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Offenbach: Gefährliches Pflaster für Migranten

[1]Die SPD-Stadtverordnete Gertrud Marx (Foto) hat in Offenbach einen Deutschkurs für Migrantinnen [2] an der Schule von deren Kindern eingerichtet. Man kann den armen Zuwandern keinesfalls zumuten, im rassistischen Deutschland öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, nachdem ein böser Deutscher ohne Grund eine Kopftuchfrau in einem Bus ohrfeigte.

„Das ist der Gipfel dessen, was in Offenbach passiert.“

echauffiert sich die SPD-Gutfrau über den Vorfall, der natürlich indiskutabel ist, sollte er sich denn wirklich so zugetragen haben. Allerdings bekommen andere ein Messer zwischen die Rippen oder die Gesichtsknochen gebrochen, nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind, was wir eher geneigt sind, als „Gipfel“ zu bezeichnen. Allerdings ist uns noch nicht zu Ohren gekommen, dass die SPD-Frau sich darüber aufregt.

„Sie haben ein Recht darauf, hier friedlich zu leben“, meint die Vorsitzende des Betreuungsvereins. Und doch erlebten sie Tag für Tag Diskriminierung. Gerade hatten die Frauen, die jahrelang ohne Sprache gelebt haben, langsam angefangen, sich etwas zuzutrauen: Ob es dabei um ein Gespräch mit dem Fußballtrainer des Sohnes geht, ums Kuchen verkaufen beim Schulfest oder um einen Besuch der Gruppe am Ketteler-Krankenhaus – der Deutschkurs zeigte erste Erfolge.

Durch den Übergriff im Bus scheint vieles dieser Arbeit zunichte gemacht, obwohl die Betroffenen eigentlich ermutigt werden sollten. Das Verlassen ihres Wohngebiets fällt den Waldschul-Müttern ohnehin schwer. Wie eingeschüchtert die Gruppe bereits ist, die vorwiegend aus Kopftuchträgerinnen besteht, beschreibt Gertrud Marx: „Als wir beim Kaufhof frühstücken wollten, waren sie zunächst ängstlich und fragten, ob sie das dürfen.“ Weil die bildungsfernen Migrantinnen den Weg zur Volkshochschule nicht auf sich nehmen würden, da die Hemmschwellen zu groß sind und eine Fahrt mit dem Bus einem echten Abenteuer gleichkäme, entstand die Idee, an der Schule der Kinder Deutsch zu lernen.

35 Schülerinnen hat sie bisher, darunter zehn (!) Analphabetinnen.

Ich habe am Anfang auch gedacht, warum können die Mütter kein Deutsch? Doch inzwischen habe ich kapiert, dass das Angebot, das man macht, passen muss. Deswegen brauchen wir solche Projekte in ganz Offenbach.“

Merke: Du passt zu uns, wenn wir uns passend machen!

(Spürnase: Florian G.)

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Macht Döner doch nicht schöner?

geschrieben von PI am in Deutschland,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

[3]Unsere Schätze, auf die wir nicht verzichten können, und die unsere Renten zahlen werden, fallen durch besonderen Hunger auf. Nein, nicht durch Bildungshunger, sondern durch Hunger auf Süßes und Fettes. Schon als Kinder zu fett [4], werden viele wohl eher vorzeitig Rente beziehen als Beiträge zahlen.

Türkische Kinder sind fast doppelt so oft krankhaft übergewichtig wie der jugendliche Durchschnitt der Bevölkerung. Zu süß, zu fett, kein Sport: Eingewanderte Familien haben damit besondere Probleme.

Wenn ABC-Schützen namens Attila oder Selina vor der Einschulung auf die Waage steigen, notiert der Amtsarzt häufig „Präadipositas“ und „Adipositas“. „Ihr Kind ist zu dick“, diese Nachricht kommt bei vielen türkischen Müttern trotzdem nicht an. (…) Als „Problem, das seit Jahren bekannt ist“ beschreibt der Münchner Ernährungsmediziner Professor Hans Hauner die Situation: „Es muss dringend was geschehen.“ So sei erwiesen, dass ernährungsbedingte Leiden wie Diabetes und Gefäßerkrankungen in der türkischen Gemeinschaft häufiger und früher einträten. „Einen unguten Mix aus orientalischen Essgewohnheiten“ wie spätem, reichlichem Essen und „westlichen Ernährungssünden“ mit viel Fast Food, zuckrigen Getränken und süßen Snacks hat Hauner bei der Adipositas-Risikogruppe feststellen können.

Die Folgen der Fresserei sind Diabetes und Herzkrankheiten. Und weil man in Deutschland ja kein deutsch können muss, bieten wir Aufklärung in türkisch [5].

(Spürnasen: Rainer M., justusd und Florian G.)

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