- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Dee Ex: Kampf gegen Rechts™ auch bei Youtube

[1]Erst vor wenigen Tagen wurde das Konto der Berliner Rapperin Dee Ex [2] bei Facekook – ohne Angabe von Gründen – im Kampf gegen Rechts™ gesperrt (PI berichtete [3]). Jetzt wurde auch ihr Kanal bei Youtube [4], wo ihre Musikvideos bereits über eine Million mal angeklickt wurden und ihre Musik unzählige Fans hatte, in gleicher Weise ersatzlos gestrichen. Als Reaktion kündigte die Künstlerin an [5], nun ihr erstes deutsches Album zu veröffentlichen. Mehr [6]

Like

Türkeikonferenz westlicher Politiker war geheim

geschrieben von PI am in Altparteien,Islamisierung Europas,Meinungsfreiheit,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

[7]Die Einladung von Recep Tayyip Erdogan (Foto) an 1500 europäische Politiker und Geschäftsleute türkischer Abstammung (PI-berichtete [8]) wurde alles andere als mit der für die internationale Politik üblichen „Show“ eingefädelt. Weder die örtlichen Medien, noch die westlichen Botschaften wurden in Kenntnis gesetzt. Auch die meisten Teilnehmer haben offensichtlich nichts verraten.

Die Welt [9] berichtet:

Erdogans mysteriöse „Euro-Türken-Konferenz“

Die Angelegenheit wurde mit äußerster Diskretion behandelt. Weder die Botschaften noch die türkischen Medien bekamen Wind davon, dass Ministerpräsident Erdogan 1500 Politiker und Geschäftsleute türkischer Herkunft aus Europa nach Istanbul bestellte. Angeblich hat er sie auf die türkischen Interessen eingeschworen.

Rund 1500 Politiker und Geschäftsleute türkischer Herkunft aus europäischen Ländern kamen vor kurzem in Istanbul zusammen. Sie kamen auf Einladung und auf Kosten der türkischen Regierung. Die war bei dem Treffen prominent vertreten, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan persönlich sprach eindringlich zu den Gästen.

Das Bemerkenswerteste an dieser Riesenveranstaltung war vielleicht die Diskretion, die sie umgab. Erst als der „Spiegel“ aufgrund von Aussagen mehrerer Teilnehmer nachträglich darüber berichtete, wurde die Geschichte publik. In der Türkei selbst war nichts in den Medien erschienen.

„Das ist weniger ein Bemühen der Regierung, die Sache diskret zu handhaben, als vielmehr die Ignoranz der türkischen Journalisten – sie verstanden einfach nicht, dass dies ein wichtiges Thema sein könnte“, meint ein westlicher Botschaftsvertreter. Und ein anderer weist darauf hin, dass es auch früher solche Treffen gab – aber nie in dieser Größenordnung und mit so prominenten Teilnehmern.

Tatsache ist, die meisten Botschaften wussten nichts von der geplanten Veranstaltung, zu der zahlreiche gewählte Abgeordnete ihrer Länder auf Kosten des türkischen Staates geladen waren. Teilnehmer berichteten dem „Spiegel“, dass sie auf dem Treffen von Erdogan aufgefordert wurden, in ihren politischen Aktivitäten nicht die Interessen der Türkei zu vergessen. Ihnen sei gesagt worden, dass Türken in Europa gezielt die Staatsbürgerschaft des Gastlandes erlangen sollten, um so ihren politischen Einfluss in diesem Land zu steigern und ihn im Interesse der Türkei zu nutzen. Ihre türkische Staatsbürgerschaft sollten sie nach Möglichkeit behalten, und auf keinen Fall die Identität der Gastländer übernehmen, denn das wäre Assimilation.

Anfragen von WELT ONLINE bei einer Reihe westlicher Botschaften ergaben, dass – mit einer Ausnahme – niemand im Vorfeld von der Konferenz Kenntnis hatte. Die eine Botschaft, die über diese Veranstaltung unterrichtet war, äußerte grundsätzliches Interesse, einen Beobachter zu entsenden, erhielt jedoch keine Einladung.

Alle befragten Diplomaten reagierten mit höflich formulierter Überraschung auf das denkwürdige Ereignis. Sie baten WELT ONLINE, sie nicht persönlich zu zitieren. Die niederländische Botschaft arbeitet derzeit an einer Liste der holländischen Teilnehmer – man weiß nicht genau, welche holländisch-türkischen Politiker zugegen waren, und angesichts des Inhaltes der Reden könnte das von Interesse sein.

Die Schweizer Botschaft gab zu verstehen, dass ganz allgemein – und nicht spezifisch auf diese Konferenz bezogen – die Wähler der Schweiz in der Regel von ihren Volksvertretern erwarten, dass diese die Interessen der Wähler vertreten.

Alle Botschaften begrüßten Kontakte politischer Art zwischen der Türkei und türkischstämmigen Persönlichkeiten aus europäischen Ländern – wenn dies der Brückenbildung und dem Völkerverständnis, letztlich der Integration der Türken in ihren neuen Heimatländern diene. Zugleich wurden aber Fragen laut, ob dies tatsächlich das Ziel dieser Konferenz gewesen sei. Da sie nicht dabei gewesen seien und nicht folglich nicht wüsten, was genau gesagt wurde, könnten sie kein Urteil abgeben.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Es wird auch ganz bestimmt nicht… Also machen wir einfach weiter, wie immer…

(Spürnase Aufmerksam)

Like

Falsche Tulpen

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam ist Frieden™ | Kommentare sind deaktiviert

[10]Das sollte eine Story so recht nach dem Geschmack einäugiger Xenophiler werden: Ein türkischer Fußballclub in Berlin erhält einen Preis für sein Engagement gegen Schwulenhass, der doch bei muslimischen Mitbürgern in besonders beängstigender Weise verbreitet ist. Die einzigen, denen die Ehrung nicht gefällt, sind die Türken. Vor Scham erfinden sie gar einen anderen Grund für den Erhalt der 5.000 Euro.

Die Berliner Morgenpost berichtet [11]:

Der Rahmen wird festlich sein heute Abend im Großen Saal des Roten Rathauses. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) verleihen den Preis „Berliner Tulpe“ für deutsch-türkischen Gemeinsinn. Je 5000 Euro gehen an die deutsch-türkische Aziz-Nesin-Europaschule und an den Fußballverein Türkiyemspor.

Um den Klub aus Kreuzberg hat es jedoch vor der Verleihung des vom Radiosender Metropol FM, dem Senat und dem BWK Bildungswerk gestifteten Preises einige Irritationen gegeben. Denn der Fußballverein wird für sein Engagement gegen Homophobie ausgezeichnet – ein Engagement, das in der türkischen Gemeinde nicht unumstritten ist. Jedenfalls teilte Türkiyemspor nach der Entscheidung für die Auszeichnung in einer Presseerklärung mit: Die Tulpe prämiere das Konzept und die Entwicklung von Mädchenfußball.

Das Büro des Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening, der ebenfalls zu den Auslobern gehört und in der Jury saß, reagierte verschnupft. „Sie verbreiten auf Ihrer Internetseite eine Falschmeldung, Türkiyemspor erhält die Berliner Tulpe nicht für die Mädchenfußballmannschaft“, mailte Pienings Büro am 9. März an die Verantwortlichen des Vereins.

Tatsächlich habe die Jury vor allem das Engagement des Vereins gegen Homophobie „besonders toll“ gefunden, sagte Pienings Mitarbeitern Edith Tomaske.

In den vergangenen Jahren hatte sich Türkiyemspor auf das unter Fußballern und unter jungen Muslimen doppelt heikle Thema Schwulenhass herangewagt, Homosexuelle Spieler ausdrücklich in seinen Mannschaften willkommen geheißen und dafür 2009 den Maneo-Award gegen Homophobie verliehen bekommen. Der Verein agierte als Schirmherr der Respect-Games der Schwulen und Lesben.

Der Spieler Erkut Ergiligür warb mit entblößtem Oberkörper auf Plakaten für die Respect Games 2008 und 2009. Im September trat Türkiyem dem Bündnis gegen Homophobie bei, das beim Regierenden Bürgermeister ins Leben gerufen wurde. Treibende Kraft hinter diesen Initiativen war Vorstandsmitglied Susam Dündar-Isik, die für die Pressearbeit zuständig war und im Sommer die Bewerbung für die Tulpe unter Hinweis auf den Einsatz für Homosexuelle verfasste. Sie wurde unterstützt vom früheren Coach der Regionalliga-Mannschaft, Uwe Erkenbrecher, der jetzt Rot-Weiß Essen trainiert.

Aber der Einsatz für Schwule und Lesben stieß bei der Basis des Vereins und bei vielen Sponsoren keineswegs nur auf Zustimmung. Ergiligür sei auf der Straße angepöbelt worden, berichten Vereinsmitglieder. Der Vorständlerin Dündar-Isik wurde im November ohne Angabe von Gründen die Pressearbeit entzogen und ihrem Marketing-Kollegen Robert Schaddach (der für die SPD im Abgeordnetenhaus sitzt) übertragen.

Beim Integrationsbeauftragten will man die Harmonie bei der Preisverleihung nicht gefährden und spielt die Gründe der Juryentscheidung für Türkiyemspor herunter: Der Verein bekomme den Preis auch „für sein Gesamtwerk“. Trotzdem korrigierte Schaddach gestern die Verlautbarung seines Klubs: Ihr habe ein Missverständnis zwischen Abteilungen des Vereins zugrunde gelegen. Das Engagement gegen Homophobie werde fortgesetzt.

Interessant, neben der eigentlichen Story, ist auch die Vertuschung des Skandals durch Politik und Presse, die bis zur Falschmeldung geht. Die Schwulenseite Pride Radio [12]verschweigt ihrem Klientel, den Betroffenen von homophober Gewalt, die ganze Affaire, und lügt den potentiellen Opfer gemeinsam mit dem Schwulen- und Lesbenverband in die Tasche:

„Das Engagement von Türkiyemspor ist großartig. Seit 5 Jahren arbeiten wir mit dem Fußballregionalligisten im Rahmen der Respect Gaymes unter dem Motto „Zeig Respekt für Lesben und Schwule“ zusammen. Türkiyemspor hat damit sowohl im Fußball als auch in der türkischen Community ein beständiges Zeichen gegen Homophobie gesetzt.“, so Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg.

Türkiyemspor gehört zu den engsten Kooperationspartnern des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg. Durch gemeinsame Plakatkampagnen, Podiumsdiskussionen, Kulturevents und Fußballturniere haben sich gegenseitiges Vertrauen und Freundschaften entwickelt. Der deutsch-türkische Gemeinsinn wird durch das Wirken von Türkiyemspor im wahrsten Sinne des Wortes befördert.

Die taz zieht es vor [13], lediglich von der Preisverleihung an eine ebenfalls prämierte Schule zu berichten, und die Peinlichkeit mit den Fußballtürken durch Verschweigen zu umschiffen – hatte aber immerhin bereits vor einem halben Jahr über die Anfeindungen des türkischen Werbeträgers durch seine Landsleute ausführlich berichtet [14], womit klar ist, dass die Entwicklung keineswegs überraschend eintrat, wie es manche Beteiligte jetzt darstellen. Im MiMagazin [15]kommt Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit ausführlich zu Wort, der trotz der inzwischen bekannten Fakten die selbst erfundene Toleranz der Türken als Beweis für das Gelingen der Integration insgesamt behauptet. Ob auch der Umkehrschluss erlaubt ist, nachdem die Prämisse sich jetzt als falsch erwiesen hat? In der auf Themen um die Migration spezialisierten Blatt ist diese Frage kein Thema. Dafür erfährt der geneigte Leser eine andere Geschichte einer erfolgreichen Integration. Die so beliebten Tulpen selbst sind nämlich ursprünglich aus der Türkei nach Europa gekommen, ihr Name geht auf türkische Wurzeln zurück. Na bitte, Integration klappt doch!

Like