Georgien KriegWenn ein Imperium zerfällt, hat das mitunter noch nach Jahrzehnten direkte Auswirkungen auf das Weltgeschehen. Ein Beispiel hierfür ist der kürzlich beendete bewaffnete Konflikt zwischen Russland sowie den abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien einerseits und Georgien andererseits.

Natürlich ist die Weltöffentlichkeit in so einem Fall instinktiv auf Seiten des David, der sich verzweifelt gegen den übermächtigen Goliath zur Wehr setzt. Doch so eindeutig, wie es die allermeisten westlichen Medien darstellen, ist die Lage nicht, das ist sie auch in solchen Fällen nie.

Ein kleiner Exkurs in die Geschichte: Ende des 18. Jahrhunderts unterstellte sich das damals aus einigen Dutzend mehr oder weniger konkurrierenden Fürstentümern bestehende Georgien notgedrungen dem Zarenreich, da dieses im Vergleich zum aggressiven Osmanischen Reich bei weitem das kleinere Übel darstellte. Nach dem ersten Weltkrieg kurz unabhängig, wurde es von der Roten Armee 1921 erobert und in die Sowjetunion eingegliedert, die heute strittigen Provinzen Südossetien und Abchasien wurden der sowjetischen Teilrepublik durch den Georgier Stalin zugewiesen (was für die dort lebenden Menschen im Rahmen der UdSSR vorerst keinen Unterschied machte). Südossetien erklärte sich bereits Ende 1989 das erste Mal für unabhängig von Georgien (indem im Rahmen der Sowjetunion eine autonome Republik ausgerufen wurde), der Unabhängigkeit wurde durch georgische Freischärler ein schnelles Ende bereitet. Nachdem sich Georgien seinerseits im April 1991 von der zerfallenden Sowjetunion lossagte, kam es in Abchasien, Adsharien und wiederum Südossetien zu Sezessionskriegen gegen den neuen georgischen Staat. Südossetien (damals zu zwei Dritteln von Osseten, zu einem von Georgiern bewohnt) bevorzugte einen Anschluss an Nordossetien und damit an die neu entstandene Russische Föderation (die Sowjetunion hatte sich im Dezember 1991 aufgelöst). Erneut kam es zu heftigen Kämpfen zwischen Separatisten, erst sowjetischen, dann russischen, sowie georgischen Einheiten, bis im Juni 1992 der Waffenstillstand von Dagomys durch Georgien und Russland unterzeichnet wurde, der die Präsenz einer 1500 Mann starken Friedenstruppe mit je 500 Soldaten aus Georgien, Russland uns Südossetien vorsah. Auch die OSZE billigte dieses Abkommen.

In den folgenden 16 Jahren köchelte der Konflikt in unterschiedlicher Heftigkeit weiter, intensivierte sich jedoch erneut mit dem Amtsantritt Michael Saakaschwilis 2003, der die „Wiederherstellung der georgischen Verfassungsordnung“ als sein wichtigstes Ziel betrachtete und mit dieser Ankündigung auch seine durchaus nicht unumstrittene Wiederwahl 2008 nach vorherigem Rücktritt gewann. Georgiens Beitritt zur Nato wurde zuletzt im April auf dem Gipfel in Bukarest verschoben und sollte erst nach Lösung der Territorialkonflikte des Landes erfolgen. Vielleicht ist dies, im Zusammenhang mit dem sich deutlicher und deutlicher abzeichnenden Gesichtsverlust (in kaukasischen Ehrbegriffen eine für Westeuropäer in ihren Dimensionen manchmal schwer nachvollziehbare Schande) des georgischen Präsidenten aufgrund der immer unwahrscheinlicher erscheinenden Möglichkeit der Erfüllung seiner politischen Ziele und Wahlversprechen und gemeinsam mit einer eklatanten Unterschätzung der russischen Möglichkeiten und Entschlossenheit, der Grund dafür, dass in der Nacht zum 8. August 2008 die georgische Armee das bis dahin gültige, jedoch immer wieder durch Scharmützel und gegenseitige Demütigungen bei jeglicher sich bietenden Gelegenheit (zuletzt vor einigen Wochen durch die widerstandslose Festsetzung einer russischen Patrouille durch georgische Kräfte, die im georgischen Staatsfernsehen im wahrsten Sinne des Wortes „vorgeführt“ wurden und erst nach einigen Tagen ohne Ausrüstung und Fahrzeuge freigelassen wurden) gefährdete Waffenstillstandsabkommen durch einen massiven Artillerieangriff und den anschließenden Sturm auf Zchinvali endgültig und angesichts der zivilen Opferzahlen auf ossetischer Seite wohl unwiderruflich in die Bedeutungslosigkeit versinken ließ. Saakaschwili wollte wohl Fakten schaffen und spekulierte auf vollendete Tatsachen, darauf vertrauend, dass sich der bisher behäbige „russische Bär“ auch in diesem Fall nicht zu einer zeitnahen Reaktion durchringen würde.

Die Verhältnismäßigkeit der russischen Reaktion, die allzu bereitwillige Nutzung einer sich bietenden Gelegenheit durch Putin und Medwedjew ist durchaus diskussionswürdig (wobei nicht vergessen werden sollte, dass nahezu alle Südosseten über die russische Staatsbürgerschaft verfügen*). Die Verklärung von Saakaschwili als „Verfechter der Freiheit und Demokratie“, als „Repräsentant Europas“, als „unschuldiges Opfer völlig ungerechtfertigter russischer Aggression“ sollte angesichts eines georgischen Militärhaushalts, der prozentual nur vom nordkoreanischen überboten wird, angesichts von niedergeknüppelten georgischen Massenprotesten im Zuge der Neuwahlen und angesichts von „Kohlenmonoxydvergiftungen mit Todesfolge“ bei Oppositionellen sowie Gerüchten, unliebsamen Zeitgenossen schon mal ein vorzeitiges Ableben bescheren zu lassen, ebenfalls nicht unhinterfragt bleiben. Genauso übrigens wie die Rolle der Medien, die jede neue Meldung aus Tiflis unhinterfragt als Tatsache präsentierten, vom Sturm auf Tiflis bis zur angeblichen fehlgeschlagenen Bombardierung der Baku-Ceyhan-Pipeline, die nicht einmal dem Betreiber BP aufgefallen war (im Gegensatz zum kurdischen Anschlag auf den türkischen Zweig der Leitung eine Woche zuvor). In diesem Sinne – selber denken, nicht alles als Wahrheit auffassen, was einem als solche vorgesetzt wird.

*Erläuterung: Gestützt auf ein russisches Gesetz aus den Neunziger Jahren, welches allen ehemaligen Staatsangehörigen der Sowjetunion die Erlangung der russischen Staatsangehörigkeit ermöglicht

(Gastbeitrag von Nemez)

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51 KOMMENTARE

  1. Sehr gut PI!
    Back to the roots, d.h. unabhängige, objektive und gut recherchierte Berichterstattung.

  2. Schöne Zusammenfassung der Hintergründe. EInes fehlt aber, dass Russland russische Pässe an die Südosseten verteilt hat, als würden sie Flugblätter in die Straßen streuen.

  3. Saakaschwilis 2003, der die „Wiederherstellung der georgischen Verfassungsordnung“

    Er hat seinen politischen Ziehvater E. Schewardnadse mit seinen Schlägertrupps, vor laufender Kamera vom Rednerpult geprügelt. Daraufhin zerstörten diese Vandalen das Parlamentsgebäude und „schüchterten“ politische Gegner ein. Das war die vom Westen gefeierte „Rosen-Revolution“.

    Mit offenen Karten – Georgien

    http://www.youtube.com/watch?v=eBtpRiifoI0

  4. #2: Danke genau das wollte ich auch so schreiben. Davon abgesehen ist Südossetien bettelarm und Russland schert sich eh einen Dreck um deren belange. Eine Destabilisierung der Lage in Georgien bringt auch Vorteile, da nach den Aktionen der Beitritt von Georgien in die Nato abgewehrt wurde und somit der Einflussbereich der Nato nicht noch weiter gen Osten erweitert wurde. Meine Lösung wäre einen Zaun um Südossetien und Abchasien zu machen. Soll sich dann Russland um die abgekapselten Regionen kümmern.

  5. Die Verklärung von Saakaschwili als „Verfechter der Freiheit und Demokratie“, als „Repräsentant Europas“, als „unschuldiges Opfer völlig ungerechtfertigter russischer Aggression“ sollte angesichts eines georgischen Militärhaushalts, der prozentual nur vom nordkoreanischen überboten wird, …

    Was soll denn das bitte schön?
    Sind jetzt die Friedensaktivisten unter uns?
    Seit wann bedeutet eine relativ gut ausgerüstete Armee, dass man weder unschuldig noch Opfer sein kann?
    Wer sich wehrt ist ein Verbrecher, oder was?

    Also, tut mir leid. Ich kann und will den Konflikt in Georigien nicht beurteilen, aber der Punkt hier ist absolut daneben!
    Aber absolut!

    Wenn ich zwischen Russland und Türkei wohnen würde, gäbe ich auch mehr Geld für die Armee aus!

    Und dass Stalin Georgier war (?) tut genauso wenig zur Sache wie die österreichische Herkunft Hitlers!

  6. Sack arsch willi war der irrigen meinung, sein Kumpel Bush würde ihm helfen, der hat aber keine Freigabe von den Ölkonzernen erhalten.

  7. Da fehlt noch so einiges, als auch die Umstände in Zchinvali nicht eindeutig definiert werden können. Hier scheint der Schreiber die Russische Propagandamöglichkeiten zu unterschätzen.

    Im Gegenzug sind auf der Georgischen Seite professionelleste US Propaganda-Taktiken zu sehen.

    Pässe würden schon weiter oben erwähnt.

    Doch anstelle hier alles zu wiederholen, empfehlen wir folgenden Bericht der NZZ: Georgien im Schnittpunkt der Geopolitik

  8. Servus!

    Ein interesannter Bericht, der allerdings
    eine Tatsachen unterschlägt:

    Bereits 1990 gab es in Südossetien ethnische
    Säuberungen von Georgiern.

    Russland verkündet einen Waffenstillstand,
    hält ihn aber nach Berichten westlicher
    Journalisten nicht ein.

    Russische und südossetische Soldaten plündern
    und brandschatzen in Gori Geschäfte und
    Häuser.

    Weiter berichtet Humans Rights Watch (HRW)
    über die etnische Säuberung der georgischen
    Bevölkerung in Ossetien. Russische und
    südossetische Soldaten brechen in die Häuser
    der Georgier ein, rauben sie aus und zünden
    sie anschließend an.

    Desweiteren räumt Rußland georgische Kasernen
    leer um Georgiens Verteidigungsfähigkeit
    zu zerstören.

    Und was allgemein übersehen wird: Rußland
    plant ganz offen die Annexion der beiden
    Teilregionen, oder wieso hat es 20 Jahre lang
    Pässe „for free“ verteilt?

    Für vollendete Tatsachen.

    Servus,

    Christian

  9. Es wird sich hier für uns wohl kaum die Frage stellen, zwischen Russland als kommunistischer Staat und Georgien als christliche Demokratie wählen zu müssen …

  10. #10 MilitesChristi (14. Aug 2008 10:12)

    oder wieso hat es 20 Jahre lang
    Pässe “for free” verteilt?

    Russland hat sich, als Rechtsnachfolger der UDSSR verpflichtet, allen ehemaligen Bewohnern der UdSSR eine Option auf die russische Staatsbürgerschaft zu geben.
    Aufgedrängt haben die ihren Pass aber niemanden.
    Die Leute mussten sich schon selbst darum bemühen, und selbstverständlich mussten sie sich entscheiden für eine Staatsbürgerschaft.

  11. Ein ausgewogener Artikel, allerdings unterschlägt er auch Dinge wie das von Abchasen und verbündeten Freischärlern begangene Massaker von Suchumi vom 27. September 1993. Das war wohl so das Srebrenica des Kaukasus.

    Auch auf den georgischen Bevölkerungsteil von 48% in Abchasien 1989 sollte noch einmal verwiesen werden.

    Die meisten von ihnen wurden nach Georgien vertrieben.

    Nun hat Saakaschwili all diese Flüchtlinge im Land, und diese üben sicherlich Druck aus.

    Ansonsten ist die Berichterstattung der MSM auch ein Fall für PI, da sie nicht grade objektiv ist, sondern total krampfhaft die georgische Position – bessergesagt die von Saakaschwili und Konsorten – fokussiert.

    An den Tatsachen ist ja wohl nichts zu rütteln.

    Selbst wenn dem Krieg eine russische Invasion vorausgegangen sein sollte, dann hätte man diese durch einen Angriff auf den Dingsbumstunnel stoppen können.

    Aber nein, Saakaschwili läßt nachts um zwei massenhaft Raketen auf Zhinvali regnen – und seine danach dort eindringenden Truppen schmeißen auch noch Handgranaten in die Keller (ob infolge von Beschuß oder auch nicht, läßt sich wohl nicht mehr feststellen).

    Klar: Jeder Westeuropäer freut sich über einen so enthusiastischen Verbündeten wie Saakaschwili. Außerdem hat die georgische Kultur, vor allem in der traditionellen Musik, viel zu bieten und fasziniert.

    Aber wenn man sieht, was diese Verbündeten sonst noch so fertig bringen, da kann man sich ja nur mit Grausen abwenden.

    Ob aber die einzelnen Georgier nun tatsächlich so vehement hinter ihrem seltsamen Präsidenten stehen, wie die MSM es uns glauben lassen, wird sich zeigen, wenn der Pulverdampf verzogen ist.

    Auf wessen seltsamer Seite unsere Medien stehen, das haben wir jetzt aber schon gesehen.

    Die russische Regierung wird seit der Enteignung einer Reihe von Oligarchen systematisch diffamiert.

    Wie dem auch sei: Einmal mehr haben unsere Medien bewiesen, daß sie nicht auf der Seite von Moral und gesundem Menschenverstand stehen.

  12. Wieso Pässe?
    Hat Russland die Süd-Osseten flächendeckend zu russischen Staatsbürgern gemacht – oder haben die Süd-Osseten sich flächendeckend um die russische Staatsbürgerschaft bemüht?
    Die russische Staatsbürgerschaft ist ja wirklich nicht sonderlich begehrt.
    Den Süd-Osseten bietet sie aber zweifellos einige Vorteile. Im Gegensatz zum georgischen Pass können sie mit dem Russischen ohne Visum jederzeit ihre Verwandten in Nord-Ossetien besuchen. Zudem bietet er – wie wir gerade sehen – einen gewissen Schutz gegen das Terror-Regime in Tiflis.
    Die Einbürgerung der Süd-Osseten dürfte mehr dem Wunsch der russischen Nord-Osseten als russischen Imperialismusplänen entsprechen. Dafür ist Süd-Ossetien nun wirklich zu klein und unbedeutend, es bringt für Russland nur Kosten.
    Wahrscheinlich hätte viel Blutvergießen verhindert werden können, wenn der gesamte Westen dem georgischen Aggressor rechtzeitig verurteilt – und ihm mit dem Entzug jeglicher Unterstützung gedroht hätte.

    Nicht vergessen werden sollte auch, dass Georgien tschetschenischen Terroristen Unterschlupf gewährt hat, diese haben unter anderem das Massaker vom Beslan in Nord-Ossetien angerichtet. Es ist für einen Osseten unzumutbar, mit einem Pass des georgischen Terror-Regimes zu nehmen. Und auch dem georgischen Volk ist es zu wünschen, dass es ihnen gelingt, ihr korruptes Regime zum Teufel zu jagen.

  13. Wie sein Landsmann Josip Dschugaschwili (Stalin) hat auch Saakaschwili das Zeug zum Diktator.

    Im Jahr 2007 ließ Saakaschwili Demonstranten, die seinen Rücktritt wegen autoritärer Amtsausübung forderten von Polizeikräften mit Tränengas, Wasserwerfern und „Lärmkanonen“ auseinander treiben!

    Und auf solch ein Typen wie Saakaschwili baut der Westen. Unfassbar. Und 2005 wurde Saakaschwili von US-Senatorin Hillary Clinton sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Völlig unbegreiflich. Mit seinem Verhalten im Südossetienkonflikt hat Saakaschwili die Lunte an den Weltfrieden gelegt.

  14. #12 Die Realitaet (14. Aug 2008 10:14)

    zwischen Russland als kommunistischer Staat und Georgien als christliche Demokratie wählen zu müssen

    Sie haben wohl den letzten Schuss nicht gehört?
    „Russland und Kommunismus?“
    In jedem aber wirklich jedem Land der EU herschen mehr Kommunismus und Umverteilung als ausgerechnet in Russland.
    Wo haben Sie denn die letzten 20 Jahre geschlafen? Auf dem Mars, oder wo?

  15. #12 Die Realität:

    Sowohl Georgien als auch Rußland sind sehr wohl Demokratien.

    Die Russen stehen sehr wohl hinter Putin und erwarten von Medjedew nichts anderes, als Putins Sprecher zu sein.

    Klar, die enteigneten Rauboligarchen haben natürlich noch hier und da ihre Spießgesellen, die ab und zu mal eine Demo machen.

    Aber in Sachen Demokratie kann man hier wohl keine Vorwürfe machen.

    Selbst hier lebende Tataren geben sich nach außen hin als Russen und waren bei der WM auf der russischen Seite.

  16. Eine wesentliche, oder die bestimmende Ursache wurde in der recht einseitigen Berichterstattung des kurzen Krieges zu Gunsten der imperialistischen Politik Putin nicht genannt:

    Das Aufeinanderprallen der geopolitischen Interessen der USA und Rußlands. Es geht um den Zugang des Westen zu den Öl- und Gasvorkommen am kaspischen Meer und die Sicherung des russischen „Einflußgebiets“.
    Ohne Georgien müssten die Pipelines unter Umgehung russischen Gebiets über iranisches Gebiet verlaufen.

    Durch die überzogene brutale Reaktion wurde allen russischen Nachbarn eine Lektion erteilt. Das geschlossene Auftreten der osteuropäischen Staatschefs in Tiflis am Dienstag (Polen, Litauen und Ukraine) zeigt, dass die von russischer imperialer Politik bedrohten Staaten verstanden haben.

    Die EU ist uneinig. Moskaus Strafexpedition gegen ein kleines und fragiles europäisches hat in der EU hat den Riss zwischen den neuen östlichen und alten westlichen Mitgliedsstaaten deutlicher denn je gemacht, so der Schwede Carl Bildt.

    EU-Friedenssoldaten in Südossetien oder doch nur zivile Krisenmanager?

    Wie zu erwarten treten Deutschland und Frankreich als Zögerer und Bremser auf. Steinie ist gegen „starke Statements“.

    Ausführliche Berichte lesen Sie in der neusten http://www.jungefreiheit.de „Kampf um den Kaukasus“ – 4 Seiten Analysen und Hintergründe zum Krieg in Georgien.

  17. @ Schakal71
    @ HHborger
    @ Sagax

    Ich vermisse bei Euren Kommentaren ein wenig
    Ojektivität. Man hat manchmal den Eindruck,
    daß ihr ungeprüft einfach die russische
    Propaganda übernehmt statt sie zu
    hinterfragen.

    Wenn Sakaschilli ein Diktator ist, was ist
    dann Bitteschön Putin? Die Wahlen in Ru waren
    alles andere wie frei und fair…

    Wenn man die russische Berichterstattung genau
    verfolgt, wird jedem klar daß sie ein klarer
    Fall von Gräuelpropaganda der russischen
    Imperialisten darstellt.

    Die Georgier werden in den russischen Medien
    als schlimmer als die Mongolen dargestellt
    ohne auch nur eine einzigen Beweis zu zeigen.

    Für russisch/südossetische Plünderungen und
    ethnische Säuberungen der georgischen
    Minderheit liegen im Gegenteil Beweise in Form
    von Zeugenberichten westlicher Journalisten
    vor.

    Dies wird hier völlig unterschlagen.

    Servus,

    Milites Christi

  18. #15 Sagax:

    Genau das würde ich auch sagen.

    Saakaschwili hat die Lunte des Dritten Weltkrieges angezündet und ärgert sich jetzt, daß man sie gelöscht hat.

    Es hätte nämlich sehr gut sein können, daß sich die mit ihm verbündeten GUAM – Staaten mit eingemischt hätten, also die Ukraine, Armenien und Aserbaidschan.

    Davon ging ich nämlich zuerst aus. Daß die Amerikaner nicht mitziehen, war klar. Die haben ja was zu verlieren.

    Aber Länder, die ohnehin am Boden liegen, die lassen sich schon mal eher auf ein Abenteuer ein.

    Wir können froh sein, daß dieser Irre keinen anderen hat mitziehen können.

  19. #19 MilitesChristi:

    Wenn Gräueltaten begangen worden sind, und sie werden auf Russia today gezeigt, dann ist das ganz sicherlich Gräuelpropaganda.

    Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, daß Gräueltaten begangen worden sind.

    Und: Russia today zeigt ja in keinster Weise ausschließlich ossetische oder russische Opfer, sondern sehr wohl auch die georgischen Opfer.

    Bilder, die man hier garantiert nicht sehen wird.

    Stattdessen sehen wir immer wieder die selben Bilder vom Wohnblock und den zwei zerstörten Häusern in Gori.

    Allerdings interessiert mich jetzt mal der Fall „Massaker von Suchumi“. Hier wurden 1993 7.000 Georgier von Abchasenmilizen und ihren Verbündeten abgeschlachtet – und zwar nachdem die Georgier vertragsgemäß ihre schweren Waffen abgezogen haben.

    Hat damals einer von euch etwas davon im Fernsehen gesehen?

    Ich nicht.

    Höchstens einen Kurzmeldung vom Stile „Unruhen in Suchumi, Kaukaus“.

  20. #21 MilitesChristi (14. Aug 2008 10:45)

    Wenn Sakaschilli ein Diktator ist, was ist
    dann Bitteschön Putin? Die Wahlen in Ru waren
    alles andere wie frei und fair…

    Ob Ihnen das nun passt, oder nicht. Putin und seine Politik sind in Russland beliebt. Die große Mehrheit der Russen steht hinter Putin. Da ändern auch gehässige Kommentare über „unfaire und unfreie Wahlen“ nichts daran.
    Wenn Sie das nicht glauben wollen, dann fahren Sie mal hin und machen sich ein „Bild“, anstatt „Bildzeitung“ zu lesen.

  21. @#21 MilitesChristi
    Ich vermisse bei Euren Kommentaren ein wenig Ojektivität. Man hat manchmal den Eindruck, daß ihr ungeprüft einfach die russische Propaganda übernehmt statt sie zu hinterfragen.

    Also ich habe damit argumentiert, dass es vor allem die Osseten selbst sind, die von den russischen Pässen profitieren und das Süd-Ossetien aus wirtschaftlicher Sicht für Russland ein Negativ-Posten ist. Diese Argumente habe ich von offizieller russischer Seite noch nicht gehört.

    Ich vermisse in deinen Kommentar jegliche Gegenargumentation. Stattdessen versuchst du es als „ungeprüfte russische Propaganda“ abzutun, belege das doch bitte mal mit Quellen. Wenn du das nicht kannst, solltest du dir mal Gedanken über die Bedeutung des Wortes „Objektivität“ machen, bevor du anderen einen Mangel daran unterstellst.

  22. Dieser Südkaukasuskrieg, der, Gott sei Dank, beendet ist, hat gezeigt, daß Rußland weiterhin voll mit seinem Transformationsprozeß von einer kommunistischen Diktatur hin zu einer freiheitlichen Demokratie vermutlich westlicher Prägung beschäftigt ist. Und zwar erfolgreich.

    Unter der starken und schlauen Führung des Wladimir Putin suchen die patriotiotischen Kräfte Rußlands unter anderem auch ihren Platz in Europa. Man darf nie vergessen: Peter der Große war immer auch unabdingbar „Peter der große Europäer“.

    Russische Patrioten suchen hier die Verbindung zur Moderne, und es ist zu wünschen, daß sie dabei Erfolg haben.

    Dies würde den Brüsseler Molochisten wehren und Europa wirklich frei und einig machen.

    Erfolg, Glück und Gottes reichen Segen wünsche ich dem sympathischen Wladimir Putin !

  23. Der Westen ist verlogen!

    Mann kann nicht ein Hirngespinst wie den KOSOVO anerkennen und dann den Abchasen und Osseten das gleiche Recht verwehren!

    Und was soll der Scheiß:

    Am Abend der Eröffnung der Olympischen Spiele in Ossetien einmarschen!

    Ich glaub es hackt, der Präsident von Georgien ist ein Dummkopf und Hasadeur!

  24. Ein Krieg mit ausschließlichen Verlierern?

    Der georgische Präsident Sakschwilli hat sich schwer verkalkuliert. Er ist in eine russische Falle getappt und sein Sieg über 500 Russen und 100 ossetische Gangster in deren Räuberhauptstadt währte nur wenige Stunden. Nun ist für seine Landsleute alles viel schlimmer als vorher und 100.000 weitere Georgier sind auf der Flucht. Das Land wird immer kleiner. Sakaschwilli hat sich zu sehr an NATO und die USA gebunden, deren Freundschaft meist verbal bliebt – nicht einmal eine anständige Luftabwehr haben Jahre der Aufrüstung und Ausbildung gebracht.

    Russland hat bei der Antwort, wie immer, überzogen. Das stärkt sicherlich die Gangsterbanden in Ossetien und Abchasien und die russischen Militärs. Mit den ossetischen, abchasischen und tschetschenischen Moslemgangsterbanden im Vormarschgepäck hat Russland jedoch sehr viel an Reputation in der westlichen Welt eingebüßt. Dieser Konflikt kam zur rechten Zeit und wird so schnell nicht vergessen werden.

    Die EU muß zusehen, wie das Feuer, dass sie mit dem Kosovo Verbrecherstaat leichtfertig angezüdet hat nun auch Nachahmer findet, die sich auf diesen Präsedenzfall jederzeit zurecht berufen können. Er lädt ja auch geradezu moslemische Separatistenbanden weltweit zur Nachahmung ein.

    Zuguterletzt wird es aber voraussichtlich einen Gewinner geben. Der Konflikt wird den amerikanischen Wahlkampf und Wahlausgang maßgeblich beeinflussen. Die Amerikaner – und daovn bin ich überzeugt – werden sich nach dieser Blamage – obwohl irakkriegsmüde – hinter McCain als starken Leader scharen und nicht den halbseidenen dubiosen Obana mit Wurzeln im Schurken- und Moslemstaat Indonesien wählen. Die russische Aktion hat gerade noch rechtzeitig für ein Signal gesorgt.

    Wenn nicht Sakaschwilli schon bescheuert genug wäre, solch einen Krieg anzufangen, dann würde ich sagen, dass war eine generalstabsmäßige intrigante Aktion der CIA zur Wahlkampfunterstützung in den USA und dafür sage ich wem auch immer DANKE.

  25. Also ich wieß nicht, aber mir hat der Artikel nciht so zugesprochen…
    1. Süd-Ossetien gehört nun mal zu Georgien, also weiß ich nicht wieso man ihnen das Recht absprechen kann, mit ihrer Armee dort einzumarschieren.
    2. Wie kann das überhaupt zu Stande kommmen, dass so viele Südosseten einen russischen Pass haben?? Das wäre doch so, wie wenn Frankreich Pässe an die Saarländer verteilt, oder nicht?
    3. Es ist doch eindeutig, dass es den Russen bei diesem Einsatz nicht um die armen, verfolgten Südosseten ging. Die wollten nur zeigen, dass sie wieder wer sind, genauso wie beim Streit mit der Ukraine.

  26. Ein Aspekt wird im sonst informativen Artikel vollkommen übersehen: alle Kaukasus-Konflikte der letzten 150 Jahre waren zumindest indirekt religiös motiviert und speisten sich aus der Polarität Muslime vs. Christen.
    Bereits zuvor gab es immer wieder Konflikte zwischen christlichen Georgiern und Armeniern und den muslimischen Tataren und Bergvölkern.
    Im Zarenreich wurden diese Konflikte verstärkt, weil Georgier und Armenier gegenüber den anderen eroberten Völker bevorzugt wurden, da sie als Christen als zuverlässiger galten. So wurden bspw. die georgischen und armenischen Fürsten in den russischen Adelsstand aufgenommen,während die muslimischen Beks als „fremdstämmige“ eine eigene Kaste bildeten. Die Armenier und Georgier wurden in die russische Provinzverwaltung auch der vorwiegend muslimischen Provinzen aufgenommen und setzten von dort aus die Befehle des russischen Zaren um, was nicht gerade ihre Popularität unter den ansässigen Muslimen förderte. Für den muslimischen Teil der Bevölkerung war vielleicht zu Beginn Russland das „kleinere Übel“; bis zur Wende zum 20.Jh. orientientierten sie sich aber zunehmend in Richtung Osmanisches Reich. So wurde die Idee des Panislamismus und Panarabismus besonders von der muslimische Elite (v.a. die sog. Jadidisten) des Kaukasus propagiert.
    In der Sowjetunion wurde versucht,diese Unterschiede durch die Areligiösität zu nivellieren, sie schwelten aber weiter,bis der Konflikt im Krieg um Nagornij Karabach zwischen christlichen Armeniern und muslimischen Aserbaidschanern wieder offen ausbrach.
    Inwiefern die muslimisch-christliche Rivalität im Georgien-Ossetien-Konflikt eine Rolle spielt, müßte genauer recherchiert werden, Fakt ist aber, daß die Südosseten heute zu 80% Christen sind (die meisten sind Ende des 19.Jh aus Zweckrationalität zum Christentum übergetreten),während Nordossetien zu ca. 80% muslimisch ist.
    Wenn sich nun Südossetien von Georgien unabhängig macht und sich über kurz oder lang wieder mit Nordossetien vereint-haben wir dann einen christlichen oder einen muslimischen Staat? Was passiert dann mit der georgischen, d.h. christlichen Minderheit in Südossetien?
    Auch wenn dieses Szenario z.T. spekuliert ist, wirft aber doch interessante Fragen, gerade für PI auf.

  27. @#30 Roi Soleil

    Wenn Südossetien zu Georgien gehört, was es ja formal auch tut, wieso beschiesst das georgische Militär die südossetische Hauptstadt so, dass sie quasi in Trümmern liegt und bringt seine eigenen Bürger um, die jetzt allerdings russische Pässe haben?

    Einmarschieren sieht anders aus. Das war keine Befreiung von Räuberbanden, das war willentliche Ermordung der südossetischen Zivilbevölkerung.

  28. #7 fanta2
    Naja, In Tiflis steht Stalinstatue an Stalinstatue. Das hat schon was… oder?

    Wäre ungefähr so als wenn es in Berlin einen Haufen Adolf Hitler Statuen in Riesengroß geben würde….

    Und nicht vergessen: Die schlauen Georgier, Josef Stalin war wohl der gewiefteste, haben den Angriff auf Südossetien genau auf den Tag gelegt, an dem die Olympischen Spiele begannen. Das war nicht spontan. Jetzt wo sie selber auf den Kopp bekommen, da jammert ihr Präsident bittere Tränen… Wenn die Russen wirklich ernst gemacht hätten, dann hättest Du keine Bilder mehr von sich zurückziehenden Georgischen Militärkonvois gesehen.

  29. #28 Koltschak
    Nein, er macht das was auch Stalin gemacht hätte. Er lässt marschieren zu einem Zeitpunkt wo die Weltöffentlichkeit mit anderen, netteren Dingen beschäftigt ist. Und als die Reaktion des Beschützers der Südosseten kommt und anders ausfällt als erwartet, da geht der Georgier in die Opferrolle über. Genau wie Stalin 1939 (gegen Finnland und das Baltikum) und 1941 (gegen Deutschland).

    Georgier halt 😉

  30. Toller Beitrag!! Leider ist das geostrategischeElement des amerikanisch-israelischen Blockes in dem Bericht komplett ausgeklammert.
    Israel hat über 1000 Ausbilder in Georgien und massiv Waffen geliefert :

    http://www.haaretz.com/hasen/spages/1010187.html

    Weiterhin sind 2 georgische MInister zugelcih Israelis.
    Das FBI sowie amerikanische Blackwater Milizen sind im Land aktiv:

    http://www.prisonplanet.com/fbi-agent-spotted-in-georgia-airport-video.html

    den besten Bericht über die Hintergründe in Georgien, der auch die Enrgiepolitk (Öl- und Gaspipelines) mit einbezieht, habe ich hier gefunden:

    Ursache vor über 25 Jahren
    http://politikglobal.blogspot.com/2008/08/0808-12-angriffskrieg-im-us-auftrag-von.html

  31. Moskauer Propaganda bei PI und auch noch ohne Quellenangabe?

    1)“Südossetien“ ist eine Fiktion. Mit gleichem Recht konnte man Berlin-Kreuzberg oder Duisburg-Marxloh in Westtürkei umbenennen. Das autonome Gebiet „Südossetien“ wurde 1921 nach der sowjetischen Besatzung Georgiens geschaffen. Osseten bekamen das Geschenk für ihre tatkräftige Beteiligung an die Zerschlagung der unabhängigen georgischen Republik. Da das autonome Gebiet eine Hauptstadt brauchte und es im ossetischen Siedlungsgebiet keine einzige Stadt gab, wurde die mittelgeorgische Stadt Zchinwali(so die richtige deutsche Transkription)zur Hauptstadt Südossetiens erklärt und mit ossetischen Siedler bevölkert, die aus dem Nordkaukasus umgesiedelt wurden.

    2)Die Stadt Zchinwali (auf Georgisch: Das Land der Hainbuchen) wurde im III. Jahrhundert nach Chr. vom iberischen König Asphagur gegründet und war immer das Bestandteil georgischer Fürstentumer. 1992 konnten Ossetische Freiheitskämpfer, die vom KGB aufgerüstet wurden, 1700-Jahrige georgische Besatzung „Südossetiens“ beenden und die georgische Bevölkerung teilweise vertreiben.

    3)Nach der sowjetischen Besatzung verlor Georgien etwa ein Fünftel seines Territoriums an die Türkei und die benachbarten Sowjetrepubliken. Abchasien und Südossetien waren 1918-1921 georgische Provinzen und wurden nicht erst von Stalin an Georgien zugeschlagen.

    4) Stalin ist ein Ossete gewesen, seine Muttersprache war allerdings Georgisch, da er in Georgien geboren wurde und aufgewachsen ist. Zchinwali hieß 1934-1961 Staliniri, was soviel bedeutet wie „Stalin der Ossete.“

    Quellen:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Staliniri
    http://en.wikipedia.org/wiki/Caucasian_Iberia
    http://www.sueddeutsche.de/politik/965/305930/text/

    Literatur zum Thema:

    Lang, David M.: The Georgians, 1966
    Lang, David M.: A Modern History of Georgia, 1962

  32. Da hatte ich gehofft, wenigstens auf PI würde mutig Position bezigen werden, und dann wird hier ebenfalls der russischen Propaganda zu Kreuze gekrochen.

    Wenn die Russen sich auf Südossetien beschränkt hätten, dann könnte man ja noch über Hintergründe und Schuldfragen diskutieren. Aber die Russen basteln hier fröhlich an ihrem Imperium, bestrafen eine Regierung, die sich an den Westen anlehnt und sichern sich die strategische Kontrolle über eine der letzten unrussischen Gaspipelines nach Westen.

    Und was Menschenrechtsverletzungen angeht: da könnten die Georgier selbst wenn sie wollten wohl kaum mit den Tschetschenien-erfahrenen russsichen Truppen mithalten.

    Aber wenn man hier auf Sakaaschwili und Bush rumhacken will, dann kann man ja gleich spiegel online lesen oder tagesschau gucken, die werden ja auch nicht müde, Bush zu verurteilen…

  33. Sorry, aber ich finde die Debatte, wer in diesem Konflikt nun der Gute oder Böse sei, wer sich im Recht oder Unrecht befinde, etwas kindisch.

    Das westeuropäische politische Denken fokussiert sich seit dem WK2 fast nur noch auf Rechts- bzw. moralische Kategorien. Viel wichtiger aber wäre es, solche Kriege wie die in Georgien nach Interessens-, Bündnis- und Wertegesichtspunkten zu bewerten.

    Gerade an diesem Konflikt zeigt sich doch einmal mehr deutlich, dass Völkerrecht und Moral machtpolitischen Erwägungen nur vorgeschoben sind. Auch wenn es gutmenschliche Hirne nur schwer begreifen: In einem Krieg geht es nicht um Recht oder Unrecht, sondern um Sein oder Nichtsein. Alles andere ist Legitimationskunst, derer sich naturgemäß beide Seiten in einem solchen Konflikt bedienen.

    Will sich der Westen hier nun positionieren, darf er nicht darauf achten, welche Seite die ausgeklügeltere völkerrechtliche Begründung hervorbringt oder wer die widerlichere Propagandaschiene fährt, sondern wie sich der Konflikt auf das Bündnis der westlichen Wertegemeinschaft politisch, strategisch und ökonomisch auswirkt.

    Und wenn ich da bedenke, dass Georgien ein potenziell prowestliches Land ist, dann ist es schon peinlich für die NATO, sich vom neoimperialen Russland wie das Kaninchen vor der Schlange vorführen lassen zu müssen.

    Und es ist auch kein Zufall, dass ausgerechnet Schröderkumpel Steinmeier in diesem Konflikt einen deutlich prorussischen Zungenschlag anschlägt. Auch wenn Saakaschwili durchaus eine zwielichtige Gestalt sein mag, mit einem hat der immerhin demokratisch gewählte Präsident Georgierens Recht: Der Westen übt sich mal wieder in feinstem Appeasement: Wieder einmal ist diplomatische Trockenwäsche angesagt, hauptsache, der feine Pelz bleibt trocken.

  34. @#12 Die Realitaet

    Es wird sich hier für uns wohl kaum die Frage stellen, zwischen Russland als kommunistischer Staat und Georgien als christliche Demokratie wählen zu müssen …

    Georgien eine Demokratie?

    Wer’s glaubt, wird seelig!

    Ich habe die Georgier im Kosovo erlebt, die gehen mit unserem (Bw)Material um wie die Schweine und ihr Auftreten ist gotterbärmlich!

    #14 Schakal71
    #4 terroshi

    Stimme Euch zu!

  35. @#41 Multi Kuschi
    Genau die Leute, die jetzt auch wieder Ärger machen. Was für eine Überraschung.

  36. @ #35 Thomas Voss

    Naja, In Tiflis steht Stalinstatue an Stalinstatue. Das hat schon was… oder?

    Wenn das so ist, hat das was. Aber das hätte es auch an jeder anderen Stelle, unabhängig ob Stalin da geboren worden wäre oder nicht.

    Und nicht vergessen: Die schlauen Georgier, Josef Stalin war wohl der gewiefteste, haben den Angriff auf Südossetien genau auf den Tag gelegt, an dem die Olympischen Spiele begannen. Das war nicht spontan.

    Und die russische Armee war sofort marschfertig …
    Also für mich sieht es so aus, als ob Russen und Georgier wussten dass die Lage bald eskalieren wird und in Südossetien Separatisten zum günstigsten Zeitpunkt gezündet hätten.

    Was hätte Georgien denn durch die olympischen Spiele zu gewinnen? Bei einem dermaßen überlegen Gegner wie Russland, ist weltweite Aufmerksamkeit das Beste, was denen passieren könnte!

    Aber das ist nur Theorie. Mit diesem Punkt hattest du mich angesprochen, sonst hätte ich dazu nichts erwähnt.

    Stattdessen ignorierst du meinen Hauptkritikpunkt, dass du uns einen relativ hohen Militärhaushalt (besonders in dieser geografischen Lage) für böse verkaufen willst.

    Sorry, aber das ist und bleibt niedrigstes Hippie-Niveau.

  37. Wenn Sackarschwilli schlau wäre, würde er Abchasien und Südossetien in die Unabhängigkeit entlassen. Danach könnte man Putin fragen, warum er Tschetschenien nicht ebenfalls in die Unabhängigkeit entlässt.

    Ansonsten finde ich, dass der Dikator von Moskau den Bogen überspannt hat.

  38. Beide haben den Bogen überspannt.

    Zwischen Russland, Georgien usw. ist doch nichts weiter als ordinäre politische Gewalt bekloppter Politiker im Spiel.

    Ich sympathisiere mit keiner Seite.

    Klar geht es hier auch um die lächerliche Pipeline vom Kaspischen ans Schwarze Meer. Aber was geht das einen Staat, gar Europa oder USA an?

    Das handelt man aus und dafür zahlt man. Basta.

    Das kann BP und wer auch immer sonst interessiert ist auf freiwilliger Basis mit den jeweiligen Grundstückseigentümern ausmachen. Punkt.

    Die Muselei im Süden ist ein anderes Thema.

    Karte zum Thema:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/6/6f/Karte_Georgien.png

    Dies erklärt eine Menge, was Georgien anbelangt (Dank an Eraser).
    http://www.youtube.com/watch?v=eBtpRiifoI0

    Ratio

  39. Nur Gewalttätern, Lügnern und Betrügern heute insbesondere Moslems gehört das Handwerk von Staats wegen gelegt.

    Der Rest regelt sich im beiderseitigen Interesse und damit auf friedliche Weise ganz von selbst. Der Rest geht einen Staat nichts an.

    Ratio

  40. @#48 AufrechterDemokrat
    Im russischen Parlament gibt es eine Opposition, im georgischen Parlament sitzen nur Saakaschwilis Handlanger. Die georgische Opposition hat ihre Mandate aus Protest gegen Wahlbetrug nicht angenommen.
    Man kann auch Ossetien nicht mit Tschetschenien vergleichen. Nur mal zur Erinnerung: Russland hatte seine Streitkräfte schon mal aus Tschetschenien abgezogen. Die Folge war, dass Tschetschenien ein kriminelles Islamistennest ohne staatliche Ordnung wurde und die Tschetschenen über benachbarte Gebiete herfielen. Man sollte sich lieber fragen, warum die US-Außenpolitik so verblödet ist, dass sie die islamistischen Terroristen durch ihren georgischen Despoten Saakaschwili schützen läst.

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