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Feindbild Muslim – Jude – Islamkritiker

Feindbild Islamkritiker [1]Wem es an Argumenten mangelt, stigmatisiert bisweilen den andersdenkenden Kontrahenten. An die Stelle differenzierter Auseinandersetzung tritt das negative Klischee, die Diffamierung verbirgt die Substanzlosigkeit der eigenen Argumentation. Eine Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung versucht unter dem Vorwand, gegen das „Feindbild Muslim – Feindbild Jude“ anzugehen, ihrerseits ein Feindbild zu etablieren: Das Engagement für Grundgesetz und Menschenrechte – über kulturelle, religiöse und politische Schranken hinweg – das sich den Opfern von Diskriminierung und Repression solidarisch verpflichtet fühlt.

Die Kampagne „Feindbild Muslim – Feindbild Jude“

Die Veranstaltung „Feindbild Muslim – Feindbild Jude“ des Zentrums für Antisemitismusforschung konstruiert mit willkürlicher und keineswegs wissenschaftlich solider Methodik, eine Parallelität zwischen Antisemitismus und Islamkritik. Da die Berechtigung der Islamkritik aufgrund der massiven Menschenrechtsverletzungen, islamischer Rechtssprechung und Ethik unbestreitbar ist, weicht man aus auf angeblich vorhandene „strukturelle Ähnlichkeiten“ und verzichtet bewusst auf eine substanzielle Auseinandersetzung mit den Inhalten der Islamkritik. Stattdessen greift man auf ein etabliertes Klischee zurück: Dass die Mehrheitsbevölkerung generell anfällig sein soll für fremdenfeindliche Haltungen, wenn man ihr die passenden Argumente liefert. Dass auch Minderheiten fremdenfeindlich sein können, und die Ablehnung des Islams mit Fremdenfeindlichkeit in Teilen der islamischen Bevölkerung zu tun haben könnte; dass Zwangsehen und Ehrenmorde Entsetzen und Solidarisierung mit den Opfern hervorrufen, wird als Motiv für die Islamkritik ignoriert. Es widerspricht dem dumpfen Klischee vom unbegründet fremdenfeindlichen Einheimischen, wenn Missstände bei einer Minderheit thematisiert werden.

Die Islamkritik wird dämonisiert als Keimzelle eines potentiell lauernden Ressentiments in der Mehrheitsbevölkerung gegenüber einer Minderheit. Die Analogie zum Antisemitismus wird bewusst gewählt, weil sie schockiert und alarmiert, und zur Ablehnung und Distanzierung von der Islamkritik führen soll. Diese Diffamierung wird letztlich damit gerechtfertigt, dass der Minderheit prinzipiell die Opferrolle, der Mehrheit hingegen eine latente Anfälligkeit für fremdenfeindliche Haltungen zugewiesen wird. Es bedeutet eine ungeheuerliche Diffamierung der Mehrheitsbevölkerung, ihr überhaupt ein solches Diskriminierungspotential, das von der Islamkritik ausgelöst werden soll, zu unterstellen. Diese fiktive Drohkulisse ist zugleich Rechtfertigung für das Motto der Veranstaltung und unterscheidet sich lediglich vom traditionellen Zielgruppenschema negativer Stigmatisierung. Die Zuweisung der (unterstellten) negativen Eigenschaft ist bei Minderheiten tabuisiert, während sie der Mehrheitsbevölkerung bedenkenlos attestiert wird.

Ferner wird unterstellt, dass die Befassung mit den menschenrechtskonträren Aspekten der islamischen Religionsideologie automatisch in Fremdenfeindlichkeit umschlagen müsse. Als gäbe es nicht die Möglichkeit, für eine am Grundgesetz orientierte Lebensweise zu werben und somit die Integration in ein menschenrechtliches Wertesystem anzustreben.

Der gesellschaftspolitische Machtkampf

Hinter dieser Veranstaltung steht das Streben nach Erlangung der Deutungshoheit und der Profilierung, die auch finanziellen Nutzen beinhalten kann. Die Islamlobbyisten sehen ihre gesellschaftspolitische Dominanz gefährdet, wenn die Argumente der Islamkritik breite Schichten der Bevölkerung erreichen. Wenn deutlich würde, dass der Islam keine Religion im eigentlichen Sinne ist, sondern ein politisches System mit Rechtswesen beinhaltet – dass sich mit der Ausbreitung des Islams in Europa genau das selbe abspielen könnte wie in allen Ländern, in denen zuvor der Islam die ursprüngliche Kultur verdrängt hat: Die Etablierung der islamischen Rechts- und Gesellschaftsordnung. Zumal im subkulturellen Bereich in Europa bereits Elemente islamischer Gesellschaftsstruktur immer deutlicher zutage treten.

Doch freies Denken bringt die Islamlobbyisten in Erklärungsnot. Warum werben sie nicht bei den Moslems für unser Grundgesetz? Ist dieses denn nicht würdig, die Lehren des Koran und dessen Diskriminierungstexte einschließlich der daraus abgeleiteten Traditionen und Rechtsauffassungen abzulösen? Warum unterstützen die Islamlobbyisten massiv die Etablierung eines islamischen Sozialisationsprozesses, trotz der damit uns allen bekannten Problematiken? Niemand kann mehr sagen: „Davon haben wir nichts gewusst“. Jeder weiß um Zwangsehen, Ehrenmorde, das Scharia-Unrecht und die Traditionen des islamischen Patriarchats, und dass all dies direkt mit der islamischen Religionsideologie zusammenhängt.

Geradezu unvorstellbar wäre ein Veranstaltungsmotto wie: „Feindbild Jude – Feindbild Ungläubiger, Feindbild Homosexueller, Feindbild Frau ohne Kopftuch“. Die negativen Ressentiments auf Seiten eines Teils in der islamischen Bevölkerung sind ein Tabuthema, das sowohl dem Opfermythos als auch der gewünschten Idealisierung des Islams als wertvoller kultureller Bereicherung vollkommen widerspricht, obwohl die Opfer dieser Haltungen traurige Realität sind. Die Rollenzuweisungen von Gut und Böse sind so willkürlich konstruiert, wie es zweckmäßig ist, sich im gesellschaftspolitischen Machtkampf selbst als Sachwalter des Guten darzustellen und den Andersdenkenden als den Bösen.

Die Etablierung eines Kampfbegriffes

Es wird eine Begriffsdefinition in Umlauf gebracht, die Islamkritik und Solidarität mit Opfern des Islams gleichsetzt mit Antisemitismus. Das ist problematisch, denn suggestiv werden damit sogar Assoziationen zum Nationalsozialismus geweckt, selbst wenn dies nicht absichtlich geschieht. Die völlig konträre Motivation und inhaltliche Argumentation des Antisemitismus und der Islamkritik werden verwischt, indem man auf „strukturelle Ähnlichkeiten“ verweist, ohne sich mit Details zu befassen. [2]

Es ist keine Rede davon, dass jetzt Islamfeindlichkeit das Gleiche wäre oder gleiches Gewicht hätte wie Antisemitismus. Aber es fällt der Mechanismus auf, man definiert die Minderheit, man sucht sich in den kulturellen oder religiösen Traditionen der Minderheit Argumente.

Zwangsehen, Ehrenmorde, Ehetabu islamischer Frauen mit Ungläubigen, Repression und Verfolgung Andersdenkender, sogar mordende Justiz gegenüber Homosexuellen, sinnlos grausames Schlachten von Tieren, Repression und Diskriminierung gegenüber anderen Religionen und insbesondere Atheisten, keine Pressefreiheit und Meinungsfreiheit, das menschenrechtsfeindliche Scharia-Unrecht, das in allen islamischen Staaten gemäß der islamischen Menschenrechtskonferenz von Kairo die Rechtsnormen in allen islamischen Ländern vorgibt, ein stark verbreiteter und ausgeprägter Antisemitismus…

Diese Fakten bedeuten massivste Menschenrechtsverletzungen für die Muslime selbst, aber auch für Nicht-Muslime. Islamkritik unterscheidet vom Antisemitismus, dass sie keine willkürlich konstruierten Feindbildklischees in Umlauf bringt, sondern mit konkreten, für jeden überprüfbaren und auch allgemein bekannten Tatsachen argumentiert. Hinzu kommt der ebenfalls stichhaltig überprüfbare Zusammenhang mit der islamischen Lehre, die sowohl als motivierend wie auch rechtfertigend von einem Teil der Moslems verstanden wird. Die Islamkritik entspringt also völlig anders als der Antisemitismus mit seinen böswilligen Unterstellungen, einem Bekenntnis zu einer an den Menschenrechten orientierten Gesellschaft, während die Religionsideologie Islam aufgrund der sichtbaren Praxis den Gegenentwurf dazu darstellt.

Die weltanschauliche Grundsatzfrage lautet: Ist der Islam menschenrechtsfeindlich, hat er diskriminierende Strukturen, ist er eine politische Ideologie, oder ist er eine Lehre der Toleranz und des Friedens, wie Islamlobbyisten beständig wiederholen?

Islam – Islamismus, wie sieht die Opferbilanz aus?

Islamlobbyisten tendieren zur Islamidealisierung. Sie haben sich festgelegt auf ein Erklärungsklischee, dass alles, was am Islam inhuman erscheint, insbesondere der Terror, nichts mit dem Islam zu tun haben soll. Zur Abgrenzung des Islams von seinen inhumanen Aspekten wurde der Begriff des Islamismus erfunden. Nur – es ist nicht die innerhalb der islamischen Welt winzige Minorität der „Islamisten“ für all die Ehrenmorde und Zwangsehen verantwortlich. Die jährlichen Opferzahlen der Ehrenmorde übersteigen die des so genannten Islamismus und dessen Terror bei weitem. Die UNO schätzt die jährliche Mordrate mit dieser Motivation auf 5.000, plus erheblicher Dunkelziffer. Legt sich aber nicht auf den Kulturkreis fest. Doch wo sonst gibt es einen derart konsequent vertretenen Ehrbegriff, der den patriarchalisch-übersteigerten Besitzanspruch des Mannes über die Frau vertritt wie im Islam, noch dazu in dieser Größenordnung? Hinzu kommt die Repression und Gewalt, die dem Ehrenmord in den wohl meisten Fällen vorausgeht. Es gibt unbestreitbar in der islamischen Kultur eine ausgeprägte Form der Gewalt, die nichts mit Islamismus zu tun hat, sehr wohl aber mit dem Islam, der diese Gewalt nicht tabuisiert hat, obwohl dem Islam doch sonst die Durchdringung des Alltags mit seinen zahlreichen Vorschriften sehr gut gelingt. Oder liegt es daran, dass manche Moslems in islamischen Texten und Traditionen eine Rechtfertigung für ihr Tun erkennen? Die Reduktion von Gewalt im islamischen Kulturkreis auf den so genannten Islamismus wirkt angesichts der tatsächlichen Opferbilanz wie ein Ablenkungsmanöver.

Dass die Opfer durch islamisch geprägte Normen und Rechtssprechung selbst Moslems sind, macht es unglaubwürdig, wenn sich Islamlobbyisten als Anwälte für das Wohlergehen der Moslems darstellen, während sie das Leiden der Moslems aufgrund des Islams tendenziell ignorieren und sogar versuchen, es zu tabuisieren, über diesen Sachverhalt zu sprechen.

Dass die Unterscheidung zwischen verabscheuungswertem Islamismus, zwischen religiös argumentierenden Fanatikern, die zum Heiligen Krieg gegen den Westen aufrufen und der Zivilgesellschaft, dass diese Grenzen verwischt werden sollen, das interessiert uns.

Mit dem Begriff „Zivilgesellschaft“ soll wiederum verwischt werden, dass es Menschenrechtsmissachtung in der islamischen Welt jenseits der Klischeebegriffe Islamismus und Fanatiker gibt. Weder handelt es sich um „verabscheuungswürdige Islamisten“ noch Fanatiker, die in Saudi-Arabien den authentischen, den korangetreuen Islam zelebrieren, die Hände und Köpfe abhacken lassen, die im Iran Homosexuelle ermorden und von der Auslöschung des jüdischen Staates Israel reden. Sondern um Mitglieder der islamischen „Zivilgesellschaft“, die lediglich das tun, wofür ihnen die islamische Rechtsideologie eine Rechtfertigung verschafft, gemäß deren eigenen Aussagen.

Wer die Menschenrechtsverletzungen der islamischen Religionsideologie willkürlich reduziert auf den Islamismus, ignoriert zugleich das weitaus schwerwiegendere Unrecht, das geschieht, indem man sich auf die islamische Lehre beruft. Spiegelbildlich zur Islam-Idealisierung ist für die real existierenden Opfer des Islam entsprechend wenig Platz – sonst würde das idealisierte Islambild rasch kollabieren.

Der Trick mit der strukturellen Ähnlichkeit

Die pro-islamische Fraktion geht von einem Islambild aus, das das Faktum der islamischen Rechtsordnung und dessen politischen Herrschaftsanspruch teils vernachlässigt oder aber den Islam lediglich als Religion definiert. Um dieses rein fiktive Wunschbild aufrecht erhalten zu können, bedarf es der Diffamierung einer an der Realitätsbeschreibung orientierten Islamkritik. Hierzu wird nun eine Parallele zum Antisemitismus künstlich geschaffen, die es so nicht gibt:

Die Juden hätten eine besondere Religion, sie seien das auserwählte Volk, und diese Religion gebiete ihnen gegen Nichtjuden feindselig zu sein oder erlaube ihnen, sie zu betrügen. Und wenn ich jetzt von selbst ernannten Islamwissenschaftlern, um nur einen Namen zu nennen, der in dieser Debatte fällt, Raddatz, der beim breiten Publikum einen gewissen Erfolg hat, in seiner Zunft aber nicht ernst genommen wird, der macht genau dasselbe. Der beweist mit Koranstudium, dass der Muslim, weil ihm seine Religion das gebietet, eigentlich sich hässlich verhalten muss oder die Macht ergreifen muss über die Nicht-Muslime.

Der übliche Trick mit den „allen Moslems“. Es sind nie „alle“ an einem Unrecht beteiligt, die einer Unrechtsideologie unterworfen sind. Sondern die Antreiber sind meist relativ wenige, je nach dem wie hoch der Durchdringungsgrad der Unrechtsideologie ist. Mit solchen Scheinargumenten wird abgelenkt von den für das Unrecht verantwortlichen Ideologieinhalten. Dies ändert nichts am Umstand, dass der Islam Rechtsquellen beinhaltet. Auch dass nicht alle Moslems Terroristen sind, ist für die Opfer ein schwacher Trost. Der Spruch: „Es sind nicht alle so“, ist ein Ablenkungsmanöver, um Islamkritik als Vorurteilsdenken gegen den einzelnen Menschen darzustellen. Auf diese Weise wird die Gefährlichkeit der islamischen Ideologie kaschiert, auf die sich der islamische Terrorismus und der Dschihad berufen.

Während es oft als Begründung dient, dass Islamkritik zum pauschalen Ressentiment gegen alle Moslems führen und darum potentiell „gefährlich“ sein soll, gilt beim Islam der genau umgekehrte Maßstab. Hier gilt jeder Hinweis auf die erwiesene Motivation radikaler Moslems durch die islamische Ideologie als Versuch der Diffamierung „aller“ Moslems. Die Gefährlichkeit der islamischen Lehre wird im umkehrten Maßstab zur Islamkritk geleugnet. Hier eine politisch gewollte Dramatisierung und moralische Herabsetzung bei der Islamkritik – dort eine Verharmlosung und Idealisierung sowie Leugnung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen beim Themenkomplex Islam.

Moslem – Islam: Wo bleibt die Differenzierung

Die Ablehnung der menschenrechtskonträren Religionsideologie Islam soll diskreditiert werden mittels der Suggestion, dass die Ablehnung islamischen Unrechts und islamisch motivierter Diskriminierungen gleich bedeutend sein soll mit der Ablehnung eines jeden Moslems, ohne dessen Verhalten zu berücksichtigen.

Ablehnung von Verhalten ist jedoch nicht gleichzusetzen mit Ablehnung der Person und schon gar nicht einer Personengruppe. Zugegeben verfügt nicht jeder, der zum Beispiel Ehrenmorde ablehnt über die rhetorische Geschicklichkeit, hier juristisch wasserdicht und politisch korrekt zu argumentieren. Dies ist zwar bedauerlich, aber es ist eine gezielte negative Zuschreibung, daraus abzuleiten, die Ablehnung von Ehrenmorden beispielsweise würde die Ablehnung aller Moslems bedeuten. Was ohnehin absurd ist, denn die Ablehnung des Verhaltens eines ehrenmordenden Moslems – der so handelt, weil es eine islamische Tradition basierend auf islamischen Rechtsnormen gibt, die vorschreibt, sexuelle Selbstbestimmung insbesondere bei Frauen, mit dem Tode zu bestrafen – bedeutet aktive Solidarität mit dem islamischen Opfer dieser Gewaltwillkür.Tatsächlich liegt in der Ablehnung islamisch motivieren Unrechts echte Solidarität mit jenen Moslems vor, die Opfer islamischer Strukturen werden.

Man muss also unterscheiden zwischen dem Islam als Sozialisationsfaktor – jenen Moslems die sich gemäß den islamischen Rechts- und Moralnormen verhalten, und somit eventuell gegen die Menschenrechte und das Grundgesetz verstoßen – und den so genannten Namensmoslems, die in diese Kultur hinein geboren und in ihr erzogen wurden, sich aber individuelle Freiräume offen halten, um nach eigenen Wertvorstellungen zu leben.

Die Schwierigkeit einer genauen Abgrenzung liegt in fließenden Übergängen begründet hin zum fundamentalistischen Islamverständnis. Darum muss immer das konkrete Verhalten des Einzelnen bewertet werden. Anders sieht es bei der Bewertung der Ideologie Islam aus. Hier liegen klare menschenrechtsfeindliche Aussagen in den heiligen Schriften des Islam vor, und zwar als Handlungsanweisung und Definition von Andersgläubigen, die eigentlich so wenig akzeptiert werden können wie jede andere Form von Diskrimierungslehre und Gewaltanweisung.

Hinzu kommt der politisch-juristische Gestaltungsanspruch des Islam, der eben nichts mehr mit Religion zu tun hat, wenn zugleich beansprucht wird, gemäß Eigendefinition Rechtsquelle und politische Richtschnur zu sein.

Darum ist Islamkritik keine Kritik am einzelnen Moslem, sondern an einem letztlich politischen Herrschaftssystem und jenen Individuen, die es ausüben. Die Gleichsetzung von Islamkritik mit pauschaler Moslemfeindlichkeit schirmt auch jene Moslems vor Kritik ab, die einen menschenrechtskonträren Islam praktizieren und propagieren.

Problematisch ist islamische Sozialisation dann, wenn Werte vermittelt werden, die den Menschenrechten widersprechen. Zum Beispiel in den Rollenzuschreibungen der Geschlechter, der Bewertung der Homosexualität, dem Recht auf Religionswechsel und der Religionskritik. Der übliche Entlastungsverweis, andere Religionen würden ebenfalls nicht immer mit den Menschenrechten übereinstimmen, lenkt davon ab, dass der Islam eben nicht nur ethische Werte vermittelt, sondern zugleich ein Rechtssystem beinhaltet, das den Islam als politische Ideologie wirken lässt. Islamische Vertreter, die Bestandteile der Scharia in Europa einführen wollen, agieren als Politiker und nicht als Glaubensvertreter. Die islamische Rechtsordnung darf nicht gedeckt sein durch Religionsfreiheit, weil sonst die Menschenrechte beliebig unter dem Vorwand der Religionsfreiheit beschnitten werden können.
Wenn islamische Sozialisation zur Akzeptanz islamischer Rechtsnormen führt, so tritt der Moslem, der nach diesen Rechtsnormen leben will, politisch in Erscheinung. Politische Standpunkte dürfen jedoch nicht unter Kritiktabu gestellt werden, nur weil sie sich religiös begründen. Sonst ließe sich das Recht auf Meinungsfreiheit abschaffen und die Demokratie beliebig in eine Gesinnungsdiktatur umwandeln, die islamische Themenkomplexe von der Erörterung ausschließt mit dem Verweis auf Religionsfreiheit und Antidiskriminierung. Doch seit wann hat ein politischer Standpunkt ein moralisches Anrecht auf Schutz vor Diskriminierung?

Die Förderung islamischer Sozialisation und Indoktrination, beispielsweise durch Moscheebauten, bedeutet zwangsläufig, dass die Zahl der Individuen zunimmt, die in einer Gesellschaft leben möchten, die islamischen Gesellschafts- und Rechtsnormen folgt. Gleichzeitig bedeutet diese Entwicklung für Moslems, die gemäß Grundgesetz leben wollen, moralischen Druck durch die Wertvorstellungen der Umgebung, und liefert diese Menschen verstärkt Repressionen und der Verweigerung ihrer Freiheitsrechte aus.

Islamkritik entspringt eben nicht – wie diese Veranstaltung suggerieren will – der Absicht, aufzuklären über die Wirksamkeit islamischer Sozialisation und deren Gegensätze zu den Menschenrechten, also dem genauen Gegenteil von dem, was die Veranstaltung „Feindbild Jude – Feindbild Muslim“ als Klischeevorstellung über Islamkritik aussagen möchte.

Das „rassistische“ Klischee von der bösen Mehrheit

Doch von solch differenzierten Erwägungen ist der pro-islamische Lobbyismus weit entfernt. Statt dessen bemüht man sich dumpfester Klischees, wie dem, dass Böses stets von der Mehrheit ausgehen müsse, und die Minderheit schon deshalb als Opfer gilt, bloß weil sie Minderheit ist.

Es geht mir immer um das Denken der Mehrheit. Ich definiere von der Mehrheit aus eine bestimmte Gruppe, stigmatisiere sie dann, dann kann ich sie ausgrenzen mit allen weiteren Erfolgen.

Sinnvoller wäre, am Maßstab der Menschenrechte Ideologien zu analysieren und zu bewerten.

Dieses Klischeedenken auf allereinfachstem Niveau wird vertreten von jemandem, der sich „Vorurteilsforscher“ nennt und beansprucht, „wissenschaftlich“ zu analysieren. Die Ignoranz von Fakten, die den extrem stupiden Deutungsmustern „Feindbild Jude – Feindbild Muslim“ entgegen stehen, spricht jedenfalls nicht für einen wissenschaftlichen Ansatz. Der Anspruch, Vorurteilsforschung zu betreiben, wird gekontert mit allen Regeln der Kunst, negative Vorurteile über eine bestimmte Personengruppe zu etablieren, deren „Vergehen“ letztlich darin besteht, hinzusehen wenn Unrecht am Mitmenschen geschieht.

Methodik der Diffamierung

Wenn jemand ein Werturteil über andere oder einen Sachverhalt abgibt, so korreliert die zugestandene Werthaltigkeit dieses Urteils deutlich mit der Reputation des Urteilenden. Dass ein Gremium mit dem Namen „Zentrum für Antisemitismusforschung“ es so darstellt, als wäre Antisemitismus und Islamkritik strukturell ähnlich, ist für alle, denen an der Diffamierung der Islamkritik und deren menschenrechtlichem Anliegen liegt, ein sehr wirksames Instrument. Die mediale Praxis sieht so aus, dass es nur noch des Hinweises auf das Zentrum der Antisemitismusforschung bedarf, um Islamkritik in die Nähe des Antisemitismus zu rücken, ohne dass eine inhaltlich genauere Betrachtung der Argumente der Islamkritk weiter nötig wäre. Diese ist natürlich auch nicht erwünscht, denn anders als durch Diffamierung tun sich die pro-islamischen Lobbyisten schwer, ihren Wunschislam als vereinbar mit den noch von weiten Teilen der Bevölkerung verinnerlichten grundgesetzlichen Werten zu vertreten.

Als Faruk Sen Mitte Juni 2008 behauptete, die Türken in Deutschland wären heute in einer ähnlichen Rolle wie einst die Juden [3], war dies eine ungeheuerliche Beleidigung der Opfer der Judenverfolgung im 3. Reich. Aufgrund seiner offensichtlichen Absurdität konnte dies nicht den gewünschten Effekt haben.

Übersehen wurde allerdings, dass Sen gleichzeitig der heutigen deutschen Bevölkerung indirekt eine ähnliche Haltung unterstellte, wie sie typisch war für den früheren Antisemitismus. Diese Behauptung hat geradezu volksverhetzenden Charakter.

Mit der Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung wird dieses Anliegen auf die Gruppe der Islamkritiker eingegrenzt. Doch die Bagatellisierung des Leidens der jüdischen Opfer im 3. Reich bleibt bestehen und ist vollkommen inakzeptabel für alle, die sagen, bei jeder Form von Diskriminierung und negativer Stigmatisierung: Nie wieder!

Als Beleg für den gewünschten Effekt dieser Veranstaltung ein Artikel aus der SZ [4], der nur so strotzt vor Falschaussagen und Diskreditierungen gegenüber Islamkritikern, unter anderem auch gegenüber PI. Insbesondere wird ohne jeden Beleg und völlig verfälschend behauptet, der Antisemitismus habe im Islam keine Wurzeln, sondern wäre ein Kulturimport aus Europa.

„Antisemitismus gibt es allerdings auch unter Muslimen. Die Ideologie ist zwar im Westen ausgebrütet worden, hat aber längst auch im Islam ihre Anhänger.“

Wieder wird Verantwortung für negative Haltungen in der islamischen Welt die Schuldzuweisung einseitig an den Westen gerichtet. Fakt ist jedoch, dass es in den heiligen Schriften des Islams zahlreiche Schmähungen von Juden (und anderen verächtlich negativ beschriebenen Ungläubigen) gibt und Mohammed Juden enteignen, vertreiben, bei Widerstand gegen seine Herrschaftsambitionen sogar ermorden (Judenmassaker von Medina) und jüdische Poeten durch Auftragsmörder umbringen ließ [5]. All dies hätte sich sehr leicht in Erfahrung bringen lassen, wenn man nur gewollt hätte. Das negative Ressentiment gegen Juden (und alle anderen Nicht-Muslime) ist in den islamischen heiligen Schriften bereits von Anfang an enthalten und geht direkt auf den Propheten zurück. Es ist somit jederzeit abrufbar als Begründung für Ressentiments und Feindschaft gegenüber den so genannten Ungläubigen. Dass sich die SZ dafür hergibt, derart an den für jeden überprüfbaren Fakten vorbei zu „informieren“, zeigt wieder einmal, dass es um die Qualität des selbst ernannten Qualitätsjournalismus nicht zum Besten steht.

Um Facetten des Islams, die man bei Einheimischen auf das Schärfste ablehnen und verurteilen würde, macht der Islamlobbyismus einen großen Bogen.

Niedlich hingegen wirkt, dass sich die SZ um grade mal gut 20.000 Leser täglich bei PI sorgt, während die SZ selbst über 400.000 Exemplare täglich in Umlauf bringt. Dass gegen ein unbedeutendes Forum wie PI derart massiv und institutionell angegangen wird, offenbart eine der Meingungsvielfalt nicht grade zugeneigte Haltung. Und während sich die Islamlobbyisten über die Islamkritik ereifern, finden weiterhin Zwangsehen und immer wieder Ehrenmorde statt, ohne dass dies die gebührende Empörung der selbsternannten Moslembeschützer auslösen könnte.

Fazit:

Es erscheint wenig glaubhaft, wenn Islamlobbyisten beanspruchen, Moslems vor Diskriminierung schützen zu wollen. Dies ist ihnen meist nur dann ein Anliegen, wenn mögliche oder tatsächliche Diskriminierung von Nicht-Moslems ausgeht. Islaminterne Diskriminierungen werden hingegen tendenziell eher ignoriert, oft aber auch beschönigt oder bagatellisiert. An Solidarität mit den Opfern islamischer Diskriminierung besteht ein erschreckender Mangel. Denn die Anzahl der Opfer von Zwangsehen und Ehrenmorden übersteigt die der Opfer fremdenfeindlicher Motivation durch Nicht-Moslems bei weitem. Dieser Aspekt wird praktisch nie bewusst gemacht in den Medien, und natürlich auch nicht von den Islamlobbyisten.

Moslems sind zuerst Opfer des Islams. Wem der Mensch, der in einen islamischen Sozialisationsprozess hinein geboren wurde, am Herzen liegt, tritt auch dann für dessen Rechte ein, wenn ihm diese durch islamische Normen verwehrt werden. Moslems als Diskriminierungsopfer durch Nicht-Moslems zu stilisieren, zielt auf die Diffamierung des weltanschaulichen Gegners, dient aber nicht den Moslems selbst. Den Islamlobbyisten geht es in erster Linie darum, ihre welt- und machtpolitischen Ansprüche, die auf selbst attestierter moralischer Überlegenheit gründen, durchzusetzen. Hierzu muss verhindert werden, dass die beanspruchte moralische Überlegenheit im Namen der Toleranz als Ignoranz der Opfer islamischer Kultur erkannt wird. Die Islamkritik wird schon aufgrund ihrer sehr geringen Reichweite von den machtpolitischen Eliten wohl kaum als bedrohlich empfunden, sondern ihre Diffamierung dient primär der eigenen, moralisch begründeten, machtpolitischen Profilierung.

Da sich die Islamlobbyisten schon bisher kaum für die Opfer islamischer Diskriminierung und islamischen Unrechts engagierten, würde die angestrebte Eliminierung der Islamkritik durch Diffamierung bedeuten, dass sich die menschenrechtsfeindlichen Strukturen des Islams in Deutschland weiter verfestigen können, zu Lasten der muslimischen wie auch aller anderen Opfer dieser Entwicklung.

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TV-Tipp „Hart aber Fair“: Nix verstehen!

geschrieben von PI am in Deutschenfeindlichkeit,Deutschland,Multikulti,TV-Tipp | Kommentare sind deaktiviert

[6]Scheitern die Schulen an der Integrationslast? Gastgeber Frank Plasberg diskutiert heute Abend [7] 21.45 Uhr auf ARD mit seinen Gästen über Sinn und Unsinn des CDU-Vorstoßes, die deutsche Sprache ins Grundgesetz [8] aufzunehmen.

Diese Frage stellt sich besonders brennend in den Schulen, wo deutsch für viele Migrantenkinder eine Fremdsprache geworden ist, die sie gar nicht wirklich lernen wollen.

Unter den wieder einmal einseitig sorgfältig ausgewählten Gästen sind Cem Özdemir von den Grünen, Heidrun Quandt – Grundschullehrerin in Berlin-Neukölln – der türkische Buchautor Fatih Cevikkollu, die ehemalige bayrische Schulministerin Monika Hohlmeier (CSU) und der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, Christian Pfeiffer.

Auf der Webseite zur Sendung [7] findet zum Thema gerade eine interessante Abstimmung statt.

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Athen: Tod durch Querschläger

geschrieben von PI am in Linksfaschismus,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

[9]Die forensische Untersuchung der Todesumstände des durch eine Polizeikugel zu Tode gekommenen Jugendlichen hat eindeutige Hinweise erbracht, dass es sich nicht um einen gezielten Schuss sondern um einen Querschläger gehandelt haben muss.

Das Projektil weist entsprechende Verformungen auf, die nur durch den Abprall an einer harten Fläche zu erklären sind. Angebliche Augenzeugen, vermutlich also an der versuchten Steinigung der Polizisten Tatbeteiligte, hatten behauptet, der Junge sei von der Polizei ermordet worden. Diese Behauptung führte zu schwersten Ausschreitungen, die in Griechenland noch anhalten. (Foto: Piräus, Griechenland)

Der FOCUS berichtet [10]:

Die Autopsie der Leiche des 15-Jährigen ergab, dass er von einem Querschläger getötet wurde, hieß es am Mittwoch aus Justizkreisen. Die tödliche Kugel sei „ein bisschen verformt, was darauf hinweist, dass sie auf einen harten Untergrund prallte“, bevor sie in die Brust des Opfers einschlug. Die Polizei hatte nach dem Vorfall zunächst mitgeteilt, der Jugendliche habe in dem Athener Stadtteil Exarchia mit etwa dreißig anderen Autonomen einen Polizeiwagen mit Steinen beworfen. Ein Polizist stieg nach den ersten Darstellungen zu dem Zwischenfall aus dem Auto, um die Jugendlichen aufzuhalten, feuerte drei Schüsse ab und traf den 15-Jährigen tödlich.

Die Niedertracht linkskrimineller Autonomer und der sie fördernden Linksparteien und Gewerkschaften geht tatsächlich so weit, den tragischen Tod eines eigenen Genossen durch Lügen zu instrumentalisieren, um Randale anzuzetteln und dadurch nach Möglichkeit die konservative Regierung zu stürzen.

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Hochrangiger CDUler wechselt zu Pro NRW

geschrieben von PI am in Deutschland,Rechte,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

[11]

Wie die Bürgerbewegung Pro Köln meldet [12], hat ein weiterer hochrangiger CDU-Funktionär seinen Übertritt zur Pro-Bewegung bekannt gegeben. Es handelt sich um Gereon Breuer aus Siegen (auf dem Foto mit NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers).

Gereon Breuer ist Kreisvorsitzender der Jungen Union Siegen-Wittgenstein, Vorsitzender des RCDS an der Universität Siegen, Europabeauftragter des CDU-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein, persönlicher Referent des CDU-Bundestagskandidaten Ulrich Künkler im Rahmen des letzten Bundestagswahlkampfes und ist außerdem in der deutsch-atlantischen Gesellschaft, im Freundeskreis der Ludwig-Ehrhardt-Stiftung und in der deutsch-israelischen Gesellschaft aktiv.

Breuers Übertritt bestätigt den Trend, nach dem in letzter Zeit besonders viele junge Konservative ihre politische Heimat in der Pro-Bewegung suchen.

Ob Breuer bereits am kommenden Samstag (13.12., 11 Uhr) bei der Pro-Köln Demo an der Venloer Straße mit einem Redebeitrag zu hören sein wird, ist noch nicht bekannt.

(Quelle: Pressemitteilung Pro Köln)

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Prag: Besuch von Feinden

geschrieben von PI am in EUdSSR,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

EUdSSR-Delegation mit Pöttering und Kinderschänder Cohn-Bendit [13]Vor vier Tagen berichteten wir [14] über eine Auseinandersetzung zwischen dem zukünftigen EU-Ratspräsidenten Václav Klaus und dem Hosenlatz-Abgeordneten und Kinderliebhaber Daniel Cohn-Bendit (s. Kommentar #8 im oben verlinkten Thread). Heute veröffentlicht die WELT das Gesprächsprotokoll [15] vom Besuch der EU-Delegation. Der unverschämt-autoritäre Ton, den vor allem Cohn-Bendit gegenüber Klaus anschlägt, ist etwas, was dieser seit 19 Jahren in seinem Land nicht mehr gehört hat.

Daniel Cohn-Bendit: Ich habe Ihnen eine Fahne mitgebracht, die Sie angeblich überall hier auf der Prager Burg haben. Es ist die Fahne der EU, ich werde Sie hier vor Ihnen hinstellen. Das wird eine schwere Präsidentschaft werden. Die Tschechische Republik wird sich mit dem Vorschlag der Arbeitsrechtsänderung und dem Klimapaket befassen. Das Klimapaket der EU enthält weniger, als wir in unserer Fraktion haben wollten. Es wird nötig sein, wenigstens dieses Minimum zu erhalten. Ich bin überzeugt davon, dass die Klimaveränderungen nicht nur ein Risiko, sondern auch eine Gefahr für die weitere Entwicklung des Planeten darstellen. Ich beziehe mich auf wissenschaftliche Meinungen und die Mehrheitsmeinung im Europaparlament und weiß, dass Sie mit mir nicht übereinstimmen. Sie können glauben, was Sie wollen, ich bin der Überzeugung, dass die globale Erwärmung Realität ist und keine Frage meines Glaubens.

Zum Vertrag von Lissabon: Ihre Ansichten darüber interessieren mich nicht, ich will wissen, was Sie tun werden, wenn er vom tschechischen Abgeordnetenhaus und vom Senat angenommen wird. Werden Sie den demokratischen Willen der Volksvertreter respektieren? Sie werden ihn unterschreiben müssen. Weiter will ich, dass Sie mir das Ausmaß Ihrer Freundschaft mit Herrn Ganley (dem Chef der irischen Libertas-Partei, die mit ihrer Kampagne maßgeblich das Nein der Iren zu Lissabon hervorrief) in Irland erklären. Wie können Sie sich mit einem Mann treffen, von dem nicht klar ist, wer ihn bezahlt? In Ihrer Funktion haben Sie sich nicht mir ihm zu treffen. Das ist ein Mann, dessen Finanzen sich aus problematischen Quellen speisen und der die jetzt zur Finanzierung seiner Wahlkampagne für das Europaparlament nutzen will.

Klaus: Ich muss sagen, dass niemand mit mir seit sechs Jahren (so lange ist Klaus Präsident, Anm. d. Red.) in diesem Stil und in diesem Ton gesprochen hat. Sie sind hier nicht auf den Pariser Barrikaden. Ich habe geglaubt, dass diese Methoden für uns vor 19 Jahren ein Ende gefunden hatten. Ich sehe, dass ich mich geirrt habe. Ich würde mir nicht erlauben, Sie zu fragen, womit die Aktivitäten der Grünen finanziert werden. Falls es Ihnen, Herr Präsident, in der halben Stunde, die wir für dieses Treffen haben, um eine rationale Diskussion geht, bitte ich Sie, das Wort einem anderen zu erteilen.

Pöttering: Nein, wir haben genügend Zeit. Mein Kollege darf fortfahren, weil jeder der Abgeordneten Sie das fragen wird, was er möchte. (Zu Cohn-Bendit): Fahren Sie nur fort.

Václav Klaus: Das ist unglaublich, so etwas habe ich noch nicht erlebt.

Cohn-Bendit: Weil Sie mich bisher hier noch nicht erlebt haben. Mit Herrn Präsident Havel haben wir uns immer gut verstanden. Was sagen Sie mir zu Ihrem Standpunkt zum Antidiskriminierungsgesetz? Über unsere Finanzen werde ich Ihnen ruhig etwas erzählen.

Natürlich erwartet man von einem Grünen nicht, dass er sich benehmen kann. Aber dieser Grüne kriegt eben noch ordentlich Schützenhilfe, und zwar nicht nur vom Präsidenten des Europäischen Parlaments, Hans-Jörg Pöttering, sondern von EU-Parlamentariern der verschiedensten Länder, die alle nur eins wollen: Ihre Macht zementieren, sowie Meinungsfreiheit und Demokratie abschaffen.

Brian Crowley: Ich komme aus Irland und bin Mitglied der dortigen Regierungspartei. Mein Vater hat sein Leben lang für die Unabhängigkeit von der britischen Übermacht gekämpft. Viele meiner Verwandten kamen dabei ums Leben. Deshalb erlaube ich mir zu sagen, dass die Iren den Vertrag von Lissabon wünschen. Dadurch, dass Sie während Ihres Irland-Besuchs Ganley trafen, erlaubten Sie sich eine Beleidigung des irischen Volkes. Dieser Mensch hat nicht bewiesen, womit er seine Kampagne finanziert. Es ist eine ungeheuerliche Beleidigung des irischen Volkes, sich mit jemandem zu treffen, der kein Wählermandat hat. Ich will Sie nur informieren, wie das die Iren empfinden. Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen gelingt, das Programm Ihrer Präsidentschaft durchzusetzen. Dass Ihnen gelingt, durchzusetzen, was sich die europäischen Bürger wünschen.

Wie er hier den mehrheitlichen Willen seines Volkes nicht respektiert und ihn ins Gegenteil verkehrt, lässt einen sprachlos zurück. Nicht so Klaus:

Ich danke Ihnen für die Erfahrung, die ich mit diesem Treffen mit Ihnen machen kann. Ich habe nicht geahnt, dass so etwas möglich ist, und ich habe so etwas Ähnliches seit 19 Jahren nicht erlebt. Ich dachte, dass das der Vergangenheit angehört, dass wir in der Demokratie leben, aber in der EU funktioniert wirklich eine Post-Demokratie. Sie haben über europäische Werte gesprochen. Europäische Werte sind vor allem Freiheit und Demokratie, und darum geht es den Bürgern der Mitgliedsstaaten der EU vor allem, und heute sind die in der EU sehr im Verschwinden begriffen. Es ist erforderlich, sie zu verteidigen und sich um sie zu bemühen. Vor allem möchte ich betonen, was auch die Mehrheit der Bürger der Tschechischen Republik denkt, dass es für unsere Mitgliedschaft in der EU keine Alternative gibt. Ich war es, der den Antrag 1996 stellte und 2003 den Beitrittsvertrag unterschrieben hat.

Zur inneren Ausgestaltung der EU gibt es aber viele Alternativen. Nur eine von ihnen für heilig, unantastbar zu halten und überdies sie nicht anzweifeln oder kritisieren zu dürfen ist gegen Europa selbst gerichtet. Was den Vertrag von Lissabon angeht, da möchte ich gern daran erinnern, dass er auch in Deutschland noch nicht ratifiziert ist. Den Verfassungsvertrag, aus dem Lissabon hervorgegangen ist, haben in Referenden die Wähler in zwei weiteren Ländern abgelehnt. Wenn Herr Crowley von einer Beleidigung der irischen Wähler spricht, dann muss ich daran erinnern, dass es die größte Beleidigung der irischen Wähler ist, nicht zu respektieren, wie sie in ihrem Referendum über den Vertrag von Lissabon abstimmten. Ich habe in Irland mit jemandem geredet, der die Mehrheitsmeinung im Land vertritt, Sie, Herr Crowley, vertreten eine Meinung, die in Irland in der Minderheit ist. Das ist das greifbare Ergebnis des Referendums.
(…)
Zu Lissabon – bei uns ist der Vertrag deshalb nicht ratifiziert, weil über ihn das Parlament bislang nicht verhandelt hat. Das ist nicht die Schuld des Präsidenten. Warten wir auf die Entscheidung beider Kammern des Parlaments, in der derzeitigen Phase des Ratifizierungsprozesses spielt der Präsident keine Rolle. Heute könnte ich den Vertrag nicht unterschreiben, weil er nicht auf meinem Tisch liegt, er gehört jetzt dem Parlament, das über ihn entscheiden muss. Meine Rolle kommt erst nach einer eventuellen Zustimmung im Parlament. Was das Klimapaket angeht, hier wird die tschechische Regierung sicher auf der rationaleren Seite stehen.

Das Antidiskriminierungsgesetz – ich bin überzeugt, dass das ein sehr schlechtes Gesetz ist, aber ich kann dessen Annahme, auch wenn ich es wollte, nicht beeinflussen. Es liegt im Parlament, und dort hat sich für seine Annahme bisher keine erforderliche Mehrheit herausgebildet.

Herr Watson erinnerte an die Agenda von Lissabon – das ist eine fast schon vergessene Sache. Und zu Recht vergessen.

Die Finanzkrise – ich bin überzeugt, das in der Frage der Finanzkrise die tschechische Regierung auf der Seite derer ist, die ein rationales Vorgehen wünschen. Es wäre nicht weise, unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die Krise den freien Markt zu liquidieren. Ich denke, die Tschechische Republik hat in dieser Situation einen gewissen Vorteil. Sie hatte ihre Banken- und Finanzkrise in den Jahren 97/98. Seither verhalten sich die Banken sehr verantwortungsvoll und sind heute keinen übermäßigen Risiken ausgesetzt. Das erweist sich jetzt als vorteilhaft.

Zum Radar will ich sagen, dass darüber die Tschechische Republik frei entscheiden und selbst wählen sollte, was sie für relevant hält. Für viele Leute bei uns und auch für mich ist das eine Frage der Unterstützung der transatlantischen Verbindungen. Ich erwarte, dass der entsprechende Vertrag in absehbarer Zeit ratifiziert wird.

Ein ertappter und beleidigter Pöttering weist empört einen Vergleich mit der UdSSR zurück, worauf Klaus ihm erklärt:

Ich habe Sie nicht mit der Sowjetunion verglichen, das Wort Sowjetunion habe ich nicht in den Mund genommen. Ich sagte, dass ich so eine Atmosphäre und so einen Stil wie heute seit 19 Jahren in der Tschechischen Republik wirklich nicht erlebt habe. Ich danke Ihnen für die Möglichkeit, mich mit Ihnen als Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu treffen. Das ist eine andere Erfahrung als die, die ich von den Begegnungen mit den Präsidenten und den Ministerpräsidenten der Mitgliedsländer der EU kenne.

Unsere Spürnase meint dazu: „Das Dokument zeigt den totalitären Stil der EU-Delegation, insbesondere von Herrn Cohn-Bendit … sehr aufschlussreich. Ich hätte es vorher für unmöglich gehalten, dass EU-Parlamentarier gegenüber dem gewählten Präsidenten eines souveränen Mitgliedsstaats einen solch unverschämten Ton anschlagen.“

» dcohnbendit@europarl.eu.int
»
hans-gert.poettering@europarl.europa.eu [16]

(Spürnase: Tommaso)

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Türkenverbot im Kulturzentrum

geschrieben von PI am in Kampf gegen Rechts™,Migrantengewalt,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

[17]Manche sprechen von Rassismus, andere nennen es Realitätssinn: Selbst Linke müssen, wenn sie nicht das Glück hatten, einen Beauftragtenposten im Elfenbeinturm zu ergattern, gelegentliche Konfrontationen mit der Realität der multikulturellen Gesellschaft in Kauf nehmen. In Folge solcher Einsichten fand ein linkes Kulturzentrum in Hamburg heraus, dass es nur ganz, ganz selten Auseinandersetzungen zwischen Nicht-Ausländern – so heißen dort Deutsche – gibt. Folgerichtig wollte man Türken draußen lassen und wurde dummerweise bei diesem rassistischen Akt erwischt.

Die Hamburger Morgenpost [18] berichtet:

Türsteher vom „Kulturhaus 73“ weisen türkischstämmige Männer ab / Mitarbeiterin erklärt: Meistens sorgen Ausländer für Ärger

Das „Kulturhaus 73“ am Schulterblatt (Sternschanze) versteht sich als Treffpunkt für Menschen aus aller Welt. Doch am vergangenen Wochenende hat der hochgelobte „interkulturelle Austausch“ schwer gelitten. Zwei Gäste wurden von den Türstehern abgewiesen. Und das nur, weil sie türkischer Abstammung sind.

Kyra Garske wollte am vergangenen Freitag mit ihrem 24-jährigen Mitbewohner und dessen Cousin ins „Kulturhaus 73“. An der Tür wurde der Fotografin gesagt, dass sie zwar reindürfe, ihre Freunde aber nicht. „Als Begründung sagten die Türsteher etwas von neuen Prinzipien und Grundsätzen. Ich konnte das gar nicht fassen“, erzählt die 28-Jährige. Sie schrieb einen Beschwerdebrief. Und bekam auch prompt eine Antwort. In der E-Mail einer Mitarbeiterin des Kulturhauses steht: „Das Problem am Freitag war wohl, dass es zuvor schon Auseinandersetzungen mit ausländischen Gästen gab. Deshalb hatten die Türsteher wohl erst mal die Maßnahme ergriffen, keine ausländischen Gäste reinzulassen.“ Und weiter: „Das Problem ist leider, dass es im Allgemeinen nie oder ganz, ganz selten Auseinandersetzungen unter Nicht-Ausländern gibt. Es sind leider immer meist Türken oder Afrikaner.“

Die Antwort ist ein Schlag ins Gesicht für Kyra Garske. „Ich bin sprachlos. Das ist doch eindeutig Rassismus“, sagt sie. Auch der Betreiber des Kulturhauses ist sauer. „Ich wurde vorab über den Vorfall nicht informiert und wusste auch nichts von der Antwort. Es handelt sich in diesem Fall ausschließlich um menschliches Versagen der Türsteher und der Mitarbeiterin, die die Antwort per E-Mail geschrieben hat. Wir können uns einfach nur entschuldigen. Wir sind nach wie vor ein offenes Haus für alle Menschen. Und das wird sich auch nicht ändern“, sagt Falk Hocquél, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft „Pferdestall Kultur GmbH“.

(Spürnasen: Francois, Florian G., Heinz W.)

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Islamische Pfadfinder für Toleranz in der Schweiz

geschrieben von PI am in Islamisierung Europas,Multikulti,Schweiz | Kommentare sind deaktiviert

[19]Im schweizerischen Neuchâtel (Neuenburg) wurde vornehmlich von tunesischen Einwanderern eine muslimische Pfadfindergruppe [20] (Foto: Leiterteam) mit offizieller islamischer Trägerschaft gegründet, die in diesem Jahr offiziell von den kantonalen Pfadfindern [21] anerkannt wurde.

Die islamische „Pfadi“ mit dem Namen „El Fejr“ ist speziell auf arabisch-muslimische Kinder ausgerichtet. Das zeigt sich auch daran, dass bei den Treffen französisch und arabisch gesprochen und offen der Islam vermittelt wird. Aus missionarischem Interesse, dürfen allerdings auch christliche Kinder bei- und übertreten.

Die kantonale Pfadfinderorganisation sieht die Gruppe nicht im Widerspruch zu ihren Grund-Ideen, denn auch die islamischen Scouts haben sich den auf Baden-Powell zurückgehenden Regeln verpflichtet. Bereits haben zwei El Fejr-Mitglieder einen Preis für Integration [22] gewonnen.

» Kontakt zu den islamischen Pfadfindern: scoutneuch@yahoo.fr [23]

(Spürnase: Anne)

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Moslems beleidigt über Dialogversuch

geschrieben von PI am in Dhimmitude,Gutmenschen,Islam | Kommentare sind deaktiviert

[24] So kann gut Gemeintes ins Auge gehen. In vorbildlich unterwürfiger Manier hatte die Ungläubigen des Kreises Recklinghausen anlässlich des Opferfestes die Rechtgläubigen eingeladen. Doch der Dialogversuch des Gastgebers fand nicht so statt, wie der Gast es sich gedacht hatte. Folgerichtig sind die Moslems beleidigt [25].

Schließlich sind ihre Kultur- und Moscheevereine nicht mit deutschen Schützenvereinen gleichzusetzen!

Eingeladen worden waren sie vom Kreis anlässlich des muslimischen Opferfestes. Doch das Gros der 70 Vorsitzenden der muslimischen Kultur- und Moscheevereine im Vest fand ihre Erwartungen nicht erfüllt: „Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt”, sagen Süleyman Kosar und Hayri Kücükkoyuncu.

Anstatt in großer Runde über die Schwierigkeiten, die deutsche Gesetze und Vorschriften ihnen bei der Ausübung ihrer Religion machten, zu reden und nach Lösungen zu suchen, habe es eine Rede des Landrates zu Integrationsfragen gegeben, bemängelte Kücükkoyuncu, Vorsitzende des Recklinghäuser Ausländerbeirates.

Gerne hätten die Muslime über das Verbot des Schächtens mit einem Tierarzt des Kreis-Veterinäramtes gesprochen. Kosar, stellvertretender Vorsitzender des Integrationsrates in Gladbeck, pflichtet ihm bei: „Das mit den Integrationsprobleme haben wir doch schon alles gewusst. Dazu bedarf es keiner Rede. Wichtiger ist es, sich mit Schulleitern und Kindergartenleitern darüber zu unterhalten, wie unsere Kinder gutes Deutsch lernen können.” Auf Arbeitsebene solle es 2009 kreisweit dazu Kontakte geben.

Mit einem Vorurteil möchten die beiden Repräsentanten der Ausländerbeiräte zudem aufräumen: „Unsere Kultur- und Moscheevereine sind nicht – wie bei dem Empfang durch den Kreis durch einen Redner geschehen – mit deutschen Schützenvereinen gleichzusetzen.

Es geht um unsere Religion – und nicht um Vereinsleben”, betont Hayri Kücükkoyuncu. Moscheen seien keine Vereinsheime, sondern vergleichbar mit christlichen Kirchen. Das habe einen völlig anderen Stellenwert.

In Anlehnung an Friedrich von Schiller könnte man sagen: Es kann der Dhimmi nicht in Frieden bleiben, wenn es dem sensiblen Moslem nicht gefällt…

(Spürnase: ralf2008)

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Serci – doch ein Schlingel?

geschrieben von PI am in Deutschenfeindlichkeit,Migrantengewalt,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

Wegen seines südländischen Aussehens will der Hamburger SPD-Funktionär Serkan Bicen von der Polizei misshandelt worden sein. (PI berichtete [26]voller Empörung.) Jetzt werden Zeugenaussagen bekannt, denen zufolge es doch eher das südländische Temperament gewesen sein soll, was zunächst zu Ärger im Lokal und in dessen Folge zur Festnahme führte.

Das Hamburger Abendblatt [27] berichtet:

Er habe vor der Bar telefoniert, als zwei Beamte – eine Frau und ein Mann – seinen Ausweis sehen wollten, sagte Bicen dem Abendblatt. Erst habe er über den Grund diskutiert, dann in seine Jackentasche gegriffen. Kurz darauf habe ihn ein Schlag auf die rechte Gesichtshälfte getroffen. Er sei auf den Boden geworfen worden, die Polizisten hätten ihn festgehalten, mit Füßen getreten und mit Handschellen gefesselt. Später sei er in einen Streifenwagen gesetzt und in die Polizeiwache an der Lerchenstraße gebracht worden. Während der Fahrt sei er beleidigt und seien ihm Schläge angedroht worden. In der Wache hätten Polizisten dann seinen SPD-Ausweis gefunden und ihn ohne Angabe von Gründen noch in der Nacht entlassen, so Bicen. Unklar ist noch, was vor der Ausweiskontrolle passiert ist: So sollen Bicen und seine Begleiter zuvor im Locco Gäste beleidigt haben und vom Wirt aufgefordert worden sein, die Bar zu verlassen. Bicen soll sich geweigert haben. Im Laufe der Auseinandersetzung soll dann die Polizei gerufen worden sein. Bicen bestreitet dies.

Foto: Wenns so ein böser Schlingel ist, will Onkel Wowi aber nix mit ihm zu tun haben!
(Spürnasen: Finn, Heinz W.)

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Terrorgreis wollte nochmal Steine schmeißen

geschrieben von PI am in Deutschland,Humor,Linksfaschismus,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

[28]Terrorist und Entführer, Häftling und Ausbrecher, Stasispitzel und taz-Journalist – eigentlich hat Till Eberhard Meyer (64) alles geleistet, was notwendig ist, um sich von der Erbschuld deutscher Abstammung zu reinigen und einen Platz an der Seite Ströbeles im Himmel der Anständigen zu bekommen. Dennoch griff der alte Säufer jetzt noch einmal zum Pflasterstein, um eine Berliner Sparkasse zu demolieren, die mit einem Gerichtsurteil in Dessau genauso wenig zu schaffen hat wie der Terrorgreis selber.

Der Tagesspiegel berichtet [29]:

Einer der bekanntesten deutschen Linksterroristen, Till Eberhard Meyer, hat am Montag Steine auf eine Bankfiliale in Wilmersdorf geworfen. Die Polizei nahm ihn vorläufig fest.

Wut über das Dessauer Gerichtsurteil

Der 64-jährige Berliner war von Passanten beobachtet worden, als er gegen 17.45 Uhr mehrere Kleinplastersteine auf die Sparkassen-Filiale in der Uhlandstraße warf. Durch die Steine wurden die Scheiben des Instituts beschädigt. Die Zeugen riefen daraufhin die Polizei. Als die Beamten den offensichtlich betrunkenen Meyer mitnahmen, soll dieser angegeben haben, dass er die Steine aus Wut auf das „Gerichtsurteil aus Dessau“ auf die Bank geworfen habe. Dass es zwischen dem Tod des Asylbewerbers und der Sparkasse keinen Zusammenhang gibt, störte Meyer offenbar nicht. Doch da für den Anschlag ein politisches Motiv vorlag, ermittelt jetzt der Polizeiliche Staatsschutz gegen den Ex-Terroristen.

Am Montag war im Prozess um den Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh, der in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte, das Urteil verkündet worden: Die beiden angeklagten Polizeibeamten wurden vom Landgericht freigesprochen. Wegen wütender Proteste von afrikanischstämmigen Zuschauern musste die Urteilsverkündung zweimal unterbrochen werden.

Nach der Haft wurde Meyer Journalist

Der frühere Angehörige der „Bewegung 2. Juni“ war maßgebend dafür verantwortlich, dass im Jahre 1975 der Berliner CDU-Vorsitzende Peter Lorenz entführt wurde. Drei Jahre später befreiten Gesinnungsgenossen Meyer mit einem spektakulären Coup aus der Haftanstalt Moabit. Nur einen Monat später wurde er in Bulgarien festgenommen und nach Deutschland überstellt. Da er sich vom „bewaffneten Kampf“ distanzierte, kam er 1986 vorzeitig frei. Er volontierte bei der „tageszeitung“ (taz).

1992 geriet er wieder in die Schlagzeilen, als sein „Doppelleben“ als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Staaatssicherheit der DDR aufgedeckt wurde.

(Spürnase: Leo Pardi)

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„Ich schäme mich, Türke zu sein“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Alaman [30]Holla, das sind ja ganz neue Töne! Oder etwa nicht? Nein, dieser Satz ist über 25 Jahre alt. Er stammt aus dem Band „Deutsches Heim – Glück allein. Wie Türken Deutsche sehen“ [31] von Dursun Akcam (in vielen Bibliotheken und Antiquariaten zu haben). Der politisch links stehende Autor hatte viele Türken in Deutschland über ihre Erfahrungen und ihr Bild von den Deutschen befragt. Heraus kam ein Buch, in dem viele Interviews zu lesen sind. Die meisten geben sich schon damals, 1982, ziemlich abschätzig über die kalten, emotionslosen, geizigen und geldgierigen Deutschen. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Arzt Dr. Tunaboy. Hören wir, was er über seine Landsleute zu sagen hat.

Zitate aus der zweiten Auflage von 1993, S. 168 ff:

Werter Herr, hört nicht auf das Gerede von der „Ausländerfeindlichkeit der Deutschen“. Dieses Land ist von den Ausländern überfallen worden. Räuberbanden haben die Lebensgewohnheiten des deutschen Volkes durcheinander gebracht. Trotzdem haben sie mit großer Toleranz Arbeit und Brot verteilt, den Ausländern zu einer Existenz verhelfen wollen. Allerdings betrachten die Räuber diejenigen, die ihre Mägen gefüllt haben, die Menschen, die sie ernähren, als Feinde. Diese Feindschaft ist die Feindschaft der Primitivität gegen die Zivilisation. Welche Schuld trifft das deutsche Volk dabei? Etwa, daß sie Wissenschaft, Kunst, Kultur und eine fortgeschrittene Technik haben?

Danke, Herr Tunaboy, das sind klare Aussagen und bei weitem schönere als der Begriff „Scheißdeutsche“, den wir heute oft zu hören bekommen. Auch das Wirtschaftswunder sieht er rein als Leistung der Deutschen – und die Türken als faul!

Aber man kann doch sehen, daß das Land, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche lag, in 20 bis 30 Jahren ein Wunder vollbracht hat und zum kultiviertesten, zivilisiertesten und wohlhabendsten Land der Welt geworden ist. Wir haben tief geschlafen, haben diesem Wunder gegenüber auf der Stelle getreten. Die Faulheit, Schlafmützigkeit steckt uns in den Knochen. Ein Nomadenvolk bringt es eben zu nichts. In den letzten Jahren sind alle Haltlosen in die Bundesrepublik gekommen.

Er schildert überdies Phänomene, von denen wir eigentlich dachten, daß sie relativ neu wären.

Außerdem sind es undankbare Menschen. Sie schimpfen auf Menschen, deren Brot sie essen. „Ungläubig, unmoralisch“, sagen sie. „Hure“, sagen sie zu den Frauen. Die Mohammedaner in den Moscheen heizen die Christenfeindschaft an und legen Dynamit an die Wurzeln der Integrationsbemühungen. Sie sind es auch, die in Korankursen ihre Kinder zu Zivilisationsfeinden machen und sie wie einen Virus auf die deutsche Gesellschaft hetzen.

Und er verdammt seine frommen Landsleute für ihre Widersprüchlichkeit:

„Warum bist du in das Land der ‚Gottlosen‘ gekommen?“(…) Häufig reden sie von Moral. Aber die meisten scheuen sich nicht, unmoralisch zu sein. Alle naslang melden sie sich krank, rennen ständig zum Arzt. Das Geld, für das sie nicht gearbeitet haben, verbrauchen sie genüßlich. Wie soll man da deine Religion, deinen Priester, dein Mohammedanertum noch mögen?

Die islamischen Geistlichen widern ihn geradezu an und haben ihn vom Glauben abfallen lassen.

Aufgrund der Stumpfsinnigkeit empfinde ich auch für das Mohammedanertum nichts mehr.

Für die Deutschen hat er einen konkreten Rat, wie sie mit den rückständigen Türken umgehen sollen:

Die Deutschen sind sehr geduldige Menschen, werter Herr. Dieses Pack, das ihnen das Wasser abgräbt, ziehen sie selbst groß. An ihrer Stelle würde ich ihnen einen Arschtritt versetzen, sollen sie doch selber zusehen, wie sie klarkommen.

Klare Worte, vielen Dank, Herr Tunaboy. Sollten Sie zufällig mitlesen: in 26 Jahren hat sich leider nichts verbessert, nein, es ist sogar schlimmer geworden. Aber das werden Sie selbst am besten wissen, schließlich gingen Sie schon damals mit offenen Augen und Ohren durch die Welt…

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