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Politiker begrüßen dritte Hausener Moschee

hausen-bauplatz [1]

Hessische Politiker und Kirchenvertreter haben anlässlich der Grundsteinlegung für die dritte Moschee im Frankfurter Stadtteil Hausen ihre Freude über die fortschreitende Islamisierung Deutschlands ausgedrückt.

Die Frankfurter Rundschau berichtet [2]:

Der hessische Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) sagte in einem Grußwort laut Manuskript, Integration sei das Zukunftsthema in der Mitte der Gesellschaft. Sie sei keine Randgruppen-Angelegenheit.
Jeder achte Mensch in Hessen habe keinen deutschen Pass, jeder vierte einen Migrationshintergrund, was in Frankfurt für zwei von drei Neugeborenen gelte.

Die größte Gruppe der Zugewanderten seien die Moslems. „Gleichwohl ist diese Religionsgemeinschaft ethnisch heterogen und religiös vielfältig.“ Hahn versicherte den rund 400 Gästen der Grundsteinlegung, die freie Ausübung der Religion sei ein wichtiger Baustein der Integration. Hahn: „Als Verfassungsminister darf ich Ihnen versichern, dass die Religionsfreiheit nicht zur Disposition steht.“

Ehrlicherweise muss man zugestehen, dass der Minister auch ein paar mahnende Worte fand, die die Rundschau ihren Lesern vorenthält. Die Frankfurter Allgemeine berichtet [3] ausführlicher:

An der Feier nahmen gestern auch mehrere Repräsentanten aus der Politik, des Islam und der Kirchen teil. Für die Landesregierung sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP), er wünsche der Moschee „eine gesegnete Zukunft“. Deutschland sei ein Einwanderungsland, aber auch ein Land mit einem zu respektierenden Wertesystem, zu dem Religionsfreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau und die Freiheit des Einzelnen gehörten. Der Bau sei der „Ernstfall“ für die Religionsfreiheit, sagte der katholische Stadtdekan Raban Tilmann.

Die Frankfurter Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Die Grünen) sagte, Moscheen gehörten zu Frankfurt, weil Muslime zu dieser Stadt gehörten. Es müsse eine Offenheit für Moscheen geben, aber auch eine Offenheit in Moscheen. Beim Bau weiterer Moscheen in der Stadt sei ein „strukturiertes Vorgehen“ nötig. Dabei müssten die Sorgen von Nachbarn sehr ernst genommen werden. Zu Kontroversen wie der um die Hausener Moschee komme es, weil Religion „keine harmlose Angelegenheit“ sei, sagte die evangelische Pröpstin Gabriele Scherle.

Athenagoras Ziliaskopoulos, griechisch-orthodoxer Pfarrer und Vorsitzender des Rates der Religionen in Frankfurt, sagte, die neue Moschee und die gegenüberliegende russisch-orthodoxe Kirche seien wie ein „Tor zur Stadt“. Dieses Bild wollte sich Georg Poloczek vom Gemeinderat der russisch-orthodoxen Gemeinde auf Anfrage nicht spontan zu eigen machen.

Wenn Bürger, die bedauerlicherweise zum ersten Großdialog nicht zugelassen waren (PI berichtete [4]), noch Fragen haben, werden die Politiker diese im bevorstehenden Bundestagswahlkampf gerne beantworten. Achten Sie auf blau-gelbe Regenschirme der FDP.

» Eussner: Moschee-Areale im Westen, vom Islam erobertes Gebiet [5]

(Spürnasen: Markus, Ben K.)

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Die „Bilderbuchdemokratie“ hat gewählt

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[6]Passend zur Wahl überraschte FAZ.net [7] mit einem langen Bericht über die „Bilderbuchdemokratie“ im Iran. Doch Lügen haben kurze Beine. Was sich wirklich abspielt, wenn in einem Gottesstaat das Volk entscheidet, konnte der entsetzte Gutmensch gestern abend im ZDF heute Journal [8] hautnah beobachten.

Da kam selbst das sonst so um „Integration“ bemühte ZDF nicht um die Realität herum: Straßenschlachten und wütender Protest in Teheran, Schlagstöcke und Regierungstruppen gegen den vermeintlichen Willen des Volkes. Alles in allem dann doch eine Nummer zu groß, um es zu verheimlichen. Einmal vom journalistsischen Eifer gepackt, ließen sich die Damen und Herren vom heute Journal gar zu einer – das muss man wirklich anerkennen – großen Leistung verleiten: die schonungslose Darstellung der Wirklichkeit.

Schon im Vorspann berichtete das ZDF über die „schwersten Unruhen im Iran seit einem Jahrzehnt“. Von brutalem Vorgehen der Polizei gegen Oppositionskräfte ist die Rede. Und mehr noch: von massiven Behinderungen für die Berichterstatter und Korrespondenten. Darauf wurden Auschnitte aus der Pressekonferenz des Oppositionsführers Moussawi, gezeigt, der von „Unregelmässigkeiten“ bei der Wahl berichtete. Und er sei nach „den ihm vorliegenden Informationen“ der Sieger der Wahl, der „rechtmäßig gewählte Präsident“ des Iran. Doch das beanspruchte zur selben Zeit auch Amtsinhaber und Friedensstifter Ahmadinedschad für sich.

Wirklich beachtlich war, dass das ZDF trotz aller Tumulte und Behinderungen ein Interview mit seinem Korrespondenten Halim Hosni senden konnte, der sich auf dem Dach eines Teheraner Gebäudes vor die Kamera stellte. Und was er zu verkünden hatte, führt das oben genannte FAZ-Geschreibe aus dem sinnbefreiten Raum gar gänzlich ad absurdum.

Hosni berichtete von eingeschränkten Arbeitsbedingungen, Telefonnetze liefen nicht, der Internetzugang wäre blockiert. Das Team würde bei seinen Dreharbeiten behindert, ein Regierungsvertreter wacht über die Aufzeichnungen und zensiert, was dem Regime nicht passt. Auf die Frage, ob er die Vorwürfe, die Wahl sei manipuliert worden, glaubhaft findet, antwortete er: „Mittlerweile schon“, und schilderte, was er in Erfahrung bringen konnte: „Wahlbeobachter der Opposition wurden nicht in die Wahllokale gelassen, Personen, die zur Auszählung zugeordnet waren, wurden abgewiesen und durch andere Personen ersetzt.“ Und dass zudem acht Millionen Stimmen in zwei Stunden ausgezählt worden seien, erschien dem ZDF-Korrespondenten – so wörtlich – „surreal und unrealistisch“.

Nachdem all diese erschreckenden Informationen trotz Einschränkungen der Regierung ihren Weg in die Weltöffentlichkeit fanden, war übrigens auch FAZ.net [9] genötigt, ein kleines bißchen Wahrheit in ihr Onlineangebot zu mischen:

Der unterlegene Moussawi kündigte aber an, sich diesem „Theater“ nicht zu beugen. Er werde das Ergebnis nicht akzeptieren. Die Wahlleiter hätten seine Wahlbeobachter aus den Wahllokalen gewiesen, sagte Moussawi. Er bat Chamenei dringend um eine Unterredung; der aber reagierte nicht. Karrubi zeigte sich schockiert über den Wahlausgang und bezeichnete die Stimmenauszählung als „illegitim“. Abtahi, ein Stellvertreter des früheren Staatspräsidenten Chatami, zählte gegenüber BBC Beispiele für Wahlfälschungen auf. So seien in Wahllokalen vor der Öffnung der für die Wähler die Urnen bereits gefüllt gewesen und habe es in Wahlkreisen, in denen Moussawi populär ist, nicht genügend Stimmzettel gegeben.

Wenn man allerdings sieht, wie hierzulande Medien gleichgeschaltet voranschreiten, Moscheebau und Islamisierung verherrlichen und Kritik aus der Bevölkerung als rechtes Teufelszeug dämonisieren, dann könnte man sogar stutzig werden, ob das mit der „Bilderbuchdemokratie“ nicht am Ende sogar ernst gemeint war.

Wer im Übrigen wissen will, wie demokratisch der Iran wirklich ist, findet wie so oft bei Wikipedia [10] Antwort. Das mag keine professionelle Quelle sein, besser als die FAZ erscheint sie allemal.

» PI: Iraner wählen den Krieg [11]
» WELT: Ahmadinedschad – eine Wahl für die Apokalypse [12]

(Gastbeitrag von Frank Furter)

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