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Islamische Toleranz

[1]„Töten ist euch vorgeschrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist. Doch es mag sein, dass euch etwas widerwärtig ist, was gut für euch ist, und es mag sein, dass euch etwas lieb ist, was übel für euch ist. Und Allah weiß es, doch ihr wisset es nicht.“ (Der Quran, Sure 2:216). Seine Vergangenheit nicht zu kennen, bedeutet, sie wiederholen zu müssen. Wer weiterhin das Märchen von der islamisch-türkisch-arabischen Toleranz verbreitet, beraubt Muslime der Chance, eine Religion und ihre Vergangenheit zu überwinden, die zur abscheulichen Gegenwart zu werden droht. Hegel nannte den Islam die „Religion der Erhabenheit“. Er hatte sich wohl nie mit islamischer Geschichte und Religion auseinandergesetzt.

(Von Amirkabir / Im Original erschienen auf Tangsir 2569 [2])

Zur Geschichte der Toleranz des ISLAM

„Dann wollen wir, dass die Fahne des Islam wieder über diesen Landschaften weht, die das Glück hatten, eine Zeitlang unter der Herrschaft des Islam zu sein und den Ruf des Muezzins Gott preisen zu hören. Dann starb das Licht des Islam aus und sie kehrten zum Unglauben zurück. Andalusien, Sizilien, der Balkan, Süditalien und die griechischen Inseln sind alle islamische Kolonien, die in den Schoss des Islam zurückkehren müssen. Das Mittelmeer und das Rote Meer müssen wieder islamische Binnenmeere wie früher werden.“

Diese Sätze stammen nicht etwa von Al Qaida; sondern sie finden sich im Programm, das der Gründer der Muslim-Bruderschaft Hassan Al Banna, wie er es in einer Rede formulierte. Die Bruderschaft zählt heute Millionen und hat sich weit über Ägypten hinaus verbreitet. Ihre Intellektuellen agieren in Europa und in den Vereinigten Staaten; sie gelten als „moderat“ und werden von den Medien entsprechend bedient. Planmäßige Rückgewinnung „verlorener“ Gebiete gehört in die Programme von Staaten, welche um territoriale Machtausübung kämpfen, also von politischen Gemeinschaften. Wie kann sie ins Programm einer Religion gehören?

Dar as-Salam und Dar al-Harb

Seit Beginn der klassischen Zeit zwischen dem neunten und dem elften Jahrhundert teilen islamische Juristen die Welt in zwei Teile, nämlich in das „Haus des Islam“ und das „Haus des Krieges“. Diese Zweiteilung hängt nicht davon ab, wo Muslime in großer Anzahl leben oder gar die Mehrheit darstellen, sondern davon, wo der Islam herrscht – in Gestalt der Sharia – oder wo er nicht herrscht. Diese Dichotomie ist also keine religiöse, sondern eine politische. Zwischen diesen beiden Teilen der Welt herrscht naturgemäß so lange Krieg, bis das Haus des Krieges vernichtet und der Islam über die Welt herrscht (Sure 8, 39 und 9, 41). Daher besteht nach klassischer Lehre für die muslimische Weltgemeinschaft die Pflicht, gegen die Ungläubigen Krieg zu führen, bis diese sich bekehren oder sich unterwerfen.

Dschihad

Dieser Krieg heißt Dschihad. Lautete der Missionsauftrag Jesu, alle Völker mit seiner Lehre zu bekehren, ihnen aber ihre politische Ordnung zu lassen, so besteht das Ziel des Islam darin, alle Nichtmuslime politisch zu unterwerfen, ihnen aber ihre Religion zu lassen, falls es Buchreligionen sind. Der allgemeine Befehl Gottes zum Dschihad wird entnommen aus Sure 9, 29. Gewiss, winzige pazifistische Strömungen im Islam haben diese Interpretation nicht akzeptiert. Die Schiiten akzeptieren sie zwar, verlangen aber, dass ein echter Imam die muslimische Gemeinschaft anführt und auf einen solchen warten sie schon mehr als dreizehn Jahrhunderte, daher gilt für sie vorläufig nur der defensive Dschihad, also falls die muslimische Gemeinschaft angegriffen wird. Dagegen haben die anderen Strömungen, etwa die sogenannten charidschitischen, die Aussage von Sure 9, 29 radikalisiert: Sie sehen im Dschihad eine individuelle Pflicht jedes tauglichen Muslim, welche als sechste Säule neben den anderen fünf kardinalen Pflichten steht. Konsequenz dieser Lehre: Wenn jeder entweder an der kollektiven Kriegführung gegen die Ungläubigen teilnehmen muss oder – falls die muslimische Gemeinschaft dafür momentan zu schwach ist – allein, gruppenweise auf eigene Faust kriegerisch agieren muss, dann sind Attentate und Terroranschläge, also asymmetrische Kriegsführung das Richtige. Was die Charidschiten für den offensiven Dschihad verlangen, gilt bei den meisten Vertretern der orthodoxen Lehre der Sunna für den defensiven: Wird der Islam angegriffen oder islamisches Territorium von Ungläubigen besetzt, dann wird der Dschihad zur individuellen Pflicht; eine Fatwa des Großmuftis der wohl bedeutendsten Lehrstätte des Islam, der Al-Azhar-Universität in Kairo von 1948 – gerichtet gegen Israel – lässt daran keinen Zweifel. Jedwede feindliche Macht, welche sich an die Haager Landkriegsordnung hält und streng unterscheidet zwischen Kombattanten und Nichtkombattanten, gerät hierbei in größte Schwierigkeiten.

Permanenter Kriegszustand

Der Kriegszustand dauert so lange an, bis das Haus des Krieges vernichtet und die Welt erobert ist. Darum nennt Majid Khadduri den Islam eine „göttliche Monokratie auf imperialistischer Basis“. Friedensverträge, welche islamische Herrscher mit nicht islamischen abschlossen, galten nur als Waffenstillstände; deshalb wurden sie in der Regel für höchstens zehn Jahre abgeschlossen; zwei Rechtsschulen erlaubten nur drei bis vier Jahre Frieden. Die kurzen Fristen ermöglichten es den militärisch überlegenen Muslimen, die Gegenseite unentwegt zu erpressen; auf diese Weise sind im Laufe der Jahrhunderte riesige Mengen an Geldern und Menschen an die muslimische Seite geflossen. Als sich die Kräfteverhältnisse verschoben, mussten muslimische Herrscher die Praxis ändern. So schloss 1535 Suleiman „der Prächtige“ mit dem französischen König einen Frieden, der so lange gelten sollte, wie der Sultan lebte – ein Bruch mit der Tradition. Christliche Theologen versuchten – angesichts einer Pluralität von Staaten – zu definieren, was ein „gerechter“ Krieg war und was nicht; Kriege einzig um des Glaubens willen galten überwiegend nicht als gerecht. Für muslimische Gelehrte ist hingegen das „Haus des Islam“ eine politische Einheit, welche keinen inneren Krieg duldet; darum ist allein der Krieg zur Unterwerfung der Ungläubigen legitim und obendrein Pflicht, wie der berühmte Gelehrte Ibn Khaldun im vierzehnten Jahrhundert kategorisch sagte:“Im Islam ist der Dschihad gesetzlich vorgeschrieben, weil er einen universalen Auftrag hat und gehalten ist, die gesamte Menschheit freiwillig oder unfreiwillig zur Religion des Islam zu bekehren.“ Die Kriegsregeln des Dschihad sind flexibel. Von der Schonung über Massenversklavung bis zur massenhaften Tötung ist nach Chaudhuri alles möglich, genau wie bei Griechen und Römern. Das unterscheidet die heiligen Kriege des Islam fundamental von denjenigen des alttestamentarischen Israel, welche vorsahen, dass außerhalb Israels alles Männliche zu töten, auf israelischem Boden hingegen alles Lebendige zu vernichten war (Deuteronomium. 20, 10-20). Wir pflegen uns darüber zu empören, was die Kreuzfahrer 1099 in Jerusalem anrichteten. Indes, die Kreuzfahrer handelten nach gängigem Kriegsrecht; muslimische Eroberer taten derlei unentwegt und überall: 651 traf es den Iran – Alleine bei der Eroberung von Istakhr wurden mehr als 40.000 iranische Zivilisten getötet und hunderttausende in die Sklaverei verkauft, 698 traf es Karthago, 838 Syrakus; der berühmt berüchtigte Wesir des Kalifats von Córdoba, Al Mansur, führte in nur siebenundzwanzig Jahren fünfundzwanzig Feldzüge gegen die christlichen Reiche Nordspaniens, – versklavend, verwüstend, vernichtend,; es traf Zamora (981), Coimbra (987), León, zweimal Barcelona (985 und 1008), dann Santiago de Compostela (997). Am furchtbarsten verwüsteten die Dschihads das damals noch so städtereiche byzantinische Anatolien; das Massaker von Amrum (838) ist lange ein Fanal geblieben; die städtische Kultur Anatoliens hat sich davon nie wieder erholt. Der türkische Seldschuke Alp Arslan ließ ganze armenische Städte massakrieren, am furchtbarsten 1064 die Hauptstadt Ani. Mehr als berechtigt darum das Urteil der Islamkritikerin Bat Ye’or: „Die Maßlosigkeit, die Regelmäßigkeit und der systematische Charakter der von islamischen Theologen zur Norm erhobenen Verwüstungen unterscheiden den Dschihad von anderen Eroberungskriegen.“ Gewiss, die Massenversklavung blieb das beliebteste Kriegsziel. So entstand schon im achten Jahrhundert die größte Sklavenhaltergesellschaft der Weltgeschichte; sie benötigte eine ständige Zufuhr immer neuer Sklaven; sie transformierte den afrikanischen Kontinent zum größten Sklavenlieferanten, ein Schicksal, welches Europa nur knapp entkam. Die Sklavenhaltung legitimiert sich aus der islamischen Lehre und entspricht damit islamischem Rechtsverständnis. Singulär ist die enorme Geschwindigkeit mit der binnen neunzig Jahren ein arabisches Großreich zwischen Südfrankreich und Indien entstand, ohne dass ein einzelner Eroberer die Expansion gelenkt hätte. Der erfolgreichste Imperialismus der Weltgeschichte erregte nicht zuletzt die Bewunderung Hegels: „Niemals zuvor hat die Begeisterung als solche größere Taten vollbracht.“

Märtyrertum

Wenn „Begeisterung“ solches vermochte, worauf beruhte sie? Die Antwort ist einfach: auf dem Märtyrertum. Ein Ereignis des Jahres 963 in Konstantinopel illustriert das: Kaiser Nikephoros Phokas hatte soeben die arabischen Besatzer aus Kreta vertrieben; nun plante er einen großen Krieg, um Ostanatolien und Nordsyrien von der muslimischen Herrschaft zu befreien. Ein Konzil sollte ihm helfen; eindringlich bat er die versammelten Bischöfe, sie sollten Soldaten, die im bevorstehenden Kampf fielen, zu Märtyrern erheben. Diesen Soldaten wäre also das Paradies sicher gewesen. Doch der Patriarch stellte sich gegen den Kaiser: „Kein kirchliches Konzil sei imstande, Gottes Ratschluss zu antizipieren; allein Gott entscheide über das Heil.“ Eine welthistorische Schlüsselszene. Der Kaiser wusste damals was auf dem Spiel stand. Immer wieder hatten die Byzantiner erleben müssen wie die muslimischen Truppen mit einer Tapferkeit kämpften, zu der die Christen nicht imstande waren. Gefallene Muslime gelten als Märtyrer für den Glauben und marschieren als Gefallene geradewegs ins Paradies. In den beiden Religionen unterscheidet sich der Begriff des Märtyrers fundamental. Christliche Märtyrer imitieren das Leiden Jesu, erleiden passiv Folter und Tod; muslimische Märtyrer sind aktive Kämpfer, nach dem Vorbild des Propheten, unerschrocken, dem Tode begegnend. Wie Hassan Nasrallah, der Generalsekretär der Hisbollah im Libanon in einer Rede sagte: „Ihr liebt das Leben, aber wir lieben den Tod“ Maßgeblich für die Todesbereitschaft der Krieger ist das unverbrüchliche Versprechen, dass, wer für seinen Glauben stirbt, das ewige Heil erhalte (Sure 4, 74-76). Muslime sollten einer zehnfachen Übermacht standhalten (Sure 8, 66-67); spätere Rechtsgelehrte erlaubten, wie Chaudhuri schreibt, den Rückzug, falls man einer mindestens doppelten Übermacht des Feindes gegenüberstand. Da die entscheidende Ressource eines jeden Krieges der kämpfende Mensch und seine Opferbereitschaft ist, half es den Byzantinern nichts, technisch den Arabern und türkischen Seldschuken gleichwertig zu sein; langfristig mussten sie unterliegen, falls ihre Kampfmoral nicht dieselbe Höhe erreichte. Höhere Todesbereitschaft bringt enorme Vorteile in der Gefechtssituation: so lassen sich waghalsige Operationen angehen und kühne Manöver starten, die den Feind überraschen und verwirren; so lassen sich Siege erzwingen, die technisch und materiell fast nicht möglich erscheinen, und Schlachten gewinnen, die unter üblichen Bedingungen verloren sind. Nikephoros wusste um die militärischen Konsequenzen von Sure 4, 74-76; er war der erste, der die prinzipielle kriegerische Unterlegenheit der christlichen Religion zu korrigieren suchte. Doch die Bischöfe der Ostkirche sahen sich ausserstande ihre Theologie so zu manipulieren, dass ein kriegerisches Märtyrertum hätte entstehen können. Dabei blieb es. Die byzantinischen Kaiser mussten ihre schweren Abwehrkriege gegen die ständigen sarazenischen und seldschukischen Aggressionen führen, ohne dass ihnen die Religion dort half, wo Hilfe am nötigsten war.

Der Kreuzzug

[3]Erst die Westkirche veränderte die theologisch-politische Situation: als Papst Urban II 1095 zum ersten Kreuzzug aufrief, versprach er den christlichen Kriegern den Erlass der Sünden. Gefallene Kreuzeskrieger umgingen demnach das göttliche Gericht; sie wurden insofern den Märtyrern gleichgestellt, obschon ihnen dieser Name verwehrt blieb. Der Papst als Oberhaupt einer monarchisch organisierten Kirche tat genau das, was ein Konzil östlicher Bischöfe nicht vermochte: Er verfügte über das Heil. Die Papstkirche konnte nun ebensolche „Heiligen Kriege“ führen, wie der Islam es seit Jahrhunderten zu tun pflegte. Worin unterscheiden sich dann Kreuzzüge und der Dschihad? Kreuzzüge konnte allein der Papst ausrufen; daher blieben sie sehr selten – verglichen mit den unzähligen, unaufhörlichen und ubiquitären Dschihads der islamischen Welt. Und die Ziele von Kreuzzügen blieben genau begrenzt; im November 1095 nannte Papst Urban II in Clermont Grund und Ziel des Kreuzzuges:

„Es ist unabweislich, unseren Brüdern im Orient eiligst Hilfe zu bringen. Die Türken und die Araber haben sie angegriffen und sind in das Gebiet von Romanien (Konstantinopel) vorgestoßen; und indem sie immer tiefer eindrangen in das Land dieser Christen, haben sie diese siebenmal in der Schlacht besiegt, haben eine große Anzahl von ihnen getötet und gefangen genommen. Wenn ihr ihnen jetzt keinen Widerstand entgegensetzt, so werden die treuen Diener Gottes im Orient ihrem Ansturm nicht länger gewachsen sein.“

Die ersten Kreuzzüge bezweckten, entweder bedrängten Christen zu Hilfe zu kommen oder die Heiligen Stätten in Palästina oder von den Muslimen unterworfene Christen zu befreien. Dagegen hielten die muslimischen Rechtsgelehrten immer am Endziel fest, das „Haus des Krieges“ zu erobern und alle Ungläubigen zu unterwerfen. Papst Urban II sah richtig. Wäre Konstantinopel schon 1100 gefallen, dann hätte die enorme militärische Kraft der türkischen Heere Mitteleuropa vierhundert Jahre früher heimgesucht. Dann wäre die vielfältige europäische Kultur wahrscheinlich nicht entstanden: keine freien städtischen Verfassungen, keine Verfassungsdebatten, keine Kathedralen, keine Renaissance, keine Demokratie, kein Aufschwung der Wissenschaften; denn im islamischen Raum entschwand das freie – griechische und das tolerante – persische – Denken eben in jenen Epochen. Jacob Burckhardts Urteil – „Ein Glück, dass Europa sich im ganzen des Islams erwehrte“ – heißt eben auch, dass wir den Kreuzzügen heute in Europa viel verdanken. Indes, wurden Kreuzzüge nicht häufig missbraucht? Gewiss. Kreuzzüge „entgleisten“ und wurden „zweckentfremdet“, wie etwa jener, der 1204 zur Eroberung des christlichen Konstantinopel führte.

[4]

Die Sklavenhaltergesellschaft

Wenn die Sklaven in der islamischen Welt knapp wurden, führten Emire nicht nur Dschihads gegen nichtmuslimische Völker, welche zu versklaven geboten war, sondern immer häufiger auch gegen islamisierte Völker, unter dem Vorwand, es seien keine wahren Muslime. Das geschah vorwiegend in Afrika und gegen Schwarzafrikaner, so, als zuerst Songhay 1468, dann die Marokkaner 1552 Mali überfielen, so auch, als seit dem achtzehnten Jahrhundert religiöse Reformer im Sahel ihre Dschihads gegen die islamisierten Haussa-Städte führten, woraus das Kalifat Sokoto entstand – mit der drittgrößten Sklavenmenge nach Brasilien und den amerikanischen Südstaaten. An den Folgen dieser immer weiter gehenden Dschihads mit ihren Genoziden und Massenversklavungen leidet Afrika bis heute. Indes, für welche politische Ordnung führten die Muslime ihre Heiligen Kriege mit dieser Vehemenz und diesem Erfolg? Für die Sharia. Eine politische Ordnung, die erstens Herren und Unterworfene streng absondert, zweitens die politische und soziale Ordnung der menschlichen Verfügung weitgehend entzieht. Bleiben wir beim ersten Aspekt: In der Sharia sind die Muslime die Herren, die Anhänger anderer Buchreligionen – Christen, Juden, Parsen, Buddhisten – Unterworfene, „Dhimmi“; dabei handelte es sich nicht um religiöse Minderheiten, sondern um gewaltige Mehrheiten, vor allem in Syrien, in Anatolien, oder um die Christen Nordafrikas und einst die Zoroastrier im Iran. Die Unterworfenen durften keine Waffen tragen, sie waren wehrunfähig, somit keine vollwertigen Männer. Christen und Juden mussten besondere Farben oder Kleidungsstücke tragen (diese Diskriminierung führte zum Judenstern) [5], um als „Dhimmi“ kenntlich zu sein; sie durften nicht auf Pferde reiten, sondern nur auf Eseln, damit sie ständig an ihre Erniedrigung erinnert wurden; sie zahlten einen Tribut (Jizya), den sie persönlich entrichteten, wobei sie einen Schlag an den Kopf erhielten. Sie mussten sich von Muslimen schlagen lassen, ohne sich wehren zu dürfen; schlug ein „Dhimmi“ zurück, dann wurde ihm die Hand abgehackt, oder er wurde hingerichtet. Die Zeugenaussage eines „Dhimmi“ galt nicht gegen Muslime; diese brauchten für Vergehen an einem „Dhimmi“ nur halbe Strafe zu tragen; und wegen eines solchen Unterworfenen konnten sie nie hingerichtet werden.

Umgekehrt waren grausamste Hinrichtungsarten überwiegend den „Dhimmi“ vorbehalten. Sogar jene Diskriminierung der Juden, zu der sechshundert Jahre nach dem Islam die Westkirche auf dem IV. Laterankonzil von 1215 schritt und die uns so barbarisch anmutet, bezweckte und erreichte keine Erniedrigung dieses Ausmaßes. Eine besondere Drangsalierung brachte die türkische Herrschaft: seit 1360 wurde in unregelmäßigen Abständen bis zu einem Fünftel aller christlichen Kinder in die Sklaverei abgeführt. Sie wurden zwangsbekehrt. Diese Sklavenmenge dürfte im Laufe von sechs Jahrhunderten in die Millionen gegangen sein; davon wurden Hunderttausende ausgewählter Knaben zu fanatischen Muslimen und zu Elitekämpfern erzogen, zu den berüchtigten Janitscharen: eine Politik zur systematischen Vermehrung der muslimischen Bevölkerung und zur allmählichen Auslöschung der Christen. Sie hatte Erfolg. Die „Dhimmitude“ versetzte die Nichtmuslime in eine radikale Andersheit: Die Menschen in diesem Zustand nur als „Bürger zweiter Klasse“ zu bezeichnen, wie es manche Islamwissenschaftler tun, ist Schönrednerei. Wie der Nationalsozialismus die Menschen in Herren- und Untermenschen auf rassischer Basis spaltete, so hat es die Sharia auf religiöser Basis getan. Als erste Weltreligion schuf der Islam eine Apartheid, bei der die Gebiete der mit christlichen oder auch parsisch-zoroastrischen Bevölkerungsehrheiten kolonisiert und allmählich zwangsislamisiert wurden. Islamische Toleranz hieß lediglich: Duldung der Unterworfenen als Gedemütigte und Erniedrigte.

Dhimmitude

All das ist durch Studien zur „Dhimmitude“ bekannt. Aber wer will von den millionenfachen Opfern hören? Der Islam hat riesige Territorien religiös „gesäubert“: der zweite Kalif machte den Hidjaz, also Arabien außer dem Jemen, „christen-“ und „judenrein“; die Alternative hieß Konversion oder Vertreibung. Hunderttausende von Zoroastriern flohen aus dem Iran nach Indien, dort wo ihre Nachkommen auch heute noch unter dem Namen Parsen leben. Das hat – von alttestamentarischen Fällen abgesehen – niemals zuvor eine Religion getan. Ebenso „reinigten“ die Almohaden und Almoraviden ihr Spanien nach dem Zusammenbruch des Kalifats 1031: Zehntausende Juden wie Christen mussten entweder konvertieren oder ins christliche Nordspanien oder in die Levante fliehen. Gewiss, englische und französische Könige und dann die Könige Spaniens selbst taten später das gleiche; sie wandten dabei aber ein altes bekanntes muslimisches Rezept an. Und die Pogrome? Seit dem Kalifen Al-Mutawakkil schwappten immer wieder Verfolgungen über den Orient und Nordafrika, wobei Juden und Christen zwangsbekehrt, vertrieben oder massakriert wurden. Die ständige Zerstörung von Kirchen ging bis ins vorletzte Jahrhundert weiter (In der Türkei werden noch heute Kirchen angezündet und zerstört). Allmählich zerlaufen auf dem verklärten Bild des muslimischen Spanien, welches der europäische Antiimperialismus im neunzehnten Jahrhundert geschaffen hat, die blumigen Farben. Sorgfältige Aufarbeitung der Dokumente bringen darunter ein anderes Bild zum Vorschein. Dort kam es 889 in Elvira und 891 in Sevilla zu umfassenden Pogromen gegen Christen. Im marokkanischen Fez wurden 1033 über 6000 Juden massakriert. 1058 wurde das christliche Antiochia unter Folter und Todesdrohungen muslimisch gemacht.

Das erste große Pogrom gegen Juden auf europäischem Boden fand 1066 im muslimischen Granada statt; dabei kamen 1500 jüdische Familien um. 1135 wurde das Judenviertel Córdobas niedergebrannt, die Zahl der Massakrierten nicht zu wissen, mag heilsam sein. 1159 standen sämtliche Christen von Tunis vor der Wahl, zu konvertieren oder zu sterben. Um diese Zeit wurde das ehemals so vitale Christentum Nordafrikas vollends vernichtet. Die Pogrome im christlichen Herrschaftsgebiet sind sicher kein Ruhmesblatt der europäischen Kultur; aber ihre Ausmaße bleiben zweifelsohne weit zurück hinter jenen der islamischen Welt. Wir brauchen dringend eine vergleichende Geschichte religiöser Unterjochung, deren sich die Historiker vehement verwehren. Reden wir doch von Integration der Juden? Nirgendwo unter der Herrschaft des Islam, und auch nicht im spanischen Kalifat, waren Juden Bürger ihrer Stadt; sie blieben stets Unterworfene. In vielen deutschen Städten, wie Worms, Augsburg und andere Städte des Hochmittelalters, waren Juden Stadtbürger besonderen Rechtes, sie hatten das Recht, Waffen zu tragen, und waren besser gestellt als viele ärmere christliche Einwohner. Sie waren bis ins vierzehnte Jahrhundert, als sich ihre Situation verschlechterte, weit besser integriert, als die Juden im muslimischen Spanien es jemals sein konnten. Wer die politische Integration für das wichtigste hält, kann nicht umhin, Augsburg über Córdoba zu stellen. All das ist seit über fünfzehn Jahren wissenschaftlich bekannt. Aber wer will es hören? Jedes Jahrhundert der islamischen Geschichte, hat seine eigene Fülle von Horrorgeschichten. Kommen wir an dieser Stelle noch zum ersten großen Holocaust in der Weltgeschichte, der fand im Iran statt: Seit dem 10 Jhd. begannen Türken und Mongolen Iran zu invadieren. Bis zum 15. Jhd. hatten sie schätzungsweise 10 Mio. Iraner ermordet, mehr als 50 % der damaligen Bevölkerung.

Ganz Ostiran, d.h. Grosskhorasan liquidiert, Neyshapour einfach weggefegt, Hamadan, Rey und Ardabil sind lange ein Fanal geblieben. Kein Jahrhundert verging, von den Ufern Al Maqrebs über Cordoba bis Indien, wo nicht Juden, Christen, Zoroastrier, Hindus, Buddhisten und Heiden Verfolgung und Unterdrückung ausgesetzt waren oder zur Konversion gezwungen wurden. Erdrückende Steuerlasten, Ungleichheit vor dem Gesetz und Willkür verschiedener türkischer, arabischer und mongolischer Herrscher im gesamten islamischen Machtbereich, sorgten über die Jahrhunderte hinweg dafür, dass alle nicht-islamischen Religionen dort weitgehend ausgerottet wurden.

Seine Vergangenheit nicht zu kennen bedeutet sie wiederholen zu müssen. Wer weiterhin das Märchen von der islamischen Toleranz verbreitet, beraubt die Muslime der Chance, eine Religion und ihre Vergangenheit zu überwinden, die zur abscheulichen Gegenwart zu werden droht.

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Synchronisierte Identitätspolitik

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 49 Kommentare

Melody Sucharewicz [6]Der 10. Oktober 2010 wird als der Tag der annähernd vollkommenen Synchronisierung zwischen Deutschland und Israel in die Geschichte eingehen: Nie zuvor waren Israel und Deutschland dermaßen synchron in den Hauptschlagzeilen der Medien über so ähnliche Themenbereiche. In beiden Staaten hat Identitätspolitik Hochsaison.

(Von Melody Sucharewicz [7] / Übersetzung des englischen Originaltextes [8] von PI)

Während die meisten europäischen Länder ihre Energien in letzter Zeit dahin gelenkt haben, ihre nationale Identität gegen “fremde” Kräfte zu schützen, muss Deutschland ausgesondert werden. Deutschland ist – aus den selbstverständlichen historischen Gründen – vielmehr als Toleranzbarometer Europas. Die Deutschen zögern immer noch, ihren neu wiedergewonnenen Nationalstolz anzunehmen, der sich zusammen mit der schwarz-rot-goldenen Fahne besonders während der internationalen Fußballturniere 2006 und 2010 ‚ge-outet’ hat. Wenn ein identitätsbezogener Trend sogar in Deutschland sichtbar wird, handelt es sich um mehr als um eine Modewelle.

Hier kommt ein Snapshot der jüngsten europäischen Trends in Sachen Identitätspolitik, besonders der Politik, die die jeweilige nationale Identität vor fremden Einflüssen “schützen” will, gegenwärtig mit Betonung jener Strömungen, die von muslimischen Einwanderern herstammen. Diese Einflüsse werden als bedrohlich für die eigene nationale und kulturelle Identität wahrgenommen.

In Österreich beispielsweise, wo bereits im Jahr 2000 Jörg Haiders gegen Ausländer gerichtete, rechts-populistische FPÖ in die Regierungskoalition kam (2002 stieß die eher noch rechtslastigere Abspaltung BZÖ hinzu. Doch beide Parteien schafften es seit 2006 nicht mehr in die Regierung), gab es jetzt erneut einen Ruck Richtung nationalistische Stimmung gegen Zuwanderung: Bei den Regionalwahlen vorletzte Woche in Wien, die traditionell ein wichtiges Signal für die politischen Trends in Österreich sind, wurde die FPÖ zur Siegerin gekürt. Dies, nachdem die FPÖ-Führung erst letzten Monat für eine plump-rassistische Werbekampagne verurteilt wurde: Ein anti-muslimisches Computerspiel mit dem Namen “Game Over”, in dem österreichische Bürger gegen Moscheen und Muezzine handeln müssen.

In der Schweiz wurde 2009 nach einer Volksabstimmung der Minarettbau verboten und in Frankreich wurde letzten Monat ein lang und laut diskutiertes Gesetz verabschiedet, das Frauen das Tragen islamischer Schleier in der Öffentlichkeit verbietet, ganz abgesehen von Sarkozys weniger charmantem politischem Showdown gegen die Roma in Frankreich, von denen viele ausgewiesen wurden, im Zusammenhang mit schärferen Immigrationsgesetzen, durch die Einwanderer ihre französische Staatsangehörigkeit verlieren können, wenn sie einen Polizisten oder irgendeinen Staatsbeamten ermorden. Nicht zuletzt sind da die Niederlande, wo eine sich ausdrücklich gegen muslimische Zuwanderung richtende Partei unter Geert Wilders es kürzlich in die Regierungskoalition geschafft hat.

Zurück zum Barometer Deutschland. Deutschland betrachtet sich selbst als Einwanderungsland und hat tatsächlich mit 8,8 Prozent eine überdurchschnittliche Zuwanderungsrate verglichen mit dem Mittel der EU-Mitgliedstaaten, das bei 6,4 Prozent liegt. Ein Viertel der sieben Millionen “Ausländer” in Deutschland haben türkischen Ursprung. Zum ersten Mal nach der Wiedervereinigung wurde die Frage nach Einwanderung und Identität zu einem so akuten Thema.

Der Auslöser dafür war die “Sarrazin-Debatte”, eine hitzige Diskussion in Medien, Politik und Straßen über ein Buch von Thilo Sarrazin, einem deutschen SPD-Politiker und Mitglied des Bundesbankvorstandes – ein Posten, von dem er nach der Veröffentlichung seines Buches, das sich angeblich gegen Einwanderer und Muslime richtet, “gezwungenermaßen” zurücktrat. Trotz der sofortigen und harschen Kritik aus den Reihen der eigenen Partei und der Kanzlerin, die normalerweise nicht als Buchkritikerin auftritt, entwickelte sich das Thema der Migration besonders aus muslimischen Ländern zu einer bedeutenden mobilisierenden Kraft, die eine Anzahl von unterschwelligen Trends zum Vorschein brachte.

Untersuchungen, die auf die Buchveröffentlichung folgten, zeigen, dass 55 Prozent der Deutschen finden, die Muslime würden den Staat “sozial und finanziell” mehr kosten, als sie zur Wirtschaft des Landes beitragen. Weiterhin hat eine Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung herausgefunden, dass 55,4 Prozent der Deutschen “verstehen, warum einige Leute sich unwohl bezüglich Arabern fühlen.” Angesichts dessen überrascht es nicht, dass Bayerns Ministerpräsident Seehofer vorletzte Woche in einem Interview mit einer führenden Zeitung sagte: “Unsere fundamentalen Werte stammen aus der christlich-abendländischen Tradition. Es gibt keinen Grund, den Islam in unser Wertesystem zu integrieren.” Des weiteren forderte er einen arabisch-türkischen Einwanderungsstopp für Deutschland, damit dem Land mehr Ressourcen bleiben, um sich um die Integration der bereits Eingewanderten zu kümmern.

Einige Stimmen in der Regierung deuten dies als bedeutungslosen Versuch, rechtsgerichtete Wähler wieder zurück zu den Volksparteien zu bringen, doch die jüngsten Studien führen zu einem Schluss, der nicht auf ein politisches Manöver reduziert werden kann. Sie zeigen, dass die Bedrohung gegen die deutsche Demokratie ihren Ursprung nicht in den radikalen Rändern hat, sondern in der Mitte der Gesellschaft, den Massen. Identitätspolitik und der Aufstieg nationalistischer Stimmungen sind immer eine Reaktion aus Furcht, die eigene Identität nicht bewahren zu können.

Ob die Angst auf Vorurteilen beruht, auf Identitätslaunen durch fremde kulturell-ideologische Einflüsse oder auf existentieller Angst um das Überleben der eigenen Identität – sie führt zu ähnlichen “Verteidigungsmaßnahmen”.

Hier muss Deutschland wieder ausgegrenzt werden, da hier zwei Ängste aufeinandertreffen – erstens fürchtet Deutschland wie seine Nachbarn die wachsende muslimische Bevölkerung, zum Teil aus Fremdenfeindlichkeit. Dazu gehört auch ein Gefühl der Entfremdung durch die ungewohnten religiösen Symbole wie dem Schleier. Aber diese Furcht hat ihre Gründe auch in den zunehmenden Trends zur Radikalisierung und den hausgemachten Terroristen in der Bevölkerungsgruppe der muslimischen Einwanderer; erst vorletzte Woche wurden sechs deutsche Staatsbürger, die am Dschihad in Afghanistan teilgenommen hatten, von einer amerikanischen Drone getötet.

Ehrenmorde in der eigenen Familie gehören zu dieser Kategorie von Charakteristika, die zu berechtigten Ängsten und Widerstand führen. Es scheint, als hätten die Massen Schwierigkeiten, die radikalen von der friedfertigen, halb- und vollintegrierten Mehrheit muslimischer Einwanderer zu trennen.

Die andere Angst hingegen ist auf sich selbst gerichtet; die Angst um Deutschland, davor, die Kontrolle über die aufsteigend rassistische Stimmung der Massen zu verlieren, die natürlich Antisemitismus nicht ausschließt. Das politische Establishment setzt gegenwärtig eine Menge Gewicht in die Verhinderung eines Musters wie beispielsweise in den Niederlanden und Österreich: Damit keine radikale Rechtspartei aufsteigt und die fremdenfeindlichen Ängste ausnutzt, um die Macht zu gewinnen mit der Hilfe einer charismatischen Führerfigur wie Jörg Haider, bevor er bei einem Unfall ums Leben kam. Diese Furcht ist nicht rein theoretisch, da sie seit kurzem eine empirische Grundlage hat: Die selbe Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung hat herausgefunden, dass jeder zehnte Deutsche sich einen “Führer” wünscht, der das Land mit strenger Hand regiert.

Im Kontext dieser Momentaufnahme europäischer Identitätspolitik mit Deutschland als unfreiwilligem Barometer wirkt Israels weithin verurteilte Gesetzesänderung zum Artikel 5c des Bürgerrechts – wonach in den Eid, den neu eingebürgerte israelische Bürger ablegen, integriert werden soll, dass der Staat Israel der nationale Staat des jüdischen Volkes sei und ein demokratischer Staat, dessen Bürger volle Gleichberechtigung genießen – eher harmlos.

Es scheint, als drückte Europa bequemerweise ein Auge vor den eigenen demokratischen Herausforderungen zu, während die israelische Politik instinktiv verurteilt wird. In einer Zeit, in der die europäischen Staaten so ähnlichen Ängsten und demokratischen Herausforderungen gegenüberstehen wie Israel, trotz dem so unterschiedlichen geopolitischen und historischen Kontext, wäre es pragmatischer, das Muster der Verurteilung mit einem der Zusammenarbeit auszutauschen. Beispielsweise indem ein transnationaler politischer Diskurs eröffnet wird, der darauf abzielt, Lösungen zu finden, die die nationalen Identitäten und die Kulturen, auf denen sie gründen, schützen, ohne dabei demokratischen Werte zu schwächen oder gegen Minderheiten und als bedrohlich empfundene “Kräfte von außen” zu diskriminieren.

Wieder wird klar, dass die wahrgenommene oder tatsächliche Bedrohung der eigenen Identität zu einer Renaissance letzterer führt – sei es in Israel oder in Europa. Gegenwärtig nimmt diese Renaissance immer mehr die Form einer post-modernen “Reconquista” an.

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Und noch ein Samstag im Herbst 2010

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 79 Kommentare

[9]Diesmal sind wir zu sechst in Rendsburg [10]. Wo ist das denn? Direkt an der meist befahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt gelegen, dem Nord-Ostsee-Kanal. In der ungefähren Mitte von Schleswig-Holstein. Wir treffen uns bei einem Einkaufszentrum in direkter Nähe der größten Moschee Schleswig-Holsteins. Noch haben wir die Westen an. Noch.

Von hieraus fahren wir mit nur einem Wagen (Klimaschonung …) in das Verteilgebiet. Und das liegt in direkter Nachbarschaft der Moschee. Während der Fahrt dorthin und auch nach dem Halten, diskutieren wir im Wagen über das Tragen der Westen. Einige sind sich unsicher. Denn die Mehrheit unserer Mitbürger kann mit „Freiheit statt Scharia“ noch nichts anfangen. Die „Noch-Minderheit“ jedoch, die ganz bestimmt. So sie denn den Deutschkurs besucht hat.

Wir handeln demokratisch. Wir stimmen ab. Zwei sind für das Tragen der Westen, vier dagegen. Beim Verteilen der Handzettel [11] kleiden wir uns also moderat. Die Diskussion als solche zeigt uns auf: Wieso müssen wir uns schon ängstigen, wenn wir nur eine derartige Weste tragen? Was hat die Politik der Vergangenheit schon aus unserem Land gemacht? Wenn man schon Angst haben muss, einen Sinnspruch öffentlich zu zeigen, nur weil ein paar „Menschen mit Migrationshintergrund“ in der Nähe sind? Tja, das beweist die deutsche Realität.

So, nun aber los. Die Handzettel wollen ja auch in den Briefkästen und unter den Scheibenwischern der Autos zu finden sein. Dank der mühevollen Kleinarbeit eines Mitstreiters verfügen wir über Kartenmaterial, welches uns die Verteilung „stadtteilgerecht“ durchführen lässt.

Wir finden schöne alte Häuser vor, immerhin gibt es das Kreishauptdorf ja schon seit 1199. Doch der Leerstand ist auch hier deutlich bemerkbar. Zumal Rendsburg, nach 350 Jahren als Garnisonsstadt, durch die politischen Entscheidungen nun „bundeswehrfrei“ ist.

Das neue Haus, die Moschee [12], besuchten wir selbstverständlich auch. Auf freundliche Nachfrage „ob wir denn mal hinein dürften“, wurde uns zugestimmt. Allerdings war gerade wieder Gebetszeit. Also für uns ungünstig. Und unsere Handzettel wollten wir dort ja auch nicht wirklich verteilen. Zumindest nicht ohne entsprechenden Begleitschutz…

Fazit der ganzen Aktion: Wir haben einen informativen Spaziergang gemacht. Wir haben Mitmenschen informieren können. Wir waren an der frischen Luft und haben uns gut unterhalten. Wir haben einfach unsere Freiheit genossen. Und wünschen uns die Freiheit für viele Mitmenschen zurück.

Lesen und kommentieren sind wichtige Dinge bei PI. Doch Aktion ist auch vonnöten. Jeder so, wie es ihm beliebt. Hauptsache: Handeln.

Denn es gilt: Die Freiheit ist größer!

» PI: Ein Samstag im Herbst 2010 [13]

(Text: „kann nicht anders“, PI-Gruppe Rendsburg [14])

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Integration der medialen Parallelgesellschaft

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Multikulti | 127 Kommentare

Deutscher Qualitätsjournalist [15]Es muss schon ein Magazin aus der Schweiz ein Phänomen ansprechen, das wohl selten so deutlich wurde wie in der Sarrazin-Debatte, sich aber keineswegs darauf beschränkt. Die Deutschen nehmen ihre Mainstream-Medien nicht mehr ernst. Dies ist ein Aspekt der Integrationsdebatte, der bislang in den MSM noch nicht angesprochen wurde. Wie integriert Deutschland eine (weitere) Parallelgesellschaft – die deutsche Journaille?

Das Schweiz Magazin [16] gibt seine diesbezügliche Beobachtung unverblümt wieder:

Die deutschen Massenmedien haben den Einfluss auf ihre Leserschaft endgültig verloren. Kaum noch ein Beitrag, der den Redakteuren nicht links und rechts um die Ohren gehauen wird.

Für die Massenmedien Deutschlands beginnt eine neue Zeitrechnung. Ihre über Jahre manipulierte und gelenkte Leserschaft folgt ihnen nicht mehr. Bild, Spiegel, Stern oder Focus und viele andere Publikationen sind in ihren Meinungen isoliert und verlieren immer weiter an Boden.

Mittlerweile werden fast sämtliche Artikel durch die Leser in den Foren oder Kommentarfeldern verrissen, sofern man sich noch traut Kommentare zuzulassen. Dies unterbleibt aber immer häufiger bei brisanten Themen. Dort wo Leser-Kommentare noch zugelassen sind, werden Artikel derart ins Lächerliche gezogen, dass man sich wahrlich wundern muss.

Egal ob es um die Themen Integration, Wirtschaft, Innen und- Aussenpolitik und viele Weitere geht, die Macht der Massenmedien ist zerbrochen und man steht in den Sendeanstalten und Verlagshäusern ziemlich isoliert da. Die über Jahre stetig gesteigerte Abkehr vom Volk kann kaum wieder aufgeholt werden und zeigt den Wunsch nach neuen Medien, die das Sprachrohr der Bürger sein sollen.

Die Deutschen haben sich von ihren Medien befreit und lassen sich nicht länger belügen und von einer kleinen Minderheit, die sich mit ihren abstrusen Meinungen von denen des Volkes abgesetzt hat, hinter das Licht führen. Neben der neuen Demo-Kultur ist dies wohl die einschneidenste Veränderung, im sich immer weiter emanzipierenden Volk der Deutschen.

Zwar ist der Einfluss des deutschen Mainstream-Journalismus bedauerlicherweise nicht so klein wie das Schweiz Magazin es darstellt, da die Politik aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund noch heute meint, die Medien spiegelten die öffentliche Meinung wider. Aber richtig ist, dass der deutsche Journalismus parallel zur Mehrheitsgesellschaft lebt. Deutschland muss also die Frage diskutieren, wie man den deutschen Journalismus reintegriert. Eine Maßnahme könnte sein, die Multikulti-Propagandisten für ein Jahr zur Wohnsitznahme in den Stadtvierteln zu zwingen, die sie allen anderen als so wunderbar bunt verkaufen.

(Foto oben: Deutscher Qualitätsjournalist)

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Bereitet Wulff türkischen EU-Beitritt vor?

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 128 Kommentare

Bereitet Wulff türkischen EU-Beitritt vor? [17]Auf Seite 2 der gedruckten BILD-Zeitung vom gestrigen Samstag standen am Ende des Artikels „Mit Kopftuch in der Moschee“ [18] über den Besuch der Wulffs in der Blauen Moschee in Istanbul folgende schwerwiegende Sätze: „EU-Beitritt: Öffentlich hat Wulff immer wieder die Linie bekräftigt, die auch Kanzlerin Merkel vertritt. Er hat ‚faire Verhandlungen‘ gefordert und versichert, dass einmal geschlossene Verträge eingehalten werden. Aber intern hat er bei seinen türkischen Gastgebern auch durchblicken lassen, dass er persönlich zum EU-Beitritt langfristig keine Alternative sieht.“

(Von Michael Stürzenberger)

„Zum EU-Beitritt langfristig keine Alternative sieht“ – ein politischer Hammer. Und schon macht das alles Sinn, was der Bundeswulff in den vergangenen Tagen an Merkwürdigem abgeliefert hat. Möglicherweise ist dies alles im Rahmen einer Gesamtstrategie zu sehen, die von der Rede zur deutschen Einheit, in der er den Islam als Teil Deutschlands verkaufte, bis zu seinen höchst schmeichelhaften Äußerungen [19] bei seinem Türkeibesuch reicht.

Ist der Bundespräsident etwa im Auftrag der Kanzlerin unterwegs, um den Boden für einen EU-Beitritt der Türkei vorzubereiten? Ist man auf dieser Ebene ernsthaft der Auffassung, dass die Türkei, die sich unter der Regie der Regierungspartei AKP gerade kräftig re-islamisiert, deren Premierminister Erdogan die türkischstämmigen Politiker Europas zur „Türkisierung“ Europas aufruft und ihnen Weltmachtsphantasien [20] einimpft, irgendwann EU-beitrittsfähig ist?

Durch eine solche Politik, die in Richtung Selbstaufgabe geht und den Mief der Unterwürfigkeit hat, vergrößert sich die Kluft zwischen den Bürgern dieses Landes, die mit überwältigender Mehrheit einen solchen Beitritt entschieden ablehnen, und der politischen Führung, die offensichtlich in Berlin wie in einem Raumschiff lebt und von der Lebenswirklichkeit auf den Straßen und in den Schulen dieses Landes nichts mitbekommt. Oder nicht mitbekommen will.

Dazu passt die Zuschrift von einem PI-Leser:

Viel ist in der letzten Zeit diskutiert worden über die Rede unseres Bundespräsidenten Wulff – jene, die er hierzulande am Tag der Deutschen Einheit hielt. Sie wurde ausgiebig kommentiert und interpretiert. Ich möchte das Augenmerk auf einen Aspekt lenken, der mir trotz aller Diskussionen viel zu wenig beachtet wird.

Wenn der Islam zu Deutschland gehört, dann ist Deutschland folglich auch ein islamisches Land. Es ist zwar (noch) kein mehrheitlich islamisches Land, sondern ein auch islamisches Land. Diese implizite Feststellung unseres Bundespräsidenten, von den „Leitmedien“ so gewissenhaft wie engagiert nachgebetet, bedeutet einen ungeheuer großen Schritt der Türkei hin zum Beitritt in die Europäische Union!

Obwohl es keine offizielle Richtlinien in dieser Hinsicht gab, war es doch lange unausgesprochener Konsens der Staatsführungen der Europäischen Union, dass ein islamisches Land nicht Mitglied der Europäischen Union werden kann bzw. werden soll – was von türkischen Politikern erkannt wurde und zur Beschimpfung des Staatenbundes als „Christen-Club“ führte.

Zwar wurde „islamisch“ in diesem Zusammenhang vorwiegend so verstanden, dass ein mehrheitlich von Muslimen bewohntes Land als islamisch gilt. Doch im Wolkenkuckucksheim der Politiker wird man auf solche entscheidenden Differenzierungen keinen Wert legen. Es wird vielmehr auf die Auslegung der geradezu beitrittsgeilen EU-Funktionäre und der volksfernen Politiker ankommen. Und sie sehe ich in Zukunft genau diese Logik herunterbeten: Da Deutschland sowieso auch ein islamisches Land ist, macht es keinen Unterschied, wenn ein weiteres islamisches Land, nur halt mehrheitlich von Muslimen bewohnt, in die EU kommt.

Wulff ist Mitglied der CDU – Angela Merkel, die ihn für seine Rede lobte, ebenfalls. Bisher ging man davon aus, dass die Christdemokraten der Türkei nur eine „Privilegierte Partnerschaft“ zugestehen wollen. Nachtigall, ick hör Dir trapsen, würde der Berliner sagen…

Und so müssen wir höllisch aufmerksam sein, was in den nächsten Wochen und Monaten auf politischer Ebene alles an Zwischentönen zu diesem wohl angestrebten türkischen EU-Beitritt zu hören sein wird. Die einzige etablierte Partei, die hierzu kompromisslos ihr „Nein“ kommuniziert, ist die CSU. Aber sie ist eben nur ein kleiner Partner in der Koalition und wird sich in dieser Frage, wenn es einmal ernst werden sollte, kaum durchsetzen können. Die Wulffs, Merkels und Westerwelles unterschätzen aber bei all ihren diplomatischen Verrenkungen zum Islam und zur Türkei eines ganz enorm: Den Willen und die Entschlossenheit der Bürger dieses Landes, die sich immer weniger abenteuerliche Märchen zu der Eroberungsideologie im Mantel einer Religion erzählen lassen. Sie bekommen mit, wie die schleichende Islamisierung im Inneren abläuft. Auf Dauer ist dies nicht mehr schönzureden. Die öffentliche Diskussion hat seit Sarrazin eine neue Qualität erreicht. Sie ist noch nicht dort, wo regelmäßige PI-Leser sie gerne hätten, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Fakten lassen sich nicht auf Dauer vertuschen.

Das einzig Positive, was man dem Wulff’schen Türkeibesuch [21] abgewinnen kann, ist sein Einsatz für die unterdrückten Christen dieses islamischen Landes. Ob er etwas bewirkt, darf bezweifelt werden. Der Islam duldet nunmal keine Gleichberechtigung einer anderen Religion in seinem Herrschaftsbereich, und das werden die Christen dort sehr bald wieder zu spüren bekommen. Denn wenn die deutschen Kameras und Fotoapparate wieder weg sind, wird der trostlose islamische Alltag wieder Einzug halten. Und dann werden Christen wieder Sondergenehmigungen für ihre Gottesdienste einholen müssen, dürfen weiterhin keine Kirchen renovieren, geschweige denn neue bauen, und keine Priesterausbildungen durchführen. Wenn Wulff Charakterstärke besäße, hätte er bei seinem Besuch gesagt: „Für jede neue Moschee in Deutschland wird eine Kirche in der Türkei gebaut oder renoviert.“ Quid pro quo eben. Aber der Deutsche hat eben ein rückgratloser Bückling zu sein, sonst wird ihm gleich die jüngere Geschichte vorgehalten. Es ist eine Schande, dass die deutsche Politik selbst im Jahre 2010 diese Zwangsjacke immer noch stillschweigend akzeptiert.

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Geschichten aus dem Leben

geschrieben von PI am in Deutschland,Humor,Multikulti | 88 Kommentare

[22]

Deutschland lacht über eine besonders gelungene Verkaufsanzeige bei Ebay. Der Verkäufer eines Mercedes hat offenbar schon so einiges erlebt, und die ungewöhnliche Zustimmung, die sein Text erfährt zeigt, dass im Gegensatz zu unseren Politikern viele Bürger eine Menge persönliche Erfahrungen in Sachen orientalischer Kulturbereicherung vorzuweisen haben. Was allein dazu qualifiziert, beim Thema mitzureden.

Der Anzeigentext [23], der nach Ende der Auktion heute Abend nicht mehr verfügbar sein wird, verdient es, der Nachwelt erhalten zu werden:

Da es leider immer mehr Leute gibt die schwierigkeiten mit dem lesen haben hier erstmal das Kleingedruckte als Vorwort zu der Auktion durch die ich mein Auto verkaufen möchte…
Beschreibung und Co folgt unterhalb dieses Textes !

Der Wagen steht in D 29633 Munster,nicht in Münster,nein in Munster!

Leute,macht euch die Mühe und guckt bei Google-Maps rein,zwischen den beiden Orten bzw,den beiden Pünktchen auf dem „u“ sind real ca. 400 Km zu fahren…also mal eben schnell aus dem Ruhrgebiet herfahren und 20 min später wieder zu Hause sein ist nicht !

Der Wagen steht 75 Km von Hannover – 65 Km von Hamburg,an der A7 in der Nähe des Heidepark Soltau ungefähr 9 Km von der Autobahn entfernt.

Wegen diverser Mängel versteigere ich hier diesen Wagen.Um ihn wieder durch den TÜV zu bekommen muss -bei den dekadent-unanständigen Werkstattlöhnen- eine Summe Investiert werden die dem jährlichen Bruttoinlandsprodukt eines mittleren Afrikanischen Landes entspricht !

Liebe Bieter,seid euch klar darüber das ihr hier auf ein Auto bietet das seine guten Tage hinter sich hat und zur Abholung ein güliges Kurzzeitkennzeichen benötigt wird.

(Ersatzweise kann man die Karre auch zerlegen und die Einzelteile dann auf 7 Kamelrücken verteilen und Heimreiten,diese Version dann aber bitte schön auf öffentlicher Strasse und ausserhalb der Sicht und Hörweite von meinem Grundstück,genügend Zuschauer und Bewunderer verspreche ich Euch trotzdem !)

Also bitte nicht mit Roten Nummern unter dem Arm um 3.45 morgens vom nächsten Bahnhof aus anrufen und erwarten das ich dann aus dem Bett springe und ihr mit dem Ding per Schlüsseldreh problemlos die 4874 km bis ins Südostanatolische Hinterland fahren könnt!

Garantie?
Na,Sicher ! Ich Garantiere mit meinem guten Namen dafür das der Käufer jede Menge Überraschungen erleben wird,versteckte nicht offensichtliche Mängel/Kratzer/Beulen/ Roststellen/Öllecks/Lackmängel/und vieles mehr finden wird ! Lasst euch überraschen!

Der Käufer erwirbt dieses Objekt der Begierde „wie es Steht und Liegt“ ab Standort, kein Versand,Barzahlung in Euro vor dem Aufladen/Losfahren ! Teppiche,Oma`s Goldzähne,irgendwelche Weichwährungsdömmel vom Ende der Welt werden nicht akzeptiert,auf Nachfrage gebe ich aber gerne die Adresse eines seriösen Leihhauses an euch weiter,versuchts e r s t dort bevor wieder einmal ein Abholtermin zum Ärgernis für alle Beteiligten wird !

Wer der Meinung ist bei mir funktioniert die „Nigeria-Scheck-zuviel gezahltes Geld Zurücküberweisen-verschiffungs-Verarsche…gerne,ich sammele diese Exotischen Briefmarken… die Briefumschläge und Schecks nehme ich gerne zum Feuer anmachen in meinem Kaminofen! Bitte erwartet aber nicht das ich nach Zusendung einer oder mehrerer oberfauler Schüttelschecks dann zu einem der im Bahnhofsviertel ansässigen Internationalen Geldversender renne ernsthaftes Geld ins Nirvana schicke und dann noch den Wagen Export-bereit in einen Hafen bringe…Nein,hier ist persönliches erscheinen nötig,etwas Eigeninitiative und evtl. ein Paar Starthilfekabel..

Soweit alles klar ??

Beim Abholen möchte ich darum bitten das der Ersteigerer persönlich kommt,sich im Zweifelsfalle auch rechtssicher ausweisen kann Führerschein,Personalausweis/Reisepass..

Es soll ja öfter mal vorkommen das die sterblichen Überreste eines Total geplünderten Autos für viel geld in Ostdeutschland aus der Oder gefischt wurden und der letzte Halter dann blechen durfte bis ihm schwindlig war. Im ungünstigsten Fall verheddert sich der Schrott dann noch in der Schraube eines Schiffes, die Schiffahrt kommt zum erliegen und dadurch wird das deutsch-polnische Verhältnis arg belastet…eine verschlechterung des deutsch-polnischen Verhältnisses hatten wir vor ca.60 jahren schonmal,kommt nicht gut,letztes mal ist dabei halb Europa in Rauch aufgegangen…die Rechnung dafür zahl ich nicht !

(Die Nummer dann zum Abholen irgendwen von der Meschpoche zu Schicken,mir den Wagen vom Hof zu holen und mich hinterher vom Rest der Bande auf Erfüllung zu Verklagen läuft nicht,kenn ich, finde die Idee auch kreativ…hat aber bei mir noch nicht funktioniert,wirds aber auch in Zukunft und bei diesem Deal nicht..daher denn bitte auf den nächsten Wagen in der Angebotsliste klicken und mich damit in Ruhe lassen)

Wer jetzt meint „Na gut,dann kochen wir Ihn anders weich“ der wird auf Granit beissen, das Spielchen „Orientalischer Basar“ kenne ich auch ! Hier mit 12 Mann auftauchen und jammern,meckern,rumschreien,drohen,weinen,Referate über teure Transporte ins Exportland und überteuerte Einfuhrzölle sowie Hinweise auf die Gemeinnützigkeit des Ziegenzüchterverbandes vom Endkunden habe ich zu oft gehört,also bitte lasst euch was neues einfallen um mich zu langweilen !

(„Bruder von Onkel von Schwager“ kann auch zu Hause bleiben, der wirds auch nicht schaffen)

Bitte nicht wundern das ich das besser beherrsche als Du,ich bin in einem Alter wo ich schon diverse Geschäfte getätigt habe,bin nicht auf der Brennsuppe hergetrieben worden und werde freundlich aber bestimmt darauf bestehen das der in dem kleinen elektronischen Anzeigefeldchen bei Ebay stehende Preis dann auch rein netto und ohne Abzüge in meine Tasche wandert !Wer also mit dem Gedanken hierher kommt nach dem Verkauf noch Verhandlungen wegen des Preises zu führen wird also feststellen müssen das er nur als Sponsor der Mineralölgesellschaften oder der Bahn Karriere macht,aber nicht als Preisverhandlungsdiplomat!

„Krötenwanderungen“ an Schlepper,Übersetzer,Vermittler und ähnliches bitte vorher klären aber nicht bei mir vom wahrscheinlich ohnehin viel zu schmalen Kaufpreis abziehen wollen !

Sollte der höchst unwahrscheinliche Fall eintreten und ich höre etwas neues,werde ich wahrscheinlich sogar herzlich lachen…Der Verursacher wird für den Lacher natürlich belohnt werden,er wird dann von mir bei dem Erwerb eines beliebigen Buches von Thilo Sarrazin unterstützt werden,das ganze völlig ohne weitere Verpflichtungen und zum Selbstkostenpreis !

Rechtschreibfehler darfst du behalten,ich habe dieses Angebot um 1.30 Uhr Nachts erstellt, unter dem Einfluss von 2 Aspirin und 6 Tassen Kaffee!

fassen wir zusammen :

Bastlerfahrzeug für Hardcore-Schrauber oder auch Export/Schlachtauto zur Ersatzteilgewinnung keine miesen Tricks,das was auf den Bilden zu sehen ist gibts auch es sind aktuelle Bilder von dem Angebotenen Auto…

Meine Erwartung : Ein seriöser Käufer der weiss was er macht. so einfach !

Neben über 20 Kaufinteressenten gibt es bereits 3 Seiten in der Rubrik „Fragen und Antworten zum Artikel [24]“ – wobei kaum jemand Fragen zum Auto hat. Statt dessen Beifall zum obigen Text, der offenbar zahlreichen Bürgern aus dem Herzen gesprochen hat. So gibt es bei ebay – ganz kostenlos – eine Lehrstunde in realen Erfahrungen des Volkes mit der Wirklichkeit im multikulturellen Erlebnisstaat Deutschland. Hoffen wir, dass unsere Politiker, vom Migrationsbeauftragten bis zum Bundespräsidenten diese Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung nutzen!

(Spürnase: Jan)

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Norwegen verzichtet auf Saudidollars

geschrieben von PI am in Freiheit,Menschenrechte,Skandinavien | 69 Kommentare

[25]

Nicht jede Regierung Europas ist bereit, Kultur und Freiheit ihres Landes für blutige Dollars saudischer Ölscheichs zu verkaufen. Norwegen weigert sich, Moscheeprojekte, die von den saudiarabischen Diktatoren finanziert werden, zu genehmigen. Ausdrücklich verweist die Regierung dabei auf die fehlende Religionsfreiheit im Mutterland des Islam.

Der österreichische Rundfunk (ORF) berichtete [26] letzte Woche:

Der norwegische Außenminister Jonas Gahr Störe will verhindern, dass Saudi-Arabien den Bau von Moscheen in Norwegen finanziert. Laut einem Bericht der norwegischen Tageszeitung „Verdens Gang“ hat das Außenministerium in Oslo islamischen Zentren die Genehmigung für finanzielle Unterstützung aus Saudi-Arabien mit der Begründung verweigert, dass in Saudi-Arabien christliche Gemeinschaften verboten seien.

Es wäre „paradox und unnatürlich, die Finanzierung aus Quellen in einem Land zuzulassen, in dem keine Religionsfreiheit herrscht“, zitiert das Blatt aus dem Antwortschreiben des Ministeriums an das Tawfiiq Islamische Zentrum in Oslo. Ein ähnliches Schreiben sei an ein weiteres islamisches Zentrum im nordnorwegischen Tromsö unterwegs. Dieses hatte einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Außenminister Störe ergänzte, es sei prinzipiell nur eine Ablehnung des Finanzantrags in Frage gekommen. „Wir haben außerdem die Gelegenheit dazu benützt, darauf hinzuweisen, dass eine Erlaubnis paradox wäre, solange es in Saudi-Arabien strafbar ist, christliche Gemeinschaften zu gründen.“

Norwegen will das Problem jetzt auch auf der Tagung des Europarates thematisieren. Ob Deutschlands Außenminister Westerwelle sich dadurch zu einem ähnlich klaren Bekentnis zu Religionsfreiheit und Menschenrechten ermutigt fühlen wird, darf bezweifelt werden.

Vielen Dank allen Spürnasen!

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Piepers Fata Morgana im Spiegel

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Islamisierung Europas | 69 Kommentare

Dietmar Pieper [27]Wenn ein Spiegel Stellen bekommt, die nicht mehr das anzeigen, was sich vor ihm abspielt, nennt man diese Stellen blind. Eine solche blinde Stelle ist Dietmar Pieper (Foto), der sich dem klaren Bild verweigert und aus uralten Multikultiparolen [28] ersatzweise eine Fata Morgana der Integration entstehen lässt und jeden, der diese Luftspiegelung nicht sieht, als schlechten Patrioten bezeichnet.

Der Spiegel, bestimmt für vieles bekannt aber – seit dem Tod Rudolf Augsteins – nicht unbedingt dafür, ein patriotisches Magazin zu sein, gibt nun plötzlich vor, Deutschlands Interessen im Blick zu haben. Es fällt einem sofort das Trommeln für das griechische Rettungspaket ein. Auch sonst kann man sich da und dort eines Schmunzelns nicht erwehren – auch weil die Gedankengänge im Gewande der Intellektualität so platt daher kommen.

Zunächst erklärt das Nachrichtenmagazin, dass die Deutschen eigentlich viel zu ängstlich sind. Wie man mit Angst umgeht, weiß der Spiegel unter anderem aus seiner Berichterstattung bezüglich Atomkraft und zum Teil hinsichtlich des Klimawandels. Während der Spiegel Barack Hussein Obama als den politischen Heilsbringer bejubelt, der mit seinem Wahlsieg das Sinken der Meeresspiegel als garantiert ansah, attestiert der Spiegel den Integrationsskeptikern unter den Deutschen eine irrationale Angst. Da eine solche mit dem Wort Islamophobie umschriebene Erkrankung schon etwas langweilig daherkommt, wird sie mit Flugangst und Spinnenphobie verglichen.

Nachdem der Spiegel-Autor schon mal erklärt hat, wie die Deutschen so sind – nämlich ängstlich, obwohl es sonst doch eigentlich nie die Türken, die Araber, oder die Journalisten gibt -, zeigt er auch gleich auf, wie die Türken nicht sind. Dazu tauft der Journalist seine „Kennst-Du-Eine-Kennst-Du-Alle-Türkin“ Leyla Ötztürk, die letztlich überhaupt nicht anders sei, als die Deutschen. Dazu zieht Pieper der mehrfachen Mutter ein Kopftuch auf und lässt sie einfach nur Einkaufstüten schleppen.

Dass Sarrazin mit seinem Buch von über 450 Seiten Unrecht hat, beweist Pieper dadurch, dass er mitteilt, Günther Grass habe vor 30 Jahren ein Buch geschrieben (Titel: „Kopfgeburten oder die Deutschen sterben aus“) und sich darin über die Ängste (ohne das Wort kommt man, so die Sichtweisen Andersdenkender beschrieben werden, offenbar nicht aus) lustig macht, die die demographischen Veränderungen wahrnehmen. Na, das geht ja einfach, möchte man Pieper zurufen.

Noch leichter macht es sich der Essayist – ja, das geht – wenn es um das angebliche Motiv für die Integrationsdebatte, die er Inszenierung nennt, geht. Dem Land fehle der Feind, den die Deutschen wohl nach Ansicht des Autors brauchen, die außerdem vor der Globalisierung Angst hätten. Sollte Pieper uns damit sagen wollen, dass solche Globalisierungskritiker, wie sie bei Attac organisiert sind, sämtlich Multikulit-Skeptikern seien?

Der Journalist macht dann noch Ausführungen zur deutschen Geschichte, die nahe legen, dass er unter seinen Lesern schon die ersten PISA-Opfer vermutet. Die Beschreibung einer zunehmend mächtiger werdenden Institution Europa ist zwar richtig, bei der implizit dargestellten weiteren Entwicklung wird aber unterstellt, dass diese so weiter geht, wie ihr bisheriger Verlauf war. Das ist dann allerdings wieder geschichtsvergessen.

Pieper will den Deutschen und anderen Europäern mit seiner Darstellung ankündigen, wie sehr sie ohnehin entwurzelt werden, indem sie von einem nicht demokratisch zu kontrollierenden Bürokratiemonster beherrscht werden. Aber die Botschaft ist eben auch, dass eine Entwurzelung durch Europa und die Globalisierung ohnehin stattfindet. Das bisschen Heimatentfremdung durch die das Land verändernde und im Zuge der Globalisierung stattfindende Zuwanderung spielt dann auch keine Rolle mehr. Wie Pieper allerdings auf die Idee kommt, seine Leyla könne sich besser in Europa integrieren, wenn es nicht mehr aus Nationalstaaten besteht, teilt er nicht mit. Er vermag es auch nicht, zwischen den Zuwanderergruppen und den Zuwanderungsmotiven zu differenzieren. Deshalb kommt bei ihm auch der Gedanke nie auf, warum die einen sich sehr gut integrieren und viele Leylas eben nicht.

Nach den ganzen letztlich am Thema vorbeiführenden Ausführungen, die ohnehin nur dazu dienen, bei den Deutschen selbst das Problem abzuladen, kommt Pieper wieder zur Kategorie des Artikels zurück: Die Integration. Und da sieht er „Inszenierer“ am Werk. Jene jammerten wegen der Integrationsverweigerer und schimpften über Brüssel. Das aber mache sie zu schlechten Patrioten.

Die schlechten Patrioten missachten die deutschen Interessen. Im deutschen Interesse ist es zum Beispiel, genügend ordentlich ausgebildete Menschen im Land zu haben, Menschen, die arbeiten und Steuern zahlen.

Da Pieper Sarrazin zunächst erwähnte und nach dem ganzen Geschriebenen nur allzu klar ist, dass er diesen zu den Inszenierern zählt und damit zu den „schlechten Patrioten“, hätte man einen Gedanken erwartet, wie er die Behauptung stützt, Sarrazin wolle nicht genügend ordentlich ausgebildete Menschen im Land haben, die arbeiten und Steuern zahlen. Dieses Ziel ist aber gerade der Gegenstand des Buches Sarrazins!

Nachdem Pieper den altbekannten Trick angewandt hat, eine Behauptung bzw. eine Sichtweise zu widerlegen, die vom Opfer des Essayisten nicht vertreten werden, hat er noch eine Lösungsidee, auf die vor ihm niemand gekommen ist. Die Bildung sei der Schlüssel, klärt einen das auch sonst vor Originalität nicht gerade strotzende Essay auf. Spätestens an dieser Stelle, die Pieper selbst als wiederkäuend betrachtet, wird klar, dass der Autor Sarrazin nicht gelesen hat, der zahlreiche Vorschläge zur Bildung macht und dabei einen geradezu sozialdemokratischen Eifer hinsichtlich Schaffung staatlicher Einrichtungen an den Tag legt. Pieper reicht vielmehr Günther Grass und dessen 30 Jahre alter Roman, um Sarrazin zu widerlegen.

Die verweigerte Lektüre ist wohl auch der Grund, warum Pieper nicht darauf eingeht, dass manche Zuwanderer – und zwar vorwiegend solche, die er unter der Kunstfigur Leyla zusammenfasst – Bildungsangebote bewusst ausschlagen und sich recht gemütlich im sozialen Netz eingerichtet haben. Er lässt die Zusammenhänge nur erahnen. Und natürlich liegt es an uns, den Deutschen.

Was also tun? Es klingt ein bisschen abgedroschen, dennoch: Bildung, Bildung, Bildung. Das kostet, das ist mühsam, aber es ist immer noch billiger und besser, als Millionen Menschen auf Hartz IV hinleben zu lassen. Kindergärten und Schulen müssen sich neu erfinden, Lehrer müssen zu Integrationsprofis werden. Es reicht nicht, dreimal an Leyla Öztürk zu appellieren, dass sie zum Elternabend kommt, und dann mit den Schultern zu zucken. Dafür sind Leyla und ihre Kinder zu wichtig für dieses Land. Leicht gesagt, schwer getan, aber bitter nötig.

Doch werden es uns die Muslime danken? Oder lachen sie sich bloß ins Fäustchen und nutzen unsere Gutmütigkeit aus?

Pieper verschweigt, welche Antwort denn nach den bisherigen Erfahrungen die wahrscheinlichste ist. Dafür stellt er aber fest, dass Katholizismus und Islam sich in nichts nachstehen.

Dass der Islam ein wundervolles Feindbild abgibt, ist täglich in den Nachrichten zu sehen. Fanatische Prediger und Terroristen, wohin man schaut. Doch was hat das mit Ali Normalmuslim zu tun? Der neigt sich weder fünfmal täglich gen Mekka, noch nimmt er alles ernst, was der Imam beim Freitagsgebet predigt. Der Islam in Deutschland ist alles in allem nicht fanatischer oder gar krimineller als der Katholizismus. Wenn von Muslimen dauernd verlangt wird, dass sie sich vom islamistischen Terror distanzieren sollen, ist das ungefähr so, als müssten die 24 Millionen Deutschen, die katholischen Glaubens sind, täglich ihre Abscheu vor pädophilen Priestern bekunden.

Pieper mag es entgangen sein, aber Pädophilie ist nicht Gegenstand des Katholizismus, aber der Dschihad ist sehr wohl Gegenstand des Islam. Der Journalist unterschlägt ein weiteres Problem, das mit Bildung nicht auszumerzen ist, oder ihm ist es nicht bekannt. Darauf machte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier aufmerksam (PI berichtete) [29]:

Außerdem seien seiner (Bouffiers) Erfahrung nach die härtesten Integrationsverweigerer die islamischen Intellektuellen, was gegen das Verschwinden des Problems bei mehr Bildung spräche, […]

Auch die Lebensläufe vieler Attentäter, ob in New York oder London sprechen nicht dafür, dass durch Bildung die Ablehnung unserer Gesellschaft einen Rückgang erfährt.

Daher ist auch die Frage zu stellen, warum die Kinder Leylas, um im Bild zu bleiben, die Kinder von Hans und Elisabeth hassen und Scheißdeutsche nennen. Doch Pieper stellt sich noch nicht einmal die Frage und benennt damit eines der Grundprobleme nicht, sondern setzt damit fort, was die Medien und damit der Spiegel über Jahrzehnte betrieben haben und zu dem sie nun anscheinend wieder zurückkehren wollen.

Hier liegt auch das Motiv, andere als schlechte Patrioten zu bezeichnen. Es ist die Wut und die Angst – ein Gefühl, das Pieper nur bei anderen attestieren kann – die Deutungshoheit über diese Gesellschaft zu verlieren. Nachdem die MSM über Jahrzehnte ein Schweigekartell gebildet haben, richtet sich dieser Bund nun gegen denjenigen, der dieses Kartell aufbrach. Dabei mussten die früheren Informationsoligarchen feststellen, dass ihnen die Gefolgschaft abhanden kommt. Wer bei Sarrazins „Lesung“ in der Münchner Reithalle [30] anwesend war, konnte vom richtigen Platz aus feststellen, dass bei der Verabschiedung die meisten Pressevertreter den beiden Opponenten Dr. Thilo Sarrazins Applaus spendeten, während das Publikum seinen Zuspruch dem ehemaligen Bundesbanker zuteil werden ließ. Als Rache wird dann von Vertretern der Medien, in diesem Fall durch die Süddeutsche Zeitung, festgestellt, die Veranstaltung habe ein „Hauch von Sportpalast“ gehabt. Die Deutschen, die ewigen Nazis.

Zum Schluss des Spiegel-Essays wird es intellektuell auch nicht besser, wenn Pieper die selbstgewählte Mitgliedschaft in einem kirchlichen Orden mit dem Hineingeboren werden einer Leyla in eine Familie vergleicht, deren Ehre zu verteidigen, Lebenszweck zu vieler muslimischer Mädchen bleibt, bis sie schließlich verheiratet und damit einem anderen Zweck zugeführt werden.

Und dann kehrt Pieper, wie man das nun mal so macht, zu seinem Ausgangspunkt und damit zur Angst zurück, die er zuvor als typisch deutsch darstellte und gegen die er jetzt einen amerikanischen Präsidenten anreden lässt. Zwar bezog sich der Ausspruch auf die Auswirkungen der letzten Weltwirtschaftskrise, aber es passt Pieper so schön ins Konzept, also bitte:

Es stimmt wahrscheinlich, was US-Präsident Franklin D. Roosevelt zu seiner Amtseinführung im März 1933 gesagt hat: „Das einzige, wovor wir uns fürchten müssen, ist die Furcht selbst.“

Der Ausspruch scheint dem Spiegel-Autor wie geschaffen zu sein, um den Deutschen Mut zuzurufen, nachdem er sie vorher mit der Nazikeule zum Mundhalten anhielt:

Auch vor Leyla Öztürk und ihren Kindern sollten die Deutschen keine Angst haben. Der Untergang des Abendlandes muss warten.

Pieper hätte, wenn auch nicht von „seinem Zeugen“, so doch von einem anderen Roosevelt, nämlich Theodore, ein deutlich besseres Zitat finden können, wenn sich das auch nicht an die Deutschen adressieren lässt; jedenfalls nicht alleine.

Wir sollten darauf bestehen, dass der Einwanderer, der mit guten Absichten kommt, ein Amerikaner wird und sich assimiliert; er soll genau wie jeder andere behandelt werden unter voller Gleichstellung mit jedem anderen… Aber dies gilt nur, soweit derjenige auch tatsächlich ein Amerikaner und nichts anderes als ein Amerikaner wird. … Es kann hier keine geteilten Zugehörigkeiten geben. Wir haben Platz für nur eine alleinige Loyalität und das ist eine Loyalität gegenüber dem amerikanischen Volk.

Wem das Zitat bekannt vorkommt, der hat möglicherweise Recht. Das letzte Mal als dieses in der Integrationsdebatte verwandt wurde, war am 2. Oktober in Berlin bei einer Rede zum Islam, zur Integration und zur Freiheit [31]. Der Redner: Geert Wilders. In den Augen Piepers wahrscheinlich auch ein „schlechter Patriot“. Wer der „bessere Patriot“ ist, lässt sich vielleicht daran bemessen, wer für die Freiheit seines Landes einsteht und dafür persönliche Unfreiheit in Kauf nimmt.

Und damit verbindet sich ein letzter Hinweis an Pieper zum Unterschied zwischen Christentum und dem Islam, der dem Spiegel-Essayisten nicht klar zu sein scheint. Die Kritik am Islam ist zuweilen lebensgefährlich. Es solle Leute geben, die darin einen Unterschied erkennen. Aber wie bei einer Fata Morgana muss man näher an das Objekt, um zu erkenn, was Wirklichkeit und was lediglich heiße Luft ist.

» Kybeline: Wer hat Angst vor Dietmar Pieper? [32]

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Kaum Rechte für Ausländer in islamischer Welt

geschrieben von PI am in Diskriminierung,Islam,Niederlande,Rassismus | 87 Kommentare

[33]„In der islamischen Welt gibt es kaum Rechte für Ausländer und religiöse oder ethnische Minderheiten. In so gut wie allen islamischen Ländern sind sie Diskriminierungen ausgesetzt, die von der Mehrheitsbevölkerung fast kritiklos geduldet werden“, sagt nicht irgendein böser Islamkritiker, sondern Mohammed Abdulrahman, ein Niederländer mit islamischen Wurzeln. Er wundert sich in einem WELT-Artikel [34] über die hysterischen Reaktionen auf den Tolerierungspakt mit dem PVV-Chef Geert Wilders in Den Haag und meint stattdessen: Wir Muslime sollten uns kritische Fragen stellen!

Auszug:

[…] bevor wir den Niederländern Lektionen erteilen, drängt sich eine Frage auf: Wie gehen wir eigentlich in unseren Herkunftsländern mit Ausländern und Minderheiten um?

In der islamischen Welt gibt es kaum Rechte für Ausländer und religiöse oder ethnische Minderheiten. In so gut wie allen islamischen Ländern sind sie Diskriminierungen ausgesetzt, die von der Mehrheitsbevölkerung fast kritiklos geduldet werden. Man denke zum Beispiel an die Situation von Gastarbeitern in den Ölstaaten. Die grenzt an Sklaverei. Sie haben praktisch keinen rechtlichen Status, und von kulturellen oder religiösen Rechten kann schon gar keine Rede sein. Auf der Arabischen Halbinsel gibt es nur eine einzige Kirche: nämlich im Mini-Sultanat Oman.

Dass die Regierungen in der islamischen Welt die Rechte ihrer einheimischen Bürger ebenfalls nicht respektieren, kann kein Argument sein, um unser Gewissen zu beruhigen. Denn jenen fehlen politische Rechte, während sich Ausländer und Minderheiten auf kein einziges Recht berufen können und sowohl durch die Behörden wie durch die Bevölkerung diskriminiert werden.

Wenn wir europäischen Muslime hier in Europa unsere Bürgerrechte verteidigen, sollten wir eines bedenken: dass wir hier Teil sind von Gesellschaften, die auf der Idee beruhen, dass jeder, ungeachtet seiner Herkunft oder Überzeugungen, gleich ist und dieselben Rechte hat. Das verdient Nachahmung – gerade in den Ländern unserer Herkunft. Geert Wilders muss sich vor dem Richter verantworten. Allein schon die Tatsache, dass eine Hand voll Immigranten und Niederländer mit Migrationshintergrund einen einflussreichen Politiker vor Gericht schleppen können, spricht doch Bände. Es zeigt, dass hier das Recht über allem steht.

Für Menschen mit muslimischem Hintergrund ist es nicht leicht, sich Wilders‘ provozierende Aussagen über den Islam anhören zu müssen. Aber am Ende geht es um ganz normale Beleidigungen, nichts mehr und nichts weniger. Das Schlimmste, was uns Wilders antun kann, ist, dass auch wir uns radikalisieren. Dass er uns so weit bringt, dass wir unsere Identität auf eine verkrampfte Weise verteidigen. Und dabei aufhören, kritisch auf uns selbst zu schauen. Mit anderen Worten: dass wir uns genauso verhalten wie Wilders immer behauptet, dass wir uns verhielten. Den Gefallen sollten wir ihm nicht tun.

» PI v. 23.3.2007: Die islamische Unfähigkeit zur Selbstkritik [35]

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