Menschen aller Gesellschaftsschichten weisen am 20. Juni 2009 im Iran die „islamische Geistlichkeit“ als politische Autorität zurück. Dieser Samstag markierte einen Wendepunkt im Krieg gegen den Islamofaschismus. Mehr noch: er symbolisiert den Sieg der marktwirtschaftlich organisierten Demokratien westlichen Musters und jüdischen Ursprunges (Simon Wiesenthal) über das radikal islamische Gesellschaftssystem des Mittelalters.

Auch dürfen wir erkennen, dass die Bush Doktrin für diesem vierten Weltkrieg (sofern man den Kalten Krieg gegen die Linksextremisten auch als Weltkrieg rechnet) nicht nur zukunftsweisend war und bisher eine erfolgreiche Umsetzung fand, sondern voll und ganz in ihrer Analyse bzgl. dem mehrheitlich islamischen Nahen und Mittleren Osten richtig lag. Es reicht eben nicht, sich, wie die MSM und viele Politiker, auf ein einfaches, lineares Denken mit Kurzzeitgedächtnis zu stützen, um die komplexen Mechanismen unserer Welt zu verstehen. Erfreulicherweise werden damit nicht einmal mehr höhere Auflagezahlen oder Wählerstimmen generiert.

Tacheles – die Bush Administration hat nach dem 11. September 2001 den perfekten Ansatzpunkt gewählt, dies wird auch in der bisherigen Kongruenz der Obambi Administration in Sachen Außenpolitik sichtbar. Es ist zu hoffen, dass auch weiterhin auf den berühmten Dominoeffekt des demokratischen Geistes gesetzt wird, dessen Vorhut wir nun wieder einmal deutlich wahrnehmen dürfen. Nicht nur sind die Erfolge für alle Skeptiker sichtbar, auch bietet die Kriegsideologie Polit-Islam des Kriegsfürsten Mohammed keinerlei vergleichbare Stabilität, Frieden, Sicherheit, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Wohlstand als auch politische Teilhabe oder die Möglichkeit, alles zu erreichen, was ein jeder Mensch jeder Herkunft und Hautfarbe sich wünscht (inkl. der Wahl für einen „verchristlichten“, reformierten Euro- oder US-Islam) wie unsere christlich und römisch-griechisch geprägten Länder der westlichen High-Tech Zivilisation. Wir können die vermeintliche „Alternative Islam“ nun getrost als den stinkenden Kadaver (Mustafa Kemal Atatürk) begraben, der er ist. Denn seit seiner Entstehung zieht sich die Blutspur dieses morbiden Weltbildes Islam durch die ganze Welt und der Mensch des 21. Jahrhunderts ist es endgültig leid, seinen Frieden davon beeinträchtigt zu sehen. Der Kult dieses pädophilen Terroristen sollte endlich dieselbe gesellschaftliche Ächtung erfahren, wie jeder andere Kinderschänder mit seinem pathologischen Denken auch.

Genug ist genug – wenn wir eines aus der Geschichte lernen konnten, dann dies, dass das Recht vor dem Unrecht nicht zu weichen hat. Nicht umsonst heißt es, „jus est ars boni et equi“, das Recht ist die Kunst des Guten und Gerechten, Begriffe die klar aus der Bibel übernommen wurden und die letzten Weltkriege verhindert hätten, wären da mehr Menschen wie früher Winston Churchill oder heute Geert Wilders gewesen, die sich nicht von bigotten, nihilistischen Relativsten der jeweiligen Kriegsideologien hätten einlullen lassen. Wie die jüdischen zehn Gebote des Alten Testamentes lediglich (An-)Gebote sind, die auf einer bereits bestehenden inneren Haltung, Logik und Intellekt im Inneren eines Menschen aufbauen können, ist ein Fehlen dieses inneren Wertegefüges – der ehrlichen, freiwilligen Gerechtigkeit bei der Mehrheit einer Gesellschaft – der Weg ins Chaos. Wer aus lauter ideologischer Verblendung nicht mehr zwischen Gut und Böse und den vielen Schattierung dazwischen unterscheiden kann (will), der frisst einfach, was ihm vorgeworfen wird. Ein gesunder Geist aber ist den antichristlichen, antisemitischen, frauenfeindlichen totalitäre (etc. pp.) Lebensweg des radikalen Islam leid und sagt auch „nein“ zu den verwirrten Helfern aus dem mehrheitlich (national-)sozialistischen, kommunistischen Umfeld, die in bester Taqiyya-Manier vorne heraus Menschenrechte oder sonstige Utopien proklamieren um politische Ziele zu erreichen, während in der Realität weder Freiheit noch Liebe, Erfolg, Moral oder Sittlichkeit durch das Schönreden des koranischen und dogmatisch korrekten Islams gefördert werden.

Genug ist genug – der Iran macht ein weiteres mal deutlich, dass unsere Kultur der Anatomie der islamischen Destruktivität in jedem Lebensbereich überlegen ist. Die Frage sollte nun sein, wie wir diesen deutlichen Sieg im Hinblick auf die weltweite Herausforderung der (Re-)Islamisierung ummünzen. Je schneller wir reagieren umso unblutiger wird unser aller Zukunft und die unserer Kinder und Enkelkinder sein. Dies sollte wohl im Interesse jedes gesunden Menschenverstandes sein. Man kennt die Wahrheit, auch wenn viele die nachweislichen Tatsachen erst noch zur Kenntnis nehmen müssen. Doch heute kann niemand mehr behaupten, er habe von diesen Dingen nie etwas gehört. Wenn einer dann immer noch mit den Massenmördern des Islamofaschismus sympathisiert, so hat er sich dadurch unzweifelhaft auf die Seite des Unrechts geschlagen. So meißeln wir folgende zwei Haltungen nun in virtuelles Stein: Freiheit und Demokratie sind unsere unveräußerlichen Siegeselemente und „Entweder seit ihr mit uns oder ihr seid mit den Koran-Terroristen“ und erntet was ihr sät.

R.I.P. Neda

(Gastbeitrag von der Realität)

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61 KOMMENTARE

  1. Wer hat dieses Regime gewählt?!
    Denn gewählt wurde diese Band rechtmäßig, soweit mir bekannt ist.

  2. Islam und Gewalt – das geht nicht zusammen:

    http://www.welt.de/vermischtes/article3976321/Vier-Dieben-werden-Haende-und-Beine-abgetrennt.html

    Islamisches Recht

    Vier Dieben werden Hände und Beine abgetrennt

    22. Juni 2009, 18:53 Uhr

    Weil sie drei Mobiltelefone und zwei Gewehre gestohlen haben, sollen vier Männer in Somalia ihre Hände und Beine verlieren.

    Die Diebe wurden nach islamischem Scharia-Recht in der somalischen Hauptstadt Mogadischu öffentlich verurteilt.

    Auch die Vollstreckung der Bestrafung soll öffentlich geschehen.

  3. Der Jubel des Artikels erscheint mir verfrüht. Oder habe ich die Inhaftierung von Ahmadinedschad und die Ausrufung des Freien Iran verpasst?

  4. Die Mullahs sind stark, reich und excellent bewaffnet. Ihre Sturmtruppen sind bestens trainiert, skrupellos und grausam.
    Wie schnell und effektiv der Ruf nach Freiheit und Demokratie erstickt werden kann, haben die Panzer auf dm Platz des himmlischen Friedens (Beijing) gezeigt.
    Wer glaubt, die Mullahs würden aus Einsicht ihre Macht abgeben, träumt den Traum der Gutmenschen. Totalitäre Ideologien sind bereit, bis zum Untergang und der Vernichtung des eigenen Volkes an der Macht festzuhalten.
    Vermutlich dient die iranische Atombombe dazu, mit einem Angriff auf Israel und der nachfolgenden Zerstörung Irans die Ankunft des Mahdi zu beschleunigen. Für dieses edle, religiöse Ziel, ist kein Preis zu hoch.
    Wie für Hitler Ragnarök, ist für die Mohammedaner der Endzeitkrieg die Vorraussetzung für das dann entstehende Friedensreich.

  5. Also ehrlich gesagt glaube ich das der tocquevillesche Moment im Iran zu Gunsten der Regierung vorbei ist.

    Tocquevillesche Moment:

    Eine Tyrannei gerät immer dann in Gefahr, wenn sie Hoffnung auf Besserung weckt. Was in diesen Tagen den Iran erschüttert und die Korrelation der Kräfte im Lande tief und wahrscheinlich unumkehrbar verändert, folgt einem Muster, das sich in der Geschichte immer wieder abspielt, manchmal als siegreicher Umbruch, manchmal als tragisches Scheitern.

    Als der französische Diplomat und Historiker Alexis de Tocqueville eine Betrachtung über das Ancien Régime und die Revolution schrieb, die längst klassisch geworden ist, da schilderte er auch den alles entscheidenden Moment des Übergangs aus der Reform von oben in die Revolution von unten.

  6. Im Iran wurde der Schah (der wahrhaftig eine Diktatur anführte)von der Geistlichkeit und von gebildeten und scheinbar fortschrittlichen Bevölkerungsgruppen gestürzt. Nach der Etablierung der Islamdiktatur wurden die ehemaligen Verbündeten mit der gleichen Erbarmungslosigkeit vernichtet wie die Anhänger der Monarchie. Sie waren nichts anderes als nützliche Idioten.
    Dies sollte insbesondere unseren linksgrünen Gutmenschen eine Warnung sein.

  7. Islam und Demokratie und Freiheit sind unvereinba – das ist für jeden denkenden Mensch offensichtlich. Nur linksgrüne und braune Totalitaristen finden den Islam sympathisch – sie lieben Diktauren zwangsläufig.

    Und die, die viel Geld mit der islamofschistischen Mullah-Junta verdienen:

    Das iranische Regime hat mit Hilfe von Nokia/Siemens eine der modernsten Abhörinfrastrukturen der Welt geschaffen, die es ihm gleichzeitig ermöglicht, das Internet vollständig zu zensieren und zu kontrollieren. Mit deutscher Hilfe wird den Demonstranten, die für ihre Freiheit ihr Leben riskieren, die Kommunikation untereinander sowie mit der Aussenwelt nahezu unmöglich gemacht.

  8. Und gerade deswegen noch einmal der Hinweis: Ohne den Westen, hier Frankreich, wäre die Revolution der Islamofaschisten niemals ins Rollen gekommen! Selbst die Regierungen der nahöstlichen Länder haben Khomeini ihrer Länder verwiesen.

  9. Über allem steht so ein Kopfwindel-Ober-Islamfuzzi und denkt sich „Eigentlich ist es völlig egal, wer unter mir den Präsidenten geben darf“.

    Wer glaubt, dass man den Islam abschütteln könne, unterliegt einer gewaltigen Illusion. Das hat bisher noch kein Volk geschafft.

    Eine Theokratie ist noch schlimmer und viel hartnäckiger als Fußpilz. Gegen Fußpilz helfen zwar starke Desinfektionsmittel. Aber gegen den Islam nur noch Maßnahmen, die wir hier namentlich nicht nennen dürfen.

  10. #12 Nassauer (23. Jun 2009 11:09)
    „Ich juble erst, wenn der erste Ayatollah im Knast sitzt“

    Ich jubele erst, wenn der letzte Ayatollah im Knast sitzt.

  11. Für unsere politischen und medialen Eliten und ihre antifantalen Handlanger wird die Situation im Iran zu einem echten Problem. Der revolutionäre Iran ist zur Zeit die wichtigste Säule im Kampf gegen den weltweiten Kapitalismus und wenn diese Säule wegbrechen sollte dann steht der linke Mob wieder da wo sie 1990 stand.

    Es sollen HamaSS und HiSSbollah Terrortrupps in Teheran gesichtet worden sein um „mitzuhelfen“ bei der Ruhigstellung der Bevölkerung.

    Man sollte sich nicht wundern wenn diese demnächst von der europäischen Antifa Verstärkung bekommen.

  12. Iran 2009:

    Deutsche Hilfe für Ahmadinedschads Garden

    Geschäfte machen mit Iran? In den westlichen Staaten gehen die Meinungen über den richtigen Umgang mit Präsident Ahmadinedschad auseinander. Für Aufregung sorgt ein Deal von Nokia Siemens Networks – denn das Unternehmen soll dem Regime ausgerechnet Überwachungstechnologie verkauft haben.

    […]

    Das deutsch-finnische Joint Venture soll Iran im zweiten Halbjahr 2008 mit Überwachungstechnik beliefert haben. Das Abwehrprogramm ermögliche den iranischen Behörden, jene Spuren zu verfolgen, die Menschen im Internet hinterlassen – und so Regimegegner zu identifizieren, heißt es in mehreren Zeitungsberichten.

    […]

    Den Vorwurf, auch mit totalitären Staaten Geschäfte zu machen, hatte Nokia Siemens Networks im Frühjahr 2008 nur indirekt gegenüber dem österreichischen Fernsehsender ORF eingeräumt: Die „‚Intelligence Solution‘ für Strafverfolger und Geheimdienste“ würden „global, hauptsächlich im Nahen Osten, in der Region Asien-Pazifik und Europa“ vermarktet.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,631862,00.html

    Hört, hört:

    Noika-Siemens bietet also Überwachungssysteme an, die ganz speziell für Terror-Regime und Diktaturen entwickelt wurden!

    Verfassungsgebot Aufrüstung

    In Artikel 151 der iranischen Verfassung werde ein Vers aus einer Koransure als verbindliche Richtschnur für Regierungshandeln zitiert: „So rüstet wider sie, was ihr vermögt an Kräften […], um damit in Schrecken zu setzen Allahs Feind und euren Feind und andre außer ihnen, die ihr nicht kennt“. „Es heißt zwar, dass es hier nur um Verteidigung gehe“, sagt Küntzel. „Aber wenn man berücksichtig, dass Ahmadinedschad mehrmals von der Auslöschung Israels geredet hat, weiß man, was dieses Verfassungsgebot wirklich heißt.“

  13. PS man könnte hier auch von einem „pi-politisch korrekten Artikel“ sprechen. Die Behauptung, Demokratie und Marktwirtschaft seien „jüdischen Ursprungs“, erinnert an Obamas Kairoer Behauptungen über die kulturellen Errungenschaften des Islams. Obama kann man allerdings zugute halten, dass er in einem politisch-diplomatischen Kontext agiert, in dem es nicht in erster Linie auf Wahrheit ankommt.

  14. Mir erschließt sich nicht, warum die Entwicklungen in Iran vor allem Bush zu verdanken seien sollten. Auch wenn es einigen nicht schmecken wird – die Exil-Iraner und Regimegegner, die ich kenne, sind alles andere als Bush-Verehrer. Das iranische Volk hat seinen Drang zur Freiheit definitiv nicht von Bush gelernt.

    Wir müssen die Möglichkeit anerkennen, dass in der Welt auch mal etwas ohne Zutun des allmächtigen Westens geschieht.

  15. Ich finde den Artikel auch nicht besonders. Daß in der Welt nun auf einmal Artikel stehen, in denen Islam und Demokratie als unvereinbar dargestellt werden, hat schon etwas Manipulatives. Wenn sich die Opposition im Iran durchsetzt, wird man in den Zeitungen lesen, wie wunderbar Islam und Demokratie doch zusammenpassen.

  16. Wenn sich die Opposition im Iran durchsetzt, wird man in den Zeitungen lesen, wie wunderbar Islam und Demokratie doch zusammenpassen.

    Vielleicht hier im unbedarften Deutschland. Aber nicht im Iran, wenn die sich der Mullakratie entledigen.

  17. @#6 Abu Sheitan

    Sehr gut.
    Einer von denen der die Perversion des Boesen in seiner realen Natur erkennt.
    Bravo!

    Die Blauaeugigikeit der Schmalspur’denker‘ und Relativierer, deren limitiertes Vorstellungsvermoegen und eingeschraenkte Bewusstseinsfaehigkeit fuer das Erfassen dieser totalitaeren Denkdimensionen und Realitaeten nicht ausreichen, sie aber jene Mitmenschen die diese dunkeln Dimensionen sehr wohl erkennen als Nazi vertaeufeln, diese sind die groesste Gefahr fuer unsere Freiheit und Demokratie weil sie in ihrer Unfaehigkeit zwischen Gut und Boese, zwischen Recht und Unrecht dem jeweils letzteren die Wege ebnen bis sie [wir] davon gefressen werden.

    Denn die Geister die ihr riefet werdet ihr nicht mehr los !

  18. @“#23 Le Saint Thomas
    Das sind keine Moechtegerneislamisten sondern der Islam wie er leibt und lebt, in seiner beinahe vollendeten Form.
    Nicht mehr und nicht weniger

  19. #18

    Dem von Dir gesagten kann ich mich voll anschließen.

    Mehr noch: er symbolisiert den Sieg der marktwirtschaftlich organisierten Demokratien westlichen Musters und jüdischen Ursprunges (Simon Wiesenthal) über das radikal islamische Gesellschaftssystem des Mittelalters.

    Wer so was behauptet, der sollte dann auch so konsequent sein und den Zinswucher den Juden gutschreiben. Das ist ja auch Marktwirtschaft.
    Ach so. Das darf man ja nicht sagen… *pssst*

    Soweit mir bekannt ist, ist unsere Gesellschaftform eine Errungenschaft vieler Völker, die auf Ideen der Antike und den Konsequenzen der Geschichte aufbaut. Aber das ist wohl dem Autor an der Realität vorbeigangen…

    PI sollte sich mal die Beiträge etwas genauer ansehen, bevor sie ins Netz gestellt werden.
    Geschichtsklitterung im Sinne diverser Lobyisten wird auch so schon genug auf anderen Seiten betrieben.

  20. Auch auf die Gefahr hin, für kleinlich und haarspalterisch gehalten zu werden: Aber die Leichtfertigkeit, mit der in Abwehr gegen den Islam und Islamismus die Termini „Mittelalter“ und „mittelalterlich“ im gängigen abwertenden Sinn Verwendung finden, sollte einmal hinterfragt werden. Schließlich ist das „finstere Mittelalter“ doch eines der mächtigsten historiographischen Klischees das der Legitimation eines „politisch korrekten“ Weltbildes dient. Insbesondere die verbohrten Islamversteher zeichnen immer wieder das Bild von den thumben Thoren des lateinischen Westens und kontrastieren die diesen unterstellte Rückständigkeit mit der islamische Kulturhöhe jener Zeit – vom vermeintlichen Multikulti-Paradies in Al-Andalus bis zur Aristoteles-Rezeption. Marktwirtschaft und Demokratie „westlichen Musters“, wovon in den Einleitungssätzen des Beitrages die Rede ist, haben ihre Wurzeln nicht zuletzt im „Mittelalter“: Frühkapitalismus in Norditalien und Flandern, Anfänge städtischer Selbstverwaltung, Kirchensynoden, Universitäten. So immobil und unkreativ waren unsere Altvorderen auch wieder nicht als daß man sie als Muster hernehmen sollte, um damit die heutige islamische Rückständigkeit zu beschreiben.

  21. Im Übrigen sollte man nicht zu viel auf die manipulativen Berichte der Massenmedien setzen.
    Die iranische Diktatur wankt noch kein bisschen.

    Von außen wird die geistige Elite Irans aufgestachelt und in den fast sicheren Tod gehetzt. Wenn diese Leute dann umgebracht werden, gibts, wenn überhaupt mal ein bissel Empörung und dann wird die nächste Sau durchs Dorf gejagt.
    Anstatt das Regime zu zermürben, wird es jedoch wirtschaftlich von allen Seiten hofiert und damit am Leben gehalten.

    Die übertriebenen Berichte über die Studentenunruhen sind doch nur ein weiteres Feigenblatt für unsere bigotte und korrumpierte Allianz von Presse, Großfinanz und Politik.
    Da hat man wieder mal ein Thema, wo man seine angeblich vorhandene Moral zur Schau stellen kann.

    Mehr nicht.

  22. Von einem Sieg der Demokratie, des Westens, etc. sollte man frühestens dann sprechen, wenn Khamenei und der Wächterrat entmachtet sind – davon ist leider noch längst nicht die Rede.

  23. Der „Westen“ gibt der islamischen Diktatur die Hilfsmittel in die hand, um Freiheiten die bei uns selbstverständlich sind zu unterdrücken. Was nutzen westliche mobiltelefone, wen sie mit westlicher Technologie ausgeschaltet werden.

    Dem „Westen“ und hier muss ausdrücklich Deutschland erwähnt werden sind Handelsinteressen wichtiger als Freiheits- und Menschenrechte im Iran. Wir erkenne an den zurückhaltenden Reaktionen unserer politiker, dass ihnen ein Iran im Umbruch nicht gelegen kommt, weil ein solcher Iran nicht die Stabilität der Diktatur hat.

    Wahlplakatvorschlag für die SPD

    Wenn wir die iranische Opposition unterstützen wollen, müssen wir im Westen anfangen und aufdecken, wer an der Diktatur profitiert und sie aufrecht erhalten will.

  24. „jus est ars boni et equi“ heißt nicht : „das Recht ist die Kunst des Guten und Gerechten.“ sondern „das Recht ist die Kunst des Guten und des Pferdes.“ Der Rest des Artikels bewegt sich auf ähnlich wankeligem Boden gepflegten Halbwissens und eklatanter Selbstüberschätzung.

  25. #28 Lyllith

    Dein Vorschlag für das SPD Wahlplakat gefällt mir gut. Vielleicht sollte man noch etwas Text einfügen:

    Schröder (Sprechblase): „Machmoud, von den paar Chaoten lassen wir uns doch nicht unsere Geschäfte kaputt machen! Hauptsache, der Rubel rollt!“

    Ahmadinejad (Denkblase): „Mein Sack juckt wie der Sheitan, der Dhimmi nervt, aber wegen unsrer guten Geschäfte schenk ich ihm mein schönstes Lächeln!“

  26. Ich finde das immer gut, wenn das Fell des Bären verteilt wird, noch bevor die Jagd vorüber ist.

    Man kann sich auch etwas vormachen und das ist hier massiv der Fall.

  27. Demokratie ist ein Wort, das nicht zufällig griechischen Ursprungs ist.

    Zudem sind die Verhältnisse im Iran auch am 20. Juni nicht verärndert worden.

  28. Hoffen wir das Beste – immerhin beteiligen sich heute angeblich schon etwa 30% der Bevölkerung am Generalstreik, kein schlechter Wert für den ersten Tag.

    Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: In diesem Fall kann man den Grünen übrigens nix vorwerfen. Sie haben die aktuelle Stunde im Bundestag zum Thema angesetzt und Kerstin Müllers Rede fand ich von allen gehaltenen am deutlichsten:

    Wie auch immer die Situation im Einzelnen zu bewerten ist – ob es auch um einen massiven Macht­kampf verschiedener Kräfte des Regimes geht, ob zwi­schen Mussawi und Ahmadinedschad gar nicht so große Differenzen bestehen, ist im Moment, finde ich, gar nicht so entscheidend –; eines steht auf jeden Fall fest: Im Iran zeigt sich in diesen Tagen eine ganz breite Zivil­gesellschaft mit einem sehr ausgeprägten Bewusstsein für ihre Freiheitsrechte, für die sie sich trotz der Gefah­ren und Risiken mutig einsetzt. Das ist ein sehr starkes Signal.

    Das müssen wir hier heute unterstützen. Das muss das Signal sein, das aus dieser Aktuellen Stunde in den Iran geht.

    http://gruene-bundestag.de/cms/bundestagsreden/dok/290/290281.aktuelle_stunde_die_lage_im_iran_nach_de.html

  29. Ich habe kein Mitleid mit den Iranern, wenn sie den Islamofaschismus nicht los werden. Es ist ja alles bekannt, der ganz totalitäre Dreck war schon immer erkennbar, und wurde in den letzten Tagen noch oben gespült.

    Entweder die Iraner werden ihre totalitäre Ideologie selbst los, oder sie werden damit untergehen.

    Nach den letzten Ereignissen ist übrigens ein Angriff auf den Iran politisch viel leichter durchsetzbar. Aus Europa wird es kaum noch Protest setzen.

    Der Islam, seine grausame Ideologie und Praxis sind anhand des Wirkens von Ayatollah Khomienei erkennber:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhollah_Chomeini

  30. @Jack Black
    wenn Du nur bißchen nachdenken würdest…
    Das Regime ist eine Gefahr für jeden, nicht nur für die Iraner. Die Regierung im Iran unterstüzt alle namenhafte terroristische Organisationen der Welt mit Geld Und Waffen. Und Du kannst mir glauben´, die haben viel Geld…. d.h. sollte irgendwann mal eine Bombe mir oder dir oder einem anderen irgendwo unter dem Hintern hochgehen und wieder unschuldige in den Tod reißen…, dann ist sie entweder von der Regierung im IRAN initiert, finanziert oder der beschiessene Terrorist ausgebildet oder was weiß ich…. ALSO mach die Augen auf… die Welt ist nicht so groß und das Problem nicht weit weg genug.
    Das Regim steht gegen alles was mit Menschlichkeit zutun hat. Die schlachten sogar das eigene Volk ab, glaubst Du wenn sie die Mittel (z.B. Atomwaffen) hätten wurden sie vor Israel oder Europa halt machen? Glaubst Du das wirklich. Wir hätten diese Islamofaschismus echt am Hlas und direkt vor der Tür…

  31. Ich weiß nicht, warum hier ein großartiger Sieg oder eine umfassende Änderung gefeiert wird. Es wird ein paar Tage „unruhig“ im Iran sein, dann ist der Spuk wieder vorbei. Ohne Krieg und einen hohen Blutpreis hat sich eigentlich noch nie etwas geändert in Sachen Ablösung einer herrschenden Obrigkeit. Siehe Robert Blum. Einzige Ausnahme ist vielleicht die DDR, aber da letzlich auch nur, weil die besetzende Militärmacht praktisch binnen kürzester Zeit nicht mehr präsent war.

  32. Wer ist denn „Der Westen“? Die EU?
    Die „europäische“ Zentralbank? „Notleidende“ Siemens-AG?

    WELT-Leser informiert:

    „… nicht der Iran überwacht die Kommunikation alleine – sondern auch Siemens und der BND von München aus. In der Siemens Telekommunikationssparte saß nach letztjährigen Berichten ein BND Mann. Die Technik im Iran kann „ferngewartet“ werden – mehr darf bzw. kann ich nicht sagen – ihr habt selbst Internet zur Recherche. Fragt euch mal, warum die staatliche IRNA seit einigen Tagen nicht erreichbar ist ??? Ja die Iraner klemmen sich selbst ab oder was ??? Die gelieferte Technik hat seit Jahren Hintertüren für die Geheimdienste.“

    http://www.welt.de/webwelt/article3975137/
    Nokia-Siemens-soll-Iran-bei-Zensur-geholfen-haben.html
    ?page=1#article_readcomments

    Im Iran herrschen bösartige islamfaschistische Bruderschaften. Deswegen sind deren „Kritiker“ die Guten, oder wie? IMerkel kritisiert die Mullahs scharf, SIEMENS liefert die Zensur-Infrastruktur, und WIR bürgen mit Staatsschulden und Hermes-Spezialverträgen für die „globalen“ Machenschaften.

    Fakt ist: SIEMENS verdient an der Zensur im Iran. Demnächst, nach erfolgreicher Probephase, auch im €Uran, dank Zensursulaschäuble.

  33. #37 Jack_Black (23. Jun 2009 13:12)

    Ich habe kein Mitleid mit den Iranern, wenn sie den Islamofaschismus nicht los werden. Es ist ja alles bekannt, der ganz totalitäre Dreck war schon immer erkennbar, und wurde in den letzten Tagen noch oben gespült.

    „Die Iraner“ lehnen sich auch nicht erst seit jetzt gegen den Islamofaschismus auf. Vielleicht bekämst Du bei einem Rundgang durch iranische Gefängnisse und über iranische Friedhöfe ja doch ein klein wenig Mitleid.

  34. @Realität: Sehr gut! Danke.


    Arabischer Suicid-Kopf-ab-Kult:

    Sure 4,74: Es sollen für Allah kämpfen diejenigen, die das irdische Leben für das Endzeitliche verkaufen. Und wenn einer um Allahs willen kämpft, und er wird getötet, werden wir ihm gewaltigen Lohn zukommen lassen.“

    „Ibn Chatal besaß zwei Sklavinnen, Fartana und ihre Freundin, die über den Propheten Spottlieder sangen. Mohammed ordnete deshalb an, diese beiden zusammen mit ihrem Besitzer zu töten“.

    (aus: Ibn Ishaq, Das Leben des Propheten, Tübingen/Basel 1976, S. 218)

  35. #36 Ruhig Blut

    Naja.
    „Starke Signale“ sind die typischen Grünen-Schwatzblasen, die als Aufhänger für anzufertige und auszudiskutierende Diskussionspapiere dienen.
    Danach kommt wieder, daß man den Islam und speziell den Iran „nicht ausgrenzen darf“.

    Wirste sehen.

  36. #37 Jack_Black:

    „Ich habe kein Mitleid mit den Iranern, wenn sie den Islamofaschismus nicht los werden. Es ist ja alles bekannt, der ganz totalitäre Dreck war schon immer erkennbar, und wurde in den letzten Tagen noch oben gespült.“

    Das halte ich für sehr kurzsichtig.

  37. Rebellion in Iran stellt Israel vor Probleme

    Der Chef des Geheimdienstes Mossad hat die Dimension des Widerstands in Iran grandios unterschätzt – und findet, ein Sieg Ahmadinedschads nütze Israel. Egal, wer den Machtkampf in Teheran schließlich gewinnt: Die Unruhen erschweren Jerusalem den Kampf gegen das Atomprogramm des Regimes.

    […]

    In Israel wird seitdem gewitzelt, der Mossad habe im Auftrag von Netanjahu den Wahlbetrug organisiert und Ahmadinedschads Sieg sichergestellt.

    […]

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631973,00.html

  38. #45 Denker: Diese als Witz gemeinte Aussage steht bereits jetzt als ernstgemeinte Verschwörungstheorie im Kommentarbereich der WELT online…

  39. Nicht das iranische Volk ist schlecht, sondern das Regime. Wenn das Regime gestürzt wird, wird es im Iran vielleicht eine Entislamisierung geben.

  40. @Frieda

    “Die Iraner” lehnen sich auch nicht erst seit jetzt gegen den Islamofaschismus auf.

    Genutzt hat’s augenscheinlich nichts. Gegen die Hitlerei gab es auch Widerstand. Leider zu wenig. So wie im Iran. Es kommt immer darauf an, wie groß der Widerstand ist. Mir scheint, der Widerstand im Iran ist nicht besonders groß.

    Außerdem ist Mussawi ein Mann Khomeneis. Wer nicht mehr weiß, wer Ayatollah Khomenei war, sollte sich hier kundig machen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhollah_Chomeini

    @FREE-IRAN

    Ich habe den schlimmen Verdacht, daß die Mehrheit der Iraner den „Islamofaschismus“ gar nicht so ablehnen, schon gar nicht den Export nach Europa! Sie wollen nur ein bischen weniger Unterdrückung, und vor allem mehr Jobs!

    Sollte allerdings wirklich eine fundamentale Abkehr vom Islam zu bemerken sein, sollte es mich freuen. Mit fundamentaler Abkehr meine ich den Rückzug des Islam aus der Politik, Bildung und Wirtschaft.

  41. #50 Jack_Black (23. Jun 2009 16:18)

    Genutzt hat’s augenscheinlich nichts. Gegen die Hitlerei gab es auch Widerstand. Leider zu wenig.

    Richtig, aber man kann doch den Opfern einer Diktatur nicht die Solidarität verweigern, weil die Mehrzahl ihrer Volksgenossen Faschisten sind. Das wäre Sippenhaft – genauso wie in Deinem Beispiel vom Nazi-Deutschland. Für mich zählen die unzähligen Individuen, die in den letzten Jahrzehnten gefoltert und ermordet wurden, nur weil sie für ihre Freiheit gekämpft haben.

  42. Wer aus lauter ideologischer Verblendung nicht mehr zwischen Gut und Böse und den vielen Schattierung dazwischen unterscheiden kann (will), der frisst einfach, was ihm vorgeworfen wird.

    So ist es. Aber ist sich der Autor dessen auch bewußt?

    …er symbolisiert den Sieg der marktwirtschaftlich organisierten Demokratien westlichen Musters…

    Mir widerstrebt die vorgenommene attributive Verknüpfung von „marktwirtschaftlich“ mit „Demokratie“.
    Demokratie, als Machtausübung des Volkes, ist das originäre Fundament der Verfasstheit unseres Staates und unseres Volkes. Das Demokratieprinzip ist unverrückbar und verbindlich in der rechtlichen Grundordnung, der Verfassung, fixiert. Aus diesem verfassungsrechtlichen Rahmen (dem GG) geht aber keine konkret festgelegte, wirtschaftliche Ordnung also eine „Wirtschaftsverfassung“ hervor – das Grundgesetz ist diesbezüglich neutral. Allerdings ist es pragmatisch betrachtet wohl die soziale Marktwirtschaft, die dem GG am ehesten entspricht.
    Dennoch, die Demokratie ist nicht nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten organisiert (wie es der Autor suggeriert), sondern aus der Demokratie leitet sich erst die (markt-)wirtschaftliche Ordnung ab. Keinesfalls leitet sich aber umgekehrt aus der Wirtschaftsordnung die Demokratie ab. Zur Verwirklichung einer Marktwirtschaft braucht es schlichtweg keine Demokratie, sondern im Wesentlichen nur eine gewährleistete, freie Preisbildung am Markt.
    Durch die Verknüpfung von „marktwirtschaftlich“ und „Demokratie“ besteht m.M.n. im gewissen Maße auch ein Konflikt, da eine Marktwirtschaft nicht nach demokratischen, sondern strikt nach hierarchischen – ergo undemokratischen – Gesichtspunkten strukturiert ist. Unterschiedliche Wirtschaftsakteure verfügen über unterschiedliche Marktmacht und üben zwangsläufig auch unterschiedlichen Einfluß am Markt aus. Genau deshalb wird ja zur Erhaltung des wirtschaftlichen Gleichgewichts auch ein staatlich übergeordneter, ordnungspolitischer Rahmen notwendig, innerhalb dessen sich dann ein freier Wettbewerb entfalten kann. Dies ist nichts anderes als das Konzept der sozialen Marktwirtschaft, welche sich aus dem GG ableitet.
    Ich wehre mich aber vehement gegen Bestrebungen von Medien, Politikern und sonstigen „Eliten“, die die freie Marktwirtschaft – auch gerade durch die „Verschmelzung“ von Begriffen wie Marktwirtschaft und Demokratie – immer mehr zum obersten Dogma erheben – und zwar eindeutig zu Lasten der Demokratie. Das primäre und nicht zur Disposition stehende Ausgangselement eines Staates ist einzig und alleine die Demokratie. Erst aus dieser kann sich dann die marktwirtschaftliche Ordnung ableiten. Was Deutschland und Europa seit Jahrzehnten nun schon erlebt, ist genau die Umkehrung dessen. Am Anfang aller Überlegungen der (EWG/EG/)EU stand und steht stets die Verwirklichung des freien europäischen Binnenmarktes, der durch Harmonisierung (=Angleichung und Aufhebung nationalstaatlichen Rechts) geschaffen wird. Vor diesem Hintergrund mussten die Demokratien Europas zwangsläufig Schaden nehmen. Das Demokratieprinzip trat stets hinter dem Wirtschaftsprinzip zurück – wie sonst hätte eine derartig demokratiewidrige EU geschaffen werden können.

    Interessant was sog. „think tanks“ und EU-Lobbyisten wie die berüchtigte Bertelsmannstiftung zur „marktwirtschaftlichen Demokratie“ zu sagen hat:

    Die Verbindung von Demokratie und Marktwirtschaft ist eine Schlüsselkomponente für die langfristige Zukunftsfähigkeit von Staaten. Gleichzeitig liegt es im Interesse entwickelter Demokratien, Wandlungsprozesse hin zu Demokratie und Marktwirtschaft aktiv zu begleiten und zu unterstützen, um einen Beitrag zur internationalen Stabilität zu leisten.

    Das Projekt orientiert sich am Leitbild einer marktwirtschaftlichen Demokratie. Die Bertelsmann Stiftung ist der Überzeugung, dass sich im Wettbewerb der Ordnungssysteme die repräsentative Demokratie und die sozial verankerte Marktwirtschaft als Organisationsformen des gesellschaftlichen Zusammenlebens bewährt haben.

    Die marktwirtschaftliche Demokratie ist ein in diesem Zusammenhang bewusst gewähltes normatives Ziel. So lohnenswert es aber erscheint: Seine Verwirklichung ist nicht nur eine Frage des politischen Willens, sondern setzt die Überwindung erheblicher politischer, ökonomischer und gesellschaftlich-kultureller Hürden voraus. Überdies sind erhebliche Ressourcen und eine schlüssige strategische Planung erforderlich.

    Die bisherigen Transformationsprozesse belegen, dass verschiedene Wege zu Demokratie und Marktwirtschaft möglich sind. In vielen Fällen haben sich demokratische und ökonomische Reformen wechselseitig verstärkt, während andere Beispiele zeigen, dass diese auch zeitversetzt durchgeführt werden können. (…)

    Regierungs- und Steuerungsfähigkeit ist die entscheidende Schlüsselvariable für die Umsetzung von Reform und Modernisierungszielen. Der Umbau zu Demokratie und Marktwirtschaft kann zwar sehr unterschiedlich verlaufen, bedarf aber in jedem einzelnen Fall gestaltungsfähiger Akteure, die durch gutes Management die Prozesse zu steuern vermögen. Regierungen und maßgebliche Akteure müssen ihre Ziele konsequent verfolgen, ihre Ressourcen klug und effektiv nutzen, Gestaltungsfähigkeit und Konsens miteinander vereinbaren sowie mit externen Unterstützern produktiv zusammenarbeiten. Nur durch ein kluges Transformationsmanagement werden sie in der Lage sein, auf dem Weg zur marktwirtschaftlichen Demokratie voranzuschreiten.

    http://bti2006.bertelsmann-transformation-index.de/5.0.html?&L=1%3B

    Wenn das die überlegene Kultur und das Demokratieverständnis des Westens sein soll, dann gute Nacht!

  43. #21 Frieda (23. Jun 2009 11:27)

    Mir erschließt sich nicht, warum die Entwicklungen in Iran vor allem Bush zu verdanken seien sollten.

    Direkt sicherlich nicht. Aber indirekt. Das Nachbarland Irak ist nun eine Demokratie. Auch Reagan hat damals nicht die UDSSR bombardiert, sondern dafuer gesorgt, dass durch das Wettruesten dem Regime dort das Geld ausging. Das sorgte dann zum Verfall der Wirtschaft und zur Reform.

    Auch wenn es einigen nicht schmecken wird – die Exil-Iraner und Regimegegner, die ich kenne, sind alles andere als Bush-Verehrer.

    Das mag schon sein. Jeans und Turnschuhe tragen sie trotzdem gerne.

    Das iranische Volk hat seinen Drang zur Freiheit definitiv nicht von Bush gelernt.

    Im Irak, dem Nachbarland, koennen die Leute nun die Freiheit geniessen. Sowas bleibt fuer Leute aus dem Iran nicht verschlossen. Das ist so wie mit der DDR. Die Leute wussten auch trotz Zensur, was im Westen passiert.

    Wir müssen die Möglichkeit anerkennen, dass in der Welt auch mal etwas ohne Zutun des allmächtigen Westens geschieht.

    Allmaechtig zu sein ist etwas anderes, als eine Veraenderung in Gang zu bringen. Freiheit und Demokratie koennen nur vom Westen kommen, denn da sind sie zur Zeit nur beheimatet. Eine islamische Demokratie wird es niemals geben. Sowenig wie ein demokratisches drittes Reich.

    Zu dem Artikel:

    Das ist eine sehr optimistische Sicht der Dinge. Das Problem ist, dass die Idioten dieser Welt mit Macht nicht verschwinden werden. Nur mal angenommen, es liefe alles wie im Bilderbuch ab. Das iranische Regime stuerzt, Mussawi bildet fuer 3 Monate eine Uebergangsregierung und dann kommt ein anderer und da zieht im Iran Friede, Freude, Eierkuchen ein. Die Machthaber werden ins Exil gehen oder andere werden an deren Stelle in ihrem Exil neue Verwerfungen planen. Die Tuerkei halte ich mittlerweile fuer so weit, den Part des Iran zu uebernehmen, sollte die Theokratie im Iran fallen. Oder die Typen nisten sich dann mehr in Palaestina oder Jordanien ein.

    Aber noch ist da im Iran ueberhaupt nicht sichtbar, wo es hingeht. Fakt ist nur, dass die Jugend dort keine Perspektive mehr sieht und daher, sogar ihren Tod offen vor Augen, Reformen will.

  44. Solange die Mullahfritzen im Iran das Sagen haben, ändert sich eh absolut garnix 🙁
    Es ist Bockwurst, Currywurst umd alle anderen Würste, wie die Mullahfritzen heißen, ob Ahmadinedschad oder Mussawi – Mullahfritze ist Mullahfritze.

    Erst wenn kein einziger Mullahfritze mehr im Iran rumrennt, wird Iran ein Land des 21. Jahrhunderts – modern, kosmopolitisch, freiheitlich-demokratisch…

  45. #53 Heretic (23. Jun 2009 18:12)

    Naja, inwiefern der Irak ein psychologischer Faktor ist, darüber kann man allenfalls spekulieren. Da es im Irak keinen vergleichbaren Volksaufstand gab, denke ich nicht, dass die Entwicklungen in diesem Land in nennenswertem Maße Pate gestanden haben. Naheliegender ist es, sich die Entwicklungen und Kräfte im Land selbst anzuschauen. In Iran brodelt es schon seit der Revolution, große Teile der Elite sind nie auf den Islamzug aufgesprungen.

    Dazu kommen jetzt etliche, denen es gar nicht um einen Umsturz des Systems geht, sondern um eine Art von Gerechtigkeit, die sie prinzipiell auch innerhalb des Systems zu finden glauben. Das sind die Anhänger Chatamis und Rafsandjanis. Da spielt aber eher die Türkei als Vorbild eine Rolle als der Irak.

    Ein peinlich-brutaler Ahmadinejad und dann auch noch vermeintlich freie Wahlen, die sich als eine Farce herausstellten, das war einfach die historische Stunde, um die Stimmen des Unmutes zu bündeln – auch wenn es darüber hinaus wahrscheinlich nicht viel Einigkeit gibt. Daher bin auch nicht sehr optimistisch, was eine grundsätzliche Veränderung der Lage betrifft; allenfalls könnte es unter den Reformern eine gewisse Lockerung geben.

    Es gibt einfach im Zusammenhang mit dem Islam immer wieder diese Selbstüberschätzung des Westens. Z.B. wenn Politiker meinen, sie können sich ihren Traumislam auf einer Islamkonferenz selber basteln.

  46. „Sie wollen nur ein bischen weniger Unterdrückung, und vor allem mehr Jobs!“

    Wer will denn nicht frei sein und ne Arbeit?

  47. #6 Frieda

    Da liegt ein Missverstaendnis vor. Ich meinte nicht den Irak als Vorbild zur Demokratie, sondern als Demokratie. Solche Grenzen sind nie ganz undurchlaessig, was man schon eben an den vielen Jeans und Turnschuhen und Handys sieht. Es wird also den Iranern nicht entgangen sein, dass es den Irakern nach der Befreiung durch die USA nun deutlich besser geht als unter Saddam.

    Dazu muss man ja nicht mal sonderlich demokratiebegeistert sein. Da reicht alleine der Neid, weil die anderen es wirtschaftlich besser haben und auch freier Reisen koennen. Als Beispiel fuehre ich nochmals die BRD/DDR Situation an. Theoretisch waren die Grenzen wohl die undurchlaessigsten ueberhaupt, faktisch wusste jeder in der DDR Bescheid, wie es in Westdeutschland zuging. Oder glaubte es zu wissen. Das ging ja dann soweit, dass da Dinge ertraeumt wurden, die es so nicht gab.

    Zu den sonstigen Zustaenden im Iran stimme ich allerdings zu. Es wird nicht von heute auf morgen dort eine westliche Demokratie entsehen. Der Iran ist ein Paradebeispiel fuer die Infiltrierung der Massen durch theokratisches, in diesem Fall islamisches, Gedankengut.

    Es gibt dort scheinbar viele Gruppen, die sich innerhalb des Systems bekaempfen. Sicherlich war auch der Anlass fuer diese Demonstrationen nicht alleine der Wunsch nach einem westlichen Demokratiesystem.

    Menschen sollte man aber nie unterschaetzen. Vor allen Dingen dann nicht, wenn sie gemeinhin unterschaetzt werden. Menschen sind zu Dingen in der Lage, die vorwiegend dann zum Vorschein kommen, wenn sie sich an die Wand gedrueckt sehen. Und eines ist auch klar: Teheran als Hauptstadt des politischen Systems weist die Richtung. Die Bauern im Umland moegen im Vormittelalter gefangen sein, aber diese sind sowieso nicht die Zukunft. Der Iran ist meines Wissens kein bedeutender Produzent von landwirtschaftlichen Guetern. Zudem ist das Land duenn besiedelt.

    Also, ja, es wird vermutlich lange dauern, bis die Iraner dieses faschistische System abschuetteln. Aber der Grundstein wurde gelegt und offenbarte sich nun eindeutig. Und die Demonstrationen, insbesondere die Gegenwehr des Regimes, werden nicht vergessen werden. Man muesste schon ziemlich bloed sein, nicht merken, dass da die alten Rauschebaerte die Jugend als Sklaven haelt. Das haben die neuen Generationen bemerkt. Das ist voellig klar. Weil man es an ihren Reaktionen wiederum sieht.

    Was im Moment dort noch fehlt, das ist eine gute Organisation fuer eine wirkliche Reform. Aber das ist ja nur eine Frage der Zeit. Die Kleriker dort und auch das politische System unter Achmedjihad wird jedenfalls nichts mehr zu Lachen haben. Laut einer Meldung des Mossad wuerden die Iraner fruehestens in 2014 eine Nuklearwaffe produzieren koennen. Man darf also wieder hoffen, dass bis dahin sich noch einiges zum Besseren wendet.

    Viel gefaehrlicher sehe ich die Situation in der Tuerkei und auch in Europa. Vor allem in Europa muss die Islamisierung gestoppt werden. Sonst droht den Europaern das gleiche Schicksal wie den Iranern.

    Insgesamt hege ich jedoch die Hoffnung, dass die westlichen Systeme, zwar unter einem Buergerkrieg, aber dennoch weitgehend effektiv, sich der Islamisierung irgendwann entledigen werden. Wie gesagt, die Leute sind ja nicht bloed. Manche sind halt langsamer als andere im Denken, aber die deutliche Zunahme von Nichtwaehlern z. B. in Deutschland ist prinzipiell eine Abstimmung mit den Fuessen. Sobald bei Euch die erste echt libertaere Partei aktiv wird, werden die Waehlerstimmen dort sich versammeln.

    Sozialismus und Islamismus haben ausgedient. Wer daran noch festhaelt, das sind nur ewig Gestrige. Die Menschen haben nun Zugang zum Internet und koennen sich selbst eine Meinung bilden. Je mehr das tun, desto mehr Aufklaerung wird es geben. Und das, mit Verlaub, ist auch wieder Amerika zu verdanken.

    Nach meiner Meinung wurde Bush drastisch unterschaetzt, genauso wie Obama ueberschaetzt wurde. Solche Sachen wie Kriege kann man nur in historischen Zeitraeumen von vielleicht fruehestens 30 Jahren beurteilen. In 25 Jahren werden die linken Krakeeler vermutlich ziemlich stumm sein.

  48. @ Heretic

    Ich sehe Vieles wie Du. Aber ob der Islamismus wirklich ausgedient hat…

    Sicherlich wird das Ergebnis des jetzigen Aufstandes eine gewisse Verbesserung der Menschenrechtslage sein. Aber die fortschrittlichen Kräfte werden m.E. dauerhaft und immer wieder von Neuem zähe Kämpfe mit den islamischen Bevölkerungsteilen führen müssen. Eine zum Multikulturalismus verdammte Gesellschaft also.

    Ich denke, wir können am Iran-Konflikt vieles lernen, was die Zukunft Europas betrifft. Wollen wir auf lange Sicht ein Nebeneinander haben, das zu unüberbrückbaren Konflikten führt (die es ja in anderen muslimischen Ländern auch gibt, nur eben kleiner, siehe Anti-AKP-Demos in der Türkei) oder soll Europas Identität eine islamfreie sein?

    Daher gebe ich Dir vollkommen recht:

    Vor allem in Europa muss die Islamisierung gestoppt werden. Sonst droht den Europaern das gleiche Schicksal wie den Iranern.

  49. @Frieda

    Ja, das sind wir doch 100% beisammen. Ich meine halt nur, dass der Islamismus irgendwann sterben muss. Der hat sich ja im Prinzip selbst ueberlebt. Jeder aufgeklaerte Mensch ist ja einer weniger fuer Gehirnwaesche im Sinne des Koran. Nun gehen schon die Leute im Iran, einem zentralen islamischen Land, auf die Strasse um zu rebellieren. Dass es noch lange dauern kann, bis da echte Demokratie nach Westschema einzieht, das ist ja keine Frage. Aber solche Ideologiekriege werden ja haeufig ueber die Oekonomie entschieden und nicht die Gesinnung.

    So wie die UDSSR eben an Kapitalmangel dahinsiechte, so wird es im Iran dann irgendwann mal das Interesse der Jugend an Playboys oder vielleicht englischer Musik sein, verbunden mit wirtschaftlicher Schwaeche im Land.

    Aber im Iran koennen wir sowieso nichts machen. Wir koennen nur ein bischen moralisch Schuetzenhilfe leisten da. Das war es auch schon.

    Was wir tun muessen: Dafuer sorgen, dass es in Amerika und insbesondere Europa nicht zur weiteren Islamisierung kommt. Das wird schwierig genug. In Amerika habe ich da weniger Sorge, weil hier die Bevoelkerung aufgeklaerter ist. Aber Europa sehe ich kritisch mit ihren WW-Syndrom.

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