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Marokko: Frauen demonstrieren gegen Gewalt

[1]Der Selbstmord eines Teenagers erschüttert die marokkanische Gesellschaft: Amina al-Filali trank eine tödliche Menge Rattengift, nachdem sie den Mann heiraten musste, der sie vergewaltigt hatte. Das Gesetz gewährt Vergewaltigern für diesen Fall Straffreiheit; Eltern willigen in den grausamen Handel ein, um der vermeintlichen Schande zu entgehen. Doch Aminas Fall könnte eine Wende bewirken. Nach öffentlichen Protesten könnte das umstrittene Gesetz geändert werden.

n-tv [2] berichtet:

Nach dem Selbstmord einer 16-jährigen Marokkanerin wegen der Zwangsheirat mit ihrem Vergewaltiger haben rund 200 Frauen vor dem Parlament in Rabat demonstriert. „Stoppt die Gewalt gegen Frauen“, riefen die Frauen, bei denen es sich überwiegend um Mitglieder von Frauenrechtsorganisationen handelte.

Die 16-jährige Amina al-Filali hatte sich am 10. März mit Rattengift das Leben genommen, nachdem sie zur Heirat mit ihrem Peiniger gezwungen worden war. Der Vater des Opfers, Lahcen al-Filali, sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe seine Tochter nicht mit dem Täter verheiraten wollen, seine Frau habe ihn aber „dazu gedrängt“, damit die Familie nicht länger Gespött ausgesetzt sei und ihre Ehre wiederhergestellt werde.

In Marokko gibt es ein Gesetz, wonach Vergewaltiger im Fall einer Hochzeit mit ihrem Opfer einer Strafe entgehen. Die Demonstrantinnen vor dem Parlament in Rabat forderten auf Spruchbändern die Abschaffung oder Änderung dieser Regelung.

Der Fall der jungen Frau hatte in Marokko für Entsetzen gesorgt und Forderungen nach einer Gesetzesänderungen laut werden lassen. Nach Angaben des Demokratischen Frauenverbands in Marokko (ADFM) wurde bereits 2008 im Parlament ein Antrag auf eine Änderung des umstrittenen Strafrechtsartikels eingebracht, der jedoch nicht weiter verfolgt wurde. Nach dem Selbstmord Al-Filalis kündigte die Regierung eine erneute Überprüfung des Gesetzes an.

(Spürnase: Lothar W.)

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Marokko: Frauen demonstrieren gegen Gewalt"

#1 Kommentar von cosanostra100 am 19. März 2012 00000003 21:33 133219283409Mo, 19 Mrz 2012 21:33:54 +0100

Muslimas sollen ihr Kopftuch beim Fußball ablegen – aber FIFA will Kopftuch demnächst erlauben!!!

[12]

#2 Kommentar von karlvalentin am 19. März 2012 00000003 21:42 133219336009Mo, 19 Mrz 2012 21:42:40 +0100

Dafür werden, wie ich immer wieder erlebe, muslimische Männer von ihren Müttern und Vätern stark gemacht: Sie sind der „Herr“ im Haus und Frauen haben sich zu unterwerfen. Im Falle von Widerstand ist die Misshandlung oder Liquidierung einer Frau dann eine Art Sachbeschädigung, also maximal ein Eigentumsdelikt.
Wer dies hautnah erlebt, weiß wovon ich rede.

#3 Kommentar von Wittekind am 19. März 2012 00000003 21:51 133219387809Mo, 19 Mrz 2012 21:51:18 +0100

Mensch die sind ja offenbar vorbildlich bereichert in Marokko!

#4 Kommentar von Islam-Nein-Danke II am 19. März 2012 00000003 21:52 133219395809Mo, 19 Mrz 2012 21:52:38 +0100

Habe ich heute Morgen im Videotext gelesen. Sowas interessiert unsere Eliten aber nicht. Das hat für die nix mit dem Islam zu tun.Die holen dann diese Leute zu uns und hoffen,dass sie sich hier Integrieren, dies wird aber nicht passieren.Denn Islam steht konträr zur Freiheit…

#5 Kommentar von Nelson am 20. März 2012 00000003 00:44 133220427312Di, 20 Mrz 2012 00:44:33 +0100

Erst wenn die Frauen dem Islam die Gefolgschaft entziehen, wird sich was positiv ändern. Aber der Islam hält die Menschen, insbesondere die Frauen, dumm und unmündig.

#6 Kommentar von unverified__5m69km02 am 20. März 2012 00000003 00:48 133220449212Di, 20 Mrz 2012 00:48:12 +0100

Man kann nur hoffen, daß Marokko vom „Frühling“ verschont bleibt.

Denn sonst wäre schnell Schluß mit Frauenprotesten…

#7 Kommentar von Maher am 20. März 2012 00000003 00:49 133220454512Di, 20 Mrz 2012 00:49:05 +0100

In diesem Fall scheint es eher ein Fall von alter Stammesmoral sein, da im Koran nirgendwo steht, dass eine Vergewaltigte ihren Vergewaltiger heiraten muss.

So sehr ich den Koran als Buch verabscheue, so sollte die Kritik doch mit vernünftigen Argumenten unterstützt werden.

Ach ja, wo wir schon dabei sind. Neben dem Koran gibt es noch ein weiteres abscheulich barbarisches Buch – die Bibel – in welchem obiges Gesetz allerdings zu finden ist (ev. haben die Marokkaner ja danach gehandelt):

5.Mose 22,28 – Wenn ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden: 22,29 so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Sekel Silber geben; und sie soll sein Weib sein, darum daß er sie geschwächt hat, er kann sie nicht entlassen alle seine Tage.

#8 Kommentar von 7berjer am 20. März 2012 00000003 00:56 133220497212Di, 20 Mrz 2012 00:56:12 +0100

Es könnte aber auch anders kommen.
Bevor die arabischen Alice Schwarzers aus dem Wüstensand sprießen, wird sich die Lavine des „arabischen Frühlings“ eher über Marokko wälzen, und unsere Jasmin besoffenen Chargen in Politik & Medien, werden in ihrem Traum von der „arabischen Demokratie“ aufgehen wie Hefeklöße. 😯
Dann kann der „wahre iSSlam“ auch in das nächste Land einziehen. :mrgreen:

#9 Kommentar von Pazifaust am 20. März 2012 00000003 00:56 133220499112Di, 20 Mrz 2012 00:56:31 +0100

#6 Maher (20. Mrz 2012 00:49)

Ach herrjee, ich befürchte folgendes: „Mit Scharia wäre das nicht passiert!“ ???

Vielen Dank für die Aufklärung, nicht, dass man sich lächerlich macht. Gibt genug am Islam zu kritisieren, da braucht’s kein Eigentor. Hab den Koran mittlerweile besser intus als die Bibel. (Was bei einem Atheisten alles bedeuten kann)

#10 Kommentar von terminator am 20. März 2012 00000003 00:59 133220518112Di, 20 Mrz 2012 00:59:41 +0100

Geht das schon wieder mit den Angriffen gegen PI los?

#11 Kommentar von Kahlenberg 1683 am 20. März 2012 00000003 01:07 133220567701Di, 20 Mrz 2012 01:07:57 +0100

Und dann gibt’s noch viele deutsche Wellness-Bürger, die jetzt gerne nach Agadir zum Golfspielen gehen. Auf dem Golfplatz bekommen sie nicht viel mit, außer daß sie dort schon im T-Shirt spielen können. Allerdings registrieren sie doch die vielen lauten Muezzin-Rufe.

#12 Kommentar von rockymountain am 20. März 2012 00000003 01:15 133220612801Di, 20 Mrz 2012 01:15:28 +0100

Was sagt den die Gruenen Fuehrung dazu, wenn das Scharia Recht angewandt wird, wie in diesem Fall, was automatisch die Folge von Eurabia wird, genau wie es die Muslembruderschaft seit langen plant?

#13 Kommentar von johann am 20. März 2012 00000003 01:16 133220619801Di, 20 Mrz 2012 01:16:38 +0100

#6 Maher (20. Mrz 2012 00:49)
Ein „vernünftiges“ Argument ist der Verweis auf das AT allerdings überhaupt nicht. Wenn Jesus das „Alte Testament“ (gab es logischerweise noch nicht unter diesem Namen) nicht „revolutioniert“ hätte, so gäbe es zweifellos noch heute gewisse Probleme im Alltag.
Aber selbst die orthodoxen Juden steinigen nicht mehr und auch die Vergewaltiger können sich dort nicht freikaufen…..
Der Islam hat es aber bis heute nicht geschafft, irgendwie eine demokratie-konforme Lebenspraxis herzustellen.

#14 Kommentar von Thomas_Paine am 20. März 2012 00000003 01:28 133220688301Di, 20 Mrz 2012 01:28:03 +0100

Was sagt denn unser Ober-Gutmensch Jürgen Todenhöfer zu diesem Fall?

Nichts?

Naja, sein Schweigen spricht seine eigene, schreckliche Sprache.

#15 Kommentar von hundertsechzigmilliarden am 20. März 2012 00000003 01:52 133220834201Di, 20 Mrz 2012 01:52:22 +0100

# 6

wie steht es in der Bibel: „du sollst nicht gleiches mit gleichem vergelten“

Aber das weiss natürlich ein Moslem wie du nicht!

Und vor allem, wer richtet sich in diesen Dingen in Deutschland nach der Bibel? Das Gesetzt?? Hier werden Vergewaltiger verurteilt und nicht belohnt!! Ausser sie sind Moslems, da gibts natürlich einen Bonus!

#16 Kommentar von Borste am 20. März 2012 00000003 01:56 133220857201Di, 20 Mrz 2012 01:56:12 +0100

#6 Maher (20. Mrz 2012 00:49)

Wo interpretieren sie in den Zeilen den Akt der Vergewaltigung?

#17 Kommentar von Raymond de Toulouse am 20. März 2012 00000003 02:52 133221192402Di, 20 Mrz 2012 02:52:04 +0100

@ Maher
#13 Borste (20. Mrz 2012 01:56)
#6 Maher (20. Mrz 2012 00:49)

Wo interpretieren sie in den Zeilen den Akt der Vergewaltigung?

Exakt das moechte ich auch gerne wissen. Offensichtlich kennen Sie die Bibel nicht und sind hier mit einer Billig-Taqiyya unterwegs. Das Produkt der wievielten Kreuzung in Ihrer Familie sind Sie denn ?

#18 Kommentar von 7berjer am 20. März 2012 00000003 03:49 133221534003Di, 20 Mrz 2012 03:49:00 +0100

o t

Fundstück bei der Achse:

Und tschüsssss ! 😉

„…Der Protest von Armeniern, Assyrier, Kurden, Aleviten und anderen Migrantenorganisationen gegen die Verleihung des Bochumer Steiger Award an den türkischen Ministerpräsidenten war nach Einschätzung des ZAD ein großer Erfolg: Erdogan hat seine Teilnahme abgesagt, der Stifter des Preises hat daraufhin entschieden, den Preis in der Kategorie „Europa“ ganz zurückzuziehen und diese Kategorie ersatzlos zu streichen…“

[13]

[14]

#19 Kommentar von zuhause am 20. März 2012 00000003 04:31 133221786904Di, 20 Mrz 2012 04:31:09 +0100

#2 Wittekind (19. Mrz 2012 21:51)

Mensch die sind ja offenbar vorbildlich bereichert in Marokko!

Ja, leider.
Mohammeds Horden haben sich recht früh von Ägypten bis Marrokko durch Nordafrika gekämpft und jeden ermordet oder versklavt, der sich nicht unterwerfen wollte. Islam = Frieden

#20 Kommentar von zuhause am 20. März 2012 00000003 04:38 133221828404Di, 20 Mrz 2012 04:38:04 +0100

oops, zu früh *enter* gedrückt.

Das einzige Volk, das auch heute noch Widerstand gegen die Islamisierung leistet, sind die wenig verbliebenen Perser. Ähnlich wie in Ägypten die Kopten von arabischen Einwanderern verfolgt werden, werden die Perser von den vorwiegend türkisch-stämmigen Invasoren geknechtet und ermordet. Nur gibt es in Persien(Iran) noch immer eine sehr starke Opposition, die aber von allen westlichen Medien und Politikern totgeschwiegen wird.

#21 Kommentar von Karl V. von Lothringen am 20. März 2012 00000003 07:01 133222687407Di, 20 Mrz 2012 07:01:14 +0100

#2 Wittekind (19. Mrz 2012 21:51)

Mensch die sind ja offenbar vorbildlich bereichert in Marokko!

Ja, wirklich toll!
Und so gut integriert!

#22 Kommentar von Karl Eduard am 20. März 2012 00000003 07:05 133222712107Di, 20 Mrz 2012 07:05:21 +0100

Offenbar haben Marokkos Frauen mehr Intelligenz unterm Kopftuch als die deutschen unterm Haar.

#23 Kommentar von Karl Eduard am 20. März 2012 00000003 07:08 133222730407Di, 20 Mrz 2012 07:08:24 +0100

Andererseits können sie aber auch froh sein, nicht gesteinigt zu werden. Ein bedeutender Fortschritt. Gegenüber anderen wunderbaren Ländern, in denen der Islam das Rechtssystem bestimmt. Das mit der Zwangsheirat könnte man vielleicht auch für die skandinavischen Länder einführen. Vielleicht gingen dann die Vergewaltigungen zurück, wenn die Täter plötzlich vier bis fünf Ehefrauen an der Backe haben.

#24 Kommentar von Ein Fremder aus Elea am 20. März 2012 00000003 07:19 133222796307Di, 20 Mrz 2012 07:19:23 +0100

Was Maher sagt stimmt schon. Es ist lediglich Luthers Feingefühl, welches die Dinge nicht deutlicher benennt.

Einfach mal durchklicken: [15]

#25 Kommentar von PSI am 20. März 2012 00000003 08:15 133223131908Di, 20 Mrz 2012 08:15:19 +0100

@ 1 Cosanostra 100.
Ein Kopftuch auf dem Haupt des Herrn Platter – wäre doch eine hübsche Fotomontage wert.

#26 Kommentar von Noergler am 20. März 2012 00000003 08:40 133223281608Di, 20 Mrz 2012 08:40:16 +0100

…und ihre Männer wählen brav die Islamisten. Das nennt sich dann „arabischer Frühling.“ 🙄

#27 Kommentar von dergeistderstetsverneint am 20. März 2012 00000003 08:52 133223352708Di, 20 Mrz 2012 08:52:07 +0100

Bei der Beurteilung dieses Gesetzes muss man bedenken, dass die Heirat nicht zuletzt auch dazu dient, die Versorgung der Frau sicherzustellen (und marokkanische Frauen sind durchaus anspruchsvoll). Eine Frau, die unehelich entjungfert oder gar geschwängert wurde ist extrem schwierig zu verheiraten (d.h. sie läge ihrer Familie ewig auf der Tasche), und von daher die Idee, den Schuldigen zur Heirat zu zwingen. Er wird also insofern bestraft als dass er ab sofort für die Versorgung dieser Frau aufkommen muss (die selbe Rationale liegt hinter dem von #7 Maher (20. Mrz 2012 00:49) völlig zu Recht erwähnten biblischen Gesetz).
Es spricht für Marokko dass dieser Fall jetzt auch dort im Land so viel Aufsehen erzeugt hat. Anderswo in der islamischen Welt (Pakistan) gab es auch schon Fälle wo Männer ihre Frau umgebracht hatten und dann zur Strafe deren Schwester heiraten mussten, und niemanden hat es gestört.

#28 Kommentar von Wilhelmine am 20. März 2012 00000003 08:57 133223386708Di, 20 Mrz 2012 08:57:47 +0100

VIDEO – Marokko: Protest nach schockierendem Selbstmord

Vor dem Parlament in der
Hauptstadt Rabat demonstrieren die Teilnehmer für Frauenrechte und besonders gegen einen Paragrafen im Strafgesetzbuch.

[16]

#29 Kommentar von johann am 20. März 2012 00000003 09:35 133223615909Di, 20 Mrz 2012 09:35:59 +0100

Lustiger Kommentar von Daniel Bax in der taz zum islamischen Brandanschlag auf eine Brüsseler Moschee. Die Leserkommentare sind noch besser……

[17]

[18]

#30 Kommentar von Auf ein Wort am 20. März 2012 00000003 09:58 133223751909Di, 20 Mrz 2012 09:58:39 +0100

Anhand der hiesigen Tatsache erkennt man die Rückständigkeit des Islam, den wir uns natürlich noch als Bereicherung unser Kultur nach Europa und somit auch nach Deutschland einladen mussten.

#31 Kommentar von Wilhelmine am 20. März 2012 00000003 10:21 133223887610Di, 20 Mrz 2012 10:21:16 +0100

Offene Diskussion über den Islam

[19]

#32 Kommentar von kingcopy am 20. März 2012 00000003 10:42 133224013810Di, 20 Mrz 2012 10:42:18 +0100

„Der Beste unter euch ist derjenige, der seine Frau am Besten behandelt.(TM)“

Wie auch immer das sussehen mag…

#33 Kommentar von dergeistderstetsverneint am 20. März 2012 00000003 11:50 133224421211Di, 20 Mrz 2012 11:50:12 +0100

Interessantes Detail aus dem Video: Der Vater von Amina wollte die Heirat nicht, aber seine Frau hat ihn dazu gezwungen. Entspricht meinem generellen Eindruck in Marokko dass Männer, deren Eheschließung auf normalem Weg zustande kam, im eigenen Haus eher wenig zu sagen haben (deswegen sitzen die den ganzen Tag auch im Café, um ihrem Hausdrachen aus dem Weg zu gehen).

#34 Kommentar von Raymond de Toulouse am 20. März 2012 00000003 13:29 133225019301Di, 20 Mrz 2012 13:29:53 +0100

#24 Ein Fremder aus Elea (20. Mrz 2012 07:19)
#27 dergeistderstetsverneint (20. Mrz 2012 08:52)

Soweit mir bekannt, bezieht sich 22,28 auf Verleumdung und nicht auf Vergewaltigung.

#35 Kommentar von dergeistderstetsverneint am 20. März 2012 00000003 15:03 133225578403Di, 20 Mrz 2012 15:03:04 +0100

#34 Raymond de Toulouse (20. Mrz 2012 13:29)

Soweit mir bekannt, bezieht sich 22,28 auf Verleumdung und nicht auf Vergewaltigung.

Die ungerechtfertigte Verleumdung wird weiter oben in 22,13-19 abgehandelt. Ansonsten esen wir doch einfach mal nach:
5 Mose 22,28-29
Luther:
Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und schläft bei ihr, und es findet sich also, so soll, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberlinge geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang.
King James Version:
If a man find a damsel that is a virgin, which is not betrothed, and lay hold on her, and lie with her, and they be found, then the man that lay with her shall give unto the damsel’s father fifty shekels of silver, and she shall be his wife; because he hath humbled her, he may not put her away all his days.
Biblia Sacra Vulgata:
si invenerit vir puellam virginem quae non habet sponsum et adprehendens concubuerit cum ea et res ad iudicium venerit dabit qui dormivit cum ea patri puellae quinquaginta siclos argenti et habebit eam uxorem quia humiliavit illam non poterit dimittere cunctis diebus vitae suae

#36 Kommentar von Raymond de Toulouse am 20. März 2012 00000003 15:55 133225895403Di, 20 Mrz 2012 15:55:54 +0100

#35 dergeistderstetsverneint (20. Mrz 2012 15:03)

Und schauen wir uns mal an, was die Bibelwissenschaft so sagt:

[20]

2.2.1. Dtn 22,28f und Ex 22,15:

Dtn 22,28f. spricht im Unterschied zur mittelassyrischen Regelung nicht explizit von Vergewaltigung. Deutlich wird das im Hinblick auf Dtn 22,23f. Hier liegt der Rechtsfall vor, dass ein Mann und ein verlobtes Mädchen innerhalb einer Stadt beim Geschlechtsverkehr ertappt werden. In diesem Fall wird an beiden die Todesstrafe vollzogen, an dem Mädchen, weil sie nicht um Hilfe geschrieen hat (und sie sich so dem Vorwurf aussetzen muss, den Sexualverkehr zumindest stillschweigend geduldet zu haben) und an dem Mann, weil er die Frau seines Nächsten gedemütigt (???) habe.
Der ???-Terminus sollte daher in Gen 22,29 nicht auf sexuelle Gewalt beschränkt werden. Nicht die Art und Weise des Geschlechtsverkehrs, sondern seine sozialen Folgen für das Mädchen stellen die eigentliche Demütigung (???) dar.

Damit ist klar, dass es bei 22, 28 nicht um Vergewaltingung (denn die Art und Weise der sex. Zusammenkunft ist ja nicht das Thema) sondern eher um eine potentielle Demuetigung geht.

#37 Kommentar von dergeistderstetsverneint am 20. März 2012 00000003 16:40 133226163704Di, 20 Mrz 2012 16:40:37 +0100

#36 Raymond de Toulouse (20. Mrz 2012 15:55)
Es geht in 22,28-29 rein dem Wortlaut nach um Geschlechtsverkehr zwischen einem Mann und einer nicht verlobten Jungfrau im Allgemeinen, wobei die Initiative vom Mann ausging. 22,28-29 spricht nirgends von Einvernehmen (er spricht im Gegenteil davon dass der Mann die Jungfrau ergreift), d.h. der Paragraph gilt auch bei Vergewaltigung. Zudem lesen wir ja weiter oben (22,20-21), was einer Frau so blühte welche im Moment der Eheschließung als nicht mehr jungfräulich vorgefunden wurde (Steinigung), schon deshalb sollte einvernehmlicher vorehelicher Sex nicht allzu häufig vorgekommen sein.

#38 Kommentar von Raymond de Toulouse am 20. März 2012 00000003 17:30 133226461205Di, 20 Mrz 2012 17:30:12 +0100

#37 dergeistderstetsverneint (20. Mrz 2012 16:40)

d.h. der Paragraph gilt auch bei Vergewaltigung.

Der Ausgangspunkt hier im Forum war aber die Konstruktion, dass 22, 28 automatisch und notwendigerweise als Vergewaltigung gilt. Und dies ist offensichtlich nicht der Fall, denn es kann sich auch um eine vom Mann ausgehende Verfuehrung handeln, wie in 22, 15. Der Mann ergreift also die Initiative. Und auch 22, 23 sagt diesbezueglich nichts, also wer wenn wann wo wen ergreift und von wem die Initiative ausgeht.
Und nur um den Versuch dieser Konstruktion (der wohl den Islam in einem besseren Licht erscheinen zu lassen sollte) hier im Forum ging es. Darueber hinaus, wenn ich mir zB Mose 20, 25 anschaue (Wenn aber jemand eine verlobte Dirne auf dem Felde kriegt und ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein sterben, der bei ihr geschlafen hat…) und mit dem Islam des 21, Jrhd. vergleiche, war diesbezueglich selbst das Alte Testament moderner.

#39 Kommentar von Thomas_Paine am 20. März 2012 00000003 17:31 133226468705Di, 20 Mrz 2012 17:31:27 +0100

Vergewaltigungen gibt es auch in Deutschland/im Westen.

Aber nur im Islam kommt man auf die völlig abartige Idee, dass eine Frau bzw. ein Mädchen den eigenen Vergewaltiger heiraten muss, um den „Schein zu wahren“.

Was für eine „Ehre“ haben denn diese Anhänger eines Kinderschänder-Propheten?

#40 Kommentar von Thomas_Paine am 20. März 2012 00000003 17:37 133226504705Di, 20 Mrz 2012 17:37:27 +0100

Noch gar nicht so lange her:

02.12.2011

Freilassung aus dem Gefängnis

Afghanin soll ihren Vergewaltiger heiraten

Eine junge Frau wird in Afghanistan von einem Verwandten vergewaltigt, geschwängert – und wegen „Ehebruchs“ ins Gefängnis gesperrt. Nach zwei Jahren in Haft hat Präsident Karzai nun ihre Freilassung angeordnet. Die Frau soll allerdings ihren Peiniger heiraten.

[21]

#41 Kommentar von Thomas_Paine am 20. März 2012 00000003 17:40 133226525905Di, 20 Mrz 2012 17:40:59 +0100

Würden wir im Westen islamisches Recht anwenden, hätte das New-Yorker Zimmermädchen (die übrigens Moslemin ist) Dominique Strauss-Kahn heiraten müssen.