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Seehofer erntet allerorten Krititk

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Kaum hat der CSU-Chef mal etwas Richtiges gesagt [2] (und das muss er, sonst würde die Türkische Gemeinde nicht auf ihn losgehen), schon spucken gute Menschen Gift und Galle. Nicht nur Türken regen sich auf. Auch in der Schwesterpartei CDU melden sich die Guten. Maria Böhmer zum Beispiel entblödet sich nicht, grüne Formulierungen vom Stapel zu lassen.

UPDATE: Wie die WELT [3] berichtet, rudert CSU-Chef Horst Seehofer nach heftiger Kritik von allen Seiten zurück: Er habe nie einen „Zuwanderungsstopp“ gefordert.

Die WELT berichtet [4]:

Mit seiner Ablehnung einer weiteren Zuwanderung aus der Türkei und arabischen Staaten hat CSU-Chef Horst Seehofer scharfe Kritik geernet. „Ich bin sehr schockiert über die Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten“, sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), der „Bild“-Zeitung.

Es gehe nicht an, „Menschen aus einem anderen Kulturkreis unter einen Generalverdacht zu stellen“. „Das grenzt aus und läuft allen Integrationsbemühungen zuwider“, kritisierte Böhmer. Zudem werde durch Seehofers Äußerung das grundgesetzlich garantierte Recht auf Ehegatten- und Familiennachzug sowie der Schutz politisch Verfolgter „in Frage gestellt“.

Na ja, Frau Böhmer, da nur Menschen aus einem bestimmten „Kultur“kreis Probleme machen, finden wir schon, dass man sie unter „Generalverdacht“ stellen kann. Aber das wissen Sie natürlich nicht, da Sie nur Kontakt mit den Schwätzern der Islamverbände haben und weder mit dem Volk, noch mit dem, was aus gewissen Ländern so kommt.

Der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Ole Schröder (CDU), warf Seehofer vor, am eigentlichen Problem – der schlechten Integration vieler Zuwanderer – vorbeizureden. Bayerns FDP-Chefin, Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, nannte Seehofers Äußerung eine „bewusst vereinfachende populistische Debatte“. Grüne und SPD sprachen von Rechtspopulismus.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagte der „Berliner Zeitung“, Seehofers Äußerung sei „diffamierend und nicht hinnehmbar“.

Und vor allem: Nicht hilfreich, nicht wahr? Würde die Türkische Gemeinde ernsthaft um Integration bemüht sein, würde sie die Fehlentwicklungen selbst benennen und bekämpfen.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, sagte der „Berliner Zeitung“, Seehofers Äußerung sei „diffamierend und nicht hinnehmbar“.

Er erwarte von dem bayerischen Ministerpräsidenten eine Entschuldigung. Seehofer hatte sich in einem Interview mit dem Magazin „Focus“ gegen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturkreisen ausgesprochen.

Kolat kritisierte Seehofers Äußerung als „Stigmatisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen“ und Versuch, „sogar Sarrazin übertrumpfen“.

Grünen-Chefin Claudia Roth warf Seehofer in der „Süddeutschen Zeitung“ „brandstifterischen Rechtspopulismus“ vor. „Seehofer bürgert Millionen Menschen praktisch aus. Das macht deutlich, dass jene, die am lautesten Integration einfordern, nicht integriert sind in die deutsche Gesellschaft“, sagte Roth. Der „normale Fußballfan“ sei „weiter als der bayerische Ministerpräsident“, fügte die Grünen-Politikerin in Anspielung auf den Jubel für den türkischstämmigen deutschen Nationalspieler Mesut Özil beim Spiel gegen die Türkei am Freitag hinzu. Sie erwarte eine Entschuldigung des Ministerpräsidenten sowie „deutliche Worte“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie von der mit der CSU in Bayern regierenden FDP.

„Seehofer schürt nationalistische Aufwallungen“, sagte der Vize-Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Axel Schäfer, der „SZ“. Er attestierte dem CSU-Politiker einen „Erkenntnisrückschritt um mindestens ein Jahrzehnt“. Schließlich sei nach langen Diskussionen parteiübergreifend Einigkeit erzielt worden, „dass wir natürlich Zuwanderung brauchen“.

PI-Leser Selberdenker schickte uns zum Thema das folgende „Suchbild“, das er selbst angefertigt hat:

(Spürnase: John A.)

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