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Münster: Die Nackte und die Neonazis

Ingrid Remmers [1]„In meiner Funktion als parlamentarische Beobachterin habe ich das Gespräch mit der mir gegenüber stehenden Polizeibeamtin gesucht. Aus heiterem Himmel wurde ich durch die Beamtin brutal weg gestoßen“, erklärt Ingrid Remmers (Foto) von der Linkspartei. [2] In der Folge wurde die Bundestagsabgeordnete am Samstag in Münster gefesselt abgeführt, durchsucht und zum Polizeipräsidium gebracht. Dort wurde sie weiter erkennungsdienstlich behandelt. „Ich musste mich nackt ausziehen und wurde darauf vorbereitet, in eine Zelle gebracht zu werden“, so Remmers.

Erst im letzten Augenblick setzte man sie auf Druck des Polizeipräsidenten wieder auf freien Fuß. Nach Auskunft der anwesenden Beamten sei „die Sache“ damit aber nicht erledigt: „…da kommt noch was.“ „Das ist vollkommen absurd. Ich habe der Polizeibeamtin mehrfach erklärt, dass mir einzig daran gelegen sei, dass die Situation nicht eskaliert. Sie war es, die mich körperlich angegriffen hat. Und nun wird mir vorgeworfen nach der Polizeibeamtin geschlagen zu haben.“

» PI: Münster: Antifaschismus zum Nulltarif [3]

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Jeder Deutsche ein Nazi-Sympathisant!?!

geschrieben von PI am in Deutschland,Kampf gegen Rechts™ | 48 Kommentare

„[Man kann] jeder in Deutschland lebenden Person nachweisen […], er oder sie sei ein Nazi-Sympathisant, vorausgesetzt, man verfügt über ein gewisses Maß an argumentativer Entschlossenheit“, schreibt der Journalist und Autor Harald Martenstein in seiner aktuellen, sehr lesenswerten ZEITmagazin-Kolumne. Und führt dann als Beispiele prominente Deutsche wie Richard von Weizsäcker oder Roberto Blanco auf, die nur auf den ersten Blick unverdächtig erscheinen. Bleibt die Frage, ob Martenstein nach dieser Satire [4] künftig vom ZEIT-Ableger netz-gegen-nazis.de als verkappter Rechter ins Visier genommen wird.

(Spürnase: WahrerSozialDemokrat)

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Schüler sollen in Kirche Koranverse singen

geschrieben von PI am in Christentum,Deutschland,Dhimmitude,Evangelische Kirche,Gutmenschen,Islam | 195 Kommentare

Evang. Friedenskirche in Ludwigsburg [5]Wie PI vorab erfuhr, soll am kommenden Samstag, 10.3., im baden-württembergischen Ludwigsburg ein musikalisches Großprojekt starten. Unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Bremer Bürgermeisters Dr. Henning Scherf (SPD) soll in der evang. Friedenskirche [6] (Foto) die Uraufführung der Komposition Dona Nobis Pacem [7] von Tilman Heiland stattfinden. Nach Angaben des Veranstalters sollen das Orchester „Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen“, diverse Chorvereine und Schulchöre an diesem Projekt mitwirken. Um den Willen für Frieden und Verständigung zwischen den Kulturen zu demonstrieren, soll von den Sängern u.a. die 1.Sure des Koran, Verse 1-3, in Arabisch vorgetragen werden. Die Suren werden musikalisch umrahmt von „Pie Jesu Domine“ und „Halleluja, Halleluja“.

Synkretismus pur! Vorgetragen in einer Kirche. Einem Ort, der aus christlicher Überzeugung eigentlich allein der Verkündigung der Botschaft von Jesus Christus vorbehalten sein soll.

Hier ein Teil des Textes:


Interessant ist aber auch die Geschichte hinter der Geschichte. Der o.g. Text sollte ursprünglich bis zur Uraufführung nicht bekannt werden. Die Schüler durften den Text auch nicht zum üben mit nach Hause nehmen. Da dies aber einem Schüler „komisch“ vorkam, schrieb dieser den Text heimlich ab. Nachdem der arabische Text übersetzt war, herrschte Klarheit über dessen Inhalt. Auch wurde der Text einem christlich-arabischen Pastor vorgelegt, der sich mit folgenden Worten gegen eine Teilnahme des Schülers an dieser Veranstaltung aussprach:

“Niemand darf gezwungen werden, ein Bekenntnis, das nicht sein eigenes ist, auszusprechen. Schon gar nicht, weil nach islamischem Verständnis damit der Übertritt zum Islam erklärt würde!“

Auch führte er weiter aus, dass:

„die 1. Sure ein Bekenntnis gegen das christliche Bekenntnis zum dreieinigen Gott Vater, Sohn und heiliger Geist ist!“

Auch die Lehrerin wurde von den Eltern auf die Problematik des doch sehr unterschiedlichen Gottesbildes hinsichtlich Islam vs. Christentum hingewiesen. Die Pädagogin reagierte verärgert und sagte, sie verstehe das Problem überhaupt nicht und fände es unfair ihr gegenüber, dass die Eltern ihrem Kind die Teilnahme nicht erlauben wollten. Wenn der Schüler nicht mitsänge, so die Lehrerin, würden ein paar Freunde auch nicht mitmachen und damit die ganze Aufführung gefährden. Auch wäre die Einstellung fundamentalistisch, intolerant und kleinkariert.

Der Schüler erklärte, bei der Veranstaltung aus Gewissensgründen nicht zur Verfügung zu stehen! Jeder Christ sollte sich jetzt fragen, ob er dies widerspruchslos hinnehmen kann. Wer der Überzeugung ist, dass Koranverse nicht in eine Kirche gehören, richte seinen Widerspruch bitte an folgende Stelle:

» Pressestelle der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
im Evangelischen Medienhaus
Augustenstraße 124
70197 Stuttgart
Telefon: (07 11) 222 76-58
Fax: (07 11) 222 76-81
Kostenloses Info-Telefon: (08 00) 8 138 138
E-Mail: kontakt@elk-wue.de [8]

Einen Tag später (11.3.) wird das Stück vor den Toren Stuttgarts in der Schwabenlandhalle Fellbach [9] ebenfalls aufgeführt. Auch hier gilt: Verse des Koran gehören nicht öffentlich propagiert. Dabei ist es völlig unerheblich, ob nun der ganze Koran oder nur Teile daraus zitiert werden. Der Koran steht in seiner Grundausrichtung in Konkurrenz zu unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft.

» Schwabenlandhalle Betriebs GmbH
Tainer Straße 7
70734 Fellbach
Tel.: 0711/57561-0
Fax: 0711/57561-11
E-Mail: info@schwabenlandhalle.de [10]

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Münster: Samstag Gebetszug gegen Abtreibung

geschrieben von PI am in Christentum,Deutschland,Events,Menschenrechte,Zivilcourage | 165 Kommentare

Am kommenden Samstag findet in Münster wieder der „1000 Kreuze für das Leben“-Marsch statt. Zu diesem sind laut Veranstalter [11] EuroProLife „Christen und alle Menschen guten Willens“ eingeladen, um ein deutliches Zeichen für Lebensschutz und gegen Abtreibung zu setzen. Losgehen soll es gegen 14.30 Uhr auf dem Aegidii-Kirchplatz.

Der Termin ist angelehnt an den Geburts- und Todestag des Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen [12], der am 16. März 1878 geboren wurde und am 22. März 1946 verstorben ist. Von Galen erreichte als katholischer Widerstandskämpfer gegen das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten landesweit Bekanntheit. Infolge seines Engagements wurde dieses für ein Jahr eingestellt.

In den letzten Jahren ist es beim Marsch immer wieder zu massiven Störaktionen durch Linksextremisten gekommen. Deren undemokratischen Methoden sollte man sich gleichwohl nicht beugen. Wir empfehlen Interessierten stattdessen, frühzeitig vor Ort zu sein und eventuell Ohrstöpsel gegen Pfiffe mitzubringen. Für weitergehende Informationen steht gerne die PI-Gruppe Münster (pi-muenster@gmx.de [13]) zur Verfügung.

Weiterführende Links:

» EuroProLife: Aufruf [14]
» Charismatismus: Linksextreme ‚Antifa‘ kündigt Störungen der 1000-Kreuze-Aktion in Münster an [15]
» PI: Teilnehmerbericht aus dem letzten Jahr [16]

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Innenminister: Koranschulen für Integrationsverweigerer

geschrieben von kewil am in Islamisierung Europas,Siedlungspolitik | 101 Kommentare

Man kriegt die Motten! Da stellt eine Studie fest, daß ein Viertel der eingewanderten Mohammedaner mit Deutschland nicht viel zu tun haben möchten und vielleicht auch mal ein Bömbchen für Allah zünden würden. Dann ist natürlich die Studie falsch, und alles stimmt nicht und darf nicht stimmen. Aber der Innenminister glaubt doch an die Studie und will zur Integration der Integrationsverweigerer jetzt totalen staatlichen Islamunterricht an allen Schulen. [17] Die sollen in den Religionsunterricht als Besserungsanstalt! Und wie ist das bei unseren deutschen Kriminellen? Kam da auch schon mal einer auf die Idee, die in den Religionsunterricht zu stecken? Was für einen Aufschrei würde das geben! Aber den Islam mit Islam austreiben! Was für ein Irrenhaus! Und bloß nicht Mohammed und Allah beleidigen, Jesus dagegen darf  man schon mit Kot beschmieren [18]!

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Pflicht zur Wärmedämmung soll kommen

geschrieben von PI am in Deutschland,Klimaschwindel | 144 Kommentare

[19]Die Regierung plant den nächsten unbezahlbaren Irrsinn, um ihre verrückten Klimaschutzziele zu erreichen. Auf die privaten Hausbesitzer und Wohnungsmieter kommen neue Belastungen zu. Die Bundesregierung will, dass bei größeren Renovierungen auch weitreichende Dämmungsmaßnahmen zur Pflicht [20] werden.

Dass viele Eigentümer, die ihr Leben lang unter großen Entbehrungen die Kredite für die Häuser abzahlen, im Alter gar nicht über die Mittel verfügen, um ihr Haus grundlegend zu sanieren, interessiert nicht. Die Folge wird sein, dass notwendige Sanierungen ganz unterbleiben und der Gebäudebestand zerfällt. Jeder wird es sich künftig gut überlegen, ob er in privates Wohneigentum wie zum Beispiel in Mietwohnungen investiert, wenn der Staat das Eigentum nicht achtet. Es wird so kommen, wie es Merkel aus der DDR gewohnt ist: Bruchbuden, in denen das Regenwasser vom Dach bis herunter ins Erdgeschoß tropft, in alten Badezubern und Eimern aufgefangen wird und in denen die oberen Stockwerke nur unter Lebensgefahr betreten werden können, weil man durch die morschen Fußböden durchbrechen könnte.

Hinzu kommt, dass die Dämmungen eine katastrophale Energiebilanz haben, später einmal als Sondermüll entsorgt werden müssen sowie Schimmelbildung und ihre Gefährlichkeit bei Bränden gegen sie sprechen. Nicht zuletzt werden dann auch noch schöne alte Fassaden in Ostblockmanier zugepflastert.

Die WELT [21] berichtet:

Die Meldung klingt wie eine Nachricht aus den Zeiten des Obrigkeitsstaates: Bei größeren Renovierungen sollen Hausbesitzer zu einer „weitreichenden Dämmung“ ihrer Häuser verpflichtet werden. Ziel ist es offenbar, die Energiewende dort herbeizuzwingen, wo sie bisher nicht so recht vom Fleck kommt: bei den privaten Eigentümern.

Die Frage ist nicht nur von eigentumspolitischem, sondern auch von städtebaulichem Interesse. Zum ersten Mal nimmt die Politik hier gezielt den Altbaubestand ins Visier. Dabei hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle/Saale schon vor zwei Jahren dargelegt, dass zum Beispiel Altbauten aus der Zeit vor 1918 im unsanierten Zustand energetisch deutlich besser als sämtliche Nachfolgejahrgänge bis 1974 abschneiden. Demgegenüber entsprächen Neubauten den gesetzlichen Grenzwerten seit etwa 2006 immer weniger.

Hinzu kommen völlig ungelöste Fragen der Baupolitik, die von fundamentaler Bedeutung für die Energiebilanz sind. Jeder einzelne Neubau schlägt energetisch derart zu Buche, dass die erzielbare Energieeinsparung ganzer Häuserblöcke dadurch auf Jahre kompensiert wird. Und in den Dämmmaterialien selbst verbirgt sich schon das nächste klimapolitische Desaster: Aus ihnen erwächst kommenden Generationen eine Lawine von Sondermüll.

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7.250 Deppen

geschrieben von PI am in Deutschland | 115 Kommentare

[22]Heldenhaft haben besoffene Bahnhofspunker, linke Lehrer, militante Linksfaschisten und Gewerkschafts-Oppas die Bundesrepublik vor der Machtergreifung blutrünstiger NSU-Killer bewahrt. Mein schönstes Ferienerlebnis.

(Von JimPanse, PI-Münster)

Die „Nationalen Sozialisten Münster“ zzgl. „Kameradschaften“ aus Hamm, Ahlen, Ostwestfalen und dem Rheinland haben am 3. März in Münster eine Demo durchgeführt. Insgesamt knapp 300 politisch verwirrte, spätpubertäre Hanseln (aber mit auffallend vielen hübschen „Greteln“) zogen einmal um den Pudding. Ihre Parolen haben sie bei den Linken abgekupfert. Gegen böse Banken, gegen Globalisierung, etc. Sie haben nur ein paar Vokabeln verändert. Israelkritik heißt bei ihnen „Weltjudentum“ und Solidarität heißt bei ihnen „Volksgemeinschaft“. Ansonsten dieselbe Soße.

Wäre man schlau gewesen, hätte man die Hirnis polizeilich abgeschirmt einmal um den Block marschieren lassen und wieder in den Zug gesetzt. Kein Mensch hätte davon Notiz genommen. Aber dank großer Mobilmachung durch Presse und Politik wurde es ein PR-Erfolg für die Neonazis. Sie haben ihr Ziel erreicht. Mit einem Minimum an Personal die maximale Öffentlichkeitswirkung rausgeholt.

Schon morgens um halb zehn waren die ersten Alkifa-Punker inmitten leerer Bierdosen besoffen. Der schwarze Block war von den Nazis äußerlich nicht unterscheidbar. Gewerkschafts-Oppas, linke Lehrer, politisch ahnungslose Teenies, Schaulustige und ganze Familien (mit Kindern dahin zu gehen ist das allerletzte!) zogen wie bei der WM zum Public Viewing. Public Nazi-Viewing.

„Die Nazis“, das personifizierte Maleficium. Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Sie wirken als identitätsstiftender Mythos. Mit generationsübergreifender Wirkung. Jugendliche, die sonst nicht mehr mit ihren Eltern reden, gehen plötzlich gemeinsam als Familie gegen Nazis demonstrieren. Wo kommt die Familie sonst mal so schön zusammen?

Die Polizei ist enorm professionell vorbereitet, sehr hilfsbereit, rücksichtsvoll und voller Verständnis. Selbst wenn die Antifanten durch private Gärten marodieren, um die Nazis mit Dachlatten anzugreifen. Manchen heldenhaften Kämpfern gegen den Faschismus reicht das nicht. Die Polizei muss sich auch noch mit Flaschen bewerfen lassen. Weil ein linksextremer Flaschenwerfer durch Widerstand bei seiner Festnahme verletzt wird, wird spontan noch eine Demo „Gegen Polizeigewalt“ angesetzt und auch noch von der Polizei selbst genehmigt und begleitet!

Was für ein hohles, okkultes Ritual. Die Menschenmassen ziehen mit dem beglückten Gesichtsausdruck nach Hause, das 4. Reich gerade noch einmal knapp verhindert zu haben. Sie waren keinerlei Gefahr ausgesetzt, hatten jederzeit die volle Rückendeckung von Presse, Politik und Polizei. Wenn die rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe in Essen die Grugahalle anmieten, ist keiner von ihnen zu sehen.

Stadtrat, münstersche Landtagsabgeordnete, Oberbürgermeister, sie alle drängen sich vor die Kameras, um zeigen zu können „Ich war dabei!“. Der Oberbürgermeister, ein CDUler, ist sich nicht einmal zu schade, auf der Kundgebung eines von SED, DKP, MLPD und der „Autonomen Antifa Rheine“ unterstützen Blockadebündnisses zu sprechen. Das ist alles so beleidigend dilettantisch, dümmlich und krampfhaft, dass es wehtut.

Es ist furchtbar, das sagen zu müssen, aber echte Zivilcourage haben an diesem Tag nur die Penner der Nationalen Sozialisten bewiesen, die sich einer 30-fachen aggressiven Übermacht gestellt haben (die Polizisten auch, aber das ist ihr Job).

Panem et circensis. Die Nazis sind Dschungelcamp und DSDS in echt und vor der Haustür. Entertainment für die ganze Familie. Mit eingebauter Sündenablassfunktion. Na gut, ich trenne meinen Müll nicht immer, aber ich habe gegen böse Nazis demonstriert.

In Zeiten, in denen den Menschen der Glaube abhanden kommt, bricht sich das tiefe menschliche Bedürfnis nach spirituellen Ritualen eben seltsame Bahnen. Die im Schnitt knapp zwanzigjährigen Schwachmaten von den Nationalen Sozialisten Münster wissen vermutlich gar nicht, welche riesige gesellschaftliche Funktion sie dabei erfüllen.

PI-Beiträge zum Thema:

» Münster: Antifaschismus zum Nulltarif [3]
» taz-Logik: 7000 gegen 250 = Zivilcourage [23]

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Grundgesetzänderung für EU-Rettungsschirme

geschrieben von PI am in Deutschland,EUdSSR,Euro,Finanzen/Steuern,Griechenland,Grundgesetz | 86 Kommentare

[24]Fast beiläufig und erst auf Nachfrage der Medien wurde jetzt bekannt, dass für den europäischen Fiskalpakt das Grundgesetz geändert werden soll. Das Bundesfinanzministerium hat laut FAZ [25] bestätigt, dass für den Vertrag eine verfassungsgebende Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag erforderlich ist. Begründet wird dies damit, dass der Fiskalpakt eine signifikante Übertragung von Hoheitsrechten auf die europäische Ebene bedeute. Es ist das bekannte Spiel von Merkel und Schäuble, die Wahrheit nur scheibchenweise zu servieren und auch nur dann, wenn es unausweichlich ist.

Wer ein gutes Gewissen hat, verhält sich nicht so, sondern stellt seine Absichten offen und umfassend vor und scheut nicht die Debatte in der Öffentlichkeit. Die Opposition fühlt sich einmal mehr „überrannt“, wird aber nach dem üblichen Wehgeschrei wie gehabt alles abnicken.

Spannend wird es, wenn später der ESM-Vertrag zur Abstimmung kommt. Wenn sich die Regierung an die Leitsätze [26] hält, die das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 7.9.2011 aufgestellt hat, so reicht für den ESM nicht einmal mehr eine Grundgesetzänderung aus, sondern es ist ein Volksentscheid erforderlich. Der Präsident des BVG, Andreas Voßkuhle, antwortete zwei Wochen nach Verkündung des Urteils im Interview mit der FAZ am 25.9.2011 auf die Frage, ob man die Budgethoheit des Bundestags teilweise europäischen Institutionen übertragen könne:

„Für eine Abgabe weiterer Kernkompetenzen an die Europäische Union dürfte nicht mehr viel Spielraum bestehen. Wollte man diese Grenze überschreiten, was politisch ja durchaus richtig und gewollt sein kann, müsste Deutschland sich eine neue Verfassung geben. Dafür wäre ein Volksentscheid nötig. Ohne das Volk geht es nicht!“

Der ESM-Vertrag sieht vor, dass der Gouverneursrat des ESM das Grundkapital nach Belieben erhöhen kann. Damit ist zumindest theoretisch der Weg frei, um von den Mitgliedsstaaten Beteiligungen in unbegrenzter Höhe abzufordern. Der ESM könnte jedes Jahr die gesamten Einnahmen des Bundes oder mehr beanspruchen, ohne dass Widerspruch möglich wäre. Das stellt faktisch eine Aufgabe der nationalen Haushaltssouveränität dar. Man wird sehen, wie lange die Regierung verschweigt, dass dazu ebenfalls das Grundgesetz geändert werden muss und, folgt man den Aussagen von Voßkuhle, vorher das Volk entscheiden muss.

Ebenfalls verheimlicht hat die Bundesregierung, dass mindestens ein drittes Hilfspaket, wenn nicht weitere, für Griechenland erforderlich ist. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland [27] wurde eine entsprechende Passage im Bericht der Troika auf Betreiben der deutschen Regierung gestrichen.

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Stuttgart: Beamte pfeifen Kretschmann aus

geschrieben von PI am in Deutschland,Finanzen/Steuern,Grüne,Linksfaschismus | 81 Kommentare

[28]Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Wut der Beamten wegen seiner Sparpläne zu spüren bekommen. Bei einer Protestkundgebung des Beamtenbundes in Stuttgart machten mehr als 2500 Beamte und Pensionäre ihrem Ärger Luft. Sie empfingen den Ministerpräsidenten mit einem gellenden Pfeifkonzert [29]. Kretschmanns Antwort an die traditionell grün-freundlichen Beamten: „Abwählen können Sie mich erst in viereinhalb Jahren.“

Die Landesregierung will 2012 zur Konsolidierung des Haushaltes rund 130 Millionen Euro bei den rund 300.000 Beamten einsparen, unter anderem durch die Verschiebung der Gehaltserhöhung um mehrere Monate und Einschnitte bei der sogenannten Beihilfe. Über strukturelle Kürzungen bei der Beamtenversorgung soll eine Kommission beraten. Besonders stößt den Beamten auf, dass die Regierung Steuermehreinnahmen von 2,5 Milliarden Euro für Schnellschüsse wie das Integrationsministerium und ein konfuses Gesamtschulkonzept ausgibt, aber bei ihnen sparen will. Obwohl die SPD die Sparpläne mitbeschlossen hat, gelang es ihrem Redner Claus Schmiedel, die Verantwortung ganz auf die Grünen abzuwälzen.

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Steiger Award 2012: Erdogan macht alles richtig

geschrieben von PI am in Appeasement,Deutschland,Dhimmitude,Islam ist Frieden™,Political Correctness,Türkei | 49 Kommentare

[30]Nun soll man irgend einen nicht dotierten Preis, den sich irgendwelche schlauen Marketing-Leute zuvorderst für ihre eigene Publicity ausgedacht haben, nicht künstlich überbewerten. Vor sieben Jahren hat z.B. ein Sascha Hellen (Inhaber Hellen Medien Projekte GmbH) ziemlich clever einen „Steiger Award“ [31] aus der Taufe gehoben, mit dem ein unbekanntes Kuratorium seither Persönlichkeiten insbesondere für Menschlichkeit und Toleranz auszeichnet.

(Von Thorsten M.)

Andererseits kann man auch nicht kommentarlos darüber hinweggehen, wenn hier nun Leute, die großspurig von Menschlichkeit und Toleranz faseln, ausgerechnet den türkischen „Sultan“ Recep Tayyip Erdogan „für seine Verdienste um Europa“ [32] vor dem Hintergrund dieser Werte ehren.

Will man damit seinen „positiven Beitrag“ für die Eingliederung der türkischen Einwanderer in Deutschland loben? Würdigen, dass er türkischstämmige Abgeordnete gerne mal nach Ankara zum Rapport einbestellt? Oder erfährt er Anerkennung dafür, dass er dem türkischen Verfassungsgericht noch 1998 so tapfer die Stirn geboten hat, obwohl dieses ihm Sympathien zum Dschihad und für die Einführung der Scharia vorgeworfen hat? Zweimal war Erdogan in den 90er-Jahren als längst über 40-Jähriger an maßgeblicher Stelle in Parteien tätig, die von der damals noch laizistisch orientierten Türkei verboten wurden. Soll sich hier jemand, der seine Frau auch weiterhin unter das Kopftuch pfercht und mit jedem Regierungsjahr die laizistische Türkei mehr zurückdrängt, wirklich vom Saulus zum Paulus entwickelt haben?

Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang sein lang geplanter Bruch mit Israel [33], der durch die jüngst erfolgte Bestellung von 100 F35-Kampfflugzeugen [34] einen ganz neuen Bedrohungscharakter erhält. Oder seine aberwitzigen Äußerungen zum Darfur-Konflikt, wo er dem sudanesischen Massenmörder-Staatschef al-Baschir die Stange hielt mit der Begründung, „ein Muslim kann keinen Völkermord begehen“. Eine Einstellung, die er ja auch gerne auf sein eigenes Volk projiziert, wenn z.B. die bösen Franzosen wieder einmal den Massenmord an den Armeniern vor fast 100 Jahren zum Völkermord erklären wollen.

Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Während der deutsche Nazi Horst Mahler für die Leugnung des Holocausts wohl lebenslänglich im Gefängnis sitzt, können es andere Völkermord-Leugner im selben Land sogar zur Ehrung mit Menschlichkeits- und Toleranzpreisen bringen. Und das Establishment, vorneweg Gerhard Schröder als völlig skrupelloser Altkanzler und Laudator für Erdogan, gibt sich dafür am 17. März in der Bochumer Jahrhunderhalle ein munteres Stelldichein. So stehen dieses Jahr unter anderem auch Alt-Bundespräsident Horst Köhler und die schwedische Königin Silvia für diese durch solche Preisträger sinnfrei gestellte Preisverleihungs-Selbstbeweihräucherung als weitere Geehrte zur Verfügung.

Wetten, dass hier niemand die Zivilcourage des Sängers Heino an den Tag legen wird, der wegen der Verleihung eines Bambi an den Antisemiten und Gewalt-Rapper Bushido seinen eigenen Bambi an den Burda-Verlag zurückgegeben hat? Für diesen ehrenrettenden Akt kämen unter anderem noch als Preisträger der Vorjahre Edmund Stoiber, Hans Dietrich Genscher, Jean-Claude Juncker, Hans Küng oder Altbundespräsident Roman Herzog in Frage.

Einmal mehr muss man im Hinblick auf dieses allgemeine „Appeasement“ durch Europas „Eliten“ neidvoll anerkennen: Offenbar macht Erdogan alles richtig. Wer aus „Tausendundeinernacht“ kommt, für den gelten schließlich – nicht nur vor deutschen Gerichten – gänzlich andere Maßstäbe.

» Kontakt Steiger Award: office@saschahellen.com [35]

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Hörtipp: WDR 5 zur Islamstudie

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Islam ist Frieden™ | 49 Kommentare

Prof. Klaus BoehnkeIm WDR 5-Tagesgespräch [36] (Hörfunk) ging es heute von 9:20 bis 10 Uhr um die Integrationsstudie, die Innenminister Friedrich in Auftrag gegeben hat. Und natürlich wurden in der Sendung auch wieder die „bösen Islamkritiker“ thematisiert. Zu Gast war Prof. Klaus Boehnke (Foto), Leiter der Studie „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“ und Sozialwissenschaftler an der Jacobs Universität Bremen. Wer die Sendung verpasst hat, kann sie hier auf der WDR 5-Seite [37] abrufen.

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