Franz KafkaIn einem Artikel über afghanische Gaststudenten in Deutschland schreibt der Spiegel: „Beeindruckend findet er vor allem Erich Kästner. Aber auch Franz Kafka. Eine Kurzgeschichte des tschechischen Schriftstellers hat es ihm besonders angetan.“ Zur Qualifizierung Franz Kafkas als „tschechischen Schriftsteller“ sah sich PI-Leser l’émigrant zu einem Leserbrief an die Autorin Katrin Elger veranlasst.

Sehr geehrte Frau Elger,

auf das heftigste muss ich Ihnen widersprechen, wenn Sie in Ihrem Artikel Franz Kafka als „tschechischen Autoren“ bezeichnen.

Franz Kafka, als einer der Protagonisten deutscher Literaturgeschichte, war ein deutscher Jude, dessen Heimatstadt wie für viele Deutsche zu seiner Lebzeit Prag war.

Ausgangs des 19. Jahrhunderts bestanden etwa 10 % der Prager Bevölkerung aus deutschen Muttersprachlern. Selbst 1930, also schon nach Gründung eines deutschen Nationalstaates, gaben noch 42.000 Prager als Muttersprache Deutsch an. Diese Menschen wurden dann übrigens nach Ende des 2. Weltkrieges brutal vertrieben. Selbst die Prager Universität von 1348 ist eine deutsche Gründung.

Kafka war deutschsprachiger Bürger der KuK-Monarchie Österreich-Ungarn, die noch bis 1866 den Vorherrschaftsanspruch über den Deutschen Bund für sich beanspruchte und über 400 Jahre lang den deutschen Kaiser gestellt hatte. Nach ihrem Selbstverständnis handelte es sich also um einen Staat deutscher Nationalität.

Kafkas gesamtes literarisches Werk ist in deutscher Sprache abgefasst. Abgesehen von der Tatsache, dass Kafka auch das Tschechische beherrschte, finden sich also keinerlei Anhaltspunkte, dass er sich (auch nur sekundär) als Tscheche definiert haben könnte. Wenn Sie die Sprachfertigkeiten als Kriterium anerkennen, besäße ich neben meiner deutschen Nationalität auch noch die französische und die US-amerikanische.

Ich befürchte allerdings, dass Ihnen diese historischen Fakten bereits in wesentlichen Zügen bekannt sind. Wahrscheinlich, und ich bitte um Verzeichung, wenn ich Ihnen da Unrecht tue, haben Sie sich lediglich zu der Falschbehauptung, Kafka sei ein tschechischer Autor gewesen, vom Dikatat der political corectness, die meines Wissens noch nicht die völlige kulturelle Selbstverleugnung verlangt, hinreißen lassen.

Ob mangelhafte Recherche oder gezielte Desinformation Ihrer Leser, ein solcher Journalismus ist einer Qualitätspublikation nicht würdig.

MfG

» leserbriefe@spiegel.de

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71 KOMMENTARE

  1. Es geht auch anders: In der heutigen „Frankfurter Neuen Presse“ ist Kafka Österreicher…

  2. Und Kant war Pole, Händel Engländer, Einstein Amerikaner, Klose+Podolski sind eigentlich Polen, jeder Muslim, der in Deutschland wirklich irgendetwas leistet (sind wenige genug) wird als Türke/Araber gezählt und seine nicht-Deutsche Herkunft wird penentrant betont.

    Ist doch ein alltäglich zu beobachtendes Prinzip: Wenn ein Deutscher für irgendeine positive Leistung auffällt, wird er möglichst einer anderen Kultur/Nation zugesprochen, negative Merkmale oder Taten sind jedoch grundsätzlich tief im Deutschen Wesen verwurzelt. Hitler wird so gut wie nie als Österreicher gesehen und jeder Mihigru-Intensivtäter mit doppelter Staatsbürgerschaft wird selbstverständlich als Deutscher gezählt, alles andere wäre ja diskriminierend.

  3. Franz Kafka, würde er noch unter uns weilen, käme sich wohl vor wie in seinem Roman „Der Prozeß“.

    Von Unbekannten angeklagt, Tscheche und nicht Deutscher zu sein.

    Da hört man schallendes Gelächter aus der „Kapuzinergruft“ eines anderen deutschen Schriftstellers….

  4. Die Autorin ist – so oder so – ein „armes Schwein“ und Opfer der PC ! Bevor derzeit der („Bio-„)Deutsche als solcher nun gerade langsam als Opfer der PC entdeckt wird (ausgenommen natürlich diejenigen die Ko-Tau-mäßig die „anderen Kulturen“ hofieren bis zum Anschlag), waren es die „Heimatvertriebenen“ und „Sudetendeutschen“ schon lange, genauer gesagt, seit 1968. Kafka steht diesem Volksstamm historisch zu nahe, daher wird er tschechisiert.
    Ein Trost nur, daß diese PC-Schreiber mittlerweile ihre bodenlose Blödheit nicht mehr verbergen (können oder wollen)
    MERKE: einmal hat jede Lüge ihr Ende !

  5. Geschichtsfälschung !!

    Ein elementares Konzept der Partei zur Kontrolle der Gedanken ist die Kontrolle der Vergangenheit.
    Die Partei kontrolliert die Gedanken, wenn die Partei sagt 2 + 2 = 5, dann glauben es die Menschen, und wenn die Menschen es glauben, dann ist es die Wahrheit.

    Beispiel:

    Immanuel Kant war Russe !! Geboren in Kaliningrad am 22.04.1724

  6. alles humbug! in 20 jahren steht in den türkischsprachigen schulbüchern deutscher „jugendlicher“, daß kafka eigentlich moslem und türke war (frünz köfkü).

  7. Kopernikus war ja auch Pole, nach politsch Korrekter Meinung. Auch wenn seine Manuskripte nur in lateinisch und weitere Aufzeichnungen in deutsch verfasst sind.

    Richtigerweise hätte man Kafka ja als Tscheschoslowake bezeichnen müssen.

  8. Franz Kafka wie auch Franz Werfel waren Juden mit deutscher Muttersprache und tschechischer Staatsangehörigkeit.

    Auch diese lebendige deutsch-jüdische Kultur in Prag ist von den braunen Barbaren unwiederbringlich zerstört worden.

    Übrigens: Reinhold Messner ist ja auch Italiener und nicht etwa Österreicher.

  9. Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Lektüre von „Tante Jolesch oder der Untergang des Abendlandes in Anekdoten“ von Friedrich Torberg. Absolut köstlich! Wobei das Hörbuch (vom Autor selbst gelesen) fast noch besser ist (Zwetschgenknödel sind kein Kompott!).

  10. Nicht zu vergessen:

    Da die Amerkaner das Automobil erfunden ( Messias B. Hussein O.) haben, muß es sich bei der Person des Erfinders um einen US-Bürger namens Carl Benz gehandelt haben.

  11. #3 Saumagenfresser
    Und Kant war Pole, Händel Engländer, Einstein Amerikaner, Klose+Podolski sind eigentlich Polen, jeder Muslim, der in Deutschland wirklich irgendetwas leistet (sind wenige genug) wird als Türke/Araber gezählt und seine nicht-Deutsche Herkunft wird penentrant betont.

    Ist doch ein alltäglich zu beobachtendes Prinzip: Wenn ein Deutscher für irgendeine positive Leistung auffällt, wird er möglichst einer anderen Kultur/Nation zugesprochen, negative Merkmale oder Taten sind jedoch grundsätzlich tief im Deutschen Wesen verwurzelt. Hitler wird so gut wie nie als Österreicher gesehen und jeder Mihigru-Intensivtäter mit doppelter Staatsbürgerschaft wird selbstverständlich als Deutscher gezählt, alles andere wäre ja diskriminierend.

    Volltreffer!!!!!!!!!!
    Sehr guter Kommentar.
    Der Streit, welchem Volk Bethoven und Mozart „gehören“, soll schon zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Österreich, Belgien und Deutschland geführt haben.

    Hier sind Deutschfeindliche Kräfte am Werk, für die alles Deutsche braun ist, stinkt und damit igitigit ist.
    Diese Pseudointellektuellen zeigen in ihren Machwerken ihre bemitleidenswerte geistige Beschränktheit und von reiner Boshaftigkeit getriebenen Hass auf Deutsche.

    Das es selbst im Dritten Reich Deutsche gab, die nicht braun waren und gegen die Braunen ihr Leben eingesetzt und oft auch verloren haben, interessiert diese 68er-Idiotologen überhaupt nicht.

    Alles, was Deutsch ist, ist für die 68er braun und damit Scheiße.

  12. Die Dinge liegen halt nicht so einfach, wie manch Einer (auch hier) sie gern hätten.

    Also, anstatt emotional oder gar hysterisch zu werden, wie wär’s erstmal mit einer guten Biographie?

    Oder zumindest als erster Schritt mit dem entsprechenden Wikipedia-Artikel und darin insb. mit dem Punkt 1.9 „Zur Frage der Nationalität“?

    Zitat:

    Kafka lebte erst im Vielvölkerstaat der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn und nach dem Ersten Weltkrieg in der neu gegründeten Tschechoslowakei. Deutsch wurde in verschiedenen Staaten (z.B.in Österreich, in Teilen der Schweiz, Südtirol) gesprochen. Kafka selbst bezeichnete sich in einem Brief als deutschen Muttersprachler („Deutsch ist meine Muttersprache, aber das Tschechische geht mir zu Herzen“[6]). Die deutschsprachige Bevölkerung in Prag, die etwa sieben Prozent ausmachte, lebte in einer „inselhaften Abgeschlossenheit“[7] mit ihrer auch als „Pragerdeutsch“[8] bezeichneten Sprache. Diese Situation des „Prager Deutschtums“[9] meinte Kafka auch, wenn er in dem bereits zitierten Brief schrieb: „Ich habe niemals unter deutschem Volk gelebt.“[10] Denn er lebte als Deutschsprachiger isoliert innerhalb der tschechischen Mehrheit – wobei er innerhalb der deutschsprachigen Minderheit durch sein sensibles Wesen wiederum isoliert war (zudem gehörte er auch noch der jüdischen Minderheit an). Schon in der Schule gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen tschechisch- und deutschsprachigen Pragern.[11] Das politische Deutsche Reich blieb für Kafka – etwa während des Ersten Weltkriegs – weit entfernt und fand keinen Niederschlag in seinem Werk. Auch Belege für die Selbstsicht einer österreichischen Nationalität, die damals nur rudimentär vorhanden war, lassen sich nicht finden.

    Literatur:

    [6] Kafka, Briefe an Milena. 12. Aufl., Frankfurt a.M. 2002, S. 17.
    [7] Klaus Wagenbach: Franz Kafka. 36. Aufl., Reinbek 2002, S. 54.
    [8] Wagenbach 2002, S. 63.
    [9] Wagenbach 2002, S. 64.
    [10] Kafka, Briefe an Milena. Ebd. Abgesehen von seiner Situation wollte er in diesem Brief seine Verbundenheit mit der Tschechin Milena Jesenskà dokumentieren.
    [11] Wagenbach 2002, S. 24.

  13. Und die deutschen Ostgebiete werden plötzlich zu „polnischem Boden“.

    Lang lebe die selektive Geschichtsvergessenheit.

  14. Ja, klar war Kafka ein tschechischer Schriftsteller. Nur das die Tschechen deutsch lernen müssen, um ihn zu lesen. Solche Probleme hat Frau Elger nicht, weil sie wahrscheinlich meint, dass sie den Autor in der Schule auf „tschechisch“ gelesen hatte, oder weil sie ihr Schul-Zeugniss vom Weihnachtsmann geschenkt bekommen hatte, ohne Kafka überhaupt lesen zu müssen. Vielleicht schrieb Marx auch auf russisch und Franz Werfel auf armenisch?

  15. #16 johannwi (08. Jun 2009 13:28)

    Der Rothen eine Umdeutung der Geschichte zu unterstellen, ist zuviel der Ehre.
    Sie weiß es einfach nicht besser.

  16. So ein Unsinn! Franz Kafka war Sudetendeutscher Jude, oder klingt „Franz“ irgendwie Tschechisch?

  17. Das ist der gleiche Driss, wie die hartnäckige Behauptung, Goethe sei Muslim gewesen. Den können sie wohl nicht eintürkisieren, also war er wenigstens Musel…

  18. Frau Elger geht es einzig und alleine darum, penetrant politkorrekt festzustellen, dass Kafka kein Deutscher war. Mehr nicht und das wussten wir schon. Dummerweise schrieb Kafka auf Deutsch.

  19. #16 johannwi (08. Jun 2009 13:28)

    „Während des Streits griff der 38-jährige Wirt die Männer mit einer Stange an.“

    Der Erfindungsreichtum unserer Schätze erstaunt mich immer wieder aufs Neue.

  20. Wenn der US-Präsident und Weltführer Barack Hussein Obama die Geschichte systematisch fälscht, dann muß man das dem Spiegel natürlich auch zugestehen.

  21. Will PI sich jetzt um die Eigentumsrechte an Frank Kafka streiten? Ist die deutsche Kultur gefährdet, wenn sich jemand irrtümlich oder böswillig unsern Kafka aneignet?
    Dieser Beitrag ist m.E. ein Irrläufer bei PI.

  22. #23 Israel_Hands (08. Jun 2009 13:49)

    Die Deutsche Kultur wird dadurch nicht gefährdet, aber man darf wohl auf irrtümliche oder böswillige Aneignungen berichten.

  23. @ #14 BePe (08. Jun 2009 13:20)

    Naja – wenn man bedenkt, daß
    Kafka ein Tscheche war, daß Kant ein Russe war und daß Einstein ein Amerikaner war,
    dann folgt doch:

    KZ-Auschwitz war polnisch

    Oder?

  24. @ #23 Israel_Hands (08. Jun 2009 13:49)

    Hier gehts um Geschichtsfälschung !! Daher ist der Beitrag wichtig und gut.

    Linksgrün versucht die Geschichte zu fälschen um damit ihre eigene Position zu festigen! Diese gefestigte Position hat wieder Auswirkungen auf das Vorantreiben der Islamisierung.

    Wenn man den sozialistischen Wahnsinn stoppen will, muß man die sozialistischen Lügen enttarnen.

  25. Antifo (08. Jun 2009 13:50)

    Als Freimaurer war Goethe schon ein halber Moslem

    Nachdem Obama in Ägypten meinte, dass wir die Aufklärung dem Islam zu verdanken haben, glaube ich bald alles…

    Denker (08. Jun 2009 13:52)

    dann folgt doch: KZ-Auschwitz war polnisch

    Exakt das. Nur denken, geschweige denn, schreiben darf man das nicht. Nazi! 🙂

  26. -21 DSO-Einsatz im Innern jetzt: Warum mit einer Stange? Hat er etwa sein Messer daheim vergessen?

  27. @ #28 Crisp (08. Jun 2009 14:01)

    Ich führe die Linksgrüne Argumentation einfach ad absurdum.

    Wenn die meinen, daß man rückwirkend andere Nationalitäten verleihen kann,
    dann resultiert diese Methode logischerweise in der Aussage, daß der Holocaust ein europäisches Werk war (nach dem Muster: Auschwitz ist polnisch).

    Und aus dieser Geschichtsfälschung wäre dann eine Holocaust-Leugnung ableitbar – und das alles ohne klassische Nazi-Sprüche, sondern nur mit Hilfe der Linksgrünen Denkweise und alles im Rahmen der political correctness.

    Merkwürdig, oder?

  28. Wo Hitler Deutscher und van Beethoven Österreicher ist, da kann auch ein Kafka Tscheche sein…

  29. Vielleicht hätte ich in dem Leserbrief genauer herausstellen sollen, worum es mir ging, als ich mich an Frau Elger wendete:

    Natürlich würde die literarische Leistung Kafkas in keiner Weise geschmälert, wenn ja WENN er denn Tscheche gewesen wäre. Ich wollte mit der Feststellung, dass es schlichtweg eine Falschbehauptung ist, er sei Tscheche gewesen, auch weder die Tschechen beleidigen, noch Kafka „für uns Deutsche“ alleinig reklamieren. Weltliteratur, wie er sie verfasst hat, sollte möglichst der ganzen Menschheit zugänglich sein und dienen.

    Worum es vielmehr geht ist, dass sich in dem angegriffenen Artikel wieder einmal zeigt, was in praktisch allen Medien in Deutschland Methode hat:

    Wenn irgend möglich werden Errungenschaften Deutscher, ja alle positiven Aspekte deutscher Vergangenheit bis zur Negation verbogen oder ihre Erwähnung ganz vermieden.

    Im Falle Kafkas werden scheinbare Zweifel an seinem „Deutschtum“, die bei genauerer Betrachtungen gar nicht bestehen können, bereitwillig genutzt, um Leistungen der deutschen Kulturnation hastig einem anderen Volk zurechnen zu können. Es könnte ja ansonsten jemand auf die Idee kommen, ein Nationalgefühl oder gar Nationalstolz auf diese Grundlage zu stellen.

    Wie bereits richtig festgestellt wurde, gilt dieses krampfhafte „ausbürgern“ nicht für in Deutschland aufgewachsene Migranten. Wie selbstverständlich wird bei einem Regisseur wie Fatih Akin stets auf seine türkischen Wurzeln verwiesen, was angesichts der geographischen Aussagekraft seines Namens ohnehin überflüssig ist.

    Per Saldo soll so das positive historische Erbe der Deutschen kleingerechnet werden, zu dem zwar auch aber eben nicht nur der Holocaust und die 12 Jahre NS-Dikatatur gehören. Jeder psychologische Laie weiß allerdings, dass ein gesundes Selbstbewusstsein vor allem auf möglichst objektiver Selbsterkenntnis beruht. Letztere möchte der politische Mainstream in Deutschland offenbar vermeiden.

  30. prag ist in tschechien, klar doch, daß da franz kafka ein tscheche ist.
    von der geschichte haben die ungutmenschInnen in aller regel keine ahnung. brauchen sie auch nicht.
    unsinn verzapfen kann man auch ohne basiswissen.
    und daß bürlünü vordertürkei ist, nun, das ist jetzt schon so klar, wie der bauch einer mohammedanerin dick ist.

  31. #25 DSO-Einsatz im Innern JETZT (08. Jun 2009 13:51)

    #23 Israel_Hands (08. Jun 2009 13:49)

    Die Deutsche Kultur wird dadurch nicht gefährdet, aber man darf wohl auf irrtümliche oder böswillige Aneignungen berichten.

    Das war ein kleiner, unbedeutender Lapsus der Autorin, ein Irrtum, ein Bildungsdefizit, hinter dem ich keinen Vorsatz und schon gar kein „sozialistisches“ Kalkül sehe.

    Das wäre vielleicht eine beiläufige Korrektur auf einer Kafka- oder allenfalls noch allgemeinen Literatur-Website wert, hat aber bei PI nichts zu suchen. Für PI gibt es näherliegende und wichtigere Themen und Meldungen. Kurz: ein typischer Aufreger wegen (fast) nichts, wie er bei PI leider manchmal vorkommt. Platz- und Zeitvergeudung.

  32. Das erinnert mich an eine nultikulti-selige Bekannte, die neulich bei einem Abendessen ganz stolz verkündete, sie habe eigentlich polnische Wurzeln, denn ihr Großvater stamme aus – Breslau. „Aus Breslau“, erwiderte ich. „Sprach er denn Polnisch?“ – „Nee, ich glaube nicht“, sagte sie.
    Ich sagte ihr, dass Breslau bis 1945 zu Deutschland gehört habe, aber davon wollte sie überhaupt nichts wissen, es war ihr regelrecht lästig.

  33. Der Hammer war ja mal in der Hamburger Mopo:

    „Der Nikolaus war ein Türke!“

    Mit der altbekannten Geschichte, daß er ja aus Myrna stammte, und dies in der Türkei wäre.

  34. Hat der Altbeduine Gaddafi nicht mal behauptet, Shakespeare sei Araber gewesen ?

    Wer kennt weitere lustige „Falschzuordnungen“ von Großen der Menschheit ?

  35. #36 Hobbes: Shakespeare? Der macht laut dem klingonischen General Chang (Star Trek VI, „Das untentdeckte Land“) nur Spaß, wenn man ihm im klingonischen Original liest. Da ist Gaddafi ja in bester Gesellschaft!

  36. #16 johannwi (08. Jun 2009 13:28)

    Sehr gut!

    @Friederich: Danke für den Hinweis auf Roths pervers-zynische Geschichtsumdeutung. Sollte man sich merken.

    Ja, man muß sich das wohl auch merken, denn wenn man das Citat — ordentlich mit Quellenangabe — bei Wikiquote einstellt, wird es wieder wegcensiert.

  37. #39 Israel_Hands (08. Jun 2009 15:01)

    Ich finde nicht, dass dieser Lapsus so unbedeutend ist.
    Einfach, weil tatsächlich „Methode“ dahintersteckt.
    Es ist ein klassisches Motiv in den linken Medien, alles Deutsche als nicht-Deutsch zu deklarieren.
    Kafka ist eigentlich Tscheche,
    Ostpreußen „urpolnischer“ Boden
    und Deutschland haben die Türken wiederaufgebaut.

  38. @ #39 Israel_Hands

    Dass es sich um einen bloßen Irrtum der Autorin handelt, ist nahezu ausgeschlossen, da es, wenn es um Inhalte des Germanistikstudiums geht, geradezu abwegig ist, von einem tschechischen Autoren zu sprechen. Wenn überhaupt wäre in diesem Kontext das versehentliche „eindeutschen“ eines eigentlich ausländischen Schriftstellers denkbar. Insofern darf man von voller Absicht ausgehen.

    Ich kann deine Jammerei nicht verstehen, es ging mir um PC-Kritik, und wo könnte die besser aufgehoben sein als auf diesem Blog.

  39. Eines war er auf alle Fälle,ein genialer (deutschsprachiger) Schriftsteller.Ruhe in Frieden Franz.

  40. Von wegen Absicht — es handelt sich in dem Fall mit Sicherheit um reine Blödheit der Journalistin Elger. Ich vermute, die ist ein Pipimädchen Anfang Zwanzig, studiert Journalismus oder war auf einer „Journalistenschule“, nachdem sie ein zweitklassiges Abitur auf einer von Migranten überlaufenen Schule in einer westdeutschen Großstadt abgelegt hat.

    Sie musste den Namen „Kafka“ in der Wikipedia nachgucken, und als sie „Prag“ las, hat sie den weiterführenden Link angeklickt, hat auf der nächsten Seite „Tschechien“ gelesen, und schon war ihr Artikel zu Kafka so gut wie fertig.

    Gelesen hatte sie zwar bisher nichts aus dessen Feder, aber macht ja nix — auf ihrer Schule wurde ja sowieso kaum was gelesen ….

  41. #46 Multi-Kulti-Freund (08. Jun 2009 16:19)

    Der Spiegel kassiert aber reichlich in diesen Tagen:

    Der mehrfache Bestsellerautor Dr. Udo Ulfkotte haut auch schon zum 2. Male in wenigen Tagen auf die Redakteure des Spiegel ein.

    Nachdem ich Ulfkottes Kommentare gelesen habe, sage ich: Er hat Recht!

    #48 emigrant (08. Jun 2009 16:43)

    @ #39 Israel_Hands

    Ich kann deine Jammerei nicht verstehen, es ging mir um PC-Kritik …

    Nimm’s nicht persönlich. Ich glaube nun mal nicht, dass die „Vertschechung“ Kafkas ein absichtlicher „Türke“ war und irgendetwas mit PC zu tun hat.

    Preisfrage 1: Welchem Land gehört der Verfasser des Weltbestsellers „Die Wohlgesinnten“?
    Preisfrage 2: Welchem Land gehört der bedeutende Schriftsteller Julien Green (1900-1998)?

    Man kann sich da leicht täuschen …

    PC ist, wenn nichts getürkt ist.

  42. …und so wurde aus dem Land der Dichter und Denker das Land der Dhimmis und Leistungsverschenker…

  43. Bei soviel Blödheit in den Redaktionsstuben der Printmedien wundert man sich dann doch über den Hochmut, mit der sie das Medium Internet verteufeln. Jüngstes Beispiel ausgerechnet der Spiegel:

    Das Internet sei ein Hort von „Schwarm-Dummheit“, „Bolschewismus“ und „Diffamierung und Verfolgung Andersdenkender“.

    Selbstverständlich steigt auch Lenin-Verehrer und 68er-Betonkopf Jens Jessen zustimmend in die Debatte ein: Das Internet zeige „Netzfanatismus“, „egalitären Relativismus, der kein Mehr- und Besserwissen dulden kann“, ja „E-Bolschewismus“ und „Verdummung“. „Die Pisa-Katastrophe, überall sonst beklagt, ist im Netz zur Norm erhoben worden.“

    Wie man am Beispiel Kafka sehen kann, ist das mit dem Besserwissen in den Redaktionsstuben so eine Sache…Und der gute Jessen kaut noch immer daran, daß seine geistige Gülle zur Migrantengewalt damals im Netz nicht widerspruchslos durchging. Das hat dem Meinungstotalitaristen nicht geschmeckt.

  44. Franz Kafkas Romane wurden ausschließlich in deutscher Sprache veröffentlicht (auch wenn man ihn später ins Tschechische übersetzte) und man zählt in zu Recht zu den Großen der Weltliteratur.
    Ihn als tschechischen Schriftsteller zu bezeichnen zeugt nicht nur von Unkenntnis, sondern gleichzeitig von einer unglaublichen Borniertheit, auch wenn das in Zeiten des relativierenden Kulturmarxismus und der kulturellen Selbstverleugnung offensichtlich in Deutschland Mainstream ist.
    Hier sein Lebenslauf:
    http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/KafkaFranz/index.html

  45. Danke PI, der Bericht und die Kommentare sind witzig geschrieben und machen es sehr anschaulich, worum es geht. Auch wenn es eigentlich recht unbedeutend ist, ist es super auch mal etwas so aufheiterndes hier zu lesen. ^^

  46. #27 Israel_Hands (08. Jun 2009 13:49)
    Es gehört wohl hierhin, auch wenn es viele andere schlimmere Dinge gibt. Wie # 40 cyrk 90 zu recht feststellt, gehört dies in einen größeren Zusammenhang der eigenen Geschichtsverleugnung bzs. Fälschung. Das wiederum liegt u. a. am verordneten Selbsthaß, der spätestens seit 68 Doktrin ist.

  47. #1 Israel_Hands (08. Jun 2009 17:39)

    Eine Anmerkung noch:

    Es geht gerade nicht darum, dass man jeden Autoren oder jede andere bedeutende Persönlichkeit genau einer Nation zuordnen könne.

  48. Die hysterischen Angriffe aus den Mainstream-Printmedien gegen das Internet werden sich sicher noch verschärfen. Man sieht dort einfach seine fetten Stellen gefährdet, weil immer mehr Leser merken, dass sie für dumm verkauft werden.Wer ist noch so blöd, und bezahlt viel Geld für die eitlen und weltfremden Ergüsse von linkgrünen Schmierern. Die meisten Menschen leben eben nicht in linksgrünen Edelghettos sondern in der harten Realität.

  49. also mir reicht es jetzt mit diesen streitigkeiten, of kafka deutscher, österreicher oder tscheche war.
    in wirklichkeit war er nämlich jugoslawe.
    alles klar?

  50. Das Franz Kafka die Tschechische Sprache beherrschte ist kein Wunder, den er ist am 3. Juli 1883 in Prager Altstadt geboren. Danach ist seine Nationalität ( nicht die Staaatsangehörigkeit) Tschechisch. Er besuchte allerdigst deutsche Schulen. Die deutsche Grundschule in Prager Altstadt, das deutsche Gymnasium und auch die deutsche Universität im Prager Karolinum und Klementinum. Ich würde es so sagen: Kafka war ein deutscher Jude tschechischer Nationalität. Vielleicht irre ich mich aber. Es ist aber auch gleichgültig.

  51. natürlich irrst du dich, havel
    „wenn eine katze im fischgeschäft junge bekommt, sind das auch keine heringe, sondern KATZEN!
    hier wurde es schon gesagt: die guten sind anderer nationalität, die pöhsen eben deutsche. ansonsten hat er recht, mit dem pipi-mädchen studiert, prag ist tschechien alles klar. von der cssr hat sie noch nie gehört…

  52. #22 Teddy Mohammed (08. Jun 2009 13:39) So ein Unsinn! Franz Kafka war Sudetendeutscher Jude, oder klingt “Franz” irgendwie Tschechisch?

    Franz nicht, aber KAFKA = Dohle.
    Alles klar?

  53. Mir ist es tatsächlich gleichgültig ob Franz Kafka ein Deutscher, Tscheche oder Österreicher war. Ich weiß nur eins. Nach den damaligen Gesetzen wurde es folgend geregelt. Jeder, der auf dem Gebiet der CSR geboren wurde, besas die Tschechische Nationalität (Národnost) was nichts mit der Staatsangehörígkeit (Statni príslusnost) zu tun hatte. Wenn F. Kafka geboren wurde, gab es noch keine CSR.
    Ich weiß nicht mal was ich bin. Mein Vater ist in der K u.K Monarchie geboren und diente in der Österreichischen Armee. Ich bin in Prag, damals schon CSR geboren, aufgewachsen bin ich im Protektorat Böhmen und Mähren und bin ein Deutscher. Die Deutsche Sprache beherrsche ich nicht so gut wie manch ein Schreiber hier und die Tschechische Sprache habe ich längst vergessen. WAS BIN ICH?

  54. #5 Herbert Klupp (08. Jun 2009 12:54)

    Die Autorin ist – so oder so – ein “armes Schwein” und Opfer der PC ! Bevor derzeit der (”Bio-”)Deutsche als solcher nun gerade langsam als Opfer der PC entdeckt wird (ausgenommen natürlich diejenigen die Ko-Tau-mäßig die “anderen Kulturen” hofieren bis zum Anschlag), waren es die “Heimatvertriebenen” und “Sudetendeutschen” schon lange, genauer gesagt, seit 1968. Kafka steht diesem Volksstamm historisch zu nahe, daher wird er tschechisiert.
    Ein Trost nur, daß diese PC-Schreiber mittlerweile ihre bodenlose Blödheit nicht mehr verbergen (können oder wollen)
    MERKE: einmal hat jede Lüge ihr Ende !

    Ich hoffe es zwar auch, bin aber eher skeptisch, wenn man bedenkt, dass die heutige Jugend gerade mit solchem „Wissen“ indoktriniert wird, dann kann man davon ausgehen, dass innerhalb weniger Generationen die PC-Ideologie in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und die Vergangenheit ist eines der ersten Opfer.

  55. Havel, Du bist ein BOEHME. Damit bezeichne ich alle die, deren Nationalitaet man nicht klar definieren kann (und was ja im Grunde auch egal ist), aber gerade so erspart man sich in kulturellen Mischgebieten streit. Du bist ein Boehme wie Friedrich Smetana, Anton Dvorak, eben jener Franz Kafka, Friedrich Torberg, Jan Neruda, Ernst Waldbrunn, Albrecht von Wallenstein und viele andere gute Maenner, die dieses schoene und alte Land hervorgebracht hat!

  56. #65 Orlando Furioso Du bist ein Boehme wie Friedrich Smetana, Anton Dvorak, ….. und viele andere gute Maenner, die dieses schoene und alte Land hervorgebracht hat!

    Danke für die Blumen und dafür, dass Sie mich in einem Atemzug mit diesen Männern genannt haben. 😉

  57. Gibt es wirklich nichts Wichtigeres als sich über die nationale Zugehörigkeit von Kafka zu streiten? Gott, welch ein Verbrechen gegen die Deutschen wurde da begangen!

    Ich habe den Eindruck, dass das Niveau hier sinkt, es wird nationalistisch und rechtslästig.

  58. Lassen wir den Schriftsteller doch selbst zu Wort kommen:

    „Deutsch ist meine Muttersprache, aber das Tschechische geht mir zu Herzen. […] Ich habe niemals unter deutschem Volk gelebt.“

  59. das sind fehler in diesem brief drin.

    1806 gab franz II auf druck von napoleon die kaiserwürde des heiligen römischen reiches deutscher nation zurück, damit erlosch das reich und wurde österreichischer kaiser als franz I.

    kafka hat sich als österreichischer jude gefühlt, nicht als deutscher.

    mfg

  60. ausserdem hat es damals die tschechei oder die tschechoslowakei nicht gegeben. das war böhmen und mähren.

    mfg

  61. Gemäß der Doktrin der Dressurelite ist Kafka Tscheche. Und der deutsche Bundespräsident ist Pole mit moldawischen Migrationshintergrund.

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