Eigentlich haben wir es hier nicht so mit Feuilleton-Beiträgen. Aber der ARD-Sonntag-Abend-Krimi um 20:15 Uhr ist bekanntlich eine Art Institution, die das Staatsfersehen aus gutem Grund pfleglich behandelt. Hier – in der Sonntag-Abend-Primetime – bereitet sich der brave Bürger mental auf die kommende Arbeitswoche vor. Intelligente, trotz obligatorischem Mord eher unblutige Unterhaltung mit einem Schuss Rätselspaß zeichnen das Gros der Folgen aus.

(Von Thorsten M.)

Auch das Tempo der Handlung hält sich meist eher in Grenzen. Darüber hinaus bleibt in der Regel die Politik ausgesperrt. Und egal ob beim Tatort oder beim Polizeiruf 110, sind sowohl bei den Tätern als auch bei den Ermittlern die „Kartoffel-Deutschen“ weitgehend unter sich, was dem vorherrschenden Nach-68er-Biedermeier der „Babyboomer“-Generation durchaus entgegen kommt.

Beim Bayerischen Rundfunk scheint es nun aber im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Ermittlerteams beim Polizeiruf 110, nämlich Hanns von Meuffels (gespielt von Matthias Brandt) und Anna Burnhauser (gespielt von Anna Maria Sturm), mit der gewohnten Ruhe vorbei zu sein. Noch vor der Ausstrahlung der ersten Folge heute abend, machte Regiseur Hans Steinbichler von sich Reden, weil er schon in der zweiten Episode ein islamistisches Bombenattentat eines „verblendeten Jungen“ thematisieren wollte.

Nun, die Folge wurde zwar abgedreht, aber von der Jugendschutzbeauftragten des Senders kurzerhand auf einen Ausstahlungstermin nach 22:00 Uhr verbannt. Nach den ungewohnt grausamen Bildern eines zerschossenen Gesichts in der heutigen Folge, kann mit Jugendschutz gleichwohl nur noch die Sorge gemeint sein, dass Heranwachsende merken könnten, dass Deutschlands Probleme (auch) viel mit dem Islam zu tun haben. Das passt dann tatsächlich nicht richtig mit der vorherrschenden Multikulti-Staatsdoktrin zusammen. (Wer sich beschweren will, findet die Kontaktdaten am Ende des Beitrags, den Regiseur würde es – wie der FAZ zu entnehmen ist – freuen!)

Mindestens so interessant war aber schon die heutige Premieren-Folge mit einem Feuerwerk an politisch inkorrekten Dialogen. Man spürt, dass auch im beschaulichen Bayern inzwischen die Welt gehörig aus den Fugen gerät und sich die Merkel’sche Richtungs- und Ziellosigkeit wie ein Sargdeckel auch über den bisher stets konservativen Freistaat legt.

Da wettert eine von einer Polizistin mit Personenschutz bedachte vermeintlich bedrohte Frau gegen die beschissene Korrektheit, wegen der man nicht mehr auf einen gestandenen Mann als Aufpasser bestehen kann. Als dieser in Form eines arabischen Polizisten-Mihigrus dann doch noch gewährt wird, fliegen diesem gleich auch noch ein Sack „rassistischer“ Ressentiments um die Ohren. Gekrönt wird das dann von der Wortmeldung eines den Fall auflösenden Anwalts, der dem Täterpäarchen zum Schein noch eine gute Zeit im Zeugenschutzprogramm in Melbourne wünschte. Er gab doch glatt zum Besten, dass hier eh alles den Bach runter gehen und den Arabern in die Hände fallen würde, weshalb es gut sei, wenn sie hier weg kämen.

Ach ja und die verzogenen Mittelstandskinder von erziehungsfaulen 68er-Nachgeburten bekamen auch noch ihr Fett ab, weil hinter diesen bekanntlich nicht nur bei Uschi Glas die Polizei aufräumen muss.

Das zum Schluss dann ausgerechnet ein beliebter Kriminaler gleich in der ersten Folge als Täter dingsfest gemacht wurde, gibt dem Bayern-Polizeiruf einen gewaltigen Schluck „Schimanski’scher Subversion“.

Kurz: Man muss sich an diesen neuen Polizeiruf 110 durchaus erst einmal noch gewöhnen. Aber irgendwie ist er auf seine Art nicht schlecht. Man darf gespannt sein, ob der bisher weitgehend im Verborgenen schlummernde Polizei-Frust, den man auf Blaulicht-Blog immer wieder nachlesen kann, auch weiterhin Würdigung findet.

Bayerischer Rundfunk
Jugendschutzbeauftragte
Dr. Sabine Mader
80300 München
Tel: 089 / 59 00 – 34 28
Fax: 089 / 59 00 – 31 01
jugendschutz@br-online.de

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48 KOMMENTARE

  1. Gaddafis Regime dürfte bereits Geschichte sein.

    Ich hoffe sehr, dass sich der Westen um Gaddafis Auslieferung bemühen wird, um ihn für Terrorstreiche wie Lockerbie endlich den Prozeß zu machen.

    Ohne seine Öl-Macht wird man Gaddafi endlich wieder als das behandeln, was er ist:

    Ein gemeiner Mörder:

    http://aron2201sperber.wordpress.com/2011/08/20/neue-ermittlungen-gegen-thomas-kram/

    Wäre Sarkozy nicht beherzt eingeschritten, wäre diese Chance wohl für immer dahingewesen.

  2. Jugendschutz ist bei uns dazu da die Meinungsfreiheit einzuschränken. Genauso wie Verletzung der Ehre, Persönlichkeitsrecht für Unternehmen und weiterer Unsinn!

  3. Darüber hinaus bleibt in der Regel die Politik ausgesperrt.

    Soll das ein Witz sein? Der Tatort ist sozialistische Volkserziehung par excellence, wenngleich häufig subtil….

  4. Er hat aber immerhin gut zur RAÏ Musik

    getanzt im islamischen Restaurant ….

    Hahaha ….

    ++

  5. Ob Kadhafi wohl an die Schweiz

    ausgeliefert wird ??

    Anlaß zum eidgenössischen Schlatfest ….

    ++

  6. @ #8 Le Saint Thomas (22. Aug 2011 00:07)
    <
    WIR WOLLEN DEN NICHT WIRKLICH, GLAUB MIR ❗
    <
    ABER WAS NACH IHM KOMMT IST NOCH VIEL SCHLECHTER ❗

  7. #11 kosak (22. Aug 2011 00:12)

    Würde mich auch wegschmeissen wenn in Nordafrika die Islamisten dran kommen. Will dann mal unsere Politiker hören. Aber hat dann wahrscheinlich nix mit dem Islam zu tun!!!

  8. In der FAZ steht, „Steinbichlers Hoffnung, dass sich daran eine fundierte Debatte über Sinn und Zweck des Jugendschutzes anschließe, ist schon verpufft“. Da steht nicht, dass es den Regisseur „freuen“ würde, wenn PI-Leute die BR-Jugendschutzbeauftragte beschimpfen.

    #5 Columbin:
    Der Tatort ist sozialistische Volkserziehung par excellence, wenngleich häufig subtil….

    Wohl wahr, kein anderes Format ist derart volkspädagogisch verseucht. Ich erinnere mich z.B. an einen WDR-„Tatort“, in den man eine Szene eingebaut hatte, die den alleinigen Zweck hatte, einer Schülerin und damit den Zuschauern die korrekte Sicht der Dinge beizubringen:

    Das Mädchen war grade vom Ethikunterricht gekommen und hatte den Kommissar gefragt, ob er Christ sei, der Kommissar stand im Regen neben seinem Auto und sagte: „Der Alleinvertretungsanspruch der Kirchen geht mir auf die Nerven. Warum soll ausgerechnet der Christengott besser sein als Allah oder Buddha oder Manitu, oder, fragen wir mal anders: Woher nimmt ein Deutscher die Arroganz zu behaupten, er sei was Besseres als ein Afrikaner oder Türke oder Inder?“

  9. @ #12 Islam-Nein-Danke (22. Aug 2011 00:15)
    <
    leider haben wir IM MOMENT REGEN BESUCH VON NORDAFRIKA ❗
    DIESE MENSCHEN BESTEHLEN UNS TÄGLICH ❗ ❗ ❗

  10. #15 kosak (22. Aug 2011 00:22)

    Tja so ist das halt.

    Wer es schafft durch meine Stadt Mittags um 13:00Uhr vom Marktplatz zum Bahnhof zu laufen (3Minuten) ohne ein Kopftuch zu sehen bekommt von mir 500 Euro…

  11. „Gute“ Tatorte sind in meinen Augen nur die aus den 70er Jahren (jedenfalls viele davon) und einige aus den 80ern. Wer sie irgendwo als Wiederholung sehen kann, sollte das nicht verpassen.
    Die von „Migranten“ noch weitgehend unberührte Welt läßt uns später Geborene, die diese Zeit nicht so erleben konnten oder noch gar nicht auf der Welt waren, immer noch staunen. Politisch korrekte Verbiegungen gab es nur minimal, m. E. fing das erst mit Schimanski an.
    Ebenfalls konnten echte Schauspieler noch ihr wahres Können zeigen (oder auch nicht). Heute wird meist nur noch „psychologisiert“, und das auch noch schlecht.

  12. tja, ich habe ihn gesehen, den polizeiruf 110.
    dachte ich zumindest, irgendwann nach ca. 2/3 bekamm ich dann mit, das die sendeanstalt die filmrollen verwechselt hat. sie haben offensichtlich alle szenen zusammengefasst, die rausgeschnitten werden sollten. ich habe nur selten ein so grottenschlechten krimi gesehen. naja, 2/3, rest habe ich mir geschenkt.

  13. DAS kommt nie in einem Tatort:

    Köln – Brutaler Südland-Räuber stößt Renterehepaar die Treppe herunter

    110821-4- K Rentnerehepaar die Treppe herunter gestoßen
    21.08.2011, 13:34 | Köln
    Nach Überfall traumatisiert – Opferschützer der Polizei kümmern sich um Ehepaar

    Ein Rentnerehepaar (Er 85, Sie 67) ist am Samstag (20. August) Opfer eines brutalen Überfalls in der Kölner Innenstadt geworden. Ein Räuber schubste beide von hinten eine Treppe herunter und zerrte dabei an der Handtasche der Frau. Das Ehepaar zog sich erhebliche Verletzungen zu – der Täter entkam ohne Beute. Opferschützer der Polizei Köln kümmern sich um die Überfallenen.

    Um kurz nach 12 Uhr war das Paar zu Fuß vom Appellhofplatz in Richtung Dom unterwegs. Auf dem Absatz der Treppe zur Tunisstraße hörte der 85-Jährige etwas hinter sich und drehte sich um. Im Umdrehen erhielten er und seine Frau einen Stoß. Der kam von einem bis dahin nicht bemerkten Räuber, der auch sofort nach der Damen-Handtasche griff. Während der 85-Jährige kopfüber die steinernen Stufen herunterfiel, versuchte sich seine Frau gegen den Räuber zu wehren. Mit der Tasche unter dem Arm stürzte sie hinter ihrem Mann her.

    Der jugendliche Täter ergriff ohne Beute die Flucht und lief auf der Straße „Burgmauer“ in Richtung „Unter Sachsenhausen“ und drehte auf der Komödienstraße in Richtung Dom. Dort verloren Zeugen ihn aus den Augen.

    Der Räuber soll etwa 15-18 Jahre alt und auffallen klein sein – nach Zeugenangaben ungefähr 150 – 160 cm. Er wird als Südländer mit schwarzen hochgegelten Haaren beschrieben. Beim Überfall soll er eine hochgekrempelte schwarze Hose, eine schwarze Lederjacke und eine Sonnenbrille getragen haben.

    Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 unter Tel. 0221 / 229 entgegen. (de)

    Polizeipräsidium Köln
    Leitungsstab / Pressestelle
    Walter-Pauli-Ring 2-6
    51103 Köln
    Tel.: 0221/229-5555
    E-Mail: pressestelle.koeln@polizei.nrw.de

  14. #8 Le Saint Thomas (22. Aug 2011 00:07)

    eine sehr gute idee, die ich als eidgenosse nur begrüssen kann! 😀

  15. OT:

    Während die deutschen Qualitätsjournalisten schon im Bettchen liegen, liefert skyNEWS LIVE das Ende von Gaddafi!

  16. #23 Printe (22. Aug 2011 01:14)
    Da bin ich ja gespannt, wie ab jetzt der Zustrom der Fachkräfte aus Nordafrika zu uns von rot-grün begründet wird…

    #22 christoph.m. (22. Aug 2011 01:08)

    Auslöser war nach seinen Aussagen die Weigerung der Mutter in eine Ehe zwischen der 15-Jährigen und dem Heranwachsenden einzuwilligen. Schließlich nahm er die beiden Damen, die zu einem Urlaub in Ku?adas? waren, unter dem Vorwand mit ihnen eine Tour zu machen, mit zum Haus seines Vaters in Izmir. In einem nahegelegenen Waldgebiet, das sie mit dem Auto des Vaters erreichten, schlitzte er den beiden Frauen dann die Kehlen auf….

    alles klar

  17. Ich schwelge jetzt einmal in Erinnerungen:

    Der einzige wahre „Bulle“ (Tatort) auf den ÖR war doch „Schimanski aus Duisburg“ (in den 80er- und 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts).

    Ich habe Schimanski immer gerne gesehen: der war direkt und, bezogen auf die heutige politische Korrektheit, so richtig „Nazi“.

    Es ist eine Schande, was uns mittlerweile die ÖR als GEZ-Steuer-Zahler mit ihrem Programm zumuten.

    Naja, sollen sie mal machen; die Quittung dafür bekommen sie früher oder später…

    Das Leben ist schön,
    ich

  18. Hab mal gezappt – jedes relevante Land in Europa stellt eine Live-Berichterstattung zu Libyen auf die Beine. Bei uns nicht mal „n-tv“ oder „n24“ 😛

    Ich sags immer wieder: wir haben verschissene Drecksmedien. Moralisch verlottert und von früh bis spät Lügen und Halbwahrheiten verbreitend.

  19. Vor allen Dingen wird in anderen Ländern halbwegs an der Wahrheit dran berichtet.

    Bei uns wird nur noch reine Indoktrination betrieben!

  20. Bei den Sendern der RTL Gruppe (n-tv) sowie der ProSiebenSat1-Gruppe (N24) sind wir es ja gewohnt, dass der redaktionell bearbeitete Teil der Nachrichten sich auf den Tag gesehen eher auf den unten am Bildrand laufenden Newsticker beschränkt, jedoch im öffentlich-rechtlichen Pay-TV darf ich doch wohl bei insgesamt 18 TV-Sendern (habe ich mich verzählt?) erwarten, dass zumindest einer eine entsprechende Berichterstattung rund um die Uhr liefert! Dabei sind wir (Bundeswehr) ja noch nicht einmal beteiligt!

  21. Wie Thorsten M. auf die Idee kommen kann, dass diesem Polizeiruf „ein gewaltiger Schluck ,Schimanski’scher Subversion‘“ innewohnt, ist mir genauso rätselhaft wie der „Polizeiruf“ selbst. Aber so ist das mit Dominik Graf. Dominik Graf = Kunst, und Kunst ist, wenn man nur die Hälfte versteht und das „nervöse Tempo“ (FAZ) nervt. Der Sekundenschnitt. So wie die Dauermusik und sonstiger Lärm dieses „atemlosen Meisterwerks“ (FAZ). Und am Schluss betritt unser Kommissar einen Dönerladen und sagt, als sei es nicht neunzig Minuten lang schon laut genug gewesen: „Würden Sie die Musik ein bisschen lauter machen?“ Und versucht sich an orientalischem Tanz und verspricht: „Ich komme jetzt öfter.“ Abspann. Selten so froh gewesen, dass auch ein „Film in Fülle“ (FAZ) ein Ende hat.

  22. #27 printe:
    …darf ich doch wohl bei insgesamt 18 TV-Sendern (habe ich mich verzählt?) erwarten,

    Ja, Sie haben sich verzählt, es sind zwanzig, zwanzig öffentlich-rechtliche Kanäle, einzigartig auf der Welt.

  23. @ #29 Heta: Mir ist nicht ganz klar, woher die Zahl kommt. Bei Wikipedia heißt’s:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutschsprachiger_Fernsehsender#in_Deutschland
    und
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_H%C3%B6rfunksender#.C3.96ffentlich-rechtliche_Sender
    Ich weiß ja nicht wie man’s richtig zählt, und welche der Sender da zusammengehören. Aber von oben bis unten sind’s nach meiner Mathematik 23 Fernseh- und 77 Radiosender. Das wären zusammen glatt einhundert.
    Oder was?

  24. boder sagte damals gab es noch keine Integrationsindustrie….[..]

    Nun verkündigt der Vollpfosten für Berlin , das ZWANZIG neue Lehrer für Roma Kinder eingestellt worden sind

    Mann Ohh Mann das da das Volk nicht aufsteht …

    der Wirkungsgrad für solche Kinder liegt bei 9 %

    Piening, der der Verwaltung der Senatorin Carola Bluhm (Linke) zugeordnet ist, weist die Kritik als „schwer nachvollziehbar“ zurück. Wenn Bezirke Hilfe vom Land benötigten, sollten sie die Koordinationsrunden besuchen. Beim letzten Mal habe man sich über die Situation der Roma in den Bezirken ausgetauscht. Er als Landesbeauftragter habe dafür gesorgt, dass 20 zusätzliche Lehrerstellen für Roma-Kinder geschaffen worden seien.

    http://www.zukunftskinder.org/?p=8963
    .

  25. Ach ja und die verzogenen Mittelstandskinder von erziehungsfaulen 68er-Nachgeburten bekamen auch noch ihr Fett ab, weil hinter diesen bekanntlich nicht nur bei Uschi Glas die Polizei aufräumen muss.

    Sehr schöner Satz, muss ich mir merken.

  26. Wissen Sie noch, im Januar 2009?

    Dort lief ein ORF-Tatort aus Tirol: Der Mörder ein blond-blauäugiger Tiroler, der Gute ein ATIB-Türke, das war Göbbels-Fernsehen im Endstadium:

    http://www.daserste.de/tatort/sendung.asp?datum=04.01.2009

    So etwas darf natürlich in die Prime Time!

    Etwas anders lag der Fall 2006, als die WDR-Produktion „Wut“ gesendet werden sollte, hier war der Inhalt zu inkorrekt, daher wurde der ursprüngliche Sendeplatz (Mittwoch um 20:15) auf Freitag um 22:30 verlegt.

    Wikipedia:

    Das mehrfach ausgezeichnete Drama verursachte unmittelbar vor der Erstausstrahlung im September 2006 eine Kontroverse über Gewalt in den Medien. Der vom Westdeutschen Rundfunk als Beitrag zur Integration gedachte Film sollte ursprünglich am 27. September 2006 (Mittwoch) zur Hauptsendezeit mit anschließender Diskussionssendung im Ersten gezeigt werden, wurde jedoch kurzfristig auf den 29. September (Freitag) in das Spätprogramm verschoben. Diese Programmänderung sorgte für Aufsehen in den deutschen Medien.

    ….

    WDR-Intendant Fritz Pleitgen gab schließlich die Verschiebung durch einen Beschluss der Intendanten der ARD bekannt, dem er als Vertreter des WDR nicht zugestimmt habe: „Man glaubt, dass dieser Film zu gewalttätig sei und nicht um 20:15 Uhr ausgestrahlt werden sollte – in einer Zeit, wo noch viele Jugendliche an den Fernsehschirmen sitzen könnten.“ Pleitgen jedoch hätte der ARD „ein bisschen mehr Courage zugetraut“. Der Film sei ein Film für Jugendliche und zeige die Realität, wie Jugendliche sie heutzutage erleben – nicht, wie ältere Erwachsene sie gern hätten.[3] MDR-Intendant Udo Reiter behauptete hingegen später, die Entscheidung zur Verschiebung von Wut sei einstimmig gefallen: „Sich hinterher öffentlich davon zu distanzieren und sich von Journalistenkollegen als einzig Couragierten unter lauter Waschlappen feiern zu lassen, [sei] zumindest Geschmackssache“ [4]

    Andere Stimmen – auch zahlreiche Zuschauerstimmen in Internetforen – vermuten, die Gewaltdarstellungen seien gar nicht der Hauptgrund für die Verschiebung (das Drama erhielt schließlich auch eine Altersfreigabe der FSK „ab 12 Jahren“), sondern, dass der Film mit seinem Titelhelden Can einen kriminellen Migrantenjugendlichen und dessen Milieu realistisch darstelle und daher von gewissen Kreisen als ausländerfeindlich oder rassistisch eingestuft werden könnte. Drehbuchautor Max Eipp wurde dagegen in verschiedenen Printmedien zitiert, dass das im Film Dargestellte „nicht repräsentativ“ zu verstehen sei.[5]

    „Es gibt Opfer und Täter in allen Ethnien, auch unter Türken. Man muss das erzählen dürfen, ohne sofort die Erklärung für die Sozialisierung einer Figur mitzuliefern“ warb in diesem Zusammenhang der Regisseur Züli Alada?, selbst als Kind aus der Türkei nach Deutschland eingewandert, den Film verteidigend gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger für mehr Selbstverständlichkeit und Normalität in der Diskussion auch über negative Seiten der Migration. Man solle die Diskussion über den Umgang mit Fremdheit und damit verbundene Schwierigkeiten nicht nur den Rechten überlassen. Hierzu sei der Film ein Beitrag. Die Dinge beim Namen nennen zu können und den Unmut über bestimmte Zustände zu formulieren habe zudem laut Alada? „für eine bestimmte Schicht der Deutschen etwas sehr Befreiendes.“[6]

    Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel (namentlich Nikolaus von Festenberg) hatte dagegen zuvor die Absicht des Films, „mit dem gutmenschlichen linksliberalen Köhlerglauben [zu] brechen, eigentlich seien Ausländer immer nur Opfer“, als „Spiel mit dem Feuer“ bezeichnet und damit laut WDR-Redakteur Wolf-Dietrich Brücker („stattdessen läuft jetzt Paradies in den Bergen“) den Anlass zu der Verschiebung gegeben. Der Spiegel kritisierte ferner, der Film Wut erwecke den falschen Eindruck, „die bisherige Debatte um die Integration der Ausländer [sei] von Tabus geprägt, von falscher deutscher Rücksichtsnahme.“[7] Das Magazin bezeichnete den Schluss des Films, der Selbstjustiz propagiere, als „fahrlässig“. Andere Blätter wie das Hamburger Abendblatt lobten dagegen, dass der Zuschauer gerade aufgrund seines Endes „kaum umhin kann, sich zu positionieren und mit der eigenen Haltung auseinanderzusetzen – was eine tabufreie Diskussion über Migrationsprobleme und vorgetäuschte Liberalität mit sich bringen könnte.“ [8]

    Die beiden Springer-Blätter Die Welt und die Bild-Zeitung hielten noch weitere Beweggründe für die Verschiebung von Wut für möglich, nämlich die Angst der ARD vor islamistischem Terror. Damit sahen sie die Entscheidung im Zusammenhang mit den Ausschreitungen nach einem Vortrag von Papst Benedikt XVI., in welchem dieser eine islamkritische Äußerung zitiert, sowie der annähernd zeitgleichen Absetzung einer Inszenierung der Mozart-Oper Idomeneo, in der abgetrennte Köpfe von Religionsstiftern – darunter der von Mohammed – gezeigt werden. So malte z. B. der Publizist Hajo Schumacher in der WELT ein überspitztes Szenario aus: Was wäre, wenn islamistische Hysterisierungsprofis den WDR zum Ziel erklären würden: Dänemark, Regensburg, Köln? Würden in Syrien Pleitgen-Puppen an Galgen baumeln, in Indonesien die Hauszeitschrift „WDR print“ abgefackelt?[9] Da sich der Film des türkischstämmigen Regisseurs Aladag jedoch weder religiös noch islamkritisch gibt, die Verschiebungsentscheidung der ARD ihm zudem eine zusätzliche Aufmerksamkeit bescherte, als dass die Filmthematik an sich dadurch entschärft worden wäre und dennoch eine Nichtausstrahlung nie zur Debatte stand, muss man derartige Spekulationen einem unseriösen Meinungsjournalismus zuordnen.

    Am Tag vor dem ursprünglichen Sendetermin stellte der ARD-Vorsitzende Thomas Gruber in München noch einmal offiziell klar, dass allein die Bindung der ARD an den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag sowie an weitere ARD-Richtlinien und -Kriterien zum Jugendschutz der Grund für die Verschiebung war: „Das und nur das ist der Grund, weshalb die vom WDR eingebrachte Produktion Wut nicht vor 22:00 Uhr im Ersten gezeigt werden kann“.[10]

    Ungeachtet dieser Erklärung berichteten tags darauf deutsche Medien, dass Politiker aus SPD und CDU die Verschiebung als „Selbstzensur“ verurteilen: Während Johannes Kahrs gegenüber der Bild den späteren Sendeplatz als „indiskutabel“ bezeichnete – man könne „als Demokratie nicht dauernd irgendwelchen Radikalen nachgeben und […] Werte […] einfach aufgeben“, sah Bernd Neumann auch im Zusammenhang mit der Absetzung von Idomeneo „die demokratische Kultur in Gefahr“.[2] Mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber setzte sich neben anderen schließlich auch ein CSU-Mitglied öffentlich für den Film des türkisch-kurdischstämmigen Einwanderers Aladag ein und bezeichnete die Verschiebung als „fatales Signal. […] Die Wahrheit [habe] Anspruch darauf, ohne Wenn und Aber gezeigt zu werden.“[11]

    Fritz Pleitgen sah mit dem Verschwinden von Film und Diskussion im späten Abendprogramm die Sendung um ihre mögliche Wirkung auf die Gesellschaft beraubt: „Um Mitternacht eine gesellschaftlich wichtige Diskussion zu führen, ist natürlich eine vertane Chance.“[12]

  27. Wer weiß denn hier Näheres?

    http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Der-hohe-Preis-der-illegalen-Autorennen-id4985257.html

    Zwei junge Frauen und ihr Fahrer in einem Taxi. Eine sechzigjährige Dame aus Essen in ihrem Twingo. Vier Menschen warten an einer Kreuzung der B 224 auf Grün. Es ist ein sonniger Samstagabend in Bottrop, Tagesschauzeit, vielleicht wollen sie Freunde besuchen. Doch an dieser Kreuzung werden sie zu Opfern. Dabei ist der Blick frei, das Taxi und der Twingo sind gut zu sehen. Doch das Unglück braust blindwütig heran. Und mit einer solchen Geschwindigkeit, dass die Opfer offenbar nicht mehr selbst reagieren können. Zwei Sportwagen rammen die vier Menschen mit einer Wucht, die sie ins Krankenhaus bringt, womöglich ihr Leben verändert.

    Ein schrecklich normaler Unfall? Alles deutet daraufhin, dass die vier Unbeteiligten Opfer eines illegalen Straßenrennens wurden. Ein 21-Jähriger aus Essen und ein 26 Jahre alter Borkener hatten sich zwei Kreuzungen weiter südlich getroffen, einen Mercedes CL 500 mit 360 PS und einen Audi A5 mit 238 PS unterm Hintern. Im Audi saß noch eine Beifahrerin.

    Mit 26 ein CL 500 und mit 21 ein A5 mit 238 PS……

  28. Wo ist mein Aspirin?

    http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,779991,00.html

    Bei ihm studierte der Terrorpilot – Dittmar Machule hat in Hamburg die Diplomarbeit von Mohammed Atta betreut. In der Rückschau trennt er sauber zwischen dem Massenmörder und dem Mann, dem er half, eine Islam AG einzurichten. Trotzdem fragt der Professor sich: Hätte ich was merken müssen?

    Natürlich, Sie Dummkopf!

    Hätten Sie auch säuberlich getrennt zwischen dem Kunststudenten Hitler und dem Mann, dem Sie geholfen hätten, eine Nazi AG einzurichten?

  29. #12 Islam-Nein-Danke (22. Aug 2011 00:15)

    Würde mich auch wegschmeissen wenn in Nordafrika die Islamisten dran kommen. Will dann mal unsere Politiker hören. Aber hat dann wahrscheinlich nix mit dem Islam zu tun!!!

    Es ist völlig wurscht, welche Dynastien/Stammesführer/islamisch religiöse Gruppen etc. in arabischen Ländern an die Macht gelangen.

    Fest steht, dass keine Demokraten darunter sind.

    Deshalb wird sich dort zumindest für die Unterpreviligierten nichts ändern.

    Bombenterror auch für die Zukunft ist angesagt!

  30. Noch immer hört man von der Freiheit“ in Berlin Garnichts !!

    Da lob ich mir PRO :

    Wir haben in den kommenden Wochen mehr als eine Millionen Faltblätter zu verteilen.
    Gestützt auf unsere umfassende plakative Präsenz kommt den Faltblättern jetzt hohe Aufmerksamkeit zu. Damit steht und fällt unser Sprung &u uml;ber die Fünf-Prozent-Hürde. Alleine mit Plakaten werden wir es nicht schaffen!

  31. OT sorry

    SZ, 22. Aug. 2011, S. 6:
    „Lehrer schlagen Alarm – Zunehmende Gewaltbereitschaft an Neuköllner Schule“.

    Diesesmal geht es nicht um die Rütlischule, sondern um die Heinrich-Mann-Schule.

    .a. wird in Aufgängen des Schulgebäudes uriniert. Die Schulleitung versucht abzuwiegeln.

    DEUTSCHLAND SCHAFFT SICH WAHRLICH SELBST AB!

  32. Der Film ist in der ARD-Mediathek erst ab 20h00 dt. Zeit zu verfügbar, dann ist es bei mir schon 01h00. Gibt es eine Alternative wo der Film Film permanent zu sehen ist? Danke.

  33. #1 Hugenotte (21. Aug 2011 23:37)

    Mist! Ich hab’s nicht gesehen, weil ich ein Buch gelesen habe.

    Buchlesen, 2011 ein Einzelfall. 😕

  34. #37 Karl Martell (22. Aug 2011 07:21)

    OT sorry
    SZ, 22. Aug. 2011, S. 6:
    “Lehrer schlagen Alarm – Zunehmende Gewaltbereitschaft an Neuköllner Schule”.

    Alte Kamelle (s. u.).
    Die SZ braucht wohl wegen der Zensur immer etwas länger.

    Aber es ist natürlich auch heute noch ein Skandal, was da im rot/roten Berlin abläuft!

    Vorwärts zum Siege des sozialistischen Islams!

    Frei nach Wowereit:
    Wir sind nicht wohlhabend, dafür aber bescheuert und sexy

    #54 Techniker (21. Aug 2011 15:18)
    So sichert sich rot/rot ihre Wählerschaft für die Zukunft:
    Es gebe eine “gesteigerte Missachtung gegenüber der Institution Schule (Zerstören von Mobiliar, Müll auf den Boden werfen, Urinieren in Aufgängen)”. Außerdem seien eine “geringe Lernbereitschaft” und “mangelhafte Sprachkenntnisse” selbst bei deutschstämmigen Schülern zu beobachten.
    http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,781463,00.html
    Sarrazin untertreibt!

  35. Mit 26 ein CL 500 und mit 21 ein A5 mit 238 PS……

    by Eurabier on Aug 22, 2011 at 05:40

    Also in Berlin fahren solche Zuhälterkarren entweder Mohammedische Drogenhändler oder auch zwielichtige Leute aus Osteuropa.
    Ein normaler mensch jedenfalls nicht….

  36. Lieber Thorsten M,

    die Erwartung, die du mit der Überschrift deines Artikels erweckst, wird aber keinsfalls durch den Text erfüllt.

    Nach dem, was du so schreibst (woher kennst du den neuen Tatort eigentlich, frage mal mal rein interessehalber), ist das doch der übliche politisch korrekte Schrott. Zwar wird zugegeben, dass es islamistische Gewalttäter gibt doch sofortauch wieder massiv gegengerudert, so nach dem Motto, im Grunde sind die bösen Deutschen ja auch selber schuld, dass es Islamismus gibt, wo sie selber solche widerlichen Rassisten sind. Ist doch alles wie gehabt?

    Dabei gab es doch schon Tatorte, die wirklich zum Speien waren, allesamt aus Bremen. so wurde witzigerweise genau den Sonntag vor der Bremen-Wahl das Thema der armen Lampedusa-Flüchtlinge behandelt. Natürlich durfte die Kommissarin kategorisch feststellen, selbst ein Leben in der Notunterkunft sei „besser als der Tod“ in der Heimat der Flüchtlinge.

    Die Forderung daraus also: Europas Tore auf für Afrikas Not.

    Das wäre ja nun mal rin schöner Diskussionstoff gewesen. Mögliche Fragen an den Drehbuchautor:

    – Wer trägt eigentlich die Schuld an den sich anbahnenden oder schon stattfindenden Hungerkatastrophen in Afrika? Die fiesen Europäer? (Antwort laut Drehbuch: Logisch!!!)

    – Oder doch eher Afrikaner und Araber, die ihre Zahl alle 17 bis 20 Jahre verdoppeln?)
    (Um Himmels Willen, das ist ja Rassismus pur, sowas festzustellen, ja wo leben wir denn?)

    – Oder: Angenommen, Deutschland würde pro Jahr eine Milion dieser Menschen aufnehmen: Wie lange dauert es, bis auch die hiesige Natur die zur Versorgung benötigten Mengen an Nahrungsmitteln nicht mehr liefern kann?

    Um das mal klar zu sagen, ich bin auch dafür, das Elend in Afrika zu bekämpfen.
    Aber bitte bitte mit geeigneten Mitteln, also Hilfe zur Geburtenprävention, zur Bevölkerungsplanung, Organisieren von „Public Viewings“, bei denen aber nicht Fußballspiele gezeigt werden, sondern Bilder von Verhungersnöten.

    Der Vollständigkeit halber stelle ich noch kurz die Rezepte der Gutmenschen zum Thema vor Diese lauten:

    – Wir müssen die Säuglingssterblichkeit in Afrika senken.
    – Wir müssen die Müttersterblichkeit in Afrika senken.
    – Wir müssen das Bildungsniveau erhöhen.

    Aber natürlich gab es keine Diskussion über diesen Tatort. Na denn. Ich habe manchmal das blöde Gefähl, das wird nix mehr mit Deutschlands Zukunft.

  37. Noch vor der Ausstrahlung der ersten Folge heute abend, machte Regiseur Hans Steinbichler von sich Reden, weil er schon in der zweiten Episode ein islamistisches Bombenattentat eines „verblendeten Jungen“ thematisieren wollte.

    Mag sein, aber der Regisseur dieser Polizeiruf-Folge war Dominik Graf und der beliebte Ermittler war Ronald Zehrfeld, der schom bei „Im Angesicht des Verbrechens“ erfolgreich mit Graf zusammengearbeitet hatte – übrigens auch eine Serie, die, warum auch immer, ins Spätprogramm verbannt wurde.
    Nebenbei: der US-amerikanische Büchermarkt boomt derzeit mit Thrillern, in denen Islamisten Bombenattentate und weltweite Terroranschläge planen, die dann von tapferen CIA-Agenten mit Hilfe der edlen und dem Westen wohlgesonnen Saudis verhindert werden. Einzig Tom Clancy lässt in seinem bereits 1991 erschienen Roman „The sum of all fears“ Jack Ryan anmerken: ‚Ich versteh nur nicht, warum die ihre Frauen so behandeln.‘
    Die Tendenz den Islamismus eindeutig vom Islam abzugrenzen und die Saudis als wertvollste Verbündete des Westens darzustellen zieht sich wie ein roter Faden durch alle europäisch-amerikanischen (Mach)Werke dieses Genres.

  38. Wer den ARD-Krimi ‚Polizeiruf 110‘ nicht gesehen hat, der hat nichts verpasst. Eine selten unlogische Geschichte wird aufgebaut, damit ein abstruse Auflösung herbeigeführt werden konnte. Am Schluss tanzt Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) nach orientalischer Musik.

  39. #43 Hagenbuch:
    …und der beliebte Ermittler war Ronald Zehrfeld, der schon bei “Im Angesicht des Verbrechens” erfolgreich mit Graf zusammengearbeitet hatte.

    Bei wem beliebt? Bei den Kritikern vielleicht, die vor Dominik Graf demütig niederknien, nur die Zuschauer wollten da nicht mitziehen, nur kümmerliche zwei Millionen hatten Lust auf Berliner Russenmafia und ukrainische Huren und 500 Minuten ohne zentrale Figur, nur diese beiden Polizistenbuben. Den gestrigen „Polizeiruf“ haben zwar 7,7 Millionen gesehen, aber das ist Sonntagsritual, die FAZ-Leser jedenfalls ließen sich durch Michael Hanfelds Eloge („funkelndes Meisterwerk“) nicht beeindrucken: „Hoffentlich keine Fortsetzung“, schreibt einer, „wirr, brutal, abstoßend.“

  40. Sicher bin ich durch manch anderen Tatort schon korrekter erzogen worden.

    Deshalb liebe auch ich besonders die aus Bremen. Ich kann dann so schön meinem Hang zur Sentimentalität nachgeben und lege immer schon mein politisch korrektes Taschentuch zum Reinschnäuzen zurecht.
    Wie gut, dass ich zu den Guten gehöre!

    Aber der hier besprochene Tatort hatte es meiner Meinung nach in der Richtung auch in sich.

    Was hilft es, die später enttarnte Mörderin ein paar unkorrekte Sprüche ablassen zu lassen, wenn der ihr beigeordnete arabische Cop wesentlich sympathischer herüberkam als sein häufig unmotiviert agressiver Schützling?

    Nein, da hat mir der Spruch über die Kinder der 68iger auch nicht mehr so uneingeschränkt gefallen können.

    Aber ich habe die ganze Sache auch nicht so recht mitbekommen, denn ich dachte zeitweise über ein eventuell anzuschaffendes Hörgerät nach. Streckenweise verstand ich von den sicher höchst anspruchsvollen Dialogen rein gar nichts.

    Und wenn ich es akustisch mitbekam, dann war die Mundart im Wege und überhaupt ging alles so schnell hin und her, dass mein Verstand nicht mehr mitkam.

    Wie auch immer, politisch korrekt finde ich voll ok. Aber, liebe Fernsehschaffende, funkelnde Meisterwerke überfordern mich total.

    DAS deprimiert mich, die Besorgnis, zwar auf jeden Fall politisch korrekt genug, aber ansonsten ein wenig minderbemittelt zu sein?

  41. #27 Heta
    Ihrer Meinung schließe ich mich 100%ig an.
    Dieser „Tatort“ wollte krampfhaft modern sein
    und den albernen US-Serien nacheifern, die im
    Unterschichtenfernsehen so beliebt sind. Hallo
    Dr. Sarrazin; Nachtigall, ick hör dir trapsen.
    Das Niveau sinkt. Und als Kompott hampelt der
    auch noch adelige Kommissar in der Dönerbude
    zu orientalischer Musik als verkappter Bauch-
    tänzer! Und natürlich gibt es als Personen-
    schützer keinen deutschen Hünen sondern den
    korrekten muslimischen Helden, der uns rettet. Krampf lass nach!

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