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2012 – Ein volkswirtschaftlicher Ausblick

[1]In Einem sind sich alle Beteiligten einig. Der Wohlstand und insbesondere die Sparguthaben der Bürger sollen über die Staatsschuldenkrise hinaus erhalten werden. Das Festhalten an politisch-historischen Entwicklungen steht dabei der volkswirtschaftlichen Vernunft gegenüber.

(Von StaderGeest)

Der Fall Griechenland zeigt, dass jegliche Sparanstrengungen in dieser Konstellation vergebens sind. Das Bruttoinlandsprodukt soll laut Eurostat im nächsten Jahr erneut um 2,8% schrumpfen, das Defizit wird wieder mindestens 7% betragen, die Staatsschuldenquote nähert sich langsam der 200%-Grenze an. Dass griechische Anleihen von den Rating-Agenturen noch nicht auf D wie Default gestuft wurden, ist 1. dem politischen Druck und 2. der Tatsache geschuldet, dass die Gläubigerbeteiligung in der Euro-Zone faktisch aufgehoben wurde. Dadurch, dass Griechenland seine Währung nicht abwerten kann, bleibt realistisch lediglich die Möglichkeit, dass die Löhne der Griechen auf ein wettbewerbsfähiges Niveau abgesenkt werden. Dass man durch schlagartiges Sparen seinen Haushalt sanieren kann, ist historisch widerlegt. Anpassungsprozesse können nur über viele Jahre oder gar Jahrzehnte gelingen. Dass Griechenland diese Zeit innerhalb der Euro-Zone eingeräumt werden kann, ist zweifelhaft. Da sich die volkswirtschaftlichen Rahmendaten absehbar nicht verbessern werden, ist Griechenland nicht zu halten. Die Folge wäre bei der derzeitigen Politik ein dauerhafter Länderfinanzausgleich.

Ähnlich kritisch wird die Lage in Portugal. Das BIP wird wiederum um ca. 3% schrumpfen, das Defizit bei mindestens 4,5% liegen, was die Staatsschuldenquote auf ca. 111%, gemessen am BIP, anheben würde. Die Lage in Portugal ist jedoch nicht aussichtslos, sodass der Schuldendienst weiterhin durch den Rettungsschirm garantiert werden kann, solange Italien nicht fällt. In Spanien wird die Wirtschaft voraussichtlich um 0,7% wachsen, das Defizit, welches dieses Jahr um 2% auf ca. 8% nach oben korrigiert werden muss, wird sich in 2012 auf ca. 6% belaufen. Da die Staatsschuldenquote „nur“ auf 84% steigt, ist davon auszugehen, dass Spanien sich selbst helfen kann.

Anders als Griechenland kann sich Italien noch am Kapitalmarkt refinanzieren. Dies jedoch nur, da die EZB erst kürzlich 500 Mrd. € für drei Jahre zu einem Zins von einem Prozent in den Markt gepumpt hat. Die Wirtschaft wird 2012 stagnieren, das Defizit auf ca. 2,4% zurückgefahren und die Staatsschuldenquote bleibt dort, wo sie seit Jahrzehnten verharrt – bei etwa 120%. Italiens Refinanzierungsfähigkeit ist also die rote Linie, die nicht überschritten werden darf. Steigen die Zinssätze langfristig über 7% oder wird die Zinsstrukturkurve gar invers, d.h., dass für kürzer laufende Anleihen höhere Zinsen als für langfristig laufende gezahlt werden, muss frisches Geld in den Markt geschossen werden („Bazooka“). Auf die Inflation wirkt sich dies nicht unmittelbar aus, solange die frischen Noten mit Werten abgesichert sind. Diese gehen jedoch zusehends zur Neige. Nicht umsonst wurde darüber nachgedacht, das Gold der Deutschen Bundesbank als Sicherheit einzusetzen. Der psychologische Effekt einer solchen Maßnahme wäre jedoch verheerend.

Garant dafür, dass dieser ineffiziente Währungsraum weiterhin zusammengehalten wird, ist die Wirtschaftsleistung Deutschlands. Bei einem prognostizierten Wachstum von unter einem Prozent und einem Defizit von knapp einem Prozent wird die Staatsschuldenquote leicht auf 81,2% zurückgefahren. In der derzeitigen Situation wird es auf eine steigende Inflationsrate hinauslaufen. Dass diese außer Kontrolle geraten kann, haben unsere Vorfahren schmerzlich erfahren müssen. Das Geld, welches sie aufgrund der auferlegten Reparationen nicht zurückzahlen konnten, druckten sie einfach. Zwar sehe ich die Gefahr einer übermäßigen Inflation nicht, jedoch stellt bereits eine Rate von 4% und mehr eine erhebliche Enteignung der Bürger dar. In einer französischen Zeitung wurde die deutsche Haftung als „Versailles ohne Krieg“ bezeichnet. Es besteht die Gefahr, dass die Bürger Deutschlands durch Transferleistungen ohne Kontrollmöglichkeiten entmündigt werden und Deutschland in einem europäischen Bundesstaat aufgeht. Die Geschichte hat jedoch gezeigt, dass solche Imperien ahistorisch sind.

Die naheliegendste Exit-Option wäre ein Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion. Geht diese Option gut, haben wir kurzfristig große Verwerfungen in Griechenland, die aber nichts gegen die unmenschlichen Sparanstrengungen sind, die in diesem Jahrzehnt auf das griechische Volk zukommen werden, wenn sie in der Euro-Zone verbleiben. Steigen durch einen Austritt Griechenlands auch die italienischen Refinanzierungskosten langfristig über ein verträgliches Maß, wird die Euro-Zone nicht mehr zu retten sein. Zurzeit wird der Crash dieses Geldsystems, das auf Schulden aufgebaut ist und ohne nicht funktionieren würde, nur durch die Notenpresse in die Zukunft verschoben. Reguliert endlich die Politik, die von diesem System lebt, nicht die Finanzmärkte, die nur das Symptom eines staatlichen Geldmonopols sind!

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#1 Kommentar von francomacorisano am 1. Januar 2012 00000001 21:30 132545344209So, 01 Jan 2012 21:30:42 +0100

Ich glaube trotzdem, dass der Euro eine Chance hat! Dazu aber müssen alle Länder aus der Währungsunion ausscheiden, die sich nicht an die Spielregeln halten. Griechenland sollte sofort ausscheiden. Mit einer abgewerteten Drachme hätte das Land eine gute Chance, ein günstiges Urlaubsland für ganz Europa zu werden, nachdem bisherige Ziel wie Tunesien und Ägypten unsicher geworden sind. Das Gleiche gilt für Portugal. Damit kann die Wirtschaft wieder auf die Beine kommen. Spanien und Italien können es schaffen. Aber für ganz Europa, ja auch für die USA gilt: SCHLUSS MIT DER SCHULDENPOLITIK!!! Nicht Banken, Börsen und Märkte sind Schuld an Finanzkrisen, sondern verantwortungslose Regierungen, Sozialisten allen voran! Das Verbot von Staatsverschuldung gehört in die Verfassung sämtlicher Staaten. Nehmt Euch endlich ein Beispiel an den Tugenden der „schwäbischen Hausfrau“ und des „hanseatischen Kaufmanns“!!!

#2 Kommentar von Schakal71 am 1. Januar 2012 00000001 21:31 132545351009So, 01 Jan 2012 21:31:50 +0100

Tunesien kommt in die EU, zwar nur „privilegierte Partnerschaft“, aber sofort Freizügigkeit im Personenverkehr:

[11]

#3 Kommentar von Jack_the_Ripper am 1. Januar 2012 00000001 21:34 132545369409So, 01 Jan 2012 21:34:54 +0100

Wann es wohl dann bald Rappeln wird.

#4 Kommentar von Karl Martell am 1. Januar 2012 00000001 21:35 132545375409So, 01 Jan 2012 21:35:54 +0100

Eine sehr interessante und gute Analyse!

Aber die Notenpresse laufen zu lassen, bedeutet doch Inflation. Und Draghi hat schon damit begonnen.

Die Inflation kann aber auch noch von außen gesteigert werden; es muß nur zu einem neuen Golfkrieg mit dem Iran kommen.

#5 Kommentar von piels am 1. Januar 2012 00000001 21:39 132545394809So, 01 Jan 2012 21:39:08 +0100

Ich glaube trotzdem, dass der Euro eine Chance hat!

Die Geschichte hat gezeigt, dass keine Papierwährung eine Chance hat. Sollte gerade uns in der brD bewusst sein.

#6 Kommentar von Saubermann am 1. Januar 2012 00000001 21:39 132545395709So, 01 Jan 2012 21:39:17 +0100

@francomacorisano

Ganz Ihrer Meinung, doch ich glaube, dass niemand das Rückrat hat Länder aus der Union raus zu schmeißen. Daher bin ich für den Ausstieg Deutschlands, bevor es richtig teuer wird. Und Stoppt den ESM-Vertrag.

Lesen Sie dazu auch auf [12] –> wir sind für den Ausstieg und gegen den geplanten ESM-Vertrag

#7 Kommentar von Voldemort am 1. Januar 2012 00000001 21:41 132545410309So, 01 Jan 2012 21:41:43 +0100

Das macht alles nichts, demnächst kommt erstmal der Krieg gegen Iran und die Konzentration der Aufmerksamkeit darauf. Da rücken eh alle ein bissl zusammen. Und wenn der Vorbei ist, wird man sich in einem sozialistischen Einheitseuropa wiederfinden, dass still und leise während des medialen Getöses über die Kriegsberichterstattung eingeführt wurde. Der Iran wird gewissermaßen Europa vor dem Zerfall retten und die Obama vor der ansonsten sicheren Wahlniederlage (in Kriegszeiten stellt man sich ja hinter den Präsidenten).

#8 Kommentar von FreiheitFuerBayern am 1. Januar 2012 00000001 21:43 132545420509So, 01 Jan 2012 21:43:25 +0100

Der Ausstieg aus dem Euro ist nicht nur machbar, er ist sogar geboten!

[13]

#9 Kommentar von Toytone am 1. Januar 2012 00000001 21:45 132545434009So, 01 Jan 2012 21:45:40 +0100

Dass griechische Anleihen von den Rating-Agenturen noch nicht auf D wie Default gestuft wurden…

Default passt hier sogar, neben dem gemeinten „in Verzug sein“, im eigentlichen Wortsinn: „Standart“. Griechenland wird bald der Standart in Europa sein. Nicht Griechenland wird sich den Nord-Euroländern annähern, sondern wir uns Griechenland – bei unserer jetzigen und zukünftigen Verschuldung dauerts auch nicht mehr lange.

#10 Kommentar von PeterT. am 1. Januar 2012 00000001 21:57 132545502609So, 01 Jan 2012 21:57:06 +0100

Hier die Lösung: Der Euro bleibt erhalten. Jedes Land bekommt seinen eigenen Euro.
..Es gibt dann den Deutschen
Euro, den Griechischen Euro, den Französischen Euro,…usw.
Der Nobelpreis in Wirtschaftwissenschaften gehört mir!

#11 Kommentar von brontosaurus am 1. Januar 2012 00000001 22:02 132545536210So, 01 Jan 2012 22:02:42 +0100

in den SÜDEUROPÄISCHEN ländern, ganz besonders denen auf dem BALKAN, herrscht seit altersher KORRUPTION, VETTERWIRTSCHAFT, BESTECHUNG und allgemein MIßWIRTSCHAFT. nach dem krieg kamen SUBVENTIONSBETRUG, SCHATTENWIRTSCHAFT und SCHWARZARBEIT hinzu. nicht umsonst steht am flughafen von SOFIA ganz groß: „hier wird kein geld genommen“. in ITALIEN, SPANIEN, PORTUGAL und ganz besonder GRIECHENLAND geht meist nichts ohne „BEKSCHISCH“. durch das wirtschaften am finanzamt vorbei, besitzen die bürger zwar viel schwarzgeld, in der EUROPÄISCHEN statistik rangieren diese staaten jedoch offiziell auf den armen hinteren plätzen. in GRIECHENLAND zahlen viele bürger so gut wie keine steuern, erscheinen oft garnicht am staatlichen arbeitsplatz, gehen mit 52-55 jahren zu 120% des letzten gehalts in rente und viele neubauten sind unvollendet, da erst bei vollendung die grunderwerbssteuern anfallen. hier gilt: „eine hand wäscht die andere“ in ITALIEN versucht die finanzpolizei das mit drastischen mittel wie strenger kontrolle und hohen strafen einzudämmen. alles vergebens. in meiner stadt in DEUTSCHLAND ist vor einiger zeit ein „ITALIENISCHER EISSALON“ wegen steuerverkürzung durchsucht und geschlossen worden. DEUTSCHLAND gilt auch wegen der laschen strafverfolgung als rückzugs- ruhe- geldwäsche- und rekrutierungsraum für verschiedene MAFIAORGANISATIONEN. zur zeit bringen die bürger der schuldenstaaten ihr geld entweder in die SCHWEIZ in sicherheit. oder sie kaufen am zweitteuersten immobilienplatz der welt nach MONACO, in INNER LONDON, immobilien. der qm preis beträgt dort im mittel 56 000 US DOLLAR. in der FAZ wurde darüber ausführlich berichtet. 66 % der immobilienkäufer kommen aus den 4 SÜDEUROPÄISCHEN SCHULDENSTAATEN! durch die in der vergangenheit reichlich geflossenen agrarsubventionen hingen diese länder schon immer am tropf von NORDEUROPA. SCHRÖDER/FISCHER haben seinerzeit bewußt weggeschaut bei der € einführung.

#12 Kommentar von Das_Sanfte_Lamm am 1. Januar 2012 00000001 22:04 132545547810So, 01 Jan 2012 22:04:38 +0100

Ich hatte hier bei PI die geteilten Meinungen über die britische EDL beobachtet, deren einfacher Slogan heisst: „British Jobs For British Workers!“ – Wenn in Deutschland wie geplant, ausländische Abschlüsse vereinfacht anerkannt werden und in Verbindung dazu wieder das Märchen vom Fachkräftemangel und der Bedarf nach mehr Zuwanderung hinausposaunt wird – dann sollte man sich die Slogan der EDL noch einmal in Erinnerung rufen.

#13 Kommentar von Heide am 1. Januar 2012 00000001 22:08 132545570510So, 01 Jan 2012 22:08:25 +0100

Man weiss nicht, was man vom neuen Jahr denken soll.
Schlimm ist die Ohnmacht.
Wir gucken immer nur zu, was beschlossen wird.
Aber wir können ja nichts ändern.
Es waren schon alle Parteien in Regierungen, aber es geht immer weiter bergab.
Was soll man da noch wählen?

#14 Kommentar von cusanus am 1. Januar 2012 00000001 22:24 132545668710So, 01 Jan 2012 22:24:47 +0100

Unsere Regierung vertritt leider nicht die Interessen des deutschen Volkes.

Ansonsten hätte Merkel schon 2010 sagen müssen: Entweder fliegt Griechenland aus dem Euro oder Deutschland führt die DM wieder ein.

So wird die ganze Sache so lange weiter gehen, bis durch unsere Zahlungen und Garantien wir selbst pleite sind.

Verlierer sind dann natürlich alle Bundesbürger, die ihr Geld nicht in Sachwerte veranlagt haben.

Und noch ein paar Bemerkungen zum Thema „Wohlstand der Deutschen“: Das ist eine dreiste Lüge der Politik.

Denn Deutschland ist beim BIP pro Kopf seit der EURO-Einführung vom 3. Platz auf den 11. Platz in der EU zurück gefallen.

Auch das Vermögen pro Kopf ist geringer als in Italien oder Belgien, die ja sooo hoch verschuldet sind …

Man muss also unterscheiden zwischen der Lage der Staatskassen und dem Wohlstand der Bevölkerung.

Dem Staat geht es in Deutschland gut, den Menschen nicht. Und warum? Weil die Steuern und Sozialabgaben so hoch sind.

In Irland etwa sind die Einkommen deutlich höher und die EK-Steuern sehr gering. Den Leuten geht es also sehr gut. Nur der Staat hat wenig Geld und hat deswegen Milliarden aus Brüssel bekommen.

Kurzum: Uns geht es eben nicht gut, sondern wir sind in Europa nur noch Mittelmaß, was den Wohlstand der Bevölkerung angeht. Im Zahlen an unsere Freunde sind wir allerdings die unangefochtene Nr. 1.

#15 Kommentar von Monalisa am 1. Januar 2012 00000001 22:38 132545753810So, 01 Jan 2012 22:38:58 +0100

Wenn die Politiker die EU so weiter „bauen“ wie in der Vergangenheit, dann wird die ganze Gemeinschaft keine Chance haben. Den Politikern geht es nur darum, viele Länder unter einen Hut zu bringen, egal ob sie aufgrund ihrer Gesetze und Mentalität zusammenpassen oder nicht. Und genauso wurde mit der Einführung des Euros verfahren. Alles nur Visionen, Gefälligkeiten, Lügen und Selbsttäuschungen. Das Ergebnis kennen wir. Im Grunde geht es hauptsächlich den Sozialisten nur um Umverteilung, Umsetzung von realitätsfernen Sozialleistungen, übermäßige Multi-Kulti-Kultur und vor allen Dingen um eine überdimensionale Ausweitung ihrer eigenen Zunft. Die hohen Kosten für die EU-Politiker – ihre maßlosen Gehälter und ihre
unanständig hohen Pensionen sowie sämtliche Ausgaben für ihre Reisen, Sitzungen usw., die astronomische Summen verschlingen und auf Dauer von den Menschen gar nicht zu leisten sind. Hinzu kommt noch, dass alle Wirtschaftsflüchtlinge aufgenommen werden müssen, die auch nur in die Nähe von Europa kommen. Fazit ist, dass besonders die großen EU-Länder total über ihre Verhältnisse leben, ohne Rücksicht auf die arbeitenden Menschen, denn die müssen das alls bezahlen. Sämtliche Kommunen sind total pleite und wissen oft nicht, womit sie die steigenden Sozialleitungen bezahlen sollen. Unsere maßlosen und unqualifizierten Politiker werden immer dreister. Sie setzen sich über alle Gesetzte hinweg, brechen die Verfassung und sind auch wie selbstverständlich bereit, wichtige Kompetenzen an Leute wie Barroso und Co. abzugeben. Das Volk wird ausgeblendet und lässt sich ausschalten, denn das Land gehört nur noch den Politikern aller Parteien. Wir beteiligen uns mit hohen Kosten an Kriegen in der Welt, lassen uns einreden, dass unsere Grenzen jetzt am Hindukusch sind und nehmen demütig und gern die Flüchtlinge aus diesen Auseinandersetzungen auf. Wer dagegen ist, ist rechtsradikal und wird ausgegrenzt und geächtet.
Solange wir uns dies alles gefallen lassen, müssen wir uns nicht wundern, dass das immer so weiter geht.
Wenn man die ganze EU unter die Lupe nimmt, muss man doch festellen, dass dies Gebilde ein einziger Mißerfolg ist und wir es mit linksorientierten und größenwahnsinnigen Politikern zu tun haben.

#16 Kommentar von Techniker am 1. Januar 2012 00000001 22:47 132545803210So, 01 Jan 2012 22:47:12 +0100

#1 francomacorisano (01. Jan 2012 21:30)

Ich glaube trotzdem, dass der Euro eine Chance hat! Dazu aber müssen alle Länder aus der Währungsunion ausscheiden, die sich nicht an die Spielregeln halten.

Danach wäre Deutschland auch schon draußen (2003, 4% des nominalen BIP).

Schade, dass das nicht geklappt hatte!

#17 Kommentar von Techniker am 1. Januar 2012 00000001 22:50 132545821210So, 01 Jan 2012 22:50:12 +0100

#10 PeterT. (01. Jan 2012 21:57)

Der Nobelpreis in Wirtschaftwissenschaften gehört mir!

Den Nobelpreis für Humor bekommst Du noch zusätzlich! 🙂

#18 Kommentar von Techniker am 1. Januar 2012 00000001 22:53 132545842110So, 01 Jan 2012 22:53:41 +0100

#11 brontosaurus (01. Jan 2012 22:02)

In den SÜDEUROPÄISCHEN ländern, ganz besonders denen auf dem BALKAN, herrscht seit altersher KORRUPTION, VETTERWIRTSCHAFT, BESTECHUNG und allgemeinMIßWIRTSCHAFT.

Hier hat Deutschland aber stark aufgeholt!
Der Unterschied besteht nur noch in der höheren Leistungsfähigkeit der Industrie.

Bei uns ist deshalb die Bestechung lukrativer! 😉

#19 Kommentar von Techniker am 1. Januar 2012 00000001 22:55 132545855210So, 01 Jan 2012 22:55:52 +0100

#13 Heide (01. Jan 2012 22:08)

Es waren schon alle Parteien in Regierungen, aber es geht immer weiter bergab.
Was soll man da noch wählen?

Parteien, die bislamng noch nicht in der Regierung waren mußt Du wählen!

#20 Kommentar von Techniker am 1. Januar 2012 00000001 23:00 132545883711So, 01 Jan 2012 23:00:37 +0100

#14 cusanus (01. Jan 2012 22:24)

Denn Deutschland ist beim BIP pro Kopf seit der EURO-Einführung vom 3. Platz auf den 11. Platz in der EU zurück gefallen.

Schuldenbereinigt wären wir besser im EU-Ranking BIP/Kopf!

Die Löhne und damit auch anteilig das BIP/Kopf sind in einigen Ländern stärker noch auf Pump bezahlt worden als bei uns.

#21 Kommentar von Techniker am 1. Januar 2012 00000001 23:04 132545905511So, 01 Jan 2012 23:04:15 +0100

#15 Monalisa (01. Jan 2012 22:38)

Den Politikern geht es nur darum, viele Länder unter einen Hut zu bringen, egal ob sie aufgrund ihrer Gesetze und Mentalität zusammenpassen oder nicht.

Ziel Nr. 1 unserer unfähigen Politiker ist es, ihre eigenen Pfründe auszubauen und zu sichern!

#22 Kommentar von salman rushdie am 1. Januar 2012 00000001 23:11 132545950411So, 01 Jan 2012 23:11:44 +0100

Ein Austritt von Griechenland wäre ein erster Schritt zur Rettung des ÈUROS, sofern man den Euro wirklich retten möchte. Paradoxerweise wollen ausgerechnet unsere EURO-Ideologen auf keinen Preis Griechenland aus dem Euro entlassen. Lieber behalten sie Griechenland im EURO und lassen England draussen als dass sie England hineinnehmen und Griechenland ausschliessen würden. So schaufeln sie selber das Grab der Einheitstopfwährung!

#23 Kommentar von _Kritiker_ am 2. Januar 2012 00000001 00:25 132546394412Mo, 02 Jan 2012 00:25:44 +0100

Sosehr es auch wünschenswert wäre, daß der Autor recht behielte, also Portugal, Spanien und Italien zu retten seien, ist bei einem gesunden Maß an Realismus doch davon auszugehen, daß dies ohne stützende Dauerkäufe von Staatsanleihen durch die EZB und später durch den ESM nicht möglich sein wird, wodurch die Transferunion endgültig besiegelt wäre.
Will man den Euro als stabile Währung retten, und dies sollte man tun, führt kein Weg an der Gründung einer neuen Währung vorbei. Ob man diese nun Nordeuro, Neueuro oder – wie von mir aus Gründen der Beschwichtigung der Teilnehmer bezüglich einer zu starken deutschen Dominanz eher bevorzugt – Nordkrone oder Nordgulden nennt, spielt de facto keine Rolle. Wichtig sind die Regeln: strikte No-Bailout-Klauseln und Haushaltsregeln, welche die Auslandsverschuldung der teilnehmenden Staaten auf ein Mindestmaß beschränken.
Starten müßte man diese Währungsunion mit der alten D-Mark-Zone (also AT, DE, DK und NL) sowie Finnland als fünftem Mitgliedsstaat.
Später könnten Estland, die Slowakei und Slowenien beitreten. Was Frankreich betrifft, sollte man sich das Ganze zumindest sehr genau überlegen, da dies niemals willens sein wird, Automatismen bei Regelverstößen zuzustimmen.
Solange aber die PIIGS-Staaten in der Eurozone verbleiben, hat man nur zwei Wahlmöglichkeiten: Inflationsunion oder Transferunion (wobei derzeit ein Mittelweg beschritten wird: Halbweichwährung mit halber Gemeinschaftshaftung …).

#24 Kommentar von yyy123 am 2. Januar 2012 00000001 00:30 132546423612Mo, 02 Jan 2012 00:30:36 +0100

#1 francomacorisano (01. Jan 2012 21:30)

Ich glaube trotzdem, dass der Euro eine Chance hat! Dazu aber müssen alle Länder aus der Währungsunion ausscheiden, die sich nicht an die Spielregeln halten.

Dann müssen aber ALLE ausschieden.
Denn kein Land hat sich an die Spielregeln gehalten.

#25 Kommentar von yyy123 am 2. Januar 2012 00000001 00:36 132546457912Mo, 02 Jan 2012 00:36:19 +0100

Reguliert endlich die Politik, die von diesem System lebt,…

Das Festhalten an Euro bedeutet das Ende diese politische „Elite“.

Sie ist aber so doof und feige, dass sie nicht in der Lage ist, die notwendigen Schritte zu tun (Euro-Abschaffung und / oder Nord-Euro Einführung), um SICH SELBST zu retten (von der Wohl des Volkes redet schon keiner mehr).

#26 Kommentar von ueberblicker am 2. Januar 2012 00000001 00:44 132546507912Mo, 02 Jan 2012 00:44:39 +0100

Wie der Autor so tichtig erkannt und schön ausgearbeitet hat, ist der Euro nicht mehr zu halten.
Alles andere ist volkswirtschaftlicher Unsinn und wird auch Deutschland ganz schnell in die Pleite treiben.

#27 Kommentar von brontosaurus am 2. Januar 2012 00000001 00:57 132546586212Mo, 02 Jan 2012 00:57:42 +0100

richtig. DEUTSCHLANDs bürger leiden unter hohen steuern und abgaben. dazu kommen noch EEG- ABGABEN, UMWELTPLAKETTEN, sogenannte SCHADSTOFFBESTEUERUNG, stetig steigende TÜV + ASU gebühren usw. alle anderen länder EUROPAS machen bei dem meisten unsinn der EU garnicht erst mit bzw. setzen ihn nicht um. welches land hat denn die bei uns von ROT/GRÜN eingeführte extrem unsoziale und preistreibende ÖKOSTEUER? welches hat völlig unnütze umweltzonen, mit deren hilfe millionen autofahrer enteignet wurden und ihre fahrzeuge nach africa verschenken und ihre sparsamen diesel gegen benziner eintauschen mussten? gerade in SÜDEUROPA sind die steuernn und abgaben ums auto extrem niedrig. die G-KAT plakette, die niemals gebraucht wurde, ist noch in guter erinnerung. wer hat denn eine nicht finanzierbare und in ihren auswirkungen sehr zweifelhafte „ENERGIEWENDE“ eingeleitet, die bei ihrer verwirklichung DEUTSCHLAND ruinieren wird? welches land hat sich durch das abschalten voll intakter kraftwerke auf gedeih und verderb vom arabischen öl abhängig gemacht? allerdings möchte ich daran erinnern, wer die treibende kraft hinter all diesem war und auch unsere regierung zum atomausstieg zwang: ROT/DUNKELROT/GRÜN! 2013, wenn die „GUTEN MENSCHEN“ mit den piraten und ULLBRICHTS ERBEN zusammen das ruder übernehmen wird zuallererst die TRANSFERUNION und die EUROBONDGESAMMTVERSCHULDUNG eingeführt, alle befugnisse unserer SOUVERÄNITÄT nach BRÜSSEL gegeben und die MASSENEINWANDERUNG zum endgültigem ruin unserer sozialsysteme in nie gekanntem ausmass gesteigert. das sind die aussichten. DIE LAGE IST HOFFNUNGSLOS, DOCH NICHT ERNST!

#28 Kommentar von Voldemort am 2. Januar 2012 00000001 01:16 132546699701Mo, 02 Jan 2012 01:16:37 +0100

Bevor die den Euro abschaffen, schaffen sie eher Deutschland ab, machen aus dem Staatenverbund Europa einen einzigen Staat – ob das Volk es so will oder nicht ist denen völlig Schnuppe. Mit demokratischen Mitteln kann sich das Volk dagegen jedenfalls nicht wehren, da jede größere Partei pro Euro ist (und die kleineren durch die 4. Macht im Staate oder aber notfalls durch Parteiverbotsdrohungen klein gehalten werden).

#29 Kommentar von Fridolin am 2. Januar 2012 00000001 09:47 132549764909Mo, 02 Jan 2012 09:47:29 +0100

„Dass man durch schlagartiges Sparen seinen Haushalt sanieren kann, ist historisch widerlegt.“
a: Es ist eben nicht widerlegt. Es gibt nur keine Erfolgsgarantie.
b: Es geht nicht um sofortiges Erreichen eines ausgeglichenen Haushalts, sondern um ein (überzeugendes) Konzept, wie man in wenigen Jahren diesen haben will. Dann geben die Märkte auch Ruhe (siehe UK, Irland, Baltikum etc.).

Fazit: Ideologie als Faktum präsentieren – schlechter Stil, aber leider Standard, hier ebenso wie auch in den MSM.

#30 Kommentar von Thinnian am 2. Januar 2012 00000001 09:48 132549769209Mo, 02 Jan 2012 09:48:12 +0100

Dazu passt wunderbar ein Beitrag, den ich im Kommentarbereich der Welt Online gefunden habe. (Nicht von mir verfasst!) Und zwar zu dem Beitrag von Schäuble, nach dem wir Deutschen bislang wenig für die Eurokrise bezahlt hätten:

Consultant
vor 12 Stunde Antwort auf Maya
Ganz einfach: Die Bundesbank kann sich gegen den Aufbau von Forderungen aus dem Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System (kurz: Target) gegen das EZB-System überhaupt nicht wehren. Faktisch handelt es sich um Kredite, die die Bundesbank den anderen nationalen Notenbanken zur Verfügung stellen muss, da die dortigen Notenbanken die laufenden Leistungsbilanzdefizite (Überkonsum von Waren und Dienstleistungen, die nicht im Inland produziert werden) und den privaten Nettokapitalabfluss finanzieren. Die Notenbanken der Peripherie inklusive Italien springen hier ein, da der Interbankenmarkt faktisch zusammengebrochen ist, d.h. die Banken können (oder wollen) vor allem die Leistungsbilanzdefizite in den Problemstaaten nicht mehr durch neue private Kreditvergabe an die dortigen Inländer finanzieren. Die Deutsche Bundesbank wurde damit zur Kreditnehmerbank, die z.B. dem griechischen Privatmann seinen Warenimport aus dem Ausland per Kredit über das EZB-System finanzieren muss. D.h. die Deutsche Bundesbank finanziert erzwungenermaßen den Überkonsum der Peripherieländer und Italiens, und dies momentan zu einem Zinssatz von einem Prozent, so viel erhält sie nämlich von der EZB als Verzinsung für die Target2-Forderungen.

Hier zeigt sich nun die ganze Dramatik der Situation in der Euro-Zone: Durch die Target2- Verbindlichkeiten erhöhen sich laufend die Auslandsschulden der Problemländer, was die grundsätzliche Problematik nur noch schlimmer macht und gleichzeitig kurzfristig die Anreize zu Sparen und zur Einleitung von Reformen verringert. Zudem wird es immer unwahrscheinlicher, dass die EZB diese Überschussliquidität inflations- und konjunkturneutral abschöpfen kann. Durch die erhöhte Inflation, die unsere Geldforderungen laufend entwertet, zahlen wir Deutschen schon heute einen sehr hohen Preis für die Euro-Krise.
weniger anzeigen

Der Artikel samt diesem Kommentar findet sich da: [14]

#31 Kommentar von Querschuss am 2. Januar 2012 00000001 10:13 132549918310Mo, 02 Jan 2012 10:13:03 +0100

Das Ergebnis von 40 Jahren sozialdemokratischer Politik haben wir jetzt überall auf dem Tisch. Den Ausdruck „solide wirtschaften“ ist für politiker wohl ein Fremdwort.

#32 Kommentar von Oddball am 2. Januar 2012 00000001 12:37 132550783812Mo, 02 Jan 2012 12:37:18 +0100

#31 Querschuss (02. Jan 2012 10:13) Das Ergebnis von 40 Jahren sozialdemokratischer Politik haben wir jetzt überall auf dem Tisch. Den Ausdruck “solide wirtschaften” ist für politiker wohl ein Fremdwort.

Fast richtig: es ist das Ergebnis von über 45 Jahren sozialdemokratischer Politik, denn der (Wirtschafts-)Substanz zerstörende, Gehirne aufweichende Einfluss der Sozialisten in Regierungsfunktion begann bereits 1966 in der großen Koalition, als sich die CDU vom letzten Wirtschaftsversteher, Ludwig Erhard, abwandte und sich zur heutigen Christsozialistischen Union entwickelte und die schon immer destruktiven Sozialisten erstmals an die Futterröge der Macht und Schalthebel der institutionalisierten Veränderungsmöglichkeiten gelangten. (wow, ein Satz!)

😉 Gruß
Oddball