Am 12. Juni wählt der Iran seinen neuen Präsidenten. Open Doors ruft in Erinnerung, dass Iranern, die vom Islam zum Christentum wechselten, elementare Grundrechte ganz einfach entzogen werden. In den letzten 30 Jahren hat sich die Lage dieser und anderer Minderheiten massiv verschlechtert.

(Gastbeitrag von Open Doors Schweiz)

Am 12. Juni muss sich der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad (Foto Mitte r.) den drei Gegenkandidaten stellen, die der zwölfköpfige Wächterrat zugelassen hat: Mehdi Karroubi (Foto r.), Mir Hussein Mussawi (Foto l.) und Mohsen Rezai (Foto Mitte l.). Alle drei zeigen sich gemäßigter als der aktuelle Präsident, der wiederholt den Holocaust leugnete, das Existenzrecht Israels in Frage stellte und von dessen Vernichtung phantasierte. Auch sunnitische Nationen fühlten sich aufgrund der Rhetorik des iranischen Machthabers bedroht.

Die Religionsfreiheit für Christen verschlechterte sich im Jahr 2004 mit dem Sieg konservativer Parteien. Im Juni 2005 folgte auf die Wahl Ahmadinedschads eine Welle der Christenverfolgung. Open Doors weiß allein im vergangenen Jahr von 73 dokumentierten Festnahmen iranischer Christen, die einzig wegen ihrem Glauben inhaftiert wurden.

Seit die „islamische Revolution“ im Jahr 1979 begonnen hat, sind Christen vermehrt Repressionen ausgesetzt. Die armenischen und assyrischen Christen sind anerkannte Minderheiten. Ihnen ist Religionsfreiheit versprochen, die aber teilweise nicht eingehalten wird. Muslime, die sich für das Christentum entscheiden, werden oft wegen „Abfall vom Islam“ vom System unterdrückt. Dies geschieht durch Verhöre, Haft und Folter. Dazu kommt die Ablehnung durch die Gesellschaft durch Ausschluss aus der Familie, Verlust des Arbeitsplatzes und Morddrohungen.

Geändert hat sich daran nichts. Allein in den letzten Monaten wurde mehr als ein halbes Dutzend Christen eingekerkert, so etwa Maryam Rostampour (27) und Marzieh Amirizadeh Esmaeilabad (30). Offiziell hieß es, sie hätten die nationale Sicherheit gefährdet und an illegalen Treffen teilgenommen. Anders bewertet Amnesty International den Fall: Die beiden hätten sich ganz einfach für ihre Kirchen engagiert.

Mit einer Briefaktion an den künftigen Präsidenten des Iran wird sich Open Doors für die Rechte der christlichen Minderheit im Land stark machen. Darin fordert das Werk, dass die Menschenrechte im Golfstaat auch für alle Minderheiten gelten.

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15 KOMMENTARE

  1. Jetzt, wo die HASSbollah im Libanon verloren hat und somit ein Konflikt mit Israel abgewendet ist (höchstwarscheinlich), hoffe ich im Iran auf eine Niederlage Mahmud Ahmadinedschads. Es wäre besser für den Frieden in der Region.

    Ansonsten sehe ich einen Irankrieg heraufziehen, der sich zum Weltenbrand entwickeln könnte.

  2. Tja, das ist so eine Sache mit der Schia. Eigentlich ist das der wahre Islam. Da können die Sunniten mal sehen, wie sie selbst auf uns wirken.

  3. Iran ist in der Tat wirtschaftlich am Boden – Sogar die Versorgung mit Rasierklingen scheint zusammengebrochen zu sein…

  4. Hi, Andreas (und OT, aber Antwort:)
    anbei hochinteressante Webside bezüglich grünem Klimageschwafel:
    http://www.eike-klima-energie.eu/
    Interessant sind auch die Berichte zu Aussagen von Schellnhuber, seines Zeichens „Klimaberater“ von IM. Erika (=Angie) und einer der obersten Panikmacher ebendieser Hysterie.
    Viel Spass beim Lesen!
    Yogi

  5. Muslime können sich i.d.R. nur als Opfer sehen.

    Menschenrechte sollen aus islamischer Sicht immer nur für Muslime gelten, gleichzeitig aber wollen Muslime ein „Menschenrecht, Menschenrechte selbst nicht beachten zu müssen“, etwa beim Glaubenswechsel vom Islam zum Christentum. Da werden dann sogar mitten in Europa(!) Menschen mit dem Tode(!) bedroht, nur, weil sie ihren islamischen Glauben abgelegt hatten. Nie käme es auch Muslimen in den Sinn, etwa gegen durch radikale Muslime begangene Menschenrechtsverletzungen zu protestieren wie sie dies stets lautstark gegen Israel tun.

    Aber wir sollen immer ganz empört sein über die „armen Muslime“, die „überall nur unterdrückt“ würden.

    Siehe auch:

    http://www.zeit.de/2003/04/Schuld_im_Islam

  6. > Muslime, die sich für das Christentum entscheiden, werden oft wegen „Abfall vom Islam“ vom System unterdrückt. Dies geschieht durch Verhöre, Haft und Folter. Dazu kommt die Ablehnung durch die Gesellschaft durch Ausschluss aus der Familie, Verlust des Arbeitsplatzes und Morddrohungen >

    Da haben die Apostaten aber Glück gehabt, denn der Koran schreibt die Todesstrafe vor, üblicherweise durch „humanes Hängen“!

    Man sollte doch Frau Claudia Fatima Roth, Herrn Mazyek (den einzig wahren Muslim) bzw. Herrn Ayub Köhler (als Iran-Experte) vom ZDM oder vielleicht auch mal Gas-Gerd fragen, wie sich das mit der „Toleranz-Sure“ 2, Vers 256 vereinbart?:

    Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen. Wer nun an die Götzen nicht glaubt, an Allah aber glaubt, der hat gewiß den sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.

    Die hier allzu gerne und bei jeder Gelegenheit von unseren, doch ach so moderaten und weltoffenen, Berufs-Muslimen zitiert wird.

    Oder ist die doch, wie böse Zungen von islamkritischen Blogs -wie pi- immer wieder behaupten, durch folgende Koransuren abrogiert(aufgehoben/ersetzt):

    Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, und die das nicht für verboten erklären, was Allah und Sein Gesandter für verboten erklärt haben, und die nicht dem wahren Glauben folgen – von denen, die die Schrift erhalten haben, bis sie eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten
    Sure 9, 29

    Und die Koransure 9, 30 sagt:

    „Und die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Das ist das Wort aus ihrem Mund. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie (doch) irregeleitet!“

    Fragen über Fragen!

  7. Eines schönen Tages wird das große, jawohl, das große iranische Volk sich die Regierung erwählen, die es wünscht.

    Dazu viel Glück und Gottes Segen.

  8. Ich kanns nur immer wieder sagen. Zu der Zeit hab ich Führerschein (Autobahn) gemacht. Damals schon sagte mein Fahrlehrer, er versteht nicht, warum sich der Scheich nicht einfach in nen Flieger gesetzt und den anderen Flieger mitm Khomeini einfach abgeschossen hat. Im Nachhinein hätte er damit der gesamten Menschheit viel Leid erspart. Nabenbei haben schon vor so langer Zeit manche Leute gesehen was dort so abgeht. Bei mir hats erst vor so knapp 10 Jahren klick gemacht.

  9. Na die Korona von Verbrechervisagen zum Artikel hat mir gerade noch gefehlt.
    Also wenn die nicht um 150kt hochgezogen über Teheran betteln, dann weiß ich nicht.

    Wie lange muß die zivilisierte Menschheit das treiben solcher Affen noch ertragen, bis man die endlich ausbrennt?

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