Schauspieler Ernest Borgnine (1917-2012) ist tot. Statt eines Nachrufs ein Filmausschnitt einer Schlägerei aus „Verdammt in alle Ewigkeit“ (Frome Here to Eternity), einer der besten Hollywood-Streifen aller Zeiten. Regie: Fred Zinnemann. Das war 1953, zu einer Zeit also, als Männer noch Männer waren und ein Film ein Film. Man sieht Ernest Borgnine als Gefängnis-Sergeant „Fatso“ Judson gegen Frank Sinatra (Maggio), Montgomery Clift (Prewitt) und Burt Lancaster (Warden). Aus Rache für seine Niederlage in der Bar wird Judson Maggio später im Militärgefängnis praktisch totschlagen, und deshalb wird Prewitt wiederum aus Rache Judson erstechen. So wurde Ernest Borgnine bekannt.

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46 KOMMENTARE

  1. Auch ich halte den Streifen: „Verdammt in alle Ewigkeit“ als einen der besten je gedrehten. In den 50ern wurde einfach noch gutes Kino gemacht. Die Technik war schon einigermaßen brauchbar und es gab noch keine Computeranimation, man brauchte also gute Dialoge um einen guten Film zu machen.

    Aus einem anderen Genre (Schwarzer Humor) ist für diese Zeit noch „Arsenic and old Lace“ (Arsen und Spitzenhäubchen) zu erwähnen und natürlich viele andere.

  2. Ich trauere keinem Hollywood-Mimen nach, und auch nicht Michael Jackson. Hollywood ist extrem deutschfeindlich und anti-abendlaendisch. Zu den ungeschriebenen Gesetzen gehoert, dass kein Deutscher Sympathietraeger sein kann. Der stets gegen die Genfer Konventionen und das Voelkerrecht verstossende sog. James Bond im Dienste der britischen Majestaet kaempft IMMER gegen Deutsche. Der ganze Affenzirkus um Hollywood ist voellig hochgeputscht. Schauspieler zaehlt in den USA als angesehener Beruf fuer eine Politikerkarriere.

  3. „Das war 1953, zu einer Zeit also, als Männer noch Männer waren….“

    Draum singt Willie Nelson: „So come on back Jesus and pick up John Wayne on the way…….“

  4. Das Gehabe in der Bar wegen eines „Fotoknutschers“ kommt mir bei heutiger Sichtweise schon sehr orientalisch vor 😉

    Aber trotzdem ein großer Film und ein großartiker Schauspieler.

  5. Ernest Borgnine hat sich zeit seines Lebens ganz offen zu seiner Mitgliedschaft in der Freimaurerei bekannt.

    Und ja, die modernen Filme sind vielen, vielen alten Produktionen unterlegen, da man heutzutage Mängel im Drehbuch einfach durch CGI-Effekte und Action übertüncht.

    (Der PC-Kram in modernen Filmen nervt zusätzlich. Aber ich will jetzt keine Eulen nach Athen tragen.)

  6. #4 mischling

    Schon mal der „Flug des Phoenix“ gesehen? Wer war da der Held? Na? Ein Deutscher…

  7. @ #4 mischling (09. Jul 2012 12:36)

    Der Schauspieler Reagan war einer der besten US-Präsidenten!

  8. #4 mischling (09. Jul 2012 12:36)

    Die Produktionen vieler Deutscher in Hollywood sind verständlich, wenn man bedenkt, warum diese nach Hollywood gingen:

    Um den scheusslichen Nazis zu entgehen.

  9. #5 RonaldCH (09. Jul 2012 12:38)
    “Das war 1953, zu einer Zeit also, als Männer noch Männer waren….”

    Draum singt Willie Nelson: “So come on back Jesus and pick up John Wayne on the way…….”

    und “ are you been to Jesus for the cleansing blood“ zusammen mit seiner Schwester in „Are you washed in the blood of the lamb“

  10. #4 mischling
    Ich stimme ihnen tw. zu; wenn ich mich recht erinnere war dies zudem der Streifen auf den sich ein Abschnitt des Romans „Der Pate“ bezog.
    Der Mime und Sänger Fontane (o.s.ä) alias Sinatra bekam seine Hauptrolle durch tätige Mithilfe der Mafia. Das Lieblingspferd des Produzenten büßte dabei seinen Kopf ein.

  11. @ #6 Wilhelmine (09. Jul 2012 12:44)

    „Heute sind Männer wie Frauen entleibt, entsext.“

    Einspruch!

    Ok, in der öffentlich/westlichen Medienwelt mag das zutreffen, in „Tomb Raider“ prügelt sich eine surreale Barbiepuppe oder in modernen „Anti“-Kriegsfilmen wird immer die verjammerte Frage nach dem „Warum?“ gestellt, aber eigentlich hat ein Durchschnittsstreifen im Gegensatz zu den 50ern eher zuviel Sex für zuwenig Handlung.

    Mein absolutes Negativbeispiel für zwanghaftes „aufgeilen“ einer Handlung ist die Verfilmung der „Herr der Ringe“ Trilogie, bei der extra eine „Elfin“ erfunden wurde um ein hübsches Häschen passend in Szene setzen zu können, während auf einen meiner Lieblingshelden gänzlich verzichtet wurde:

    http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/index.php/Tom_Bombadil

    Nun ja, ich war aber nun mal auch nicht der Prüfer auf der Besetzungscouch…..

    Grüße
    Peter

  12. Jaja, die guten alten Zeiten, jetzt jammern sie wieder, die alten Männer. Als man noch Zoten über Frauen reißen konnte und nicht die Tugendpolizei trat auf den Plan, sondern der prügelnde Nachbar mit dem Hocker. Das haben die Amis schon immer am besten gekonnt: sentimentale Brutalität. Naja, Zinnemann war österreichischer Jude, aber schon ab 1929 drüben. Hier: Starke Kerle in Unterwäsche und Montgomery Clifts „Taps“, eine Träne geht auf Reisen:

    http://www.youtube.com/watch?v=72QsKbhjg8M

  13. „Das war 1953, zu einer Zeit also, als Männer noch Männer waren…“

    In Amerika geht es heute noch genauso zu, gerade in der Army und Air Force, nur in Deutschland und allgemein Europa ist es so den Bach herunter gegangen.

    Habt ihr eigendlich schon die Werbung mit der Waschmittelwerbung gesehn, wo die Frau daneber steht und der „Mann“ die Waesche in die Maschine einraeumt? Einfach nur der Hammer wie weit Deutschland schon gekommen ist…

    PS: Ich bin selber Deutsch-Amerikaner. 🙂

  14. Oje, armer Kewil. – Also rächt ein „echter Kerl“ das an seinem Freund begangene Unrecht mit dem Messer. Da lesen Mustafa und Mehmet aber erstaunt mit!

  15. #17 criz353:

    Stimmt, ein untrügliches Zeichen von Dekadenz, wenn der Mann die Waschmaschine einräumt. Gestern, man stelle sich vor, musste
    DCI Barnaby den Müllsack draußen in die Tonne werfen! Und Chief Stone saß in Schwulencafés rum!

  16. 😀

    Ich bin zwar deutlich jünger als diese Filme, aber gefallen hat mir der Grossteil schon.
    😉

    Interessant, dass in diesen Filmem immer Schluss mit dem Prügeln war, wenn der Gegner am Boden lag.

    Was täten wir nur ohne Kulturbereicherung?
    Diese alten Sitten passen wohl nicht in unsere schöne, neue Welt. 😉

    ————-

    #4 mischling (09. Jul 2012 12:36)

    Eine Lanze für das Nachkriegs-Hollywood.

    So antideutsch war der Grossteil der Filme eigentlich garnicht.
    Kein Vergleich mit der „Hunnenkampagne“ zur Zeit von WK1.

    Es gab sogar ausgesprochen differentierte Filme, die zwischen Nazis und Deutschen unterschieden und „den Deutschen“ durchaus Respekt und Achtung entgegenbrachten.

    „Das siebte Kreuz“ mit Spencer Tracy, „Der Wüstenfuchs“ mit James Mason?? oder „Der Seefuchs“ mit John Wayne als deutscher Kapitän, um nur ein paar zu nennen.

    Man muss diese Filmchen nun nicht mögen, man kann sich über die Qualität oder den Anspruch streiten, aber antideutsch waren sie nicht.

  17. #16 Heta (09. Jul 2012 13:40)

    Das war unterhaltsames Popcorn-Kino, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Nicht jeder mag das Wettonanieren, wer den besten Problemfilm mit den meisten Zeigefingern mit den langweiligsten Figuren drehen und dafür dannden dicksten Kunstpreis bei den wenigsten Zuschauerzahlen einheimsen kann.

    Wie wärs denn mit einem „spannenden“ Furtwängler-Tatort mit dem Musterbeispiel der durchgegenderten Mann_In unter der „starken“ Frau?

    *gähn*

    Dann schon lieber sowas:
    http://www.youtube.com/watch?v=qboblCx2N1Y

    Oder so:
    http://www.youtube.com/watch?v=5LqMAygTHEQ&feature=related

    Ach so, ich vergass…Kolonialismus und viel CO2
    😀

    Was nicht heissen soll, das es keine guten Filme neueren Datums gibt ;-).

  18. An Ernest Borgnine ist in unserem Zusammenhang interessant, dass er, Sohn italienischer Einwanderer, sich klug entschlossen hat, einen anglisierten Namen anzunehmen, anstatt seiner „Kultur“ treu zu bleiben und darauf zu bestehen, auch als Schauspieler „Ermes Effron Borgnino“ zu heißen.

    Warum hat umgekehrt die erfolgreichste US-Serienfigur des letzten Jahrzehnts, Jack Bauer, einen deutschen Namen? Hat man sich auch in amerikanischen Foren gefragt, einer hat die plausibelste Erklärung: „i think his name is bauer because it sounds like power.” Und ein ganz Kluger wusste: „is also the German word used to refer to a certain chess piece: the pawn“, der Bauer beim Schach. Aber warum hat Kiefer Sutherlands Nachfolgefigur in „Touch“ auch einen deutschen Namen, Martin Bohm? Keine Ahnung.

  19. Katastrophen-Jonny ist tot? Das tut mir leid.

    Und wenn es schon um Filme hier geht, möchte ich diesen empfehlen:
    Aber nicht vom dämlich übersetzten deutschen Titel beeindrucken lassen, der Original Titel ist „The Boondock Saints“
    http://youtu.be/in7H9K6J1KA

    Der passt wenigstens auch ein wenig thematisch zu PI. 😉

  20. #27 Pazifaust:

    Wie „thematisch“? Weil der Film wegen bluttriefender Selbstjustiz keinen Verleiher fand und auf dem Index stand?

  21. Nichts gegen den Film, nichts gegen Borgnine.
    Aber bin ich hier auf PI oder bei diegroesstenfilmeallerzeiten.de ?

  22. #4 mischling (09. Jul 2012 12:36)

    Ich trauere keinem Hollywood-Mimen nach, und auch nicht Michael Jackson. Hollywood ist extrem deutschfeindlich und anti-abendlaendisch. Zu den ungeschriebenen Gesetzen gehoert, dass kein Deutscher Sympathietraeger sein kann. Der stets gegen die Genfer Konventionen und das Voelkerrecht verstossende sog. James Bond im Dienste der britischen Majestaet kaempft IMMER gegen Deutsche. Der ganze Affenzirkus um Hollywood ist voellig hochgeputscht. Schauspieler zaehlt in den USA als angesehener Beruf fuer eine Politikerkarriere.
    ——–

    kompletter unsinn.

    wär jetzt ne lange liste von filmen in denen deutsche (auch in kriegsfilmen) sympathieträger spielten.

    RIP ernest borgnine

  23. Borgnine hat sich vor allem als Terence Hill’s Partner in „der Supercop“ in mein Gedächtnis gebrannt, hab den Film in jungen Jahren bestimmt 20 mal gesehen.
    Ein Jahr später kamm dann „die Klapperschlange“.

    R.I.P, „Sergeant Dunlop“

  24. @ #28 Heta (09. Jul 2012 15:53)

    Vielleicht. Bluttriefende Selbstjustiz war jedenfalls in den Siebzigern und Achtzigern und Neunzigern in den Filmen noch sehr beliebt und verbreitet. Charles Bronson und Clint Eastwood haben solchen Filmen einen großen Teil ihrer Karriere zu verdanken. Könnte da etliche Aufzählen, ohne Index und noch viel blutiger. Ist der Film also schon PI?

    Möge jeder seine eigenen Parallelen sehen.

  25. #4 mischling
    „Hollywood ist extrem deutschfeindlich und anti-abendlaendisch. (….)
    James Bond im Dienste der britischen Majestaet kaempft IMMER gegen Deutsche.“

    Die James-Bond-Filme sind tatsächlich abstoßend deutschfeinlich.
    Sie sind allerdings ein Exkrement der londoner Pinewood-Studios und haben mit Hollywood absolut nichts zu tun.
    Deutschfeindlichkeit ist eine britische Tradition, keine amerikanische.

  26. Ich kann mischling gut verstehen. Ich mochte dieses alberne Hollywood mit seinem sehr schlichten Weltbild auch nie (nein, ich bin auch kein Fan von Problemfilmchen psychotischer Autoren).

    A propos filmischer Deutschenhaß; neulich erzählte mir einer meiner Jungs die Handlung eines Streifens, der wohl in die Kinos kommt/in den Kinos ist/nun auf DVD zu haben ist – egal!

    Jedenfalls tauchten nach nicht einmal zwei Sätzen die unvermeidlichen Monsternazis in der jugendlichen Erzählung auf, worauf ich lachend meinte: ach was täten all diese Filmschaffenden ohne die Nazis! Wenn’s die nicht gegeben hätte, müßte man sie glatt erfinden!

    Mein Sprößling war frug entsetzt, ob ich denn etwa auch ein Nazi sei, wenn ich so etwas schlimmes sage und ich stellte die Gegenfrage, ob denn je ein Filmchen gedreht worden sei, in dem TitoistInnen, RotarmistInnen oder NKWD-Leute den Monsterpart übernehmen; realweltliches Material dafür habe man wie frau seit 1917 ja reichlich angehäuft.

    Im Ernst, diese amerikanischen Filme mögen gutgemacht sein, meinetwegen sogar Klassiker, aber sie sind ein veritables Mittel der Gehirnwäsche – schon immer gewesen und bis heute. Und je nach dem, was politisch opportun ist, läßt man wilde Kerle und harte Männer aufmarschieren oder schwule Cowboys und geistesgestörte ErmittlerInnen mit polymorph-perversem Sexuallleben.

    Es kommt darauf an, was gerade propagiert werden soll.

    Wie gesagt, so absurd sind mischlings Überlegungen nicht.

  27. @ # 4

    Was ist mit „Steiner – Das Eiserne Kreuz“
    nach dem Roman „Das geduldige Fleisch“ ?

    In Teil 1 und 2 spielten Namhafte -vor allem amerikanische Schauspieler- mit. Und die zeigten den deutsche Soldaten doch diferenzierter als das in den 1960 er Jahren z. Bsp. bei „Hogans Heroes“ war.

    Und wie schon geschrieben, in den 1930er und 1940er Jahren emigrierten viele jüdische Schauspieler und Regisseure nach Amerika, die waren nicht unbedingt gut auf uns zu sprechen.

    MfG Butterbrezel

  28. #4 mischling
    ich habe in der wiki mal stichprobenhaft nachgesehen. produktionsland der james bond filme – vereinigtes königreich –
    na, da ist es kein wunder, dass die deutschen unterschwellig schlecht wegkommen.
    wie heisst es doch – eine schlechte nachricht über deutschland ist in england eine gute nachricht.
    eine gute nachricht über deutschland ist in england eine schlechte nschricht.

  29. mein nachtrag zu #44
    ich beruhige mich damit –
    die engländer haben ihr empire durch rosenkranzbeten herhalten.

  30. Also ich würde mit ihm IMMER im Taxi durch Manhattan fahren (Die Klapperschlange), egal wie es da aussehen mag.

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