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Eilmeldung: London in Flammen

[1]In London kam es am Montagabend erneut zu heftigen Krawallen. Schon in den beiden Nächten zuvor hatte es teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände in Problemvierteln der Stadt gegeben. Nun stehen zahlreiche Gebäude in Flammen. Die Situation scheint zu eskalieren. „London’s burning“ [2], titelt die Sun.

Ausgelöst wurden die Krawalle durch den Tod des 29-jährigen Mark Duggen. Der Polizei-bekannte Kriminelle wurde von einem Sonderkommendo erschossen. Die Umstände seines Todes sind noch nicht geklärt.

Am Samstag kam es zu einer „Demonstration für Gerechtigkeit“ im Londoner Stadtteil Tottenham. In der Nacht zum Sonntag eskalierte die Situation. Einen Tag später griffen die Krawalle auch auf andere Problemviertel über. Aktuell stehen mehrere Gebäude im Stadtteil Croyden in Flammen. Die Sun berichtet zudem von Krawallen in Hackney, Lewisham, Barking, und Peckham, wo ebenfalls Gebäude in Flammen stehen sollen. Laut Welt-Online [3]ereigneten sich weitere Übergriffe in den Stadtteilen Deptford, Brixton, Walthamstow und Waltham Forest, wo Polizisten angegriffen und Geschäfte geplündert werden. Selbst am Oxford Circus in unmittelbarer Nähe der zentralen Einkaufsstrasse High Street kam es zu Zwischenfällen. Nach Augenzeugenberichten sind sogar vermummte Kinder unter den Randalierern.

Premierminister David Cameron hat derweil seinen Urlaub in Italien abgebrochen. Auf Sky News wird bereits spekuliert, dass das Militär zum Einsatz kommen könnte, da Polizei und Feuerwehr mit der Situation augenscheinlich überfordert sind.

Videomitschnitte mit erschreckenden Szenen, aufgenommen heute abend auf SKY-NEWS (UPDATE: das dritte Video zeigt auch Bilder aus Birmingham, wo es mittlerweile ebenfalls zu Ausschreitungen gekommen ist):

» QUOTENQUEEN: Militäreinsatz in London? [4]

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In eigener Sache: kewil.myblog.de gelöscht

geschrieben von kewil am in Deutschland,Meinungsfreiheit,Political Correctness,Zensur | 105 Kommentare

Nach dem Massaker in Norwegen wurde mein altes Blog kewil.myblog.de innerhalb eines Tages einfach gelöscht. Ich war bei dieser Firma vier Wochen nach PI einer der ersten Kunden und habe von 2004 bis 2007 um die 5000 Beiträge dort gebloggt und gute Dokumente und Artikel verlinkt und gescannert. Über 1 Million Besucher haben hinein geklickt. Nachdem ich 2007 ein neues Blog aufmachte, behielt ich das alte bei. Es war danach vier weitere Jahre bei dieser Firma unter den Top 100, manchmal sogar unter den ersten Fünf, obwohl keine neuen Artikel mehr dazu kamen.

Das scheint manche schwer geärgert zu haben, wahrscheinlich hat mich ein solcher Neidhammel bei der Firma nach dem Breivik-Attentat angezeigt, die darauf sofort löschte, ohne mich zu informieren. Es machte sich bestimmt auch keiner beim Provider myblog.de die Mühe, eine halbe Seite dort zu prüfen. So geht das! Anruf eines Blockwarts genügt. Eine Schweinerei ersten Grades. Habe dreimal an die Firma geschrieben und auch telefoniert. Reaktion null. Wenn jemand seine Meinung dazu sagen will, hier sind die Email-Adressen:

» webmaster@myblog.de [5]
» support@myblog.de [6]

Danke! Dies ist gleichzeitig eine Warnung an diejenigen, die meinen, hier herrsche Pressefreiheit. Wer sein Blog in Deutschland hostet, kann über Blümchen-Sex schreiben oder die „Qualitätspresse“ nachbeten, aber eine eigene politische Meinung haben darf er nicht, sonst wird er gelöscht.

Nachtrag: Auch die frühere Blogadresse von PI bei myblog – www.myblog.de/politicallyincorrect – mit unzähligen Artikeln und Leserkommentaren wurde nach dem Breivik-Attentat gelöscht!

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Dresden: Kopftuchfaktor 1 und noch was

geschrieben von kewil am in Geschichte | 176 Kommentare

Nach Leipzig, wo ich zwei Tage kein einziges Kopftuch [7] erspähen konnte, ist Dresden etwas abgefallen. Gleich in der ersten halben Stunde kam mir am Hauptbahnhof ein solches entgegen. Es war aber für zwei Tage das letzte. Dafür sah ich sogar eine christliche Nonne oder Schwester mit Kopftuch. Und –  einfach unglaublich – in zwei Tagen Dresden Innenstadt  und das auch noch am Wochenende erblickte ich keinen einzigen Polizisten in Uniform. Das ist fast unmöglich, aber wahr. Einmal fuhr die Feuerwehr mit Blaulicht, zweimal der Notarzt, aber nirgendwo ein Polizist! Sind die Sachsen so brav oder alle in Malle?  

Unerfreulich, das Dresdner Stadtmuseum. Die kriegsverbrecherische Bombardierung Dresdens zwei Minuten vor Ende des Zweiten Weltkriegs ist höchst unzureichend dargestellt in einer kleinen dunklen Extra-Muschel in einem größeren Saal. Die Verbrennung der Leichen und andere grausige Einzelheiten werden in knapp zehn kleinen Fotos, Größe 20 cm x 10 cm, wie gesagt abgedunkelt dargestellt. Dazu eine doch größere Leinwand mit Wechselbildern, und was ist da zu sehen neben dem zerstörten Dresden? Guernica, Coventry, London? Man relativiert also, und will sagen, da die Nazis ziemlich erfolglos London bombardiert haben, war die Bombardierung einer Stadt wie Dresden mit Kindern, Frauen und alten Männern kurz vor Kriegsende gerechtfertigt. Und was bitte ist mit der 95-prozentigen Zerstörung der Nürnberger Innenstadt, der Auslöschung von Pforzheim und Würzburg, alles wenige Wochen vor Ende des Krieges zur Freude von Bomber Harris? Warum ist da dann kein Foto? Also wer in ein Dresdener Stadtmuseum geht, will Bilder von Dresden. Die Londoner haben schon ihre eigenen Ausstellungen, und da ist Dresden nicht dabei! Wer jahrzehntelang so erzogen wird, der sagt auch nicht Nein, wenn ganz Afrika hier einwandert.

Dazu kommt, daß der Tourist doch die Aufbauleistungen gar nicht würdigen kann, wenn er nicht weiß, wie kaputt alles einmal war, plus die DDR-Verkommenheit danach. Da wundert es dann auch nicht mehr, wenn wir dieses Jahr überall hören und lesen, die Türken hätten Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut. Habe bisher kein Mitglied der „Qualitätspresse“ gehört, das dieser ungeheuerliche Lüge entgegengetreten wäre. Im Gegenteil, unsere Politiker beten diese Geschichtsklitterung ergriffen nach!

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Will die SPD die Stasi zurück?

geschrieben von am in Altmedien,Deutschland,Kampf gegen Rechts™ | 109 Kommentare

[8]

Aufrichtig bedauert [9] die „Zeit“, dass „Rechtspopulisten“ (das sind die, die über die Dinge berichten, welche die Qualitätspresse verschweigt) nicht vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Nicht, dass man einen außerhalb des Gesetzes agierenden Verfassungsschutz wolle, aber im Falle von „Rechtspopulisten“ wird man ja wohl eine Ausnahme machen können.

Das ist aber auch ein Mist, dass wir nicht verfassungsfeindlich sind. Und nicht gewalttätig. Oder hat schon mal jemand von einem islamophoben Terroranschlag gehört? Irgendwelche Allianzen werden sich doch konstruieren lassen, möglichst mit der Bestie aus Norwegen. Der hat sicher auch linke Medien gelesen, ohne dass die sich für die Bluttat verantwortlich fühlten. Jeden Islamkritiker jetzt in Sippenhaft zu nehmen, wie das in Deutschland gerade praktiziert wird, ist unserös und unsachlich. Übrigens, „Zeit“, Ihr seid eins von den „Qualitätsmedien“, die wir gern als Quelle nehmen.

Bisher ziehen die Nachrichtendienstler ihre Einschätzungen im Wesentlichen aus offenen Quellen wie Parteiprogrammen oder dem Blog Politically Incorrect (PI). Immer wieder haben sie geprüft, ob auch Rechtspopulisten verfassungsfeindliche Bestrebungen zeigen – so wie Rechtsextremisten, die sich beispielsweise eine Diktatur wie das »Dritte Reich« zurückwünschen. Aber die Verfassungsschützer wurden nicht fündig. So gibt sich PI, ein Leitmedium der deutschen Islam-Opposition, pro-israelisch, pro-amerikanisch und bekennt sich ausdrücklich zum Grundgesetz.

Damit erfüllt die Seite laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz nicht die gesetzlichen Voraussetzungen für die geheimdienstliche »Beobachtung«, die erheblich weiter geht. Erst wenn die Verfassungsschützer neben auffälligen Meinungsäußerungen auch »Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung« erkennen, dürfen sie eine Organisation nicht nur »im Blick haben«, sondern auch »systematisch beobachten«. Dann können sie Akten anlegen, Verdächtige observieren und Auskünfte über sie bei Banken, Fluglinien oder Telefonanbietern einholen.
(…)
Niemand kann sich einen Geheimdienst wünschen, der außerhalb des Rechts agiert. Aber das Gesetz ist seit Jahrzehnten im Wesentlichen unverändert, und nun, nach Oslo, stellt sich die Frage: Verhindern die Vorschriften womöglich, dass die Gefahr des Rechtspopulismus richtig ausgelotet wird? Wie soll rechtzeitig erkannt werden, wann aus Meinungen »Bestrebungen« werden? Wenn hasserfüllte Worte zu Gewalttaten führen? »Wir müssen uns nach den Taten von Norwegen fragen, ob Rechtspopulisten, die offen Islamhass propagieren, damit nicht auch Grundrechte und das Grundgesetz in Frage stellen und dementsprechend behandelt werden müssen«, sagt der SPD-Innenexperte Michael Hartmann.

Ja klar, die „Experten“ aus der SPD würden uns gern mundtot machen. Und werden sie auch, wenn das deutsche Dummvolk sie an die Macht wählt. Und mit uns jeden, der ihnen widerspricht. „Auferstanden aus Ruinen“ wird Deutschland dann sein…

(Spürnase: Gegenwind)


Ein Beitrag vom Autorenteam QUOTENQUEEN [10]

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SPIEGEL-Vollpfosten Diez: Nazi-Merkmal Sparen

geschrieben von kewil am in Allgemein | 86 Kommentare

 Es gehört schon einiges dazu, den täglichen linken Mist zu toppen, den SPIEGEL Online absondert, der irrlichternde Georg Diez schafft das spielend. Bis dato galt eigentlich immer, daß eine Diktatur aus zuviel Macht des Staates besteht. Nicht so bei Diez! Mauerbau und Gulag waren läßliche Sünden, die Pragmatiker stehen heute trotzdem links, und „Steuererhöhungen sind eine Notwendigkeit“, denn „so langsam … taumelt der Westen am Abgrund des Abendlandes“. Sie haben richtig gelesen, so schreiben SPIEGEL-Kolumnisten [11] im Piehsa-Zeitalter. 

Und die Bösen, das ist die Tea Party, weil sie Steuern sparen will, denn Steuern Sparen ist zerstörerisch! Und sie ist nicht nur böse, sondern besteht aus rechten Ideologen – und ist eigentlich wie der Massenmörder Breivik. Der ermordete Sozialdemokraten, die Tea Party will den ganzen Staat ermorden! Alles kein Witz! Sparen ist rechtsradikal! Derartiger roter Senf rinnt aus Georg Diez‘ Hirnkasten in seine Tastatur, und SPARGEL Online veröffentlich das – und nicht nur die, dieser Vollpfosten durfte auch schon in der Süddeutschen und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung dergestalt emanieren! Nur der abstruseste Mist eines am Abgrund des Irrsinns Taumelnden findet seinen Weg in deutsche „Qualitätszeitungen“. Siehe auch Kommentar des ef-Magazins [12] zu diesem Schwachsinn!

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GRÜNER isst Currywurst im Ramadan!

geschrieben von am in Deutschland,Islam ist Frieden™,Satire | 169 Kommentare

[13]

Skandal in Berlin: Ausgerechnet der „Bildungsexperte“ der für ihre multikulturelle Kompetenz bekannten GRÜNEN Özcan Mutlu (Foto: „Mehr Bildung! Mehr Respekt!“) hätte beinahe eine Schlägerei ausgelöst, weil er mit seiner Tochter mitten im Ramadan bei türkischen Landsleuten Currywurst verzehrte und anschließend auch noch über den überhöhten Preis meckerte.

Die Berliner Zeitung berichtet [14]:

Unappetitliche Affäre um den Berliner Grünen-Politiker Özcan Mutlu (43). Die Zutaten des Falls: zwei Currywürste, üble Beschimpfungen, ein Handgemenge und mehrere Anzeigen!

Doch der Reihe nach. Es ist Freitagnachmittag vergangener Woche, gegen 16.30 Uhr, Unter den Linden. Der türkischstämmige Deutsche Özcan Mutlu (verheiratet, zwei Kinder) macht mit seiner Tochter (11) eine Radtour, will am Imbiss „Orig. Berliner Currywurst“ etwas essen. Der Abgeordnete bestellt zwei Curry, einmal Pommes, eine Fanta. Beim Bezahlen kommt es zum Eklat.Der Wurstverkäufer schildert die Szene so: „Ich sagte, das macht 11 Euro“, erzählt Oguzhan K. (20). „Der Mann beschwerte sich, das sei ihm viel zu teuer. Also gab ich ihm das Geld zurück.“ Trotzdem habe Mutlu auf Türkisch geflucht, so Oguzhan K . Sein Vorwurf: „Er beschimpfte meinen Imbiss als Sch…laden.“ Beide streiten, üble Beschimpfungen folgen. „Dann nahm er seine Brille ab und stieß mir zweimal gegen die Brust“, behauptet der Verkäufer. Zwei Zeugen hätten der Polizei später bestätigt, dass der Kunde den Streit angefangen habe, so Oguzhan K. „Ich habe Anzeige wegen Körperverletzung gegen den Mann erstattet.“

Grünen-Bildungsexperte Mutlu schildert den Fall allerdings etwas anders. Er sagt: „Ich bin das Opfer, ich habe schließlich auch die Polizei gerufen.“ Er bestätigt zwar, dass er den Preis von 11 Euro moniert hat. Die wüsten Beschimpfungen seien aber vom Wurstverkäufer ausgegangen: „Ich bin so schlimm auf Türkisch beleidigt worden wie noch nie in meinem Leben. Und das vor den Augen meiner Tochter, die auch Türkisch versteht.“Der Verkäufer und sein Mitarbeiter seien aus dem Imbiss gestürmt, hätten sich vor ihm aufgebaut, so Mutlu. „Die haben mich aufs Übelste beschimpft, weil ich mir als Muslim im Ramadan eine Currywurst bestellt habe. Ich ließ mich nicht provozieren, habe schnell meine Tochter zur Seite geschickt und die Polizei alarmiert.“

Laut dem Politiker habe einer der Imbiss-Verkäufer kurz vorm Eintreffen der Beamten per Handy noch seinen großen Bruder angerufen, der binnen Minuten da war. „Plötzlich standen sie zu dritt vor mir, wurden immer aufgebrachter. Einer holte dann aus, wollte mich schlagen“, sagt Mutlu. „Da habe ich instinktiv die Arme hochgerissen und ihn von mir weggestoßen. Dann wurde ich auch geschubst.“

Mutlu erstattete seinerseits vor Ort Anzeige – wegen Beleidigung. „Ich werde auch noch Anzeige wegen Körperverletzung erstatten, denn ich wurde angegriffen“, sagt er.Aussage gegen Aussage. Die Ermittlungen der Polizei sollen nun klären, wer die Wahrheit sagt.Özcan Mutlu war bereits von einem Gericht zu 2000 Euro Geldbuße verurteilt worden, nachdem er im Jahr 2001 einen Berliner Polizisten beleidigt haben soll. In zweiter Instanz wurde Mutlu freigesprochen

Auch das Verdienst, vor 10 Jahren einen deutschen Polizisten beleidigt zu haben, können wir Herrn Mutlu nicht als Entschuldigung für sein Verhalten durchgehen lassen. Sehr geehrter Herr Mutlu, wir leben in einem freien und toleranten Land, wo der Islam einschließlich Ramadan und Scharia unter dem besonderen Schutz unseres Grundgesetzes stehen. Wenn Sie damit nicht klarkommen und weiterhin die friedlich mit uns lebenden Muslime provozieren, indem Sie mit ihrer unverschleierten 11-jährigen Tochter (also bereits seit fünf Jahren heiratsfähig und wie wir Sie einschätzen bis heute noch keinem Cousin in der Türkei versprochen?) im Ramadan Schweinewurst bei Rechtgläubigen verzehren, sollten sie ernsthaft überlegen, hier weg zu ziehen, wie es ihre Kollegin Eskandari-Grünberg in Frankfurt solchen Bürgern empfiehlt, die sich nicht an die Regeln der freien und toleranten Gesellschaft halten wollen. Wir jedenfalls lassen uns den inneren Frieden mit unseren muslimischen Mitbürgern, die unser Land aufgebaut haben, nicht von rechten Provokateuren wie Ihnen zerstören! Berlinverbot für Mutlu, das wäre das Mindeste, was wir der interkulturellen Toleranz schulden! Und bitte mehr Respekt!

(Spürnase: Psychomac)


Ein Beitrag vom Autorenteam QUOTENQUEEN [10]

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Innenminister will Blogger outen

geschrieben von PI am in Blogosphäre,Deutschland,Kampf gegen Rechts™,Meinungsfreiheit,PI,Zensur | 117 Kommentare

[15]Der neue Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hebt sich in vielen Dingen wohlwollend von seinen Vorgängern ab. Erst gestern konnte auf PI berichtet [16] werden, dass er z.B. einen fordernderen Dialog mit dem Islam anstrebt. Dies bedeutet aber nicht, dass er von der Hysterie nach den schrecklichen Anschlägen in Norwegen völlig unbeeindruckt ist. Wohl unter dem Eindruck der Hausdurchsuchungen bei Fjordman und der Diskussion um die „geistige Urheberschaft“ der Attentate, träumt nun die Bundesregierung davon, Deutschlands Blogger an die Leine zu legen.

(Von Thorsten M.)

Wie Minister Friedrich schon richtig erkannt hat, ist dafür das wirkungsvollste Instrument, sie aus dem Schutz der Anonymität zu zerren. Entsprechend begründet er den Vorstoß – wie auf n-tv nachzulesen ist [17] – salbungsvoll mit den Sätzen:

„Wer in einer Demokratie die Stimme erhebt, sollte das unter seinem weltlichen Namen tun, nicht unter Pseudonym. In der demokratischen Auseinandersetzung streiten wir mit offenem Visier auf Basis unserer verfassungsmäßigen Spielregeln. Warum sollte das im Internet anders sein?“

Weiter argumentiert er:

Politisch motivierte Täter wie jener von Oslo fänden im Internet „jede Menge radikalisierter, undifferenzierter Thesen“, sagte Friedrich. „Sie können sich dort von Blog zu Blog hangeln und bewegen sich nur noch in dieser geistigen Sauce.“ Es stelle sich die Frage, warum radikalisierte Blogger ihre Identität nicht offenbaren müssten. Die Grundsätze der Rechtsordnung „müssen auch im Netz gelten“. Das Internet führt nach Ansicht Friedrichs zu einer neuen Form radikalisierter Einzeltäter, die den Sicherheitsbehörden zunehmend Sorgen bereiteten. „Wir haben immer mehr Menschen, die sich von ihrer sozialen Umgebung isolieren und allein in eine Welt im Netz eintauchen“, sagte der Minister. „Dort verändern sie sich, meist ohne dass es jemand bemerkt.“ Darin liege „eine große Gefahr, auch in Deutschland“.

Natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass die islam- oder systemkritische Berichterstattung im Internet vielen Menschen Rückhalt gibt, sich nicht mit den als „systemrelevant“ deklarierten Zuständen in Europa und Deutschland abzufinden.

Fakt ist aber auch, dass die Menschen nur mit offenen Augen durch ihre Heimatstädte gehen müssen, um zu sehen, was schief läuft. Dafür brauchen sie kein PI und auch keine sonstigen Blogs. Für eine Radikalisierung reichen Alltagserfahrungen völlig aus.

Wenn die etablierten Parteien und Medien Probleme dagegen aber beständig leugnen oder nicht ernst nehmen, tragen sie viel mehr zu solchen Bluttaten, wie in Norwegen, bei, als eine durchweg Gewalt ablehnende „rechtspopulistische“ Bloggerszene! – Blogs wie PI geben den Menschen noch ein bisschen Hoffnung zurück, dass sich vielleicht auch die Politik und die veröffentlichte Meinung ändern können und die eigene Meinung endlich aus der Quarantäne entlassen wird. Kurz, dass die Demokratie auch wieder wie eine solche funktioniert. Insofern verhindern Leute wie Fjordman oder PI vermutlich wesentlich mehr Gewalt, als sie je verursachen könnten.

Und auf die Frage, warum Blogger überwiegend die Arbeit „mit offenem Visier“ scheuen, lässt sich eine klare Antwort geben: Solange dieser Staat nicht sicher stellen kann, dass alle legalen Parteien und nicht gesetzwidrigen Meinungsäußerungen in gleichem Umfang geschützt sind, riskieren Blogger mit ihrem nonkonformen Tun nicht weniger als die „soziale Vernichtung“.

In einem Land, in dem Arbeitgeber von Antifanten auf das politische Engagement ihrer Mitarbeiter „hingewiesen“ werden, wo Kioskbesitzer bedroht werden, wenn sie zum Beispiel die „Junge Freiheit“ verkaufen oder Bundestagspräsidenten sich an Sitzblockaden gegen legale Demonstrationen beteiligen, bedeutet ein „Outing“, sich freiwillig zum Abschuss frei zu geben. Von Konto-, Postzustellungs- und Versammlungsraumverweigerungen gar nicht zu reden, unter denen hierzulande legale Parteien zu leiden haben.

Insofern soll Herr Friedrich das Thema einfach für sich zum „Demokratieindikator“ für diese unsere zweite deutsche Republik machen: Wenn er es schafft, das Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland wirklich durchzusetzen, werden sicher sämtliche PI-Autoren unter Klarnamen schreiben. Die Vorzeichen der Entwicklung in unserem Land deuten aber nicht darauf hin, dass es in den nächsten 30 Jahren dazu kommen könnte.

Insofern bleibt nur die Hoffnung, dass uns Bloggern auch weiterhin ausländische Server erfolgreich Asyl gewähren können. Dort halten sich die Zugriffsmöglichkeiten des deutschen Systems nämlich bisher zumindest noch in engen Grenzen.

P.S.: Wer unserem Bundesinnenminister seine Meinung sagen will, kann dies übrigens unter hans-peter.friedrich@bundestag.de tun.

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PI-Rating: USA A, BRD B, EU C

geschrieben von kewil am in Deutschland,Europa,Finanzen/Steuern,USA,Wirtschaft | 94 Kommentare

[18] Die Amerika-Hasser im SPIEGEL und anderen deutschen „Qualitätszeitungen“ hoffen schon seit Wochen auf einen Zusammenbruch der USA. Erst war es der drohende Staatsbankrott, jetzt die Abstufung der Bonitätsrate durch die Rating-Agentur Standard & Poors um eine Stufe von AAA auf AA+. Wie sie am Zehnjahreschart Euro/US-Dollar sehen, hat sich aber die letzten sechs Jahre trotz SPIEGEL Online nicht viel getan, alles immer noch in derselben Bandbreite. Von Dollar-Crash keine Spur. Mich interessiert dazu nur eine Frage:

Warum redet niemand über den drohenden Staatsbankrott hier? Wir haben ohne die neuen Verbindlichkeiten in Sachen Euro-Rettungsschirm und Griechenland bereits Staatsschulden in Höhe von 2 Billionen Euro gehabt. Da sind aber keine zukünftigen Versprechungen wie „Die Rente ist sicher“ oder Beamtenpensionen mit drin. Milliarden über Milliarden sind auch ausgelagert in Schattenhaushalten, bei der KfW zum Beispiel. Und denken Sie sich die katastrophalen finanziellen Auswirkungen der Energiewende dazu. Eine Billion kostet uns der Atomausstieg [19] mindestens. Wie kommt also unsere hirnlose Qualitätspresse dazu, so zu tun, als ob wir in irgendeinem Plus wären?

Dies soll keine Gesundbeterei der USA sein, die Lage dort ist schlimm genug, sie ist aber auch schlimm seit einem Jahrzehnt in Japan, von unseren EU-PIIGS ganz zu schweigen. Die USA kämen bestimmt schneller aus einer Pleite raus als wir. Die haben mehr Kapitalismus, bei uns ist mindestens die Hälfte des Wirtschaftssystems sozialistisch. Dort gibt es zum Beispiel nur 2 Mio Angestellte im öffentlichen Dienst, bei uns trotz weniger Einwohnern 4,5 Millionen. Die Sozialhilfe dort ist niedriger, weniger Menschen kriegen etwas, bei uns ist HartzIV eine Riesensumme. Eine Staatspleite würde Deutschland, wo die halbe Wirtschaft Staatswirtschaft ist, verheerend treffen, in den USA ist zum Beispiel Kalifornien bankrott gegangen und vor wenigen Wochen Minnesota. Da werden dann Leute entlassen, Gehälter zwei Monate  nicht gezahlt, Aufträge verschoben, Leistungen vermindert, aber man hangelt sich durch. Bei den Deutschen ginge schon mental die Welt unter.

Anstatt also auf das lächerliche US-Rating zu gucken, sollten wir unsere Augen nur auf den Euro richten. Der Euro besteht aus bedrucktem Papier. Wie lange glauben die Menschen noch, daß dieses Papier einen Wert hat? Wie lange kriegen Sie noch, liebe Leser, für derartiges Papier einen Gegenwert, zum Beispiel ein Mittagessen? PI ist nicht gegen den Euro übrigens, wie dieser Tage der STERN verlauten ließ, wir sind aber total gegen die Transferunion. Es darf nicht sein, daß deutsche Steuergelder in Milliardenhöhe die Staatsschulden anderer EU-Mitglieder ausgleichen, wenn wir selber auf einem Pulverfaß sitzen, wo die Lunte schon brennt, auch wenn vorher noch Frankreich Schlagzeilen machen dürfte! Wir vergeben aktuell folgendes PI-Rating:

USA A (die Anlage ist relativ sicher)
BRD B (spekulative Anlage, Ausfälle durchaus möglich)
EU C (Zahlungsausfälle)

Deutschland arbeitet nun schon über ein Jahr mit Hochdruck daran, mit der EU zusammen ein C-Rating zu kriegen und  „alternativlos“ bankrott zu gehen. (Und die ahnungslosen Panikmacher im SPIEGEL und anderwärts sollten mal die Bedeutung des Wortes „eskomptieren“ nachschlagen.)

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