baugrube

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, das gilt besonders im Kölner Klüngel. Das spezielle Korruptionsprinzip achtet peinlich darauf, Vertreter aller Klüngelparteien am Gewinn zu beteiligen, was eine demokratische Kontrolle wirkungsvoll vermeidet. Aber nach der U-Bahnkatastrophe ist die Wut der Bürger groß und der Wahltermin ist nahe. So konnte man getrost abwarten, wann auf Phase 1 – Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts – Phase 2 folgen würde: Die Anderen sind schuld. Jetzt ist es soweit.

Nachdem die Hinweise auf Unregelmäßigkeiten beim Milliardenbau immer eindeutiger wurden, verliert jetzt Marlies Bredehorst als erste die Nerven. Die grüne Vertreterin in Schrammas Klüngelclub, die wenig von dem kennt, worüber sie genau Bescheid weiß, egal ob Islam oder Holocaust, ist Dezernentin für Gedöns, wozu neben Sozialem in Köln auch die Umwelt gehört, und beim Großbauprojekt mithin auch bis zum Hals in der Verantwortung. Jetzt beginnt sie zu plaudern, wobei sie bemüht ist, der neuen Generallinie zu folgen, derzufolge die ausführenden Firmen schuld am Pfusch tragen. Über politische Verantwortung spricht man nicht so gerne.

Die Deutsche Welle meldet:

Einige Bauunternehmen hätten sich nicht an die Auflagen der Stadt zum Umgang mit dem Grundwasser gehalten, sagte die Kölner Umweltdezernentin Marlies Bredehorst am Sonntag (15.03.2009).

In der Nähe des eingestürzten Stadtarchivs seien seit dem vergangenen September 15 Brunnen gebaut worden. Erlaubt gewesen seien aber nur vier. Zudem hätten die Arbeiter mehr Grundwasser abgepumpt, als sie gedurft hätten, so die Vorwürfe der Dezernentin. Die Fördermenge des Grundwassers habe statt der gestatteten 450 Kubikmeter pro Stunde teilweise bei bis zu 750 Kubikmetern gelegen.

Zuvor waren im TV-Magazin Monitor schwere Vorwürfe auch gegen die politisch Verantwortlichen bekannt geworden. Der Kölner Express:

Schwere Vorwürfe erhebt das Polit-Magazin „Monitor“ des WDR gegen die KVB:
Der Vorstand des Unternehmens habe bereits im August 2007 den Aufsichtsrat darüber informiert, dass es beim Bau der Nord-Süd-U-Bahn „eventuell zu Personen- und Sachschäden“ kommen könnte.

Laut „Monitor“ habe der Vorstand dem Kontrollgremium von Mehrkosten für Brunnen und Absicherung von Hohlräumen berichtet. Es sei mit „Verbruch, großflächigen Deformationen und Absackungen an der Geländeoberfläche – eventuell verbunden mit Personen- und Sachschäden“ zu rechnen.

Verkehrsausschusschef und KVB-Aufsichtsrat Karsten Möring (CDU) weist die „Monitor“-Darstellung zurück: „Es ging um Mehrkosten, die im Vorfeld der Bohrung der Tunnelröhren notwendig geworden waren“, tobt er.

Ein gutes Zeichen: Immer wenn in Köln Politiker toben oder in Fäkalsprache fallen, ist jemand der Wahrheit unangenehm nahe gekommen. Ob aber die politischen Voraussetzungen gegeben sind, die politische Verantwortung für das Unglück zu ermitteln, ist mehr als fraglich, denn durch die Beteiligung aller Klüngelparteien ist ein wesentliches Merkmal demokratischer Kontrolle in Köln längst außer Kraft gesetzt. So wird man sich am Ende wohl darauf einigen, die Schuld irgendeiner untergeordneten ausführenden Firma anzulasten. Interessant dazu eine Information der WELT:

Es ist auch nach dem Unglück vom 3. März wieder die Rede vom verderblichen Kölner Klüngel. Ist der Klüngel tatsächlich Schuld am Unglück? Man trifft zwar bei den Recherchen immer wieder auf die gleichen handelnden Personen, aber es sieht formal so aus, als seien alle Voraussetzungen erfüllt und gutachterlich abgesichert. Der aktuelle Oberbürgermeisterkandidat von SPD und Grünen, Jürgen Roters, war Regierungspräsident in der Zeit, als seine Bezirksregierung den Planfeststellungsbeschluss für den U-Bahn-Bau fasste. Der Beschluss vom 30. April 2002 widmet sich auf 151 Seiten detailliert der Umsetzung und untermauert die städtischen Planungen. Darin wird ein „Gutachten über Baugrund, Grundwasser sowie Auswirkungen verschiedener Bauweisen“ erwähnt. „Mit dem Gutachten wird nachgewiesen, dass die Bauarbeiten für das Vorhaben so durchgeführt werden können, dass die vorhandene Bausubstanz nicht gefährdet wird. Es ist festgestellt worden, dass in den allermeisten Fällen die berechneten Verformungen für die Standsicherheit der Gebäude unbedenklich sind“, heißt es.

Wenn Schrammas Gegenkandidat ebenso verstrickt ist, wie der amtierende Oberbürgermeister, sein Parteifreund Reinarz als Technikvorstand der KVB ebenso wie die grüne Umweltdezernentin, liegt es auf der Hand, dass man sich schnell einigen wird, das wichtige Thema im bevorstehenden Wahlkampf für Tabu zu erklären. Wegen „Betroffenheit“.

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35 KOMMENTARE

  1. Insbesondere Grundwasserauflagen sind bei Baumaßnahmen im Zentrum der Metropolen das A und O und conditio sine qua non.

    Nicht mal Laien würden so was verbocken.

    Und die zuständige Behörde hat nicht kontrolliert. Gefälligkeit ? Klüngel ?

    Wie auch immer. Tödliches Versagen zum Nachteil der Kölner Bürger.

    Die Domstädter brauchen eine neue „Stadtregierung“.

  2. Das liefert Pro Köln eine Menge Wahlkampfmunition. Und könnte auch dazu dienen, sich neben dem Schwerpunkt „Gegen die Islamisierung“ auch noch in dem Bereich „Kampf dem Kölner Klüngel“ zu profilieren 🙂

  3. Alles Quatsch, der Schuldige steht doch fest:
    es war das Grundwasser. Also brauchen die Kölner Deppen das blos noch zu verhaften und vor Gericht zu stellen!

    Schramma lacht – alles wird gut

    Quo vadis colonia?

  4. Leute begreift das doch endlich: Wir werden uns an die Bau- und anderen Standards der islamischen Länder integrieren. Die Schrammas in Köln brauchen ihre Pöstchen und ihre damit verbundenen Geld- und anderen Vorteile für die Islamisierung unseres Landes. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass für wirklich wichtige und notwendige Dinge eben kein Geld mehr in den Kassen ist, aber für Moscheebau, Terroristen und Hassprediger immer noch genug da ist.

  5. Köln wird halt einfach nur orientalischer, sowohl im Straßenbild und der Kriminalitätsstatistik als auch bei den Bauvorschriften.

    In Kairo z.B. krachen schon mal Häuser zusammen, weil man einfach auf schon bestehende Gebäude ein paar Stockwerke drauf setzt.

    Interessant wird der Mai werden, wenn der 2. Kongress stattfindet, denn das „offizielle“ Köln ist nun durch den Bredehorst-Schramma-Pfusch diskreditiert und die Kölner Bürger werden sich fragen, ob der Widerstand gegen den Tempel in Ehrenmordfeld nicht doch seine Berechtigung hat!

  6. @#1 PIG (16. Mär 2009 07:59)

    Da sind Menschen umgekommen. Deshalb Vorsicht mit solchen Witzchen.

  7. Das ist wie bei dem Kartenspiel „Schwarzer Peter“, wo man hofft, daß ein anderer Spieler diesen zieht und man ihn selbst los wird. Genau auf die gleiche Art und Weise wird jetzt die Verantwortung für den Einsturz hin- und hergeschoben, keiner will den Schwarzen Peter in der Hand haben. Dass jedoch zwei Menschen ihr Leben lassen mußten, interessiert offenbar nicht.

    Ich gehe davon aus, daß der Kölner Klüngel dermaßen miteinander verstrickt ist, daß es schier unmöglich sein wird, dieses Knäuel zu entwirren und die wirklichen Verantwortlichen zu ermitteln. Macht- und Profitsicherung sind wichtiger, als Klarheit zu verschaffen.

  8. Der frühere CDU-Chef Walter Reinartz ist als technischer Vorstand der KVB unmittelbar für den u-Bahnbau verantwortlich. Was prädestiniert Reinartz – außer seiner CDU-Tätigkeit – eigentlich für diese wichtige Aufgabe?

    Auf Seiten der Stadtverwaltung stehen natürlich der SPD-Stadtdirektor Guido Kahlen und Oberbürgermeister Fritz Schramma in der politischen Verantwortung. Sie alle haben schwere moralische Schuld auf sich geladen. Ob daraus auch eine juristische Schuld wird, werden Staatsanwälte und Gerichte klären müssen.

    Es sei hier noch einmal daran erinnert, dass es seit Jahrzehnten in Köln kein größeres öffentliches Bauprojekt gab, das ohne gravierende Skandale seine Fertigstellung erlebt hat. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Millionen-Schmiergelder, die beim Bau der überdimensionierten Müllverbrennungsanlage im Kölner Norden flossen, oder an die größeren und kleineren Skandale beim Bau der Kölnarena oder an die heute noch nicht vollständig aufgeklärten Skandale beim Bau und der Finanzierung der neuen Kölner Messe-Hallen.

    Es wurde geklüngelt, getrickst und letztendlich auf Kosten der Steuerzahler abkassiert. Regeln und Gesetze werden in Köln immer wieder geknetet und gebogen, bis sie passen. Dieses Phänomen wird gerne mit dem Begriff „Kölscher Klüngel“ umschrieben, doch das ist eine Verniedlichung. Ein Gemeinwesen, in dem Gesetzesmacher nicht selten Gesetze nur als Richtschnur für die anderen begreifen, in dem etablierte Parteien wie Staatsparteien, aber ohne staatsbürgerliches Bewusstsein regieren, ist wirklich gemein im gebräuchlichen Sinne des Wortes.

    (Aus der Rede von Judith Wolter/pro Köln in der Sondersitzung des Stadtrates am 11. März 2009)

    Übirgens: Besagter Walter Reinarz (nicht Reinartz) sagte im September 2004, wenige Tage nach der letzten Kommunalwahl: „Pro Köln hat überhaupt keine Berechtigung, in dieser Stadt Politik zu machen.“

    Verfassungsfeindlich ist Walter Reinarz also auch noch – aber keine Behörde schert sich darum. Und nun stürzen in Köln Mauern ein …

  9. Einer der erfolgreichsten Euphemismen, die ich kenne ist das Kölner Wort „Klüngel“ („Mer kennt sisch, mer hilft sisch“). Das klingt irgendwie nach Geselligkeit oder Karneval. Nimmt man stattdessen ein weniger beschönigendes Wort wie z.B. Korruption zeigt sich das wahre Ausmaß. Somit hat Köln erstaunlich viel mit Istanbul gemeinsam.

    Ich denke neben der Angst vor eigenen Stimmverlusten ist der Hauptgrund für das widerliche, undemokratische Einprügeln aller etablierten Parteien auf Pro Köln die Befürchtung, dass sich Pro Köln nicht an diesem System der Klüngelwirtschaft beteiligen wird.

  10. ich sehe das ganze als strafe gottes dafür, dass dieser unsägliche schrammer ungläubigen den bau einer moschee, in der heiligen stadt köln, ermöglicht!

  11. Die sechs Phasen der Planung: Begeisterung, Ernüchterung, Panik, Suche nach dem Schuldigen, Bestrafung der Unschuldigen, Auszeichnung der Nichtbeteiligten.

  12. Schramma sagte Freitag Abend im „Kölner Treff“
    „Ich bin der Kümmerer von Köln

    Ich hoffe, dass auf sein Kümmern die Kölner in Zukunft verzichten können.

    Beate Wedekind (u.a. BUNTE)sagte in der Talkshow kopfschüttelnd zu ihm:“Ich muss mich wundern, wie emotionslos und desinteressiert Sie über ihre Stadt sprechen!“

  13. Klüngel, das klingt niedlich, gerade so, als wenn eine Rasselbande Klingelstreiche macht.

    Das ist es aber nicht. Wie im Artikel selbst schon geschrieben steht, hebelt dieser Sumpf aus Korruption und Vetternwirtschaft nicht nur die Demokratie aus, nein er Scheffelt zudem aus Steuern, Gebühren und anderen Einnahmen unser aller Geld auf seine Konten. Sie leben wie die Maden im Speck, unserem Speck. Wollt ihr Kölner euch die Butter auch in Zukunft vom Brot stehlen lasen? Zumindest ihr habt eine für diese Klientel gefährliche alternative Wahl, nutzt sie.

    Und noch eine kleine Anmerkung: Was bedeutet ‚Politische Verantwortung‘? Sofort in den Ruhestand gehen bei gleichzeitigem vollen Pensionsbezug? Endlich Vollzeit für lukrative ‚Nebenjobs‘? Na Bravo! Es lebe der Klüngel, auch nach dem Klüngel.

  14. Köln – „Kölner Treff“
    In Talkshow: Kritik an Schramma

    Die Kritik lässt nicht nach. Auch in der Talkshow „Kölner Treff“ musste Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) für sein Krisenmanagement eine Menge einstecken.

    Zuerst von Pfarrer Hermann-Josef Reuther (St. Georg am Waidmarkt). Er warf ihm vor, dass die schwierige Bodenbeschaffenheit in der Severinstraße „seit 1930 bekannt“ und für jedermann nachlesbar sei – auch für den OB.

    Moderatorin Bettina Böttinger fragte Schramma nach seiner „Verantwortung“ – doch die lehnte er ab: „Verantwortlich sind die KVB, die technische Aufsicht liegt beim Regierungspräsidenten in Düsseldorf.

    Die Entscheidung zum U-Bahn-Bau ist 1992 gefallen, als ich noch nicht mal im Rat gesessen habe, geschweige denn Oberbürgermeister war.“

    Talkgast Beate Wedekind, Chefredakteurin der „Elle“, war außer sich: „Ich habe noch niemals jemanden distanzierter über seine Stadt und ihre Menschen sprechen hören, als Sie das gerade tun.“

    Schramma erklärte, er sei nicht distanziert, sondern in der Krise „der Kümmerer für die Menschen, die Hilfe brauchen.“ Talkgast Guido Cantz nahm den OB in Schutz: „Ich kenne ihn ganz gut. Und ich weiß, dass ihm das nahe geht.“

  15. #14 Herakleitos (16. Mär 2009 09:29)

    Die sechs Phasen der Planung:

    Da fallen mir sofort die 3 Verteidigungslinien der Linksideologie ein:

    1.) Ignorieren
    2.) Diffamieren
    3.) Attackieren

  16. U-Bahn-Bau ohne Kontrolle

    Es gab und gibt keine öffentlichen Kontrollen?

    so titelt ein Leitartikel im Kölner Stadtanzünder.

    Diese und einige andere Fragen gilt es mit Hilfe der Staatsanwaltschaft zu verantworten.
    Denn, wie kann es sein, das bei einem Projekt dieser Größenordnung, und des leider bestätigten Gefährdungspotenzials, die Kontrolle bei dem ausführenden Unternehmen KVB AG liegt, ohne das entsprechende Prüfungen, wie Verkehrssicherungspflicht oder erhöhte Bauaufsichtspflicht, durch die Kölner Stadtverwaltung und das Bauaufsichtsamt im Projekt Nord -Südbahn stattfinden.

    Das lässt sich nicht nur mit klüngeln erklären, nein, hier sind offensichtlich ganz gravierende Fehler gemacht worden, die bei entsprechenden Prüfprozessketten erkannt worden wären, da hilft auch kein noch so verklärender „kölscher Augenaufschlag“ der Beteiligten aus Verwaltung und KVB darüber hinweg.

    Es ist mehr als an der Zeit mit diesem Konglomerat aus Versagen und Klüngeln aufzuräumen und es ist grausam dass dies zu Lasten zweier Menschen geschehen muss….

  17. Der gesamte Vorgang ist sehr sehr peinlich…

    Ich erwarte von Schramma nicht, dass er technisch beurteilen kann wie etwas von statten geht…aber er trägt als OB nunmal die Verantwortung was in „seiner“ Stadt passiert…bei solch einem Großprojekt erwarte ich das wöchtentlich Berichte angefordert werden und Kontrollen stattfinden.

    es ist einfach lächerlich, dass in einem hochtechnisierten Land wie der BRD solche Pannan passieren.

    In China wird in einem Jahr die weltgrößte Brücke gebaut und in Deutschland braucht man 1,5 Jahre für eine popelige 10m Kanalbrücke…

    Und wie immer bei solchen Katastrophen will niemand verantwortlich sein.

    Ich hoffe die Staatsanwaltschaft tut ihre Arbeit.

    Ich erwarte jedoch nichts.

    Dasselbe wie beim neuen Berliner Großflughafen…auch hier wurde gegen jedes Gutachten und gesundem Menschenverstand aus reiner Willkür das Großprojekt durchgepeitscht.

    Die ganze Dimension werden wir nie erfahren…dafür wird (ent)(ge)sorgt werden…

  18. Ja, die interkonfessionelle bzw. interkulturelle „Römerei“ ist ein Synonym für Korruption! Leider ist sie aber selber sehr anfällig auf subtile Täuschungen – besonders für die ihr eigentlich sehr bekannte Taqiyya der islamischen Brüder und Schwestern… Geld macht blind! Schlimm, wenn es sich dabei nur um gedachtes Geld bzw. die bis zu einem Dutzend Mal gleiche belehnte Million handelt! Hedge-Fonds etc. nennen das unsere betuchten, angesehenen Finanzkriminellen… Bernie Madoff hat sie nicht nur gelinkt – viele waren auch heimliche Komplizen!

    http://www.aaronedition.ch/Aus_kleinen_Steinen_Freimaurer_Religion_der_Maechtigen,aktuell.pdf
    http://www.aaronedition.ch/Beruehmte_und_bekannte_Freimaurer.pdf

  19. Auf dem Kölnerbalken saßen zwei Gestalten
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Dritte, setzt sich in die Mitte
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Vierte, als die Kälte klierte
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Fünfte, als sich die Kirche senkte
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Sechste, als die Mauern sich Versetzten
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Siebte, als das Archiv kippte
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Achte, als die Häuser krachten
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Neunte, als die Bürger schäumten
    und sie schrieen „Ich weiß von nix – ich weiß von nix“.

    Und da kam der Zehnte, brachte das ersehnte
    GUTACHTEN!

    (Und dann kam der elfte, überführte glatt die Hälfte,
    und sie schrieen „Entschuldigung – Entschuldigung“

  20. Berlin ist auf Sand gebaut und hat ein riesiges U-Bahnnetz. Bisher ist da noch nichts passiert.
    Komisch.
    Vielleicht hätte man sich da ja einmal erkundigen sollen.

  21. Es wird Zeit, daß die Kölner diesem Klüngel die Leviten lesen und sich nicht mit orientalischen Geschichten, irgendwelchen Aussagen bestochener Professoren, gezinkten Gutachten und Expertenmeinungen (Schramma gab eine solche weiter, als er sagte, es sei nach Expertenmeinung wahrscheinlich, daß der Einsturz der Gebäude nichts mit dem U-Bahn-Bau zu tun habe, also ein unvorhersehbares Ereignis gewesen sei. Der Die-Häuser-stürzen-eben-einfach-mal-so-ein-Versuchsballon war aber offenbar eine Reaktion der ersten Stunde, noch weit vor den vielen, anonymen Bauunternehmen, die jetzt die Verantwortung schultern dürfen, wenn es nach dem Willen der Verantwortlichen geht, die ihrer Aussage nach (Schramma) nicht verantwortlich sind.)abspeisen lassen.

    Denn es ist nicht nur ein Gebäude der Stadt eingefallen und ein paar Menschen umgekommen, es ist das Archiv als Gedächtnis deutscher Geschichte zerstört worden. Und betroffen ist nicht nur die Kölner Geschichte. Die Kritiker der Kölner-Klüngel-Lösung würde man diesmal auch in den Reihen der überregionalen Presse, der Kulturschaffenden und politisch Verantwortlichen außerhalb Kölns finden.
    Diesmal könnte die Kölner-Klüngel-Lösung zum Bumerang werden, wenn man es nur richtig anstellt.

    Zu einem Schurkenstückchen gehören eben auch die Schurken. Man muß sie nur benennen.

  22. Wenn ich recht informiert bin, liegt die Planung und Bauaufsicht bei jeglichen U-Bahn-Bauten in NRW nicht bei den Städten, sondern bei den Regierungspräsidien – in diesem Fall beim Regierungspräsidium in Düsseldorf. Dies nur als kleine Randbemerkung.

  23. #26 Prach (16. Mär 2009 12:13) Wenn ich recht informiert bin, liegt die Planung und Bauaufsicht bei jeglichen U-Bahn-Bauten in NRW nicht bei den Städten, sondern bei den Regierungspräsidien – in diesem Fall beim Regierungspräsidium in Düsseldorf. Dies nur als kleine Randbemerkung.

    Interessant ist aber auch, wer die Baumaßnahmen aufgrund welcher Gutachten eingeleitet hat und warum, obwohl es eine bekannte Dissertation zum Thema gab, die Beschaffenheit des Baugrunds nicht berücksichtigt wurde und wer trotz aller Beschwerden der Bewohner über Schäden an Bauwerken nicht reagiert hat und warum stolzen Mutes trotz fast eingestürztem Kirchenturms einfach weitergebaut wurde. Es stellt sich die Frage nach Handlung und Unterlassung!
    Jedes Gutachten, das nun im Auftrag der Stadt erstellt wird, findet garantiert ein gewichtigeres Gegengutachten, wenn dies nur nicht im Auftrag der Stadt an Köln gewogene Gutachter geht.
    Die Fakten über Bodenbeschaffenheit und die durch die Baumaßnahmen verursachten Schäden waren bekannt und mußten bekannt sein. Wenn die Entscheidungsträger nicht wußten, was sie wissen mußten, ist dies nicht nur fahrlässig, sondern kriminell. Wenn angeblich die Verantwortung nicht bei der Stadt liegt, weil die KVB „nur“ eine Tochter der Stadt ist (wer sitzt dann da im Aufsichtsrat?) und das Regierungspräsidium in Düsseldorf das letzte Wort hat, wer hat dann versäumt, das Regierungspräsidium zu unterrichten oder die Tochter anzuweisen? Außerdem gibt es die Möglichkeit für die Verantwortlichen einer Stadt, bei zu erwartenden Schäden für Leib und Leben der Anwohner und einstürzender Kirchtürme und Straßenzüge, unabhängig von solchen Findigkeiten zu reagieren.
    Und warum wurde der Baugrund um das Stadtarchiv trotz fast eingestürztem Kirchturm in Sichtweite nicht überwacht oder wenigstens die Schätze des Archivs ausgelagert? Auch da hätte die Stadt reagieren können.

    Wenn ein Bürgermeister (Schramma) von einer Journalistin auf die Frage, ob er als politisch Verantwortlicher nicht eigentlich zurücktreten müsse, antwortet, nein, das müsse er nicht, weil er gar nicht politisch verantwortlich sei, dann ist das Amt des Bürgermeisters auch so unbedeutend, daß es seines nicht bedarf.

  24. Ich muß mich korrigieren: Herr Schramma ist ja nicht nur ein einfacher Bürgermeister, er ist Ober-Bürgermeister.
    Ein Oberbürgermeister ist ja nicht irgendwer. Er trägt eine besondere Verantwortung. Der ist er ja auch nachgekommen, als er zum Zeitpunkt der Katastrophe nach Österreich fuhr, um seine Frau abzuholen. Was also brauchen die Kölner diesen Oberbürgermeister? Jeder andere tuts doch auch! ….Da in Köln ein Oberbürgermeister sowieso keine politische Verantwortung trägt…

  25. #24 Arno S. (16. Mär 2009 11:28)

    Berlin ist auf Sand gebaut und hat ein riesiges U-Bahnnetz. Bisher ist da noch nichts passiert.
    Komisch.
    Vielleicht hätte man sich da ja einmal erkundigen sollen.

    Hätte man, hat man aber nicht.
    Wäre vielleicht auch nicht besonders klug gewesen. Wer sich erkundigt und eine Antwort oder Information bekommt, hat später wenig an der Ausrede, nichts gewußt zu haben.

  26. Man könnte meinen, Pro Köln wäre von Schramma & Co ins Leben gerufen werden, denn mit Pro Köln als einziger Alternative wird Schramma uns sein Klüngel nämlich definitiv an der Macht bleiben. Lieber ein korrupter Klügel als ewiggestrige Jammeroppas.

    Solange keine echte konservative Opposition existiert, sondern nur die üblichen verdächtigen Spinner von rechts, diesmal mit etwas mehr Kreide zum Frühstück, wird der Status Quo sich nicht ändern. Aber wir haben ja PI, da können wir Gruppenjammern, ist ja auch was, ne.

  27. Es gibt in jeder deutschen Großstadt schreckliche Stadtteile und auch Baustellen; aber wenn man Köln besucht, so befindet man sich bei Ankunft am Dom und in der Innenstadt mitten AUF einer Baustelle – Baustellen soweit das Auge reicht. Übrigens wirkt die Hamas-Bretterwand auf der Domplatte wie eine Ekel-Baustelle, die immer größer wird.

    Wenn man noch Zeit hat bis zur Abfahrt des Zuges, lohnt sich der Besuch der St.Andreas-Kirche unweit des Domes. Sie ist ein Kleinod mit viel Geschichte, alten Fresken und mehr.

  28. #8 Eurabier

    In Kairo z.B. krachen schon mal Häuser zusammen, weil man einfach auf schon bestehende Gebäude ein paar Stockwerke drauf setzt.“

    Planen vielleicht deshalb die Kölner Klüngel-Politiker eine islamische Zukunft
    für Köln? 😉

  29. #31 BePe (16. Mär 2009 14:05)

    In Kairo z.B. krachen schon mal Häuser zusammen, weil man einfach auf schon bestehende Gebäude ein paar Stockwerke drauf setzt.”

    Planen vielleicht deshalb die Kölner Klüngel-Politiker eine islamische Zukunft
    für Köln?

    Wahrscheinlich reiht sich dieses Unglück einfach in die Kategorie „Ironie der Geschichte“ ein. Spätere Generationen können das Desaster dann als Anekdote in ihre Schilderungen über deutsche Geschichte der vergangenen Jahrhunderte einfließen lassen, sofern deutsche Geschichte überhaupt noch übermittelt wird (der Islam läßt ja bekanntlich nicht allzuviel Geschichtserinnerung übrig). Ein I-Tüpfelchen wäre es natürlich, wenn dann auch noch der Kölner Dom einstürzen würde. Dann wäre die Überlieferung gewiß!

  30. Ein Grundwasserbrunnen für eine Baustelle wird nicht „gebaut“, er wird „niedergebracht“ oder „abgeteuft“.

    Aber dass sind heutzutage schon Fremdworte, fett krass, alda!

  31. @ 33, Rabe

    Jetzt noch ein paar türkischstämmige Archivare und Mitarbeiter für das Stadtarchiv einstellen.

    Die werden dann dafür sorgen, dass die Geschichte Kölns mit dem Wiederaufbau durch die Türken begann…

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