Frederick ForsythIn einem lesenswerten Artikel in der heute erschienenen Druckausgabe der Jungen Freiheit fordert der britische Bestseller-Autor Frederick Forsyth die Deutschen auf, nicht nur ihr eigenes Land, sondern auch Europa insgesamt zu demokratisieren. Weg von der Macht der wenigen, hin – so weit es Deutschland betrifft – zu einer Regierung der Deutschen, durch die Deutschen für die Deutschen. Auf europäischer Ebene sollte das Ziel ein Europa der Vaterländer sein.

Forsyth, ein Intimfeind der Political Correctness, zeigt eindrücklich auf, wie undemokratisch und zutiefst verkommen das sich jeder demokratischen Kontrolle entziehende System der EU ist. Auch den Medien stellt er hinsichtlich der Kontrolle der Politik kein gutes Zeugnis aus, meint aber eine neue Generation kritischer werdender Journalisten auszumachen. Man ist geneigt, dies für ein wenig optimistisch zu halten, stellt er doch selbst fest, dass das gesellschaftliche Klima sich gegen jede kritische Nachfrage und somit jede Kontrolle der Eliten richtet und ein schnelles Karriereende herbeiführt. So konnte es zu Fehlentwicklungen kommen von denen wir oft nur die berühmte Spitze des Eisberges sehen:

„Die EU ist langem von Grund auf korrupt. Seit 15 Jahren weigert sich der Rechnungshof, ihr positive Zuverlässigkeitserklärungen auszustellen.“

Forsyth stellt dar, wie fundamental der Widerspruch und die intellektuelle Auseinandersetzung für eine demokratische Gesellschaft sind – und man dabei am Anfang seines Weges meist ein Einzelkämpfer ist. „Nur“ um Dinge zu erreichen, die später Selbstverständlichkeiten sind.

[…] Fortschritt in der Geschichte [wurde] immer nur erzielt […], weil jemand aufstand und den Mut hatte zu sagen: „Einspruch, ich stimme nicht zu!“ Vor mehr als 200 Jahren stand William Wilberforce im britischen Unterhaus auf und sagte: „Sklaverei ist Unrecht!“

Gegenwärtig sei Widerspruch gegen die Absicht der Eliten notwendig, die Deutschen und die Briten wie „die Ackergäule“ schuften zu lassen, um eine EU zu retten, in der wir nichts zu sagen, aber alles zu zahlen haben. Der Hinweis auf die Ackergäule durch den Antikommunisten Forsyth weckt die Assoziation zu dem aufgrund seiner Gutmütigkeit ausgebeuteten Boxer. Dieser Auspressung sollten sich die gutmütigen Deutschen entziehen, was nach Forsyth‘ Ansicht auch nicht zu einem Ende der EU führen würde, sondern die Chance böte, die Europäische Gemeinschaft zu einer solchen der Vaterländer zu entwickeln.

Forsyth bezieht sich bei seiner Aufforderung an die Deutschen auf eine der berühmtesten Reden der Weltgeschichte, Lincolns Gettysberg Adress. In der dieser davon spricht, dass

„[…] diese Nation eine Wiedergeburt der Freiheit erleben und auf dass die Regierung des Volkes durch das Volk und für das Volk nicht von der Erde verschwinden möge.“

Forsyth lässt seine „leichte“ Verzweiflung an den obrigkeitshörigen Deutschen nur allzu deutlich erkennen. Aber letztlich fordert er uns auf, das Gegenteil zu beweisen. Dazu sollten wir alle Hindernisse, die in ihrer historischen Begründung überholt sind, beiseite räumen. Weniger vom in der deutschen Verfassung angelegten Misstrauen gegenüber dem Volk, stattdessen mehr schweizerisches Zutrauen in das Volk.

„Habt Ihr Deutschen denn immer noch nicht genug? Ich glaube, Ihr solltet das Recht haben, über Eure Zukunft selbst zu bestimmen.“

Forsyth stellt klar, dass es an uns – dem Deutschen Volk – ist, dies für uns zu erreichen. Dazu muss man bereit sein, sich als erster von seinem Sitz zu heben und zu sagen: „Das ist Unrecht!“

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38 KOMMENTARE

  1. Ich kenne den Autor Frederick Forsyth noch, und wenn ich in „Google“ seinen Namen eingebe, erscheinen als erstes die drei Romane:

    „Der Rächer“
    „Der Afghane“
    „Der Schakal“

    Sieht der Mann etwas voraus? 😉

  2. Dieser Artikel ist so ernsthaft, dass ich mein OT zunächst nicht schreiben wollte.
    Meine Liebe zum guten Fußball lässt mich dennoch Folgendes bemerken:
    Mexico gegen Frankreich zeigte von Anfang an, dass eine Mannschaft Gemeinsames haben muss: im Angriff auf Andere und in der Verteidigung.
    Nun, Frankreich ist in dem Sinne, dass es eine gemeinsame Mannschaft ist „gar nichts mehr“:
    Ein Ribery, Moslem/Konvertit, der übermotiviert auch noch Gebetsausübung praktiziert, obwohl von der FIFA auf dem Platz verboten (wohl nur für christliche, südamerikanische Vereine)usw.
    Von Anfang an inklusive Singen war Mexico die bessere Mannschaft – obwohl der Schiedsricter aus Saudi Arabien die Schwalben der „Franzosen“ zunächst nicht richtig einschätzte.
    Schließlich hat diesmal dennoch der bessere Fußball gewonnen.
    Mexico – Frankreich: 2.1
    Wir müssen die guten Feste feiern, wie sie kommen.
    Cheers

  3. Richtig, aber die einzige möglichkeit nicht mehr ‚zu schuften‘ und ausgebeutet zu werden ist einfach aufzuhören zu arbeiten. IMHO wäre es tatsächlich eine gute Idee einfach immer mal 1 Jahr sabbatical zu nehmen, man bekommt ja soviel ich weiss 60% des vorherigen Lohns. Also immer so 1 Jahr arbeiten & 1 Jahr der Freundin/Familie widmen. Denn auf die Höhe der Steuern haben wir ja nun mal keinen Einfluss…

  4. Wie ich schon sagte: Deutschland ist Europas einzige Hoffnung auf Rettung. Holland, Belgien, Schweiz,… das alles sind kleine Länder, die wenig Einfluss haben. Wenn sich aber in D der Wind dreht, dann dreht sich die EU entweder mit oder geht zugrunde.

  5. Wie soll das gehen? Haben wir Waffen? Haben wir Strukturen? Können wir die Kirchen als Basis einer Volksbewegung nehmen oder fallen uns die in den Rücken?
    Es gibt soundsoviele Pofiteure der jetzigen Zustände, angefangen beim Zeitungsredakteur über den Pfaffen, den Richter, den Bürgermeister, den Minister und und und .
    Die DDR ist auch nicht zerfallen, weil die Menschen demonstriert haben, sondern weil die Sowjetunion nach 50 Jahren laut Potsdamer Abkommen die Besetzung der DDR aufgeben wollte, zumal sie keine ökonomischen Vorteile durch eine weitere Besetzung erzielen konnte.
    Es bedarf also eines Impulses von außen, damit sich etwas „ändert“.

  6. Forsyth ist ein genialer Schriftsteller, habe den Unterhändler von ihm gelesen. Absolut zu empfehlen! Das beste Buch was ich je gelesen habe.
    Alle möglichen Geheimdienste mit drin verwickelt und Spannung bis zum Schluss
    .
    Dass er auf unserer Linie schwimmt verwundert nicht, der Mann hat Köpfchen !! 😉

  7. #114 Eine_Kleine_Machtmusik (17. Jun 2010 07:26)

    Antwort auf Deinen Kommentar zum Thema:

    http://www.pi-news.net/2010/06/polen-verbietet-kommunistische-propaganda/#comment-1106573

    Das Deutsche Problem scheint wohl hier zu liegen:

    – Vor allem die Norddeutschen, aber auch gewisse Österreicher haben die Engländer fast angebetet; was hat es genützt? Nichts, zweimal wurde ein Weltkrieg gegen Deutschland entfesselt

    – Hier liegt man vor Israel auf den Knien, wird’s irgendwie gedankt; w.c., wohl caum, warum bloß nicht?

    – Jetzt sind es die lieben, lieben Polen, ein Volk, das unendlich viel Leid über Deutsche gebracht hat und zumindest dessen Presse und Politik ständig gegen Deutschland rast, ja dessen Raserei es England ermöglicht hat, diees extrem verblendete Volk 1939 Kriegsanheizer zu benutzen

    – Wer wird denn hier als nächstes kollektiv umarmt, wir machen uns schon mal einen Roibusch, lehnen uns zurück und schauen uns den nächsten Kindergarten an.

    DEIN Problem scheint wohl hier zu liegen:

    DU OPFA, ALDA! 😉

  8. ich lese gerade das 4te protokoll von ihm und des öfteren,sehe ich stimmigkeiten zu der gegenwart.

    isz zwar schon alt das teil,aber passt wie die faust aufs auge.

  9. #6 Aventine (17. Jun 2010 23:06)

    ,
    Wie ich schon sagte: Deutschland ist Europas einzige Hoffnung auf Rettung.

    ,

    Ist das LUSTISCH HIER, heute Abend! 🙂

  10. OT
    für alle Interessierten:
    der NRW-Verfassungsschutzbericht 2009 liegt jetzt als Druckfassung vor und kann umsonst bestellt werden:
    http://www.im.nrw.de/sch/29.htm

    Angesichts rot-rot-grünen Minderheitsregierung in NRW dürfte demnächst so einiges nicht mehr Erwähnung finden. Vor allem die gute Übersicht zum Thema Ausländerextremismus und Islamismus wird vermutlich stark “überarbeitet” werden.
    Deshalb jetzt noch ein Exemplar bestellen!

  11. Tja… Der Mann hat ja gut reden. Wie soll man die hierzu benötigten Massen informieren? Wie mobilisieren? Mit welcher Waffe geht man gegen die Nazi-Keule vor, die nicht nur nicht zwischen „rechtsextremen“ und „rechtsradikalen“ „Inhalten“ unterscheidet sondern gleich alles „rechts“ von der Mitte zer- oder zumindest antrümmert.
    Die Frage des Widerstandsrechts ist auch so eine Sache. Hier mögen einige Menschen der Meinung sein, dass die derzeitige Lage Widerstand rechtfertige. Aber gegen wen? Und was, wenn Richter das anders sehen? Der Widerstand ist nur gestattet, wenn die vom Grundgesetz gewährleistete Ordnung gefährdet ist. Beweise – das ist wörtlich zu verstehen – beweise mal einer, dass dies tatsächlich der Fall ist (und bitte ohne Beispiele, die bereits von Karlsruhe abgesegnet wurden).
    Ganz ehrlich: Wenn man sich mal die garantierten Grundrechte ansieht, und was man tun müsste, um den Zustand herzustellen, die die meisten hier wohl wünschen, müssten eben genau diese Grundrechte wenigstens eingeschränkt werden, z.B. durch Einengung des Personenkreises, der von ihnen geschützt wird. Und auf welcher Stufe steht denn jemand, der das – wenn auch nur für einen bestimmten Zeitraum – befürwortet? Auf einer demokratischen Stufe, die von den Medien und „Mitläufern“ der Öffentlichkeit und dem Umfeld vermittelt wird? Auf einer Stufe von Adolf, der sich seine Handlungsvollmachten alle vier Jahre vom NSDAP-Reichstagsabgeordnetenstimmvieh bestätigen/verlängern ließ?

    Demokratie und Freiheit richteten das deutsche Deutschland zu Grunde. Wir sind betrogen worden. Und: Die meisten Leute in diesem Land interessiert es nicht. Basta!

    Viel Spaß beim weiteren „Demokratisieren“ von Deutschland und Europa.

  12. #15 sharkspear (18. Jun 2010 00:34)
    ich fand deinen Beitrag aus dem anderen strang
    #19 sharkspear (17. Jun 2010 23:38)
    Geniale Arbeit:

    1. Wir wissen wo
    2. Wir wissen wieviele
    3. Bezirke sind ne super sache für uns….Panzer vor, granate rein und schon xxxxxxxxxxxxxx

    etwas „überzogen“.
    Auch wenn es Satire ist bei der titanic keiner was sagen würde:
    Edathy und Co. jubeln bei solchen Sachen….

  13. #15 sharkspear (18. Jun 2010 00:34)

    http://www.im.nrw.de/sch/29.htm

    wirklich guter tipp.

    ich frage mich gerade wie man eine demo am besten vor dem kanzleramt veranstalltet! hat da jemand hinweise?

    Vor dem Kanzleramt? Vermutlich gar nicht. Stichwort: Bannmeile!!!

    Die „grosse Politik“ darf doch nicht dem „Druck der Straße nachgeben“.

  14. Was weiß das deutsche „Volk“ eingentlich über den Geheimpakt „Mittelmeerunion“?

  15. Wie soll ich das in kurzen Absätzen nur schreiben?

    Bei uns ist es weniger schlimm, als drum herum, weil wir so sind wie wir sind?

    Oder: Wir sind unendlich geduldig, weil drum herum die Geduld noch größer ist und wir nicht wieder der „böse Bub“ sein wollen!

    Oder: Alles wacht auf und wir stellen den Wecker lieber noch mal 5 Minuten zurück!

    Oder: Deutschland erwache – errette Europa?

    Oder: Lass uns Freisein bevor es zu spät ist!

    http://tinyurl.com/373jdsb

    Nichts ist Richtig und alles Falsche ist Wahr! Wenn man es so will?

    Ihr mögt mich jetzt als Nazi brandmarken, tatsächlich bin ich davon überzeugt, das nur eine neue freiheitliche Demokratie von einem Deutschen erdacht und erfühlt wird! Und diesmal keine Ideologie, sondern wirkliche Freiheit! Alleine dieses zu Behaupten stellt mich als Nazi hin! Ich behaupte es nur, weil es sonst noch viel schlimmer bei uns wäre und nur weil wir so sind wie wir sind, ist es noch erträglich…

    Streng genommen sollten alle „Nicht Deutschen“ sich das zum Vorwurf machen!

  16. #16 Grumpler (18. Jun 2010 00:42)
    Tja… Der Mann hat ja gut reden. Wie soll man die hierzu benötigten Massen informieren? Wie mobilisieren? Mit welcher Waffe geht man gegen die Nazi-Keule vor, die nicht nur nicht zwischen “rechtsextremen” und “rechtsradikalen” “Inhalten” unterscheidet sondern gleich alles “rechts” von der Mitte zer- oder zumindest antrümmert.

    Seit einiger Zeit kenne ich einen Freund der in einer Zeitung arbeitet.
    Die Wirkung von PI und Kopp Verlag werden bewusst verschwiegen.
    Solange kaum jemand offen darüber redet das er sich hier informiert wird sich nicht viel ändern. Sobald dies jedoch passiert kippt die öffentliche Stimmung sehr schnell.
    Die Angst davor herrscht schon lange. Die alten 68er sitzen verstärkt in den Medien. Schau allein mal ins Fernsehen. So viele Hitler und Nazi Dokus wie zur Zeit hat es noch nie gegeben (n-tv n24 usw.). Es herrscht blanke Panik. Sie sind nicht blöd. Ideologisch irre aber nicht blöd. Sie merken schon lange das der Wind sich dreht. In Deutschland noch am wenigsten. Immer mehr Länder in Europa schwenken oder kippen. Der Impuls wird nicht aus Deutschland kommen. Dänen, Engländer usw. als Nazis darzustellen wenn sie gegen muslimische Beleidigung demonstrieren ist blanke Panik.

  17. #23 nix_mit_scharia (18. Jun 2010 02:03) Kriminelle bedrohen Weltfrieden

    http://www.n-tv.de/politik/Kriminelle-bedrohen-Weltfrieden-article926370.html
    @@

    Es gibt da nur eines, sofortiger Stopp auch posthum aller Anliegen in Sachen Asyl und dergleichen. 😈

    Illegale in den Knast, am besten ein Abkommen mit Kasachstan zum Beispiel.

    Wer kommt und Asyl ruft ist zunächst mal ein Illegaler.
    Asylbegehren werden in Zukunft nur noch von den Botschaften im Ausland bearbeitet…..nur so trennt man den Streu vom Weizen.
    Alle Asylanten der letzten 30 Jahre werden einer nochmaligen Untersuchung unterliegen.

    Es muß da eine harte Nummer her, Schaden hin oder Schaden her.

    Schließlich machte man ja auch Leute die 30 Jahre gearbeitet hatten zu Hartz4 Empfängern, man sieht es geht, wenn man will? 😈

    Die wurden nach einen Jahr mit solchen gleichgestellt die nie was gearbeitet haben.
    Soll mir ja keiner daherkommen, die armen Flüchtlinge und unsere Vergangenheit und dergleichen.

    Die gerechte und richtige Art gehört da her, sonst nichts……!!!

    Gruß ❗

  18. Ich hätte mir gewünscht, hier mehr aus dem Artikel selbst lesen zu können, denn wenn Forsyth zu solchen Themen schreibt, bleibt kein Auge trocken.

    In Erinnerung bringen möchte ich einen Artikel aus dem Jahr 1997 gegen den Euro, damit sich Leser, die ihn noch nicht kennen, ein Bild von ihm machen können:

    DER SPIEGEL
    Nr. 14 v. 13.03.1997, S. 40 f.

    Die D-Mark behalten

    Offener Brief von Frederick Forsyth an Kanzler Kohl. Forsyth, 58, britischer Thriller-Experte, hat schon öfter Zukunftsspürsinn bewiesen, Nun warnt der Konservative die Deutschen und ihren Kanzler vor dem Euro.

    Lieber Herr Kanzler, vermutlich werden Sie einen Blick auf die Unterschrift unter diesem Brief werfen und zu denken geneigt sein: Ach ja, wieder ein Engländer, der mir schreibt; und wie immer deutschfeindlich. Sie irren sich, Herr Kanzler, nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Ich schreibe Ihnen als einer, der die Deutschen in den vergangenen 40 Jahren gekannt, gemocht, respektiert und bewundert hat. Ich möchte Ihnen erklären, wie es dazu gekommen ist. Gerade für Sie, der das Ende des letzten Krieges als Jugendlicher erlebte, ist es vielleicht interessant.

    Eines Tages, im April 1945, wurde mein Vater ins Londoner Kriegsministerium zitiert. Als er abends nach Hause kam, machte er ein ungeheuer finsteres Gesicht. Er stand, immer noch in seiner Majorsuniform, vor dem Wohnzimmerfenster und starrte auf die grünen Wiesen Englands. So blieb er 24 Stunden lang, regungslos und schweigend. Meine besorgte Mutter versuchte, ihn anzusprechen. Umsonst. Ich blickte als kleiner, sechsjähriger Junge hinter ihren Röcken hervor.

    Später erfuhr ich, daß er in London bei einer Sondereinsatzbesprechung das erste Filmmaterial aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen gesehen hatte; ungekürzt, unentschärft. Fünf Jahre hatte er die Uniform des Königs getragen, wie vor ihm sein Vater im ersten Weltkrieg, aber nie hatte er damit gerechnet, Filme wie diesen zu sehen. Endlich brach er sein Schweigen.

    Er hätte sagen können: Ich will, solange ich lebe, nie wieder einen Deutschen sehen, geschweige denn mit einem sprechen. Er tat es nicht. Er sagte: „Dieser Wahnsinn muß ein Ende haben.“ Er war kein großer Philosoph, einfach ein englischer Ladenbesitzer. Sei persönlicher Beitrag dazu, diesem Wahnsinn der über Generationen dauernden deutsch-britischen Feindschaft ein Ende zu machen, bestand darin, seinen einzigen Sohn so bald wie möglich nach Deutschland zu schicken, um dort bei einer deutschen Familie zu leben; um Deutsch zu lernen, um zu beobachten, zuzuhören und zu begreifen.

    So kam es, daß ich mich 1952 im Alter von 13 Jahren auf einem Bahnsteig in Göttingen wiederfand, wo ich die Sommerferien als Gast bei einer deutschen Familie verbringen sollte. So geschah es drei Jahre hintereinander.

    Mit 16 hätte ich als deutscher Junge durchgehen können. Selbst heute noch kann ich „Die Lorelei“ und „Die Wacht am Rhein“ von Anfang bis Ende singen, und ich bin jederzeit bereit, Saumagen zu essen (obwohl ich Roastbeef vorziehe!). Seit jenen Tagen habe ich Ihr Land von der Reeperbahn bis nach Bad Tölz durchstreift, von den Koblenzer Weinstuben bis zu den Ufern der Oder. Reichen Ihnen diese Referenzen? Ich hoffe es sehr.

    Doch heute muß ich, bei allem Respekt für Ihre Person, sagen, daß Deutschland erneut auf einem neuen Wahnsinnsweg voranmarschiert. Ich spreche von dem fanatischen Ziel, uns alle, Europäer und Deutsche, zu einer überstürzten, verfrühten, unvorbereiteten und – wenn sie, wie es geschehen wird, scheitern sollte – verheerenden Währungs- und Wirtschaftsunion zu drängen.

    Von allen Völkern sollten gerade sie, die Deutschen, die die Vereinigung seit 1990 aus erster Hand erlebt ha-ben, die Gefahren kennen. Erinnern Sie sich an 1990, Herr Kohl? Zunächst der grenzenlose Jubel – ich weiß es, denn ich war dabei – und dann die Erkenntnis der ungeheuren Probleme, die sich aus dem Zusammenschluß zweier so verschiedener Wirtschaftssysteme ergeben. Erinnern Sie sich an die Feindseligkeit von Margaret Thatcher und an die Drohungen Mitterands?

    Ich nachhinein hatten die beiden unrecht, und Sie hatten keine andere Wahl, als eine möglichst rasche Ver-einigung durchzusetzen. Aber Sie alle haben die Probleme unterschätzt. Ihre Landsleute wissen heute, daß das Versprechen „keiner weiteren Steuern“ schlicht und einfach nicht der Wahrheit entsprach, ihr nicht entsprechen konnte. Sie wissen, daß eintausend Milliarden D-Mark aus ihren Taschen geflossen sind, um die alte DDR auf das wirtschaftliche Niveau der Bundesrepublik zu heben. Sie wissen, daß nur die Hälfte des Geldes dafür ver-wendet wurde, eine moderne Industriewirtschaft östlich der Elbe aufzubauen, während die andere Hälfte in den Taschen Raffgieriger gelandet ist. Sie wissen, daß die versprochenen „blühenden Landschaften“ nicht einmal in den Anfängen zu sehen sind. Sie wissen, daß weitere fünf Jahre Geduld und ein weiteres Opfer von eintausend Milliarden Mark sie erwarten, bevor sie auch nur die ersten Triebe erblicken werden. Wieviel können sie noch ertragen?

    Sie, die Deutschen, sind in einer außergewöhnlichen Lage, denn sie haben schon einen Vorgeschmack dessen, was Sie, Herr Kanzler, ganz Westeuropa aufzuzwingen versuchen, im Streben nach der Umsetzung irgendeines Generalplans, damit Sie in die Geschichte eingehen als eine noch größere Figur als Bismarck.

    Ihr Land ächzt bereits unter der Last dieses hochtrabenden Ehrgeizes. Die erdrückenden Bestimmungen der in Brüssel ersonnenen Sozialcharta – eine rein sozialistische Maßnahme (ich war der Meinung, Sie vertreten wie ich einen konservativen Standpunkt) – hat zum Konkurs einer Reihe deutscher Unternehmen beigetragen. An-dere haben ihre Arbeiter fallengelassen wie Bäume das Laub im Herbst, nur um überleben zu können. Tausende mehr wurden geschlossen und sind ausgewandert, viele hierher nach England.

    Ihre Minister knurren uns an, weil wir, da wir nicht in der Sozialcharta sind, einen flexiblen Arbeitsmarkt ha-ben, wenige Beschränkungen, entgegenkommende Gewerkschaften und vernünftige Arbeitsweisen. Dadurch ist die Zahl der Arbeitslosen bei uns gerade wieder gefallen, im 40. Monat in Folge, unsere Auftragsbücher sind voll, unsere Erzeugnisse bleiben global wettbewerbsfähig. Dafür werden wir von den feisten Kommissaren in Brüssel angepöbelt, aber sie sind es nicht, die ihre überbezahlte Stelle verlieren, wenn etwas schiefläuft. Es sind ihre Landsleute, die zusehen müssen, wie ihre Fabriken schließen, und die das Arbeitsamt aufsuchen müs-sen, wo doch eigentlich eine gute Arbeitsstelle am Montagmorgen auf sie warten sollte.

    Vor einigen Monaten wurde ich auf einem deutsch-englischen Seminar kritisiert, weil ich in England einen Ar-tikel geschrieben hatte, in dem ich Ihre in Louvain, Belgien, gehaltene Rede angefochten hatte. Ich fechte sie noch immer an, denn ich glaube, daß Ihre Argumente einen Widerspruch bergen. Eigenartigerweise hat die FAZ gerade zugegeben, daß dies tatsächlich zutrifft. In Louvain gaben Sie in etwa folgendes zu verstehen: Uns Deutschen ist nicht zu trauen. Also bitte, meine europäischen Freunde, fesselt uns; bindet uns wirtschaftlich an euch, damit wir uns nie wieder losreißen und einen europäischen Krieg anzetteln können.

    Nun, bei ersten Hinsehen sieht das nach Selbstverleugnung aus. Fast schon heiligenhaft sogar. Aber gleichzeitig übermittelt uns Deutschland an den Schalthebeln der Macht eine ganz andere Botschaft. Sie lautet: Wir Deut-schen haben bewiesen, daß wir in Wirtschafts- und Währungsangelegenheiten die allerstrengsten Zuchtmeister sind. Wenn wir alle die gleiche Währung und eine vereinte Wirtschaft haben, müssen wir daher die Verant-wortung haben. Europas Zentralbank und das Finanzministerium werden ihren Sitz in Frankfurt haben. Wir ha-ben nichts dagegen, wenn Ihr Ausländer im Aufsichtsrat sitzt, aber der Vorstand muß mit Deutschen besetzt werden.

    Es gibt in der Wirtschaft ein altes Sprichwort, das auch uns bekannt ist: Wer die Währung kontrolliert, kon-trolliert die Wirtschaft; und wer die Wirtschaft kontrolliert, kontrolliert das Land. Die Botschaft hinter den Ku-lissen lautet also, daß wir uns nach der europäischen Wirtschaftsunion alle deutscher Kontrolle beugen müs-sen. Das klingt ganz und gar nicht nach Selbstverleugnung. Das klingt eher nach Hegemonie, nach Vorherrs-chaft .

    Dies ist die Angst, die darin zum Ausdruck kommt, was Sie als britische Deutschenfeindlichkeit interpretieren. In Frankreich, Belgien, den Niederlanden wird immer noch Selbstzensur betrieben. Aber bei uns findet die Debatte offen und sehr lebhaft statt, wie es britische Art ist, und viele Dinge kommen zum Vorschein, die uns ganz und gar nicht gefallen wollen. Dann kommt der zweite Widerspruch.

    Vor fünf Jahren in Maastricht waren Sie es, Herr Kanzler, der darauf bestanden hat, daß die Konvergenz-kriterien streng einzuhalten seien: annähernde Parität der Inflation, der Verschuldung und der Anleihen aller Staaten, die der neuen, großen Währungsunion beitreten dürfen. Wunderbar, wir haben zugestimmt. Doch nun hat sich die Lage geändert. Unmöglich, daß irgendein Land, außer Luxemburg (und vielleicht unseres!) alle Kriterien erfüllen kann. Einige Länder können bloß ein einziges erfüllen. Belgiens Verschuldung müßte unter 60 Prozent seines Bruttoinlandproduktes sinken. Um Gottes Willen, sie liegt bei 130 Prozent. Sie haben sie le-diglich etwas gesenkt, indem sie ihre Goldreserven verkauft haben! Fragen Sie Ihre Bauern – man darf niemals sein Saatkorn verkaufen.

    Frankreich, Spanien, Italien – alle tun es: Sie frisieren ihre Bücher auf eine Weise, die bei Privatleuten sofort das Betrugsdezernat auf den Plan rufen würde. Sie wissen das alle, Herr Kanzler, auch wenn Ihr Volk es nicht weiß. Selbst für Deutschland ist es so gut wie unmöglich, die Konvergenzkriterien zeitgerecht zu erfüllen. Trotzdem bestehen Sie auf dem erhofften Stichtag des 1. Januar 1999. Offen gesagt, das ist verrückt. Es scheint, als könnten die Kriterien aus politischen Gründen quasi ignoriert werden. Das ist jedenfalls die Bot-schaft, die deutlich aus Brüssel zu vernehmen ist.

    Doch Sie haben den Deutschen auch versprochen, daß der Euro eine harte Währung sein muß wie die D-Mark. Wenn Sie sich auf den Euro einlassen, während Frankreich, Spanien, Italien und die Benelux-Staaten ihre tatsächliche wirtschaftliche Lage vertuschen, wird der Euro wie ein Stück Butter sein. Die Haie der inter-nationalen Geldmärkte werden das sofort bemerken. Und das Ergebnis? Erst großer Jubel, das Ereignis wird überall mit Sekt begossen (Wissen Sie noch, Berlin 1990?), und dann die Katastrophe. Inflation, wachsende Arbeitslosigkeit und eine 30prozentige Abwertung. Und wer werden die Hauptleidtragenden sein?

    Nicht die Belgier, die ihre gewaltigen Schulden an Sie weiterreichen. Nicht die Franzosen, Spanier und Ital-iener, die meinen, die Deutschen könnten sich um ihre leeren Pensionskassen kümmern. (Denken Sie daran: Wenn man Wirtschaftssysteme zusammenschließt, erbt man nicht nur die Vermögen von beiden, sondern auch die Defizite von beiden.) Nicht nur die ungewählten Parasiten in Brüssel, die gern bereit sind, Ihnen zu sagen, Helmut Kohl sei irgendein europäischer Gott.

    Nein, es sind die Deutschen, die bezahlen werden, wieder einmal. Sie werden ihr schwerverdientes Geld nach Osten und Westen tragen bis ihnen nichts mehr übrig bleibt, womit sie zahlen könnten, außer ihrer Arbeits-losenuntersützung.

    Daher sage ich Ihnen dies als Brite, der Deutschland weder verachtet noch fürchtet. Die Deutschen prospe-rierten schon einmal, in der Zeit des Wirtschaftswunders. Damals haben sie getan, was sie am besten können, auf deutsche Art und Weise. Die besten Ingenieure, die besten Arbeiter, die besten Industriellen. Doch seit Sie damit begonnen haben, nach der Pfeife der Brüsseler Kommission zu tanzen, sind die Dinge für Ihr Volk schiefgelaufen.

    Kehren Sie wieder auf den alten Weg zurück, Herr Kanzler. Die Deutschen sollten wieder Deutsche sein, nicht Zahlmeister der Schulden halb Europas für Ihr Streben nach einem bismarckschen Traum. Wir Briten sind hier, wir warten. Wir wollen Ihre Freunde, Partner, Mitarbeiter sein; aber nicht Ihre wirtschaftlichen Untertanen. Ist das so schlimm? Ist das deutschenfeindlich?

    Die Deutschen sollen ihre Deutschmark behalten – sie haben verdammt hart dafür gearbeitet. Soll doch der Trottel Santer die Wände mit Brüsseler Geldscheinen tapezieren. Und wir behalten unser britisches Pfund – sie ist gar keine so üble, alte Dame, und wir haben sie seit fast eintausend Jahren.

    Aber bitte versuchen Sie nicht, in 20 Monaten Ihrem Volk einen zurechtgebogenen Euro aufzuerlegen. Wie mein Vater einmal gesagt hat: Dieser Wahnsinn muß ein Ende haben.

  19. Die Schweiz macht uns doch vor, wie perfekt freiheitliche Demokratie funktioniert. Über wichtige Themen befinden die Bürger in Volksabstimmungen. Die kleinen Einheiten (Städte und Gemeinden, Kantone) haben mehr Kompetenzen als die Zentralregierung. Das ist die Verwirklichung des Subsidiaritätsprinzips, eines der Kernelemente eines christlich-sozialen Staatsaufbaus. In der gesamten Geschichte sind die zentralistischen Mega-Staaten alle gescheitert, das Römischen Reich, das osmanische Reich sowieso und die Sowjetunion erst recht. Leute, schaut doch in Eure Geschichtsbücher!!!!

  20. @Ostberliner: „“Wie soll das gehen? Haben wir Waffen? Haben wir Strukturen?““

    Nein, und die brauchen wir auch nicht.
    Alles was wir brauchen ist schon da. Ich kann nur auf die Seite vom ZDS verweisen und auf die dort bereit gestellten beiden Videos.

    Danach wird so Einiges klarer sein…

    http://www.zds-dzfmr.de/index.php?id=mediathek

  21. zur JF
    Gibt es dort kein Probe-Abo mehr? Vor Monaten hab ich eins angefordert und nichts kam.

  22. Auch hier:

    „Linientreue Zwerge“ – Deutschlandlied: Offener Brief von Bestseller-Autor Frederick Forsyth an CDU-Ministerpräsident Erwin Teufel

    Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

    in deutschen Zeitungen, die ich von Zeit zu Zeit lesen, habe ich entdeckt, daß einer Ihrer Kollegen, ein Herr Günther Oettinger, in den Medien unter erheblichen Druck der deutschen Political Correctness (PC) gekommen ist. Sein Vergehen war sehr zu meinem Erstaunen , daß er mit seiner Studentenverbindung das Deutschlandlied gesungen hat, und zwar in ganzer Länge. Ich mußte blinzeln und die Stelle mehrmals lesen, um mich zu versichern, daß ich nicht irre! Meine Reaktion war und ist: Na und?

    Als ich 1952 als Junge in Deutschland weilte, lernte ich rasch den Text des Deutschlandliedes, und es wurde mir klargemacht, was der Dichter von Fallersleben gemeint und wie man ihn auch hundert Jahre lang verstanden hat: Meine Treue schulde ich … „Deutschland, Deutschland über alles“.

    Natürlich hat dann Adolf Hitler für zwölf Jahre diese ursprüngliche Bedeutung in eine Art Herrenrassen-Hymne verkehrt. Aber Hitler pervertierte alles, womit er in Berührung kam: Recht, Gesetz, Geschichte, Kultur, Bildung und ursprünglichen Patriotismus.

    Alle diese Dinge sind in einer demokratischen Gesellschaft längst wiederhergestellt. Warum aber nicht das Recht, sein Heimatland zu lieben und eben auch zu besingen?

    Der Grund scheint die deutsche PC zu sein. Eine neue und absurde Religion, die die Herrschaft in Ihrem Vaterland, Herr Ministerpräsident, übernommen zu haben scheint und alle Züge einer Art aufkeimenden Neo-Faschismus erkennen läßt.

    Als Konservativer bin ich davon überzeugt, daß es gut und richtig ist, die bewährten Traditionen, Sitten und Weisheiten unserer Vorväter zu bewahren, um die Gegenwart zu erleuchten und die Zukunft zu bewahren. Ich glaube außerdem an Toleranz und an das Recht auf legitimen Dissens und offene Debatte.

    Ein bedeutender britischer Konservativer sagte einst zu einem politischen Gegner: „Mein Herr, ich lehne alles ab, was Sie sagen, aber ich würde bis zum Tode für Ihr Recht kämpfen, es sagen zu dürfen.“ Die PC-Fanatiker haben das ins Gegenteil verkehrt: „Ich lehne alles ab, was Sie sagen, und ich werde bis zu Ihrem beruflichen und politischen Tode kämpfen, wenn Sie auch nur versuchen sollten, es zu sagen.“

    Das ist, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, der Grund, warum ich heutzutage beunruhigt bin, wenn ich nach Deutschland komme. Statt lebendiger und offener Debatte der großen Fragen etwa wie: Sollen wir die Deutsche Mark und vielleicht gar noch den deutschen Staat abschaffen? gibt es hier nur Friedhofsruhe.

    Vor drei Jahren fragte ich in der deutschen Talk-Show „Cafe Europa“ während einer Werbepause den Gastgeber, warum man in Ihrem Land einen na sagen wir mal reiferen Engländer ins Fernsehen einlädt, um die kommende Euro-Währung und die drohende europäische Bundesstaatlichkeit zu diskutieren. Er antwortete: „Herr Forsyth, Sie sind der einzige namenhafte Mensch, den wir finden konnten, der bereit war zu sagen, was Sie eben offen gesagt haben.“ Bedenkend, daß ich nicht mehr gesagt hatte, als daß ich die Abschaffung der D-Mark für voreilig und unklug hielte, schien mir das eine sehr armselige Erklärung.

    Als Konservativer schmähe und verachte ich die drei politischen Extreme, die ich in meinem Leben kennengelernt habe: Nazismus, Faschismus und Kommunismus. Alle drei sind pervertierte Abkömmlinge des Sozialismus. Alle drei sind brutale und grausame Glaubensbekenntnisse. Auch sonst haben sie viel gemeinsam; sie sind einer Political Correctness verpflichtet und der Bestrafung eines jeden, der von der vorgeschriebenen Lehre abweicht. So funktioniert auch die PC von heute. Somit sind alle diese vier politischen Orthodoxien dem Konservatismus diametral entgegengesetzt.

    Ich lehne die Political Correctness auch deshalb ab, weil sie sich als Glaubensbekenntnis der Toleranz vorzustellen versuchte, doch zum genauen Gegenteil pervertiert ist.

    Auf diese Weise können die PC-Fanatiker ihre Orthodoxie das Glaubensbekenntnis intellektueller Wichte anderen aufbürden und jeden bedrohen, der es wagt zu widersprechen.

    Lassen Sie mich nun einige rhetorische Fragen stellen. Wissen denn diese parteilinientreuen Zwerge nicht, daß Deutschland seit vielen hundert Jahren existiert, nicht nur die zwölf Hitlerjahre? Wissen sie nicht, daß der Beitrag der Deutschen zur Weltzivilisation tatsächlich unschätzbar ist? Haben sie eine Ahnung von der Länge der Liste der Staatsmänner, Wissenschaftler, Mathematiker, Künstler, Dichter, Musiker, Entdecker, Reformer, Philanthropen und Philosophen, die das deutsche Volk jenseits der zwölf Nazi-Jahre hervorgebracht hat? Wissen sie, daß sich etwa kein britischer Student der Philosophie zuwenden kann, ohne Hegel, Fichte oder Kant zu begegnen; oder der Wissenschaft, ohne Planck, Roentgen, Hahn, Hertz oder fünfzig andere Ihres Landes kennenzulernen; oder der Militärgeschichte, ohne den Genius des Alten Fritz oder Carl von Clausewitz zu bestaunen?

    Bemerken sie denn nicht, daß obwohl wir gegen Euch gekämpft haben, wir Briten immer die Größe hatten, den Mut eines Richthofen, Immelmann oder Boelckes zu würdigen? Oder daß nach 1945 etwa Euer Fliegeras Adolf Galland ein naher und persönlicher Freund unseres Asses Standford Tuck wurde?

    Ist Ihnen nicht bekannt, daß wir bis heute Erwin Rommel respektieren und achten, weil er unsere Kriegsgefangenen so völlig korrekt behandelt hat? Oder daß wir immer noch Männer bewundern wie Pastor Niemöller, Gördeler, von Stauffenberg und all jene anderen Helden Deutschlands, die an den Fleischerhaken von Plötzensee von der Hand gewisser Schweine in schwarz starben? Können sie nicht akzeptieren, daß Hunderttausende deutscher Konservativer ihr Vaterland liebten und ihm in Anstand und Ehre dienten?

    Letztlich sollten diese PC-Hexenjäger wenigstens erkennen, daß es große deutsche, völlig antifaschistische Konservative wie Konrad Adenauer oder Ludwig Erhard waren, die nach 1945 Deutschland aus dem Dreck gezogen und ins Wirtschaftswunder geführt haben?

    Und wo waren die PC-Leisetreter während des Kalten Krieges? Die Hälfte von ihnen tanzte nach Moskaus Pfeife, Beschimpfungen gegen die anglo-amerikanischen Streitkräfte ausstoßend, die doch ihre Freiheit sicherten. Ich erinnere mich, denn ich war damals hier.

    Ich glaube, hinter der Maske der Political Correctness und der Schmalspur-nur-keine-Abweichungen-Orthodoxie verbirgt sich ein grundlegender Ekel gegen Deutschland. Dies alleine erklärt das endlose Heraufbeschwören der zwölf Alptraumjahre und die Bereitschaft dazu, jeden Deutschen zu verleumden, der es wagt, sein Land zu lieben.

    Nun, Herr Ministerpräsident, bitte richten Sie doch Ihrem Parteikollegen Oettinger aus, wenn er wieder einmal den Wunsch hat, Ihre völlig akzeptable Nationalhymne in allen drei Strophen zu singen, so ist er herzlich eingeladen, es hier bei mir in England zu tun. Ich nehme ihm das nicht übel solange ich mein „God save the Queen“ dabei murmeln kann. Und hinterher werden wir dann zusammen ein Bier trinken. So und nicht anders sollte es doch schließlich sein.

    Herzliche Grüße von einem Konservativen an den anderen
    Ihr Frederick Forsyth

  23. Jeden Donnerstag bekomme ich die JF und freue mich schon Mittwochs drauf.Mit einem Cappuccino und einer Zigarrette liest sich am schönsten.Dieser Artikel von Forsyth hat mich tief bewegt und habe mich gefragt wie wir Deutsche und Europa zusammen uns endlich befreien können von den Machenschaften der unverantwortlichen Politiker.Die Presse und Medien sind auf der Seite der EU-Diktatoren .Man müsste sich an unser europäisches Millitär und Bundeswehr wenden,ob sie bereit sind endlich was für ihre Völker im eigenen Land zutun und nicht den Politiker die ihr Vaterland verraten haben.Man sieht es an Merkel und co wie sie den Diktatoren in den Hintern kriechen.

  24. Ich wurde vor einiger Zeit in aller Öffentlichkeit mal wieder politisch inkorrekt im Umgang mit einer größeren Bande von Kulturbereicherern. Das Resultat war eine versuchte Hetzjagd von ganz normalen Deutschen, tatkräftig angestachelt von den Bereicherern, auf mich. Meine Überlegenheit und Souveränität habe ich diesen irren deutschen Mitbürgern gegenüber behalten. Schockiert von der Mob-Artigkeit dieser Mitbürger war ich, wie bereits bei früheren ähnlichen Zwischenfällen, trotzdem. Es ist klar zu sehen, dass „geschulte“ Mitbürger um des „Guten“ willen zu den schäbigsten Mitteln greifen. Meine erste Erfahrung mit solchen mainstream-Demokraten machte ich bereits, als ich noch links war, aber selbst aufgehört hatte, den Gutmenschen zu spielen zu wollen, sondern nurt noch kritisch dachte, egal über was. In dem Augenblick, da ein Linker nicht mehr im Einklang denken will mit den Standard-Lügen des Gutmenschentums, wird er Lektionen über seine Umgebung lernen, die ihm die Augen öffnen. Das verspreche ich jedem „Guttie“, der hier mitliest!

  25. Ich habe oben geschrieben:

    „Schockiert von der Mob-Artigkeit dieser Mitbürger war ich, wie bereits bei früheren ähnlichen Zwischenfällen, trotzdem.“

    Es hat etwas von dieser einen Szene aus einem Horror-Film, den einige von Euch vielleicht gesehen haben: Die Körperfresser kommen, aus dem Jahr 1978. In dieser Szene am Schluss verrät eine noch normale Frau sich durch ihre natürliche emotionale Reaktion, worauf die Umgebung der Infizierten unter gellenden Schreien auf sie deutet und der Mob sie jagt. Diese Szene beschreibt das Jagdverhalten der Gutmenschen auf anders Denkende in dieser Gesellschaft!

  26. Forsyth ist das Gegenstück zu Mankell. Ein hervorragender Thrillerautor und ein kluger, integrer politischer Denker. Obwohl ich mich lange Zeit über seinen extremen Euro-Skeptizismus mokiert habe (in einer Erzählung von ihm investiert ein Mann sein Geld in den Euro, verliert alles, und wird daraufhin kriminell – das wirkte bis vor kurzem lächerlich). Vielleicht behält er aber auch darin noch recht.

  27. Eine EU der Vaterländer ist von den Regierenden aber nicht erwünscht.

    Wäre es das, hätten wir eine EU der Vaterländer, eine reine Wirtschaftsgemeinschaft ohne eigene Gesetzgebung, ohne eigene Justiz und ohne eigene Ordnungskräfte.

    Erwünscht (und fast erreicht) ist ein Bund aus machtlosen, voneinander abhängigen Bundesstaaten mit einem Länderfinanzausgleich, einer übergeordneten Regierung, die sich selbst einsetzt wählt und allem, was dazugehört, um diese totalitären Strukturen zu erhalten und zu erweitern.
    In nächster Zukunft bekommen wir ja noch eine Regulierung der europäischen Märkte und der Staatswirtschaften vorgesetzt. (Woher kennt man diese Planwirtschaft denn nur?)

    Die Demokratie, also die Herrschaft des Volkes und dessen Mitbestimmung, stört dabei nur.
    Freiwillig gegen die Köpfe dieser faktischen Diktatur ihre Macht nicht mehr ab, soviel ist sicher.

  28. #5 StephanieM

    Frieden mit den Muslim Brüdern. Die Politische Elite in Europa ist aktiv bemüht einen “Europäischen Islam” zu “installiern” der offen ist für islamische praktiken“

    Den EU-Islam wollen die installieren, da kann man mal sehen wie dämlich unsere Eliten sind. Diese geistigen Polit-Tiefflieger leiden an Größenwahn wenn sie tatsächlich glauben es würde gelingen, den EU-Islam gegen den Welt-Islam (Sunniten, Schiiten oder Wahhabiten) in Europa durchzusetzen. Die Unterwanderung durch radikale Muslimbrüder, Wahhabiten und sonstige extreme Islamführer ist schon soweit fortgeschritten, die Indoktrination dermaßen perfektioniert (z.B. zunehmende Kopftücher und Abschottung), dass sie schon nicht mehr aufzubrechen ist. Es wird nicht gelingen, den 50 Millionen Moslems in der EU einen EU-Islam überzustülpen, der Islam in Europa wird sich genauso entwickeln wie der Welt-Islam der 1 Milliarde Moslems. Es wird nur die Unterschiede Sunniten, Schiiten oder Wahhabiten geben.

  29. Islam bedeutet Unwissen. Unwissen produziert Dummheit.
    Nur in den Islamländern wird aus Unwissen, eine Wissenschaft gemacht.
    Arithmetisch verblödet Postdeutsche Demokratische Republik deshalb, weil die islamischen Migranten die Meister der Unwissenheit sind. Und Unwissen führt zur Diktatur.
    Es werden Analphabeten erschaffen, die des einfachen Zahlen fähig sind. Sieht folgend aus:
    Einer mit MP führt die Kontrollfunktion über 10 Mann, die keine MP besitzen. Deshalb tun sie alles, was der Mann mit MP ihnen sagt. Wenn sie das nicht tun, was der MP-Mann sagt, wird einer von ihnen erschossen. Welcher von ihnen es seien wird, bleibt ihnen unbekannt.

    Auch Unwissen ist nicht bar jeder Phantasie…

  30. „1. #38 BePe (18. Jun 2010 14:03)
    #5 StephanieM
    Frieden mit den Muslim Brüdern. Die Politische Elite in Europa ist aktiv bemüht einen “Europäischen Islam” zu “installiern” der offen ist für islamische praktiken”
    Den EU-Islam wollen die installieren, da kann man mal sehen wie dämlich unsere Eliten sind. Diese geistigen Polit-Tiefflieger leiden an Größenwahn wenn sie tatsächlich glauben es würde gelingen, den EU-Islam gegen den Welt-Islam (Sunniten, Schiiten oder Wahhabiten) in Europa durchzusetzen. Die Unterwanderung durch radikale Muslimbrüder, Wahhabiten und sonstige extreme Islamführer ist schon soweit fortgeschritten, die Indoktrination dermaßen perfektioniert (z.B. zunehmende Kopftücher und Abschottung), dass sie schon nicht mehr aufzubrechen ist. Es wird nicht gelingen, den 50 Millionen Moslems in der EU einen EU-Islam überzustülpen, der Islam in Europa wird sich genauso entwickeln wie der Welt-Islam der 1 Milliarde Moslems. Es wird nur die Unterschiede Sunniten, Schiiten oder Wahhabiten geben.“

    Siehe dazu Offenbarung des Johannes 16, 17-21 und 17, 1-3 und 18

    Offenbarung 16 (die sieben Zornesschalen Gottes)
    17. Und der siebente Engel goss aus seine Schale in die Luft; und es kam eine große Stimme aus dem Tempel vom Thron, die sprach: Es ist geschehen!
    18. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind – ein solches Erdbeben, so groß.
    19. Und aus der großen Stadt (der Hure Babylon) wurden drei Teile, und die Städte der Heiden (der Mohammedaner) stürzten ein. Und Babylon (Islam), der großen, wurde gedacht vor Gott, dass ihr gegeben werde der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zorns.
    20. Und alle Inseln verschwanden, und die Berge wurden nicht mehr gefunden.
    21.Und ein großer Hagel wie Zentnergewichte fiel vom Himmel auf die Menschen; und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels; denn diese Plage ist sehr groß.

    Offnbarung 17

    Die große Hure Babylon (der Islam)
    1. Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure (dem Islam), die an vielen Wassern sitzt (über viele Völker die Macht hat),
    2. mit der die Könige auf Erden (Regierungen) Hurerei getrieben haben (mit dem Islam kooperiert haben); und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei. 3. Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen (Allah), das war voll lästerlicher Namen und hatte sieben Häupter und zehn Hörner.

    18. Und die Frau ( die Hure Babylon), die du gesehen hast, ist die große Stadt (der Islam), die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden.

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