Die revolutionären Streitkräfte Kolumbiens FARC haben kürzlich ein christliches Ehepaar in der Provinz Arauca ermordet sowie 14 Pastoren aus der Region Vaupes als „Informanten der Regierung“ gebrandmarkt und sie auf die Liste ihrer militärisch zu eliminierenden Ziele gesetzt.

(Gastbeitrag von Open Doors Schweiz)

In der ostkolumbianischen Provinz Arauca wurden zwei Christen von Unbekannten erschossen. Wie Open Doors in diesen Tagen erfuhr, stürmten zwei Männer am 24. April das Haus von Emilse Maria del Carmen und José Rodriguez in La Esmeralda. Auf die Frau wurde achtmal und ihren Mann sechsmal geschossen. Das Ehepaar gehörte zur evangelikalen „Assemblies of God“-Gemeinde des Ortes.

Wie Jaime, Josés Vater, erklärte, hätte sein Sohn keine offensichtlichen Feinde gehabt. Das Paar verstarb im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Es hinterlässt drei Kinder: die neunjährige Heidy, die zweijährige Ambar Gricet und den zwei Monate alten Säugling Juan Jose.

José besuchte als Pastor oft Menschen in der Kommune Tunebo; Emilse war Jugendleiterin. Die getöteten Christen hatten früher Verbindung zu einer Guerillagruppe. José war für die Rekrutierung neuer Kämpfer zuständig und verließ die Rebellengruppe vor acht Jahren, nachdem er Christ wurde. Emilse war auch bei der linksgerichteten ELN (nationale Befreiungsarmee) aktiv und stieg ebenfalls aufgrund ihrer Bekehrung zum Christentum vor fünf Jahren aus.

Das Paar hatte, anders als einige andere ehemalige Guerilleros, keine Todesdrohungen erhalten. Die Bewohner in Tunebo hatten die Besuche des Pastors stets begrüßt. Doch er soll damit Guerilla-Regeln verletzt haben, die es verbieten, unter der indigenen Bevölkerung zu evangelisieren. Die Großeltern vermuten, dass aber eher ihre leitende Funktion in ihrer Gemeinde der Grund für die Ermordung gewesen sei. Die ELN und die Rebellenarmee FARC bedrohen und attackieren Pastoren und örtliche Gemeindeleiter, die nicht mit ihnen kooperieren wollen.

Christen werden zu Zielscheiben der FARC, weil sie sich gezwungenermaßen mit der Armee arrangiert haben. Darin sieht die FARC („Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia“ – „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“) Grund genug für 14 Todesurteile.

In den vergangenen drei Jahren waren kolumbianische Missionare in der Region Vaupes tätig, um die einheimische Bevölkerung zu ermutigen und ihr beizustehen. Die FARC-Führer brachten Gerüchte unter ihren Truppen in Umlauf, dass die Arbeit der Missionare „Teil der Strategie der kolumbianischen Regierung und der USA seien, um die Guerilla in den ländlichen Zonen auszuspionieren.“ Immer wieder geraten Kirchenführer unter Beschuss des FARC-Terrors.

Von den 46 Millionen Einwohnern sind 43 Millionen Christen, überwiegend katholisch. Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit, die jedoch durch die ständige Gewalt vonseiten der Guerillagruppen, der Drogenkartelle, der korrupten Behörden und der indigenen Religionsgruppen gefährdet ist. Engagierte, missionarisch aktive Christen – meist evangelikale – gelten als Feinde oder Verräter. Sie sind oft Ziel von Mordkomplotten; immer wieder werden Missionare bedroht, entführt und ermordet. Nicht wenigen Christen hat ihr Eintreten gegen das organisierte Verbrechen den Tod gebracht. Christ zu werden ist für einen Guerillero so gefährlich, dass er deswegen umgebracht werden kann. Das Christentum steht im Gegensatz zur marxistischen Weltanschauung und einer Kultur der Gewalt.

Weil die Guerilla-Gruppen wie die FARC, ELN („Ejército de Liberacion Nacional“) aber auch die Drogenmafia teilweise ihre Standorte wechseln, ändert sich auch die Lage für die Christen.

Einige Guerillakommandanten erlauben es Kirchen, aktiv zu sein, einige beschränken ihre Aktivitäten und andere ächten Pastoren, Gemeinden oder Kirchenleiter. Open Doors erfuhr von weniger Verfolgungsfällen für das Jahr 2008. Deshalb ist das Land nicht mehr unter den ersten 50 Ländern des „Welt-Verfolgungs-Index“.

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27 KOMMENTARE

  1. Hinter den FARC steckt Venezuelas verrückter Chavez.

    Die deutsche Linke hat sich bereits bei ihrem Gründungsparteitag über seine Grüße gefreut und sie erwidert.

    Er ist ein vielfacher Mörder.

    Sollte er nach Europa kommen, wird er verhaftet und vor Gericht gestellt. Auch in Rußland darf er sich nicht mehr blicken lassen.

  2. Die getöteten Christen hatten früher Verbindung zu einer Guerillagruppe. José war für die Rekrutierung neuer Kämpfer zuständig und verließ die Rebellengruppe vor acht Jahren, nachdem er Christ wurde. Emilse war auch bei der linksgerichteten ELN (nationale Befreiungsarmee) aktiv und stieg ebenfalls aufgrund ihrer Bekehrung zum Christentum vor fünf Jahren aus.

    Ja, ja! Protestanten und der Sozialismus. Sie versuchen immerwieder sich ihm anzudienen und fliegen damit auf die Schn*uze.

    In Europa versuchen sie und die Sozialisten es mit dem Islam und fliegen damit hoffentlich auch auf die selbe.

    Vielleicht war ihnen auch der revolutionäre Drogenhandel nichtmehr geheuer oder welche Sozialisten ein „national“ im Namen tragen.

    Wer weiß, wer weiß?! Mitleid habe ich nicht wirklich.

  3. Christ zu werden ist fast überall gefährlich! Plötzlich verfügt man über Moral, Liebe und der Fähigkeit zur Vergebung. Das irritiert manchen Totalitarist so sehr, dass er sich genötigt fühlt zu morden.

  4. @pro west
    Habe mir gerade dein verlinktes Video angesehen. Also bei aller Sympathie zu W. Bush, aber ihn als Christ zu bezeichnen finde ich daneben. Wahrscheinlich hat keine andere Person in den letzten fünfzig Jahren, der christlichen Kirche so sehr geschadet wie Bush. Allein schon die Tatsache das er den Anti Terror Krieg als Kreuzzug ausgab hat den Muslimen einen Vorwand gegeben Christen in aller Welt anzugreifen. Wenn Bush wirklich ein Christ wäre wie er ja behauptet, dann hätte er keine Bomben auf den Irak werfen dürfen sondern Brot und Medikamente.Auch hätte er den Anti Terror Krieg nicht ausrufen dürfen.Jesus von Nazareth hat doch gesagt „tut gutes denen die euch hassen und wenn dir einer auf die Linke schlägt dem halte die Rechte auch hin“. Verstehe mich nicht falsch. Ich sage nicht das der Anti Terror Krieg falsch ist aber er ist mit Sicherheit nicht christlich motiviert.

  5. #5 pilotmen (18. Mai 2009 21:26)

    Richtig, Georgie hätte lieber Brot und Medikamente über Bagdad und dafür Bomben auf Riad und mit Panzern in Mekka einrücken sollen. Dann hätte er das Übel ausgerottet. Aber leider seine „Freunde“ gleich mit!

  6. #5 pilotmen Wieso willst du die Sunniten und Schiiten die im Irak Christen töten mit Medikamenten und Essen versorgen?

  7. Was wollen denn die Linken, ein allumfassendes Bürgergeld, das dann wer zahlt?

    Selbst keine offizielle Christin mehr, stellenweise hier auch sehr problematisch,

    muss ich aber auch betonen, dass in meiner mittlerweile Großstadt ursprünglich jeder/s Kindergarten, Krankenhaus, Kinder-Heim, Altersheim, Frauenhaus, Beratungstelle und…… von christlichen Kirchen gegründet wurde.

    Mein ursprünglich erkatholischer Kindergarten beruft sich auch heute noch auf eine christlichen Werteerziehung, außerdem wird sogar im Internet ein „geringer“ Migranten-Asylantenanteil betont.

    Auch wenn jetzt alle Agnostiker, Atheisten aufschreien,
    dennoch ist es mir lieber die Kinder wohlbehütet und voller Spass beim Adventskranz binden zu sehen, oder auch beim Osterkerzen gestalten,

    als ihr wisst schon wer……………

  8. #5 pilotmen
    Ich akkzeptiere ihre Meinung, ich sehe das aber grundlegend anders. In meinen Augen kann man Diktaturen mit reiner Diplomatie nicht bekämpfen bzw. Hilfsmittel an die dort Unterdrückten übergeben wenn doch gar nicht im Ansatz garantiert ist das diese Hilfsmittel auch wirklich dort ankommen.

    (Jesus sagte zu seinen Jungern auch „kauft euch 2 Schwerter“ (gemeint war hier die Verteidigung gegen die Römer), das nur neben bei)

    Bush hat aber auch viel im eigenen Land und in Afika getan, so hat er z.B. dafür gesorgt das die Abtreibungszahlen massiv gesunken sind (in den U.S.A.), auch in Afrika hat er sich eingesetzt um medizinische Standarts dort einzuführen (siehe hier http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2008-12/artikel-2008-12-mit-bush-in-afrika.html)

    Dies tat er aus christlicher Überzeugung und deswegen, aber nicht nur, hab ich ihn in mein Video auch als Christen bezeichnet.

  9. @ZdAi
    Das will ich gar nicht. Es ging mir lediglich darum aufzuzeigen das Bush meiner Meinung nach, besser seinen Christlichen Glauben nicht hätte heraus hängen lassen sollen. Ich finde das Religion und Politik nichts miteinander zu tun haben. Religion ist Privatsache und hat in der Politik nichts verloren.

  10. @#11 pilotmen: Natürlich gehören Religion und Politik zusammen; oder meinst du, dass wenn man einen „linken“ Glauben hat, „rechts“ wählt“; wem willst du das erzählen?

  11. Frage 1

    was haben denn die deutschen linken damit zutun das in Kolumbien Pastoren erschossen werden könnt ihr euch nicht mal ein anderes Feindbild suchen.

    Frage 2

    was hat Bush mit guten oder religiösen Taten zu tun ,er ist mitunter der größte Kriegstreiber überhaupt

  12. Frage 1

    was haben denn die deutschen linken damit zutun das in Kolumbien Pastoren erschossen werden könnt ihr euch nicht mal ein anderes Feindbild suchen.

    Frage 2

    was hat Bush mit guten oder religiösen Taten zu tun ,er ist mitunter der größte Kriegstreiber überhaupt

    1.)Linke greifen gern zur Gewalt
    2.)Georgies „Freunde“ werden ihm schon erzählt haben wo er wen anzugreifen hat.

  13. Warum müssen diese Idioten eigentlich überall missionieren ?
    Gerade Kolumbien ist doch wirklich genügend christianisiert.
    Anstatt anderen Menschen ihre psychotischen Ansichten aufzudrängen sollten sie erst mal ihren inneren Frieden machen. Wer den gefunden hat verspürt kein Bedürfnis mehr zu missionieren.
    Auch wenn ich Mord nicht gutheiße habe ich ein gewisses Verständnis für die Täter.

    MFG, ^v^

  14. Die marxistische FARC, nur eine von vielen Terrorgruppen, zu denen die „Ex“-SED Kontakte pflegt und beispielsweise mit Anträgen die Streichung von der Liste der Terrororganisationen erreichen will. Einer Formation, die mit Mord, Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Landminen ihr ganzes Land terrorisiert. Aber was soll man schon von Menschen erwarten, die moralisch so verkommen und in einer Diktaturpartei Mitglied sind …

  15. Kann mich noch gut erinnern, wie giftig eine linke Bekannte reagierte, als ich ihr vorhielt, dass Pinochet und seine Soldateska zwar reichlich 3000 Seelen auf dem Gewissen hätte, der Sendero Luminoso (kommunistische Terrorgruppe in Peru) hingegen 50.000 Menschenleben.

    Ja, ja. Linke Gewalt ist für die gute Sache, darum ist auch der schlimmste Terror gerechtfertigt.

  16. Die Überschrift macht nicht viel Sinn. Bei einer Bevölkerung von 90% Katholiken zu denen dann noch andere Christen kommen, sind die Nichtchristen vernachlässigbar, etwa 1% indigenen Naturreligionen und kaum Moslems oder Juden. Also wird es zwangsläufig fast immer einen Christen treffen wenn jemand ermordet wird. Die Mörder sind übrigens auch überwiegend Christen.

  17. Bundesopel, Chavez geriert sich so russlandfreundlich, dass es dem Kreml schon manchmal etwas peinlich ist, aber von irgendwelchen Haftbefehlen gegen Chavez kann wohl kaum die Rede sein, weder in Russland noch hier. Und die FARC unterstützt er wahrscheinlich auch nur in geringem Maße (wenn er sich etwa Grenzübergriffe der bolivischen FARC-Jäger auf venezuelanisches Territorium verbittet).

  18. Es geht auch bei den FARC nicht nur um Ideologie, sondern um Geld, sehr viel Geld.

    „Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft“. (Jesse Livermore)

    Und — der Erzkommunist Chavez will mit aus den Bodenschätzen zusammengerafften Gewinnen und verstaatlichter Infrastruktur wie weiland Che Gueavara ganz Südamerika in eine kommunistische Alternative pressen.

    Schaun Sie mal, wie das läuft auf allen Seiten…

    http://www.goldseitenforum.de/index.php?=Thread&threadID=2483&pageNo=3

    Und ein Menschenleben ? Was ist es wert in Südamerika ? Bekannte haben es mir unlängst in Asuncion erzählt….

    Da schweige ich lieber.

    Buenas tardes. Adios. Hasta luego.

    Disculpe, perdon….

  19. #2 BUNDESPOPEL (18. Mai 2009 21:20)

    Hinter den FARC steckt Venezuelas verrückter Chavez.

    Vielleicht auch gleich Ecuadors Correa?

    Die FARC haben schon gemordet, als Chavez noch in die Hose gepinkelt hat!

  20. @#20 demokratische-liga.de
    @ Wanderfalke

    Auch wenn ich Mord nicht gutheiße habe ich ein gewisses Verständnis für die Täter.
    Zitatende

    Erzählen Sie das doch bitte den Kindern, die vor den Augen der wehrlosen Eltern vergewaltigt und abgeschlachtet werden.

    90% aller religiös Verfolgten sind Christen laut dem Weltverfolgungsindes open doors.

    So etwas arrogant Dummes eines 68er-geschulten Intelligenzbolzen habe ich lange nicht mehr erzählt bekommen.

  21. @ #26 schmibrn:
    Christen sind schließlich auch bei uns Zielscheibe von Linken.

    Christ zu werden ist für einen Guerillero so gefährlich, dass er deswegen umgebracht werden kann. Das Christentum steht im Gegensatz zur marxistischen Weltanschauung und einer Kultur der Gewalt.

    Das ist ja wie im mittleren Osten, bloss mit Marx statt Mohammed.

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