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Bayerns Innenminister: Imam Idriz lügt

[1]Auf den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann ist Verlass. Auch wenn andere Spitzenpolitiker wie Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Kirchenvertreter wie der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich nach Penzberg pilgern und dem dortigen Imam Bajrambejamin Idriz ihre blinde Solidarität versichern, steht Herrmann wie ein Turm in der Schlacht.

Schließlich kennt er den Verfassungsschutzbericht genau und weiß, was der Imam, der in München ein Zentrum für den Islam in Europa (ZIEM) errichten will, hinter den Kulissen so alles treibt. Und so spricht Herrmann in der Münchner Abendzeitung [2] Klartext:

Im Konflikt mit der Islamischen Gemeinde Penzberg verschärft der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) den Ton. Der CSU-Politiker bezichtigte den örtlichen Imam Benjamin Idriz in der „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht der Lüge: Ein Problem sei, dass Imam Idriz „einfach gelogen“ habe. Dieser habe immer wieder angegeben, dass es keine Kontakte mehr zwischen der Islamischen Gemeinde Penzberg und verfassungsfeindlichen Organisationen gebe.

„Das ist einfach falsch. Die Wahrheit ist, dass nicht irgendwer irgendwelche Kontakte pflegte, sondern dass Herr Idriz persönlich in ständigem telefonischen Kontakt mit Spitzen dieser radikalen Organisationen stand“, kritisierte Herrmann. Deswegen sei „hier große Vorsicht geboten“.

Idriz

Dass es dieser Herr Idriz mit der Wahrheit oft nicht so genau nimmt, konnten Islamkritiker der PI-Gruppe München schon mehrfach erleben. Er bestritt bei einer Veranstaltung der Münchner Grünen [3] auf Nachfragen dreist, dass im Koran in Sure 4 Vers 34 das Schlagen der Frauen bei Widerspenstigkeit gefordert werde. Er behauptete, dass es in der „wahren“ Koran-Übersetzung von Mohammed Asad anders dargestellt sei, was sich bei Überprüfung freilich als falsch erwies, denn auch dort steht „beat them“. Er stritt im weiteren ab, die Murabitun zu kennen, obwohl er ihnen Interviews gibt und er stellt sich bewusst dumm, wenn er auf das ihm äußerst unangenehme Thema „Verzicht auf die Scharia [4]“ angesprochen wird. Mittlerweile wurde auch bekannt, dass er ein Fernstudium an dem als fundamentalistisch eingestuften französischen Privatinstitut in Château Chinon absolviert hat, an dem laut Spiegel [5] der Vorrang der Scharia vor weltlichem Recht gelehrt werden soll.

Je mehr man den Spuren dieses Imams folgt, desto deutlicher werden seine Verstrickungen in fundamentalistische Milieus. Fatal für Teile der Münchner CSU, die in ihm lange Zeit einen Vertreter des sagenumwobenen „moderaten Euro-Islams“ sahen. Erst kürzlich versuchte der Vorsitzende des CSU-Integrationsausschusses noch, mit Idriz hinter den Kulissen eine fadenscheinige Vereinbarung [6] zu schließen, was das Innenministerium aber Gott sei Dank unterband. Herrmann bleibt seiner Linie laut AZ treu:

Herrmann verteidigte zugleich die Tatsache, dass die Gemeinde im bayerischen Verfassungsschutzbericht genannt wird. „In der Gemeinde wird sehr viel positive Arbeit geleistet. Das ist gar keine Frage“, sagte er. Das Problem aber sei, dass in der Gemeinde auch Menschen unterwegs seien, die Kontakte „zu mehr als problematischen Personen unterhalten“ und führende Positionen bei der Islamischen Gemeinde Deutschland und Milli Görüs hätten, die als radikal gelten.

Die Islamische Gemeinde Penzberg war erst kürzlich vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof mit ihrem Eilantrag gegen die Nennung im Verfassungsschutzbericht 2008 gescheitert. Idriz‘ Rechtsanwalt Hildebrecht Braun strengt jetzt ein Hauptsacheverfahren an und will durch alle Instanzen gehen. „In der mündlichen Verhandlung wird der Imam die Richter überzeugen“, sagte Braun. Wenn nicht, „dann ist der Weg zum Bundesverwaltungsgericht oder dem Bundesverfassungsgericht offen“.

Es kann gut sein, dass der Imam in der mündlichen Verhandlung die Richter überzeugen könnte, aber nur dann, wenn sie von den Fakten über den Islam keine Ahnung haben. Idriz wickelt seit Jahren alle seine Besucher in Penzberg mit wohlfeilen Sprüchen über seine modernen Ansichten ein. Erst dann, wenn er kritische und faktengestützte Nachfragen bekommt, fällt die Maske des Wolfes im Schafspelz. Und so ist zu hoffen, dass die Richter des Hauptsacheverfahrens in Sachen Islam vorbereitet sind. Ein Zentrum für Islam in Europa in München mit ihm als Imam wäre mehr als verhängnisvoll.

(Text: byzanz / Foto. RChandler – PI Gruppe München [7])

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Wieder Migrantengewalt in Hamburg

geschrieben von PI am in Einzelfall™,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

[8]Wieder hat ein Türke einen Deutschen durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Das Opfer wehrte sich mit einem Faustschlag, woraufhin der Täter zu Boden stürzte. Der Messerstecher soll 18 Jahre alt und flüchtig sein.

Die Polizei schreibt [9]:

Ein 18-jähriger Türke wird verdächtigt, einen 19-jährigen Deutschen durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt zu haben. Der Tatverdächtige ist seitdem auf der Flucht.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Mordkommission hielt sich der Geschädigte zusammen mit mehreren anderen Jugendlichen auf dem Lohbrügger Marktplatz auf.

Der Tatverdächtige kam hinzu und bat den Geschädigten um ein Gespräch abseits von der Gruppe. Die beiden jungen Männer sind miteinander bekannt und entfernten sich ein Stück von der Gruppe. Plötzlich erkannte der 19-Jährige, dass der Tatverdächtige einen hellen, spitzen Gegenstand aus der Hosentasche holte, und verspürte unmittelbar danach einen Stich in den Bauch.
(…)
Der Geschädigte erlitt mehrere zumeist oberflächliche Stichverletzungen sowie eine lebensgefährliche Lungenverletzung. Inzwischen hat sich sein Gesundheitszustand stabilisiert. Lebensgefahr besteht nicht mehr.

„Menschen mit Migrationshintergrund sind ein wichtiger Teil unserer bunten Republik. Sie bereichern unser Land, wir brauchen sie.“ (Annette Schavan, CDU)

(Spürnase: LupulusLotarius)

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Atomkraft wird entdämonisiert

geschrieben von PI am in Deutschland | Kommentare sind deaktiviert


Laut einer Forsa-Umfrage wächst in Deutschland die Zustimmung zur Kernenergie, was der Forsa-Chaf selbst als „Entdämonisierung der Atomkraft“ beschreibt. Selbst 60% der Grünenanhänger sollen diese angeblich bejahen. Alternativen Energien steht die Bevölkerung – aller Gehirnwäsche zum Trotz – dagegen skeptisch gegenüber. Mehr… [10]

(Spürnase: faustrecht2000)

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Es gibt kaum Ausländerfeindlichkeit

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland | Kommentare sind deaktiviert

[11]
Wie immer, wenn es bei der WELT hervorragende Artikel gibt, ist auch dieser von Michael Miersch. Er fragt sich zurecht, warum das Benennen von Problemen, die es mit einigen Ausländern aus bestimmten Ländern gibt, automatisch für den Betreffenden den Stempel „Ausländerfeindlichkeit“ bedeuten. Und Michael Miersch sagt deutlich, dass es bei uns keine „Ausländerfeindlichkeit“ gibt.

Er schreibt [12]:

Wir haben kein generelles Ausländerproblem – sondern ein Problem mit den Deutschen, die alle Migranten immer in einen Topf werfen.

Aygül Özkan (CDU) ist ganz schnell zurückgerudert. Nachdem ihre „Mediencharta für Niedersachsen“ vorab öffentlich wurde, erklärte die Sozialministerin, „die Charta war und ist als eine erste mögliche Diskussionsgrundlage gedacht“. Nichts läge ihr ferner, als die Unhabhängigkeit der Medien in irgendeiner Form zu berühren. Das klingt nicht allzu überzeugend, wenn man zuvor Journalisten unterschreiben lassen wollte, wie sie künftig über Migrationsthemen zu berichten hätten. Ein seltsames Ansinnen, nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Pressefreiheit.

Man fragt sich: Wie kommt die Ministerin darauf, dass es hierzulande ein Problem mit unsensibler oder gar vorurteilsbeladener Berichterstattung in den Medien gibt? Abgesehen von einigen verwirrten Websites und den Hetzblättern der NPD: Wer schreibt oder sendet in Deutschland Despektierliches über Ausländer? Selbst in den größten Boulevardblättern ist man unentwegt bemüht, möglicherweise vorhandene Vorurteile abzubauen. Die Begeisterung für unsere bunte Nationalmannschaft in den Tagen der Fußballweltmeisterschaft war von keinem Fünkchen Ressentiment gegen nicht deutschstämmige Spieler getrübt.
(…)
Schön, aber wer ist gemeint? Der indische Restaurantbetreiber, der vietnamesische Student, der senegalesische Küchenhelfer, der chinesische Ingenieur?

Von diesen Mitbürgern hört man eigentlich nie den Ruf, man möge doch „kultursensibler“ mit ihnen umgehen. Wenn sie nicht gerade das Pech haben, in bestimmten Dörfern und Kleinstädten Ostdeutschlands zu wohnen, interessiert ihr ungermanisches Aussehen niemanden. Manche pflegen die Traditionen ihrer Herkunftsländer, andere haben sie abgelegt. Die meisten bleiben der Religion ihrer Eltern treu. Auch das ist weder für sie noch für ihre Umgebung ein Problem.

Ein Problem ist dagegen, dass die Worte wie „Migrationshintergrund“, „Ausländer“ und „Integrationsdefizit“ ein Code geworden sind. Ein Code, der aus falscher Rücksicht verschleiern soll, worum es geht. Jeder weiß, wer damit gemeint ist. Aber die wenigsten sprechen es aus. Unsere erfreulich bunt gewordene Republik hat Schwierigkeiten mit einem großen Teil der Zuwanderer aus der arabischen Welt, und mit einem kleinen Teil der türkischen und kurdischen Immigranten. Und diese haben Schwierigkeiten mit der Freiheit in dieser Republik.

Ja, es gibt gelegentlich auch Ärger mit Kriminellen aus Russland, Rumänien und dem früheren Jugoslawien. Doch die ganz überwiegende Zahl dessen, was man Integrationsdefizite nennt, betrifft die drei genannten Kulturen. Der ARD-Film „Kampf im Klassenzimmer“, der vor einigen Tagen für viel Wirbel sorgte, hätte in keiner Schule mit hohem Vietnamesenanteil gedreht werden können.

Wenn Zeitungen über Heroindealer im Kinderalter, über Familienclanschlägereien im Schwimmbad, über wegen ihres Lebenswandels ermordete Töchter oder antisemitische Randale berichten, weiß der Leser automatisch, dass es sich nicht um Inder, Angolaner oder Tschechen handelt. Wenn – wie vor ein paar Tagen in Frankfurt geschehen – ein Fahrgast die Straßenbahnfahrerin schlägt, weil er sich so sehr über ein Reklameplakat mit halb nackten Menschen in der Tram aufregt, kann sich jeder denken, dass dies kein Pole oder Italiener war.

Was ist eigentlich so schwierig daran, diese einfach jedem bekannte Tatsache auszusprechen? Einerseits haben natürlich die Vertreter der betroffenen Einwanderergruppen ein Interesse daran. Sie verstecken sich gern hinter dem Begriff „Ausländer“ und erklären die Konflikte am liebsten mit dem „Rassismus“, der in Deutschland angeblich überall lauern würde.

Es geht schon lange nicht mehr um Inhalte. Denn da hätten die Schreihälse das Nachsehen. Deshalb muss die Diskussion schon im Vorfeld mit der Rassismus-Keule abgewürgt werden. Nur so schwimmen die Gutis weiter oben.

(Dank an alle Spürnasen)

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Duisburg: Die angesagte Katastrophe

geschrieben von PI am in Deutschland | Kommentare sind deaktiviert

[13]

Nach der Katastrophe von Duisburg mit inzwischen 19 Toten und 350 Verletzten ist die Betroffenheit groß. Die politisch Verantwortlichen, OB Sauerland, Innenminister Jäger, die Veranstalter und die Sicherheitsexperten der Stadt sind bemüht, die Verantwortung von sich zu weisen. Dabei hatte es im Vorfeld genug Warnungen und Bedenken gegeben, die Megaveranstaltung auf dem viel zu kleinen maroden Areal abzuhalten. Damals hatten die Verantwortlichen mit überheblicher Arroganz reagiert und wichtigtuerisch auf ihre Sicherheitskonzepte verwiesen, die aus „einsatztaktischen Gründen“ jedoch geheim bleiben müssten. Allmählich kommt ans Licht: Die wichtigen Geheimkonzepte waren nur heiße Luft.

Die FAZ informiert über den bisherigen Stand [14] zum Hergang der Ereignisse:

Hunderttausende hatten sich am Samstagmittag auf den Weg zum alten Duisburger Güterbahnhof gemacht. Sie wurden aus zwei Richtung dorthin geleitet, die Menschenmassen trafen zwischen zwei Tunneln aufeinander, wo ein gepflasterter Weg zum Güterbahnhof hinaufführt. Nach Zeugenaussagen entstand dort eine unerträgliche Enge. Daraufhin hätten Besucher versucht, über eine gesperrte schmale Nottreppe zum Gelände hochzusteigen, andere seien über ein leiterartiges Lautsprechergerüst geklettert. Einige stürzten dabei ab und lösten in der Menge darunter die Panik aus.

Mehr als eine halbe Stunde vor der Massenpanik hatten Augenzeugen nach eigenen Angaben die Polizei vor der Gefahr gewarnt. „Meine Freundin und ich haben schon kaum mehr Luft mehr bekommen und haben die Ellbogen ausgefahren, um noch wegzukommen“, sagte der 21-jährige Raver Fabio der Nachrichtenagentur dpa. „Anschließend haben wir die Polizei alarmiert und gesagt, dass es im Tunnel gleich zur Massenpanik kommen wird.“ Passiert sei aber erst einmal nichts. Auch ein anderer Augenzeuge kritisierte, die Veranstalter seien vermutlich nicht richtig auf die Menschenmassen vorbereitet gewesen. „Das war programmiertes Chaos.“ Das Gelände sei wegen Überfüllung abgesperrt gewesen, und von hinten hätten durch den Tunnel die Massen gedrückt, sagte er: „Der Tunnel ließ keine Fluchträume zu.“

In dem Tunnel spielten sich dramatische Szenen ab. „Überall lagen Menschen auf dem Boden herum. So stelle ich mir Krieg vor“, sagte ein Augenzeuge. Eine Raverin sagte, im Tunnelbereich habe es „einfach gar keine Ausweichmöglichkeit“ gegeben.

Zwei 17-Jährige, Dustin aus Erkrath und Thomas aus Köln, warten nach der ärtzlichen Betreuung darauf, vom Unfallort weggebracht zu werden. Sie kamen getrennt zur Loveparade nach Duisburg. „Wir kennen uns nur, weil wir übereinanderlagen“, sagt Thomas, dessen Jeanshose am rechten Bein komplett zerrissen ist. Um sein Knie trägt er einen Verband.

Beide sind staubbedeckt, und ihnen stehen die Tränen noch in den Augen. „Neben mir ist ein Mädchen gestorben“, sagt Dustin. Es sei einfach erdrückt worden. Ein weiteres Mädchen habe neben ihm gelegen. Es sei schon blau angelaufen gewesen. Mit Mund-zu-Mund-Beatmung habe er sie wiederbeleben können. Dabei konnte sich Dustin lange selbst so gut wie nicht bewegen: „Auf mir lagen noch zwei Menschen.“ Teilweise hätten fünf bis sechs Personen übereinander gelegen. Als ihn schließlich Rettungssanitäter herauszogen, verlor er seine Schuhe. „Es war so eng, die sind steckengeblieben“, sagt Dustin. „Ich hatte schon mit dem Leben abgeschlossen“, berichtet der 17-Jährige. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch Luft bekomme.“

Die Darstellung deckt sich mit den teils schockierenden Bildern, die von Euronews inzwischen direkt vom Geschehen veröffentlicht wurden:

Einen Bericht aus Sicht der wie immer in NRW unterbesetzten Polizei bringt der SPIEGE [15]L. Demnach spielten auch Alkohol und Drogen eine Rolle bei der Katastrophe. Bereits zuvor habe es vereinzelt erhebliche Aggressionen unter den Besuchern gegeben:

Polizisten beschreiben erschreckende Szenen bei der Love Parade: Aufgeputschte und aggressive Raver trafen auf überforderte Organisatoren. „Die Stimmung war explosiv, viele schienen berauscht“, sagt ein Beamter – ein anderer glaubt, die Stadt Duisburg habe „allen Sicherheitsbedenken getrotzt“.

Er habe schon viel erlebt, sagt der Polizeioberkommissar aus Duisburg. Die Mafiamorde vor drei Jahren, die Schießerei im Rockermilieu 2009, um nur einige Beispiele zu geben, aber das jetzt, das sei wirklich „das Allerschlimmste“. In mehr als zehn Dienstjahren sei ihm „so etwas nicht untergekommen“.

Der Beamte, der seinen Namen nicht nennen möchte, weil er ohne Erlaubnis seiner Vorgesetzten eigentlich nicht mit der Presse sprechen darf, war auch an diesem Samstag im Einsatz, natürlich, „wie jeder hier im Präsidium, der laufen kann“. 1200 Polizisten, jeder von ihnen schob eine Zwölf-Stunden-Schicht in praller Sonne, während die Bässe dröhnten und die Raver kreischten. (…)

m Ende des Tunnels, der auf das mittlerweile gesperrte Veranstaltungsgelände führte, hätten zahlreiche Technofans versucht, Bauzäune niederzureißen und über eine schmale Treppe in den Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs vorzudringen. „Die Stimmung war explosiv. Viele schienen berauscht zu sein“, so der Polizist. Plötzlich seien einige Raver in die Tiefe gestürzt.

Diese Darstellung bestätigt später der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU). Seinen Angaben zufolge fielen mehrere Personen aus bis zu neun Metern Höhe hinab auf die Straße. Die Notärzte hätten bei einigen der 19 Toten und Hunderten Verletzten Quetschungen des Rückenmarks festgestellt.

Eine Bundespolizistin sagt SPIEGEL ONLINE am Samstagabend, nach den Stürzen sei in dem Tunnel eine heftige Panik ausgebrochen. Die Raver seien schon vorher hoch aggressiv gewesen und hätten sich untereinander Schlägereien geliefert. „Als dann noch Menschen die Treppe herunterfielen und teilweise andere mitrissen, war nur noch Chaos.“
Angst, Entsetzen, rücksichtsloses Rennen, Schubsen, Drängeln. „Die waren nicht mehr zu bändigen“, so die Beamtin. Rettungskräfte und Polizisten hätten lange gebraucht, um sich überhaupt zur Unglücksstelle durchzukämpfen. „Es war die Hölle.“ (…)

In Bochum war die Love Parade im vergangenen Jahr auch wegen der schwierigen Situation rund um den Hauptbahnhof abgesagt worden. Entsprechende Sorgen machte sich der zuständige Beigeordnete in Duisburg nicht. Wolfgang Rabe, verantwortlich für Sicherheit und Ordnung, sagte im Frühjahr dem WDR, Bedenken wegen der Lage und des Bahnhofes „gibt es in Duisburg nicht“. Selbst mit mehr als einer Million Besuchern sei die Love Parade „durchführbar“. Man habe „ganz unterschiedliche Maßnahmen, mit denen wir das problemlos steuern können“.

Tatsächlich hatte es im Vorfeld eine Diskussion gegeben, ob das marode Gelände, eine Ruinenlandschaft, die sich eher zur Neuverfilmung von „Stalingrad“ anbietet, als für eine Massenveranstaltung mit einer Million Besuchern, geeignet sei. Der folgende Film zeigt die makaber bedrückende Atmosphäre des „Festplatzes“ noch vor wenigen Wochen:

Noch wenige Tage vor der Katastrophe schrieb die große Ruhrgebietszeitung Der Westen [16]:

An einem Punkt könnte sich das Mega-Event zum Tanz auf dem Drahtseil entwickeln: In Duisburg werden deutlich mehr Raver erwartet, als auf das Güterbahnhofsgelände passen. Während Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe auf DerWesten-Anfrage von „einigen hunderttausend Menschen“ spricht, die auf dem Gelände Platz haben, wird Kersten Sattler vom Veranstalter Lopavent etwas konkreter: „400.000 bis 500.000 Menschen“ könnten sich zeitgleich auf der abgesperrten Party-Fläche mit 230.000 Quadratmetern aufhalten. Die konkrete Zahl aus der Genehmigung der Stadt für die Loveparade wollte Rabe aus einsatztaktischen Gründen nicht nennen.

Bislang gehen Schätzungen von einer Million Besucher in Duisburg aus – vor zwei Jahren bei der Dortmunder Loveparade waren es sogar 1,6 Millionen. Das Still-Leben auf der A 40 hat gezeigt, dass bei gutem Wetter schnell sämtliche Erwartungen im Vorfeld übertroffen werden können. Zurückhaltend gab sich der Duisburger Polizei-Sprecher Ramon van der Maat: „Wir werden genau beobachten, wie voll es ist, und dann gemeinsam mit dem Veranstalter entscheiden, wann der Zugang gesperrt wird.“ Zum Thema Besucher-Kapazitäten wollte er sich nicht äußern.

Die Organisatoren gaben sich am Dienstag allerdings sehr optimistisch, dass es kein Chaos geben werde. „Die eine Million Besucher wird ja nicht auf einmal, sondern über den Tag verteilt kommen“, so Rabe. Es sei zwar nicht auszuschließen, dass der Zugang während der zehnstündigen Veranstaltung kurzzeitig gesperrt werden müsse, aber derzeit gehe man nicht davon aus. Und wenn der Fall doch eintrete, „dann haben wir ganz unterschiedliche Maßnahmen, mit denen wir das problemlos steuern können“, verspricht der Sicherheitsdezernent – bei den Details wollte er sich nicht in die Karten schauen lassen.

Entlang der Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und dem Veranstaltungs-Gelände gebe es Servicestationen mit Musik und Verpflegung. „So kann man den Gästen Unterhaltung anbieten, falls es mal einen kleinen Stau und Wartezeiten geben sollte“, sagt Ursula Fohrmann vom Ordnungsamt.

1,6 Millionen kamen 2008 zur Loveparade nach Dortmund. (Foto: Ilja Höpping)
Denn auch für den Duisburger Bahnhof wird die Loveparade zu einer einmaligen Belastungsprobe. 700 zusätzliche Züge sollen die Techno-Fans nach Duisburg bringen. „Wir sind auf alles vorbereitet – wir wissen aber auch, dass unser System anfällig ist“, so Bahn-Sprecher Udo Kampschulte. So dürfen die Besucher auf keinen Fall versuchen, das vom Hauptbahnhof aus gut sichtbare Loveparade-Gelände über die Gleisanlagen zu erreichen.

1200 zusätzliche Beamte der Bundespolizei sollen eine störungs- und gefahrenfreie An- und Abreise mit der Bahn ermöglichen. Allerdings geht die Behörde schon jetzt davon aus, dass der Hauptbahnhof in der Abreisephase sich zu einem Nadelöhr entwickelt und nicht in der Lage sein wird, alle Besucher sofort aufzunehmen. Deshalb werde sich eine zeitweilige Sperrung aus Sicherheitsgründen nicht vermeiden lassen.

Zwei festgelegte Routen führen die Besucher vom Bahnhof zum einzigen Zugang des Partygeländes. Auf diesem Weg gibt es über 100 überwachte Sperrungen. Die spektakulärste ist die A 59, die zwischen dem Duisburger Kreuz und der Anschlussstelle Wannheimerort komplett stillgelegt wird.

Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Techno-Fans auf festes Schuhwerk achten, weil das Gelände nicht für hochhackige Schuhe oder Flip-Flops geeignet sei, warnt der Veranstalter. Der Event-Bereich wird am Samstag um 11 Uhr geöffnet. Die Parade mit den 16 Floats beginnt um 14 Uhr. Die Abschlusskundgebung mit zahlreichen internationalen Stars ist für 17 bis 24 Uhr angesetzt.

Oberbürgermeister Sauerland spricht inzwischen von individuellem Versagen. Auch Hannelore Krafts neuer Innenminister Jäger lässt keine Gedanken an politische Konsequenzen oder gar den eigenen Rücktritt erkennen. Dabei wäre es seine Pflicht gewesen, sich nicht von geheimnistuerischen Andeutungen der örtlichen Verantwortlichen über den Tisch ziehen zu lassen, sondern die Sicherheitskonzepte zu prüfen und die Veranstaltung notfalls kurzfristig zu verbieten, wenn diese sich als nicht tragfähig – oder garnicht vorhanden – erwiesen. Aber Raver sind begehrte Jungwähler. Wer möchte es sich da schon mit eineinhalb Millionen verderben?

(Foto: Die Grafik spricht für sich: Zugang und Fluchtwege der Loveparade in Berlin links und Duisburg rechts)

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Schavan: Gelebte Religionsfreiheit

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam | Kommentare sind deaktiviert

[17]Bildungsministerin Schavan (Foto) sprüht geradezu vor neuen Ideen über. Nachdem sie erst gerade den türkischen Integrationswillen gelobt hat [18], verteidigt sie jetzt den islamischen Schulunterricht als „gelebte Religionsfreiheit“. Die Sache hat nur ein Ziel: Die Akzeptanz des Islam bei den Deutschen erhöhen.

Focus berichtet [19]:

„Natürlich weiß ich um die Ängste vieler Deutscher bei diesem Thema. Aber ich sehe das als gelebte Religionsfreiheit, als Dialog zwischen Christentum und Islam“, sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) dem FOCUS. Es gehe beim Islamunterricht keineswegs darum, eine neue Koranschule zu installieren oder radikalen Glaubensfanatikern eine Plattform zu bieten. „Nein, wir wollen damit den Islam aus dem Hinterhof herausholen und transparent machen.“

Schavan führte einst als Kultusministerin den Islamunterricht in Baden-Württemberg ein: „Meine Erfahrungen waren sehr positiv. Die Akzeptanz der Muslime bei den Deutschen hat sich spürbar erhöht. Auch weil der Unterricht in deutscher Sprache abgehalten und kein Geheimnis daraus gemacht wurde.“

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende unterstützte zudem die geplante Einrichtung neuer islamischer Studiengänge: „Wir bilden demnächst auch an deutschen Universitäten die Imame aus, die dann in den Moscheen als Prediger agieren werden. Wir brauchen dort Versöhner, die sich wissenschaftlich – und damit auch kritisch – mit ihrer Religion auseinandergesetzt haben.“ Von den Moschee-Gemeinden in Deutschland erwartet Schavan, „dass sie sich als Teil der deutschen Bürgergesellschaft verstehen. Also keine Abschottung, sondern größtmögliche Transparenz. Nur so können Vorurteile abgebaut werden.“

Vorurteile? Sind die Zustände in allen islamischen Ländern Vorurteile? Sollen wir eine totalitäre Ideologie einfach akzeptieren, wo wir doch sonst immer „Gesicht zeigen“ sollen gegen Rechts?

(Danke an alle Spürnasen)

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