Auch heute gehen im Iran, nach dem blutigen Vorgehen gegen die Demonstranten am Wochenende (PI berichtete), die Proteste weiter. Nachdem auch Mussawis Neffe den Tod fand, heißt es mitterlweile, mindestens acht Demonstranten seien getötet worden. Mehrere prominente Oppositionelle wurden verhaftet.

Wie eine oppositionelle Internetseite berichtet, versammelten sich in der Teheraner Innenstadt wie bereits am Sonntag Anhänger der Opposition. Sie wollten dem Bericht zufolge ihre Trauer über den Tod eines Neffen des Oppositionsführers Mir Hussein Mussawi ausdrücken. Die Polizei setzt den Angaben zufolge Tränengas ein, um die Menge auseinander zu treiben.

Zudem wurden nach Angaben einer Webseite oppositioneller Parlamentarier mehrere Vertraute Mussawis und des reformorientierten Ex-Präsidenten Mohammed Chatami festgenommen. Anderen Berichten zufolge handelt es sich um den früheren Außenminister Ebrahim Jasdi und den Menschenrechtsaktivisten Emad Baghi.

Die Reaktion aus Deutschland von Bundesaußenminister Guido Westerwelle lautete: „Die Völkergemeinschaft wird hinsehen und nicht wegschauen“. Da sind wir ja mal gespannt, was das im Klartext bedeutet.

Bilder aus Teheran von gestern:

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30 KOMMENTARE

  1. Kleiner Vorgeschmack auf kommende Zeiten.
    Die Bilder ähneln sich doch sehr.

    Ich finde es ganz schön tapfer von den
    Oppositionellen trotz der ganzen Härte für
    Ihre Sache zu kämpfen.

    Habe gehört das sich schon Teile der gefürchteten Motorrad Miliz geweigert haben auf Demonstranten zu schießen.

  2. Genialer Artikel von Wolfgang Röhl über die sich verändernde Informationswelt, durchaus passend zum Thema:

    Das Internet ist großartig. Unverzichtbar. Ein Segen für die Demokratie. Was im Iran vor sich geht, wüssten wir ohne das Netz nicht. Wir hätten wir weder von Climategate erfahren noch die private Energiebilanz des Öko-Heuchlers Al Gore lesen können.

    Die etablierten Medien kriegen ihr Fett weg:

    Der angefressene Ton, den die gewesene Info-Elite in ihren Redaktionsstuben und Funksanstaltszellen anschlägt, sobald es um das Internet geht, hat also Gründe. Es ist schwieriger geworden, das hoch verehrte Leserpublikum zu verschaukeln.

    Unbedingt ganz lesen!

  3. Achmadinedschad, Deine Zeit wird kommen.

    Ein Judenhasser wie Du hat nicht den Segen des Himmels.

    Denke an Haman aus dem Buch Esther. Ein solcher bist Du auch. Und ebenso wird Deine Zeit kommen.

  4. @ PI-Redaktion

    „Mossawis Enkel fand den Tod“ das hört sich nach eine schweren Grippe-Infektion an. Schweine-Grippe?

    Er wurde kaltblütig von den Helfersherlfen des Diktators ermordet. Bei diesen handelt es sich nach unbestätigten Gerüchten um Auländer, weil die einheimischen SchutzStaffel zu viel Skrupel vor solch unmenschlichen Verbrechen hatten.

  5. Wenn Westerwelle sagt, „Die Völkergemeinschaft wird hinsehen und nicht wegschauen“, dann meint er sicher, dass sie hinterher tief betroffen und ein Stück weit betrübt sein wird. Vielleicht geht auch eine scharfe Protestnote nach Teheran. Den Machthabern graut es bereits vor den brutalst möglichen Maßnahmen gegen Teheran. Ach ja: Vielleicht sollte Westerwelle mal nach Teheran reisen und vor Ort prüfen, ob das mit den Baukränen und den Schwulen so stimmt 😉

    OT: Wieder was zum Thema „Öffentliche Verkehrsmittel und Raucher“

    Weil er am Sonntag, um 23.30 Uhr, zwei noch unbekannte Männer in einer S-Bahn der Linie 4 aufforderte das Rauchen zu unterlassen, wurde ein 34-jährige Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn AG tätlich angegriffen.

    Über die Herkunft der Täter ist nichts bekannt. Aber ich habe da so meinen Verdacht …

  6. Joachim Steinhöfel hat eine guten Beitrag dazu geschrieben:

    Im Iran esklaliert der Aufstand gegen die faschistischen Mullahs. Die Regimegegner bedürften jetzt sofortiger verbaler Unterstützung des Westens. Die Führer der westlichen Welt müssen sich öffentlich und eindeutig auf ihre Seite stellen. Das Jahr der Ergebensheitsadressen, der Briefe an den “obersten religiösen Führer”, der ausgestreckten Hand hat nichts als Hohn und Spott bei den Mullahs ausgelöst. Hunderttausende Iraner riskieren jetzt Leib und Leben. Nicht noch einmal skandalöses Schweigen aus dem Weissen Haus, wie nach den gefälschten “Wahlen” im Juni. Ein Jahr mit “smart power” ist vergangen.

    http://www.steinhoefel.de/blog/2009/12/teheran-27122009-revolution-gegen-die-klerikalen-faschisten.html

    Ich hoffe, die Welt schaut nicht weg, leider befürchte ich, dass sie auch weiterhin die „armen Palaraber“ bedauern werden und unsere Presse gegen Israel als den größten Menschenrechtsverletzer aller Zeiten wettert.

    Die Heuchelei könnte nicht größer sein. Da schreiben Ärzte ohne Grenzen und prangern die schlimmsten humanitären Krisen weltweit an, nur Gaza ist NICHT darunter…….

    Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat eine Liste mit den zehn schlimmsten humanitären Krisen des letzten Jahres zusammengestellt.

    http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Wo-die-Menschen-2009-am-meisten-litten/story/16866281

    Ich wünsche den Iranern wirklich Freiheit, Demokratie, bringt dieses Mullah System zum Stürzen. Es wäre ein Segen für die ganze Welt.

  7. Bemerkenswert diese Äußerung von Herrn Westerwelle. Würde die Politiker doch in diesem Land bei der kulturellen Bereicherung auch mal hinschauen und nicht nur wegsehen.
    Im übrigen sollte keiner denken, die Opposition im Iran wäre an einer Demokratie nach westlichem Vorbild interessiert. Der Unterschied
    zwischen der jetzigen Regierung ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.

  8. Auch in Persien wird es dereinst einen Atatürk geben – und der wird hoffentlich erfolgreicher sein bei der Erschaffung einer Republik nach westlichem Vorbild, als es der historische Mustapha Kemal Atatürk war. Hätte der Mann noch 10 Jahre länger gelebt, dann sähe heute nicht nur die Türkei sondern auch Deutschland anders aus!
    Ich wünsche der Persern alle Kraft im Kampf gegen jede islamofaschistische Diktatur!
    Die Perser sind ein großes Kulturvolk, dass sich – ähnlich die das Kulturvolk der Deutschen – nicht ewig wird unterdrücken lassen von einer degenerierten Herrscherclique!

  9. Die Regimegegner haben keine Chance , wenn die Proteste härter werden , wird das Regime die Revolutionsgarde einsetzen , Die Gegner des Gottesstaates werden eliminiert werden .

  10. #15 -tewe- (28. Dez 2009 16:40)

    Es gibt keine Opposition in Theran. Es gibt nur islamische Barbaren, die gerne in der Machtposition der anderen islamischen Barbaren wären. Von daher wird den Leuten von den Medien wieder Sand in die Augen gestreut. Es geht nicht darum, ob weiter gesteinigt, gehängt, gefoltert wird, sondern nur darum, wem das alles wiederfahren soll.

    Ruhe im Karton ist erst, wenn der letzte Mullah abgeräumt ist. Und daran glaube ich jetzt nun wirklich nicht. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.

    Auch hier ist die Lehre das Übel und nicht die Personen. Genau, wie bei uns!

  11. Die demonstrieren doch wohl kaum für eine säkulare Demokratie nach westlichem Vorbild.
    Man muss sich fragen, was wollen die eigentlich ?
    Ich schätze, 90% von denen halten Israel und die USA nach wie vor für den ‚Satan‘.
    Und vom Islam(ismus) werden die sich auch nicht trennen. Da wird doch nur wieder ein Mullah-Regime durch ein anderes ersetzt werden.

  12. Man möge es mir nachsehen: mir ist egal, ob die dort demonstrieren:

    1.
    Wie jeder weis, hat Mussawi aus früherer Regierungsverantwortung selbst Blut an den Händen.

    Hier würde man nur den Wolf mit dem Koyoten auswechseln.

    2.
    „….reformorientierten Ex-Präsidenten Mohammed Chatami….“ Zitat Ende

    Was will man in eineme islamischen Staat mit kanpp 9,4 Mio. Analphabeten [= knapp 20%]) reformieren ??

    Islam ist Islam. und bleibt Islam.

    Reformen oder gar „demokratische Entwicklungen“ (wie sie der dt. Qualitätsjournalismus für den Iran mittels der Demonstranten herbeireden will) ist wie ein:

    gegrillter Schneeball.

  13. #11 jerry1800 (28. Dez 2009 14:39)

    Jahrelanger trainierter Kultursadismus!

    So einen kulturellen Stand, wie Persien vor tausenden Jahren einmal hatte, werden die nie mehr erhalten. Das gleich gilt für Ägypten.

    Der Islam ist wie eine Seuche und macht matt in der Birne, wie man sehr schön auf den von Ihnen verlinkten Bildern sehen kann.

  14. also Mädels, gebt der persischen Opposition doch mal eine Chance. Wie die Situation sich entwickeln wird, kann niemand voraussagen. Denkt vielleicht mal an den angepassten jungen Gorbatschew, dem das Vertrauen des überalterten ZK ausgesprochen wurde. Am Ende zerbrach der ganze kommunistische Ostblock.Veränderungen entwickeln eine Eigendynamik, die manchmal zu ganz unerwartetetn Ergebnissen führen.

  15. Mich würde interessieren was nach einem erfolgreichen Aufstand für eine „neue“ Regierung und ihre Art der Religionsdefinierung sein würde. Die lesen doch alle das gleiche Märchenbuch von Mohammed und seinen Hassparolen gegen anders denkende!!!

  16. #22 justice70

    Heilige Einfalt! Iraner sind Schiiten. Der überwiegende Rest sind Sunniten. Diese zwei Hauptströmungen des Islam hassen sich wechselseitig noch mehr als die „echten“ Ungläubigen. Am Anfang mag es noch um eine Reform des Gottesstaates gegangen sein. Seit ein paar Tagen geht es um eine Revolution, um die Abschaffung des Mullahregimes. Wer das nicht spürt, dem ist nicht mehr zu helfen.

  17. Wieder einmal zeigen uns die Aufstände im Iran, wie friedlich der Islam doch ist – nämlich gar nicht. Besonders deutlich wird dies, wenn man genauer hinsieht, mit welchen Mitteln der Präsident und Oberhaupt der islamischen Rebublik Ahmadinedschad inoffiziell gegen die Auseinandersetzungen mit Demonstranten und Regimegegnern vorgeht. In den gestrigen Tagesthemen berichtete die ARD über den Einsatz der Basidsch-Milizen. Gerechtfertigt als Instrument für den „Heiligen Krieg“, gehen die Milizen gegen die Anhänger der Oppositionellen mit Vandalismus, Vergewaltigung und sogar Mord vor. Nachzulesen auf den Seiten der Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1804272 und den Tagesthemen: http://www.tagesthemen.de/ausland/basidsch100.html

    Da verwundert es nicht, dass Ahmadinedschad in den Medien öffentlich leugnet, es hätte von Staatsseite die Anordnung von Waffeneinsatz gegen Demonstranten gegeben. Leugnen ist ist ja eine große stärke dieses Lügners. Somit wird deutlich, dass jedes noch so abscheuliches menschenunwürdiges Mittel legitimiert wird, um den Dschihad weiter voranzutreiben!

    Die Gefahr des Islams ist offensichtlich und der Terror geht nicht, wie immer schön geredet wird, nur von einer winzigen Masse verückter Radikale aus. Die Armut in den Länder macht die Menschen steuerbar.

  18. Wieder einmal zeigen uns die Aufstände im Iran, wie friedlich der Islam doch ist – nämlich gar nicht. Besonders deutlich wird dies, wenn man genauer hinsieht, mit welchen Mitteln der Präsident und Oberhaupt der islamischen Rebublik Ahmadinedschad inoffiziell gegen die Auseinandersetzungen mit Demonstranten und Regimegegnern vorgeht.

    In den gestrigen Tagesthemen berichtete die ARD über den Einsatz der Basidsch-Milizen. Gerechtfertigt als Instrument für den „Heiligen Krieg“, gehen die Milizen gegen die Anhänger der Oppositionellen mit Vandalismus, Vergewaltigung und sogar Mord vor.

    Nachzulesen auf den Seiten der Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1804272 und den Tagesthemen: http://www.tagesthemen.de/ausland/basidsch100.html

    Da verwundert es nicht, dass Ahmadinedschad in den Medien öffentlich leugnet, es hätte von Staatsseite die Anordnung von Waffeneinsatz gegen Demonstranten gegeben. Leugnen ist ist ja eine große stärke dieses Lügners. Somit wird deutlich, dass jedes noch so abscheuliches menschenunwürdiges Mittel legitimiert wird, um den Dschihad weiter voranzutreiben!

    Die Gefahr des Islams ist offensichtlich und der Terror geht nicht, wie immer schön geredet wird, nur von einer winzigen Masse verückter Radikale aus. Die Armut in den Länder macht die Menschen steuerbar.

  19. #16 @David08
    Sehe ich genauso, da will jemand Kalif werden anstelle des Kalifen, erinnert mich schwer an Isnogud das ganze!

  20. Auch mich beschleicht ein zwiespältiges Gefühl.
    Zugegeben, ich hoffe auf den Tag, an dem an den Teheraner Laternen Chamenei, Ahmadineschissda und Konsorten baumeln.
    Es soll viele und hohe Laternen an der 15 km langen Ost-West-Traversale geben….
    Platz genug auch für Satans Jünger Mullah Omar, Hekmatyar, Bin Laden, Sadr, Hussein und tausend Hassprediger aus England über Deutschland, Jemen, Somalia, Sudan, Pakistan, Affenghanistan bis nach Indonesien….

    Ich bin grundsätzlich für demokratische Formen der Auseinandersetzung, aber bei Diktatoren gelten andere Regeln. Weil sie diese selbst setzen: Wer Wind sät …

    Zwiespältig deshalb, weil ich nicht sicher bin, ob der Islam durch innere Kämpfe zumindest geschwächt wird, das Kartenhaus wie im Kommunismus gar zusammen bricht, oder ob nur – Zitat – ‚Pest gegen Cholera’ getauscht wird.
    Siehe Affenghanistan, Irak.

    Ich glaube nicht daran, dass das einstmals die Welt geistig, architektonisch und technisch beeinflussende Volk der Perser unter der Knute des steinzeitlichen Islams, der Religion des Bösen, zu einer Art Demokratie oder mehr zu bringen ist.
    Das glaube ich wegen schlechter Erfahrungen nicht.
    Vor Monaten habe ich als Gast einen Beitrag über einen ins Fundamentalistische abgedrifteten persischen Intellektuellen, einen langjährigen Freund, Professor, veröffentlicht. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere.
    Wir wurden Zeugen einer mehr als erschreckenden Metamorphose. Selbst islamisch allenfalls schwach angehauchte Intellektuelle können lediglich eine brüchige, dünne Fassade vorzeigen, wenn sie in Satans Welt verhaftet bleiben.
    Die deutschen und europäischen Dhimmis lassen wir mal außen vor.
    Mr. Obama hat sich als politische Zelluloidente (schnell, aber ohne Tiefgang), als blauäugiger (oder tut er das mit Bedacht? Noch gefährlicher!) Illusionist entpuppt, als die ich ihn von allem Anfang an eingeschätzt und gefürchtet habe.
    Würde er erkennen oder nicht leugnen, dass es gilt, hier und jetzt dem Bösen auch in Persien in den Arm zu fallen, etwa durch Unterstützung der Opposition, wäre er ein gewiefter Stratege, auch medial (nicht nur zu Wahlkampfzeiten, wo Waschmittelreklame angesagt ist), könnten die Weichen für eine zumindest vorüber gehend sicherere Welt gestellt werden.

  21. Auch ich bin ziemlich skeptisch: Ich erinnere mich an die « freien » Präsidentschaftswahlen im letzten Sommer. Da sahen wir im Fernsehen Demonstranten « Allahu akbar » in den Strassen und auf den Dächern rufen. Es gab sogar kontradiktorische Debatten: ein Hauch von Freiheit! Dann wurde alles wieder zusammengeknüppelt… Wie soll eine islamische Diktatur besiegt werden? Allah gegen Allah?

  22. Wo bleiben die ganzen PI-Fanatiker? Ich dachte nur der aufgeklärte abendländische Gutsmensch kann sowas wie Revolution. Im Iran herrscht doch Islam, da gibs doch keine Ansätze zur Freiheit, Afklärung und Gleichheit zwischen Mann und Frau.

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