afghanistan-wahl

Afghanistan hat gewählt: Trotz der massiven Terrordrohungen durch muslimische Verbrecherbanden haben Millionen Afghanen die Möglichkeit wahrgenommen, an demokratischen Wahlen teilzunehmen. Damit zeigt das Volk nicht nur, dass der Einsatz unserer und vieler weiterer Soldaten für die Freiheit nicht umsonst ist, sondern beschämt auch grüne und linksextreme Hetzer, die das Land allzu gerne ihren terroristischen Moslemfreunden als Beute überlassen würden. 

Und auch den selbsternannten Kenner des Landes, den senilen Schwätzer Scholl-Latour, der im Vorfeld der Wahlen den Bemühungen um eine demokratische Veränderung Afghanistans mit gewohnt gehässiger Häme in den Rücken gefallen war.

Die WELT berichtet:

Millionen Afghanen haben am Donnerstag Todesdrohungen und Anschlägen der Taliban getrotzt und sind in die Wahllokale geströmt. Behörden, unabhängige Beobachter und die UN meldeten aus allen Landesteilen eine rege Beteiligung an der zweiten Präsidentenwahl seit dem Sturz der Taliban im Jahr 2001.

Präsident Hamid Karsai nannte die Wahl einen Erfolg. Trotz 73 Anschlägen in 15 Provinzen hätte „das Volk Raketen, Bomben und Drohungen ignoriert“, sagte er nach dem Ende der Abstimmung. Karsai ging als Favorit ins Rennen um das höchste Staatsamt, muss sich aber Anfang Oktober möglicherweise einer Stichwahl gegen den stärksten Herausforderer Abdullah Abdullah stellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte die Wahl als wichtigen Schritt zu mehr Demokratie.

„Es haben sich vor den Wahllokalen sowohl im Norden und in der Hauptstadt als auch – was sehr ermutigend ist – im Osten lange Schlangen vor den Wahllokalen gebildet“, sagte UN-Sprecher Aleem Siddique. Die übergroße Mehrheit der Wahllokale sei geöffnet und mit Wahlunterlagen versorgt. Der Osten und der Süden des Landes sind Hochburgen der Taliban, die zum Boykott der Wahl aufgerufen und Teilnehmern mit Vergeltung gedroht haben. Auch aus dem Süden kamen Meldungen über eine rege Stimmabgabe. Viele Beobachter seien über die starke Beteiligung überrascht gewesen, sagte Bill Gallery von der Organisation Democracy International. „Das übertraf ihre Erwartungen.“

Entgegen linker und muslimischer Propaganda wird in Afghanistan, ebenso wie im Irak, kein Krieg des Westens gegen das dortige Volk geführt. Moslemterroristen, die meist im Fokus der Qualitätspresse stehen, sind keine legitimen Vertreter ihrer Völker. Vielleicht versteht das nun auch die ZEIT, die noch vor vier Wochen sicher war, immer Recht zu behalten:

Eine Prognose lässt sich schon jetzt treffen. Viele Afghanen werden am 20. August nicht zur Wahl gehen, wenn der Nachfolger von Präsident Hamid Karsai gesucht wird und in allen Regionen zugleich neue Provinzräte zur Abstimmung stehen. Die Wahlmüdigkeit am Hindukusch ist groß, die zarte Pflanze Demokratie durch fehlende Sicherheit und ein Klima verbreiteter Korruption geprägt.

In Hamburger Sesseln neigt man dazu, die eigene Feigheit zur globalen Eigenschaft der Menschen zu erheben. Ein Irrtum. Mit der mutigen Wahlbeteiligung, an der sich manche Bewohner demokratischer Staaten ein Beispiel nehmen könnten, sagen die Afghanen auch Dank an alle, die in den vergangenen Jahren unter Einsatz ihres Lebens für den demokratischen Aufbau des Landes gewirkt haben.

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51 KOMMENTARE

  1. Mein Gott Walter ; wer hat nur diesen Artikel
    verfasst ?
    Hat er Tomaten auf den Augen ?
    Karsai von Amis Gnaden und und und
    Das soll eine Wahl gewesen sein ? Was hatte denn
    das Volk für eine AUSwahl ?
    PEST oder Cholera !
    Ist der Verfasser wirklich so dämlich ? oder
    steckt MAIN-Straem-Niveau dahinter ?

  2. Das hat nichts mit Auswahl zu tun! Dieser Staat und seine Bevölkerung sind in „keinster weise“ Demokratitauglich! oder meinst ohne Amis hatten sie eine Demokratie!
    Alles westliches Militär abziehen ! Zaun drum das keine Drogen mehr rauskommen! Kein Geld mehr ! keine Hilfe und abwarten was passiert !

    Gruß Andre
    Patriotisch,Antiislamisch,Proisrae lisch

  3. Eine ketzerische Frage sei erlaubt: Wieso lassen aber die USA das Königreich Saudi-Arabien mit seinem Extrem-Islam gewähren? Denen müßte genauso Feuer unter dem Hintern gemacht werden.

  4. das paßt den linken ..schlöchern nicht, daß die afghanen trotz gefahr für leib und leben das wahlrecht ausüben. den linken wäre es lieber gewesen, sie wären aus angst vor den taliban zu hause geblieben.
    dann könnte das linke gesocks jetzt schwadronieren, der afghanistan-einsatz sei ein fehlschlag.
    aber solche sachen wie demokratie waren den linken schon immer suspekt.

  5. Vielleicht wollen die Afghanen gar keine Demokratie, die man ihnen hier von außen aufzwingen will. Jahrhundertelang ging es ohne und nebenbei hat man noch die Briten ( 1842 ) und die Sowjets aus dem Land geworfen und ein dritter Rauswurf fremder Mächte ist auch noch vor 2019 ( siehe Steinmeyer ) durchaus denkbar.

  6. Was is denn nu los ? Gestern war ich „NUR“ noch Nazi weil ich PI lese, aber heute,? …..
    „beschämt auch grüne und linksextreme Hetzer, die das Land allzu gerne ihren terroristischen Moslemfreunden als Beute überlassen würden.“
    Wie #3 Andre schon schreibt, raus, Zaun drum, kein Geld, keine Hilfe, „Südländische“ Straftäter rein.
    Jetzt bin ich wohl Grün-Linksterrorist. 🙁
    Der Spinnt wohl, der Verfasser.

  7. dieses land braucht keine demokratie-es braucht eine starke hand von einem gescheiten menschen-nicht den elenden depp der jetzt an der macht ist.

  8. Ich weiß gar nicht, warum sich der Autor Peter Scholl-Latours Interview so verurteit, denn ich fürchte PSL hat recht. In Afghanistan gibt es traditionell die Herrschaft der Stämme. Und da passt unsere westliche Demokratie einfach nicht hin.

    Und es kann mir keiner erzählen, dass der Inhalt der Wahlurnen auf dem Transport per Esel nicht irgendwo manipuliert wird. Ich frage mich, warum die Stimmen nicht einfach vor Ort ausgezählt werden. Gestern kam in den Tagesthemen, dass das amtliche Endergebnis erst Ende September(!) bekannt gegegeben wird (und solange herrscht weiter Kriegszustand in Afghanistan). Eine genügend lange Zeit um das „richtige“ Wahlergebnis zu realisieren.

    Das ganze Gerede darum, dass Al-Kaida in Afghanistan sei, stimmt ja gar nicht. Die sind ja gar nicht mehr dort. Die sind doch jetzt in Pakistan, im Jemen und vielleicht in Somalia.

    Nur bei obiger Aussage muss ich PSL widersprechen. Wer wenn nicht die Taliban führt denn den Terrorkampf gegen die westlichen Soldaten im Land? OK, es gibt aber sicher Metastasen der Taliban in anderen Ländern.

  9. @ #5 Pro Patria (21. Aug 2009 09:17)

    Eine ketzerische Frage sei erlaubt: Wieso lassen aber die USA das Königreich Saudi-Arabien mit seinem Extrem-Islam gewähren? Denen müßte genauso Feuer unter dem Hintern gemacht werden.

    Der CIA, die NSA und die Streitkräfte sehen das genau so, ABER:

    Saudi-Arabien hält (neben China) die US-Wirtschaft am Leben, deshalb schaut man lieber weg. Die USA sind daher bezüglich Saudi-Arabien lahmgelegt.

    Die Saudis haben sich so massiv in den USA eingekauft, daß ohne dieses Geld höchstwahrscheinlich die US-Wirtschaft und damit auch die US-Regierung zusammenbrechen würde.

    Zur Zeit kaufen sich die Islamisten massenhaft in Deutschland ein, um genau das gleiche zu erreichen:
    Lahmlegen des Gegners durch existentielle Abhängigkeit

    siehe: Mercedes, VW, Steigenberger Hotels; usw. usw.
    Es wird immer mehr von Islamisten aufgekauft (Neusprech: „Investiert“) – und die Abhängigkeit wird immer größer;

    Frage: Hat ein islamistischer „Investor“ irgendwann einmal seine Beteiligungen wieder verkauft???
    Nicht daß ich wüßte – was ein Islamist einmal besitzt, gibt er nicht mehr her.

  10. Als ob diese „Menschen“ demokratie tauglich wären… lächerlich ! Nichtmal in 1mio Jahren werden die eine ähnlich zivilisatorische Stufe erreichen, wie die Europäer !

    Und bis dahin leben sie von unseren Spenden und Gutmenschen…

  11. @ #11 KDL (21. Aug 2009 09:44)

    Grundsätzlich sollte man beachten:

    Demokratie ist nur überlebensfähig, wenn mind. 85% der Wahlberechtigten Lesen und SChreiben kann.

    Analphabetismus ist der Tod jeder Demokratie !!

    In Afghanistan bietet sich deshalb NUR ein Feudalsystem und ein Lehenswesen an, wie wir im Mittelalter gehabt haben.

  12. Gebe den Schreibern
    #3 Andre (21. Aug 2009 09:11)
    #8 gnef (21. Aug 2009 09:37)
    #1 STRELA2009 (21. Aug 2009 09:06)
    Recht!!!

    Wir sollten einfach akzeptieren, dass unsere Auffassung von Demokratie u. Volksführung in anderen Kulturen nicht als das Gelbe vom Ei angesehen wird.

    Aber nein: USA u. Europa wollen aus Macht- und Geldgier das gleiche System und damit die gleichen Deppen wie hier in andere Länder installieren. Dann regiert es sich berechenbarer für die Gierlappen!

    Laßt andere Völker doch ihren eigenen Weg finden! Unser Glück muss nicht zwangsweise auch das Glück anderer sein!

    Aber – Öl, Gas u. entsprechende Leitungen….
    Die Türkei MUSS in die EU, dann klappt es auch – wahrscheinlich – mit der Gasleitung! Doch den Preis zahlen die EU-Mitgliedsstaaten. Die Türkei wird zur Zahlung bitten (Zahlung fordern!), denn sie hat dann den Finger am Knopf.

    Als wirtschaftlicher Partner ist mir Rußland tausendmal lieber, weil verläßlicher!

  13. Glaubt ihr wirklich, die Steinzeitmuslime in Afghanistan wüssten, was Demokratie ist??

    Was sollen solch naive Artikel.

    Das war und ist ein großer Zirkus…

    Der Peter, der Scholl-Latour, liegt mit seiner Einschätzung total richtig.

    Selten solch einen schwachen Artikel auf PI gelesen….

  14. #20 fragnachX

    Ob die Petition 50.000 oder 1 Mill. Unterschriften zusammenbringt, es wird von unseren Politikern – und erst recht von Ausländern – lächelnd hingenommen. Es gibt kein Recht auf Volkesstimme – ausser bei Wahlen!

    Also – Petition oder in China fällt ein Sack Reis um: gleiche Wirkung!

    Was soll das? Wir sollten uns lieber um die hiesigen Wahlen Gedanken machen!

  15. #15 Denker

    Analphabetismus ist der Tod jeder Demokratie !!

    In dieser Richtung hat dieser Satz sicher seine Richtigkeit. Der Umkehrschluss, also dass die Fähigkeit zum Lesen und Schreiben gleich Demokratie ist, gilt aber nicht. Das sehen wir ja selbst im angeblich demokratischen Deutschland. Wer sich hier bloß auf seine Tageszeitung verlässt und alles glaubt, was er dort ließt, ist verlassen. Man muss also zwischen den Zeilen lesen können und
    darf sich vor allem nicht auf nur eine Quelle verlassen (Stichwort „Medienkopmpetenz“). Aber genau dort hapert es bei den meisten.

  16. Die Wahl ist eine Farce, das sollte PI doch auch wissen, es sind fast 2 Millionen mehr Wahlscheine im Umlauf wie einwohner, das ist alles makulatur.

  17. Mit Ausdrücken wie „selbsternannter Kenner“ und „seniler Schwätzer“ verrät der Artikelschreiber einiges über sich selbst aber nichts über PSL.

  18. Ein strohdummmer Beitrag, ich koche vor Wut. Was soll der Blödsinn? Die Vorstellung, wir würden den Afghanen “Demokratie” lehren, ist von monumenaler Komik. Welche Art von “Demokratie” denn, etwa unsere??? Inklusive Kampf gegen Rechts auf Kosten des Steuerzahlers? Moscheebau auf Kosten der Christen? Förderung der Toleranz gegenüber Kopftuch und Burka? Muslimisches Frauenschwimmen? Akzeptanz der „unvermeidbaren“ Scharia? Aufklärung der Afghanen in Afghanistan über ihre Rechte hier in Deutschland, natürlich in deren Landessprache? Frau Böhmer wird schon dafür sorgen! Inklusive regelmäßigem Heimaturlaub der Kinder auf Kosten des deutschen Steuerzahlers, damit der Nachwuchs nur ja nicht zu sehr in Kontakt mit unserer Kultur kommt!!!!!!!!!!!!!!
    Wir sollten erstmal bei uns anfangen, echte Demokratie einzuführen, bevor wir das der muslimischen Welt beibringen!

  19. Scholl-Latour schätze ich mittlerweile für einen selbstverliebten Schwätzer u. Moslem-Sympathiesanten ein. Doch sein Interview mit n-tv war realistisch.

    Der von PI gedruckte Artikel ist Schund! Er ist von einem Fantasten geschrieben! Unrealistisch u. PC, und damit verlogen!

  20. Warum Saudi-Arabien?

    Weil die USA am TROPF hängen. Den Saudis gehören lt. Micheal Moore (wie hieß der Film noch gleich?) 7% der USA (populistisch gesprochen).

    Auch hier hat man es gesetzlich zugelassen, dass sich totalitäre Staaten in unsere wichtigsten Wirtschaftsunternehmen einkaufen.

  21. Dem Schreibstil nach könnte der Beitrag von einem gewissen Steinhöfel stammen, einem selbsternannten Experten für „Demokratie“ und die Farben rot-weiß-blau.

    Wenn der Atutor konsequent gewesen wäre, hätte er sich lieber selber dort als Kandidat aufstellen lassen, anstelle die stolze Forderungsmarionette Karzai als Erfolg der demokratie zu präsentieren.

    Moment mal, wenn es Steinzeitkommunismus gab, so haben wir hier konsequenterweise Steinzeit-Demokratie!
    Hurra! 😀

  22. Und die Ausfälle gegen Scholl-Latour sind unterste Schublade.
    Scholl-Latour war wenigstens mal vor Ort.
    Und wo war der Autor des Beitrages?
    Auf dem Örtchen, nicht wahr?

    🙁

  23. #26 jhunyadi
    Du sprichst mir aus der Seele!

    Was soll das Alles? Wir Deutsche zerreißen uns in den Medien das Maul über die Ungerechtigkeit der Wahlen in Afghanistan. Was passiert denn tagtäglich in Deutschland? Rechtsbeugung zugunsten der Moslems! Es ist von unserer Seite einfach lächerlich und Augenwischerei, den Afghanen, Irakern, Iranern und anderen islamischen Staaten mit erhobenem Zeigefinger zu kommen.

    Mittlerweile gilt schon soviel „Sharia“ in unserem Land akzeptiert u. übernommen, dass Adenauer sich im Grab rumdrehen würde, wenn er könnte!

    Die Sharia ist grundgesetz- und menschenrechtswidrig – und damit der Islam!

  24. Was habt ihr gegen PSL? Immer noch böse, weil er diese Sängerin nicht hat ausquatschen lassen?

  25. Hat gestern jemand das heute journal gesehen?
    M.S. war genauso begeistert von demokratischen Wahlen in Afghanistan. Endlich können sie wählen,so wie wir, so ganz ohne Wahlbetrug.
    *lol*

  26. Ganz aktuelles Interview mit Peter Scholl-Latour

    „Da wird ein Zirkus aufgeführt“

    Mit Spannung wird die Wahl in Afghanistan erwartet. Der amtierende Präsident Hamid Karsai gilt als klarer Favorit – eine andere Frage bleibt, ob er auch der richtige Mann ist, um das Land voranzubringen. n-tv.de sprach mit dem 85-jährigen Publizisten und Journalisten Peter Scholl-Latour über das Staatsoberhaupt, den Einfluss der Taliban auf die Wahl und die Bedeutung Afghanistans für den Westen.

    n-tv.de: In Afghanistan stehen die Präsidentschaftswahlen an. Präsident Hamid Karsai ist der Favorit. Ist er der richtige Mann für Afghanistan?

    Scholl-Latour: Natürlich nicht. Die Wahl ist ja auch genauso dubios wie die von Ahmadinedschad in Teheran – ein Glanzstück ist das nicht. Aber er wird wahrscheinlich gewählt werden. Ich weiß nicht, vielleicht hat er den Bescheid schon vorliegen, wohl noch nicht.

    Warum ist die Wahl so dubios wie im Iran?

    Ich würde sogar sagen, dass die Wahl von Ahmadinedschad noch glaubwürdiger ist. In Afghanistan bestimmen doch die Warlords, wie gewählt wird. Sie haben ja auch die schönen Bilder gesehen von den Eseln, die die Wahlurnen transportieren – was meinen Sie, was mit den Urnen alles gemacht wird, bis sie angekommen sind? Das ist doch eine Farce. Ich habe selber eine Wahl erlebt in Afghanistan: Das ist ein Zirkus, der da aufgeführt wird, mehr ist das nicht. Und es ist eine Täuschung der Öffentlichkeit, auch eine Täuschung der deutschen Öffentlichkeit. Es wird vorgeführt, dass dort irgendeine Form von Demokratie herrsche. Die Karten sind doch alle vorher verteilt. Man weiß, wer gewählt wird und wer nicht – von einer Meinungsäußerung kann da keine Rede sein. Es steht von vornherein fest, dass Herr Karsai bleibt.

    Welche Bilanz lässt sich nach acht Jahren Karsai ziehen?

    Es ist katastrophal. Stellen Sie sich vor: Acht Jahre – das ist doppelt so viel wie der erste Weltkrieg. So lange dauert diese Geschichte schon. Und das dumme Gerede, es seien so viele Schulen gebaut worden und es ginge den Leuten so viel besser – das stimmt ja alles nicht. Die Lage hat sich dramatisch verschlechtert! Im Jahr 2001 nach der Blitzoffensive der Amerikaner konnte man ja im Land ziemlich frei und ungestört herumreisen; davon kann heutzutage nicht mehr die Rede sein.

    Es ist auch eine Ungeheuerlichkeit, dass unter dem Schutz der NATO Afghanistan mit 90% der größte Opium- und Heroinproduzent der Welt geworden ist – und es weiterhin bleibt. Das ist doch die Ungeheuerlichkeit an der ganzen Geschichte. Während unter den Taliban die Opiumproduktion außerordentlich reduziert war; die haben nur so viel Opium angebaut, wie sie zum Ankauf von ein paar Waffen gebraucht haben.

    Sie sagen, die Warlords stehen hinter Karsai und bestimmen die Wahl. Wie sieht es mit der afghanischen Bevölkerung aus, steht sie hinter dem Präsidenten?

    Die meisten Leute kennen ihn wahrscheinlich gar nicht, weil er kaum mehr Kabul verlässt. Und ich glaube nicht, dass er eine sehr bekannte Persönlichkeit ist. Die Leute kennen vor allem ihren jeweiligen Stammesführer und die Leute, die dieser ausgewählt hat.

    In den Medien wird immer wieder behauptet, die Wahl könne als Bestätigung oder Ablehnung der bisherigen Afghanistan-Strategie der USA – oder des Westens insgesamt – gesehen werden kann. Stimmen Sie zu?

    Das ist natürlich Quatsch. In Afghanistan wird in den Schluchten entschieden, dort wo gekämpft wird und die Unsicherheit zunimmt. Die Wahl ändert da nichts daran – die werden doch die gleiche Mannschaft haben wie vorher, vielleicht in etwas anderer Zusammensetzung. Was da veranstaltet wird, ist ein reines Possenspiel. In den Wahlkommitees, die die Wahlen überwachen, sitzen ja ganz ehrenwerte Leute. Diese kommen aber aus anderen Ländern der Dritten Welt, in denen selber keine freien Wahlen stattfinden. Das ist doch alles Quatsch.

    Wie sieht es mit den Taliban aus, sie wurden anfänglich durch den Militärschlag der USA zerstreut. Jetzt haben sie sich wieder mobilisiert. Welchen Einfluss haben sie auf die bevorstehende Wahl?

    Es gibt gar keine einheitliche Haltung unter den Taliban. Der eine Mullah empfiehlt, nicht wählen zu gehen, es gibt jedoch auch andere Talibanführer, die das nicht so ernst nehmen. Aber das ist doch irrelevant, das spielt doch alles gar keine Rolle. Diese Wahlen sind doch westliches Gequatsche. Das Schlimme ist nur, dass der Westen sich selber täuscht. Andere täuschen – das geht ja noch. Aber wenn man sich selber täuscht, wird’s gefährlich.

    Die Taliban sind ein großes Problem für die afghanische Regierung. Was kann die Regierung tun, um dagegen vorzugehen?

    Karsai versucht, möglichst viel von den Talibanführern auf seine Seite rüberzuziehen – das ist immer mit ziemlich viel Geld verbunden. Manchmal klappt es, manchmal klappt es nicht. Doch das ist alles sehr undurchsichtig. Abgesehen davon hat Karsai überhaupt keine Macht; die Macht liegt in den Händen der Alliierten. Karsai ist inzwischen nicht einmal mehr eine Marionette. Er taugt nicht mehr dazu.

    Karsai bindet also Taliban ein, dabei ist viel Geld im Spiel. Ist das Korruption oder eine vielleicht doch gar nicht so dumme Strategie?

    Das darf man nicht mit westlichen Augen sehen. Die Korruption in diesen Ländern ist ein Tatbestand der immer existiert hat, er gehört quasi dazu. Was dort existiert, ist sogar eine Form von Loyalität. Wenn jemand in einer Familie oder einem Stamm über Reichtum verfügt, ist er verpflichtet, diesen mit seinen Stammesangehörigen und seinen Familienangehörigen zu teilen. Das ist schon eine Form der Korruption, denn derjenige muss dann natürlich auch einen guten Posten bekommen.

    Bleiben wir beim Unterschied zum Westen. Demokratie hat ja als Staatsform keine Tradition in Afghanistan,…

    …die westliche Demokratie ist für diese Länder nicht tauglich, das muss man endlich mal verstehen! Es gibt auch kaum Länder, die die westliche Demokratie so praktizieren wie wir sie gerne haben wollen. Nennen sie mal die Länder, die demokratisch regiert werden – außerhalb von Europa. Schon innerhalb Europas ist das teilweise fraglich. Da kommen wir doch zu einem erbärmlichen Resultat. Die Länder, die erfolgreich regiert werden, werden doch autokratisch oder von einer Partei regiert – nehmen wir die Schwellenländer oder frühere Länder der Dritten Welt. Die großen wirtschaftlichen Erfolge sind doch nicht durch die Demokratie gekommen, sondern durch eine kluge autoritäre Führung.

    Was ist also die bessere Alternative für Afghanistan?

    Die Afghanen müssen sehen, dass sie selbst ihre eigene Regierungsform finden. Das ist doch nicht unsere Angelegenheit. Im Übrigen: In Dörfern und in den Stämmen gibt es auch eine Form von Demokratie. Dort gibt es eine Dorfversammlung, dort haben die Ältesten oder der stärkste Mann das Sagen, und da wird dann auch irgendwie bestimmt. Die Menschen dort haben einfach eine andere Form des Zusammenlebens.

    In wie weit soll der Westen also seine Strategie nach der Wahl ändern?

    Der Westen kann da gar nichts dran ändern. Der Westen verschlimmert ja nur die Situation.

    Das heißt: raus aus Afghanistan?

    Uns wird am Ende gar nichts Anderes übrigbleiben, egal was Herr Jung oder andere Politiker auch proklamieren mögen. Es besteht doch bei den deutschen Parteien nur die große Angst, dass das ein Wahlkampfthema werden könnte; deswegen wird doch jede Meldung aus Afghanistan kleingeredet.

    Die Einschätzung des Verteidigungsministers, die Bundswehr müsse noch fünf bis zehn Jahre in Afghanistan bleiben, halten Sie also nicht für realistisch?

    Nein, das spielt sich doch alles woanders ab. Das ganze Gerede darum, dass Al-Kaida in Afghanistan sei, stimmt ja gar nicht. Die sind ja gar nicht mehr dort. Die sind doch jetzt in Pakistan, im Jemen und vielleicht in Somalia. Die Frage ist ja aber auch: Existiert Al-Kaida überhaupt als zentrale Organisation? Ich bezweifle das sehr stark.

    Eine letzte Frage: Welche Bedeutung hat Afghanistan für uns im Westen?

    Eine immer geringere. Eine immer schädlichere, aber strategisch gesehen eine immer geringere Bedeutung. Das Schicksal der Region spielt sich jetzt in Pakistan ab, nicht mehr in Afghanistan. Und das sind 170 Millionen Menschen – mit denen werden wird nicht fertig, zumal sie auch noch die Atombombe haben. Darum können wir uns Sorgen machen, aber nicht um Afghanistan, das völlig eingeschlossen ist. Diejenigen, die durch Afghanistan gefährdet sind, wenn die Taliban oder eine radikalislamische Regierung in Kabul die Macht ausübt, das sind die Anrainerstaaten der früheren Sowjetunion, wie zum Beispiel Usbekistan, Tadschikistan, Kirgistan. Da könnte der radikale Islam übergreifen, und das wäre dann eine Bedrohung Russlands. Nicht Deutschland wird am Hindukusch verteidigt, Russland wird am Hindukusch verteidigt.

    Quelle: Mit Peter Scholl-Latour sprach Fabian Maysenhölder

  27. Auf Bündnisse mit Ländern wie Saudi-Arabien werden wir auch weiterhin angewiesen sein. Solang sie sich in den internationalen Beziehungen an Spielregeln und Vereinbarungen halten, müssen wir uns nicht in ihre Innenpolitik einmischen.

  28. PS wenn es gelänge, eine Gruppe von „moderaten Taliban“ zu finden, die eine Herrsschaft saudischen Stils in Afganistan etablieren, wären die westlichen Truppen längst freudig abgezogen. Aber im Moment gibt es wohl zu den Übungen in Steinzeitdemokratie keine echte Alternative.

  29. #1 STRELA2009

    Leute wie du gehoeren erst mal in den Iran oder unter den Talibans, damit du wieder lernst wo oben und unten ist.

    Du waerst gewiss auch der letzte der den Mut aufgebracht haette trotz Todesdrohung an die Urne zu gehen, hier aber gosse Sprueche klopfen.

  30. #34 Dionysos
    Der Sholl latour – wenn er kritisiert solle er auch sagen wie man es besser macht oder ganz sein lassen.
    Die Alternativen zum heutigen Afghanistan kennt jeder:

    A: Taliban und AlQaeda regime, wie gehabt

    B: Eine Million Soldaten fuer die totale Kontrolle ueber das Land.


    Na Herr Scholl Latour, wenn sie PI lesen sollten, haetten sie da sonst noch was auf Lager, dann wuerden wir das gerne wissen, denn Kritisieren alleine ist die letzte aller Kuenste die man ernst nehmen kann.

  31. Hier ist PI ggü. seinen Lesern politisch unkorrekt, weil es wie die naive WELT im Sinne von Merkel, Jung und Steinmeier Pseudo-Fortschritte in Afghanistan politsch korrekt feiert. Dies ist Unsinn, weil Karsai und seine Bevölkerung weder Demokratie noch wirklich freie Wahlen anstreben.
    Solange der Westen Karsai und die Clans schmiert, wird er geduldet, aber der Opium-Anbau gleichzeitig als Haupteinnahmequelle weiter forciert. Und egal, wann der Westen abzieht, die Taliban sind weiter dort.
    Der Welt-Artikel ist selten einfältig und die Aussage der ZEIT, oben von PI als Negativzitat gemeint, ist genau meine Auffassung. In Afghanistan, das wird nie was. Obama werden hier auch seine Grenzen aufgezeigt.

  32. Worin genau hat Scholl-Latour denn Unrecht? Dass die Wahl in Afghanistan dieselbe Farce ist wie die im Iran, zeichnet sich längst ab:

    Eigentlich hatten Beobachter selbst mit inoffiziellen Ergebnissen der Präsidentenwahl erst in einigen Tagen gerechnet – nun hat der Wahlkampfchef verkündet: Der Präsident sei im Amt bestätigt worden.

    Nur die Namen habe ich aus dem Ausschnitt des Artikels herausgeschnitten. Kann mir jetzt noch jemand sagen, von welcher der beiden Wahlen hier die Rede ist?

    <a href="link http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,644099,00.html&quot;Quelle

  33. Worin genau hat Scholl-Latour denn Unrecht? Dass die Wahl in Afghanistan dieselbe Farce ist wie die im Iran, zeichnet sich längst ab:

    Eigentlich hatten Beobachter selbst mit inoffiziellen Ergebnissen der Präsidentenwahl erst in einigen Tagen gerechnet – nun hat der Wahlkampfchef verkündet: Der Präsident sei im Amt bestätigt worden.

    Nur die Namen habe ich aus dem Ausschnitt des Artikels herausgeschnitten. Kann mir jetzt noch jemand sagen, von welcher der beiden Wahlen hier die Rede ist?

    Quelle

  34. Jetzt hats geklappt 🙂

    Vielleicht könnte PI die zwei Fehlversuche löschen. Danke und sorry.

  35. Korruption und Terror sind an der Tagesordnung in Afghanistan. Aber: Das Volk will wählen und sie haben ein Recht darauf. Nur zu welchen Preis ? Wieder gab es Tote, wieder wurde Angst und Schrecken verbreitet. Da erscheinen mir 40-50 % Wahlbeteiligung hoch. Karsai regiert offenbar nur in Kabul. Deshalb wird er auch als Bürgermeister von Kabul verspottet. Aber das Land braucht Stabilitätund Sicherheit, die Menschen wollen in Frieden leben. Das schlimme ist: Mit den Natotruppen wurde dies nicht erreicht. Auch die gigantische Sowjetunion schaffte es vor 20 Jahren nicht.

  36. Ich verstehe die Empörung über den PSL-Artikel nicht. Das ist doch eine zutreffende Analyse der Situation in Afghanistan! Den Afghanen bleibt ja nichts anderes übrig, als zu wählen, wenn sie ihre Meinung mal zum Ausdruck bringen wollen. Dennoch sind diese Wahlen kaum weniger eine Farce, als die im Iran. Ein reines Feigenblatt für den in Afghanistan engagierten Westen.

    PSL spricht wenigstens Klartext.

  37. Hallo Ogmios oder so ;
    Wer hat den die „Taliban“ geschaffen ? CIA und
    Co zum Kampf gegen die Sowjets und danach wur-
    den sie den Geist nicht mehr los,den sie aus der Flasche ließen ! Übrigens heute ist der 21.8. ;
    41.Jahrestag SIGNAL SOMMERREISE ; und ich war
    dabei !
    Und irgendwer sang im Radio : „…Über Prag da
    leuchten Sterne….“; „…es hat nicht sollen
    sein…..“
    Glück Ab !

  38. Der Artikel ist eine Frechheit!
    Diesen „Wahlen“ ist nichts positives abzugewinnen.

    Karsai, der die Vergewaltigung von Frauen zum Gesetz werden ließ, ist auch nur ein muslimischer Tyrann.

    Und Afghanistan, wo Übertritte zum Christentum ganz legal von Gerichten mit dem Tod bestraft werden, unsere Soldaten >a href=“http://www.pi-news.net/2009/06/drei-bundeswehrsoldaten-bei-kunduz-getoetet/“>ermordet werden, obwohl sie so nett sind, Brunnen bohren und Schulen einrichten, und wo wir noch Blutgeld zahlen wenn sich die Bundeswehrsoldaten wehren, ist es nun wirklich nicht wert, eine Demokratie einzurichten. Das muss schon von den Leuten selbst kommen, tut es aber nicht.
    Daran ändert der Wahlzirkus gar nichts. Karsai ist nichts weiter als ein paschtunischer Stammesfürst. Kein Demokrat.

    Viel besser wäre es vom Westen, die Terrornester Afghanistan und Pakistan mit harter Hand zu verwalten. Besser als „Brunnenbohren“.

  39. http://www.n-tv.de/politik/dossier/Da-wird-ein-Zirkus-aufgefuehrt-article467454.html

    Ich habe das Interview gelesen und teile in diesem Falle die Ansicht von Scholl-Latour. Dieser Artikel hier zeugt m. E. – leider – von Unkenntnis der Dinge, was von Wunschdenken überlagert wurde. Die Einlassungen Scholl-Latours als die eines „senilen Schwätzers“ mit „gewohnt-gehässiger Häme“ abzuqualifizieren, zeugt zudem – mal sehr vorsichtig ausgedrückt – nicht gerade von journalistischer Qualität, auch nicht von Respekt, den man dem alten Herrn durchaus – und verdientermaßen – gewähren sollte.

    Diese Länder sind nicht demokratiefähig; es wird nicht möglich sein, ihnen unsere Vorstellungen von Freiheit; Demokratie usw. aufzwingen zu wollen. Wir gehören nicht dorthin, wie sie – normalerweise – nicht zu uns. Es war ein schwerer Fehler, dort hineinzugehen. Wir müssen unsere Länder hier verteidigen, aber das wird eben gerade nicht getan, statt dessen öffnete man der „muslimischen Invasion“ Tor und Tür.

    Eine etwas andere Sache, die ich (neben anderen Dingen) an Scholl-Latour auch kritisiere, ist die „Relativierung“ und gewisse „Verharmlosung“ der Taliban, die ich aus einigen seiner Statements doch „herauszuhören“ glaubte. Dasselbe betraf ja auch eine gewisse Verharmlosung der Hamas-Raketenangriffe auf Israel. Hier ist er einfach zu nah an der „arabischen Denkweise“ dran, und als Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft ist er eben auch nicht mehr so ganz „unkompromittiert“.

  40. Also bei aller Freundschaft PI-Team…

    Jetzt mal einfach Schnauze halten!!

    Dieses dreckige 3.Welt-Land ist es nicht wert, daß sich auch nur ein einziger deutscher Soldat einen Finger ankratzt…

  41. #49 LASKO

    Da muss ich Ihnen zustimmen. Der Einsatz ist ebenso nutzlos wie der im Irak oder die Millionen-Spenden an Afrika.
    Wo die Völker keine Demokratie wollen und nicht in der Lage sind, ihr Land selbst zu führen, ist jede Hilfe vergebene Liebesmüh.
    Aber das darfst du natürlich keinem Gutmenschen erzählen, sonst bricht sein Weltbild zusammen, denn helfen ist des Gutmenschen einziger Lebensinhalt.
    Ungerechtigkeit und Armut auf der ganzen Erde – da stirbt der Gutmensch tausend Tode und fliegt fünfmal im Jahr nach Afrika, um sich am Elend der Menschen dort zu ergötzen, während das eigene Land dem Untergang entgegensteuert.
    Demnächst sieht man sie dann wieder bei Günther Jauch sitzen und sich gegenseitig die Eier schaukeln und mit Tränen in den Augen liegt man sich in den Armen, weil man so ein guter Mensch ist, dass man es selbst manchmal nicht glauben kann.
    Bah…was für ein selten widerwärtiges Pack.

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