Immer wieder wird im „Interreligiösen Dialog“ Dialüg von muslimischer Seite erklärt, es gäbe keinen Zwang im Glauben (Islam). Dabei wird auf den 256. Vers der 2. Sure verwiesen. Nun ist ein sensationelles Video aufgetaucht, das doch tatsächlich leichte Zweifel an dieser Lesart nährt und in dem ein saudischer Scheich darlegt, dass dies – man glaubt es kaum – aus dem Zusammenhang gerissen ist.

Scheich Saleh bin Al-Fawzan (Foto) erklärt in diesem Video, dass der Vers mitnichten irgend etwas mit Religionsfreiheit wie sie durch Art. 4 des GG gewährt wird, zu tun hat. Er wendet vielmehr eine Lesart der sechs Interpretationen dieses Verses an, wovon keine(!) Religionsfreiheit im Sinne einer aufgeklärten Gesellschaft bedeutet.

Die Interpretationen:

1. Der Vers ist abrogiert (siehe Abrogation).

2. Dies bezieht sich nur auf die Kinder in Medina, die jüdisch erzogen wurden oder vor der Ankunft des Islam zum Christentum konvertiert waren, mittlerweile erwachsen waren und die nun von ihren mittlerweile muslimisch gewordenen Eltern zur Konversion gezwungen werden sollten. Dies sollten sie unterlassen. Diese Interpretation bezieht sich ausschließlich auf diese historische einmalige Situation.

3. Dies bezieht sich nur auf Dhimmis, die nicht zur Konversion gezwungen werden durften, nicht jedoch auf Muslime. (Anmerkung: Den Dhimmi-Status „erlangt“ man erst durch islamische Eroberung, somit „schützt“ dieser Vers nicht vor der muslimischen Eroberung.)

4. Der Vers bezieht sich ausschließlich auf das Verhältnis von Gott zum Einzelnen. Gott, der Allmächtige, nutzt diese Macht nicht, um zum Glauben zu zwingen. Der Glaube des Einzelnen war nicht determiniert (vorherbestimmt). Eine Sichtweise, wie sie die sog. Mu’taziliten vertraten. Aber auch diese befanden: Gott erlaubt dem Einzelnen die Wahl der Erlösung, Menschen nicht. Auch die Mu’taziliten (siehe islamische Philosophie)waren sich einig. Religionsfreiheit ist nur für Dhimmis. Aber gegenüber Gott bist du frei.

5. Wenn man es als unbefriedigend empfinden mag, dass Gott keinen Zwang ausüben sollte, der Mensch aber schon, halten die Mu’taziliten eine zweite Interpretation bereit. Danach kann es auch keinen menschlichen Zwang geben, da es schlichtweg nicht möglich ist, andere zum Glauben zu zwingen. Man kann andere allenfalls zwingen, sich wie ein Gläubiger zu verhalten. Deshalb bleibt man in seinem Innersten frei. Allerdings war man in seinem sozialen Verhalten jeder Form von Zwang erlegen. Kurz: Die innere, nicht jedoch die äußere Person war frei. Tatsächlich gingen die Mu’taziliten davon aus, dass die erzwungene Konversion eine gute Sache war, da der Gezwungene selbst oder seine Kinder zu dem wahrhaften Glauben finden würden und so vor dem ewigen Höllenfeuer bewahrt werden würden. So hätte man sie gezwungen, die Wahrheit zu akzeptieren. So fände ihr Beitritt zum Glauben in Übereinstimmung mit ihnen selbst statt. Du (der Muslim) hast sie nur in die Gemeinschaft der Muslime gezwungen, was es ihnen ermöglichte, die Wahrheit zu erkennen.

Die beiden letzten Interpretationen zogen in die schiitische und sunnitische Lehre ein, wobei ihr mu’tazilitenischer Ursprung bald vergessen war. Die beiden Interpretationen findet man zusammen mit den drei erstgenannten in einer bedeutenden Anzahl sunnitischer und schiitischer Kommentare über die ganze Zeit hinweg und bis zur Moderne.

6. Danach ist die erzwungene Konversion unzulässig, was sich aber nicht auf Dhimmis bezieht. Was verboten ist, ist, Muslime zur Aufgabe des Islam zu zwingen.

Auch sonst ist seine Darstellung der Religion des Friedens™ von erfrischender Klarheit und vollkommen taqyyia-frei, wenn er von der Pflicht zum Dschihad spricht. Dass er dabei weniger den geistig-spirituellen „inneren Kampf“ meint, wird nur allzu deutlich. Vielleicht könnte Herr De Maiziere Scheich Al-Fawzan zum nächsten Kirchentag einladen. Das dürfte dann wirklich zu einem offenen Dialog beitragen.

(Gastbeitrag von Nockerl)

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36 KOMMENTARE

  1. Langsam aber sicher wünsche ich mir direkt, dass diesen Flachpfeifen Sendezeit im Deutschen Fernsehen eingeräumt wird.

    Samstag Abend, 20Uhr15, „Mohammeds Wahrheiten-StadelMoschee“.

  2. Das erinnert mich immer wieder sehr stark an die Mafia-Filme:

    Man bekommt ein Angebot, das man nicht ablehnen kann.
    (Sonst is man halt tot.)

    Aber sonst waren das immer sehr nette Leute.

    😉

  3. Die sechs angeführten maßgeblichen Interpretationen von Sure 2,256 sind zusammengefasst im Vortrag von Dr. Patricia Crone über Religionsfreiheit im Islam auf dem Orientalistentag in Freiburg 2007. Gibts auch noch irgendwo als download (englisch)

  4. Also mir sind solche Scheiche in ihrer aggressiven, unverblümten Ehrlichkeit weit lieber als unsere Kuttenbrunzer in ihrer verlogenen, unterwürfigen, händchenhaltenden Schleimigkeit.

  5. http://schnellmann.org/abrogation.html
    “No Compulsion in Religion” 2:256 (early Mecca verse as Mr. “Love & Peace” still wore a mask to woo new converts) Abrogated (Naskh)

    “canceled” through the later (Medina) famous “Verse of the Sword” 9:5 “Kill the infidels wherever you find them.”

    which cancelled at least 124 pacefully suras
    Page 25 The respected imams Jalal al-Din Muhammad ibn Ahmad al-Mahalli (1389-1459) and Jalal al-Din ‚Abd al-Rahman ibn Abi Bakr al-Suyuti (1445-1505)

  6. http://newstime.co.nz/2010/inside-the-mind-of-a-jihadist-part-3.html
    01:08 “… the killing of women and children is forbidden …”
    Page 34 “… Muhammad allowed killing children during night raids …” (Nacht-Überfälle)

    01:45 “What do you think of moderate Muslims, that don’t believe in your jihadist way?”
    “… they don’t understand the laws of God (Quran) … they are hypocrites” (Moderate Muslime sind Heuchler, sie verstehen NICHT, die Gesetze aus dem Quran)

  7. „Mir geht es um eine zeitgemäße Deutung des Islam“

    http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-1195/i.html

    Der aus dem Libanon stammende Mouhanad Khorchide wird neuer Professor für islamische Religionspädagogik in Münster und tritt damit die Nachfolge des in muslimischen Kreisen umstrittenen Sven Kalisch an. Kersten Knipp hat sich mit dem Theologen unterhalten…

    Der neue mohammed. Dialüg-Professor heuchelt zur Freude aller Dhimmis, dass die Schwarte nur so kracht!

    Er sagt eigentlich nix, was nicht auch jeder dahergelaufenen Gutmensch wie zB. Fr. BischöffIN Kässmann gesagt haben könnte… warum hat man nicht gleich SIE für den mohammed. Leerstuhl in Münster berufen…?

  8. Ein Glück, dass ich nicht US – Präsident bin. Ich könnte dann nicht ausschließen, nukleares Terraforming in manchem Teil der Welt zu machen.

  9. Mal ganz ehrlich: Diese Scheich-Sache ist doch ein Fake. Man siehst klar und deutlich, dass es sich um keinen geringeren als um Horst Tappert handelt;-))

  10. Ich glaube es einfach nicht!

    In zivilisierten Ländern werden solche Leute im Laufstall untergebracht, haben Boxhandschuhe an und Lederhelme auf, damit sie sich nicht selbst verletzen.

    In Hammelgesellschaften dagegen werden diese antisemitischen Generiker als Weise verehrt.

    Der alte Bettpisser soll es mal mit einer Bewerbung im BMI oder im HMdI versuchen. Die stellen ihn sicherlich auch als moslemischen Vorzeige-Staatssekretär ein.

    Na, Roland, wie sieht´s aus? Nach den Grauen Wölfen könnten wir doch jetzt mal die Wahabiten umgarnen.

  11. #7 jhunyadi

    Ja, mir sich die Moslems, die genau sagen, was sie denken und vorhaben auch deutlich lieber als die Taquiya-erprobten Moslems à la Mazyek. Nur fürchte ich, unsere hochgeschätzten (naja, nicht wirklich) Gutmenschen glauben den Taquiya-Großmeistern jedes Wort, während sie Aussagen wie von diesem Scheich Saleh bin Al-Fawzan als irrelevante Einzelmeinung abtun.

  12. Da kann einer erzählen, welches Zeugs er will, die Dhimmi-Aspiranten aus der rot-grün-gutmenschlichen Ecke faseln weiter von der Religion des Friedens.
    Unbelehrbar, wie sie nun mal sind.

    Dieser Knilch versucht nicht mal Taquiya, sondern redet frei weg, aber von unseren Polit-Clowns merkt eh keiner mehr was!

  13. O.T.

    Den amerikanischen Kameraden, die für Demokratie und Freiheit ihre Gesundheit gegeben haben, um unser aller Freiheit und Wohlergehen zu sichern, gilt mein herzlicher Dank.

    Ihnen allen Gruß und Segen. GOD BLESS.

    Staff Seargent Brian Buckwater berichtet in den nächsten 25 Minuten von den Behinderten-Meisterschaften der US-Armee.

    Bewundernswert, die Kameraden. Nichts kann ihren Lebensmut schmälern. Fröhlich bei Sport und Spiel.

    http://www.pentagonchannel.mil/

  14. 7. Durch die dauernde Diskussion über den Islam in Europa wird er sich ausbreiten, weil er ein immer breitere Schicht von Ungläubigen damit in Kontakt kommen. Es ist Allah’s Wille von seiner Ideologie zu sprechen um auch – bei negativer Presse – in immer mehr Herzen einzudringen. Wer sich noch verschliesst, wird dem Jihad aber weniger im Weg stehen und Glück haben, als Dhimmi existieren zu dürfen.

  15. Wer nun an die Götzen nicht glaubt, an Gott (allah) aber glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe …

    Soviel zu kein Zwang im Glauben.

    #8 HUNDEPOPEL; So, wie will die das nach über 2000 Jahren noch feststellen und das ohne jegliche medizinische Kenntnisse.

  16. #14 Rascasse10 (16. Mai 2010 14:54)

    Mal ganz ehrlich: Diese Scheich-Sache ist doch ein Fake. Man siehst klar und deutlich, dass es sich um keinen geringeren als um Horst Tappert handelt;-))

    **GRÖHL**

    Humor ist wenn man trotzdem lacht!

  17. Der Scheich hat da wohl etwas nicht verstanden der brauch dringend eine feste
    Umarmung von Claudia Roth und Volker Beck dann redet er nicht mehr so viel dummes Zeug.

    ISLAM ist Frieden
    ISLAM ist Toleranz

    Das weis doch jeder. Wen interessiert schon was irgendwelche arabischsprachigen islamischen Gelehrten sagen. Die haben schließlich ihr ganzes leben lang in islamischen Ländern gelebt und in islamischen Madrassahs gelernt und sehen den Baum vor lauter Wäldern nicht mehr. Und überhaupt wie kann man den Koran verstehen wenn man nicht mal Deutsch spricht? Ayub Axel Köhler und Mazyek kennen sich da viel besser aus.

  18. Ääääh, wenn man meinen „Äußeren Menschen“ zwingt zu glauben ist mein „Innerer Mensch“ noch frei, deshalb gibt es keinen Zwang zum Glauben sondern der Mensch glaubt freiwillig?????

    Ach so funktioniert Islam!

    Erst wirst Du shitzophren dann tuste so als würdeste glauben, aber wenn Du zuhause bist machtst du dir ein Bier auf und setzt nen großen Haufen auf den Koran.

    Korn statt Koran!
    Titten statt Haditen!
    Pizzeria statt Sharia!

  19. 2. Dies bezieht sich nur auf die Kinder in Medina, die jüdisch erzogen wurden oder vor der Ankunft des Islam zum Christentum konvertiert waren, mittlerweile erwachsen waren und die nun von ihren mittlerweile muslimisch gewordenen Eltern zur Konversion gezwungen werden sollten. Dies sollten sie unterlassen. Diese Interpretation bezieht sich ausschließlich auf diese historische einmalige Situation.

    Wenn man das Buch Good Bye Mohammed: Wie der Islam wirklich entstand
    von Norbert G. Pressburg (22. Dezember 2009) liest muss man zu dem Schluss kommen, dass es diese historische Situation niemals gegeben hat.

    Der Mann erzählt also etwas aus dem Märchen von Tausend und einer Nacht.

    Das Buch kann ich sehr empfehlen.

    Leider hilft uns dieses Buch nicht aus unserer derzeitigen Misere. Ist aber sehr interessant.

  20. Entschuldigung, mit „diesem Mann“ meine ich natürlich
    Scheich Saleh bin Al-Fawzan.

  21. #15 David08

    In Hammelgesellschaften dagegen werden diese antisemitischen Generiker als Weise verehrt.

    Generiker = Geriatrischer Senilist?

  22. Ich bin kein Muslim sondern ein Iranischer Bahai.

    Das Geschwätz dieser Scheich ist unsinn.
    Der Koran droht bei Verlassen des Islams nur mit jenseitige Strafe.
    An sonsten heist es:
    Wenn die andren euch in Ruhe lassen und nicht vertreiben, lasst sie auch in Ruhe.
    Der Grund warum die Muslime Gewalttätig und fanatisch sind liegt daran dass sie den Islam
    missbrauchen.
    So ähnlich benahmen sich die Christen vor 600 Jahren auch.
    Dieser Prozess wird in Kürze zu der Vernichtung von einige hundert Millionen Muslime führen.
    Bitte keine Unterstellungen. Ich freue mich nicht darüber.
    Ich befürchte das.

  23. Scheich Saleh bin Al-Fawzan habe ich vor Jahren mein Spültuch geliehen. Wie ich sehe trägt er es immer noch.
    🙂

  24. Sure 2 Vers 256. Es soll kein Zwang sein im Glauben. Gewiß, Wahrheit ist nunmehr deutlich unterscheidbar von Irrtum; wer also sich von dem Verführer nicht leiten läßt und an Allah glaubt, der hat sicherlich eine starke Handhabe ergriffen, die kein Brechen kennt; und Allah ist allhörend, allwissend.

    Zitat Ende

    Wenn der „allahitische“ Verführer ein Leiter ist so ist dies gegen die Kenntnis die vom Versucher/Erprober in den früheren Schriften ist, denn dort ist der vom Ewigen kommende Erprober unter der Oberhoheit des Ewigen.

    Hinzu kommt: Eine Dreistigkeit sondergleichen ist die Behauptung, dass mit Mohameds/Allahs Koran quasi die Unterscheidbarkeit von Wahrheit und Irrtum gekommen sei –
    Dies ist eine Behauptung welche unterstellt, dass des Ewigen Kunde von vorigen WIRKLICHEN GOTTBEGEISTETEN allesamt so mangelhaft wiedergegeben worden sind, dass nie deutlich unterscheidbar wäre was von IHM ist und welches nicht.

  25. #33 Cherub Ahaoel (16. Mai 2010 22:00)

    FF ……von ebenvorhin.

    ………ODER, dass der Ewige ????? bewußt DIFFUSE ANGABEN bzw GEBOTE erliess ?????

    Wer aber sonst als der in der Sure genannte KORANISCHE Verführer wollte solches tun, also eine Seele welche NICHT unter der Oberhoheit des Ewigen ist.

    …..doch offensichtlich unter der „Oberhoheit“ des Allah.

    Und vermutlich wird an anderer Stelle im Koran eben diese „Oberhoheit“ – Freiheit – wieder irgendwie relativiert.

    Extrem typisch für den Koran.

    Extrem typisch für eine Person der irgendwie bruchstückhaft sein „Wissen“ (Vorgelesenes und Gerüchte und …….. und ……..) zusammenbekommt und dabei über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügend sich erinnert, dass er so in offenem Widersatz zur Bibellehre ist ….. und deswegen umschwenkt.

    Wir die wir den Koran kennen, wissen eben auch um die Passagen wo zur Achtung der Schriftenbesitzer aufgerufen wurde und als die Vielschichtigkeiten dem „Einflüsterer“ zu viel wurden schwenkte er auch um und forderte selbige zu töten ——– und die früheren Schriften waren plötzlich keine Referenzmarken sondern nur noch voll Irreführung.

    Typisch Mohamed.

    Typisch Allah.

    So extrem untypisch einem wahrlichen Gott, der auch Vater ist und Söhne hat.

    ………..das ist übrigens ziemlich weit vorn in der Bibel bereits zu lesen.

    Wieso Mohamed von seinem Allah als einem Nichtvater schrieb und dabei dennoch den Versuch unternahme seinen Allah als den Gott der frühen Schriften zu benennen ist meines Wissens eine von den sehr wenigen Positionen, wo im Koran nichts anderes als nur solches zu lesen ist ………

    ………….wäre für Mohamed als fleischlich Gezeugten schlichtweg ein unüberwindbares Hindernis gewesen, wenn Mohamed die göttliche Zeugung des Jescha und somit dessen Herkunft anerkannt hätte.

  26. Zu dem obigen Portrait fällt mir nur ein bekannter Liedtext ein:

    „…There’s something strange in the neighbourhood – whom you’re gonna call???

    GHOSTBUSTERS!

    P.S.: I’m afraid of no ghosts …

  27. Der oben zitierte Vers 256 aus Sure 2 beinhaltet also keineswegs ein Bekenntnis zu Toleranz.

    Ebenso wenig wie die nachstehenden „Aufrufe“ zum Islam:

    Sure 16, Vers 125: Lade ein zum Weg Deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung; und streite mit ihnen in bester Weise. Siehe, Dein Herr weiß am besten, wer von Seinem Wege abgeirrt ist, und Er kennt am besten die Rechtgeleiteten.
    Sure 25, Vers 52: Und so gehorche nicht den Ungläubigen und eifere wider sie mit dem Koran in grossem Eifer.

    Diese Aufforderung an die Getreuen Mohammeds aus der mekkanischen Zeit ist nicht als Angebot zu einer ernsthaften Diskussion, eben einem Streitgespräch, zu verstehen, sondern als unbedingte Aufforderung zur Annahme des islamischen Glaubens:

    Sure 22, Vers 68: Streiten sie jedoch mit dir, so sprich: „Allah kennt am besten euer Tun.“
    Sure 3, Vers 20: Und so sie mit dir streiten, so sprich: „Ich habe mein Angesicht ergeben in Allah, und so, wer mir nachfolgt.“ Und sprich zu jenen, denen die Schrift gegeben ward, und zu den Unbelehrten (den heidnischen Arabern). „Werdet ihr Muslime?“ Und so sie Muslime werden, sind sie geleitet; kehren sie sich jedoch ab, so liegt dir nur die Predigt ob. Und Allah schaut seine Diener.“

    Sure 42, Vers 48: Und wenn sie sich abwenden, so haben Wir dich nicht zu einem Hüter über sie entsandt; dir liegt nur die Predigt ob. Uns siehe, wenn Wir dem Menschen Barmherzigkeit von Uns zu schmecken geben, freut Er sich über sie; wenn ihn jedoch ein Übel für das, was seine Hände zuvor taten, trifft, siehe, so ist der Mensch undankbar.

    Angesichts der schon beschriebenen Halsstarrigkeit seiner Landsleute musste Mohammed immer wieder erleben, dass trotz vieler Argumente und eindringlichen Ermahnungen sowohl Polytheisten als auch die „Schriftbesitzer“ von seiner neuen Lehre nichts wissen wollten.

    Diese Verse kapitulieren daher einzig und allein vor dem freien (oder von Allah gesteuerten) Willen des Menschen!

    Nie aber duldet Allah Ungläubige und ihre religiösen Vorstellungen. Für die Kafir ist ewige Verdammnis vorhergesagt und für die islamische Gemeinde ist vorgesehen, dass sie sich über die ganze Welt verbreiten soll. Notfalls mit Waffengewalt (Dschihad).

    Islamische Toleranz divergiert mit dem seit der Aufklärung geltenden und in der Erklärung der Menschenrechte verwendeten Toleranzbegriff grundsätzlich und wird auf eine eigene Weise definiert. „Schriftbesitzer“ (Jude/Christen) werden als „Schutzbefohlene“ innerhalb der islamischen Gemeinde geduldet, solange sie sich der Tributerpressung unterwerfen, Ungläubige hingegen werden liquidiert oder versklavt, für sie gilt Vers 256 aus Sure 2 nicht.

    In der Tat sind Muslime auch heute noch der Meinung, dass es sich bei diesem Konzept um einen Akt der Menschlichkeit gegenüber Christen und Juden handle und dass er Ausdruck von Toleranz sei.

    Im Übrigen belegen all die unzähligen Verse, die den Unglauben generell verdammen überdeutlich die absolute Ablehnung jeglicher anderer Glaubensformen:

    Sure 3, Vers 85: Und wer eine andere Religion als den Islam begehrt, nimmer soll sie von ihm angenommen werden und im Jenseits wird er verloren sein.
    Sure 33, Vers 64: Siehe, Allah hat die Ungläubigen verflucht und hat für sie die Flamme bereitet.

    Sogar die eigenen Verwandten sind zu meiden, wenn sie ungläubig sind. Hier noch Toleranz erkennen zu wollen zeugt von Ignoranz:

    Sure 9, Vers 23: O ihr, die ihr glaubt, sehet weder in euren Vätern noch euren Brüdern Freunde, so sie den Unglauben dem Glauben vorziehen; und wer von euch sie zu Freunden nimmt, sie sind Ungerechte.

    Nichts im Islam ist daher sicherer als der Zwang im Glauben!

    Das belegt auch klar die schariatische Forderung, Muslime, die vom Glauben abgefallen sind umzubringen (Apostasie=Abfall vom Glauben). Eine der Todsünden im Islam und daher todeswürdig.

    Auch der Absolutheitsanspruch des Islam schliesst Toleranz vollständig aus. Dies kommt in der Glaubensformel des Islamischen Glaubensbekenntnisses zum Ausdruck.

    Das islamische Glaubensbekenntnis „SCHAHADA“
    Es handelt sich um ein Originalzitat einer islamischen Homepage

    (Quelle: http://www.enfal.de/grund2.htm

    La ilahe illallah, Muhammed Rasulullah: Es gibt kein Gott, außer dem einen Allah und Muhammed ist sein Gesandter und Prophet.
    Die Glaubensformel fängt mit einem arabischen Verneinungswort „La ilahe“ an, das etwa bedeutet:

    Ich bekunde hiermit, dass ich alle Götzen mitsamt seinen Gesetzen, die von Menschenhand erdichtet worden sind ableugne.
    Alle Systeme (außer dem islamischen Rechtssystem) sind Götzensysteme, die ich ausnahmslos zu verleugnen habe (z.B. den Kommunismus, die Demokratie, Kapitalismus, Sozialismus, Diktatur sowie die Trennung von Staat und Islam – Pluralismus.)

    Danach folgt der Satz „il Allah“: Es gibt nur den einen Allah und Seine Gesetze im Koran, den ich als eine einzige Quelle in meinem Leben zu akzeptieren und nach deren Vorschrift ich zu gehen habe.

    Im zweiten Teil des Satzes folgt „Muhammed Rasulullah“ :
    Muhammed ist sein Prophet und Gesandter. Er ist eine Bezugsperson der Moslems, die seine Hadise (Hadis = Tun und Handeln des Propheten) befolgen und ihn als den letzten Propheten verehren!

    Faszit: Ist also nix – mit der Toleranz und der Glaubensfreiheit im Islam.

    Scheich Saleh bin Al-Fawzan ist dafür Kronzeuge und der schlagende Beweis!

  28. R. Paret vergleicht den „Toleranzvers 2:256“ in seinem Korankommentar inhaltlich mit folgenden anderen Versen:

    Sure 10, Vers 99: „Und wenn Dein Herr gewollt hätte, so würden alle auf der Erde insgesamt gläubig werden. Willst du etwa die Leute zwingen, gläubig zu werden?“

    Sure 12, Vers 103: „Und die meisten Menschen, wie sehr du es auch begehrst, glauben nicht.“

    Sure 16, Vers 37: „Wenn du, o Mohammed, auch ihre Leitung begehrst, siehe, so leitet Allah doch die, welche Er irreführen will, und sie finden keinen Helfer.“

    und kommt zum Schluss:

    „Der Passus soll demnach nicht besagen, dass man niemanden zum Glauben zwingen darf (wie nach der üblichen Deutung), sondern dass man niemand dazu zwingen kann; das heisst, er predigt nicht Toleranz, sondern weist darauf hin, dass der Bekehrungseifer des Propheten infolge der menschlichen Verstocktheit weitgehend zur Erfolglosigkeit verurteilt ist.“ (Digitale Bibliothek: R. Paret, Der Koran, Kommentar zu Sure 2, S. 1212, Verlag W. Kohlhammer

    Zum Thema „Toleranz“ gegenüber den „Schriftbesitzern“ lesen wir im Lexikon des Islam, ebenfalls in Bezug auf Vers 256 aus Sure 2, dass Christen und Juden Religionsfreiheit zugestanden wird, als Bürger zweiter Klasse:

    „Zwar versteht sich der Islam als die letzte, endgültige Form der von Gott offenbarten Religion und daher als Fortsetzung und zugleich Überbietung und Aufhebung von Judentum und Christentum. Er verbietet unter Androhung der Todesstrafe den Abfall vom islamischen Glauben. Gleichwohl respektiert er die Gewissensfreiheit der Schutzbefohlenen und garantiert ihnen ihre Religionsfreiheit. »Es gibt keinen Zwang in der Religion«, proklamiert der Koran (2,256). So dürfen die Schutzbefohlenen nicht dazu gezwungen werden, ihre eigene Religion zu verlassen und den Islam anzunehmen. Darüber hinaus beinhaltet die Religions- und Kultfreiheit der Schutzbefohlenen das Recht, ihre Kinder und ihre Glaubensgenossen in der eigenen Religion bzw. Konfession zu unterweisen. Auch steht ihnen das Recht zu, die Kulthandlungen ihrer Religion zu vollziehen. Der Staat erlegt ihnen jedoch die Einschränkung auf, die Zeremonien ihres Kultus nur innerhalb der Kultgebäude und in einer Weise zu vollziehen, die dem religiösen Empfinden und dem Überlegenheitsgefühl der Muslime nicht widerstrebt.“ (Digitale Bibliothek: A. T. Khoury, L. Hagemann, P. Heine: Lexikon des Islam, S. 719, Verlag Herder)

    Zur islamischen „Toleranz“ gegenüber Ungläubigen (Harbi) finden wir im erwähnten Lexikon des Islam leider keinen Eintrag.

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