Bei einem Amoklauf an der Albertville-Realschule im baden-württembergischen Winnenden bei Stuttgart sind 16 Menschen – neun Schüler drei Lehrer, drei Passanten und der Täter selbst – getötet worden. Zwei Polizisten sind schwer verletzt.

Der Täter Tim K., ein ehemaliger Schüler, war um 9.30 Uhr in die Realschule gestürmt und schoss wild um sich. Nach der Tat flüchtete er zunächst in die Innenstadt. Das Gebiet wurde daraufhin großräumig abgesperrt, mehrere Einrichtungen wurden sicherheitshalber geschlossen. Schließlich wurde der 17-Jährige auf der Flucht erschossen.

Die Albertville-Realschule scheint schon öfter Probleme mit Gewalt und Konflikten gehabt zu haben, jedenfalls wurden in der Vergangenheit Schüler gezielt als Streitschlichter eingesetzt. Melissa schreibt:

Bevor man als Streitschlichter eingesetzt werden kann, muss man eine Prüfung bestehen. Bei der Ausbildung zum Streitschlichter führt man viele Rollenspiele durch, die Spaß machen und einen auf Konfliktsituationen vorbereiten. Allgemein kann man bei den Streitschlichtern viel über Streite lernen, sich damit auseinander setzen und lernt sogar etwas über sich selbst. Man lernt mehr vertrauen in sich zu bekommen und andere für das Leben wichtige Dinge.

Es werden immer zwei Schüler eingeteilt, die eine Woche lang jede große Pause in Zimmer 300 auf andere, die ein Streitproblem haben warten. Mit ihnen macht man zusammen einen Termin aus, an dem sich die Streitenden mit den Streitschlichtern zur Besprechung des Streites treffen.

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167 KOMMENTARE

  1. Allgemein kann man bei den Streitschlichtern viel über Streite lernen, sich damit auseinander setzen und lernt sogar etwas über sich selbst. Man lernt mehr vertrauen in sich zu bekommen und andere für das Leben wichtige Dinge.

    Wer weiß, was für eine Rolle Tim bei den Streitschlichtern gespielt hat.

  2. Kurz zuvor gab es ja den Amoklauf in den USA. Da wurde in den Medien gleich wieder das Thema Waffengesetze in den USA angesprochen und ob Mr. Obama das jetzt aufgrund dieses Vorfalles ändern möchte.

    Wie erklären uns die Medien und Politiker denn nun unseren Vorfall, wo man hier doch quasi nicht an Waffen herankommt und nur eine Minderheit welche besitzt?

  3. Ich bin mir sicher, an dem Amoklauf haben einzig und allein Killerspiele die Schuld. Unfähigen Lehrern etc. ist zweifelsfrei Absolution zu zusprechen!

  4. Traurig. Aber ich verurteile den Mörder nicht.

    Solche Mordgedanken haben, wie ich denke, so einige, wenn man mit sovielen gesellschaftsverblödeten und nicht selten grausam, gemeinen Leuten in der Schule sitzt. Machen aber die wenigsten, zum Glück, diese Gedanken auch wahr.

  5. #2 Schoensessel: Im vorliegenden Fall hat der Täter die Waffen seines Vaters benutzt, die dieser legal besitzt. Dem Alten ist vorzuwerfen, dass sein Bengel da rankam!

  6. Es wird sich in ein paar Tagen herausstellen das er jeden Tag Brot und Butter konsumiert hat. Der selbsternannte „Experte“ Pfeife Pfeiffer scharrt schon mit seinen Hufen

  7. die familie besaß 18 waffen legal… der staat hat in diesem lande das gewaltmonopol- warum muss diese familie 18 waffen besitzen?

  8. … bin mal gespannt welche Story der Täter im Hintergrund hatte.
    Mein Beileid.
    Nach dieser Nachricht muß ich an meine Kinder in der Schule denken.

  9. „Die Albertville-Realschule scheint schon öfter Probleme mit Gewalt und Konflikten gehabt zu haben, jedenfalls wurden in der Vergangenheit Schüler gezielt als Streitschlichter eingesetzt.“

    DAS ist verhältnismäßig sinnfrei. Fast jede Schule hat Streitschlichter. Uhnd die werden natürlich „gezielt“ eingesetzt. Wie denn sonst? Das heißt doch eben, dass pädagogisch versucht wird, Konfliktlösungen von Schülern herbeizuführen. Wer solls denn sonst machen? Lehrer taugen hierzu absolut nicht, weil sie nicht anerkannt werden und immer Obrigkeit darstellen.

    Und Konflikte und Gewalt an Schulen? Die gibts doch nicht nur an der Realschule in Winnenden. Das hätte am Gymnasium dort genauso wie in jeder anderen Stadt stattfinden können.

    Spekulationen taugen hier nicht.

  10. Daß Streitschlichter an Schulen eingesetzt werden, ist ganz üblich. Das gibt es auch in Gymnasien, die tendenziell das geringste Gewaltproblem haben.

  11. Wo waren die Streitschlichter von der ARS? Wieso hat niemand versucht mit Ihm zu reden? Ein Gespräch auf gleicher Augenhöhe hätte dieses Blutbad mit großer Wahrscheinlichkeit verhindert. Die Pädagogen haben heute an diesem Tag einfach versagt.

  12. Leider werden bestimmte Menschen immer Ausgeschlossen und vernachlässigt. Die Schuld liegt meistens bei den Lehrern. Die züchitigen mit ihrem Verhalten die heutigen Psychopaten auf.
    Ich kenne so viele Geschichten von Menschen die tagtäglich von den Lehrern gemobt und gedemütigt wurden. Die meisten leiden heute noch daruter. War auch ein Interessantes Thema dazu mal bei ARD zusehen.

  13. @ #9 zylix

    Also an meiner Schule gab es sowas nicht. Sowas existiert erst seit ein paar Jahren. Unsere Eltern brauchten keine Streitschlichter und sind auch nicht Amok gelaufen. Totaler neupädagogischer Schwachsinn.

  14. #11 TomWagner: Wenn die Waffen sprechen, hilft der „Dialog“ nicht mehr viel… Erstmal weitere Informationen abwarten!

  15. 10 zylix:

    Das ist wohl keine Spekulation. Aus einem andenren Forum (Hier wird beschrieben, was wohl im ZDF passiert ist):

    Die interviewen gerade Schüler/Passanten und da ist einer, der kommt an und kritisiert die Schule und meint, dass er teilweise verstehen kann, was der Täter tat, da an der Schule teilweise 10jährige Spacken mit Messern rumlaufen und es immer schlimmer wird……. und was machen die, schalten mitten im Satz einfach ab.

  16. Man o man. Ich bin 1973 aus der Schule gegangen. Bei uns gab es das ganze Brimborium nicht. Streitschlichter, Sozialfuzzis usw.

    Aber unsere Schulen waren noch sauber und gepflegt. Wir hatten zwei Ausländer in der Klasse, Marylla und Marian. Polen. In das Mädchen habe ich mich gleich verkanllt. Die sind vor dem Sozialismus, dem realen, geflüchtet. Unsere Nachbarn kamen aus Ungarn. Ebenfalls Flüchtlinge.

    Damals zählten auch Lehrer noch was. Mein Vater war Pauker an unserer Schule. Da war man als Lehrerssohn was Besonderes. Und heute?

    Hier bei uns ist es so wie in Deutschland vor vierzig Jahren – nur eben mit Internet. Bei mir schräg gegenüber wohnte Joe, der war Lehrer (ist vor einigen Jahren jung gestorben), der gab einigen Kindern privat Musikunterricht. Wie gesagt, die haben noch Respekt vor ihren Lehrern, Eltern und Älteren. Wenn sie an denen vorbeigehen, machen sie einen krummen Rücken um nicht größer zu erscheinen.

  17. @11 Tom Wagner

    Der Taeter hatte bereits im letzten Jahr den Abschluss an der Realschule gemacht und inzwischen wohl auch eine Ausbildung begonnen. Was sollten die Streitschlichter Ihrer Meinung nach bei einem Ex-Schueler tun???

  18. #12 onrop: Korrekt. Da wurde dem größten „Mobber“ mal gemeinschaftlich was geradegerückt und Ruhe war. So staute sich nichts auf!

  19. Ohne den Schrecken dieses Ereignisses in irgendeiner Weise herunterspielen zu wollen… aber mutiert PI langsam zu einer allgemeinen Nachrichtenplattform?
    Mir erschliesst sich irgendwie nicht der Zusammenhang mit Islamkritik, pro Israel sowie pro USA….

  20. Tim K., der Sohn eines wohlhabenden Unternehmers!

    Ich wette: Er wurde anti-autoritär erzogen.

    Wer wettet dagegen?

  21. OT:11. März 2009:

    Prof. Schachtschneider zu Gast bei pro Köln

    Der renommierte Staatsrechtler Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider referierte gestern bei einer Vortragsveranstaltung der Fraktion pro Köln über Fragen der Religionsfreiheit im Zusammenhang mit dem Islam und geplanten Großmoscheebauten. Die Fraktion pro Köln hatte diesmal ins Rechtsrheinische eingeladen, und über 150 Gäste kamen in den großen Konferenzsaal des städtischen Kalk-Karrees. Diese hörte einen fulminanten und anspruchsvollen Vortrag des bekannten Staatsrechtlers und EU-Kritikers Prof. Schachtschneider. Unter den Zuhörern befand sich auch ein besonderer Ehrengast: Schachtschneiders prominenter Mitstreiter im Kampf gegen die Euro-Einführung, Prof. Dr. Wilhelm Hankel, ehemaliger Präsident der Hessischen Landesbank und einer der führenden Währungsexperten in Deutschland mit langjährigen Gastprofessuren u.a. an der Harvard- und Johns-Hopkins-Universität.

    http://www.pro-koeln.org/artikel09/110309_schachtschneider.htm

  22. Es ist sicher wie das Amen in der Kirche, dass jetzt wieder Politiker aller Parteien wieder mit Verbotsvorschlägen kommen werden: noch schärfere Waffengesetze, Verbot bestimmter Spiele, Einschränkung des Internets usw. Zum Glück sind diese Forderungen nach ein paar Tagen wieder vom Tisch.

  23. #12 Assyrer (11. Mär 2009 14:37)

    Leider werden bestimmte Menschen immer Ausgeschlossen und vernachlässigt. Die Schuld liegt meistens bei den Lehrern. Die züchitigen mit ihrem Verhalten die heutigen Psychopaten auf.
    Ich kenne so viele Geschichten von Menschen die tagtäglich von den Lehrern gemobt und gedemütigt wurden. Die meisten leiden heute noch daruter. War auch ein Interessantes Thema dazu mal bei ARD zusehen.

    Halt ich für ein Gerücht. Mich hat nie ein Lehrer gemobbt. Der einzige der mich genervt hat, war mein Vater, der dann beim Mittagessen gleich wieder mit der Schule zu nerven anfing.

    Auf dem Abendgynasium haben sie uns dann gesagt, am liebsten mit uns den Unterricht zu machen, weil wir das aus eigenen Stücken und nicht auf elterlichen Druck hin machen. Das waren wirklich relaxte Lehrer. Meinen besonderen Dank an Marianne und Helmut!

  24. Was muss der arme Junge gemobbt worden sein, bis er soweit war …. Lehrer, Trainer im Sportverein, Pfarrer im Konfirmationsunterricht – alle schaeun sie weg und lassen es geschehen. Und die Streitschlcihtung-AGs sind nur Foren, wo irgendwelche Möchtegernpsychologen sich wichtig vorkommen, Hilfe gibt es da keine. Jedesmal wenn wieder ein Amokläufer durchdreht, muss ich an meinen Sohn denken, der jahrelang gemobbt wurde, bis wir ihn aus dem Umfeld entfernen konnten. Hilfe gab es nirgends.

  25. #11 TomWagner (11. Mär 2009 14:36)

    „Wo waren die Streitschlichter von der ARS? Wieso hat niemand versucht mit Ihm zu reden? Ein Gespräch auf gleicher Augenhöhe hätte dieses Blutbad mit großer Wahrscheinlichkeit verhindert. Die Pädagogen haben heute an diesem Tag einfach versagt.“
    Ich weiß nicht, ob dieser Beitrag als Satire gemeint ist.
    Aber die Vorstellung, einem schwerbewaffneten Jungen Mann in voller Kampfmontur, der beschlossen hat, möglichst viele unschuldige Kinder und Jugendliche zu ermorden, auf Augenhöhe einen Dialog anzubieten, scheint mir etwas weltfremd.
    Aber vielleicht könntest Du mit dieser Einstellung mal nach Gaza oder Afghanistan gehen und „moderate“ Talibane zum Frieden bekehren.
    Nicht die Pädagogen haben versagt, sondern die Eltern.

  26. #12 TomWagner
    Wo waren die Streitschlichter von der ARS? Wieso hat niemand versucht mit Ihm zu reden? Ein Gespräch auf gleicher Augenhöhe hätte dieses Blutbad mit großer Wahrscheinlichkeit verhindert. Die Pädagogen haben heute an diesem Tag einfach versagt.

    Ein Amoklauf zeichnet sich in der Regel nicht durch Gesprächsbereitschaft aus.

  27. Es wird immer noch zu wenig zur Kenntnis genommen bzw. auch einfach hingenommen, dass an Schulen der brutalste Sozialdarwinismus herrscht. Wenn ich mich erinnere, wie bei uns (Gesamtschule) damals Leute systematisch kaputt gemacht worden sind, nur weil sie zB optisch nicht ganz dem Durchschnitt entsprachen, kann ich mich eigentlich nur darüber wundern, dass es dort nicht auch zu solchen Vorfällen gekommen ist…

  28. Ich wette hier fängt demnächst jemand darüber zu spekulieren an, ob Tim Konvertit war und in welchem Zusammenhang er mit dem Islam steht.

    Wer wettet dagegen?

  29. @ freespeechguy:

    Legaler Waffenbesitz und staatliches Gewaltmonopol haben nichts miteinander zu tun. Auch staatliche Stellen hätten diese Leute nicht erschießen dürfen.

    Leute, die legal Waffen besitzen, sind entweder Jäger, Sportschützen oder Sammler. Keiner von denen bekommt eine Waffe genehmigt, um damit auf Leute zu schießen. Einen Waffenschein – dh, die Erlaubnis, eine Waffe zu Verteidigungszwecken führen zu dürfen – bekommen Richter, Staatsanwälte, Politiker und Juweliere. Und die Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen.

    Wäre einer von denen in der Nähe gewesen, ob es dann auch so viele Tote gegeben hätte?

    In die Grundschulklasse unseres Jüngsten geht ein Junge, dem regelmäßig Messer abgenommen werden.

  30. Jetzt wird wieder über ein Computerspieleverbot diskutiert werden.

    Computerspiele töten niemanden -reelle Waffen schon.

    Die Eltern müssen 16-18 legale Waffen Zuhause gehabt haben.

    Oft ist hier zu lesen, dass sich viele hier aufrüsten wollen. Auch wenn ihr selbst verantwortlich mit euren Waffen umgeht…denkt an eure Kinder!!!

    Mein tiefempfundenes Beileid für alle Opfer deren Hinterbliebenen und Freunde.

  31. Das Video zur Tat 😉

    http://www.16bars.de/media/1996/amokzahltag/

    Das Video wurde übrigens gleich nach der Tat grossflächig bei Youtube gelöscht.

    Die Polizei hat mal wieder miese Arbeit geleistet, wollten wohl deeskalieren statt den Typen gleich abzuknallen. Schade, hat noch mindestens 2 weiteren Personen das Leben gekostet.

    Einfach krass wie gut Computerspiele einen auf so eine Tat vorbereiten können. Der Kerl hatte wohl nur eine Waffe und es gibt kaum Verletzte. Der muss den Leuten sofort gezielt in den Kopf geschossen haben.

  32. Und Näher wird jetzt frohlocken, dass der Täter Tim hieß und somit PI keine „Hetze“ betreiben kann….

  33. Wahrscheinlich werden wieder „Killerspiele“ schuld sein. Die Perspektivlosigkeit, Mobbing in der Schule und das Versagen der linken Lehrer wird nicht angeprochen

  34. #7
    Die Familie hat 18 Waffen?
    Hätte sie nur zwei, was wäre dann anders verlaufen?
    Bitte logisch denken!

  35. Warum wird das Problem nicht an der Wurzel gepackt?

    Es werden auch Menschen mit Messern und anderen Gegenständen getötet. Wollen wir das jetzt alles verbieten?

  36. #23 Ausgewanderter

    Gratulation! Aber das bedeutet noch lange nicht, dass jetzt niemand benachteiligt wird. Die einen werden Bevorzugt (Ce Vous) und die anderen Benachteiligt.

    Schreitschlichter so was blödes. Aussrede der Lehrer, weil sie ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen sind. Bei uns haben die Lehrer das selber in die Hand genommen und nichts schlimmes ist passiert.

  37. “ Bevor man als Streitschlichter eingesetzt werden kann, muss man eine Prüfung bestehen. Bei der Ausbildung zum Streitschlichter führt man viele Rollenspiele durch, die Spaß machen und einen auf Konfliktsituationen vorbereiten.“

    Wenn ich diesen 68er-wischi-waschi-Schwachsinn schon lese ! Es sollte heiBen :
    „wie ich mich als Erwachsener mit Erziehungsauftrag aus allem heraushalte und somit inkompetent bin“

  38. Der Täter wollte wohl die bisherige Highscore brechen. Das würde zumindest die Ortsverlagerung erklären.

    So etwas kommt dabei heraus, wenn Gesellschaften zum Spielball der Politiker gemacht werden.
    Wenn kulturelle und soziale Bindungen und Zusammengehörigkeitsgefühle missachtet werden und durch eine kalte und bindungslose Gesellschaft ersetzt werden, in der Werte wie das Gender-Mainstreaming und die multikulturelle Gesellschaft propagiert und rücksichtslos durchgesetzt werden; die zwar die Masse der Leute aus Opportunität und Gruppenzwang nachplappert, aber eben nicht emotional aufnimmt.

    Die Idee des Verantwortungsbewusstseins durch persönliche Bindung wird durch die Idee der angeblich objektiven staatlichen Institutionen ersetzt, die die Bedürfnisse der Menschen befriedigen können sollen. Die Idee der Übertragung von persönlicher Verantwortung hinüber zu „Institutionen“ hat unsere Gesellschaft leider schon von ganz oben bis hin zu den Schulen durchdrungen.

    Den Jugendlichen an dieser Schule wurde durch die Einführung dieser „Streitschlichter“ sogar schon für ein so persönliches Gebiet wie individueller Konfliktbewältigung die Übertragung der Verantwortung hin zu Institutionen anerzogen und damit eben auch teilweise das Verantwortungsbewusstsein genommen. Der Staat – und damit andere als man selbst – ist für alles verantwortlich, deshalb entwickelt sich auch kein Gewissen mehr. Oder hat jemand Zweifel daran, dass diese Gesellschaft immer rücksichtsloser und egoistischer wird?

    Gerade Jugendliche finden in diesem Gesellschaftsmodell keine Vorbilder mehr und haben nur noch begrenzt persönliche Bindungen. Die Lehrer sind oftmals gar nicht daran interessiert diese Bindungen aufzubauen – im Beamtenrecht zählt der Schein mehr als das Sein – und sind mangels gemeinsamer familiärer Erfahrungen und Erlebnisse auch gar nicht in der Lage diese zu ersetzen.

    Jetzt werden die Politiker wieder Aktionsprogramme auflegen, Sozialwissenschaftler und Kriminologen werden nach Erklärungsansätzen suchen, die Presse wird „kritisch“ berichten und… am Ende wird sich nichts geändert haben. Die staatlichen Institutionen werden auch weiterhin seelen- und inhaltslos bleiben und für alle Ziele eine Vielzahl an Phrasen und Floskeln haben.

    Es wird noch mehr Geld ausgegeben werden und alle Verantwortungsträger werden nach einiger Zeit zu der Erkenntnis kommen, dass jetzt angeblich alles getan wurde, was man tun kann.

    Und die Gesellschaft wird bindungslos und institutionsgesteuert bleiben und weiterhin verantwortungslose Taten wie diese provozieren und Jugendliche hervorbringen, für die das Knacken dieser perversen Highscore zur Befriedigung der Geltungs- oder Rachsucht wichtiger ist, als sich eine Zukunft aufzubauen und ein angesehener Mitmensch zu werden.

    Daher ist nach dem Amoklauf gleich vor dem Amoklauf.

    Bis zum nächsten Mal dann

    Markus Oliver

  39. Viele Kommentare hier sind völlig unsachlich und dümmlich. Bitte nur äußern, wenn man eine wichige Neuigkeit hat. Allgemeingeplapper ist völlig unangebracht.
    Mein Beileid gilt den Angehörigen der Opfer.

  40. dEutsche Zensur, der volle Namen auf einer italienischen Printmedium

    Tim Kretfchner, un ex allievo 17enne che si era recentemente diplomato, è entrato in una scuola vicino a Stoccarda e ha aperto il fuoco. Poi la fuga e l’inseguimento delle forze dell’ordine dispiegate su tutto il territorio. Infine la sparatoria in cui il ragazzo ha perso la vita

    http://www.ilgiornale.it/?SS_ID=-1

  41. @Grant
    also sehe ich das richtig, dass das ganze ein schnelleres ende gehabt hätte,liefe nur jeder in diesem land mit einer waffe rum?
    dann lies dir das mal durch
    http://www.msnbc.msn.com/id/27957714/
    und nochwas: mir ist klar das staatliches gewaltmonopol nicht heißt das keiner waffen hat; ABER meiner meinung nach sollte der waffenbesitz soweit wie möglich eingeschränkt werden gerade auch wegen solchen geschichten wie der vorweinachtszeit spielzeugladen schießerei!

  42. Als erstes mal Herzliches Beileid allen Angehörigen! Ich denke besonders an die Eltern, die heute ihre Kinder verloren haben.

    Diese Tat ist unfassbar. Man braucht auch gar nicht versuchen, diesen Amoklauf zu verstehen. Es werden jetzt sicher wieder Psychologen, Sozialarbeiter etc. befragt, warum so etwas Schreckliches passieren kann. Nur diese Personen sind genauso ratlos wie Politiker, Priester oder Polizisten. Manchmal passieren schlimme Dinge, die nicht zu verhindern sind. Tim K. wurde zum Mörder und erschoss reihenweise unschuldige Menschen. Nur er weiss, warum er es getan hat.

    Ich hoffe, Tim K. wird für diese Tat in der Hölle schmoren.

  43. Gnadenloses Konkurrenzstreben, tägliche Demütigungen der Schüler und Schülerinnen und mitleidlose Auslese bestimmen den Alltag an deutschen Schulen. Das Kaputte wird also regelrecht gezüchtet.
    Die meisten Geschädigten des deutschen Schulsystems geben ihre Frustrationen an ihre Untergebenen und Kinder weiter und greifen nicht zur Knarre.

  44. Man kann auch gleich weiterkombinieren dass der italienische Journalist der den Namen veröffentlicht hat, diesen am Telefon buchstabiert mitgeteilt gekriegt hat, und da hören sich ja s und f bekanntermaßen gleich an…
    Ich würd mal sagen Tim Kretschmer…

  45. #38 Markus Oliver (11. Mär 2009 15:05)

    Bravo Herr Oliver! Genau ins Schwarze getroffen!

  46. @ Apostat

    Es ist sehr wichtig, die Kinder zu stärken, denn von alleine reden die selten über Mobbing.

    Zufälligerweise hatte ich gerade kürzlich ein Gespräch mit einem der Knirpse über das Thema Mobbing und politische Gleichschaltung an Schulen.

    Ich verwende bei solche komplizierteren Gesprächen am liebsten einen Trick, indem ich absichtlich NICHT frage „Wie ist denn das bei Euch so“, sondern einfach mal schildere, wie das bei uns so war. Also z. B. dass wir einen 68er Lehrer hatten, der einen Jungen, der politisch eine andere Meinung hatte (also er war kein Nazi, aber eben auch kein Öko) über Jahre (!) vor der Klasse bloßgestellt hat und darüber hinaus auch noch andere Schüler gegen diesen Jungen aufgehetzt hat. Ich sagte dann, dass ich diesen Jungen immer dafür bewundert habe, wie ruhig und tapfer der dennoch immer wieder seinen Standpunkt verteidigt hat, er ist also niemals eingeknickt oder hat nichts mehr gesagt, sondern hinter seinem Standpunkt weiterhin gestanden. Und das halt Meinungsfreiheit an unserer 68er-Schule nur THEORETISCH existierte, nicht aber wirklich.

    Ich merkte dann, wie es im Kopf vom Knirps anfing zu arbeiten und er selbstständig anfing Parallelen zu seinem eigenen Schulalltag zu ziehen.

    Ungefähr eine Viertelstunde später kam er an und sagte zu mir, er wolle später mal als Bundeswehr-Soldat ins Ausland gehen. Ich muss sagen, dass das eine große Überraschung war, denn nie zuvor hat er etwas in der Richtung geäußert und seine Lehrer/Schule sind auch völliger Links-Mainstream und es ist völlig undenkbar, dass er an seiner Schule einen solchen Berufsplan offen äußern kann. Aber an der plötzlichen Äußerung merkte ich, dass er verstanden hatte, was ich über Mobbing und Gleichschaltung sagen wollte und dass er außerdem verstanden hat, dass ich auf seiner Seite stehe.

    Was ich damit sagen will: man kann Mobbing an den Schulen (durch Schüler UND durch Lehrer) nicht verhindern, aber man kann die Kinder schon ein wenig stärken, indem man mit ihnen über diese Machtmechanismen spricht und wie man sie durchschauen kann und wer wirklich der Starke ist und wer nicht und welche Beobachtungen man als Kind/Jugendlicher selbst gemacht hat. Das ist besser als sie direkt auszuquetschen, weil es für Kinder besser funktioniert, wenn sie eine Erzählung hören und dann selbst auf bestimmte Parallelen und Erkenntnisse kommen. Man darf Kinder bei solchen Gesprächen auf keinen Fall unter Druck setzen (so nach der Devise „Jetzt sag doch mal!“). Auf keinen Fall! Das bringt gar nix. Mobbing ist für Kinder ein Riesen-Thema, selbst wenn es sie gar nicht betrifft, sondern andere aus der Klasse.

    Aber man kann schon eine Menge bewirken, wenn man klar macht, dass man das kennt und dass man auf ihrer Seite steht. Das Schlimmste ist für sie dieses Gefühl der Schutzlosigkeit und der Ungerechtigkeit beim Mobbing. Sonst verlieren sie das Gefühl dafür, was gut und was böse ist. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen, sich hinter sie zu stellen, um damit gleichzeitig auch so ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

  47. Der Berliner Tagesspiegel deutet schon mal an, was die gutmenschliche Mainstream-Presse am liebsten hätte: „Es gebe keine Hinweise auf ein rechtsextremes Motiv, auch der als Waffennarr geltende Vater sei nicht als Rechtsextremist aufgefallen.“

    Hach wär DAS schön: der Amokläufer ein RECHTER!

  48. #46 Paula (11. Mär 2009 15:18)

    Schön beschrieben.

    Es ist gut, wenn Kinder solche Ansprechpartner haben – das können im Idealfall nat. die Eltern sein – und den Rücken gestärkt bekommen.

  49. #47 Paula: Der Gruppenzwang in der Schule ist furchtbar, er war es schon in meiner Schlzeit in den 80ern: Ich war „Nazi“ seit ich mal eine Unterschriftenaktion gegen einen „rechten“ Lehrer nicht mitmachen wollte. Und „Rassist“ weil ich einer farbigen Klassenkameradin sagte, dass sie in einer rein sachlichen Frage falsch liegt. So schnell kann´s gehen und man ist draussen! Meinungsfreiheit und eigenständiges Denken wurden und werden unterdrückt, Anpassen an den 68er-Geist (IMMER noch!) sind Trumpf. Ich hoffe, meine Kinder erleben das nicht mehr, mein Hoffnung wächst da wieder!

  50. #40 Schlernhexe

    Die deutsche Zensur geht soweit, dass nur deutsche Vornamen genannt werden. Wenn dieser ausländisch klingt nicht mal der – selbst wenn es sich um Opfer und nicht um Täter handelt. Gestern gab es in der ARD einen 15-minütigen Bericht über den Einsturz des Kölner Achivs. Gleich am Anfang hieß es: „Ein 24 jähriger Designstudent und der 17-jährige Bäckergeselle Kevin wurden verschüttet“. Der Name des Designstudenten wurde nicht genannt – er heißt Khalil.

  51. #43 Sauron

    Gnadenloses Konkurrenzstreben

    Na um Konkurrenz bei den Noten kann es sich dabei ja nicht handeln. Ist ja asozial, gut in der Schule zu sein. ;-(

  52. Traurig. Aber Streitschlichter gab es auf meiner alten Schule auch, obwohl es nie nötig war…

  53. Gnadenloses Konkurrenzstreben, tägliche Demütigungen der Schüler und Schülerinnen und mitleidlose Auslese bestimmen den Alltag an deutschen Schulen. Das Kaputte wird also regelrecht gezüchtet.

    Ich habe mein Abitur vor über 20 Jahren gemacht. Damals wurde wir gefragt, welche Noten wir gerne hätten, die Lehrer waren unsere besten Freunde und wer nicht in die Schule kommen wollte musste das auch nicht. Firmen haben sich um Auszubildende gerissen und nach Noten wurde nicht gefragt. Bei meinem Vater und meinem Grossvater war es ähnlich! Keinerlei Druck in der Schule! Alle hatten sich lieb und Leistungsdruck war unbekannt. So ging das seit Anbeginn der Zeit. Leistungsdruck gibt es in den Schulen erst seit so ca. 10 Jahren. Darum gab es früher auch nie Amokläufer.

    Bitterböse Ironie Ende. An einer einzige Stelle gebe ich Dir recht:

    Das Kaputte wird also regelrecht gezüchtet.

    Am Leistungsdruck liegt es aber sicher nicht: den Stoff der Zehntklässler hatten wir in der achten Klasse. Ich kann die Hefte nämlich vergleichen…

  54. Und ich sehe es schön kommen:

    Die Politik hat wieder einen super Grund, um…

    …deutschen Kartoffeln jetzt noch mehr Waffen zu verbieten,
    …das Killerspielverbot voranzutreiben (ja, Killerspiele sind DIE LÖSUNG, Mobbing, unfähige Lehrer etc, nein, das wäre als Problemlösung viel zu kompliziert!

    Ich will keineswegs den Amokläufer in Schutz nehmen, doch bei solchen Taten spielen die zukünftigen Opfer meist auch eine erhebliche Rolle. Ich glaube, es wird sich auch hier herausstellen, dass es ein sozial ausgegrenzter, mit völlig perversen Methoden von den Mitschülern gemobbter Mensch war, der sich an niemanden wenden konnte, da sowohl Lehrer als auch Eltern ignorant und unfähig waren.

    In einem anderen Forum stellte eine Trantüte die Frage, wie es kommt, dass so viele Irre rumliefen. Meine Antwort darauf, er solle mal in den Spiegel gucken und die Naivität, die was er sieht, auf den Rest der Gesellschaft übertragen, dann weiß er, warum.

    Und während alle Welt auf einem Deutschen herumhackt, der ob der Unfähigkeit der Gesellschaft, die lieber ihre Intensiv… äh Schwerverbrecher verhätschelt anstatt sich um die Probleme zu kümmern (ich wette, viele Mobbingopfer werden auch von den zukünftigen arabischen Herrenmenschen an ihren Schulen unterdrückt), einen Hass auf eben diese entwickelt hat, ja, währenddessen braut sich bereits der nächste Amoklauf zusammen.

    Dabei ist die Lösung doch so einfach: Killerspiele verbieten!

  55. Ich bin mal gespannt, wann der erste Relativierer aus aus seinen Löchern kriecht und sagt „Seht ihr, nicht nur Moslems, sondern auch Christen begehen Anschläge“. Ich tippe mal, bei der nächsten Talkshow können wir diese Worte hören.

    Und wie vorhin (14:45) prophezeit: um 15:00 in der Tagesschau sagte ein Politiker: wir brauchen schärfere Waffengesetze…

  56. Mein Beileid gilt den Angehörigen der Opfer dieser Tragödie.Die Schuld daran tragen zu 100% diejenigen die ihm den Zugriff auf die Waffen ermöglicht haben.Ab dem Moment wo ich eine WBK bekomme bin ich für meine Waffen verantwortlich,sonst niemand.Wozu gibt es Waffenschränke und die damit verbundenen Auflagen,denn einen Schneidbrenner wird er wohl nicht benutzt haben,um an Selbige zu gelangen.Aber es ist und bleibt eine Tragödie.

  57. Zitat:

    „Ich hoffe, Tim K. wird für diese Tat in der Hölle schmoren.“

    Ich hoffe es nicht. Du kennst sein Leben nicht, du kennst nichts aus seinem Leben. Du weißt nichts über ihn. Auch armselig gleich sowas zu schreiben.

    Jesus wird schon richten wie es vollkommener Gerechtigkeit entspricht. Denn er kennt jede Tat und jeden Gedanken des Jungen.

    Aber ja, gut schaut es vielleicht wirklich nicht aus. Aber wenn der junge Mann beispielsweise unter einer Psychose litt und niemand ihm half?

    Mir wären solche Amokläufer im Himmel lieber als Kinderschänder oder solch ein Abschaum.

  58. @ Puvogl

    Warte mal ab, irgendeine CD von den „Böhsen Onkelz“ oder „Rammstein“ wird sich schon noch finden lassen.

    War damals bei dem angeblichen Potsdam-Schläger, den man damals nach Karlsruhe geflogen hat, auch so: der hatte eine Menge Bob Marley- und Punk-Platten, aber was hat man aus der Plattensammlung rausgefischt? Eine CD von den „Böhsen Onkelz“, die zu dem Zeitpunkt schon lange keine „rechte“ Band mehr waren.

    Das war dann in der Presse der „Beweis“ dafür, dass der angebliche und inzwischen freigesprochene Täter ein Mitglied der „rechten Szene“ gewesen sei.

    „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ – nur andersrum.

    Hat heute schon ein Politiker das Verbot von Computerspielen gefordert?

  59. Tim K. heißt also der Terrorist. Könnte das vielleicht eine Abkürzung für Timur sein ? Warum wird der Nachname nicht genannt ?

    Und zum Glück haben wir ja restriktive Waffengesetze, eingeführt von Adolf Hitler persönlich, um genau solche Massaker zu verhindern. Da können wir ja alle beruhigt schlafengehen – nur die Bösen haben bei uns Waffen, alle anderen halten sich an das Waffengesetz und sind damit den Bösen schutzlos ausgeliefert.

    Bananenrepublik Deutschland !

  60. Spinner gibt es immer wieder, junge Leute, die in sich selber gekehrt eine Welt ausdenken und sich darin verlieren. Lange hat man ja auch muslimische Attentäter in diese Kategorie gepackt. Spinner wie deser Tim werden aber nicht aufgehetzt, und sie haben auch keine Ideologie – sie verbohren sich ganz alleine in ihren Wahn. Leider.

    Man wird das auch kaum ändern können, denn man kann nicht jeden Jungen, der skurril wirkt, gleich in die psychiatrische Mühle stecken. Der eine oder andere würde nämlich erst in der Mühle krank.

    Vielleicht würde es reicn statistischgesehen weniger solcher Kranker geben, wenn die Schulen selbstsicherer über Werte, zum Beispiel den Wert des Lebens und der Rücksichtnahme, diskutieren könnten, oder über Menschenrechte und die Verantwortung des Einzelnen.

    Aber auch nur vielleicht. Ein Rest dreht immer durch.

  61. #12 Freespeech: Volle Zustimmung – Irre haben wir selbst genug und müssen nicht noch welche importieren!

  62. Nur gut das der Junge „auf der Flucht erschossen“ wurde.-Ironie aus-

    Da werden die wahren Gründe wieder schön untern Teppich gekehrt, wie in Erfurt auch!

    Nämlich das wir in einer asozialen Gewaltgesellschaft leben und dieses arme Schwein wahrscheinlich so gemobbt wurde das er sich nicht mehr anders zu helfen Wußte.

    Die Kinder schauen sich das bei ihren Eltern ab und üben das mobben fleißig in der Schule.

    Bei diesen jugendlichen Amokläufern ist es so das sie mangels Lebenserfahrung das erlebte nicht kompensieren können.

    Solche Vorfälle sind nur ein Beweis dafür das die Gesellschaft im Umfeld dieses „Täters“ kollektiv versagt hat.

  63. Hinweis: Didi Näher kopiert die Kommentare hier fleißig mit, also achtet auf Rechtschreibung und Grammatik!

  64. #46 Paula

    Gute Herangehensweise! Das Wichtigste ist in der Hinsicht wirklich, das Eis erstmal zu brechen…

    Auch an unserer Schule war ein guter Teil der Lehrer sowie Schüler eindeutig dem linken Spektrum zuzuordnen. Und ich fand es schon damals ziemlich auffällig, dass sich insbesondere jene Personen durch eine konsequente Nicht-Tolerierung anderer Meinungen sowie teils massives Mobbing schwächerer bzw. anders denkender Schüler hervor getan haben, die für sich üblicherweise die Alleinvertretung von Werten wie Toleranz beanspruchen. Bereits da wurde mir klar, dass so manche Gutmenschen nicht halb so gut sind wie sie vorgeben zu sein…

  65. #17 Wolfi: Die NäherIn ist der Musterfall einer parasitären Natur. Gibt es etwas Erbärmlicheres, als in den Äußerungen anderer nach vermeintlichen Fehlern zu stochern?
    Die Stasi hätte ihre Freude an ihm gehabt!

  66. #64 The_Nothing (11. Mär 2009 15:55)

    @ wolfi

    Manche haben wohl nichts besseres zu tun… arme Seele

    Der Glaube an institutioneller Zuständigkeit ist eben recht ausgeprägt. Man will wichtig sein und die eigenen persönlichen Defizite und Rückschläge im Leben durch quasi-institutionelles Wirken ausgleichen.

    So versucht man die eigenen wirren Phantasien und Vorstellungen zur allgemeingültigen gesellschaftlichen Norm zu erheben, durch was man sich dann Bestätigung erhofft.

    Man sollte diesem Irrsinn aus verletztem Stolz und mangelnden persönlichen Bindungen – damit auch einhergehend individuelle Bedeutungslosigkeit – nicht allzu viel Bedeutung beimessen.

    Er hat eben wahrscheinlich wirklich nichts besseres zu tun.

  67. #7 freespeechguy (11. Mär 2009 14:32)

    die familie besaß 18 waffen legal… der staat hat in diesem lande das gewaltmonopol- warum muss diese familie 18 waffen besitzen?

    1.) die Waffen sind NICHT das Problem
    2.) Das Gewaltmonopol einfach dem Staat zu überlassen ist dumm. Unbewaffnete Bürger kann man leichter über’s Ohr hauen als bewaffneten. Und wer schützt dich im Endeffekt vor bewaffneten Verbrechern (die IMMER an Schusswaffen kommen können, sind sie doch Verbrecher und kümmern sich nicht um Gesetze)? Die Polizei? Bis die vor Ort sind ist deine Frau tot und deine Tochter vergewaltigt.
    3.) wird ein Jäger wohl oder übel Waffen brauchen.
    4.) Was ist mit Sammlern. Die gibt’s schließlich auch.
    5.) Aus der Kriminalstatistik geht eindeutig hervor dass legale Schusswaffen kein Problem sind (so wurden z.B. 2001 in Österreich knapp 4% der Bluttaten mit legalen Schusswaffen begannen, 44% jedoch mit Stichwaffen und 34% mit Hiebwaffen, auch verdoppelte sich die Zahl der „Waffendokumente“ in Österreich zwischen 1982 und 1998 während die Zahl von Verbrechen, die mit Schusswaffen begannen wurden, um 40% abnahm).
    5.) Wer töten will WIRD töten. Dann eben mit einer Axt, oder einem Messer, oder mit einer selbstgebauten Bombe. Ich kann morgen 10 Menschen in der Ubahn erstechen, ohne dass jemand etwas dagegen tun kann. Ich sag nur: Morgendlicher Berufsverkehr, volle Ubahn, alles was ich dazu brauche sind Messer.

    Nur Faschisten wollen Waffenverbote für gesetzestreue, mündige Bürger.

    #43 Sauron (11. Mär 2009 15:13)

    Gnadenloses Konkurrenzstreben, tägliche Demütigungen der Schüler und Schülerinnen und mitleidlose Auslese bestimmen den Alltag an deutschen Schulen.

    1.) was ist so schlimm an Konkurrenz? Es sind eben NICHT alle gleich. Konkurrenz ist notwendig, sonst gibt’s nur Einheitsbrei.
    2.) Das deutsche Schulsystem ist ein Witz. Versuch’s mal in Japan. Das System dort ist um ein vielfaches härter. Nur seltsam dass man dort niemals etwas über Amokläufe von Ex-Schülern hört. Eine gute Freundin von mir war erst an der Obirin Highschool und dann an der Hosei Universität. Da kommt man nicht einfach so hinein (wie in Deutschland oder Österreich). Da hieß es mal Aufnahmeprüfungen zu bestehen (und die auch nicht nur mit „Genügend“), zuerst an der Oberschule und schließlich an der Uni (und die Prüfungen sind nicht ohne). Also bitte, kein Jammern über das „böse deutsche Schulsystem“, das ohnehin schon verwässert ist und im Sterben liegt. Kein Sitzenbleiben? Keine Noten mehr? Das sind die Ideen, die das Schulsystem zerstören.

  68. Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als dass der Täter aus einem konservativen, deutschen Elternhaus stammte, der Vater ein Unternehmer (igitt!), vielleicht Jäger (schauder!!) und Waffenbesitzer (ohgraus!!!), also alles in allem ein RECHTER! und daher der Sohn ebenfalls ein RECHTER!

    Ganz sicher …

    Da…. da…. da…. hab ich’s nicht gesagt: in DER Sekunde in der Tagesschau: „Über einen rechtsextremen Hintergrund wird spekuliert.

    Ich sag’s euch: den Hintergrund werden wir finden!

  69. #9 Axel_Bavaria

    Tim Kretschmer heisst der Täter, das hat die Polizei bekanntgegeben. Steht auch auf bild.de etc. Dieser Name wird genauso eine traurige Berühmtheit wie Steinhäuser.

  70. Also jetzt über zu lasche Waffengesetze zu reden ist ziemlich doof.

    Wenn jemand Amoklaufen will, dann bekommt er seine Tatwaffen, da er sowieso mit dem Leben abgeschlossen hat.

    Ich finde es aber trotzdem unfair, wenn willkürlich auf Leute geschossen wird.

    Es gibt Leute, insbesondere Politiker, die es verdient hätten, sozialverträglich abzuleben.

    Wie dem auch sei, es ist gut, dass dieser Geisteskranke getötet wurde, auch wenn ich einen gewissen Hauch von Verständnis für ihn habe.

  71. Man beachte in der Meldung : „der Täter, Tim K. …..

    Kann also kein „Südländer“ sein …….

  72. Um ehrlich zu sein hätte es mich eher gewundert, wenn der Täter aus dem Zuwandererspektrum gekommen wäre. Ich will nicht sagen, dass Amoklauf etwas „typisch Deutsches“ ist, aber es gibt so ein paar Sachen, die eher gegen einen Täter aus dem muselmanischen Spektrum sprechen.

    Amoklauf an Schulen ist ein typisches Phänomen von Leuten, die „auf brav“ erzogen wurden und dann aber im realen Leben mit dem Phänomen konfrontiert werden, dass a) an Schulen keinerlei Gerechtigkeit herrscht, die ihnen selbst aber in der Familie gelehrt wurde und die auch erwartet wird und b) dass genau diejenigen in der Schule das Sagen haben bzw. Erfolg bei Kumpeln, Lehrern usw. haben, die genau das Gegenteil von dem verkörpern, was man als Werte gelehrt bekommt. Und die Personen, von denen ein Heranwachsender eigentlich eine Art Ombudsman-Funktion erwartet, nämlich Lehrer, stellen sich nicht selten noch auf die Seiten der Mobber bzw. tun selbst eifrig mit.

    Jemand aus dem muselmanischen Zuwandererspektrum würde viel eher Dampf ablassen, sei es, dass er Mitschüler drangsaliert, Lehrer bedroht oder fremde Menschen „abzieht“. Nicht so der auf brav und anständig erzogene deutsche Amokkiller. Der versucht die brave Anpassungsnummer und kommt und kommt nicht zum Erfolg. Der Dampf staut sich dann an im Kessel und hat kein Ventil. Und irgendwann kommt es dann mit einer Art „logischen Notwendigkeit“ zum großen Kawumm.

    Soll keine Entschuldigung sein, aber ich bestreite in der Tat die These, dass so ein Vorfall aus heiterem Himmel geschieht. Da gibt es IMMER eine lange und heftige Frustgeschichte im Vorlauf.

  73. Leute, jetzt mal halblang! Der Ruf nach noch schärferen Waffengesetzen wird sicher bald wieder als rot-grünes Wolfsgeheul zu hören sein.
    Wir haben in Deutschland bereits das schärfste Waffenrecht Europas und Sportschützen wird durch die ständigen weiteren Verschärfungen das Leben bereits sehr schwer gemacht.
    Wer seine Waffen nach allen Regeln des Gesetzes sicher verwahrt, d.h. Waffen und Munition in getrennten Tresoren, dem kann auch der Sohn nicht an die Waffen gehen. HIER ist der Fehler zu suchen, NICHT SCHON WIEDER im Ruf nach noch schärferen Gesetzen.
    Übrigens: Wenn man von 10 Mio legal besessenen Waffen in Deutschland ausgeht, gehen Kriminalisten von der doppelten Menge an illegalen Waffen aus. Und an die kommt man nicht per Gesetz, verboten sind sie eh schon. Mord ist auch so schon verboten ….

  74. Sehr befremdlich, dass einige hier auch noch Verständnis für diesem Massenmörder aufbringen. Ich bin froh, das die Polizei beherzt zugegriffen hat und der Schütze nun keine Gefahr mehr für die Menschheit darstellt.

  75. Zum Teil unsägliche Kommentare, in der Tat.

    Wer vermag eine solche Tragödie – seid ihr selbst Eltern? Habt Ihr Kinder? – mit Geschwafel und politischen Ergüssen zu garnieren?

    Ich habe es schon immer für dummes Zeug gehalten, nicht Waffen, sondern Menschen töteten, daher brauche es keine Waffenverbote (die unselige NRA).
    Waffen in der Hand von Menschen töten. Menschen kann man nicht abschaffen, also kann es nur um die Waffen gehen.

    Dass Kriminelle und Irre sich von Verboten nicht beeindrucken lassen, ist für mich ein vorgeschobenes Argument. Gesetze müssen halt mit der nötigen Härte und Konsequenz durchgesetzt werden. Aber selbst dann bleibt immer noch eine Grauzone, zumal selbst Küchen- und Teppichmesser ganz ‚handlich’ sein können. Ich weiß.
    Natürlich muss die Polizei erheblich mehr Befugnisse erhalten, siehe u. a. Antifa- und Hooligankrawalle, zur Not auch mal ins Knie schießen dürfen.

    Es handelt sich ja leider nicht um den ersten Fall, nicht einmal in Deutschland. In der Tat unglaublich, dass Privatleute, anscheinend mit Waffenschein, ein ganzes Waffenarsenal in ihrem Heim horten können. Was zum Teufel hat eine Beretta oder eine MP in dem Haus eines gesetzestreuen Bürgers zu suchen? Selbst wenn er Waffenhändler wäre? Wenn das alles so ist, wie erste Berichte signalisieren, dann plagt mich keinerlei Mitgefühl mit den Eltern von Tim Kr.
    Eine erhebliche Mitschuld dürfte allein darin liegen. Ganz abgesehen davon, wie ein junger Mensch quasi zu einem Monster mutieren kann, ohne dass es jemand bemerkt.

    Mein Anlass zu schreiben behandelt die Frage, wie man derartige Taten zumindest erschweren kann (meine Frau ist Lehrerin und befindet sich jetzt immer noch in ihrer Realschule).
    Selbst auf die Gefahr hin, verlacht zu werden: Wäre ich Schulleiter, würde ich fordern
    • Alle Ausgangstüren elektronisch zu sichern;
    • Die Pforten der Schule morgens zu schließen, wenn alle Schüler und Lehrer im Gebäude sein müssten. Wer später kommt, müsste klingeln. Von innen müssen alle Ausgänge natürlich zu öffnen bleiben, obwohl auch das missbraucht werden kann;
    • Die Pforte (schusssicheres Glas, einbruchsichere Tür) ständig besetzt halten und mit einem Panikknopf versehen, der bei Bedarf Alarm auslöst, im Gebäude und zur Polizei hin, und alle Türen elektronisch sichert, so dass ein Mindestschutz durch Verzögerung gegeben wäre;
    • Sporadisch am Eingang Waffenkontrollen gemeinsam mit der Polizei abzuhalten, jede Waffe, vom Butterfly angefangen, zu konfiszieren und deren Besitz hart zu ahnden.

    Hört mir auf mit dem Gewäsch gewerkschaftlicher Gutmenschen (anderes Wort für Schreibtischtäter), die das mal wieder flugs „ablehnen“. Frau Zypries wird da nicht lange auf sich warten lassen, wetten dass.. ? siehe Einladerdatei, und Roland Koch werden sie weiter bekoten, die Dummschwätzer.

    Unsere Schulen als Festungen? Nein, aber ich würde meines Lebens nicht mehr froh, wenn auch nur ein einziger Schüler oder Lehrer so wie in Erfurt, Virginia Tech oder Winnenden zu Tode käme und ich Vorkehrungen versäumt hätte.
    Das würde Geld kosten? Ja, zum Teufel, was sind uns denn die Opfer wert?
    Die Menetekel sind auf der Wand. Viele sehen sie. Andere sehen weg. Hier finden wir die wahren Schuldigen.

    Anlass zu schreiben ist aber auch der Verdacht, dass Medien, Politik, Internet, Teile der Gesellschaft (genau n der Reihenfolge) verantwortlich sind für die Verrohung – weltweit. Wenn immer wieder klar wird, dass Menschenleben, besonders die von Frauen und Kindern, vom 9/11 angefangen über Afghanistan, Irak, Sudan, Simbabwe bis zu Italo-, Russen-, Türken-Mafia, Ndrangheta, Camorra, Triaden, Bin Laden, Saddam Hussein, Kim Il Jung, Somalia, Birma, und was weiß ich, was an Satansbrut derzeit grade sonst noch akut ist, egal ob real oder virtuell, geradezu wohlfeil sind, nichts wert, straf- und folgenlos ausgelöscht werden dürfen
    – wohin treibt diese verdammte Welt?

    Hat das Böse gesiegt?

    Wo ist Gott?

  76. Tim K., Sohn eines wohlhabenden Unternehmers, Deutscher ohne Migrationshintergrund, Nicht-Muslim, ermordet 15 Menschen und sich selbst.
    Da werden sich Linke und Muslime vor Freude den Bauch halten. Dschihad unter Untergläubigen, dabei sind es doch angeblich immer nur Muslime, die sich und andere töten.
    Die nächste TV-Diskussion wird sicherlich sehr kontrovers geführt werden. Claudia Roth wird den Islamkritikern genau diese Tat vorwerfen, Dschihad kommt unter Andersgläubigen genauso vor, und kann demnach nicht rein islamisch sein. Das Publikum wird applaudieren, und Deutschland einen Schritt weiter sein, die Islam-Ideologie zu akzeptieren.

  77. #7 freespeechguy

    „die familie besaß 18 waffen legal… der staat hat in diesem lande das gewaltmonopol- warum muss diese familie 18 waffen besitzen?“

    Wieviele Messer sind denn „legal“ in der Küche?
    Simple, zutreffende Wahrheit: Nicht Waffen, sondern Menschen töten.

    Zum umstrittenen Amoklauf in Erfurt:
    „Zufällig“ wurde am gleichen Tag ein restriktives Waffengesetz durchgepeitscht. Beim „Amoklauf“ gab es MINDESTENS zwei Täter, dies ist sogar der Mainstream-Berichterstattung (SPIEGEL, SZ, STERN usw.) zu entnehmen.

    Verfassungsbruch und Maurerei in Erfurt –
    Krasser Text zum Thema:

    http://www.welt.de/vermischtes/article833429/Der_verdraengte_Amoklauf_von_Erfurt.html

    “ … tatsächlich dürfte die unbearbeitete Bewältigung des Erfurter Massenmords in erster Linie damit zu tun haben, dass nach wie vor – trotz angestrengter Dauerversicherungen – zu kaum einer zentralen Frage der Tat wirkliche Ermittlungssicherheit besteht. Weder ist der Zeitkomplex vor der Tat im Detail bestimmt noch der Ablauf der Mordserie in der Schule selbst.

    Es gibt weder Klarheit über die tatsächliche Herkunft der Tatwaffe noch über die Anzahl der Projektile.

    Substantielle Aussagen über einen eventuell zweiten Täter und die fehlende 18.Leiche wurden von den Ermittlungsbehörden kategorisch für nichtig erklärt. …

    Die Gutenberg-Kommission, der kein einziger Kriminalist angehörte, wurde vom damaligen Justiz- und heutigen Innenminister Thüringens, Karl Heinz Gasser, geleitet, arbeitete ein Vierteljahr und blieb die gesamte Zeit über ohne eigene Ermittlungskompetenz. Wer sich ihr nicht stellen wollte, brauchte es nicht zu tun. Insofern taugte das vorgestellte Kommissionsergebnis lediglich als Placebo. Niemand bemerkte es – denn die Medien erlagen der Dichte des Berichts wie der Fülle der widersprüchlichen Fakten –, doch Gassers Gefälligkeitsgutachten hatte neben der politischen Flurbefriedung auch eine eindeutige Funktion: Auf seiner Basis wurden im Sommer 2004 die Strafanzeigen von Angehörigen abgewiesen, und zwar in allen Punkten.

    Obwohl diese eine Vielzahl von Hinweisen auf erforderliche Nachvernehmungen von Zeugen enthielten, verwies man im Einstellungsbescheid auf die Ausführungen des Kommissionsberichts, die ohne jede Rechtsgrundlage zustande gekommen waren. Außerdem verzichtete man darauf, Protokolle und Abschlussberichte heranzuziehen, die darüber hinaus bis heute nicht in den Ermittlungsakten zu finden sind. Dass ein solcher Vorgang verfassungswidrig ist, störte in Thüringen nicht. …

    Auch wenn er noch immer darüber staunt, weiß er doch, dass die Projektile als wichtige Beweismittel längst vernichtet sind. Und er weiß, dass jede von der offiziellen Ermittlungslektüre abdriftende Zeugenaussage unter „Wahrnehmungsverzerrung“ verbucht und auf diese Weise gegenstandslos gemacht worden ist. … „

  78. #25 suc

    Die EU will die Gesetze sogar noch schärfer machen.

    Zwei Punkte springen mir ins Auge:
    1) Registrierung von Munition
    2) Jäger sollen einen Waffenpass haben um Jagen zu können (in Österreich erlaubt dir der Waffenpass das Führen einer Waffe)

    Ist ja immer das selbe. Die Faschisten wollen das Volk entwaffnen, denn ein waffenloses Volk kann man leichter ausnehmen.

  79. Wenn ich mich zurückerinnere: Zu meiner Schulzeit waren mehr Kindern Waffen zugänglich als heute. Väter besaßen noch welche aus dem Krieg. Es gab zwar das Wort Mobbing noch nicht, aber Schüler wurden früher mindestens genauso gehänselt wie heute. Und doch gab es keine Amokläufe.

    Was mir als Lehrer auffällt: Die Schüler sind heute wesentlich weniger belastbar als früher, sowohl die körperliche wie die geistig-seelische Belastbarkeit ist niedriger. Weiterhin ist eine deutliche Zunahme narzisstischen Verhaltens zu beobachten. Hinzu kommt die Gewaltverherrlichung nicht nur durch Computerspiele, sondern überhaupt in den Medien.

    Es ist noch zu bedenken, dass der „übliche“ Amokläufer männlichen Geschlechts ist. Gerade in den letzten Jahren haben Jungen immer mehr Probleme, ein ihrem Geschlecht angemessenes Verhalten einzuüben. Hier zeigt die Feminisierung der Gesellschaft im Zuge der Gleichberechtigung und in letzter Zeit unter dem Begriff „Gender mainstreaming“ ihre Folgen. Es ist sehr wahrscheinlich nur Zufall, dass gerade Kolleginnen tragisches Opfer dieser Wahnsinnstat sind, aber in gewisser Weise symptomatisch.
    Und: Eine Gesellschaft, die jährlich über 100.000 Kinder abtreibt, braucht sich über so etwas nicht wundern.

  80. #26 enigma

    Nur weil man versucht, die Beweggründe nachzuvollziehen, die einen Menschen zu einer bestimmten Tat treiben, heißt das noch lange nicht, dass man selbige zu rechtfertigen versucht! Das letztendliche Handeln liegt immer noch in der Verantwortung des Einzelnen.

    Wir erteilen hier ja auch nicht islamischen Extremisten die Absolution, nur weil sie laut Koran gar nicht anders können.

  81. Was hat diese schreckliche Schlagzeile bei PI verloren?

    Zur Diskussion gegen Ballerspiele:
    Wenn Ballerspiele und schlechte Lehrer schuld an Amokläufen sein sollen, dann müsste ich ja schon etliche Menschen auf dem Gewissen haben. Bis heute habe ich noch nicht mal eine Schlägerei hinter mir 😉 Ich bin 32 Jahre alt 🙂

    Jedoch hat mich das Posting von #7 freespeechguy erschrocken: Was bitte will man mit 18 Waffen? Kein Jäger hat so viele Waffen!
    Und zum Thema sicher verschließen: Geht gar nicht! Wenn der Junge da dran will, dann kommt er auch da dran! Wie auch immer!

    Ich spreche mich, entgegen vieler Leutes Meinung gegen ein generelles Waffenverbot für Privatpersonen aus. Waffen für dienstliche Zwecke sind nur auf der Dienststelle aufzubewahren oder am eigenen Leib zu tragen.

  82. @ enigma

    Denke mal differenzierter und lies Dir mal Paulas Beitrag durch.

    Wir haben mehrheitlich gesagt, dass es gut ist, wenn ein Massenmörder getötet wird, aber, wenn wir immer Verständnis für Ehrenmörder heucheln, sollte es doch auch möglich sein, den Tim zu verstehen, der komplett ausgeflippt ist.

    Ich begrüße es, dass er getötet wurde, aber jetzt irgendwie einen panischen Aktionismus zu starten ist kontraproduktiv.

    Ich könnte genauso durchdrehen und 15 Leute töten, egal ob ich einen Waffenschein habe oder nicht.

    Leute sind höchst gefährdet durchzudrehen, egal wie unauffällig sie bis vor ihrer Tat waren.

  83. auch wenn es jetzt hart klingt, aber stellen wir uns jetzt mal das große schweigen vor, wenn der täter kein deutscher gewesen wäre. vielleicht türke, araber, albaner, oder afghane.

  84. Naja an den Waffengesetzen kann es nicht liegen. In Deutschland haben ja nur Kriminelle und Staatsdiener das Recht auf Waffen. Gäbe es mehr bewaffnete verantwortungsvolle und gesetzestreue Bürger könnten sie solche Verrückten auch zur Strecke bringen und wären nicht hilflos den Verbrecher ausgeliefert. Aber dank der verräterischen Politik haben die Mächtigen ja größte Angst vor Volksaufständen und verbieten ihren Untertanen sogar mit Taschenmesser auf die Straße zu gehen.

  85. #27 doenerschisss (11. Mär 2009 16:18)
    Darum sind die Deutschen auf dem Weg Untertanen zu werden.

    Die Kriminalstatistik ist deutlich. Legale Schusswaffen sind nicht das Problem. Also die Kriminellen sind ein vorgeschobenes Argument?

    Dann erklär mir das mal:

    Delikte 2001 in Österreich:
    Gewehr legal: 4 (1%)
    Feuerwaffe legal: 7 (3%)
    Feuerwaffe illegal: 14 (5%)
    Stichwaffe (Messer): 119 (44%)
    Hiebwaffe: 93 (34%)
    Erhängen/Erdrosseln: 12 (4%)
    Sonstige: 24 (9%)
    Summe: 273 (100%)
    273 Delikte mit 291 Opfern – 73 Morde, 107 Mordversuche und 93 schwere Körperverletzungen. Die Statistik für 2000 ist ähnlich.

    Ich brauche keine Pistole um jemanden zu ermorden, aber wie verteidige ich mein Haus und meine Familie gegen Eindringlinge? Mit einem Telefon und Deeskalation? Nein, mit einer pump-action shotgun oder einer Semiautomatik. Mit einer achso bösen Schusswaffe. Punkt.

    In den USA funktioniert das. Ich würde vorschlagen sich mit den täglichen Geschehnissen in den USA auseinanderzusetzen und nicht auf den rassistischen und Anti-Amerikanischen Müll zu hören den Linke, Grüne und die MSM von sich geben. Tatsache ist, dass Bürger in den USA sich immer wieder mit legalen Schusswaffen gegen Verbrecher verteidigen. Und dies auch dürfen.

    Eine bewaffnete Gesellschaft ist eine höfliche Gesellschaft. Die Geschichte beweist das eindeutig. Nehmen wir nur das feudale Japan, das besser bewaffnet war als der sog. Wilde Westen. Und dennoch waren Mord & Totschlag kein Standard im täglichen Leben. Duelle zwischen zwei Samurai waren die Ausnahme, nicht die Norm. Warum wohl? Weil diese zigtausende von Samurai bis an die Zähne bewaffnet waren und somit gewisse Umgangsformen entwickelt werden mussten. Man ließ sich eben NICHT auf Kämpfe ein, weil das sehr leicht nach hinten losgehen konnte. Man war gezwungen vorher zu denken (was für eine Idee).

  86. #10 zylix (11. Mär 2009 14:34)

    „DAS ist verhältnismäßig sinnfrei. Fast jede Schule hat Streitschlichter. Uhnd die werden natürlich “gezielt” eingesetzt. “

    Zu meinen Schulzeiten hatte keine der mir bekannten Schulen irgendwelche „Streitschlichter“.
    Auch an unseren Schulen gab es natuerlich einmal Streit, aber es hielt sich alles im „mitteleuropaeisch zivilisierten“ (Zitat Buschkowsky) Rahmen. „Streitschlichter“, „Anti-Gewalt-Training“ und aehnliches Gedoens sind in der Regel hilflose Versuche in multikulturell bereicherten Schulen der ausufernden Gewalt Herr zu werden.

  87. Verständnis für den Amoklauf ist genauso dämlich wie irgendwelche Verschwörungstheorien Richtung Islam oder Linke. Es war ein Einzeltäter, niemand kennt seine Beweggründe. Ich bezweifel auch, das wir die Gründe jemals erfahren. Manchmal hinterlassen Amokläufer Abschiedsbriefe oder Abschiedsvideos, aber selbst daraus wird man nicht schlau.

    Es ist einfach nur traurig, wenn 17 unschuldige Menschen hingerichtet werden. Und das mitten in Deutschland.

  88. #13 Assyrer (11. Mär 2009 14:37)
    Leider werden bestimmte Menschen immer Ausgeschlossen und vernachlässigt. Die Schuld liegt meistens bei den Lehrern. Die züchitigen mit ihrem Verhalten die heutigen Psychopaten auf.
    Ich kenne so viele Geschichten von Menschen die tagtäglich von den Lehrern gemobt und gedemütigt wurden. Die meisten leiden heute noch daruter. War auch ein Interessantes Thema dazu mal bei ARD zusehen.

    Ich kenne viele Lehrer die werden täglich von den Schülern gemobt ohne dass die eine Handhabe hätten sich dagegen zu wehren. Es heisst doch: Die Menschenwürde ist unantastbar. Dies scheint für Lehrer aber manchmal nicht zu gelten. Manch verblödetem 68er sei Dank Mag schon sein, dass sich hieraus Psychopaten entwickeln.

  89. Aus einer Internet-Zeitung:

    Der mutmassliche Täter hat die Schule im Jahr 2008 abgeschlossen haben. Der Vater sei Mitglied in einem Schützenverein und besitze deshalb legal 16 Schusswaffen, eine davon sei bei einer Hausdurchsuchung des Elternhauses nicht gefunden worden. Das Elternhaus wurde von der Polizei durchsucht.

  90. Natürlich ist das traurig.

    Aber es gibt genug Menschen, die nicht ernstgenommen oder ausgestoßen werden. Genug Menschen, die sich nach Liebe sehnen und keine bekommen. Genug Menschen, die unter Psychischen Problemen leiden und niemand ihnen hilft.

    Und dieser Egoismus dieser schei* Ellenbogengesellschaft, welche nur nach materiellen Gütern, Reichtum und Sinnlichkeit, Aussehen und Eigenliebe lechzt macht das alles nicht besser, im Gegenteil. Ich denke, es ist einer der Gründe.

  91. Er starrte immer auf den Boden

    Ein Mitschüler beschreibt den Amokläufer von Winnenden auf «Stern.de» wiederum als ruhigen Typ mit einem aussergewöhnlichen Musikgeschmack. Marcel* (18) war drei Jahre lang Klassenkamerad des Amokläufers Tim K.

    Marcel erzählt: «Tim war immer sehr ordentlich gekleidet, mit Jeans und Hemd. Er war kein richtiger Sonderling, hat sich nicht vollkommen ausgegrenzt, aber war ein sehr ruhiger, zurückhaltender Mensch. Er hat im Unterricht immer auf den Boden gestarrt. Anfangs haben einige meiner Klassenkameraden und auch ich noch probiert, mit ihm zu reden. Aber er wollte das nicht. Einen richtigen Freund hatte er nie.»

    Keine Gewalt-Games gespielt

    Marcel berichtet weiter: «Tim war kein gewalttätiger Typ. Er war nie aggressiv und hat meines Wissens nach auch keine Gewalt-Computerspiele gespielt. Sein Musikgeschmack war aber sehr ausgefallen: Im Musikunterricht kam mal raus, dass er sich für Klassik interessiert und Opern hört. Ich habe ihn seit unserem Abschluss vor einem Jahr nicht mehr gesehen. Es hat mich vollkommen überrascht, dass er so etwas getan hat, das hätte ich von ihm nie erwartet.»

    Quelle:
    http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Amoklaeufer-Tim-K-Das-Einzelkind-das-Opern-liebte/story/17438291

  92. #43 Sauron
    Gnadenloses Konkurrenzstreben, tägliche Demütigungen der Schüler und Schülerinnen und mitleidlose Auslese bestimmen den Alltag an deutschen Schulen. Das Kaputte wird also regelrecht gezüchtet.
    Die meisten Geschädigten des deutschen Schulsystems geben ihre Frustrationen an ihre Untergebenen und Kinder weiter und greifen nicht zur Knarre.

    Sauron , du sagst es.
    Unsere 68-er Versager nannten dieses „pädagogische“ Konzept auch „wertfreie Erziehung“.
    Ja, die jungen Menschen bekommen keine Werte mehr anerzogen! Vielen ist der Wert des Lebens gar nicht mehr bewußt. Man muß einfach mal denen mal zuhören.
    Offenbar ist dieser Tim ein Psychopath und/oder ist sein Ego höher als der Wert eines Lebens. Da wollte er sich wohl rächen.

    Übrigens, der Näher rotiert wieder. Es kann nicht sein, daß die Gutmenschen auch noch für saowas Verantwortung übernehmen sollen!
    Kommentarfunktion hat er vorsichtshalber deaktiviert. Das würde ihn wahrscheinlich beim onan… stören.

  93. #1 liliput2

    Ja stimmt, es gibt beide Seiten. Es gibt auch Eltern und Chefs die gemobt werden.
    Die Frage ist; wieso werden Lehrer gemobt.
    Wie wird man Lehrer heute?
    Man macht ein Lehrerseminar und muss in den gewünschten Rahmen passen! Ach ja die vielen Urlaubstage locken auch.
    Viele die wirklich geeignet wären für den Job, werden nie Lehrer weil sie nicht in den gewünschten Rahmen passen.
    Lehrer, die sich für die Schüler einsetzten fliegen raus!!!

  94. #99 A. Kolb
    Ich kann deine Meinung zu Schusswaffen beim besten Willen nicht teilen. Das mit dem Verteidigen von Haus und Hof sieht auf den ersten Blick aus wie ein wichtiges Argument pro Waffen. Ich bin Fan von Hollywoodfilmen und da wird sehr häufig mit Waffen verteidigt. Aber wie häufig passiert das wirklich in den USA?

    Und ein Argument kannst du nicht entkräften: je mehr Schusswaffen im Umlauf sind umso größer wird die Gefahr, dass sie in die Hände von Psychopathen (OK, die Kriminellen haben sie auch bei uns) gelangen. Nirgendwo in der zivilisierten Welt gibt es soviele Tote durch Schusswaffen wie in den USA. Also sicher fühlen würde ich mich dort nicht. Und wenn man eine Waffe erst mal zur Hand hat ist auch die Gefahr groß sie verbrecherisch einzusetzen. Wer weiß wieviele Amokläufe es in Deutschland noch gegeben hätte, wenn jeder ältere Schüler seine Waffe im Schrank hätte.

  95. Aus dem was ich bei ntv und phoenix gesehen habe scheint es ein deutscher Amokläufer gewesen zu sein mit einem einigermaßen wohlhabenden Elternhaus. Ich kann mir bei dieser Konstellation kaum erklären, warum der Junge so einen Hass auf die Schule und deren Schüler hatte, dass er seine Mordfantasien war gemacht hat. Aber ich vermute mal stark, auch weil es eine Realschule war, dass auch hier der Ausländeranteil hoch war. Und als wohlhabendes Söhnchen hat mans sicher da nicht leicht. Ich nehme den Amokläufer nicht in Schutz, aber ich denke, es ist wichtig, sich das Umfeld und die Hintergründe genauer anzusehen, schon allein um zukünftige Geschehnisse dieser Art zu vermeiden.

  96. Ich bin zwar kein Psychopath, aber Leute, die niemals auffällig waren sind auffällig…

    Wie man das Ganze juristisch definieren kann, ist etwas unklar.

    Vielleicht macht es ja Sinn, Deutsche prophylaktisch in Sippenhaft zu nehmen, damit es mit den Herrenmenschen besser klappt.

    Mal ernsthaft, da ist ein Deutscher, für ihn selber zu Recht, durchgedreht und jetzt wird rumgejammert.

    Irgendwie haben die Linken auf sowas gewartet, um die eigentlichen Probleme, namens Islam, zu relativieren.

  97. Ein Psychopath. Auch Psychopathen gibt und gab es in allen Kulturen…vor und nach ´68…nur der Modus ihrer Gewaltrupti ist kulturabhängig.
    Das Bedürfnis nach einer „Erklärung“ ist hinter her immer groß…bei Whitmann war´s angeblich ein Hirntumor…ansonsten zu böse Eltern…zu zärtliche Eltern…die bösen Schulen…Ballerspiele…was das Herz begehrt.
    Psychopathen wirds immer geben. Eine grausame Variation der Natur.

  98. @107 KDL

    100% Zustimmung.
    Wer Waffen im Haus hat, muß auch an seine Kinder denken.
    Zum Motiv: Vielleicht ist beim Täter einfach eine Sicherung durchgebrannt.
    Ich habe meinen Zivildienst in einer Psychiatrie gemacht und bin dort vielen Menschen begegnet, die durch Stress, traumatische Erlebnisse oder verletzte Gefühle sehr schwer psychisch erkrankt sind.
    Jeder Mensch regiert anders auf Stress.

    Mein Beileid an die Opfer, Bekannte und Freunde.
    Allen Verletzten wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung der körperlichen und selischen Wunden.
    Auch den zwei verletzten Polizeibeamten wünsche ich eine gute Besserung.

    Noch eine kleine Anmerkung:
    Es ist traurig, daß Polizisten sich selber Schutzwesten kaufen müssen.

  99. #9 ratloser (11. Mär 2009 17:09)

    Psychopathen wirds immer geben

    Und dann ist wichtig, dass man einen diffusen Grund und diffuse Schuldige findet. Die Ablehnung, oder die Gesellschaft oder sonstwas, das rational und aufgeklärt tönt.
    Früher war’s der Teufel, oder die Magie der Nachbarin.

  100. @ freespeechguy

    Diese Diskussion hat es auch nach Erfurt gegeben. Die von Dir vertretene Position war schon damals falsch. Auch wenn viele hier das sicher pietätlos finden (und da was dran ist), noch am Tattag diese Diskussion wieder aufleben zu lassen, war es mir wichtig, sofort dagegen zu halten.

    Denn eins ist sicher: Nach dem Amoklauf ist vor dem Amoklauf, wie oben schon jemand richtig geschrieben hat.

    Und an den rund 20 Millionen illegalen Feuerwaffen ändert ein Verbot gar nichts. Am Ende sind dann nur noch die Kriminellen bewaffnet.

    Anstatt pseudoaktiv an der Verfügbarkeit von Waffen herumzudoktern, wäre doch eher mal zu fragen, woher eigentlich bei einem 17jährigen diese unglaubliche Brutalität und Mordlust kommt. Da scheinen mir die Ausführungen in dem Beitrag von Markus Oliver doch wesentlich bedenkenswerter zu sein.

  101. @ polinc

    Amokläufer an Schulen kommen eigentlich nie aus „Assi“-Familien, sondern fast immer aus Familien, die auf den ersten Blick ganz normal wirken.

    Deswegen ist meine These ja auch, dass gerade durch die Tatsache, dass es eine dramatische Diskrepanz gibt zwischen den im Elternhaus vermittelten Werten (brav und anständig und fleißig sein) und der Lebenswirklichkeit an einer deutschen Schule, wo genau DAS eben nicht unbedingt zum Erfolg führt, sondern u. U. zu großen Demütigungserlebnissen, staut sich enorm viel Dampf im Kessel an, der kein Ventil findet.

    Jede Wette, dass Tim K. ein Typ war, der nie jemandem auch nur eine Ohrfeige gegeben hätte. Hätte er es mal getan. Aber wahrscheinlich wurde ihm das frühzeitig abtrainiert. Viele Jungs von heute kriegen ja schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich wehren sollen, wenn sie mal angegriffen werden. Daher vertrete ich die Taktik, Kindern „die Absolution zu erteilen“, zurückzuhauen, wenn sie angegriffen werden. Das wirkt psychisch wahre Wunder. Nicht, dass sie davon Gebrauch machen, aber allein die Tatsache, dass sie des DÜRFTEN, wenn sie jemand angreifen WÜRDE, stärkt das Selbstbewusstsein von Kindern ungemein.

    Leider werden sie in Kindergärten und Schulen meist so dressiert, dass sie sich nicht wehren dürfen, was ich schon aus psychologischer Hinsicht ganz fatal finde. Jede Wette, dass dieser Tim K. auch so ein Typ war.

  102. Dieser Junge meinte, nichts mehr verlieren zu können!

    Ich will seine Tat in keiner Weise rechtfertigen oder „erklären“.

    Aber er ist offenbar über Jahre zu einem Monster mutiert und niemand hat es bemerkt oder bemerken wollen!

    Ich gebe den Eltern eine große Verantwortung.

    Mein Beileid und Mitgefühl für die Familien der unschuldigen Opfer!

  103. Das schlimme ist, das diese Tat so leicht hätte verhindert werden können. Sogar das Waffengesetz muß nicht mal verschärft werden.
    Es ist ganz klar definiert, das Waffen so aufzubewahren sind, das niemand außer dem Besitzer darauf zugreifen kann. Sogar die eigenen Familienangehörigen werden im Gesetzestext explizit dazu erwähnt.
    Also hat der Vater letztendlich durch seine Blödheit diese Tat ermöglicht. Da der Täter erst 17 war, können es nicht seine Waffen gewesen sein. So einfach ist das.
    Wenn ich der Vater wäre würd ich mich nach einer Erklärung öffentlich aufhängen. Mit so einer Schuld könnte ich nicht leben.

  104. #50 siato (11. Mär 2009 15:15)

    Man kann auch gleich weiterkombinieren dass der
    italienische Journalist der den Namen veröffentlicht hat,
    diesen am Telefon buchstabiert mitgeteilt gekriegt hat,
    und da hören sich ja s und f bekanntermaßen gleich an…
    Ich würd mal sagen Tim Kretschmer…

    Da die italienischen Medien offensichtlich vonneiander
    abschreiben, habe ich der ital.Nachrichtenagentur ANSA
    eine E-Mail geschickt, ebenfalls an die Repubblica , den Namen zu korrigieren

  105. polinc

    „Aber ich vermute mal stark, auch weil es eine Realschule war, dass auch hier der Ausländeranteil hoch war. “

    In seiner Abschlussklasse habe ich keinen ausländischen Namen gefunden, den Link dazu habe ich verschlampt und auf die Schnelle nicht wiedergefunden). Insgesamt hat es Ausländer an der Schule gegeben, geschätze 5%. Es gibt aber noch andere Ursachen als Mobbing oder ähnlichen oft überbewerteten Blödsinn. Eine nicht unerhebliche Menge Kinder und Jugendliche haben sich infolger innerer Leere z.B. dem Satanismus hingegeben, solche Taten sind damit jedenfalls gut erklärbar (innere Stimmen, Angstzustände, Visionen usw).

  106. @Paula

    Daher vertrete ich die Taktik, Kindern “die Absolution zu erteilen”, zurückzuhauen, wenn sie angegriffen werden. Das wirkt psychisch wahre Wunder. Nicht, dass sie davon Gebrauch machen, aber allein die Tatsache, dass sie des DÜRFTEN, wenn sie jemand angreifen WÜRDE, stärkt das Selbstbewusstsein von Kindern ungemein.

    Gut auf den Punkt gebracht! Ähnliches würde ich meinen Kindern auch vermitteln wollen.

  107. #10 meinereiner
    Also vor 20 Jahren herrschte, nach Ihrer Meinung, in deutschen Schulen eine heile Welt?
    Kaum zu glauben, denn die Probleme liegen am Schulsystem, das eigentlich schon vor Jahrzehnten reformiert werden sollte, aber immer noch im gleichen Trott weiter macht: wenig Förderung, viel Forderung und der Schulerfolg wird ganz überwiegend durch die soziale Herkunft, nämlich vom Elternhaus bestimmt. Schüler in Deutschland waren schon immer den Launen der Lehrer, vor allem ihrer wenig objektiven Notengebung hilflos ausgeliefert, auch wenn es einige seltende Ausnahmen gibt, wo die Schüler ihre Noten selbst bestimmen können.
    Schulen in Deutschland sind totalitäre Systeme, ohne Mitbestimmungsrechte der Schüler. In ihrer jetzigen Struktur, von alternativen Schulen abgesehen, erzeugen sie häufig Mobbing und Gewalt.

  108. So recht kann ich all diesen Argumenten nicht folgen – hier hat einfach eine Einzelperson eine schwere psychische Störung. Muß denn immer irgendeine andere Person oder das Umfeld an etwas „schuld sein“? Kann es sich nicht einfach um eine Geisteskrankheit handeln?

    Die Ansätze, hier den „68ern“ oder was auch immer eine Schuld zuzuweisen, sind doch ziemlich weit hergeholt. Vielleicht schlägt deshalb jemand eine Scheibe ein oder sprüht irgendwelche Graffity. Aber ein Amoklauf mit zahlreichen Toten ist und bleibt unerklärlich.

  109. An einen Fall von Satanismus oder Schizophrenie glaube ich nicht. Psychos würden eher mit einem Samurai-Schwert einen Verwandten angreifen und Satanisten bestimmte Ritualmorde begehen.

    Ein Amoklauf hingegen ist eine Abrechnung mit der Gesellschaft. Der Täter will die größtmögliche Aufmerksamkeit haben. Das soll ein Fanal werden, worüber die Leute noch nach Jahrzehnten sprechen, wo hunderte von Polizisten, Spezialeinheiten, Kamerateams usw. auf Trab gehalten werden. Die Hauptbotschaft des Täters ist doch: „Schaut her!!!! (zu mir) – auch wenn es das letzte Mal ist“. Der will den ganz großen Abgang haben und meint dass die Gesellschaft ihm das schuldig ist. So sehe ich das.

  110. #25 Prach (11. Mär 2009 18:04)
    So recht kann ich all diesen Argumenten nicht folgen – hier hat einfach eine Einzelperson eine schwere psychische Störung. Muß denn immer irgendeine andere Person oder das Umfeld an etwas “schuld sein”? Kann es sich nicht einfach um eine Geisteskrankheit handeln?

    Dann macht’s aber keinen Spass mehr, darüber zu lamentieren.

  111. #2 Schoensessel (11. Mär 2009 14:27)
    Wie erklären uns die Medien und Politiker denn nun unseren Vorfall, wo man hier doch quasi nicht an Waffen herankommt und nur eine Minderheit welche besitzt?

    so, wie immer bei solchen traurigen Vorfällen im in+ ausland:

    „die Gesetze müssen noch schärfer gemacht werden damit der deutsche michel wieder ruhig schlafefn kann und – im Falle eines aufstands. außer Buttermessern nix zur hand ist.“

    Daß Waffengesetze oder Pc-spiele einen SCH**dreck mit der zahl der Amokläufe zu tun haben zeigt sich darin, daß es in VOR PC-zeiten(grad mal 20 jahre her!) und LOCKEREN Waffengesetzen (zb. vor der durch RAF-hysterie drastisch verschärften gesetzlage in den 70ern) auch nicht alle Nase lang solche Vorfälle gab.

    zu Kaisers zeiten , wo faktisch jeder finanziell selbstständige bürger eine Schußwaffe besitzen durfte ohne großes Amts-tamtam gab es kaum mißbrach.

  112. #20 jabbah (11. Mär 2009 14:40)

    aber mutiert PI langsam zu einer allgemeinen Nachrichtenplattform?
    Mir erschliesst sich irgendwie nicht der Zusammenhang

    Dann befassen Sie sich doch ganz einfach mit den Themen bei PI, wo sich Ihnen der Zusammenhang besser erschlisst, und schon sind alle zufrieden.

  113. Verantwortlich für diese grauenhafte Tragödie ist auf jeden Fall auch die rot grüne Politik der allgemeinen Verwirrung.
    Kinder und Jugendlichen wird doch durch die Einführung neuer gesellschaftlicher Richtlinien die Möglichkeit genommen Halt und Orientierung zu finden. Wenn Junge Leute systematisch dazu gebracht werden sich ihrer Identität als Deutsche zu schämen ist es kein Wunder wenn sie irgendwann ausrasten, eben weil man verhindert hat das sie zu gesunden Persönlichkeiten werden.

  114. Ja, jetzt fordert die GEW Massen an Psxchologen und Sozialpädagogen!!

    Der GEW-Typ ist zu blöde, dass das nichts bringt, sieht man daran, dass es in der Schule eine SozPäd gibt!!!

    Was hat’s gebracht!!

    Nix, niente, nada!!!

  115. Mit einer aussichtslosen Zukunft die von Gutmenschentum, Political Correctness und Musels überschattet wird….irgendwie kann man den jungen Mann verstehen.

    Leider hat es die falschen getroffen.

  116. Wenn der Bengel sich hätte gestern voll-laufen lassen, so dass er heute den ganzen Tag mit Kopfschmerzen im Bett gelegen hätte, wäre es für ihn, seine Familie und die Opfer besser gewesen.

    Bei dem ist wohl richtig ’ne Sicherung durchgebrannt. Ob er nun „in der Hölle schmort oder nicht“ ändert am Gewicht seiner Tat nichts und den Opfern hilft’s auch nicht.
    Sein Vater dürfte sich jetzt wohl endlose Vorwürfe machen, dass die Waffe zugänglich war, was sie natürlich nicht hätte sein dürfen.

  117. #33 pilotmen:

    Verantwortlich für diese grauenhafte Tragödie ist auf jeden Fall auch die rot grüne Politik der allgemeinen Verwirrung.“

    Nein, verantwortlich ist der Bursche mit seinen 17 Jahren selbst gewesen.

  118. #43 Markus Oliver
    der erste vernünftige, sachlich geäusserte Kommentar heute, vielen Dank!

  119. Wenn die Lehrer bewaffnet gewesen wären, dann hätte dieser Amoklauf schon viel eher und unblutiger enden können …

  120. @#29 siato (11. Mär 2009 14:53)

    #29 siato (11. Mär 2009 14:53)

    Ich wette hier fängt demnächst jemand darüber zu spekulieren an, ob Tim Konvertit war und in welchem Zusammenhang er mit dem Islam steht.

    Wer wettet dagegen?

    Total daneben und doch ins „Schwarze getroffen“ hat der Prototyp eines Konvertiten.

    Wer sich schon derart über die Herkunft des Amokläufers seine Gedanken macht hat doch sicher große Probleme..oder?

    Paranoid ist die Untertreibung schlechthin um den Zustand von Leuten des Typ“s #50 siato zu beschreiben.

    #50 siato (11. Mär 2009 15:15)

    Man kann auch gleich weiterkombinieren dass der italienische Journalist der den Namen veröffentlicht hat, diesen am Telefon buchstabiert mitgeteilt gekriegt hat, und da hören sich ja s und f bekanntermaßen gleich an…
    Ich würd mal sagen Tim Kretschmer…

    KRANK ist der bessere Ausdruck.

    Das Bild rechts oben spricht für sich b>Und lässt alle Fragen offen… vorerst!

    Bloggy

  121. Aus einem treffenden Kommentar in
    ZETTELS RAUM:

    (…)Da ist ein Vorlauf. Es passiert, ohne das die Eltern die Entwicklung mitbekommen haben. Die Eltern haben von ihr nichts gewußt.

    Ich fürchte, sie haben überhaupt nicht gewußt, wer mit ihnen in einem Haus lebt, obwohl es doch der eigene Sohn war, den man als Baby herzte, über dessen Gehenlernen, die erste Worte, das Erwachen eines Menschen freute. Irgendwann war er halt nur noch da und lief im alltäglichen Tagesablauf nur noch mit. Jeder hat mit sich selbst zu tun. Er wurde ihnen fremd, sie nahm das unauffällige schüchterne Bild als den Menschen war, der sich hinter dem Bild verbarg.

    Das ist schon eigenartig, da spinnt sich ein junger Mensch seinen eigenen kurzen Lebensentwurf, der in einer Blutbad des Grauens endet und keiner hat sich dafür interessiert, was hinter dem Bild, schüchtern und zurückhaltend, in ihm eigentlich vorgeht. Man war mit dem Bild zufrieden.

    Wissen Sie, was ich für den Denkfehler halte. Es werden Hinweise auf den beginnenden Irrlauf aus dem „schwarzen Loch“ dieses Jungen nach außen gedrungen sein, ohne das er das wollte, aber keiner hat angenommen, daß es zu einem exzessiven Gewaltausbruch kommen kann. Warum eigentlich? Wir reagieren doch auch meistens richtig, wenn wir eine unfallträchtige Situation auf uns zukommen sehen und meistern sie. Wir halten nicht drauf zu, weil wir glauben, es wird schon gut gehen.

    Der Junge war anscheinend nicht konfliktfähig, weder mit den Menschen seiner Umwelt noch mit sich selbst. Das wird wohl aufgefallen sein. Es würde mich auch nicht wundern, wenn auch die Mutter und der Vater nicht konfliktfähig sind. Selten sind solche Konstellationen in Familie nicht. Man kann eigentlich froh sein, daß es zu so wenigen Schulmassakern kommt.

  122. #130 Schlernhexe (11. Mär 2009 18:39)

    IN D gibt es noch mehr verrückte Leute!
    26-Jährige geht mit nacktem Mann „Gassi“

    Daz warren besstimmt die vom SM-Stammtisch. Keine Ankst, die beißen nicht, wenn sie angeleint sind. :mrgreen:
    😆 😆 😆
    #72 wolfi (11. Mär 2009 15:50)

    Hinweis: Didi Näher kopiert die Kommentare hier fleißig mit, also achtet auf Rechtschreibung und Grammatik!

    Hoffentlich hab ich wieder welche für Didimonk reingehauen! Das ist wie Ostereiersuchen!
    Wer läßt sich schon von unwichtigen Paranoia-Schnuffies beeinflußen?
    ——–
    #43 Markus Oliver (11. Mär 2009 15:05)+
    #52 Paula (11. Mär 2009 15:18) + #113 ratloser (11. Mär 2009 17:09)
    Exakt, genau so ist es!
    #117 Paula (11. Mär 2009 17:15) gute Äußerung/das Ventil fehlt manchem: Leider werden sie in Kindergärten und Schulen meist so dressiert, dass sie sich nicht wehren dürfen, was ich schon aus psychologischer Hinsicht ganz fatal finde. Jede Wette, dass dieser Tim K. auch so ein Typ war.

    #122 boanerges (11. Mär 2009 17:53) polinc

    Eine nicht unerhebliche Menge Kinder und Jugendliche haben sich infolger innerer Leere z.B. dem Satanismus hingegeben, solche Taten sind damit jedenfalls gut erklärbar (innere Stimmen, Angstzustände, Visionen usw).

    Die Ideologie des Satanismus ist nicht das Problem, sondern der Weg/Vorgeschichte dorthin,- das wie und warum – z.B. christlicher Fundamentalismus im Elternhaus – Satanismus als Ventil. Echte Satanisten haben keinen Grund zum Ausrasten. Und Durchgeknallte gibt´s überall.

    #125 Prach (11. Mär 2009 18:04)

    Kann es sich nicht einfach um eine Geisteskrankheit handeln?
    Die Ansätze, hier den “68ern” oder was auch immer eine Schuld zuzuweisen, sind doch ziemlich weit hergeholt. Vielleicht schlägt deshalb jemand eine Scheibe ein oder sprüht irgendwelche Graffity. Aber ein Amoklauf mit zahlreichen Toten ist und bleibt unerklärlich.

    Kann, aber Geisteskranke töten selten gezielt willentlich geplant. Ein Amoklauf ist immer erklärbar. Ein Amoklauf ohne Gründe (psychische Ursache) gibt es nicht wirklich.

  123. Schlimm, daß sowas immermal wieder passiert. Mein Beileid an die Angehörigen. Das macht die Toten aber auch nicht mehr lebendig.
    Viele Spukulationen sind ja schon im Umlauf. Vielleicht ist es auch verschmähte Liebe, wer weiß, was in diesem Spätpupertierenden vorging. Aber erschreckend oft taucht, wie in diesem und ähnlichen Fällen, der Waffenschrank der Alten auf.

  124. In Deutschland gibt es auf den meisten Pausenhöfen ein Gewalt- und Mobbingproblem.
    Trotzdem werden nur wenige Lehrer/innen auf den Schulhof geschickt; die meisten verbringen die Pause lieber mit der Kaffeetasse im Warmen.
    Die Verantwortung wird auf die Kinder selber abgewälzt (etwas anderes ist das Streitschlichter-Projekt in Wirklichkeit nicht, denn warum sollten Kinder Probleme lösen, die sich durch die Wahrnehmung der Aufsichtspflicht seitens der Erwachsenen oftmals gar nicht ergeben würden???).
    Wird das Problem von Seiten der Eltern angesprochen wird man nicht selten als Verleumder eingeschüchtert und bedroht. Selbst wenn das eigenene Kind vor Angst schon psychische Probleme aufweist.
    Die Angst um die Reputation der Schule und die eigene Karriere ist weitaus wichtiger als die Sicherheit und das Wohlbefinder der ihnen anvertrauten Kinder.
    Die staatlichen Schulen in Deutschland sind für Kinder eine no-go-Area!

  125. Auffällig ist, daß trotz des Auftriebs von 1000 (EINTAUSEND) Bullen mit Sondereinsatzkommando etc. es nicht möglich war, daß selbige den Kerl liquidiert haben.

    Das hat er freundlicherweise für diese unfähigen Typen selber erledigt.

    Stellt Euch mal vor, er wäre festgenommen worden…

    …dann hätte er auf Staatskosten einen netten Prozeß bekommen und wäre in allerspätestens 10 Jahren wieder frei gewesen.

    Die Opfer sind lebenslang tot und der wäre in jungen Jahren wieder locker durch die Gegend gelaufen.

    Netter Gedanke…

  126. Eigentlich gibt es nach so einem tragischem Ereignis wahrlich wichtigeres als sich mit der Art und Weise der Berichterstattung der Medien zu befassen. Aber das was mir gerade im „ZDF spezial“ aufgefallen ist scheint mir schon etwas obskur. Dazu folgende Punkte:

    1) Eine offensichtlich TÜRKISCHE Mutter beklagt sich im gebrochenem Deutsch entsetzt und fassungslos darüber, dass ihre Tochter diesen Amoklauf „live“ miterleben mußte. Dieser Interviewausschnitt wird während dieser Sendung insgesamt drei Mal gezeigt. (inklusive Vorspann)

    2) Ebenso wird ein (wichtigtuerisch wirkender) Schüler mit „türkischem Migrationshintergrund“ interviewt. Neben der Äußerung, daß Tim K. Counterstrike spielte und Horrorfilme schaute fand er noch wichtig zu erwähnen, daß Tim K. nur über 2 Freunde verfügte, welche auch DEUTSCHE Staatsangehörige wären.

    3) Und zu guter letzt die Aussage eines Reporters in einer Kirche vor Ort, der erwähnte, daß neben einem kath. und einem evang. Geistlichen auch ein „MUSLIMISCHER Priester“ an einem Gedenkgottesdienst teilnimmt.

    Der böse Deutsche und die armen Opfer…
    Was hiermit manifestiert werden soll, entscheide jeder selbst…

  127. Auf jeden Fall sieht man an der ganzen Tragödie das in unserem Land etwas ganz gewaltig falsch läuft.

  128. Auch wenn man auf eine gewisse Weise Verständnis aufbringen kann, so ist die Heftigkeit dieses Amoklaufs schon ziemlich außerordentlich, ’normalerweise‘ bewegt sich der Hass eher im Familienkreis und nicht so extrovertiert.

    Ich habe selber mal in der Psychiatrie gearbeitet und musste feststellen, dass ich mich geisteskranker gefühlt habe, als die dortigen Insassen.

    Ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass die Waffengesetze gelockert werden müssen.

    Natürlich ist Selbstjustiz nicht zu rechfertigen, aber wenn man sieht wie die Judikative und Exekutive regelmäßig versagt, dann ist Selbstjustiz schon sinnvoll, egal was die Legeslative so labert.

    Wenn der Hausmeister eine Knarre gehabt hätte, dann hätte Tim vielleicht nur sich selbst getötet.

    Ich will diese Tat nicht verniedlichen, aber ab und zu muss man auch der kalten Gesellschaft ein gewisses Maß an Schuld zusprechen, insbesondere bei potentiellen Soziopathen ist das ein Aphrodisiakum, welches positiv auf eine schwere Psychose wirkt.

    Im Endeffekt gehört eigentlich jeder Mensch in psychiatrische Behandlung, aber das könnte gewisse Probleme geben…

  129. Ob der mit einer Pistole oder einem Fleischerbeil auf die Menschheit losgeht, spielt doch keine Rolle. Die Frage muss doch sein, was ihn dazu getrieben hat so heftigst zu reagieren.
    Die Ursache dafür ist weder der Zugang zu einer Waffe noch der Zugang zu gewaltverherrlichenden Medien.

    Probleme bekämpft man nunmal an der Wurzel, wenn man es denn ernst meinen sollte.

  130. #148 guderian

    Eigentlich gibt es nach so einem tragischem Ereignis wahrlich wichtigeres als sich mit der Art und Weise der Berichterstattung der Medien zu befassen.

    Wir müssen die Medien gerade jetzt kritisch beobachten. Die Nation steht heute unter Schock, in diesen Stunden können bestimmte Elemente dieses schlimmen Vorfalles sehr wohl dazu benutzt werden, Menschen in eine bestimmte Richtung zu konditionieren; aber erst mal schauen . . .

  131. „Der Junge hat die Latte ziemlich hoch gestellt.

    Ich trainier’ jetzt lieber wieder an Counter-Strike weiter…

    …schaue mir noch mal Gus van Sants Film „Elephant“ an…

    …und töte morgen all jene, die mir nicht zurückgrüßen.“



    Das Leben bietet doch so einfache Lösungen, nicht wahr?

    Interessant ist auf jeden Fall, dass scheinbar nur junge Männer zu solcher Schwäche neigen. Mir ist noch kein einziges Schulmassaker einer jungen Frau bekannt. Was sind wir doch für ein ehrloses Geschlecht… 🙁

  132. Letztlich ist der Vater dieses Wahnsinnigen Schuld. Jäger und Sportschützen MÜSSEN ihre Waffen so verwahren (Safe), das NUR der volljähriege Berechtigte Zugang dazu hat.

    Zu den Ballerspielen, niemand kommt auf den Gedanken, dass durch sie jede Menge Agressionen abgebaut werden.
    Es ist eine fürchterliche Tragödie, aber es lenkt so schön von den wirtschaftlichen problemen ab.

  133. @ #3 Excalibur

    Guter #3 Excalibur
    Guter Beitrag.

    Für die Medien und die Politiker ein gefundenes Fressen, uns noch weiter zu kastrieren.

  134. Islamophober,

    „Echte Satanisten haben keinen Grund zum Ausrasten.“

    Doch, haben sie. Ich kenne mich da ein bisschen aus. Bist Du gar selbst einer?

    Denn Du schriebst auch:

    „Die Ideologie des Satanismus ist nicht das Problem, sondern der Weg/Vorgeschichte dorthin,- das wie und warum – z.B. christlicher Fundamentalismus im Elternhaus – Satanismus als Ventil“

    Als wäre der „christliche Fundamentalismus“ verantwortlich für Massenmord. Oder habe ich Dich falsch verstanden?

  135. Prof. Pfeiffer bei Plasberg „Der ist so ruhig, da ist doch irgendwas im Busch. Sowas müsste eher erkannt werden.“
    Niemand wird ihn jemals wieder vergessen! Das wollte er wohl auch! Tim Kretschmer († 17), der mit der Durchschnitts-Gesicht, mit der Durchschnitts-Frisur, mit der Durchschnitts-Brille. Er hat 15 Menschen getötet! Und am Ende sich selbst… (BILD)

    Konstatiere: je unauffälliger, desto verdächtiger.

  136. „Interessant ist auf jeden Fall, dass scheinbar nur junge Männer zu solcher Schwäche neigen. Mir ist noch kein einziges Schulmassaker einer jungen Frau bekannt. Was sind wir doch für ein ehrloses Geschlecht“

    Irgendwie scheint die Verarbeitung bei den Geschlechtern komplett unterschiedlich zu sein. Mädchen/junge Frauen richten Aggressionen eher gegen sich selbst (z.B. das sog. „Schlitzen“) oder fressen sie (im wahrsten Sinne des Wortes) in sich hinein.

    Jungs hingegen tragen die Agressionen meist dahin zurück, woher sie kamen, auf ihre Peiniger. Ich weiß nicht, ob man es so bezeichnen kann, aber durch fortschreitenden Realitätsverlust wird aus dem Hass gegen Einzelne schnell ein Hass auf die gesamte Gesellschaft, deren Mitglieder aus Sicht des Täters einfach nicht helfen wollten.

    Inwiefern dabei das dämliche 68er-Gewäsch à la „Die tun dir zwar weh, aber du hast dich gefälligst nicht zu wehren, das ist böse, also friss das gefälligst in dich hinein!“ dabei eine Rolle spielt, sei dahin gestellt.

    Ich erinnere mich da an einen Vorfall während meiner Schulzeit, als ein Schüler einer Parallelklasse sich eines Tages gegen seine Peiniger tätlich zur Wehr setzte, wobei einer der Mobber ambulant behandelt werden musste.

    Nicht etwa die ursprünglichen Täter wurden bestraft, sondern der gemobbte, der erst einmal dahingehend hirngewaschen wurde, wie böse es doch sei, Gewalt anzuwenden. In den Rücken gefallen von Pädagogen, die vorher schön weggeschaut hatten, das muss man sich mal reinziehen.

  137. Es spiegelt leider wieder, wie krank unsere Gesellschaft ist. Kinder sind die ersten leidtragenden und wenn sie die Möglichkeit bekommen, setzen sie diesen Druck in Agression um.

    Mir tun die Angehörigen der Opfer sehr leid. 🙁

    Ich finde es unverantwortlich von den Eltern, so sorglos mit bestehenden Gesetzen umgegangen zu sein und somit dem Täter Tür und Tor für Waffen geöffnet zu haben.

    Ich bin selber Sportschütze und gehe sehr verantwortungsvoll mit Waffen um. Ich höre jetzt schon wieder die Hatz losgehen, nach dem Motto, alle Sportschützen sind Mörder.

  138. Der für Mittwochabend im SWR geplante Beitrag
    Jungs auf der Kippe- Die neuen Sorgenkinder der Nation musste leider ausfallen. Hätte auch irgendwie nicht gepasst.

    Jungs sind die neuen Sorgenkinder, die Verlierer, vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Unaufhaltsam ziehen die Mädchen an ihnen vorbei. Während die unzähligen „Gleichstellungsbeauftragten“ in Behörden und Unternehmen noch immer davon ausgehen, dass Mädchen und Frauen diskriminiert seien, scheinen im Bildungsbereich die Jungen deutlich benachteiligt. Elf Prozent aller Jungs scheitern mit ihrem Schulabschluss.
    http://www.swr.de/betrifft/starkes-geschlecht-pubertaet-schlaegerei/-/id=98466/nid=98466/did=4456998/lcsti9/index.html

  139. #160 boanerges (11. Mär 2009 22:42)

    Doch, haben sie. Ich kenne mich da ein bisschen aus. Bist Du gar selbst einer?
    Nee,- bin dem Heidentum zugeneigt. Aber was heißt schon „Satanismus“? Ich hab´s dir jetzt nach christlichem Weltbild schwarz/weiß gut/böse-Denken, unterm dem Blickfeld/Aspekt gesendet.

    Als Heide gibt´s ja den Loki der beide Seiten ganz gut vereint. Jeder ist sein „eigener Gott und Satansbraten“! :mrgreen:

    Jo, kenn mich da auch ein wenig aus, weil sich in bestimmten Szenerien, Rock,Metall, Gothic sich eben vieles überschneidet. So mit den knallechten Satanisten ist es also die Frage, wie man es definiert haben möchte. Ein echter Satanist, der es symbolisch deuten mag, wie nach Lavey oder Crowleys Aussprüchen, lebt ja nur so, wie ein Mensch eben ohnehin lebt, wenn er nicht heuchelt. Und, wie schon erwähnt: Geisteskranke findest du überall, in jeder Religion.

    Denn Du schriebst auch:

    “Die Ideologie des Satanismus ist nicht das Problem, sondern der Weg/Vorgeschichte dorthin,- das wie und warum – z.B. christlicher Fundamentalismus im Elternhaus – Satanismus als Ventil”

    Als wäre der “christliche Fundamentalismus” verantwortlich für Massenmord. Oder habe ich Dich falsch verstanden?

    Das hättest du falsch verstanden. Ich bezog es jetzt auf den Jugendlichen der ausbrechen muß, passend wäre ja jetzt das Beispiel „Amokläufer“, dem es zuviel wird und ein Ventil sucht. Wie gesagt ein Satanist der sich ernst nimmt, muß niemanden nach dem aus dem Christentum entstandenen Klischees töten, setzt seinen Verstand ein und benutzt diesen auch ganz rational für sich gewinnbringend. Also so, wie viele MEnschen es ohnehin tun, selbst auch Christen.

    Auf das Christentum bezogen, ist natürlich auch das „fundamentale Christentum“ für Massenverfolgung und Tod, wie wir es aus der Geschichte kennen, bekannt. Wenn man das als Satanismus sehen möchte, läßt sich das sicherlich auch so deuten. Kommt ja immer auf den Blickwinkel, den eigenen Glauben und seiner eigenen Definition drauf an.

  140. Unglaublich wie schnell nach einem derartigen Unglück wieder sämtliche „Interessensverbände“ versuchen diese Tat für ihre Ziele auszuschlachten. Am besten wir verbieten Schützenvereine und diese „Killerspiele“. Und um dem die Krone aufzusetzen ruft man nun schon nach Mädchenschutzprojekten – gerade mal 24 Stunden nach dem Amoklauf.

    Egal was in einiger Zeit als Ursache vordergründig festgestellt werden wird, das Ergebnis wird wieder mehr Fragen aufwerfen als beantworten können – und zwar deshalb weil man wieder nur über die Psyche des Amokläufers und über dessen unmittelbares Umfeld philosophiert. Das stereotype Täterbild jung, männlich, zunehmend weniger soziale Kontakte und (Waffen-) Gewaltphantasien stand ja in den Medien schon wieder frühzeitig fest. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Was stets tunlichst vermieden wird, ist es die gesamte Gesellschaft einer genauen Analyse zu unterziehen.
    Wenn man Kinder schon von Kindesbeinen an einem unausweichlichen Leistungswettbewerb aussetzt, wenn man dabei lernt, dass es nur darum geht sich gegen andere durchzusetzen,
    wenn man dann die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft betrachtet, in der nur noch Selbstverwirklichung und Eigensinn und nicht Gemeinschaft gelten, ja dann muß man doch erkennen, daß nur eine „entsozialisierte Bevölkerung“ die Folge sein kann. (Anscheinend ist das von politischen und wirtschaftlichen Eliten auch gewollt. Eine diffundierte Gesellschaft läßt sich ja bekanntlich leichter steuern und Zilen unterwerfen als eine zusammengehörige Gesellschaft.)
    Und genau dies produziert leider solche Auswüchse entscheidend mit. Vielleicht wird diese Diskussion ja noch geführt vor dem nächsten Amoklauf.

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