Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf über die nächste Mahlzeit abstimmen. Dieser Satz wird mal Thomas Jefferson, mal Benjamin Franklin zugeschrieben. Beide gehörten zu den legendären US-Gründervätern, unter denen sich nicht ein einziger Demokrat befand. Wie auch die griechischen Philosophen lehnten die „Founding Fathers“ die Demokratie als – bestenfalls – Herrschaft des Mittelmaßes scharf ab. Eine Staatsform, die früher oder später in einer Ochlokratie, der Herrschaft des Pöbels, enden müsse.

Hier die Fortsetzung der Lichtschlagschen Einleitung zum neuen ef-Magazin, April 12, das ab heute am Kiosk liegt. Im Heft selber beschäftigen sich natürlich mehrere Artikel mit diesem Thema.

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108 KOMMENTARE

  1. Demokratie sei nur Mittel zum Zwecke der größtmöglichen Freiheit, sagt der Ami auch, nicht etwa das Ziel an sich, siehe Ägypten. Ist ein Erfahrungswert, heißt aber keinesfalls, dass es unter einem absolutistischen Monarchen nicht auch frei zugehen kann – womöglich sogar freier als hier und jetzt…

  2. Beeindruckend, aber sicher richtig. Schon die Tatsache, dass nicht nur bei uns die Habenichtse in der Mehrheit sind, zeigt uns, wohin die Reise mit Sicherheit geht.

  3. Ich halte es da mit Kant: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.(…) Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!‘ ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
    Wer eine „Herrschaft des Pöbels“ fürchtet und deshalb die Demokratie ablehnt, erweist sich damit als Feind der Freiheit.

  4. Die Monatszeitschrift „eigentümlich frei“ ist eine so erfrischend andere Publikation, dass ich nicht mehr auf sie verzichten möchte.

    Ich bin nicht immer d’accord mit dem Blatt, aber die Sichtweise der Redaktion ist herrlich unkonventionell im Vergleich zum Mainstream.

  5. „“…dass nicht nur bei uns die Habenichtse in der Mehrheit sind, zeigt uns, wohin die Reise mit Sicherheit geht.“

    Natürlich bin ich mir auch der Problematik bewusst, wenn jeder Ali und Mohammed nach seiner Meinung gefragt wird und mit seiner Stimme Einfluss auf Gesellschaft und Politik nehmen kann, besonders, wenn es von der Sorte immer mehr gibt. Ich bin da in einem gewissen Zwiespalt.

  6. Stimmgewichtung, bemessen an dem Beitrag für die Gemeinschaft
    Vorsorglich teile ich mit, dass ich unter Beitrag nicht die Höhe der Einkommenssteuer
    meine.

  7. „Übereinstimmung über die Teilung der Beute, die eine Mehrheit durch Überwältigung einer Minderheit gewonnen hat, oder darüber, wieviel letzterer weggenommen werden soll, ist nicht Demokratie oder zumindest nicht ein Ideal der Demokratie, das sich moralisch rechtfertigen läßt.“
    Friedrich von Hayek

    Hieraus, einer Fundgrube zum Thema:
    http://www.mehr-freiheit.de/faq/demokrat.html

  8. Demokratie ist kein Irrtum. Sie muß nur immer wieder neu verteidigt werden. Der Ausländeranteil in Deutschland beträgtX Prozent, aber in der Politik und Verwaltung haben wir den Faktor XY dadrauf. Wieso? Wir sollten Forderungen stellen. Politiker direkt im Rampenlicht ansprechen. Es wird sich die Spreu vom Weitzen sehr schnell trennen. Man muß sie auf ihre Aussagen festnageln. Spez. der linke Flügel der Politik incl. Grüne und Piraten werden dann auch die Maske fallen lassen und dem Volk ihre wahren Absichten präsentieren müssen. Wir können es uns nicht mehr länger erlauben, bildungsferne, archaische und gewaltätige Menschen ins Land zu lassen. Asyl – jeder Zeit, aber zu unseren Bedingungen. Einwanderung nur nach Prüfung des Einwanderwilligen.
    Laßt uns eine vernünftige Einwanderungspolitik machen. 🙄

    Betrifft geregelte Zuwanderung.
    Bitte voten!

    https://www.dialog-ueber-deutschland.de/ql?cms_idIdea=1713

    Leute, Entschuldigt bitte das ich hier des öfteren werbe. 😳 Aber wie wir gesehen und auch gehört haben, wird die Reihenfolge was vorne liegt, von anderen bestimmt. 😥
    Mir ist bekannt das bei anderen Vorschlägen betrogen wird beim voten. Ich lehne dieses ab und betreibe Werbung für diesen Vorschlag. Das ist legitim und einer Demokratie würdig. Ich möchte das die Stimmenanzahl nur von ehrlichen Befürwortern stammen.
    Wir würden uns auch um weitere Unterstützung sehr freuen. 😆
    Danke für euer Verständnis.

    Mit freundlichen Grüßen

  9. [Thomas Jefferson, Benjamin Franklin] Den historisch und philosophisch geschulten Männern schwebte eine Monarchie oder Republik vor, geführt von natürlichen Eliten.

    Dass sich diese beiden Männer und Mitverfasser der US-Verfassung als getarnte Monarchisten erwiesen, ist für jeden, der sich mit der amerikanischen Geschichte nur ein bisschen auskennt, dann doch recht zweifelhaft. Nicht ganz umsonst wohl fährt der verlinkte Artikel später fort:

    Monarchie von Gottes Gnaden? Die Französische Revolution ist 220 Jahre her.

    und zeigt u.U. auf, dass auch die Autoren sich nicht so schrecklich gut mit der Geschichte der USA vertraut sind, bzw. ein etwas beschränkt eurozentralistisches Weltbild haben. Unter Bezugnahme auf Jefferson oder Franklin wirkt die französische Revolution hier nämlich etwas deplaziert; immer hin war die amerikanische schließlich dieser doch etliche Jahre vorausgegangen.

    Gerade Jefferson ist bekannt dafür, dass er jede nicht ausbalancierte (checks and balances!) und nicht durch das Volk legitimierte Machtkonzentration aus tiefstem Herzen hasste und grundsätzlich ablehnte. Das folgende Zitat ist übrigens auch gesichert von ihm, denn es stammt aus einem Brief von ihm:

    In questions of power, then, let no more be heard of confidence in man, but bind him down from mischief by the chains of the Constitution.

    _____

    Das Gerede von „natürlichen Eliten“ erinnert da eher an die Verlautbarungen von Euro-Protagonisten à la Alan Posener, der in seinem Buch „Imperium der Zukunft“ von einem Europastaat träumt, der eben von solchen geführt wird. Nach den Vätern der amerikanischen Verfassung hört sich das nun ganz und gar nicht an – und will auch so gar nicht zu deren absolut basisdemokratischem Charakter passen.

    _______________________

  10. Das mit den Wölfen und dem Schaf zeigt sich besonders in Ägypten: Moslembrüder, Salafisten und Kopten stimmen darüber ab ob un wie Kopten überhaupt noch leben dürfen.

    Die Demokratie hat einen Systemfehler, besonders deutlich wird dieser bei unserem Nationen überspannenden westlichen Machtkonglomerat. In den Representanten und ihren Auswahlstrukturen haben die Wölfe das sagen, und die Schafe können dann darüber abstimmen ob sie von Wolf A oder Wolf B gefressen werden.

    Abzustimmen das sie garnicht gefressen werden wollen, verbitten sich die Wölfe, denn das wäre rechtsextremistisch, menschenfeindlich, rassistisch und islamophob und noch viele andere stalinistische Synonyme für das Böse.

    Macht die Augen auf, wir leben in einer Diktatur, die sich eine Maske der Liberalitär und freiheit auf ihre hässliche Fraze setzt, genau so hatte das Gaddafi mit seiner Diktatur gemacht, genau das steht in dem Grünen Buch.

  11. Demokratie ist Volksherrschaft, konsequent betrachtet heißt das also dass das Individuum nur Herrschaft über sich selbst hat. Das was wir jetzt haben ist lediglich „Mehrheitsdemmokratie“, was also schon der eigentlichen Definition von Demokratie selbst widerspricht.

    http://www.westdemokraten.net.tc

  12. #9 Ilias (31. Mrz 2012 15:51)

    Korrektur: …Eine Maske der liberalitären Staatsform und Freiheit auf ihre Fratze setzt…

    Ich bin bei dem Thema recht emotional, da vertippe ich mich schnell mal.

  13. Wenn die Wahlen und Abstimmungen nicht so laufen, wie von gewissen Eierköpfen gewünscht, dann geht auch schon das Geschimpfe über die Demokratie los.
    Dann werden die üblichen Terroretiker hervor gekramt, die in ihren Machwerken das hohe Lied auf die ach so humanistische Elite anstimmen, die gefälligst die Schafe zu führen hat…
    Dummerweise sind dann meist die Wölfe die Schäfer…

    ***

    Warum ist die Volksherrschaft den anderen Systemen in der Praxis überlegen?

    Weil alleine durch die grosse Zahl von Entscheidungsträgern (Bürgern) die Macht massiv aufgeteilt wird und Entscheidungsprozesse einen langen Weg haben, wo sie zurecht geschliffen werden.
    Natürlich ist eine Volksherrschaft nicht fehlerlos, aber sie mindert die Zahl der Fehlentscheidungen doch deutlich besser, als all die anderen Regierungsformen.

    Zudem möchte ich daran erinnern, dass die viel gescholtene Demokratie hat uns die Rechtssicherheit und den Frieden hier in Westeuropa gewahrt.
    Es ist eine der längsten Friedensperioden gewesen, die dieser Kontinent gesehen hat.
    Und uns geht es eigentlich ganz gut, nie ist der Mensch derart einfach an Nahrung, Kleidung und Obdach heran gekommen.
    Nie zuvor gab es eine solche Krankenversorgung.
    Und nie hatten so viele Menschen Zugang zu Luxusartikeln.
    Und nie waren so viele von uns des Lesens, Rechnens und Schreibens kundig.

  14. Warum ist Demokratie so wichtig?
    Es geht doch darum, den Menschen vor der Macht des Staates zu schützen. Zum Schutz vor Willkür und Selbstherrlichkeit der staatlichen Machthaber, wird diesen ein vom Bürger gewähltes Parlament übergeordnet und die Macht auf mehrere Stellen verteilt.
    Ist es dann nicht noch demokratischer, die Macht des Staates so weit wie möglich einzuschränken? Eine Macht über die das staatliche Zwangssystem gar nicht erst verfügt, kann auch nicht missbraucht und muß nicht kontrolliert werden. Und die Macht des Staates drückt sich wesentlich durch die Gewalt über Finanzen und Eigentum der Bürger aus.
    Wenn das Verhältnis der Bürger zum Staat auf die Basis freiwilliger privatrechtlicher (d.h. kündbarer Verträge mit einklagbarer Gegenleistung) gestellt wäre, dann wäre es aus mit staatlicher Hybris und Machtmissbrauch. Die Herrschaft des Bürgers über sein Eigentum ist wahre Demokratie.

  15. Eigentlich bräuchten wir für die Staatsführung die intelligentesten, klügsten, redegewandtesten, moralisch einwandfreie Menschen, ja, sozusagen eine Elite, die besten der Besten, die alles zum Guten des Staates zu führen versteht.

    Warum schaffen es diese aber meistens nicht auf dem Weg an die Spitze?

    1. glaube ich gar nicht, dass es die perfekten Menschen gibt.
    2. glaube ich, dass besonders durch die Europäisierung und die Globalisierung inzwischen die Dinge so kompliziert und schwierig zu händeln sind, dass ohnehin keiner mehr durchblicken kann.
    3. glaube ich, dass jeder, der dann mit Ellbogen oder eben gegen alle Widerstände an die Macht gelangt, angesichts der vielfältigen und dramatischen Probleme den Bezug zur Realität verliert und resigniert und am Ende nur noch drauf aus ist, sich die eigenen Taschen voll zu machen.
    4. glaube ich, dass die Medien immer mehr an Macht gewinnen und nach eigenem Gutdünken jeden noch so Klugen Staatsmann in die Pfanne hauen können, der ihnen nicht gefällt.

    ABER:
    Wo Menschen sich ungerecht behandelt fühlen, da brodelt es unterschwellig und kann erfahrungsgemäß zur Revolution werden.

    „Einst galt Jahrhunderte, was Recht und Unrecht ist. Aufgrund eines naturrechtlichen Ansatzes, den Papst Benedikt XVI. im letzten Jahr im Bundestag wieder anmahnte. Und ohne den, so Benedikt, die Politik zur Räuberbande verkommt. Heute ändert sich die Gesetzeslage jeden Tag. Das Rechtsempfinden der Bürger ist dabei längst auf der Strecke geblieben.“

    Die Räuberbande müsste beseitigt werden.

  16. Unbedingt zu diesem Thema die Analyse und Demokratiekritik vom ef-Autor und Gründer des Institus für Wertewirtschaft (lehrt die österreichische Schule der Nationalökonomie in Österreich)Rahim Taghizadegan lesen:

    http://wertewirtschaft.org/analysen/Demokratie.pdf

    Darin wird auch die amerikaniche Demokratie, die (antike)griechische Demokratie und die Frage, ob wir in einer Demokratie leben, behandelt.

  17. Alles falsch.
    Wenn Demokratie die Abstimmung von Wölfen und Schafen ist, dann regieren die Wölfe. Wenn die Wölfe regieren, dann herrscht doch die Elite und die Schafe sind frustriert und gehen nicht mehr zur Wahl.

    Wer aus den im Artikel genannte Gründen die Demokratie ablehnt, muss sich den Schafen zurechnen, die zu dumm, zu schwach sind sich in einer Demokratie durchzusetzen. Frustriert und politikverdrossen sind die Verlierer, die andere nun Pöbel nennen.
    Schlechte Verlierer pöbeln gern!

    Dass die Verlierer alles besser machen würden ist eine Illusion. Sie glauben wie wären die Wölfe, die Elite. Doch durch ihre politische Niederlage beweisen sie gerade, dass sie nichts können, zu den Schafen gehören die nun nach der Elite blökt die sie besser füttert.

    Sicher. Den Schafen könnte es unter einem anderen Führer besser gehen, doch sollten sie bedenken, dass man gemästete Schafe schlachtet, nicht nur schert!

  18. #15 schweinsleber (31. Mrz 2012 15:57)

    Ich sehe unsere westeuropäischen Länder nicht als Demokratien, weil ihre dominanten politischen und gesellschaftslenkenden Kräfte absolut gleichgeschaltet sind. Es herrscht der parteiübergreifende Konsens, das Volk wird nur noch gefragt ob es Wolf A oder Wolf B als Hütehund haben will, alles Andere wird von dem gleichgeschalteten Wolfsrudel der Presseelite, der Finanzelite und der Politik zerfleischt. Vertreten wird nicht der Demos, sondern die von Oben vorgegebenen dogmatischen Göaubensbekenntnisse der Eliten. Es scheint so als gäbe es auch in der EUdSSR einen Oberst und Revolutionsführer, der als Diktator hinter einem Kasperletheater die Strippen zieht. Ich nenne dieses System Diktatur, denn wählen ist absolut sinnlos geworden, entschieden wird wo anders.

  19. „Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“ Winston Churchill

  20. #22 Der Einzige und sein Eigentum (31. Mrz 2012 16:06)

    danke für die literaturhinweise

    werde aber meine meinung nicht ändern, da es mir vergönnt gewesen ist, in einer republik zu leben, die seit 1847 keinen krieg mehr geführt hat.
    die viersprachig ist.
    eine romanisch- germanische kultur aufweist, die sich sonst im rest europas blutig befehdet hat.

    die heute eine der leistungsfähigsten und noch vermögendsten volkswirtschaften der welt ist.

    alles dinge, die mehr alles jedes gut gemeinte wort wiegen.

  21. #21 Thomas_Paine (31. Mrz 2012 16:05)

    Momentan haben wir als Staatsform sowjetischen Sozialismus: Der Oberste Sowjet wird vom Volk gewählt, aber da sowieso nur Genossen durch das Filtersystem aus finanzieller Unterstützung und MSM-Prawda-Inquisition gelangen, macht das keinen Unterschied ob die Genossen im Obersten Sowjet vom Volk gewählt oder von Genosse Stalin ernannt werden, denn in beiden Fälle werden die selben Genossen regieren.

    Es geht beim wählen nicht um Inhalte sondern nur um unwichtige Personalfragen, die Auswahl der Marionette, ob man lieber von Kim Jong Il oder Kim Jong Un regiert werden will.

  22. #20 Ilias (31. Mrz 2012 16:05)

    Mag sein, aber es liegt halt auch an der Bequemlichkeit des Bürgers, der sich nicht politisch betätigt.

    Meines Erachtens ist die einzig mögliche Antwort auf solche Probleme das Anpacken dieser.

    Und vielleicht auch ein Mehr an Demokratie, also weg von der indirekten zur direkten Form.
    Da wählt der Bürger nicht nur, sonder er stimmt dann halt auch noch ab und kann eigene Ideen zur Abstimmung einbringen.

    Lieber selbst das Schicksal bestimmen, als es bestimmen lassen.

  23. #26 schweinsleber (31. Mrz 2012 16:21)

    Es macht gar keinen Sinn sich politisch zu betätigen, weil man ohnehin nicht durch die fest installierten Meinungsfilter kommt, das zeigt zum Beispiel Merkels Dialüg. Die politische Richtung wird in den gleichschaltenden Abstimmungen zwischen den Redaktionen, in den politischen Hinterzimmern und in den Räten der Finanzierer festgelegt. Die Macht des Bürgers ist da gerademal so groß wie die des Libyers unter Gaddafis Volksdemokratie. Ich sehe keinen Sinn darin zu dieser Musik zu tanzen.

  24. @ 15 Schweinsleber

    Natürlich ist eine Volksherrschaft nicht fehlerlos, aber sie mindert die Zahl der Fehlentscheidungen doch deutlich

    Das halte ich für ein Gerücht …

  25. Das sage ich schon lange:

    Demokratie ist das neue opium fürs volk!
    ……………
    #29 Ilias (31. Mrz 2012 16:35) hat recht.
    Ich habs auch mal probiert. Sinnlos.

  26. OT
    Eben bekam ich einen Anruf mit Rufnummernunterdrückung. Im gebrochenen Deutsch – muslimische Gesänge im Hintergrund – informierte mich ein Mensch, dass eine große Moschee gebaut würde. Im Stadtrat sei es durch, würde jedoch nicht an die große Glocke gehängt. Man wolle mich zu einer Informationsveranstaltung einladen. Ich habe abgelehnt.
    Haben andere PI-ler ebenfalls ein solches Angebot erhalten?

  27. Was dieser Schlauberger übersieht: die Demokratie ist die einzige Staatsform, in der Macht zeitlich begrenzt ist. Was es heißt, wenn jemand an der Macht klebt, sehen wir doch überall auf der Welt. (der gleichzeitige Nachteil ist die kurzfristigkeit politischen Handelns, bzw des auf den kurzfristigen Wahlerfolg hin ausgerichtet sein)
    Roger Klöppel spricht von einem institutionalisierten Misstrauen der Bürger der Politikern gegenüber als zentrales regulatives Element. Die Rechnung sieht so aus: besser ein schlechter Politiker macht für einige Jahre Dummheiten, als ein Diktator über Jahrzehnte.

    OT:
    mal etwas anderes: dieser Fall in Emden. Da wurde ein vermeintlicher Sextäter geschnappt, einige Dutzend aufgebrachte Leute sind vors Polizeipräsidium gezogen und haben Lynchjustiz gefordert. Ist das nicht ein seltsamer Zufall: seit Jahren verfolgt man hier im blog, wie Bürger untertänig diese Schandurteile mit viel zu milden „Strafen“ – angeblich im Namen des Volkes gesprochen – hinnehmen, und dann bricht sich dieser Ärger einmal Bahn, und es stellt sich als fataler Irrtum heraus.
    Da kann man doch mal sehen, wie wichtig eine funktionierend Zivilisation ist. Wie lange geht das noch gut?

  28. #30 Don Quichote (31. Mrz 2012 16:44)

    ach ja?
    und warum verursachen diktaturen und monarchien so viel mehr elend und krieg als demokratien?

  29. Ich sehe nur die Möglichkeit eine radikal oppositionelle Stellung zu dem etablierten demokratischen System einzunehmen, einfach deswegen weil dieses etablierte System selbst radikal undemokratisch ist. Wir können nicht wie die Pastoren der Freiheit ewig auf diesen undemokratischen Panzer einreden und dann festsstellen das es doch nichts bringt. Ich plädiere deshalb für eine alternaive ideologische demokratische Denkrichtung, eine neue ideologische Entwicklung, die ein Gegengewicht zu der antidemokratischen Ideologie unserer gegner darstellt. Dabei sollte man sowohl aus dem Libertären Anleihen nehmen, als auch in die Freiheitselementen des Marxismus und des Futurismus, von Friedrich Nietzsche, Karl Marx, John Locke und Julius Evola, wir brauchen etwas was eine starke einigende Kraft erzeugt und in absoluter Opposition zu den etablierten undemokratischen Strukturen steht.

    Eine andere Chance sehe ich nicht.

  30. Demokratie

    Auf einem Schulhof, oh mein Lieber,
    da ging´s mal drunter und mal drüber.
    Die Schüler haben sich geschlagen,
    die Lehrer hatten nichts zu sagen:
    Es war ein Chaos wie noch nie:
    „Heut spielen wir DEMOKRATIE!“

    Herrschaft des Volkes – das klingt gut!
    Die Schüler voller Übermut
    beschlossen gleich, was nötig wäre,
    um Herr zu werden der Misere.
    Sie riefen in der Überzahl:
    „Wir machen eine freie Wahl.“

    In jeder Klasse ward beraten:
    „Wir brauchen einen Kandidaten.“
    Ein Kandidat muss sehr laut schreien,
    gut aussehen muss er obendrein.
    Schlau muss er sein und recht gerissen,
    sonst braucht er weiter nichts zu wissen.
    Um in der Wähler Gunst zu steigen,
    muss keiner seine Schwächen zeigen.

    Manch Kandidat auch überlegt,
    ob lieber er ´ne Maske trägt.
    Dann kann er besser präsentieren,
    um Wähler hinters Licht zu führen.
    Ehrlicher Kampf wird wenig taugen,
    denn jedem steht der Sieg vor Augen.

    Die Lehrer mahnen würdevoll:
    „Des Volkes Herrschaft ist nicht toll.
    Es spült die Blender nur nach oben,
    um sich mal richtig auszutoben.
    Gebt acht, wem ihr die Stimmen schenkt,
    denn mancher dumme Wähler denkt,
    er dürft´ die Stimm´ dann noch erheben.
    Oh nein! Er hat sie abgegeben!
    Das Kandidat vertritt die Klasse,
    die Wähler aber sind nur Masse.
    Sie haben fortan nichts zu sagen.
    Nun, wollt ihr dieses wirklich wagen?“

    Die Schülerschaft, grad wie im Wahn,
    fängt – hell verzückt – zu toben an:
    „Wir wollen die Wahl auf jeden Fall –
    wir wollen Volksherrschaft total!“

    Der Herr Direktor kommt geschlichen,
    die Farb´ aus dem Gesicht entwichen:
    „Ja seid ihr denn verrückt geworden?
    Ja, wollt ihr selber euch ermorden?
    Die Wählerstimmen sind doch Waffen!
    Ihr sollet doch mit euren Stimmen
    persönlich euch Gehör verschaffen!
    Ihr brauchet eure eigene Stimme
    noch euer ganzes Leben lang!
    Jetzt gebt ihr eure Waffen ab?
    Was ist das für ein Dummenfang!

    Und außerdem, ich muss gestehen,
    wer könnt´ die Sache übersehen?
    Die Kandidaten kleiner Klassen
    dienen doch nur als Alibi,
    damit die hohen Kandidaten
    euch schließlich treiben wie das Vieh!
    Den Kleinen fehlt es doch an Reife!
    Ach, dass doch einer dies begreife!“

    Die Schülerschaft, schon recht gaga –
    brüllt immer lauter ihr ´Hurra´!
    „Wir horchen nicht mehr auf die Alten!
    Wir wollen uns jetzt selbst verwalten!“

    Der Direx ist jetzt sehr verwirrt.
    Hat er sich in der Zeit geirrt?
    Autorität? Das ist vorbei.
    Ein jeder Mensch ist jetzt ganz frei.
    Ob er denn auch die Reife hat?
    Das steht auf einem andern Blatt.
    „Ich will der neuen Zeit genügen,
    muss leider mich der Mehrheit fügen.“

    Und schon beginnt der Tingeltang,
    der große Wählerstimmenfang.
    Ein jeder Spitzenkandidat
    kriegt jetzt eine großes Schießgewehr,
    doch ist damit nichts anzufangen,
    noch ist das Magazin ganz leer.
    Noch mangelt es an Munition,
    die müssen erst die Wähler bringen.
    Die Wähler liefern die Patronen,
    so kann der Wahlkampf wohl gelingen.
    Man sammelt Stimmen nicht zu knapp,
    dann lädt man durch und drückt man ab.

    Dann einzig Dumme ist dabei,
    dass selbst man abgeschossen sei,
    falls man den Gegenkandidat´
    vorher nicht weggeballert hat.
    Da ist ein großes Risiko,
    das wissen auch die Kandidaten,
    so ist ein wenig Mauschelei
    in diesem Falle angeraten.
    Man trifft sich und vereinbart prompt,
    dass es zum Äußersten nicht kommt.

    „Wir schießen nur mit Platzpatronen,
    um gegenseitig uns zu schonen.
    Denn wir, die Spitzenkandidaten,
    sind viel zu gut für´s Volk geraten.
    Dann kommt erst richtig Stimmung auf.
    Das Volk liebt´s, wenn die Fetzen fliegen!
    Wir werden viel Bambule machen,
    doch nur zum Scheine uns bekriegen.“

    Ein Kandidat fragt ahnungslos:
    „Statt zu regieren, spielen wir bloß?
    Was wird dann mit den Wählerstimmen?
    Sollen die nutzlos nur vergammeln?
    Sollen wir die ganzen scharfen Stimmen
    am Ende für die Katze sammeln?“

    „Oh nein, mein Freund, wo denkst du hin.
    Das hat schon alles seinen Sinn.
    Ist´s Wählervolk mal aufgebracht,
    dann wird es damit totgemacht.
    Verschwendet nicht die Munition,
    gebt acht auf Kugel und Patron´!
    Pro Wählerbrust, das wisst ihr ja,
    ist letztendlich nur eine da.“

    Die Wählerstimmen sind gezählt,
    die Kandidaten sind gewählt.
    Der Herr Direktor musste fliehen,
    die Lehrer mussten Leine ziehen,
    die Wähler müssen Klammern fressen.
    Demokratie kannst du vergessen.

  31. #40 pilot (31. Mrz 2012 17:17)

    Ich sehe da bei der Gegenseite nur ein Meer aus roten Fahnen mit Hammer und Sichel drauf, sieht der Fahne der UdSSR zum verwechseln ähnlich, man könnte meinen eine Division der Roten Armee würde Arhus erobern.

  32. Edgar Julius Jung hat mit seinem Buch „Die Herrschaft der Minderwertigen“ auch eine Abrechnung mit der Demokratie vorgelegt.
    Methodisch am wenigsten angreifbar ist jedoch die moderne Sozialwahltheorie mit ihren ganzen Donnerschlägen wider unsere Demokratiefrömmigkeit:
    – Wahlparadoxon
    – Arrow-Theorem
    – Liberalismus-Paradox (Sen)
    – Schweigespirale (Noelle Neumann)
    – Rent-seeking-Theorie (Tullock)
    – Medianwählertheorie (Downs)
    uns so weiter …

  33. Ein Donnerschlag wider unsere Demokratiefrömmigkeit ist auch die rational-ignorance-Theorie.

    Dass man die Defizite einer auf Demokratie basierenden Ordnung auch ohne streng wissenschaftliche Methodik begreifen kann zeigt dieses Gedicht:

    Wilhelm von Merckel – Die fünfte Zunft

    1. Als der Herr nach seinem Plan
    alles hat erschaffen,
    däucht ihm alles wohlgetan:
    Engel – Menschen – Affen.
    Jegliches in seiner Art,
    war nach Weisheit offenbart,
    und sogar am Teufel
    hatt‘ Er keinen Zweifel.

    2. Aber dabei blieb es nicht,
    wer das meint, der irrt sich!
    Eine Spielart kam ans Licht
    anno achtundvierzig.
    Die Natur hielt Niederkunft,
    und gebar die fünfte Zunft,
    obwohl sehr mißraten,
    die der Demokraten!

    3. Etwas haben sie an sich
    von jedweder Race:
    Menschen sind sie äußerlich,
    nach Gesicht und Masse,
    Affen je nach Tracht und Bart,
    innerlich ist’s Teufelsart,
    und mit Engelszungen,
    kommen sie gesungen.

    4. Ohne Heimat, ohne Paß,
    nirgends, allerwegen,
    wandern sie ohn Unterlaß,
    auf geheimen Stegen.
    Wie der Kobold, immer nah,
    schnell auf’s Hexenzeichen da,
    allezeit gewärtig,
    immer fix und fertig.

    5. „Freiheit“ ist das Feldgeschrei,
    „Freiheit“ die Parole,
    hintennach die Tyrrannei,
    schleicht auf weicher Sohle.
    Lauernd lugt sie um die Eck,
    „Freiheit!“ ist der frische Speck,
    Putsche und Krawalle
    sind die Mäusefalle.

  34. Eine Herrschaft – z.B. eine Demokratie – wird niemals so aussehen, daß ein weitgehender Teil des Volkes bedeutsameren Einfluß nimmt.

    Es wird immer 20 Prozent geben, die einen Ehrgeiz, ein Interesse an der Politik und den Willen zur Macht mitbringen. Darunter werden sich 2 Prozent Löwen befinden, die sich an die Spitze kämpfen und 18 Prozent, die dann untere Führungsaufgaben übernehmen.
    Die restlichen 80 Prozent werden sich immer eher für Privates oder Partielles wie die Qualität des gebrauten Bieres oder den Ausgang des nächsten Fußballspiels interessieren.
    Die 80 Prozent werden sich bei den 20 Prozent nicht bedanken, daß ihnen die Arbeit der Führung abgenommen wird. Ihre Bequemlichkeit werden sie nicht eingestehen, auch wird immer eine gewisse Lust am Jammern gepflegt werden.
    „Die da oben machen ja doch, was sie wollen.“
    Wäre die Plebs tatsächlich selber in Amt und Würden, dann würde in einer Demokratie ein solcher Streit, ein solches Tohuwabohu entstehen, daß man jedem Führer ergeben Beifall klatschen würde, der die Plebs von dem ganzen Elend durch eine Diktatur von sich selber befreien würde.
    Diese 2o-zu-80-Verteilung findet man in jeder Gemeinschaft: Verein, Kleinstadt, Kleinstaat, Flächenstaat.

    Was es eigentlich „nur“ (melancholischer Scherz) braucht, ist die RICHTIGE Elite. Die Machtelite der EUdSSR ist eine Verbrecherorganisation. Mir fällt gerade kein anderes Wort ein, ich untertreibe.

  35. Ein Demokrat kann eigentlich nur sein, wer panisch das Weite sucht, wenn windige Bauernfänger wie Gerhard Schröder an die „anständigen Demokraten und Demokratinnen“ appeliert, um diese zu einem Aufmarsch gleichzuschalten.

    Faustregel:
    Wo die Demokratie druffsteht, da isse nich drin. („DDR“)

  36. Wenn die Wölfe schlau sind, lassen sie die Schafe glauben, dass sie als Mehrheit die Geschicke ihrer Gesellschaft selbst bestimmen würden. Wichtig ist auch, dass die Schafe sich von den Wölfen beschützt fühlen, genug zu fressen haben und sich vermehren. 😉

  37. Der Begriff bzw. der Gegenstand der Demokratie ist entscheidend.

    Worüber muss das Volk selbst der oberste Wächter sein?

    Dass das Recht* herrscht – und nur das Recht und zwar zum Schutze des Volkes, d.h. jedes einzelnen Bürgers.

    (*) „Wobei ‚Recht‘ nicht als positivistisches Beliebigkeitsinstrument in der Hand einer parteitaktisch agierenden Legislative verstanden werden darf, sondern als Schutzschild über dem Individualeigentum (Eigentum im weiteren Sinne: Leben, Körper, Früchte der Arbeit, materielles und ideelles Eigentum)“ (Baader, Fauler Zauber, S. 233).

    Vergl dazu auch:
    Radiointerview mit Roland Baader (ca 30 Min)
    4. Teil http://www.freitum.de/2012/01/streiflichter-des-lebens-radiointerview.html

  38. #32 unermuedlich (31. Mrz 2012 16:52)
    Teilzitat
    OT
    Im gebrochenen Deutsch – muslimische Gesänge im Hintergrund – informierte mich ein Mensch, dass eine große Moschee gebaut würde.
    Teilzitatende
    erschreckend: selbst moslemische funktionsträger halten es nicht mehr für nötig, vernünftiges deutsch zu lernen. um deutschland demnächst zu beherrschen, reicht auch eine primitive stummelsprache, „sitz und platz!“ 🙂
    p.s. ich weiß, meine absolute kleinschreibung versteht nicht jeder 🙂

  39. #19 adama (31. Mrz 2012 16:03)
    Das Bild meint die Herrschaft der Mehrheit und deren Zugriff auf das Eigentum der Minderheit mittels demokratischer Übermacht. Praktisch bezieht es sich auf die Enteignung des Mittelstandes zugunsten des Sozialstaates. Dieser ist real, daß Bild der räuberischen kapitalistischen Elite, die die Bevölkerung auspresst, ist Linke Propaganda. Tatsächlich sitzen die Räuber in den Parlamenten und Großunternehmen. Der Mittelstand, der tatsächlich die wesentlichen Lasten in Deutschland trägt ist tatsächlich mit den Schafen zu vergleichen. Jetzt kann man sagen: zu schwach=Pech. Was aber wird sein, wenn die Leistungsträger verfrühstückt sind? Eine solche Staatsordnung ist Sch..ße, weil sie ihre eigenen Grundlagen zerstört.

  40. Das wirkliche Schaf zwischen zwei anderen Schafen deren Namen uns Lichtschlag leider nicht nennen möchte, das ist der Lichtschlag selber. Lichtschlag ist ein blökendes, ängstliches Schaf.

    Selbstverständlich zählt er sich persönlich zur Elite, zu denen die die Herrschaft über den Pöbel antreten muss. Bloß, was will er mit denen dann anfangen, die da unter seiner Würde sind? Alle zwangssterelisieren? Die hübschesten Knaben oder jungen Mädchen dürfen zu seinen sexuellen Diensten bereit stehen, die anderen auf den Müll?

    Weil einer wie Lichtschlag merkt, das er im Verteilungskampf, in der schreibenden Zunft, nunmehr ins Hintertreffen gerät? Darum hat er auf einmal die Tücken der Demokratie entdeckt.

    Die wirklichen Wölfe, die er und seine Zeitschrift immer feiern und beschützen, die von den Banken und die sog. Freie Wirtschaft, die Elite von denen, er meint das die auch in der Politik das sagen haben sollten. Jedoch, die haben, nach dem der Kapitalismus seinen Schatten Sozialismus nach 1989 besiegt hatte, dafür wurden sie mit der totalen Freiheit belohnt

    Dass Ergebnis davon ist erschreckend. Immer dann, wenn sie wegen ihrer Fehler aus dem Kapitalismus hätten ausscheiden müssen, dann haben sie ihre Macht ausgespielt und den jeweiligen Staat erpresst, um sie mit den Steuergeldern, auch die des Pöbels, zu retten. Um wenige Monate später wieder sich die Millionenboni zu gönnen.

    Das soll die Elite sein die Lichtschlag meint? Wenn die nicht, wer sonst? Der Blick zurück, in Zeiten ohne Demokratie, die Kaiser und Könige, die Fürsten und Grafen, dekadent und inzüchtig bis auf die Knochen, die Despoten jeglicher Richtig, alle ohne Demokratie, will er uns die als den Ersatz für Demokratie einreden, dieser Dummkopf?

    Was soll statt der Demokratie denn eingerichtet werden, wie sein Staat gut und richtig funktionieren soll, das möchte ich vom Lichtschlag wissen? Wissen von dem will ich aber nicht die Wolkenschiebereien aus den Bibliotheken der Welt, die alle reine Theorie sind, nach denen sich die Krokodile noch nie gerichtet haben.

    Was will Lichtschlag denn, was als Ersatz für die Demokratie?

    h2so4

  41. Was will man denn in einer „Kapitalistischen
    Volksrepublik nach sozialistischem Muster“, die Deutschland inzwischen geworden ist, noch dagegensetzen?
    Am 20. März wurden hier 10 Leute vorgestellt, die jeder für sich Kanzlerqualitäten haben. Aber was soll die Zersplitterung? Das ist doch das perfekte Schattenkabinett für die Wahl 2013. Der Bundeskanzler kann dann aus diesem Kabinett hervorgehen.
    Nur gemeinsam sind wir stark!

    Wenn so etwas nicht gelingt ist ein Gewinn von grünrotrot wahrscheinlich und damit
    ein Bundkanzler mit türkischem Unter- + Hintergrund, mit moslemischer Steuerung und Sharia Monokulti Zielsetzung.
    Deutschland schafft sich ab?
    Nein, Deutschland wird zerbrechen wie die Titanik und dann die Deutsche Aufklärung in einem Albtraum versinken!
    Wer will das auch nicht?
    Richtig wählen!!! Bitte!!!

  42. #34 schweinsleber (31. Mrz 2012 16:56)
    #30 Don Quichote (31. Mrz 2012 16:44)
    ach ja?
    und warum verursachen diktaturen und monarchien so viel mehr elend und krieg als demokratien?
    ———————————-
    Die“ Demokratie“ in Europa zeigt doch jetzt erst so langsam wo es lang geht(zu gehen hat) und sie ist noch nicht sehr alt.
    Noch ein paar Jahre und Sie werden sehen,dass in den Punkten,Elend und Krieg ganz sicher noch Steigerungen möglich sind.

  43. #33 Nickel (31. Mrz 2012 16:53) die „Demokratie ist die einzige Staatsform, in der Macht zeitlich begrenzt ist.“

    In der Theorie ja, aber auch in der Praxis?
    So ist z.B. die Pharmalobby extrem mächtig und gegen sie kann keiner der sich wechselnden
    Politiker ernsthaft harte Bandagen aufziehen.
    Ich glaube auch ein Herr Seehofer mußte
    ihnen gegenüber schon klein beigeben.
    Und wie sagte mal ein Herr Seehofer:
    Diejenigen die gewählt werden haben nichts zu sagen und die was zu sagen haben werden nicht gewählt!

    Gibt selbst Mitarbeiter der Pharmaindustrie die die Gesetzte eigenhändig schreiben(sogar in den Ministerien) um sie dann der Politik zu übergeben um sie
    abzunicken!

    Politiker kommen und gehen, jedoch kann es im Hintergrund Gruppierungen geben die nicht kommen und gehen sondern bleiben!

    Mit anderen Worten Demokratie als
    Theatervorführung mit Politikschauspielern!

    In der Theorie gibt es eine Trennung zwischen Judikative Legislative und Exekutive die leider in der Realität nicht immer so gegeben ist.
    Aber auch eine Monetative wäre einen Gedanken wert.

  44. Echte Demokratie sollte erstmal eingeführt werden!
    Und zwar konkrete Abstimmung über
    Sachfragen!(incl. zeitlichem Verfallsdatum des Abstimmungsergebnisses z. B. spätestens nach 30 Jahren)(Und zwar immer wieder regelmäßig)

    Egal welche Partei man heute wählt, man kann keine Partei zwingen ihre Wahlversprechen einzuhalten!
    Wahl ist also ein nichteinklagbarer Vertrag über unsere Zukunft!?

  45. #57 h2so4

    „Selbstverständlich zählt er sich persönlich zur Elite, zu denen die die Herrschaft über den Pöbel antreten muss. Bloß, was will er mit denen dann anfangen, die da unter seiner Würde sind? Alle zwangssterelisieren? Die hübschesten Knaben oder jungen Mädchen dürfen zu seinen sexuellen Diensten bereit stehen, die anderen auf den Müll?“

    Lese gerade mal den Baader, „ef“ und Lichtschlag sowieso immer mal wieder. Ich grüble recht viel über die Grenzen des libertären Systems, so wie Lichtschlag es vertritt.

    Immerhin dokumentieren Sie mit Ihrem Beitrag sehr anschaulich, was der Begriff „Pöbel“ meint und was der Begriff „Elite“.

    Ich will es Ihnen nicht vermiesen, hier Strohmänner zu bauen. Aber verfeinern Sie dieses, arbeiten Sie an Ihrer Ottogravieh, „sterilisieren“ kann man auch nachschlagen in einschlägigen Bänden des DUDEN Verlach.

    Mit dem Ressentiment wird sicher jeden Tag gespielt, kalter Kaffee, aber solcherlei Reflektionen über unterschiedliche Erfolge bei der Balz, ahauerhauerha!, lange nicht mehr so etwas gelesen.

  46. Demokratie – insbesondere die in Form der indirekten Demokratie – ist und bleibt eine geile Sache.

    Das Problem ist allerdings, dass die indirekte Demokratie in Form der parlamentarischen Demokratie nur solange funktioniert, wie die Volksvertreter das Volk vertreten. Wenn sie dies nicht mehr tun, dann ist die parlamentarische Demokratie gescheitert.
    Ich denke, dass parlamentarische Demokratien immer nur eine beschränkte Lebensdauer haben und über kurz oder lang fast zwangsläufig an Dekadenz, Ignoranz, Arroganz, Machtgeilheit, Korruption, Profilneurose etc. zugrunde gehen… Sie tragen ihr Ende schon im Keim in sich.
    Das herrschende politische System ist dann in der Endphase nur noch ein krankes Geschwür, das primär an der Selbsterhaltung interessiert ist. Die Schutzmechanismen sind ausgehebelt und greifen nicht mehr.

    Hinzu kommt meist, dass auch die Wirtschaftssystem crashen.

    Und wenn die Systeme am Ende sind, dann müssen die Systeme halt neu gestartet werden – alles auf Anfang! Und wie sich die Übergangszeit gestaltet? – man wird sehen.

  47. Guter Artikel, Demokratie-Kritik ist berechtigt. Da ist mir aber wieder ein liberaler Stich drin. Freiheit kannst du nicht mit Liberalismus verteidigen, Macht-Ideologien kannst du nicht immer vor sich hin schwelen lassen, solange sie dich nicht stören.

    @h2so4
    Ich weiß nicht, was Sie sich so in Rage schreiben. Da ist viel vom Gutmenschen-Geschwätz in ihrem Beitrag dabei. Lichtschlag ist offensichtlich kein „Neo-Nazi“, der ander zwangssterilisieren möchte. Ihm geht es darum, dass ein funktionierendes Gesellschaftssystem Führung benötigt, und die haben wir nicht. Wir haben Wulff, Merkel und co. Deutschland arbeitet seit Jahrzehnten daran, dass jeder gleich blöd ist; Verdummungsfernsehen, Unterschichtensubventionierung und -zuwanderung. Dass solche Liberalen oft in einen Reflex verfallen, in dem sie unkritisch Wirtschaft/Industrie verteidigen, bestreite ich nicht. Aber darauf kommt er ja gar nicht zu sprechen. Und im Kapitalismus leben wir sicherlich nicht. Höchstens bekommt man öfter Teilphänomene davon zu spüren, gerne auch im Zusammenhang mit der vielgepriesenen Globalisierung.
    Deutschland könnte eines der Länder sein, die eben keinen „Pöbel“ haben, keine Unterschicht. Das schaffen wir aber nicht.
    Dafür sind eben auch die demokratisch gewählten Politiker verantwortlich…

  48. Hallo #59 abendlaender11
    ich suche ernsthaft in ihrer Antwort nach ein sachliches Gegenargument.

    Meine längeren und schnell geschriebenen Beiträge nach Rechtschreibfehlern zu durchsuchen, das kann jeder gut programmiert Automat. Wollen Sie sich mit einer Maschine vergleichen? Ihre Orthografie zu kontrollieren werde ich mir nicht gönnen. Der Inhalt ihrer Antwort reicht mir, um zu wissen mit wem ich es zu tun habe. Pöbel, Elite, was ist an diesen beiden Begriffen so falsch, was will der Lichtschlag, welchen Staat, das war meine Frage? Eine, die auch Sie nicht beantwortet haben, sondern versucht haben diese mit persönlichen Beleidigungen abzuwehren, schade.

    Dazu gab es mal von einer berühmten deutschen Schriftstellerin ein Kalenderblatt:
    Warum denn sachlich bleiben, wenn man auch persönlich werden kann.
    Dieses Kalenderblatt müssen sie unbedingt kennen und gelernt haben. Zu viel mehr hat es nicht gereicht, schade um die Anstrengungen ihrer Eltern.

    MFG
    h2so4

  49. #60 Atheismus_ist_heilbar
    Es gibt viele unterschiedliche Gruppen, die ihre Ziele durchsetzen. Die Konzentration von Macht und Geld soll mit der Monopolkommission eingedämmt werden.

    Das Menschen sich durch Geld korrumpieren lassen, hat mit Demokratie erstmal nichts zu tun, das gibts auch in Diktaturen oder Kommunismus. wenn man eine Möglichkeit finden würde, das Geld nicht mehr so wichtig ist, dann würden sich Menschen anders verhalten. (z.b. auch Journalisten, die Islamkritik wider besseres Wissen in die rechte ecke stellen. nur weil sie vom Job/Einkommen abhängig sind)

    ich bin u.a. deswegen für die Idee des Grundeinkommens, anderes Thema

  50. „Wahlrecht nur für Steuerzahler und Einheimische“ ist natürlich eine ganz pöhse Ausgrenzung.

    😀

  51. #65 h2so4

    „… was will der Lichtschlag, welchen Staat, das war meine Frage? …“

    Einen Minimalstaat. Keinen Sozialismus, der Banken stützt, wenn sie sich verzockt haben, kein „too big to fail“.
    Maximale Selbstverantwortung, maximale Selbstinitiative, höchster Wert das Eigentum im weitesten Sinne (Leib und Leben, Haus und Hof, Privatunternehmen …) mit der Eigenverantwortung die sich aus der Eigenbewirtshaftung dieses Eigentums ergibt.

    Meine Zweifel an der Theorie: Eine Addition von autonomen Individuen ergibt keine Gesellschaft. Eine Gesellschaft ist ein Dialog zwischen den Individuen und der Gemeinschaft, ein autonomes Individuum gibt es nicht.
    Beispiel: Das System einer Familie ist mehr als Person X und Person Y und Person Z. Verhandlungen zwischen den drei Personen machen noch keine Familie aus.

    „Eine, die auch Sie nicht beantwortet haben, sondern versucht haben diese mit persönlichen Beleidigungen abzuwehren, schade.“

    Den Lichtschlag ordentlich mit Lehm bewerfen und mir erst jetzt schluchzend mitteilen, daß Sie Brillenträger sind?
    Sie Armer, bitte um Entschuldigung, das war mir vorher nicht bekannt.

  52. Die USA waren eine Republik, bis Lincoln sie zu einer imperialen Demokratie gemacht hat. Wer in Mitteleuropa hätte 1917 gedacht, daß die Monarchie (Deutschland, Rußland und Österreich-Ungarn) demnächst Geschichte ist? Die Demokratie führt notwendig zur Ochlokratie (Oswald Spengler).

    Was wäre gegen eine Republik einzuwenden, in der nur stimmberechtigt ist, wer Wehrdienst geleistet hat und Steuern zahlt?

    Nichts.

    Unsere schlimmsten Probleme gäbe es in dieser Republik gar nicht.

  53. #66 Nickel

    Welche Monopolkommission beschränkt die Macht der Pharmaindustrie?

    Politiker kommen und gehen.
    Hintergrundmächte können über alle Legislaturperioden bestehen bleiben!

    Wenn das Volk über konkrete Sachfragen abstimmen könnte würde das sehr vieles
    verbessern.

    Grundeinkommen?Vielleicht aber vorher müßte das Zinseszinssystem und die nichtstaatliche Geldschöpfung(Monetäre) überdacht werden!

  54. #67 nicht die mama

    “Wahlrecht nur für Steuerzahler und Einheimische” ist natürlich eine ganz pöhse Ausgrenzung.“

    1.) Es gibt keinen Staat ohne Ausgrenzung. JEDE Gruppe bildet sich durch Ausgrenzung.
    2.) Es gibt keinen Staat namens „Deutschland“.

    Es gibt BUNTE Luftballons, BUNTE Hawaiihemden, aber jede Gruppe, jeder Staat hat EINE bestimmte Farbe.

  55. #58 weanabua1683

    „Wenn so etwas nicht gelingt ist ein Gewinn von grünrotrot wahrscheinlich und damit
    ein Bundkanzler mit türkischem Unter- + Hintergrund, mit moslemischer Steuerung und Sharia Monokulti Zielsetzung.“

    Volle Zustimmung.
    „BUNT-Kanzler“ hätte ich es formuliert.

  56. Guten Abend #64 links wie rechts

    ## Ich weiß nicht, was Sie sich so in Rage schreiben. ##
    Mehr noch, ich schreibe, weil ich wütend bin, denn Lichtschlag ist ein sehr gefährlicher Wicht, der eine Errungenschaft der Neuzeit in Frage stellt, die Demokratie, von der selber am meisten profitiert.

    Was ist eine Demokratie? Lichtschlag hat entweder das Wesen der Demokratie nicht verstanden oder er ist so verzweifelt weil seine Lebenslüge ihn erreicht hat, das er uns endlich seine autoritäre Seite zeigt.

    Demokratie ist im Wesentliche erst einmal nichts anders als die Gewaltenteilung in einem Staat. Die Stützpfeile, die Sicherheit aber auch die Knute für die Bürger sein können, die darum mit bedacht geteilt worden sind. Die Gewaltenteilung will der Lichtschlag mit seiner Frage als unnütz abweisen.

    Wer da nicht in Wut gegen die Person Lichtschlag gerät, der hat den Satz der Aufklärung nicht verstanden und fällt ins Mittelalter zurück:
    Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit u.s.w.

    Und eine Demokratie und nur die hat so viele Angebote an ihre Bürger die Unmündigkeit zu verlassen, wie keine andere Staatsform. Was also will das blökende Schaf Lichtschlag dagegen setzen, den Kommunismus, jede andere nur denkbare Herrschaft einer Partei, eine Person? Wenn er das will, dann soll er es schreiben, sich aber nicht hinter diesem semantischen Taschenspielertrick verstecken.

    ## Da ist viel vom Gutmenschen-Geschwätz in ihrem Beitrag dabei.##
    Diese Art zu antworten kenne ich von den Kommunisten, wenn sie mit allen Arten der persönlichen Verunglimpfung unbedingt recht behalten wollen, ihre Schergen ausschicken. Somit muss ich Sie leider auch zu den Betonköpfen des Kommunismus zählen. Schade um die Anstrengungen ihrer Eltern

    Gott segne Sie
    h2so4

  57. #73 h2so4

    „Und eine Demokratie und nur die hat so viele Angebote an ihre Bürger die Unmündigkeit zu verlassen, wie keine andere Staatsform.“

    Welchen geistigen Output hat es denn in unserer Demokratie in den letzten Jahrzehnten gegeben?
    Welcher deutsche Schriftsteller wird denn noch international gewürdigt, abgesehen vielleicht noch von dem ganz besonders in Frankreich so geschätzten Ernst Jünger?
    Der Analphabetismus steigt in vielen demokratischen Staaten, in den USA, in Deutschland, besonders, wenn man den Maßstab „literacy“ anlegt: Die Fähigkeit einfache Texte nicht nur zu lesen, sondern ihren Inhalt auch aufnehmen und wiedergeben zu können.

  58. @h2so4
    Danke für Ihre Antwort. Meine Eltern sind mit dem Ergebnis ihrer Anstrengungen sehr zufrieden.
    Vielleicht habe ich an der von Ihnen genannten Stelle etwas harsch formuliert, aber wie es abendlaender11 schon ansprach, gehen Sie Lichtschlag robust an, scheinen aber selbst sehr sensibel auf deutliche Worte zu reagieren. Das irritiert.
    Denn Sie brachten zuerst „Zwangssterilisierung“ vor, und das ist doch nichts anderes als eine umformulierte Nazi-Keule.

    Lichtschlag gibt doch hier einen guten Denkanstoß, und Mündigkeit kann auch bedeuten, zu überlegen, ob es das derzeitige System tut, ob es das demokratische System tut, ob das derzeitige System in Deutschland demokratisch IST.
    Die einzige Aussage, die Lichtschlag tätigt (denn ansonsten FRAGT er ja, ob es eine Alternative gibt), ist: Weniger Politik wagen!
    Und da würde ich ihm instinktiv zustimmen.
    Politik ist doch mittlerweile eine eigene Paralellgesellschaft. Und sie ist eben größtenteils nicht mit kompetenten und/oder patriotischen Menschen bevölkert.
    Weniger Politik, vielleicht mehr Eigenverantwortung? Oder vielleicht mehr Rebellion? Mehr Konfrontation? Weniger „politische“ Diskussion?
    Werden Sie, h2so4, doch konkret, und reden Sie über Deutschland und nicht über eine abstrakte Ideal-Demokratie.
    Schade, dass Sie nicht näher auf meine Gedanken eingingen, aber dazu kann Sie keiner zwingen.

  59. Und da finde ich den letzten Beitrag von abendlaender11 passend. Geistiger Output, also unsere kulturelle Schaffenskraft, ist doch in den letzten Jahrzehnten ins Stocken geraten, Was hat die Demokratie damit zu tun bzw. was hat sie angerichtet?

  60. #77 links wie rechts

    „Was hat die Demokratie damit zu tun bzw. was hat sie angerichtet?“

    Kulturelle Leistungen entstehen aus einem Spannungsverhältnis, das es nur im Rahmen von Hierarchien, Ungleichheiten geben kann.
    Siehe z.B. die enormen Anstrengungen von schwarzen Ghettoabkömmlingen in der Jazzmusik des vergangenen Jahrhunderts.

    In einer Gesellschaft der Gleichen – als eine solche kann sich eine Demokratie sehr schnell verstehen – bekommt, zugespitzt formuliert, der Dreikäsehoch bereits den Status des Lehrers zugesprochen. („Partnerschaftliches Verhältnis“).
    Wie soll sich nun ein jedes Streben überhaupt noch lohnen, wenn jegliche Differenz zunehmend eingeebnet wird und der eine sich als nichts besseres als der andere mehr wähnen darf?
    (Oder wenn der, der sich doch zu exponieren vermag, in der Regel eher auf Ressentiment und Verachtung stößt.)

  61. Hallo #76 links wie rechts,
    mein Motto ist, viele davon habe ich nicht: Wer austeilt, der muss auch einstecken können.

    Zur Sterilisation. Wer lesen kann der ist klar im Vorteil, das aber können Sie objektiv nicht. Wer dazu noch denken kann, der ist zu beneiden, dazu langes auch nicht hin, wieder schade.

    Ich habe vorher geschrieben, und das ist objektiv richtig, das es in jeder Gesellschaft, schon wegen der unabweisbaren Normalverteilung, eine erhebliche Menge an Menschen gibt die geistig arm sind, ärmer als Lichtschlag. Es gibt aber auch welche die geistig reicher als Lichtschlag sind, das sollte der Mann im Auge behalten, geistig reicher und körperlich stärker ausgestattet, das habe alle Verfolgte und Ermordete von Diktaturen schmerzhaft erfahren müssen.

    Nun ist es so, das Lichtschlag uns sagen will, weil ihm der Einfluss der Nieten auf die Politik nicht gefällt, das die sich an den Spielregeln der Demokratie nicht beteiligen sollen, weil die den Niedergang einer Gesellschaft bedeuten. Ich sage, eine wehrhafte Demokratie kann den Niedergang aufhalten, aber nicht mit solchen Menschen wie den Lichtschlag. Sein Weg führt geradewegs in die Dunkelheit.

    Meine Frage war demzufolge, zugegeben krass formuliert: Was aber soll mit diesen viele Menschen geschehen, die aus der Sicht von Lichtschlag Menschen 2. Klasse sind? Das was mein Einwand. Geschrieben habe ich nicht, das Lichtschlag die Sterilisation im Auge hat. Aber sein Weg baut die Straße dafür, und das ist schlimm genug.

    Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

    Amen
    h2so4

  62. Je mehr man hier liest, um so mehr bekommt man Zweifel am Sinn mehr basisdemokratischer Mitbestimmung. Und das liegt nicht zuerst an den angeführten Argumenten dagegen…

  63. Guten Abend #75 abendlaender11 ,
    ich habe von Angebote geschrieben, die unsere Demokratie für jeden bereithält, nach seinem Können und seiner Facon selig zu werden.

    Diese Angebote zu erkennen, sie nutzen, sich anzustrengen Fertigkeiten zu erlernen, nicht auf den Rücksitz auf den Königsweg ohne Mühe zu warten, das muss schon jeder selber für sich entscheiden, denn das ist ein Teil dessen, was Kant mit dem Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit uns allen sagen will.

    Ohne Mitarbeit und eigene Leistung sind alle Angebote nur Schall und Rauch. Oder bevorzugen Sie eine Zwnangsbeglückung ala DDR? Ich nicht, ich will über mein Leben selber entscheiden. Das ist mit ein Grund warum ich regelmäßig bei PI rein schaue.

    MfG
    h2so4

  64. #80 h2so4

    „Meine Frage war demzufolge, zugegeben krass formuliert: Was aber soll mit diesen viele Menschen geschehen, die aus der Sicht von Lichtschlag Menschen 2. Klasse sind? Das was mein Einwand. Geschrieben habe ich nicht, das Lichtschlag die Sterilisation im Auge hat. Aber sein Weg baut die Straße dafür, und das ist schlimm genug.“

    In Ihrem Reiche des Lichtes partizipiert die Plebs an der Politik. Hat es noch nie auf der Welt gegeben.
    In der Welt der Dunkelheit steht der pöhse Herr Lichtschlag am Eingangstor und weist den Weg zur Hölle des Leibhaftigen, also des Ewigen Schnäuz.

    Welche konkreten Schritte schlagen Sie denn vor, hier und jetzt in der Bundesrepublik Deutschland das Volk in die richtige Richtung zu führen?

  65. Die Demokratie hat in den westlichen Ländern nach dem entsetzlichen Krieg und der diktatorischen Herrschaft von politischen Verbrechern und Massenmördern einigermaßen gut funktioniert. Die Menschen in Deutschland waren froh über die gewonnene neue Freiheit.

    Die Zeiten haben sich geändert, die Politikerkaste folgt nicht mehr ihren ursprünglichen weltanschaulichen Überzeugungen, welche sie meistens schon abgeworfen hat, sondern den neuesten Daten von Meinungsumfragen, im Stil von „wen würden Sie wählen, wenn morgen …“. Heerscharen von Beratern und von ausgebufften Marketing-Profis informieren unsere Regierenden und deren opositionellen Kontrahenten täglich darüber, welche politischen Saltos das Volk gerade mal sehen will. Der rasante Meinungswandel der Bundeskanzlerin, vor den Wahlen in B.W., zur Atomenergie, war ein Lehrbeispiel dafür.

    Das Wählervolk, d.h. die Masse, hat mit dem bedient zu werden, was es gerade momentan erwartet, egal ob das auf Sicht gesehen gut oder schlecht ist. Die Primitivität und Menschenverachtung, welche so manche Fernsehdarbietung auszeichnet, wird auch zum Mittel der demokratischen Politik.

    Wenn die ehemals eher dem konservativen Lager zugehörige CSU sich gegen besseres Wissen bei den Vertretern des Islam anbiedert, und versucht, die damit zu gewinnenden Wählerstimmen abzuschätzen, braucht nichts mehr zu verwundern. Allerdings wäre ihnen anzuraten, die Berater zu wechseln, allzumal ein gläubiger Muslim die Demokratie bekanntlich verachtet und auch mit dem deutschen Pass in der Tasche nicht zur Wahl gehen wird. Die Illusion, dass ein „Rechtgläubiger“ eine Partei wählt, welche alleine durch die Verwendung des Wortes CHRISTLICH in ihrem Namen, dem Satan nahesteht, kann nur von höchst naiven Opportunisten vertreten werden.

    Zu was eine übergestülpte Demokratie in einem Land führt, dessen Bewohner zu einem großen Teil noch im Analphabetentum verharren, kann man in Ägypten beobachten. „Gewählt“ werden diejenigen, welch der örtliche Imam vorgibt, in diesem Fall die Erfinder des modernen Glaubenskrieges, die Muslimbrüder. Der sich gegenseitig übertrumpfende Jubel der hiesigen Medien und Politikerkaste zum „arabischen Frühling“ und zu der dortigen „demokratischen Revolution“ war nicht mehr und nicht weniger als ein Spiegel der brüllenden Dummheit der Masse, welche genau diese Sprüche hören wollte.

    Was ist die Alternative zu unserer dummheitsfördernden und dummheitsnutzenden Demokratie? Die Aristokratie? Das wäre sie durchaus, wenn sie gebildet würde aus den „Edlen“, denen, welchen es zu ihrer Lebensaufgabe geworden ist, dem Volk zu dienen, unter Hintanstellung persönlicher Vorteile und diktatorischer Machtentfaltung.
    Es ist damit nicht gemeint, die Wiedererstehung einer Kaste von ausbeuterischen Potentaten, welche dem Volk weismachen wollen, dass Gott höchstpersönlich sie und ihre Dynastie auserwählt hat, um zu regieren. Es ist auch nicht gemeint die Wiedererstehung einer arroganten, ausbeuterischen Adelskaste, deren Macht- und Habgier im Gegensatz stand zu ihrer Führungs-Befähigung und Gesinnung.

    Vielleicht kommen die Verhältnisse im heutigen China den Vorstellungen am nächsten. Seit Beendigung der diktatorischen Mao-Aera wird das Land von einer autokratisch agierenden, höchst sachkundigen Politikergruppe mit eindruckvollen Erfolgen regiert. Ein mittlerweile relativ großer Teil des Volkes partizipiert mit wachsendem Wohlstand an der Entwicklung des Landes. Diese Politikergruppe nennt sich noch kommunstisch, bzw. sozialistisch. In Wirklichkeit beherrscht sie recht gut den Spagat zwischen leistungstreibendem Kapitalismus und menschenwürdigem Sozialismus.

    Ist das vielleicht die gesuchte Aristokratie der heutigen Zeit?

  66. #82 h2so4

    „… ich habe von Angebote geschrieben, die unsere Demokratie für jeden bereithält, nach seinem Können und seiner Facon selig zu werden…“

    Und in unserer Demokratie herrschen eine unglaublich hohe Durchlässigkeit und eine unglaubliche Bildungsnähe.
    Kostenloser Schulbesuch für wirklich alle, ein unglaublich dichtes Netz an Leihbibliotheken, man kommt unglaublich leicht an zehn, zwanzig oder dreißig Euro, um sich Lektüre zu besorgen, ob man sich nun mit Kant oder mit Nietzsche, mit Goethe oder mit Dürrenmatt befassen will.

    Dazugekommen ist noch das weltweite Netz, wo man auch sehr wertvolle Seiten entdecken kann.

    Gerade deshalb noch einmal: Ich sehe eher eine negative Korrelation zwischen unserer demokratischen Staatsform und der Bereitschaft der Massen, von den ganzen Angeboten, sich aufzuklären, auch Gebrauch zu machen.

    Übrigens widerspricht es der Natur der meisten Menschen, nach „seiner Facon selig zu werden“.
    Der Mensch ist ein Rudeltier, weil ich zum Rudel gehören möchte, will ich mich mit den anderen identifizieren und so nach einer kollektiven Facon selig werden.
    Die Quote von Bertelsmann-Unterhaltungsformaten wie das Dschungellager oder die Serien mit Sängerwettstreiten bestätigen das.
    Nur ein schräger Kauz mag mit den toten Kant kommunizieren, ist einsamkeitsfähig und kann über Stunden, Tage oder gar Wochen auf die Nachbarn verzichten. Solche Typen sind so selten, daß sie in der Statistik nahezu verschwinden.

  67. #82 h2so4

    „… ich habe von Angebote geschrieben, die unsere Demokratie für jeden bereithält, nach seinem Können und seiner Facon selig zu werden…“

    Und in unserer Demokratie herrschen eine unglaublich hohe Durchlässigkeit und eine unglaubliche Bildungsnähe.
    Kostenloser Schulbesuch für wirklich alle, ein unglaublich dichtes Netz an Leihbibliotheken, man kommt unglaublich leicht an zehn, zwanzig oder dreißig Euro, um sich Lektüre zu besorgen, ob man sich nun mit Kant oder mit Nietzsche, mit Goethe oder mit Dürrenmatt befassen will.

    Dazugekommen ist noch das weltweite Netz, wo man auch sehr wertvolle Seiten entdecken kann.

    Gerade deshalb noch einmal: Ich sehe eher eine negative Korrelation zwischen unserer demokratischen Staatsform und der Bereitschaft der Massen, von den ganzen Angeboten, sich aufzuklären, auch Gebrauch zu machen.

    Übrigens widerspricht es der Natur der meisten Menschen, nach „seiner Facon selig zu werden“.
    Der Mensch ist ein Rudeltier, weil ich zum Rudel gehören möchte, will ich mich mit den anderen identifizieren und so nach einer kollektiven Facon selig werden.
    Die Quote von Bertelsmann-Unterhaltungsformaten wie das Dschungellager oder die Serien mit Sängerwettstreiten bestätigen das.
    Nur ein schräger Kauz mag mit den toten Kant kommunizieren, ist einsamkeitsfähig und kann über Stunden, Tage oder gar Wochen auf die Nachbarn verzichten. Solche Typen sind so selten, daß sie in der Statistik nahezu verschwinden.

  68. möglichst Objektiv betrachtet kann man auch uns als „Pöbel“ bezeichnen. Gerade Rechte wissen das mit zu wenig Demokratie der „pöbel“ nicht gehört wird/werden will und Gesellschaftliche Situationen zu Problemen entwickeln können, die egal wie, nicht mehr Human zu lösen sein werden, völlig gleich, welcher Ansicht man ist.

  69. #5 TheNormalbuerger

    Demokratie birgt in sich die Möglichkeiten, um sich selbst rechtstaatlich abzuschaffen.

    Wasser birgt in sich die Möglichkeiten, um sich selbst zu ertränken.

  70. Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Anderseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt, mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren versuchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat.“

    Ernst-Wolfgang Böckenförde,
    ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht

  71. Ein Zuviel an Demokratie führt zwangsläufig zur Selbstzerstörung einer Gesellschaft. Das Gift, an dem wir alle zugrunde gehen werden heißt „allgemeines Wahlrecht“. In dem linken Ghettobundesland Bremen dürfen bei den Landtagswahlen ja schon 16jährige wählen.

    Wir sehen doch wohin das westliche Demokratiemodell langfristig ÜBERALL führt:
    Umvolkung durch Masseneinwanderung kulturfremder Unterschichten, Überschuldung, Verblödung der Gesellschaft, Ausbeutung der Mittelschicht, gezielte finanzielle Förderung hoher Geburtenraten in bildungsfernen Schichten und der fremden Importunterschicht, Kinderkriegen als Einkommensquelle für Menschen geringerer Intelligenz, williger Technologietransfer zur internationalen Konkurrenz, kostenlose Ausbildung der internationalen Konkurrenz an unseren Universitäten,…

    Und dieses Muster findet sich in ALLEN westlichen Demokratien. Demokratien tendieren dazu mit zunehmender Lebensdauer immer charakterloseren Abschaum an die Macht zu spülen. In wenigen Jahrzehnten ist die durch unsere parlamentarische Demokratie ermöglichte Umvolkung abgeschlossen und dann existiert Europa nur noch dem Namen nach, als leerer Wirtskörper. Das ist das Ergebnis unserer Demokratien und auf demokratischem Wege ist dieser Verlauf nicht mehr umzukehren, dafür sorgen schon die durch die demographische Entwicklung sich verändernden Mehrheitsverhältnisse. Die Lage ist so ernst, daß in den meisten westlichen Ländern wahrscheinlich nur noch mit diktatorischen Vollmachten ausgestattete Militärregierungen den weiteren Verfall stoppen könnten.

  72. bekanntester deutscher Demokratie-Kritiker ist sicherlich Professor Hans Hermann Hoppe: Demokratie- der Gott, der keiner ist.

    Es lohnt sich auf jeden Fall seine Interviews auf youtube anzusehen.
    Hoppe untersuchte die Demokratie auf ihre Agrressivität und fand heraus, dass keine Staatsform mehr Angriffskriege zu verzeichnen hat, als die Demokratie.
    Logisch begründet er dies mit dem Umstand, dass in der Demokratie die Kosten für einen Krieg am einfachsten externalisiert werden können, man lastet Kriegskosten einfach den ungeborenen Generationen an, welche sich naturgemäß nicht äußern können.

    Die USA z.B. sind der aggressivste Staat der Weltgeschichte, welcher seit seiner Gründung andere Länder überfällt:

    http://en.wikipedia.org/wiki/Timeline_of_United_States_military_operations

    Im Vergleich dazu ist der Iran als ältester Staat der Welt zugleich der friedlichste.
    Er hat seit 200 Jahren kein anderes Land überfallen.

    Es lohnt sich, diese Zusammenhänge einmal tiefer zu recherchieren.

  73. @abendlaender11
    Danke für die Erläuterung. Allerdings halte ich das Beispiel der „Ghettoabkömmlinge“ für unpassend, da wir eine solch ausgeprägte Ungleichheit doch vermeiden können, ohne meiner Meinung nach eine Produktivität zu verhindern (das, was ich mit Vermeidung einer Unterschicht meinte)

    @h2so4
    Ich möchte eine Diskussion verschiedener Standpunkte und Sie kommen einem auf so eine hysterische und destruktive Art, ärgerlich.
    „Zur Sterilisation. Wer lesen kann der ist klar im Vorteil, das aber können Sie objektiv nicht. Wer dazu noch denken kann, der ist zu beneiden, dazu langes auch nicht hin, wieder schade.“

    Ich denke mal, sie haben etwas anderes geschrieben, als Sie gedacht haben. Das kann jedem passieren. Da müssen Sie nicht den Fehler bei mir suchen.
    Lichtschlag will niemanden sterilisieren und niemanden abschieben, ausschließen etc. Es geht darum, dass die von ihnen beschworene „wehrhafte Demokratie“ (ein tolles Schlagwort) gerade seinen eigenen Untergang gebärt, in Form inkompetenter, moralisch verkommener Personen (das ist drastisch formuliert). Wo bleibt da die Wehrhaftigkeit und Selbsterhaltung des Systems, also der Demokratie? Von Fortschritt ganz zu schweigen.
    Sie stellen doch den Ausspruch Kants auf den Kopf, wenn Mündigkeit bedeuten soll, dass man sich trotz vorhandener Angebote (wovon wir ja ausgehen) auch mündig zur Unmündigkeit entscheiden kann – das beißt sich schon, wenn ich es hier formuliere.
    Und solche Sätze wie „Aber sein Weg baut die Straße dafür, und das ist schlimm genug.“ sind Gutmenschen-Sätze. Wenn nicht Gedankenverbote durch eine moralische Instanz ausgesprochen werden, finden wir uns morgen im Vierten Reich wieder. Das Sie dann mich als Kommunisten sehen, ist komisch (nicht im Sinne von amüsant).

  74. #82 h2so4 (31. Mrz 2012 22:34)

    Meine Kritik an der aktuellen liberalistischen Demokratie ist ihre grenzenlose Naivität, ihr Konstruktionsfehler der sie zur ELitendiktatur verkommen lässt und ihr Defekt, dass sie sich wie eine Motte von Feuer angezogen fühlt. Unsere liberalistische Demokratie ist gegenüber Totalitarismen selektiv aufgeschlossen und lehnt sie selektiv ab. Den roten Sozialisten und der politischen Ideologie unter dem Deckmantel der Religion unterlaufen die Abwehrmechanismen und nutzen die struturelle Dummheit des Liberalismus aus. Wenn bestimmte Totalitarismen in einem politischen System selektiv gefördert werden, fängt dieses System an sich diesen Totalitarismen zwangsläufig anzunähern und in sie über zu gehen. Das sieht man an der ungleichen Bevorzugung und Toleranz islamistischer und stalinistisch-sozialistischer Verhaltensweisen. Heute schon kann man unser System deswegen nicht mehr als frei und demokratisch bezeichnen. Was passiert wohl wenn ein System seinen totalitären Feinden erlaubt, nach ihrer Facon selig zu werden? Es zerstört sich selbst und wird spurlos verschwinden.

    Ein weiterer Punkt ist die Gleichschaltung und stalinistische Gedankendisziplin innerhalb der Eliten, eine Mischung aus Korruption, Machtbesessenheit, Spätzlewirtschaft und der selektiv tolerierten Totalitarismen hat faktisch europaweit eine Diktatur geschaffen, in der das Wählen sinnlos geworden ist, weil es nichts verändern kann. Heute zur Wahl zu gehen hat den selben politischen Einfluss wie in der DDR zur Wahl zu gehen, nämlich keinen.

    Ein weiterer Kritikpunkt ist die Unfähigkeit und der Unwille dieses politischen Systems seine Völker zu erhalten. Formal gibt es vor als Anwalt dieser Völker aufzutreten, real aber tritt es als Anwalt der Feinde seiner Völker auf. Dieses politische von Totalitarismen infizierte naivliberalistische System arbeitet daran die Geburtenraten niedrig zu halten und die frei werdende Lücke durch feindliche und konkurrierende Volksgruppen zu ersetzen. Auch deshalb in dieses politische System abzulehnen. Wie ich schon sagte, der real existierende Liberalismus ist ein schlechter König.

  75. #68 abendlaender11
    > ein autonomes Individuum gibt es nicht.

    Wie wär’s damit:
    Das Individuum ist es selbst _und_ das ganze Geschlecht. Die Mit-Menschlichkeit ist im Individuum selbst. Die Vollendung in sich selbst (in diesem Sinne) ist deshalb die vollkommene Anteilnahme an dem Ganzen.

    Im Augenblick scheinbar höchster Vereinzelung befindet man sich in absoluter Kontinuität mit dem Ganzen.

    Immer geht der Weg zum Ganzen über eine entschiedene Sonderung, nicht Vermengung; d.h. auch über „Qualität“ nicht über Quantität.

    Auf einer anderen Erzählebene klingt das so:

    Alles Eigentum wurzelt im Selbsteigentum, alles Selbsteigentum wurzelt in dem, der (Selbst: Ich bin der ich bin) IST. Das/der ist das Erbauliche schlechthin. Und über diese Wurzel ergibt sich Gemeinschaft.

    Der andere Weg ist Gemeinschaft von aussen, übers Quantitive, über einen eisernen Vorhang/ Umhang.

    Noch mal einen Szenenwechsel:
    Nicht der Staat ist die letzte Instanz des Ethischen, sondern der Einzelne. Nicht der Staat ist die letzte Instanz des Mitmenschlichen, sondern der Einzelne – der es wahrhaft ist.

    Der Einzelne ist die Valuta: des Ethischen, wie des Mitmenschlichen.

    „Wie Papiergeld ein wichtiges Mittel im Austausch unter den Leuten sein kann, an sich aber eine chimärische Größe darstellt, falls in der letzten Instanz keine Valuta da ist: so ist die komparative, konventionelle, äußerliche, bürgerliche Auffassung des Ethischen in Handel und Wandel gewiss brauchbar; falls man aber vergisst, dass die Valuta des Ethischen, wenn es überhaupt irgendwo sein soll, in der Innerlichkeit des Individuums sein müsse, falls eine ganze Generation dies vergessen könnte, so ist sie, (selbst wenn man annehmen wollte …, dass es keinen einzigen Verbrecher, sondern lauter brave Leute gäbe,) so ist sie doch ethisch wesentlich verarmt und wesentlich eine Generation des Bankrotts“ (Kierkegaard, Nachschrift)

    Der Einzelne“ ist die Kategorie, durch die die Zeit, die Geschichte, das Geschlecht hindurch muss – nicht umgekehrt.

    Und die „Ehe“: das ist die Vereinigung von (ethisch) Erwachsenen.

    Es ist absolut unmöglich, dass die Idee der Gesellschaft, der Gemeinschaft, die Rettung der Zeit wird; im Gegenteil…

    Erst wenn das einzelne Indiviuduum in sich selbst zu einer ethischen Haltung gefunden hat, der ganzen Welt zum Trotz, erst dann kann die Rede davon sein, sich in Wahrheit zu vereinen, andernfalls wird die Vereinigung derer, die in sich schwach sind, ebenso unschön und verderblich, als würden Kinder heiraten. (Kierkegaard, Entweder|Oder)

    Unsere derzeitige Demokratie ist ein „Gesellschaftsspiel“, ein Surrogat für das verlorene Selbst.

    Wenn man gelernt hat, dass jeder Schuljunge “wir” sagen kann, dann lernt man, dass es doch ein bißchen mehr bedeutet “einer” zu sein;

    und wenn man sieht, dass jeder Kellerwirt das Spiel spielen kann, “die Menschheit” zu sein, so sieht man zuletzt ein, dass es mehr ist, ein einfacher Mensch recht und schlecht zu sein, als auf diese Weise ein Gesellschaftsspiel zu spielen (Kierkegaard, Nachschrift)

  76. #62 Sobiesky1683

    „Logisch begründet er dies mit dem Umstand, dass in der Demokratie die Kosten für einen Krieg am einfachsten externalisiert werden können, …“

    Der demokratische Krieg ist der totale Krieg.
    Am demokratischen Wesen hat die Welt zu genesen.
    Angriffe auf souveräne Staaten sind Unrecht; es sei denn es sind gute Kriege: In einer Diktatur werden also deren Menschenrechtsverstöße sanktioniert, das geknechtete Volk wird von einer fremden demokratischen Macht befreit.
    In der angreifenden Demokratie stimmt das ganze Volk darüber ab, wie viele Soldaten beim Angriff sterben dürfen. Das heißt, die Opferzahlen der eigenen Leute müssen minimiert werden, sonst kann die demokratisch gewählte Regierung die nächste Wahl vergessen.
    Bodentruppen sind also fehl am Platze, Bombardements aus der Luft sind hingegen erfolgversprechend.
    Solche richten sich natürlich auch gegen die Zivilbevölkerung des Fremdstaates. Aber alles für den guten Zweck, denn nach dem Endsieg der Demokratie hat nun auch das befreite Volk die Möglichkeit, zur Wahlurne zu gehen, so daß sich weltweit der Kreis der Demokraten und Demokratinnen immer weiter vergrößert, bis zu dem Tag, an dem Menschenrechtsverstöße nicht mehr in den Tageszeitungen, sondern nur noch in den Geschichtsbüchern nachzulesen sind.

  77. #93 linkswierechts

    „Allerdings halte ich das Beispiel der “Ghettoabkömmlinge” für unpassend, da wir eine solch ausgeprägte Ungleichheit doch vermeiden können, ohne meiner Meinung nach eine Produktivität zu verhindern (das, was ich mit Vermeidung einer Unterschicht meinte).“

    Diese Schwarzen aus dem Ghetto sind einfach irgendein – von vielen möglichen – Beispiel, daß UNGLEICHHEIT zur Leistungserbringung motiviert.
    Wenn ich Leistungserbringung je nach Höhe dieser belohne, entsteht Ungleichheit. Eine soziologische Banalität, daß sich so eine Grobstruktur abbildet (Ober-, Mittel- und Unterschicht).

    Kernfrage: Wie können wir uns so organisieren, daß alle – auch die Dummen, wenn sie fleißig und anpassungsfähig sind – eine Zugangsoption zum allgemeinen Austausch bekommen?
    Unter Austausch ist vieles zu verstehen, aber an allererster Stelle ein Arbeitsplatz, der ein gewisses Maß an Gesehenwerden gewährt. Geld ist nur ein Faktor.
    So sehr ich ein leidenschaftlicher Gegner des Sozialismus bin, traue ich dem libertären System auch nur halb über den Weg.

    Sollte jemand anderer Meinung sein: Wie können Bürger, die sich bereits in einer gleichen Ausgangsposition befinden (bedingungsloses Grundeinkommen, kräftige finanzielle Transfers von oben nach unten) denn zu einer Leistungsanstrengung überhaupt motiviert sein?

  78. „Ethik … hat nichts mit Feilschen zu tun … sie soll sich bloß nicht stören lassen, durch das [Krokodil-]Geschwätz, es helfe nichts, das Unmögliche zu verlangen; denn auf eine solche Rede zu hören, ist bereits unethisch, ist etwas, wozu die Ehtik weder Zeit noch Gelegenheit hat“ (Kierkegaard, Der Begriff Angst).

  79. #97 abendlaender11
    >So sehr ich ein leidenschaftlicher Gegner des Sozialismus bin, traue ich dem libertären System auch nur halb über den Weg.

    Mir hat da eine Nahtoderfahrung Klarheit gebracht.

    Der Sozialismus/Wohlfahrtsstaat nährt vorübergehend die chimärischen Vorstellung, in der Welt der Endlichkeit gäbe es etwas Gewisses, etwa das „bindungslose“ Grundeinkommen. Alles Betrug, alles Chimäre!

    „Wenn beim Ausbruch des Vulkans die Erde erbebt, oder wenn die Pest über das Land hinfährt: wie schnell und wie gründlich versteht dann … selbst der Dösigste die Ungewissheit von allem. Aber wenn es dann überstanden ist, ja dann vermag er nicht zusammenzusetzen“ (SK, Nachschrift).

    „Sich selbst gegenwärtig sein in Selbstbekümmerung, ist das Höchste der Religiosität, denn nur so wird absolut gefasst, dass ein Mensch Gottes absolut bedarf in jedem Augenblick“ (SK, Buch Adler).

    „Wenn da alles still um einen geworden ist, feierlich wie eine sternenklare Nacht, wenn die Seele allein ist in der ganzen Welt, da zeigt sich vor ihr nicht ein ausgezeichneter Mensch, sondern die ewige Macht selbst, da tut gleichsam der Himmel sich auf, und das Ich WÄHLT sich selbst, oder richtiger, es empfängt sich selbst.

    Da hat die _Seele das Höchste gesehen, was kein sterbliches _Auge zu sehen vermag und was nie mehr vergessen werden kann, da empfängt die Persönlichkeit den Ritterschlag, der sie für eine Ewigkeit adelt.

    Zwar wird der Mensch damit kein anderer als er zuvor gewesen, aber er wird er selbst, das Bewusstsein schließt sich zusammen, und er ist er SELBST“ (SK, Entweder|Oder).

    Jesus ist nicht der erste Kommunist,
    Jesus ist Weg, Wahrheit und Leben.

  80. Wie auch die griechischen Philosophen lehnten die „Founding Fathers“ die Demokratie als – bestenfalls – Herrschaft des Mittelmaßes scharf ab.

    Tiefer Seufzer, deswegen leben wir, genau so wie die USA, auch nicht in einer Demokratie, sondern in einer Republik mit Gewaltenteilung, Verfassung, Grundrechten und Parteien. Staatskunde scheint auch nicht Ihre Stärke zu sein.

  81. Wollt ihr den totalen Föhrer?

    kewil schafft es immer wieder, bereits mit der Überschrift die Grenze zur Dämlichkeit weit zu überschreiten. Dass hier inzwischen schon antidemokratische Artikel geschrieben werden ist ein erneuter absoluter Tiefpunkt der Qualität, wenn man von sowas überhaupt noch sprechen kann.

    Jetzt fehlt nur noch ein „antizionistischer“ Artikel. Aber ich denke, das haut kewil irgendwann auch noch raus.

  82. @ 22 Der Einzige und sein Eigentum

    Danke für den Lesetipp!

    Ich mache mir seit langem schon Gedanken darüber, warum Verführer es so leicht haben und Vernunft sich nicht durchsetzen kann. Die scharfsinnige Analyse von wertewirtschaft.org erklärt dies sehr plausibel.

  83. #97 abendlaender11 (01. Apr 2012 08:50)

    Kernfrage: Wie können wir uns so organisieren, daß alle – auch die Dummen, wenn sie fleißig und anpassungsfähig sind – eine Zugangsoption zum allgemeinen Austausch bekommen?
    Unter Austausch ist vieles zu verstehen, aber an allererster Stelle ein Arbeitsplatz, der ein gewisses Maß an Gesehenwerden gewährt. Geld ist nur ein Faktor.

    Yep. „Gesehenwerden“ kann man auch gut durch „Anerkennung“ ersetzen.

    Ein Faktor dabei ist etwa der, eine herausragende technische Leistung zu erbringen. In früheren Zeiten waren Arbeiter stolz darauf, in einem Unternehmen zu arbeiten, das für seine herausragenden Leistungen bekannt war. Umgekehrt genossen sie quasi automatisch einen Teil der Anerkennung für diese herausragenden technischen Leistungen. Mal ein Beispiel:

    http://www.youtube.com/watch?v=jaShgQfjNTk

    Dieser Aspekt ist heute völlig verlorengegangen. Die herausragenden technischen Leistungen ebenfalls.

    So sehr ich ein leidenschaftlicher Gegner des Sozialismus bin, traue ich dem libertären System auch nur halb über den Weg.

    Kann ich voll unterschreiben: auch der Libertärismus ist im Endeffekt nur ein -ismus.

    Sollte jemand anderer Meinung sein: Wie können Bürger, die sich bereits in einer gleichen Ausgangsposition befinden (bedingungsloses Grundeinkommen, kräftige finanzielle Transfers von oben nach unten) denn zu einer Leistungsanstrengung überhaupt motiviert sein?

    Indem man etwas wiederbelebt, das heute ebenfalls verlorengegangen zu sein scheint – die Neugier?

  84. @ 29 Ilias (31. Mrz 2012 16:35)

    Es macht gar keinen Sinn sich politisch zu betätigen, weil man ohnehin nicht durch die fest installierten Meinungsfilter kommt, das zeigt zum Beispiel Merkels Dialüg.

    Vor vielen Jahren war ich als Kommunalpolitiker tätig. Damals war ich noch ziemlich blauäugig und naiv. Eines Tages habe ich entdeckt, dass unser Bürgermeister sich über unautorisierte Verträge eine schwarze Kasse zugelegt hatte, aus der er am Parlament vorbei heimlich Gelder verschob. Es kam deshalb zum öffentlichen Streit. Zwar habe ich alle Gerichtsprozesse in dieser Sache dann gewonnen, dennoch war ich der Verlierer. Der korrupte Bürgermeister wurde mit überwältigender Mehrheit wieder gewählt, trotz des nachweislich großen Schadens für unsere Kommune. Ich wurde von meiner Partei, der CDU, ganz übel gemobbt und rechtswidrig ausgeschlossen.

    Der Bürgermeister hat die Kommune fest im Griff. Er hat es verstanden durch Einbindung aller Oppositionsvertreter ein System kollektiver Verantwortungslosigkeit zu schaffen. Rechtsbrüche werden toleriert und schön geredet. Der Bürgermeister hat nun mal „Ecken und Kanten“. Er ist eben so. Das reicht als Entschuldigung für den „mündigen Bürger“ völlig aus.

    So wird der Gedanke der Demokratie und der Gleichheit aller vor dem Gesetz schon auf lokaler Ebene mit Füßen getreten. Wer da nicht mitmacht, ist ganz schnell isoliert.

  85. #104 unauthorized user
    > Wer da nicht mitmacht, ist ganz schnell isoliert.

    „Es sind die ewig gültigen Mechanismen der Macht, welche die Herrschenden korrumpieren – und letztlich auch die von ihnen zunehmend abhängigen Untertanen“ (Roland Baader, Freiheitsfunken)

    Die Frage ist: was funktioniert auch mit „zweitbesten“ Menschen?

    Ich hätte da nichts gegen einen Wettbewerb der politischen Konzeptionen.

    Aber unsere weltgeschichtlichen Politikos wollen gerade das Gegenteil: „Harmonisierung“, am besten bis hin zur zentralen Weltregierung.

  86. Demokratie ist eine Geisteskrankheit, die immer wieder neue Schreckensbilder produziert. Weil keine Mitte, kein Zentrum mehr erkennbar ist, werden im Laufe der Zeit sich nur an den Rändern Extreme ausbilden, die wiederum das Ganze in eine neue Form transportieren. Das erleben wir derzeit! Das Immunsystem des Staates ist enorm geschwächt, so können unheilvolle Entwicklungen ihren unheilbringenden Zustand weiter ausbauen.

  87. #89 mabank (01. Apr 2012 00:33)

    #5 TheNormalbuerger

    Demokratie birgt in sich die Möglichkeiten, um sich selbst rechtstaatlich abzuschaffen.

    Wasser birgt in sich die Möglichkeiten, um sich selbst zu ertränken.

    Für meine Behauptung gibt es eindeutige Belege.
    Wasser ist scheinbar intelligenter als der Mensch. Es hat seine perfekte Lebensform gefunden.

  88. #101 mabank (01. Apr 2012 10:33)

    Dass hier inzwischen schon antidemokratische Artikel geschrieben werden ist ein erneuter absoluter Tiefpunkt der Qualität …

    Es gibt zur Zeit keine wirkliche Alternative zur Demokratie, aber es wird ja wohl noch Kritik an den Schwächen erlaubt sein!
    Oder sind Sie Vorreiter einer ganz neuen Political Correctness?

  89. @abendlaender11
    Ich hätte die Unterschicht zuvorderst über Bildung und Niveau definiert. Das wären also auch die „Dummen“, die Sie ansprechen.
    Ich würde sagen, dass man diese Schicht abschaffen, indem zuerst der Faktor Bildung angesetzt wird. Leistung definiert sich zuerst über Bildung, wobei es aber nicht darum geht, möglichst viele Doktortitel zu sammeln, sondern, dass Spezialisierung belohnt wird. Der Faktor Geld könnte auch dadurch in den Hintergrund treten, das ein guter Lebensstandard jedem garantiert werden kann – wenn man die Schere an anderen Stellen ansetzt. Das Leistungsprinzip kann auch ohne „Dumme“ aufrechterhalten werden und funktioniert vielleicht sogar besser ohne sie.

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