far-cry

DRINGENDE WARNUNG! Liest Ihr Nachbar den SPIEGEL? Dann sollten Sie ihn auf keinen Fall in Ihre Wohnung lassen! Er ist gerade zum Sonntagskaffee gekommen? Dann fliehen Sie, solang Sie noch können. PI hat endeckt: Das bekannte Nachrichtenmagazin verführt seine Leser zu Amokläufen.

Im Zusammenhang mit dem jüngsten Amoklauf eines Jugendlichen ist jetzt wieder die große Stunde der Schwätzer angebrochen. Frau Merkel möchte die Welt sicher machen, in dem sie Sportschützen in Zukunft unangemeldet zuhause kontrollieren läßt. In der Ursachenspekulation ist man auf die originelle Idee gekommen, dass Computerspiele junge Menschen so krank machen, dass sie zu Amokläufern werden. Der SPIEGEL berichtet:

Nach dem Amoklauf von Winnenden verstärkt sich die Diskussion über ein Verbot von Gewaltvideos und kinderpornografischen Angeboten im Internet. Nach Informationen des SPIEGEL hatte der Amokläufer wenige Stunden vor der Tat den Egoshooter „Far Cry 2“ gespielt – das keine Jugendfreigabe hat.

Nach Erkenntnissen der Ermittler habe er am Vorabend des Massakers um 19.30 Uhr das Spiel gestartet und um 21.40 Uhr seinen Computer abgeschaltet. In dem Spiel geht es darum, in einem fiktiven Land einen Waffenhändler auszuschalten. Auch die Killerspiele „Counter-Strike“ und „Tactical Ops“ – auch dies Spiel hat keine Jugendfreigabe – wurden nach Informationen des SPIEGEL auf dem Rechner gefunden, ebenso Pornobilder, Fotos gefesselter, nackter Frauen.

Nun gut, mag sein. Wer sind wir, dass wir die Erkenntnisse der Qualitätsjournalisten anzweifeln würden? Da stellt sich die Frage, wie kommt ein junger Mensch dazu, solche fiesen Spiele überhaupt zu spielen? Die erschütternde Antwort findet sich etwas versteckt im selben Artikel: Vermutlich war der Junge SPIEGEL-Leser. Es war vielleicht nicht besonders intelligent, dass das Magazin in diesem Zusammenhang auf einen eigenen Beitrag zum hochgefährlichen Computerspiel Far Cry 2 verlinkt, erschienen im Herbst 2008:

(…) Und anstelle der extrem linearen Level des ersten Teils gibt es diesmal die Freiheit zu tun und zu lassen, was man will. Aufträge anzunehmen, es sein zu lassen oder einfach durch die Gegend zu fahren.

Das ist teilweise großartig, denn die Landschaften sehen wunderschön aus, die Tiere darin bewegen sich geschmeidig. Irgendwo darüber, so spürt man aber auch überall hängt eine schwarze Wolke. Der Krieg hat das Land zerstört, immer wieder kommt man an ausgedehnten Waldbränden vorbei oder wird aus dem Hinterhalt beschossen.

Das alles aber merkt man nicht gleich. Denn „Far Cry 2“ ist ein Spiel, das sich nicht sofort erschließt, das anfangs wenig Hilfestellung gibt, das will, dass man es erobert. Vielleicht nervt das viele Spieler, die schnellere Action wollen, die Aufgaben nicht suchen, sondern einfach gestellt bekommen wollen. Wer sich aber länger auf „Far Cry 2“ einlässt, wird ein Action-Spiel erleben können, indem man einzelne Episoden tatsächlich selbst schreiben, Teil des Ganzen werden kann.

Cool, oder? Oh … Augenblick … es klingelt gerade an der Tür. Mein Nachbar.

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74 KOMMENTARE

  1. Als Hintergrund-Info

    Ärzte Zeitung, 14.05.2002
    Fast die Hälfte aller Amokläufer ahmen eine ähnliche Tat nach
    Von Nicola Siegmund-Schultze

    Von Selbsttötungen ist bekannt, daß sie andere, suizidgefährdete Menschen zur Nachahmung anregen können. Vor allem dann, wenn das Vorbild großes Medieninteresse auf sich gezogen hat.

    Amokläufe, die Furore machen, lösen ebenfalls Nachahmereffekte aus, hat jetzt eine deutsch-amerikanische Studie ergeben: 143 nachuntersuchte Amokläufe aus aller Welt, über die in den Medien zwischen 1993 und 2001 berichtet wurde, verteilen sich nicht zufällig über das Jahr, sondern ereigneten sich in Clustern. 44 Prozent von ihnen folgten innerhalb von zehn Tagen auf eine Tat, die zuvor durch die Medien gegangen war. Auch die Ausführung und die Personengruppen, die zu Amokläufern werden, ähnelten sich häufig frappierend.

    „Die Imitation von Amoktaten geht über Länder und Kontinente hinweg“, sagt Professor Armin Schmidtke von der Abteilung Klinische Psychologie der Universität Würzburg. Er hat die Untersuchung gemeinsam mit Kollegen der Universitäten Mannheim, Michigan und New Jersey gemacht hat (in Kürze zu lesen in der Zeitschrift „Suizidprophylaxe“).

    An den 143 Taten hatten sich 144 Männer und eine Frau beteiligt. Das Durchschnittsalter war 35 Jahre, und die Anzahl der Opfer betrug im Mittel drei Personen. Ein erheblicher Teil der Täter hatte beruflichen Kontakt zu Waffen: 28 Prozent waren Soldaten, sieben Prozent Polizisten.

    „Eine aufsehenerregende und detaillierte Berichterstattung in den Medien fördert solche Imitationen und sollte unterbleiben“ fordert Schmidtke. Und es könne schlimme Folgen haben, wenn – wie jetzt nach Erfurt – die Kamera eines TV-Magazins die Zuschauer mit auf den Weg nehme, den der Amoktäter auf der Suche nach Opfern gegangen sei.

    Lerneffekt nach sieben Jahren?

  2. Vielleicht wurde auch das Betriebssystem Windows auf dem Rechner gefunden. Das dies zu Aggressionen des Anwenders führt dürfte allgemein bekannt sein. Womöglich war das ja der Auslöser.

    Vielleicht wurde sein Rechner ja auch mit Strom aus einem Kernkraftwerk betrieben. Also hat die Kernkraft in Deutschland bereits 16 Todesopfer gefordert.

  3. Schon komisch… hab noch nie davon gehört, dass sich ein Amokläufer mit „Counter-Terrorists win“ verabschiedet, oder er irgendwie eine Nachricht hinterlassen hat, dass er sich durch „Killerspiele“ zu seinen Aktionen „inspiriert“ gefühlt hat.

    Auf ne Maus zu klicken, und ne Waffe zu bedienen, sind zwei völlig verschiedene Welten… – leider hatte der Junge offensichtlich erfahrung in letzterem.

    Und, ach ja – eure Fotomanipulationen könnten wirklich ein bisschen besser sein. =/

  4. Hahahaaa,
    vielen Dank für den informativen Artikel. Werde nun aus gesundheitlichen Gründen verstärkt darauf achten, jegliche Spiegellese-Aktivitäten den örtlichen Polizeidienststellen zu melden 😀

    Nach dem Amoklauf von Winnenden verstärkt sich die Diskussion über ein Verbot von Gewaltvideos und kinderpornografischen Angeboten im Internet.

    Ach, Kinderpornographie ist noch nicht verboten???

  5. Dieses Sturmgeschütz der hedonistischen Antifa-Demokratie gehört schon längst verboten. Wer sein Geld mit Schleichwerbung für Killerspiele verdient, ist auch mitverantwortlich für die Toten des Amoklaufs. Spiegel-Leser wissen nicht mehr, sondern verblöden einfach nur schneller 😀

    UN-Menschenrechtsrat ist eine Farce und Schande und sollte aufgelöst werden
    http://tinyurl.com/brqyzn

    Kein Recht auf Glaubenswechsel im UN Zivilpakt
    http://tinyurl.com/bbdra2

  6. Vorsicht, neue Forschungen belegen, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum der chemischen Verbindung „Wasserstoffhydroxid“!
    Der Konsum dieser Substanz zieht sich durch das ganze Spektrum krimineller Handlungen.
    Im Fall der Amokläufer scheint es sogar einen noch engeren Zusammenhang zwischen dem Konsum von Wasserstoffhydroxid und ihrem aggressiven Verhalten zu geben, als zwischen den sog. „Killerspielen“ und dem Amoklaufen!
    (Wasserstoffhydroxid ist eine andere Bezeichnung für Wasser 🙂 )

  7. Ich dachte eigentlich, das hätte sich längst als Zeitungsente erwiesen, dass der Amokläufer am Abend zuvor dieses Spiel gespielt hätte.

    Auffallend in Sachen Berichterstattung zum Thema Amoklauf in Winnenden war, dass der britische „Guardian“ nicht nur wesentlich schneller in der Berichterstattung war, sondern auch in den Einzelheiten präziser als SPON. Wenn man schnell ein paar Fakten wissen wollte, musste man einfach nur beim Guardian nachsehen. Und wo was unklar war, haben die auch gesagt, dass es unklar war – anders als SPON. Genau wie bei dieser angeblichen Ankündigung des Amoklaufs von Tim K. im Internet. Lausig, lausiger, SPON.

  8. Ehrlich gesagt, ich begreife diesen Spiegelartikel nicht. Wie kommt die Kinderpornografie hierher?

    Für mich scheint es so logisch, als ob jemand eine mathematische Reihenfolge erstellt, wie folgt:

    2, 4, 6, 8, 32, Kinderpornographie…

    Oder wenn ich Marmelade kochen möchte und der Spiegeljournalist mir ein Stück Räucherspeck hinein tun will.

    Muss ein Spiegeljournalist gar nicht mehr denken können? Nur noch mit solchen hirnlosen Automatismen reagieren?

  9. Oh, dass habe ich gar nicht gesehen als ich den Artikel gelesen habe. 😀

    Sehr gut gekontert! Letzter Satz ist übrigens seeehr gut! 😉

  10. Nachtrag zu 13#eigener Beitrag.
    Am 11 März habe ich vergebens nach einen deutschen Bericht gegoogelt.
    Deshalb haben wir den Bericht von ANSA auf deutsch übersetzt.

  11. Der völlig bizarre Versuch, eine Verbindung zur Kinderpornographie herzustellen, liegt meiner Ansicht nach darin, dass SPON mehr oder weniger offen dazu tendiert, sich für eine Netz-Zensur stark zu machen, weil ihr eigener Einfluss schwindet.

    Ich Dummerchen dachte bisher z. B. auch, dass man die meisten dieser Killerspiele über CD-ROM bezieht.

    Im Übrigen gibt es ja auch Schüler, die sich Kopfabschneidefilme auf Handy anschauen. Also liebe SPON-Schreibsler: nix wie in die Mülltonne mit dem schicken Apple i-Phone.

  12. Genau dasselbe Phänomen (nur noch intensiver)kann man beobachten, wenn man z.B. Artikel in der BILD und der Computerbild vergleicht.

    Das macht den Spiegel nicht besser und auch nicht schlechter. Es ist die gleiche Heuchelei.

    siehe zB. eine Rezension zu Fallout3:
    http://www.computerbild.de/artikel/cbs-Tests-Review.PS3-Xbox-360-Fallout-3-Ubisoft-Bethesda-3583494.html
    Oft werden Sie dabei den Eindruck nicht los, das es sich bei „Fallout 3“ eigentlich um einen Ego-Shooter handelt, sind Sie doch häufig in wilde Schießereien verwickelt. Doch spätestens nach dem Kampf, wenn Sie gierig die Gegenstände der Gegner sammeln, weitere Punkte und Talente verteilen, ist „Fallout 3“ wieder ein waschechtes Rollenspiel. Wenn Sie sich dieses Jahr nur ein Spiel kaufen wollen, liegen Sie mit diesen Titel richtig: „sehr gut“.

    Und Fallout3 ist zehn mal so übel und gewalt verherrlichend wie Farcry2.
    siehe:
    Fallout 3 – Death Scene Compilation
    http://www.youtube.com/watch?v=5HVetD0tvP0

    Ach ja, und nochwas.
    Mir gehen diese ganzen Computerspiele-Nerds mit ihren dummen Rechtfertigungen für Ego-Shooter extrem auf den Senkel.

    Nicht jeder, der Ego-Shooter spielt wird zum Amokläufer, aber jeder jugendliche Amokläufer der letzten Jahre spielte Ego-Shooter.

    analog dazu und auf PI doch hoffentlich bekannt:
    Nicht jeder Moslem ist Terrorist, aber fast jeder Terrorist ist Moslem.

    Roger

    PS
    Wären wir jetzt im Heise-Forum, dann käme als Antwort sowas wie:
    „Bisher hat noch jeder Amokläufer Wasser getrunken und Brot gegessen – soll man jetzt Wasser und Brot verbieten?!“

  13. Meiner Ansicht nach ist eine der Ursachen für Amokläufe die Brutalität und Agressivität unter Jugendlichen untereinander sowohl körperlich als auch verbal!
    Hier werden „Aussenseiter“ gemobbt, bis sie rot sehen!!

  14. Frau Merkel möchte die Welt sicher machen, in dem sie Sportschützen in Zukunft unangemeldet zuhause kontrollieren läßt.

    AHA HORCH UND GREIF !!!
    war ja klar…

  15. Die zweite Ursache die das gänzliche Fehlen von Werten und Glauben in unserer Gesellschaft – wenn ich nur das zufällige und fehlerhafte Produkt von Mutation und Selektion bin, dann ist das ganze Leben doch sinnlos!
    Dann lieber mit einem riesigem BÄNG und viel Medienrummel ‚aussteigen’…

  16. Hilfe, ich habe 2006 Mensch-Ärgere-Dich-Nicht gespielt! Die Spielfiguren sind bei aller Abstraktion schließlich eindeutig dem Menschen nachempfunden! (Ok, im realen Leben spiele ich MÄDN quasi rund um die Uhr!) Mein Drang zum Töten steigt an! Was sich die Qualitätsmedien und Qualitätspolitiker über „Killerspiele“ zusammenreimen, enthüllt u.a. dieser (gekürzte) Gastbeitrag für Fernsehkritik.tv: http://www.youtube.com/watch?v=IeHpcSb9zFA
    Unwillkürlich fragt man sich, ob die Qualitätsjournalisten zu anderen Sachfragen ähnlich „sorgfältig“ recherchieren.
    Übrigens – nach Winnenden ungefähr 20 „Experten“ mit 20 verschiedenen Meinungen gehört. Langsam ist es gut – vor allem für die Experten.

  17. Zur geplanten Moschee in Genua:
    http://ilsecoloxix.ilsole24ore.com/imperia/2009/02/26/1202114517629-moschea-no-all-islam-politicizzato.shtml

    Der Stadtrat : Zuerst sollen die Muslime in unserer Stadt den Integrationsnachweis erbringen, dann werden wir eventuell über solche Forderungen diskutieren.

    Anm.Deutschland hat 100 mal so viel Moscheen ,wie Italien, da baut man zuerst das Dach, dann das Fundament, im Klartext , man stellt ihnen eine Moschee hin, und glaubt die Integration kommt dann automatisch von selbst.
    Die Integration funktioniert auch dann nicht in D oder EU, selbst wenn in jeden Kuhdorf eine Mosche gebaut wird.

  18. @ Islam versteher

    Ich glaube, die Zunahme dieser Ausraster hat damit zu tun, dass diese Jugendlichen einerseits zu Hause Anstand und Fleiß etc. gepredigt bekommen, andererseits aber in der Schule sehen, dass der der King ist, der am meisten die Sau rauslässt. Der, der sich ok benimmt, muss sich also von den Schweinebacken demütigen und terrorisieren lassen, und wehe er wehrt sich, dann kommt sofort so eine Trine (meist in Form einer PädagogIn) an, die der Schweinebacke beisteht.

    Es ist ja auffallend, dass die Amokläufer eigentlich immer aus ganz braven, biederen Verhältnissen kommen. Jemand, der ohnehin täglich die Sau rauslässt, hat offenbar nicht in dem Ausmaß irgendwann mal den Kanal voll, sondern lebt ja wie selbstverständlich seine Aggressionen Tag für Tag an anderen aus.

    Zwei Dinge wäre da wichtig: es muss von Pädagogen, Eltern, Justiz, Polizei und Politik GANZ KLAR gestellt werden, was gut und böse ist. Also dass es nicht sein kann, dass sich Schweinebacken endlos an den eher anständigen Zeitgenossen austoben dürfen.

    Und das zweite ist, dass man Jugendlichen Techniken beibringen muss, wie sie Aggressionen auf vergleichsweise sozialverträgliche Art abbauen können (Ventil): manche hauen auf ein Kissen ein, manche machen Extremsport, manche hören Brachialmusik, manche Klassik, manche meditieren, manche leisten sich ab und zu einen Wutausbruch oder einen Heulanfall – das ist alles ok, weil es irgendwie Spannung abbaut. Bei Tim K. scheint es aus der Ferne gesehen so gewesen zu sein, dass er überhaupt kein Ventil fand. Nach außen hin die brave Fassade (wie bei Steinhäuser auch), ein bisschen brav und auch irgendwie langweilig, aber innen ein wandelndes Atomkraftwerk.

    Allerdings darf man auch nicht ZUVIEL Spannung abbauen, weil man dann irgendwann auch gegen nichts mehr auch nur harmlos protestiert.

  19. Auch die Killerspiele “Counter-Strike” und “Tactical Ops” – auch dies Spiel hat keine Jugendfreigabe –

    Um „Tactical Ops“ als Killerspiel zu bezeichnen benötigt man jede Menge Fantasie
    Auf der Leitseite von battlefront finden wir folgendes:

    TacOps 4 is the civilian version of the officially licensed U.S. Army issued standard training device „TacOpsCav 4“. The latest offering in the award winning TacOps series, TacOps 4 is a turn based modern war simulation focusing on the command level. TacOps 4 offers a host of new features including the exciting new Cooperative Play Mode, where up to 20 players (including game umpire) can play simultaneously.

    Es wird einfach alles in einem Topf geworfen, zur Vermengung kräftig geschüttelt, damit hinterher keiner mehr merkt was man noch alles mit Winningen vermengt hat.

  20. Games verbieten, diese seltendämlichen Menschen glauben in ihrer geistigen Umnachtung wirklich, daß man mit so einem Verbot zur Reduzierung der Gewalt beiträgt.
    Mal ganz abgesehen davon, daß ein solches Verbot eh niemand interessieren wird.
    Mit Verboten im Internet – nur mal nebenbei – ist das nämlich nicht ganz so trivial.
    10 Millionen zugelassener Schußwaffen in D und geschätzte 20 Mio schwarz – und das bei unserem Waffenrecht, kann es sein, daß sich niemend so richtig an unseren Verboten stört ?
    Verbot von Games, von Lebkuchenmessern, Softairwaffen, Küchenmessern nicht zu vergessen Kettensägen !!!
    Liebe Politiker oder sog. Experten, kümmert Euch mal um die Gewaltdarstellung in den Medien, Leute, die sich „opfern“ werden als Märtyrer bezeichnet, über Gewalt in Schulen, in der Gesellschaft wird geschwiegen und großzügig hinweggegangen.
    Die intakte Familie ist nicht mehr Lebensinhalt und kleinste Zelle der Gesellschaft, gab´s ja auch schon im Dritten Reich.
    Diese Entwicklung ist symptomatisch für unsere Gesellschaft, beseitigt die Ursachen !
    so, und jetzt spiel ich ´ne Runde Doom, vielleicht kennt´s noch jemand.
    hoffentlich gefährdet mich das nicht zu sehr
    ja, ne, is klar oder ?

    p.s.was macht eigentlich der mannichl ?

  21. Der Typ hat Tischtennis gespielt.

    Gut sogar.

    Da lernt man Treffsicherheit und Auge-Hand-Koordination.
    Von der Brutalität mal abgesehen, mit der man auf den kleinen weissen Ball drischt.

    Wan wird dieser Killersport endlich verboten?!

  22. Ja, ja, alle Waffen verbieten, das scheint die Lösung zu sein. Oder doch nicht?

    Hätte nur ein beherzter, freier Bürger eine Waffe mit sich geführt, hätte der Amoklauf u.U. früher gestoppt werden können.

    Aber eben, nur noch Soldaten, Polizisten (35% aller 143 Amokläufer) und Kriminelle dürfen Waffen besitzen, sind mit den Kriminellen die Politiker gemeint? Ja, auch…..

  23. Und Hitler hat zuviel Civilization gespielt. Schon klar.

    #23 Roger1701 (15. Mär 2009 16:39)

    Mir gehen diese ganzen Computerspiele-Nerds mit ihren dummen Rechtfertigungen für Ego-Shooter extrem auf den Senkel.
    Nicht jeder, der Ego-Shooter spielt wird zum Amokläufer, aber jeder jugendliche Amokläufer der letzten Jahre spielte Ego-Shooter.

    Cry me a river and drown yourself in it.

    Dumme Rechtfertigungen? Keiner zwingt dich Far Cry oder Fallout zu spielen. Fallout war schon immer heftig. So what?

    Warum sehen sich Leute Western an? Krimis? Horror Filme? Eh? FPS und Spiele wie Fallout 3 gehen eben einen Schritt weiter und setzen den Seher in die Handlung hinein. Und? So what?

    Denk mal nach, wenn der Schütze 17 ist, und Far Cry 2 keine Jugendfreigabe hat (keine Ahnung, ich hab‘ die US Version, die deutschen Versionen sind immer zensuriert)… dann hat er sich das Teil runtergeladen. Da wirkt ein Verbot sicher gut. Mhmm.

    Alles nur Zensur. Alles nur moderner Faschismus.

    Und der Vergleich mit dem Islam ist saudumm. Ein Shooter sagt dir nicht „töte alle die nicht deiner Meinung sind“. Die Welt im Shooter ist nicht real, weißt du? Der Koran ist real. Das ist der Unterschied.

    Idioten wird es immer geben, das wird auch ein Verbot von „Killerspielen“ nicht ändern. Und wenn sie verboten sind, dann lädt man sie eben aus dem Internet herunter. Was kommt dann? Polizei-trojaner?

    2001 stürmte ein Irrer eine Schule in Osaka und mordete mehrere Kinder. Er war nur mit Messern bewaffnet.

    2008 richtete ein anderer Irrer ein Blutbad in Tokyo an, im Bezirk Akihabara. Auch er war nur mit Messern bewaffnet.

    Japans Schusswaffengesetze gehören zu den strengsten der Welt. In den beiden Fällen waren sie aber für die Katz.

    Ach ja, die Diskussion um sog. „Killerspiele“ gibt es in diesem Ausmaß nur in Deutschland. Das sollte schon zu Denken geben.

  24. Es klingelt und pocht an Ihrer Tür und ruft: „SPIEGEL ! SPIEGEL“ ?

    Öffnen Sie bitte rasch ! Es könnte der Geist von Rudolf Augstein sein, der Sie um eine Dachlatte und ein Peitschensortiment bitten möchte.

    Seit langem will er mal saubermachen in seiner alten Redaktion….

  25. 24 Roger1701 (15. Mär 2009 16:39)
    Was hast Du für ein Problem mit „Fallout3“
    Ich habe Fallout, Fallout2, Fallout Tactics gespielt und als Original zu hause. Und als alter Falloutfan natürlich auch Fallout3 mit Upgrades..
    Und dies ist der beste Shooter all time!!!!!!!
    Weil es liegt allein am Spieler, wie er zum Ziel kommt, oder auch nicht. Man kann sich in der Fallout3 Welt dermaßen auslassen, daß es mich wundert, daß es noch keinen Multiplayer davon gibt!

  26. COMPUTERBILD kann man vergessen. Vor allem die Tests stimmen hinten und vorne nicht.
    Bisher hat jedes Produkt, das COMPUTERBILD mit mindestens gut bewertet hat, genau die Fehler gehabt, die COMPUTERBILD bei schlecht bewerteten Produkten ausführlich beschrieben hat. Bei mir war das bisher so.

    Auffällig ist ja die Kooperation COMPUTERBILD – Kaspersky. Ich vermute hier eine gemeinsame Geschäftsgrundlage.

    Ich lade von COMPUTERBILD keine Software herunter. Bisher gab’s für mich in dieser Hinsicht massive Probleme.

    Ich besorge mir die CD. Die hat man dann als Beweis in der Hinterhand.

  27. 24 Roger1701 (15. Mär 2009 16:39)
    Die von Dir eingespielten Szenen kann man nachspielen, wenn man will. Aber gerade dieser Shooter zeigt alternative Wege auf. Außerdem hat sich in dem Video der Macher meist an wehrlosen vergriffen. Also erzähl hier keinen Sch…

  28. Es drängt sich langsam der Eindruck auf, dass in Deutschland bestimmte Debatten einzig und allein aus dem Grund geführt werden, um eine andere, wesentlichere Debatte NICHT führen zu müssen.

    Diese ganze Debatten um Waffengesetze und Verbot von Killerspielen ist doch ein Witz, solange man sich in jeder Großstadt illegal eine Knarre kaufen kann bzw. sich illegal CD mit Spielen beschaffen kann. Es ist auch völlig wurscht, ob der Vater zwei, zehn oder 200 Waffen zu Hause hatte.

    Abgesehen davon kann man außerhalb von SPON lesen, dass es gar nicht sicher ist, dass der Junge Killerspiele häufig gespielt hat, einen Schießstand im Keller gab es auch nicht und zum Schützenverein ist er auch nur drei Mal mitgegangen. Kurz: das Ganze ist mal wieder so eine Don Quixote-Debatte, die auf falschen Tatsachen aufbaut. Damit geht es schon los.

    Im Grunde geht es um zwei Sachen: Der Amoklauf ist ein gefundenes Fressen für die, die ihre Kontrolleritis und Vorschrifteris gegen die Bevölkerung irgendwie nicht im Griff haben und meinen Politik bedeute, jedem Menschen bis ins Kleinste durch Regelungen und Vorschriften beherrschen zu können und zu müssen.

    Das zweite ist, dass Politik und Medien durch die Umwertung aller Werte (Täter sind Helden, Opfer sind Schwächlinge, Leistungsträger sind zum Abzocken da, Höflichkeit ist uncool, Großmäuler bekommen mehr Gehör als zurückhaltendere Menschen usw. usw. ) MASSIV mitbeteiligt haben.

    Eine Bestätigung meiner Thesen wird man heute abend – jede Wette – bei Anne Will erleben können. Jede Wette, dass da der böse Schützenbruder vorgeführt wird, der zwar höflich ist und nett und seine Steuern zahlt und ehrenamtlich bei der Feuerwehr ist usw. usw., aber da wie ein Volldepp mit Killerinstinkt wie ein Nasenbär durch die Manege gezerrt wird, von Frau Will abfällig verhöhnt, ausgerechnet Frau Will, die für Intensivtäter und Gewalttäter (außer es sind deutsche Neonazis) ein mütterliches Kuschelgetue an den Tag legt als sei so jemand Eisbär Knut.

    Das solche Journalisten und Politiker gar nicht merken, wie verletzlich und empfindsam Jugendliche auf solche Umwertung der Werte reagieren und dass sie damit meiner Ansicht nach für solche Ausraster in der Tat eine Mitverantwortung tragen – die Hoffnung muss man sich gar nicht erst machen.

  29. Die Ursache für den Winnenden-Amoklauf und 100% der U.S.-Amokläufe: Nebenwirkungen von sog. „Antidepressiva“, die insb. Jugendliche depressiv und psychotisch werden läßt.
    Die mächtige Pharmalobby läßt Einfluß spielen, um ihre Giftmischereine aus den Medien herauszuhalten. Ausnahme:

    „Nach Einschätzung von Experten drücken Pharmafirmen zweifelhafte Medikamente auf den Markt – ohne Rücksicht auf deren gefährliche Nebenwirkungen. Das Antidepressivum „Zoloft“ der Firma Pfizer etwa kann Selbstmordtendenzen als Nebenwirkung haben. Das erfuhren deutsche Patienten jedoch zu spät. … „

    http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,7486227,00.html

    “ … # Am 21. Mai 1998 erschoß der 14-jährige Kip Kinkel seine Eltern. Anschließend lief er in seine Schule in Springfield, Oregon, tötete zwei Menschen und verletzte weitere 22. Er stand unter Prozac® und Ritalin®
    # Am 28. Mai 1998 ermordete Brynn Hartmann ihren Mann und beging anschließend Selbstmord. Sie hatte davor das Anti-Depressivum “Zoloft®” verschrieben bekommen.
    # Am 20. April 1999 eröffnete Eric Harris, Anführer des Massakers an der Columbine Highschool in Littleton, das Feuer auf seine Mitschüler, wobei er 13 Schüler tötete, und anschließend Selbstmord beging. Harris nahm die Psychodroge “Luvoc®”.
    # Am 4. Mai. 1999 lenkte Steve Allen Abrams absichtlich seinen Wagen auf einen Kinderspielplatz und tötete dabei zwei Menschen und verletzte fünf weitere schwer. Er stand unter der Psychodroge “Lithium®”
    # Am 10. August 1999 war Buford Furrow aus Kalifornien durch Gerichtsbeschluß auferlegt worden, die verordneten antipsychiotischen Medikamente weiterhin zu nehmen. Eine Woche nach dieser Anordnung, eröffnete er das Feuer auf Kinder des jüdischen Gemeindezentrums in Los Angeles.
    # Am 25. August 1999 tötete der 15-jährige Matthew Hardrick seine Eltern. Die Zeitungen schrieben, dass er unter Psychodrogen stand. … (usw.)“

    Und kein deutscher Qualitätsjournalist erkennt einen Zusammenhang??
    „Killerspiele“, Waffen, Internet und Tischtennis verbieten?
    Und fleißig Ritalin an die Kids verteilen, damit sie ruhig und entspannt werden.

    http://infowars.wordpress.com/2009/03/13/es-sind-die-medikamente-und-nicht-die-waffen/
    http://ef-magazin.de/2009/03/13/1029-amoklauf-von-winnenden-die-moral-von-der-geschichte

    28. Februar 2009:

    „ich habe mal von einem Arzt gehört, dass jugendliche Ritalinkonsumenten von heute, die Amokläufer von morgen seien. Ob’s wahr ist weiss ich natürlich nicht.“

    http://www.gutefrage.net/frage/wie-schaedlich-ist-ritalin

    Jeder 4. Jugendliche hat angeblich „ADS“, eine Phantomkrankheit der Pharmalogen, die uns wie der „Klimawandel“ bedroht.
    Es geht wie bei dem CO2-Betrug um sehr viel Geld. „Killerspiele“ verbieten – lächerlich. Blöde, plumpe Nebelkerze.
    Der Pharmadreck ätzt den Kids die Birne weg, so sieht das aus!

  30. Computergames mit Waffen und Pornobilder in irgendeiner Form haben sich auf fast jedem PC eines männlichen Bürgers mit Rechner befunden oder befinden sich noch drauf, der zwischen 16- und 39 Jahre alt ist. 😀

    Das sind auf der Welt nach SPIEGEL-Logik viele hundert Millionen potentielle Amokläufer! 🙁

    Mann, da bekomm ich aber Angst gerade… gut dass die Trottel vom SPIEGEL darüber berichtet haben!!!

    Viele Frauen zocken übrigens auch. Die Spieleindustrie macht weltweit inzwischen höhere Umsätze als Hollywood.

    Unser SPIEGEL wird da jetzt aber mal richtig aufräumen mit… 🙂

    (in welcher Zeit leben diese Vögel eigentlich?)

  31. Idioten wird es immer geben, das wird auch ein Verbot von “Killerspielen” nicht ändern.

    Völlig richtig, #35 A. Kolb.

    Aber das Verbot von Killerspielen wird dazu führen, dass es weniger Amokläufe gibt. Genau so, wie strenge Waffengesetze dazu führen, dass Waffen weniger mißbraucht werden können.

  32. @Averroes

    Hahaha, der war gut!

    Schau mal nach Großbritannien- da gibt es dank Waffenverboten mehr Gewaltstraftaten.

    Ja, tut mir leid, immer diese störenden Fakten…

  33. Da hat Frau Merkel wieder mal ein Thema gefunden, mit dem sie von den dahinter verborgenen Unterlassungen der für unsere Sicherheit verantwortlichen Politiker ablenken kann. Dafür gibts Beifall in den MSM.
    Wer dagegen die Wurzeln der Gewalt in unseren Städten ausrotten will, wird als Nazi beschimpft.

  34. #44 Paula (15. Mär 2009 17:48)
    Wie das eine oder andere Mal, bin ich geplättet, von der Macht Deiner Worte. Sehr gut

  35. Jeden etwas aussergewöhnlichen Mord versucht unser System immer gleich dazu zu benützen, unsere Freiheiten noch mehr einzuschränken! Wie weit das diese Politmarionetten aus eigenem Denken heraus handeln oder wie weit sie jeweils nur Befehlsempfänger sind, ist sicher sehr unterschiedlich, d.h. ganz vom persönlichen Karriereweg abhängig (durch wen ist die Person in diese Position gelangt bzw. gehoben worden und warum?)…

  36. ‚FarCry‘ ist nach meinem Wissen von drei Türken gemacht und wurde von SPIEGEL-ONLINE bei der Ersteinführung ausführlich vorgestellt. In dem Artikel wurde das Land Bayern scharf kritisiert, weil es das Spiel nicht mit Fördermitteln unterstüzt hat. Die drei Türken wurden als innovative Unternehmer gefeiert und als arme Opfer der konservativen Förderpolitik sehr bedauert.

    SPIEGEL, ick hör dir trapsen!

  37. Es hat AUCH mit Killerspielen zu tun. Bei diesem Täter unterstützten die Spiele noch seine Absicht. Ich halte Counterstrike und ähnliches für gefährlich. Sie sorgen für Abstumpfung. Wie genau sie im Gehirn wirken, steht auch noch nicht 100 %ig fest. Aber natürlich ist es wie mit Messern – wer normal ist kann mit ihnen umgehen, wer krank ist, verletzt sich wenn er sie in den Händen hält.

  38. ja, toller Bericht der ist
    VOLL DER KNALLER…!

    – und autsch, das tut so medien-weh…
    Diese Spiegelberichte sind sowas von vorhersehbar, – wahrscheinlich ist da ein Textcomputer am Werke, nicht mal mehr ein Praktikant oder eine Putzfrau. – 2 oder 3 Schlüsselwörter eingegeben, und flink wie Weizenbaums Eliza ist die Worthülsenwurst gestopft.

    Maschinenbereinigt sähe der Qulitätstext des demokratishen Sturmgeschützes dann so aus:
    Winnenden blablabla Computer blablabal Internet blablabla Killerspiele blablabla Kinderpornographie .

    Zum richtigen Spiegel-Rundsein fehlten noch: blablabla Kampf gegen Rechts blablabla CO2 blablabla Klimaerwärmung.

    …ganz out sind mittlerweile anscheinend die Reizwörter „Zombiefilme“ und/oder Gewaltvideos.

    …und wie sieht es denn an der gewaltenthemmenden Psychopharmakafront aus ? – mit denen die Massenmörder vollgestopft waren. Werden die jetzt auch verboten ?

  39. O.T.: Presseclub heute um 12:00 Uhr
    Und sie konnte es nicht lassen…

    Die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen brachte zur sonntäglich neoliberalen und politisch immer korrekten Diskussion um Computerspiele als Beispiel ein ihr angeblich bekanntes PC-Spiel ein, in welche „rechte Springerstiefel „auf ein wehrloses Opfer“ eintreten. Welche Spiele Tim K. tatsächlich gespielt hatte, davon hatte sie keine Ahnung. Es ist zwar anschließend keine weitere Diskussion ergangen, aber mich regt diese Unsachlichkeit und die Manie alles in den „Kampf gegen Rechts“ zu verpacken – und seien es nur hier nicht angebrachte Randbemerkungen – tierisch auf.

  40. #28 Sauron

    Da greift die Schwarzer ja wieder ganz tief in die 80-iger Jahre Männerhass-Kiste:

    …“solche Männer (wie Tim K) sind tickende Zeitbomben“

    und begründet es vor allem mit dem Mann-Sein selbst.

    Ich dachte, über das Niveau wäre die dann doch schon hinweg. Tja, Alice, wird Zeit dass solche Frauen wie Du langsam nicht mehr über die Deutungshoheit des Mann-Seins berfügst und endlich abtrittst.

  41. Für die Einnahme von Psychopharmaka gibt es nicht den geringsten Beweis. Es gibt lediglich die Annahme, dass der Klinikdirektor nach unregelmäßigen Ambulanzvorsprachen in 2008, die sich nicht als Psychotherapie verstehen, nunmehr die Schweigepflicht gebrochen hat. Unter 18-Jährige bekommen in der ambulanten Jugend- Psychiatrie schon gar nicht Prozac, Zoloft, etc. Speziell Leserbriefe in der MSM ziehen sich heute daran hoch, statt die gesellschaftliche Verrohung zu hinterfragen. Die Gesellschaft soll einfach vergleichen was vor den Ausrastern Jugendlicher, also vor 10-15 Jahre,n los war und das dem Status Quo gegenüberstellen. Dann bekommt jeder seine Antwort.

  42. #50 Averroes (15. Mär 2009 17:51)

    Aber das Verbot von Killerspielen wird dazu führen, dass es weniger Amokläufe gibt.

    Ist dir das im Traum eingefallen oder kannst du diese Behauptung vielleicht auch irgendwie belegen?

  43. #58 HendriK. (15. Mär 2009 18:58)

    Wenn dir Ego Shooter nicht gefallen, dann spiel sie doch nicht. Das ist doch wohl nicht schwer.

  44. #65 Plondfair (15. Mär 2009 20:44)

    #50 Averroes (15. Mär 2009 17:51)

    Aber das Verbot von Killerspielen wird dazu führen, dass es weniger Amokläufe gibt.

    Ist dir das im Traum eingefallen oder kannst du diese Behauptung vielleicht auch irgendwie belegen?

    …lässt sich genauso (wenig) belegen, wie Anfang des 20. Jahrhunderts, dass eine gefilmte Dampflokomotive, die die Zuschaer erschreckt Mörder erzeugt, – oder in den 50er/60er Jahren, dass Rock´n Roll, Comics und erotische Bilder/Filme die Jugend brutalisiere und versaue. Ebenso(wenig) wie, in den 80er Jahren, dass es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Ansehen von Zombiefilme und real vollzogenem Massenmord gebe. …ist rein populistisches Gutmensch-Wunschdenken.

  45. #67 wolaufensie (15. Mär 2009 21:02)

    …ist rein populistisches Gutmensch-Wunschdenken.

    Richtig. Ich bin wirklich ein umgänglicher Mensch, aber ich lehne es ab, mit linken Dumpfbacken darüber zu diskutieren, ob ich eine Partie Doom spielen darf oder nicht.

  46. Jeder in dieser verlogenen Gesellschaft benutzt ja das Ereignis für sich. Die Politiker rüffeln die Sportschützen und die Killerspiele.
    Ihre eigene Gesellschaft bloß nicht. Ich habe in einer Aussage eines Anwohners gehört(im TV), das die Mutter daheim das sagen gehabt hätte, der Vater hätte sich zurückgehalten. Dazu kommen die nackten gefesselten Frauen/Pornobilder im PC. Dazu kommt die frauendominierte Gesellschaft, zu der auch eigene Erfahrungen gehören, nämlich das man gleich als Konkurrenz von Frauen wahrgenommen wird, wenn man nicht unterwürfig bzw irgendwie schwach/dumm daherkommt. Ein normaler Mann, der seine Würde noch hat ist Freiwild, und gern schon sind auch pubertierende Mädels dabei, die müssen sich ihre feministischen Sporen ja noch verdienen, zeigen, das sie die besseren Männer sind.
    Zum Ereignis passt auch, das 8 der Opfer Mädchen waren.
    Der Täter war ein Einzelgänger, d.h. er hatte niemand, bei dem er sich auskotzen konnte, wie das normale Leute haben, und das wiederum bedeutet, das er der Mülleimer, der Müllschlucker seiner Umgebung war, man könnte auch sagen der lieben Gesellschaft.
    Eine dominante Mutter(tv-feminisiert wie 99% der Frauen heute), tv-feminisierte Mitschülerinnen, Mitschüler, die ihn im Nachhinein als „Loser“ bezeichnet haben(weil er nicht diese vollkommen idiotischen Schlappmützen aufhatte und „cool“ war), hat er allen Müll aufgesammelt, bis nichts mehr ging.
    Aber das kann nicht sein, alles andere ist schuld, nur nicht das, was die 68er aus unserer Gesellschaft gemacht haben.
    Das Killerspiele nur ein Ventil sind, die Leute die „anders“ sind, die am Rand stehen und nicht dazugehören, in solch einer Hackfressengesellschaft, wo der letzte Dreck halt doch der deutsche Mann ist, brauchen, das kann ja nicht sein.
    Solche Spiele verzögern das bittere Ende manchmal eben nur, aber ganz bestimmt nicht ist es so verlogen, dumm und platt, das sie das Ende mit heraufbeschwören.
    Deshalb hat er sich auch selbst gerichtet: aus Haß auf die ehrenwerte Gesellschaft(seine ignoranten Mobber und Quäler, denen wollte er sich niemals ergeben), und auch auf sich selbst, denn wer keine Bestätigung erfährt und wohl auch zuwenig Liebe, liebt sich nicht sondern gibt sich zwangsläufig die Schuld daran, auch wenn der Verstand es besser weiß.
    Deshalb weine ich nicht um die Opfer und weine auch nicht um den Täter. Unsere Gesellschaft ist ein verkommener Dreck und dann passieren solche Dinge.
    Punkt.

  47. Amokdroge Ritalin / Spezialkrankheit ADS:

    Normalerweise erkennt man Krankheiten, und schafft dann Medikamente dagegen.
    Bei Ritalin und Derivaten war’s umgekehrt.
    Durch eien Zufall wurde Ritalin gefunden, dann mußte die passende Krankheit her.
    Es geht um sehr viel Geld.

    Fundstück:

    “ … Hättest Du zu deiner Schulzeit bei einem Drittel deiner Mitschüler sagen können sie leiden unter ADS? Ich nicht.

    Und ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass seit 2000 plötzlich die Anzahl der Gendefekte die zu ADS führen derart Massiv angestiegen sein soll. DAS einfach so hinzunehmen ist meiner Meinung nach der von Dir erwähnte Schwachsinn.

    Nochmal: Robert Steinhäuser, Der Finnische Amokläufer und die beiden Jungs von Columbine waren allesamt Ritalin-Patienten. … „

    Fundort:
    http://www.future-music.net/forum/showthread.php?t=56405&page=2

    Die dröge Anne Will zum Thema gesehen?
    Es gibt das Gerücht, auf Intervention der Pharmalogen dürfe nicht über Psychopharmaka (Amokdrogen) im Zusammenhang mit Suizid und Amokläufen berichtet werden (es gehtum sehr viel Geld).
    Eigenartiger Zufall: Als das Thema Psychotherapie kurz angeschnitten wurde, blockte Will.
    Der Ritalin-Patient saß am Vorabend noch am PC …

    „Killerspiele“: Hat man früher z.B. „Cowboy & Indianer“ genannt.
    Bei diesen unsäglich brutalen Killerspielen haben wir mit verblüffend echt aussehenden Faustfeuerrwaffen uns dutzendfach massakriert. Daher: Ich und alle meine früheren Kumpels sind qualifizierte, geachtete Amokläufer und Massenmörder geworden. Auch ohne Ritalin, Zoloft, Adderall, Haldol, Lexapro, Lithium, Clozaril …

    Nochmal: Robert Steinhäuser, Der Finnische Amokläufer und die beiden Jungs von Columbine waren allesamt Ritalin-Patienten.
    _____

    “ … wurde noch bekannt, dass Harris in psychiatrischer Behandlung war und ein Psychopharmakon namens Luvox einnahm, dieses Medikament wirkt ähnlich wie Ritalin.[13] Sabine Ruscheweyh schrieb in diesem Zusammenhang in ‚Der Spiegel’:

    „Eine Initiative des Europarats forderte bereits 1991 aufgrund der bei der US-Gesundheitsbehörde registrierten 14000 Fälle von gefährlichen Nebenwirkungen, unter anderem Morde und Selbstmorde, dass diese Droge vom Markt genommen werden soll.
    Menschen können unter Psychopharmaka zu gefährlcihen Killern werden.
    Trotzdem wird die Vergabe dieser persönlichkeitsmanipulierenden Droge durch Psychiater weiterhin als „Therapie“ angewendet“[14] … „

    http://lita.dopesoft.de/?page_id=24

  48. @ Roland und Don.Martin1

    Danke! Sehr nett von Euch.

    @ Don.Martin1
    Danke auch für Deinen Zuspruch in dem Thread neulich. Der Thread war dann später schon geschlossen, deswegen konnte ich es dort nicht mehr sagen.

    @ wolaufensie
    So kommt mir das bei SPON auch manchmal vor: wie so eine Art Maschine, wo Textbausteine und ideologische Kampfbegriffe und verbaler Zeitgeistmüll oben reingeworfen werden und mittels eines Zufallsgenerators, der den Verbalmüll ein bisschen durcheinanderquirlt, am Ende sowas wie ein Artikel rauskommt.

    Die Verbindung „Tim K. – Kinderpornographie“ muss man ja erst mal wuppen. In den 90er Jahren gehörte zum Baukastensystem auch immer noch „Borkenkäfer“ und „Ozonloch“ hinzu, die haben aber offenbar ihre Schuldigkeit getan.

  49. @ Fensterzu

    Ja, ich kann mich auch noch gut erinnern, wie die drei türkischen Brüder, die das Killerspiel entwickelt haben, hier in den Medien als so eine Art Vorzeige-Integranten gefeiert worden sind und mordsmäßig über die Spießer (aus Bayern, klar, das ist auch so ein SPON-Beißreflex, der in keinem Artikel fehlen darf) hergezogen wurde, die anmerkten, dass dieses Spiel eben besonders menschenverachtend sei.

    Die drei türkischen Spieleentwickler taten dann das, was man von ihnen erwartete, nämlich spielten die Beleidigten und „drohten“ damit, in die USA auszuwandern, wenn Politik und Journaille hier in D nicht nach ihrer Pfeife tanzen.

  50. Hier mal ein Artikel aus SPON zum Spiel „Crysis“ der Gebrüder Yerli aus dem Jahr 2006:

    COMPUTERSPIELE
    „Es muss bluten, ist doch klar“

    Für 16 Millionen Euro entwickeln drei Deutschtürken aus Frankfurt das Computerspiel „Crysis“. Bill Gates lobt ihre Fähigkeiten, doch in Deutschland bekommen sie Probleme: „Crysis“ ist ein Killer-Game – und solche Spiele will die Regierung verbieten.

    Also, wenn er jetzt tot wäre, sagt Cevat Yerli, er sitzt auf dem hellgrauen Ledersofa, zurückgelehnt, lässt die Beine schlaff hängen und legt den Kopf nach hinten, um zu zeigen, wie das aussähe, also nur mal angenommen, er wäre eine Leiche, und jetzt würde ihm jemand ins Bein schießen – Yerli feuert mit Daumen und Zeigefinger auf seinen Oberschenkel: „Das muss doch zucken, oder?“

    Er bewegt sein Bein, als würde er einen kurzen Pass schlagen.

    Einschlagswinkel, Geschossgeschwindigkeit, wenn Leichen zucken, ist das reine Physik, unappetitlich vielleicht, aber nicht zu ändern.

    Gut, es würde keinen Sinn machen, auf Tote zu ballern, im wirklichen Leben nicht und im Spiel nicht, es gäbe auch keine Extrapunkte oder so, aber trotzdem: Wenn Yerli schon ein Computerspiel entwickelt, in dem die Leute aufeinander schießen, und wenn das dargestellt wird mit einer ungeheuer detaillierten, noch nie gesehenen Grafik, wenn seine Spielfiguren durchs Gelände schleichen und jedes Farnkraut einzeln erkennbar wird, wenn Yerli jeden Schattenwurf exakt berechnet, dann, sagt er, kann er von einem Toten auch verlangen, dass der sich wie ein echter Toter benimmt. Seine Meinung.

    Wie viele junge Türken spricht Yerli sehr schnell, und wenn er sich aufregt noch ein bisschen schneller. Er verschluckt die Silben, es macht Mühe, ihm zu folgen.

    Cevat Yerli ist Mitgründer und Chefentwickler von „Crytek“, einer Firma, die bisher nur ein einziges Spiel veröffentlicht hat, aber das war ein Welterfolg. Das Spiel hieß „Far Cry“, Yerli hatte im Jahr 2000 eine erste Demo-Version fertiggestellt. Er und seine Brüder kratzten die letzten 10 000 Mark vom Konto, flogen zur Spielemesse E3 nach Los Angeles, auf der Suche nach jemandem, der ihnen die weitere Entwicklung finanziert. Sie hatten Erfolg. „Far Cry“ verkaufte sich mehr als 2,4 Millionen Mal.

    Yerli ist jetzt 28 Jahre alt, vor der Tür parkt sein Mercedes Sportcoupé, man könnte sagen, er hat es geschafft. Er und seine Brüder Faruk und Avni sind gleichberechtigte Eigentümer und Geschäftsführer.

    Zurzeit arbeitet das Unternehmen an dem Nachfolgespiel. „Crysis“ wird es heißen, Ende des Jahres soll es eigentlich fertig sein, wahrscheinlich aber erst Anfang 2007. Bisher gibt es nur wenige Bilder zu sehen, auf Computermessen wie der Games Convention Ende August in Leipzig werden Teile des Spiels vorgestellt werden, neugierige Fans werden die Präsentationen heimlich am Messestand filmen und sie ins Internet stellen.

    Das Budget für „Crysis“ liegt bei 16 Millionen Euro, mehr als die meisten deutschen Kinofilme bisher gekostet haben.

    Hightech-Firma gegründet, Arbeitsplätze geschaffen, deutscher Marktführer geworden – eigentlich haben die drei Brüder alles richtig gemacht. Dummerweise nur geht es in „Crysis“ eigentlich darum, dass einer den anderen abknallt. Jugendliche spielen so etwas gern, Eltern verstehen so etwas nicht, und Politiker lehnen so etwas ab.

    Jugendschützer werden „Crysis“ begutachten, sie werden ein Urteil abgeben, darüber, wie gewalttätig das Spiel ist und ob man es Jugendlichen in die Hand geben darf. Das deutsche Jugendschutzgesetz zählt zu den strengsten Europas, das komplizierteste ist es gewiss.

    Jede Spiele-CD, die auf einer Spielezeitschrift pappt, braucht eine Altersfreigabe für Minderjährige, andernfalls darf das Heft nicht an den Kiosk. Ohne Kontrolle darf keine CD allen zugänglich im Laden stehen. Erst prüft ein Gremium der Unterhaltungs-Software Selbstkontrolle: Sie vergibt Altersfreigaben, ab 16 zum Beispiel. Sie kann festlegen, dass nur Erwachsene das Spiel kaufen dürfen, sie kann auch sagen, dass sie überhaupt kein Prädikat vergibt. In solchen Fällen kann die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien gerufen werden, und die untersucht, ob das Spiel indiziert werden soll.

    Geprüft wird, wie roh das Spiel ist, ob das Töten einem Zweck dient und wie realistisch das Blut fließt. Eine zuckende Leiche beispielsweise wäre ein Indiz für „ab 18“.

    Eigentlich sinnvoll findet Yerli die Einstufungen, aber in ihrem Versuch, alles ganz, ganz genau zu regeln, dann auch wieder sehr deutsch. „Man sollte doch die Eltern entscheiden lassen, was die Kinder spielen“, sagt er.

    Die drei Yerli-Brüder sind Türken der zweiten Generation, als Kinder hergezogen oder hier geboren, längst heimisch geworden in Deutschland. Wunschbürger, Beispiele einer gelungenen Integration, das Gegenteil eines Rütli-Schul-Türken, der Akzent eher bayerisch als türkisch. Vor 20 Jahren, als die Brüder noch in Coburg zur Schule gingen, überredeten sie den Vater, ihnen einen Computer zu kaufen. Das müsse man in Deutschland, sagten die Söhne, ohne Computer laufe hier bald gar nichts mehr. Fast einen Monatslohn kostete der Rechner, die Familie verstand das als Investition in die Zukunft.

    Bis zu diesem Tag hatte der Vater immer nur Dinge gekauft, die sich leicht transportieren ließen, keine Musikanlage also, sondern nur ein Kofferradio, zum Beispiel. Er dachte immer, er würde bald wieder nach Hause fahren, also zurück ans Schwarze Meer. Ein Kofferradio hätte er mitnehmen können. Der Computer bedeutete, dass sein Zuhause und seine Zukunft von nun an in Deutschland lagen.

    Avni, der älteste Bruder, besitzt heute einen deutschen Pass, die anderen beiden nennen ihn manchmal „Hans“, wenn sie ihn ärgern wollen, er ruft die Brüder dann „Osman“.

    Normalerweise aber spielt es in der Firma überhaupt keine Rolle, ob einer Hans heißt oder Osman, die 100 Mitarbeiter kommen aus 26 Ländern, ihre Umgangssprache ist sowieso Englisch. Es gibt ständig Videokonferenzen mit Kollegen in den USA, es gibt seit neuestem einen kleinen Ableger in der Ukraine, in Kiew.

    „Crysis“, das Spiel, ist noch gar nicht fertig, doch schon jetzt hat die Grafikdarstellung viele Preise auf der Spielmesse E3 in Los Angeles erhalten. In den Szenen, die man schon sehen kann, explodieren Tankwagen, ein Flugzeugträger brennt, Yerli lobt die realistische Umsetzung von Funken und Flammen. Nicht viele Firmen kriegen virtuelle Welten so gut hin, und wenn, dann kommen solche Firmen nicht aus Deutschland.

    Eigentlich also eine Erfolgsstory. Drei Türken aus Deutschland erobern den Weltmarkt – und zwar nicht von Silicon Valley aus, sondern von einer Fabriketage über einem Möbelhaus im Randbezirk von Frankfurt, an der Ausfallstraße nach Hanau.

    Gleichzeitig ist die Geschichte der Yerlis und ihres Spiels auch die Geschichte eines großen Nicht-Begreifens. Yerli will ein gutes Produkt abliefern – nur ist das, was er unter „gut“ versteht, etwas völlig anderes als das, was etwa Jugendschützer meinen.

    „Crysis“ ist ein Ballerspiel. „Ego-Shooter“ nennen es die Spieler, „Killerspiel“ sagen viele Erwachsene.

    Der Spieler sieht das Geschehen über den Lauf seiner Waffe. Es gibt keine Perspektive

    von oben, keinen Überblick, der Spieler steckt selbst mittendrin im Getümmel. Per Maus und Tastatur kann man feuern, nachladen, die Waffe wechseln, das Zielfernrohr aufschrauben oder mit dem Messer töten.

    Ego-Shooter simulieren nicht den Uno-Sicherheitsrat. Es geht ums Töten, und bei „Crysis“ wird mit der wohl besten Grafik der Welt getötet. Es ist schön und brutal gleichermaßen, und für Yerli ist das überhaupt kein Widerspruch.

    Grafik ist eine Sekundärtugend.

    Was Yerli in seiner Firma programmieren lässt, finden viele widerwärtig, wenn nicht sogar gefährlich. Ein Spiel, bei dem man seine Gegner abknallt, ist für sie schon im Prinzip verwerflich – und im Detail pervers.

    Es gibt Wissenschaftler, die halten Spiele wie „Crysis“ für ungesund, sie glauben, dass Gewaltspiele einen schlechten Einfluss ausüben, dass sie Aggressivität schüren und die Sinne abstumpfen.

    Der US-Amerikaner Dave Grossman, ehemaliger Militärpsychologe, sagt, man könne sich am PC die natürliche Tötungshemmung regelrecht abtrainieren. US-Streitkräfte nutzten das Spiel „Doom“ für das Training ihrer Marines.

    Und was bei Soldaten funktioniert, sagt Grossman, das wirke auch bei Jugendlichen. Er nennt Beispiele: Jonesboro und Littleton – hier töteten minderjährige Jungs ihre Kameraden, sie bewegten sich, sagt Grossman, wie in einem Videospiel.

    Robert Steinhäuser, der Amokläufer von Erfurt, besaß das wohl berüchtigtste aller Ballerspiele: „Counterstrike“. Nach Erfurt wurde Grossman auch in Deutschland sehr populär. Seine Thesen boten für das Unbegreifliche eine einfache Erklärung: Killerspiele schaffen Killer.

    Die jugendlichen Täter von Columbine hatten „Doom“ gespielt, bevor sie ihre Mitschüler töteten. Doch Tausende andere spielen Doom, ohne deshalb zur Waffe zur greifen. Der Dokumentarfilm des Filmemachers Michael Moore heißt „Bowling for Columbine“: Die Täter waren auch bowlen gewesen – ebenso wie Tausende andere auch.

    Yerli kennt diese Diskussion, er würde mit den Kritikern gern mal reden, über das Spiel, über die Gewalt am PC und darüber, was das mit der Gewalt in der Realität zu tun hat. Er würde gern versuchen, ein paar Dinge zu erklären, aber bisher hat ihn noch niemand gefragt – keine Einladung zur Expertenanhörung im Bundestag, kein Gespräch mit Wissenschaftlern, keine Diskussion mit dem Jugendschutz.

    Er glaubt, dass man es sich so einfach nicht machen kann, aber er erlebt, dass es doch geht.

    Im vergangenen Jahr, als SPD und CDU über die Koalition verhandelten, meldete sich Maria Böhmer, Familienpolitikerin der CDU. Ein Verbot von Killerspielen müsse her, forderte sie, und dann waren Computerspiele – vor allem aber auch Maria Böhmer – in den Medien.

    Von Beamten eines Landesministeriums wird seitdem verbreitet, Böhmer habe einfach etwas werden wollen, Staatssekretärin etwa, und deshalb einen billigen Punkt gemacht. Böhmer, heute Integrationsbeauftragte der Bundesregierung und Staatsministerin im Kanzleramt, bestreitet, dass ihr Vorschlag nur ein PR-Gag war, sie kämpfe schon seit Jahren gegen die virtuellen Grausamkeiten, sie ist Initiatorin der Kampagne „Rote Karte“ gegen Gewalt in den Medien.

    Es werde ja auch immer schlimmer, sagt Böhmer, „jetzt gibt es das schon auf dem Handy“. Sie meint wohl Gewaltvideos, die von Handy zu Handy getauscht werden, nicht Spiele.

    In der Koalitionsvereinbarung stand am Ende tatsächlich, dass Killerspiele verboten werden sollen – wobei nicht ganz klar ist, was die Politiker überhaupt unter einem Killerspiel verstehen und was genau sie jetzt verbieten wollen: Jugendliche dürfen viele einschlägige Spiele auch unter dem bereits geltenden Recht gar nicht kaufen.

    Vor ein paar Jahren hat Yerlis Firma sich einmal um bayerische Fördergelder bemüht, die Aufgabe war, ein Fell möglichst realistisch nachzubilden. So etwas gilt als besonders knifflig, weil Millionen feiner Härchen dynamisch berechnet werden müssen, und das möglichst schnell. „Können wir“, sagte Yerli damals, er bekam das Geld in Aussicht gestellt. Doch als die Landesbeamten merkten, dass die Technik für das Fell aus der Entwicklung eines Gewaltspiels stammt, gab es gar nichts. Auch kein Gespräch mehr.

    Möglicherweise hätte der eine auch gar nicht verstanden, was der andere meint. Für den einen ist ein Fell putzig und eine Waffe böse, für den anderen sind beides nur Pixel.

    Yerlis erstes Spiel war ein Killerspiel, das zweite wieder eins, warum immer nur Ego-Shooter?

    Yerli, Sweatshirt, dunkle Hose, weiche Puma-Schuhe, teure Uhr, sitzt jetzt nicht mehr als Leiche da. Er richtet sich auf, stolz: „Ja“, sagt er, „die Königsklasse. Das hat uns niemand zugetraut.“

    Er strahlt. Er hat die Frage als Kompliment verstanden.

    Im Jahr 2001 prägte der amerikanische Computerspezialist Marc Prensky einen Begriff, es war die Überschrift seines Aufsatzes: „Digital Natives, Digital Immigrants“, die digitalen Einheimischen und

    digitalen Einwanderer. Mit den Einheimischen meint Prensky die jüngere Generation, aufgewachsen mit Computern, Handys, MP3-Playern. Für die Einheimischen ist der Umgang mit allem Digitalen Alltag, etwas völlig Natürliches. Sie lesen keine Bedienungsanleitungen, sie vertrauen darauf, dass Programme und Geräte sich schon selbst erklären werden. Eine Generation, die sich ganz selbstverständlich in Chaträumen und Foren bewegt, andauernd online und vernetzt via ICQ.

    Die Immigrants, das sind die, die sich das ganze Computerwissen angeeignet haben, mehr oder weniger mühsam. Die vielleicht sogar einigermaßen versiert auf den Tasten tippen, schon mal bei Ebay gekauft haben, aber im Grunde doch noch immer in der analogen Welt zu Hause sind, oder anders gesagt: die gar nicht wissen, was ICQ überhaupt ist. Sie erleben die Digitalisierung der Welt mit, aber sie sind nicht Teil davon. Wie Einwanderer in der realen Welt, so fühlen sich die Immigranten in Digitalien immer ein bisschen fremd, ein bisschen unsicher.

    Auf der Hauptschule in Coburg konnten Yerlis Lehrer damals mit Computern nichts anfangen, sie kamen aus der analogen Welt. Genauso war es auf der Realschule und danach auf der Fachoberschule. Die Schule bereitete ihn auf irgendetwas vor, aber nicht auf das, was er für die moderne Welt hielt.

    Yerli begann ein Informatikstudium, hier, so dachte er, müssten sie näher dran sein an seiner Wirklichkeit. In der ersten Klausur schrieb er eine Fünf, „Mangelhaft“. Yerlis Dozent hatte alte Antworten aus veralteten Büchern hören wollen und nicht das, was Yerli an Neuem längst wusste. Er brach das Studium ab.

    Cevat Yerli, das Gastarbeiterkind, lebt im realen Deutschland als Einwanderer, er hat sich arrangiert, manchmal kollidieren die Wertvorstellungen, aber er kommt zurecht. In der digitalen Welt aber ist er Einheimischer, ist er zu Hause, hier kennt er sich aus. Die Professoren, die Politiker, die Eltern, denen er sein Spiel gern erklären würde, mögen alteingesessene Deutsche sein. In der digitalen Welt aber sind sie fremd.

    Ihre Wirklichkeit ist eine andere als die eines Erfinders von Computerspielen.

    „Kommen Sie“, sagt Yerli, „ich zeig Ihnen was.“ Er führt durch seine Firma, Grafiker und Programmierer sitzen in Großraumbüros, es geht vorbei an der Abteilung für künstliche Intelligenz, viele Angestellte tragen Kapuzenpullis, fast alle sind deutlich jünger als dreißig.

    Unterwegs erklärt Yerli, worum es in „Crysis“ überhaupt geht, die Geschichte hat er sich selbst ausgedacht. Also: Auf einer nordkoreanischen Insel landet ein Alien-Raumschiff, der Spieler verkörpert einen US-Soldaten. Seine Aufgabe ist, sich durch den Dschungel so nah wie möglich an das Schiff zu schleichen, er soll die Technologie der Außerirdischen ausforschen. Leider stehen dabei nordkoreanische Soldaten im Weg, auch sie wollen von den Aliens profitieren. Der Spieler kann nun die Koreaner einen nach dem anderen „herausnehmen“, wie Yerli sagt, das heißt: erschießen.

    Allerdings stellen sich die Aliens bald als üble Brut heraus, als der wahre Feind. Wer bis dahin zu viele Koreaner erledigt hat, steht gegen die Aliens ziemlich allein da. Die Menschheit, so verfeindet sie auch immer sein mag, muss also erst mal zusammenhalten, und Yerli findet, das sei doch eine ganz gute Botschaft.

    Man braucht viel taktisches Geschick, um durch das Spiel zu kommen, blinde Gewalt hilft nicht. Man muss im Team arbeiten, als Rambo wird der Spieler die Welt nicht retten. Strategie, kluge Wahl der Waffen, darum gehe es, sagt Yerli, nicht ums Töten.

    Hinterher, wenn die Welt gerettet ist, kann man die Koreaner immer noch erschießen. Dafür bietet das Spiel den „Deathmatch“-Modus, da geht es nur noch darum, so viele Gegner wie möglich herauszunehmen. Und wenn jemand stundenlang Koreaner tötet? Werden Tod und Leid nicht banalisiert, ändert sich da nicht irgendetwas im Kopf des Spielers? „Nein“, sagt Yerli. Er glaubt nicht. „Eine Million Deutsche spielen ‚Counterstrike‘, das sind doch auch nicht alles Massenmörder.“

    Dass jemand zum Killer wird, einzig, weil er Stunden vor dem PC mit Ballerspielen verbringt, dafür gibt es tatsächlich keinen eindeutigen Beweis. Wissenschaftler können messen, dass die Aggressivität steigt, während jemand spielt. Aber nach kurzer Zeit beruhigen die Probanden sich wieder. Langzeitwirkungen sind noch unklar.

    Jemand, der immerzu Autorennen am PC spielt, fährt auch im wirklichen Leben auf Dauer nicht aggressiver als andere Autofahrer, das ergab eine großangelegte Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen.

    Entwarnung also? Ballerspiele doch nicht gefährlich?

    Das Unbehagen bleibt, unter anderem deswegen, weil das Töten so selbstverständlich geschieht, so amoralisch, so banal und so ganz ohne schlechtes Gewissen.

    Yerli geht Richtung Studio, dort, wo sechs Toningenieure am Soundtrack von

    „Crysis“ basteln. Der Ton ist ungeheuer wichtig, ein Geländewagen soll ja wirklich rumpeln, Blätter müssen rascheln, und ein Schuss ins Herz sollte sich auch anhören wie ein Schuss ins Herz.

    Man kann Töne fertig kaufen, vorzugsweise in Hollywood, aber man kann sie auch selbst herstellen. Ein Schlag auf einen Kohlkopf beispielsweise ist von der Klangstruktur her schon mal eine passable Grundlage. Ein Treffer ins Fleisch klingt ganz ähnlich, man muss den Sound natürlich noch bearbeiten.

    Yerlis Soundingenieure sind echte Spezialisten, aus einem Dutzend Bestandteile komponieren sie am PC das Geräusch jedes einzelnen Schusses. Kugel auf Holz klingt anders als Kugel auf Metall, Pistole anders als Gewehr, jeder Feuerstoß zeichnet neue, andere Grafiken auf den Bildschirm, die lassen sich zerren, stauchen, mit Hall versehen.

    „Hollywood-Realität“ nennt Yerli das. Ein echtes Gewehr in der Wirklichkeit knattere langweilig hell und trocken, so was kann man niemandem anbieten. Yerli käme gar nicht auf die Idee, an dieser Stelle nach Moral zu fragen.

    Er klappt seinen Laptop auf, sucht nach einer Datei, „das müssen Sie sehen“. Er startet ein Video, aufgenommen im Frühjahr auf einer Computermesse in Los Angeles. Bill Gates ist dort zu sehen, der Gründer von Microsoft, er hielt einen Vortrag über das kommende neue Betriebssystem, „Windows Vista“. Gates spricht davon, dass sein neues Windows mit hochkomplexen Grafikdarstellungen fertig werde, und um das zu verdeutlichen, startet er ein Computerspiel: eine Vorabversion von „Crysis“.

    Aber es kommt noch besser. Bill Gates lässt die Animation etwa eine Minute laufen. Als er das Spiel ausschaltet, sagt er, ein paar hundert Leute hören ihm live dabei zu: „Cooles Spiel.“

    Cooles Spiel, wow. Und „amazing“ hat Gates angeblich auch noch gesagt, Yerli spult in der Rede hin und her, er findet gerade die Stelle nicht, ruft rüber ins Nachbarbüro. Einer der Brüder soll mithelfen beim Suchen. Bill Gates soll Yerlis Zeuge sein, er will den Videoschnipsel unbedingt finden.

    Er glaubt, er müsse nur genügend Autoritäten auffahren, und dann würde ihm geglaubt. Geglaubt, dass „Crysis“ wirklich cool ist – und nicht brutal. Einer wie Gates würde doch sonst nicht „amazing“ sagen.

    Einem wie Gates würde man glauben, dass rote Pixel auf dem Bildschirm etwas völlig anderes sind als Blut in der Wirklichkeit.

    Theoretisch könnte Yerli in „Crysis“ natürlich auf Blutspritzer verzichten. In manchen anderen Spielen saften angeschossene Monster grün, manche Firmen erschaffen für den deutschen Jugendschutz extra blutarme Spielversionen – und übers Internet laden die Kids dann die schärfere Originalfassung nach.

    Aber Yerli will nicht verzichten: „Es muss bluten, ist doch klar“, sagt er, schon aus praktischen Gründen: „Der Spieler will wissen, ob er getroffen hat.“

    Blut, so sagt Yerli, sei ein „visuelles Feedback“. Mehr nicht.

    Außerdem, sagt Yerli, sooo realistisch sei „Crysis“ nun auch wieder nicht: „Es gibt im ganzen Spiel keine Leiche mit offenen Augen“, sagt er. Darauf hat er geachtet. „Offene Augen irritieren mich immer.“

    Yerli gibt zu, dass sein Spiel gefährlich sein könnte – könnte, wohlgemerkt, und das gar nicht mal in erster Line wegen der Gewalt. Gefährlich ist, wenn einer über das Spiel seine realen Kontakte verliert, wenn er der sozialen Kontrolle entgleitet.

    Computerspieler, so sagen ein paar Studien, erdaddeln sich außerdem auf Dauer eine vergleichsweise niedrige Frustrationstoleranz. Allzu knifflige Spiele lassen sich nicht verkaufen – viele Spiele sind deshalb so konstruiert, dass jeder Benutzer relativ schnell zum Erfolg kommt. Und daran gewöhnen sie sich. Mit Hindernissen im wirklichen Leben werden die Spieler dann schlechter fertig.

    In einem Ego-Shooter ist der Spieler permanent bedroht, jede Bewegung kann falsch sein, und jeder Fehler bedeutet den Tod. Um am PC zu überleben, braucht man eine gewisse Grundparanoia, ein Misstrauen gegenüber der virtuellen Umwelt. Einige Studie legen deshalb nahe, dass PC-Spieler sich auch in der Wirklichkeit leichter bedroht fühlen.

    Yerli sitzt im Vorführraum von Crytek, er hat per Beamer seine Aliens vorgeführt, stählerne Kampfmonster, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, sie werden in jedem Spiel anders reagieren. Yerli glaubt, wer die Monster gesehen hat, die Lichteffekte, die natürlichen Bewegungen der Ungetüme, der müsse „Crysis“ gut finden.

    Er glaubt, dass seine Kritiker in der digitalen Welt nicht heimisch, sondern nur Immigranten sind, und dass sie deshalb auch die Gewalt nicht richtig einordnen können. Und zwar aus genau dem gleichen Grund wie Kinder: Sie halten das, was sie sehen, für allzu echt.

    „Crysis“ wird nur an Erwachsene verkauft werden dürfen, wenn es auf den Markt kommt. Yerli sagt, er finde das richtig.

    „Crysis“, so sagt Yerli „soll Spielspaß bieten“ – und nicht die Realität ersetzen. Kann er was dafür, wenn die Leute das nicht kapieren? Er sagt: „Erziehen müssen die Eltern, nicht ich.“

    Er jedenfalls würde seine minderjährigen Neffen nicht „Crysis“ spielen lassen.

    http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=48154190&top=SPIEGEL

  51. Nach dem Amoklauf von Winnenden verstärkt sich die Diskussion über ein Verbot von Gewaltvideos und kinderpornografischen Angeboten im Internet.

    Wusste gar nicht, dass in Deutschland „kinderpornografische Angebote“ legal sind….

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