Erster Elternbrief der Anne-Frank-Realschule im Schuljahr 2008/2009
Sehr geehrte Eltern,
das Lehrerkollegium und ich begrüßen Sie recht herzlich zum neuen Schuljahr. Wir hoffen, dass Sie und Ihre Familie erholsame Ferien verbracht haben und nun – gestärkt und ausgeruht – für das neue Schuljahr gerüstet sind.
Auch in diesem Jahr möchte ich mich gleich zu Beginn mit einem Elternbrief an Sie wenden und über wichtige Veränderungen und Entwicklungen unserer Schule informieren sowie Ihnen die Termine des ersten Schulhalbjahres mitteilen, damit Sie diese rechtzeitig bei Ihrer persönlichen Terminplanung berücksichtigen können.
In der Anmeldewoche wurden 85 Kinder an unserer Schule angemeldet – mehr als je zuvor seit Bestehen der Schule. Die große Zahl hatte zur Folge, dass leider nicht alle Kinder, die zu unserer Schule wollten, aufgenommen werden konnten. Wir haben wieder drei Eingangsklassen gebildet, die folglich etwas größer sind, als dies in den letzten Jahren der Fall war.
Ich danke den Eltern und ihren Kindern für das uns entgegengebrachte Vertrauen, auf das wir sehr stolz sind. Wir werden uns Mühe geben, es nicht zu enttäuschen, wobei hier natürlich auch die Mitarbeit der Kinder und Elternhäuser ganz wesentlich ist.
An dieser Stelle möchte ich die neuen 5. Klassen noch einmal ganz herzlich begrüßen. Ich hoffe, dass sich die Kinder rasch eingewöhnen, gut in die Gemeinschaft integrieren und – im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten – erfolgreich arbeiten werden.
Im 2. Halbjahr mussten die 8. und 10. Klassen wieder an den Lernstandserhebungen bzw. den Zentralen Abschlussprüfungen in Deutsch, Englisch und Mathematik teilnehmen.
Die vergleichenden Ergebnisse mit den anderen Schule stehen ebenso noch aus, wie die individualisierten Einzelergebnisse. Festgestellt werden kann aber schon jetzt nach den ersten Rückmeldungen, dass die drei 8. Klassen im wesentlichen gleichstark sind und dass die Ergebnisse dem Landesdurchschnitt entsprechen bzw. darüber liegen.
Die vergleichenden Ergebnisse der Abschlussprüfungen liegen ebenfalls noch nicht vor. Erfreulich war festzustellen, dass dieses mal fast alle Schülerinnen und Schüler den Abschluss erreicht haben (ca. 97%). Von diesen haben 41 die Qualifikation zum Besuch der Gymnasialen Oberstufen erlangt. Das entspricht stolzen 48 % des Entlassjahrgangs.
Ich wünsche unseren Absolventen alles Gute und viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg. Der beste Schüler des Jahrgangs war Ramazan Bagceli, 10 a, mit einem Notendurchschnitt von 1,5. Es wurde mit einer Urkunde des Oberbürgermeisters und einer Geldprämie ausgezeichnet.
In den letzten Wochen des Schuljahres schaffte es die Theater AG wieder, die Zuschauer in vier ausverkauften Vorstellungen von ihrem Können zu überzeugen und zu begeistern. Das Kriminalstück “Die Mausefalle” von Agatha Christie stand in diesem Jahr auf dem Programm. Die dramaturgische Leitung von Frau Kurzweil, aber auch das schauspielerische Talent der Jungen und Mädchen der AG ließen das Publikum eine unterhaltsame und bis zur letzten Minute spannende Vorstellung erleben. Es war wieder der kulturelle Höhepunkt des Schuljahres. Vielen Dank allen Beteiligten für ihren Einsatz.
Die Renovierung unseres Schulgebäudes fand im 2. Halbjahr einen vorläufigen Abschluss: endlich sind Treppenhäuser und Flure gestrichen, so dass diese in frischen, freundlichen Farben erscheinen und das Gebäude innen erheblich heller wirkt.
Auch der Schulhof ist fast fertig, einige Pflanzarbeiten stehen noch aus, auch fehlen noch Papierkörbe und Bänke, was daran liegt, dass uns die von der Stadt vorgeschlagenen Modelle nicht zusagen wir andere für geeigneter und optisch passender halten. Letztendlich geht es aber ums Geld, weil die von uns ausgesuchten teurer sind. Aber das werden wir auch noch in unserem Sinne regeln. Hoffe ich zumindest.
Wie dem auch sei, am Freitag , dem 12.09.2008, findet die offizielle Einweihung des Schulhofes statt. Dazu aber später mehr.
Auch im Kollegium hat es Veränderungen gegeben. Herr Biesemann hat unsere Schule verlassen, um eine Stelle in seinem Wohnort Essen anzutreten. Ich danke ihm für die in den Jahren seiner Tätigkeit an der Anne-Frank-Realschule geleistete Arbeit. Er hat durch seine Initiativen und Ideen das Schulleben nachhaltig geprägt.
Neu im Kollegium begrüße ich Frau Götz, die die Fächer Sport, Erdkunde und Sozialwissenschaften unterrichtet und so die Lücke schließt, die Herr Biesemann hinterlassen hat. Ich heiße Frau Götz noch einmal ganz herzlich willkommen und wünsche ihr bei ihrer Arbeit an unserer Schule viel Erfolg und eine glückliche Hand. Des Weiteren ist Frau Barlag nach ihrem Erziehungsurlaub wieder mit 14 Wochenstunden an unsere Schule zurückgekehrt und setzt ihre erfolgreiche Arbeit bei uns fort. Auch Frau Tibus-Fasel ist mit zunächst 5 Wochenstunden wieder bei uns und vertritt einen Teil der durch die Erkrankung von Frau Huuck ausfallenden Deutschstunden.
Das neue Schuljahr beginnt im September mit der Einweihung des Schulhofes, die wir mit dem 30jährigen Jubiläum unseres Fördervereins verbinden.
Am 12.09.2008 findet ein Charity Walk statt, der von den Angehörigen unserer Schüler/Innen mit einer freiwilligen Spende je gelaufenem Kilometer gesponsert werden soll. Das Geld wird überwiegend einer sozialen Einrichtung und unserer Patenschule in Südamerika zu Gute kommen. Alle Eltern und Schüler sind zu diesem Fest eingeladen, über dessen offiziellen Beginn sie rechtzeitig unterrichtet werden. Es wird am späten Vormittag sein wird. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und dass das Sommerfest an den Erfolg der Veranstaltung vor zwei Jahren anknüpfen kann.
Ein großes Projekt wird von unserer Schule im 2. Halbjahr auf den Weg gebracht. Die Schulkonferenz hat auf ihrer letzten Sitzung auf Antrag der Lehrerkonferenz beschlossen, im 2. Halbjahr das Lehrerraumprinzip zunächst probeweise einzuführen.
Das Lehrerraumprinzip bedeutet, dass jedem Lehrer ein Klassenraum zugewiesen wird, in dem er seinen Unterricht abhält. Kollegen, die nur eine ermäßigte Anzahl von Stunden unterrichten, teilen sich einen Raum. Die Schüler wechseln mit jeder Stunden den Klassenraum, sie gehen also in ihren Unterricht, der Lehrer kommt nicht mehr in ihr Klassenzimmer.
Die Klassenlehrer sitzen dann in den „Stammräumen“ ihrer jeweiligen Klassen, die dann also nach wie vor die Funktion eines Klassenraumes erfüllen.
Zahlreiche Gymnasien und Realschule haben dieses Prinzip bereits eingeführt und die damit verbundenen Erwartungen haben sich erfüllt. Nach einer kurzen Phase der Umstellung und der Eingewöhnung, haben alle Schulen feststellen können, dass es auf den Fluren und in den Treppenhäusern sowohl ruhiger als auch sauberer wurde, das Gedränge und Gerangel auf den Fluren und vor verschlossenen Klassenzimmern fand ein Ende, der Unterricht konnte stets pünktlich beginnen, weil der Lehrer bereits im Klassenraum saß, die Unruhe in den Klassen und das Herumtoben der jüngeren Schüler in den 5-Minuten-Pausen, das häufig mit Streit und Tränen endet, entfiel.
Da das Kollegium selbst noch keine Erfahrung mit dem Lehrerraumprinzip sammeln konnte und wir uns über die Durchführbarkeit sowie über die Vor- und Nachteile in der Praxis kein eigenes Urteil erlauben können, möchten wir – mit der Zustimmung der Schulkonferenz – dieses Prinzip im 2. Halbjahr zur Probe einführen, um unsere eigenen Erfahrungen zu machen und unter unseren räumlichen Bedingungen zu erproben. Vor den kommenden Sommerferien soll dann über die endgültige Einführung abgestimmt werden, nachdem ein Meinungsaustausch mit den Mitwirkungsgremien stattgefunden hat.
Ein weiteres Vorhaben des neuen Schuljahres ist eine Überarbeitung der Hausordnung, deren Bestimmungen und Inhalte an die veränderte Schulwirklichkeit angepasst werden müssen. Zu gegebenem Anlass werde ich Sie über die Änderungen informieren, die natürlich von den Mitwirkungsgremien der Eltern und Schüler ebenfalls verabschiedet werden müssen. Schon jetzt möchte ich aber auf zwei Bestimmungen der Hausordnung hinweisen, die bereits gelten und auch in die veränderte Hausordnung übernommen werden.
a) Die Benutzung von MP3-Playern und Handys auf dem Schulgelände und im Gebäude ist untersagt. Bei Zuwiderhandlung werden die Geräte beschlagnahmt. Sie können nach zwei Wochen vom Schüler selbst oder von den Eltern jederzeit bei dem Lehrer abgeholt werden, der das Gerät beschlagnahmt hat. Die Rechtsgrundlage hierfür liefert das Schulgesetz.
b) Wir sind eine Schule mit Schulkleidung, deren Tragen von uns als verbindlich betrachtet wird.
Das Tragen von Kopfbedeckungen während des Unterrichts ist nicht erlaubt. Dies gilt gleichermaßen auch für das Tragen von Kopftüchern aus religiösen Gründen. Wir leben in einem Land, das an christlichen und demokratischen Werten orientiert ist. Das Kopftuch wird von uns als Symbol der Unterdrückung der Frau und fehlender Gleichberechtigung betrachtet. Es widerspricht somit nicht nur den entsprechenden Bestimmungen des Grundgesetzes, sondern auch den Werten, die wir unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln wollen und die in unserem Schulprogramm verankert sind. Das Tragen von Kopftüchern ist deshalb an unserer Schule unverwünscht.
Wer unbedingt möchte, dass seine Tochter in der Schule ein Kopftuch trägt, sollte sich gut überlegen, ob die Anne-Frank-Realschule die richtige Schule für seine Weltanschauung und seine Tochter ist.
Ich bitte Sie und Euch dringend um Beachtung dieser beiden Aspekte der Hausordnung.
Nun noch die für Sie wichtigen Termine des ersten Schulhalbjahres:
Freitag, 12.09.2009 Sommerfest
Mi. 24.9.-Fr.26.09.08 Methodentraining Kl. 7
Freitag, 26.09.08 Letzter Schultag
29.09.-11.10.08 Herbstferien
Mo.13.10.08 Erster Schultag
Die. 21.10.08 Studientag
Mo. 20.10.-Mi.22.10.08 Methodentraining Kl. 9
Freitag, 24.10.08 Methodentraining Kl. 9
Montag, 03.11.08 Schulfotograf
Montag, 17.11.08 15.00 Uhr bis 18.30 Uhr Elternsprechtag
Dienstag, 25.11.08 Info-Abend für Grundschuleltern
Donnerstag, 18.12.08 Volleyballturnier Klassen 9/10
Freitag, 19.12.08 letzter Schultag
22.12.08 bis 06.01.09 Weihnachtsferien
Mittwoch, 07.01.09 1. Schultag
Samstag, 10.01.09 Tag der offenen Tür
Donnerstag, 15.01.09 Spieletag Kl. 7
Donnerstag, 22.01.09 Spieletag Kl. 8
Freitag, 23.01.09 3. Stunde Zeugnisausgabe
4. Stunde Beratungsstunde
26.01.09 bis 06.02.09 Betriebspraktikum Kl. 9
26.01.09 – 30.01.09 Berufswahlorientierung Kl. 8
Mit freundlichen Grüßen
B. Hinke
(Schulleiter)
Früher einmal nannte man so etwas „Zivilcourage“. Das Neusprechwort dafür ist wahlweise „Rechtsradikalismus“ oder „Rassismus“.