Islamic Finance ist in Deutschland bisher weitgehend erfolglos geblieben. Der Vergleich mit anderen europäischen Staaten legt nahe, dass dies nicht an besonderen rechtlichen Rahmenbedingungen hierzulande liegt. Stattdessen scheinen intrinsische Hindernisse ausschlaggebend: Zum einen sind muslimische Migranten durch geringere formale Bildung und der oft fehlenden Erwerbstätigkeit der Frauen einkommensschwach und weisen wenig Anlagepotenzial für Finanzprodukte auf. Zum anderen führt das System der Scharia-Gelehrten durch mangelndes Wirtschaftswissen und widersprüchliche Rechtsgutachten verschiedener Autoritäten selbst zu Problemen. (Die Links zum Diskussionspapier und zu einem Interview mit der Autorin sind hier!)

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24 KOMMENTARE

  1. Verstehe ich nicht. Wenn die Moslems eine Fatwa erlassen, dass die Aktie Hallal Fleisch AG zu kaufen sei, dann müßte die Aktie doch jeden Rekord brechen?! Oder liegt es daran, dass der bisher real gelebte Sozialismus auch nur eine totale Pleite war und der Islam sich vom Kommunismus und anderen totalitären Politideologien doch nicht so groß unterscheidet?

  2. Wenn ich da einen zinslosen Kredit bekommen würde, tät ich doch glatt konvertieren.

  3. @Platow

    Sie haben Recht. Der Sozialismus unterschied sich kaum vom Islam. „Die Partei hat immer Recht“, hieß es. Nichts, aber auch gar nichts, durfte hinterfragt werden. Genau wie im Islam. Wer aber nichts hinterfragt, lernt auch nichts mehr dazu. Stillstand ist also angesagt. Beide Systeme sind dem Untergang geweiht. Und das ist gut so!!!

  4. Das Scharia-Banking ist das gleiche, wie es auch die christliche Kirche einst befürwortete.
    Kein Zinseszins – denn das genau ist das Schuldgeldsystem, was uns kaputtmacht.
    Das Prinzip des Scharia-Banking ist wahrscheinlich das Einzige, was wir uns vom Islam zum Vorbild nehmen sollten?!

  5. Das erinnert mich so an den „Erfolg“ von Ethik-Fonds, Solar-Firmen, des Kommunismus und des Euros…

    also daran, wenn eine dogmatische Ideologie mit der normativen Kraft des Faktischen kollidiert – das Faktische gewinnt!

  6. Ich glaube eher, die Türken sind einfach seit Jahrzehnten gewohnt ihr Geld zum Gemüsehändler, Moscheeverein oder Teestubenwirt zu bringen, der es unter Umgehung der hiesigen Gesetze in die Türkei transferiert, wo es dann fern und sicher vorm Deutschen Fiskus in die türkische Wirtschaft fliesst und den Pleitestaat Türkei finanziert.

    Das hat einfach Tradition, spart Steuern und niemand fragt, woher Harz-IV-Empfänger wohl alle Jahre 100’000 Euro oder mehr in Bar her haben.

    Die Villa in Antalya und die Yacht in Bodrum gehen das Deutsche Finanzamt und die Dummköpfe vom Arbeitsamt schliesslich nichts an.

  7. Islamische Finanzprodukte basieren auf dem Karawanenhandel zwischen Mekka und Medina vor 1400 Jahren, weil Mohammed nichts anderes kannte.

    Sollte Ihr Finanzprodukt also durch Beinbruch, Verdursten, Sandsturm oder Diebstahl wertlos werden, kann man Ihnen genau sagen, wer den Schaden trägt.

    Außerdem dürfen Sie straflos sexuelle Handlungen an ihren Finanzprodukt vornehmen.

    Sollte ihr Finanzprodukt von einem fremden Finanzprodukt geschwängert werden, sollten Sie auf jeden Fall einen islamischen Optionsexperten konsultieren.

  8. Zum einen sind muslimische Migranten durch geringere formale Bildung und der oft fehlenden Erwerbstätigkeit der Frauen einkommensschwach und weisen wenig Anlagepotenzial für Finanzprodukte auf. “

    Die haben genug Kohle, man will uns Deutschen nur mal wieder Schuldkomplexe einimpfen, von wegen wir halten die Ausländer arm. Was die Deutsche Bank und die Stresemänner anscheind nicht sehen wollen, ist die Tatsache, dass die Kohle hiesiger Türken in Richtung Türkei abfließt. ca. 7,5 Milliarden fließen jährlich in Richtung der Türkei, 5,5 Milliarden Richtung Libanon. 5 Milliarden nach Algerien, Marokko und Nigeria. so siehts aus, nichts von wegen die armen Migranten können sich Scharia-Banking nicht leisten. Die Kohle liegt dann in den Heimatländern sicher verwahrt vor dem Zugriff deutscher Ämter.

    http://sjep.revues.org/332

  9. @ #6 dresdner61 (25. Jul 2012 18:52)

    Das Prinzip des Scharia-Banking ist wahrscheinlich das Einzige, was wir uns vom Islam zum Vorbild nehmen sollten?!

    Das ist falsch. Beim Scharia-Banking gibt es auch Zinsen, es heißt nur anders!

    Beispiel: Sie wollen einen Fernseher für 1000 € auf Kredit kaufen.
    Sie gehen zur Scharia-Bank. Die kauft den Fernseher und verkauft ihn an Sie für 1100 €.
    Während Sie die 11 Raten a 100 € abstottern, stellt ihnen die Bank den Fernseher leihweise zur Verfügung. Zahlen Sie nicht den vollen Betrag, nimmt man ihnen den Fernseher wieder weg.

  10. Wo mir übrigens noch ein Artikel aus der OP über ein türkisches HALAL Geschäft einfällt. Sozusagen eine Erfolgstory eines Migranten mit türkischen Wurzeln (politisch korrekt?), der auf die Idee kam in Offenbach ein HALAL Lebensmittel, vor allem aber Fleischgeschäft aufzumachen und das ein super Erfolg geworden ist. Im Artikel wird besonders erwähnt wie wichtig die Gebete bei der Schlachtung sei.

    Aber eben auch nicht mehr! Es ist Gehirnwäsche Pur was da von den Zeitungen geliefert wird PRO Islam und PRO Scharia Staat.
    Also wenn ich von unserer Gemeinde das Käseblatt bekomme, dann lese ich es durch und weiss, dass ist Kirchenkram. Aber das was hier in den Zeitungen passiert ist eine Islam Gleichschaltung ohnegleichen. PRO Beschneidung, PRO HALAL, PRO Moscheen.

  11. #6 dresdner61 (25. Jul 2012 18:52)

    Das Scharia-Banking ist das gleiche, wie es auch die christliche Kirche einst befürwortete.
    Kein Zinseszins – denn das genau ist das Schuldgeldsystem, was uns kaputtmacht.
    Das Prinzip des Scharia-Banking ist wahrscheinlich das Einzige, was wir uns vom Islam zum Vorbild nehmen sollten?!

    Du wirst es nicht glauben, aber wenn du das System genauer betrachtest siehst du, dass es das bei uns schon längst gibt.

    Das Islamische System heißt bei uns Leasing. Nur sind es Leasingverträge bei denen das Objekt dem Schuldner nach der letzten Rate gehört.

    Da zahlt man auch keine Zinsen, sondern feste Raten über einen genau festgelegten Zeitraum.

    Genauso finanziert ein Taxifahrer in Kairo seine Taxe oder ein Häuslebauer in Basra sein Wohnhaus.

    Er verpflichtet sich der Bank, die ihm das Geld gibt, über so und so viele Jahre monatlich oder jährlich einen gewissen Betrag zu zahlen.

    Natürlich zahlt er am Ende viel mehr zurück, als die Bank ihm geliehen hat.

    Jeder kennt die Schwächen des Leasing-Systems.

    Genauso wie beim Leasing ist beim Islamischen System der Schuldner der Dumme, wenn er vorzeitig aussteigen möchte oder wenn er aus irgend einen Grund die Raten nicht mehr bezahlen kann.

    Wer das unbedingt möchte, der kann auch bei uns für seine Bauhypothek einen Vertrag mit Festzinsen über die ganze Dauer der Abzahlung abschliessen, aber so blöd ist doch keiner.

  12. Die kulturelle Kulturbereicherung durch Moslems erreicht langsam neue Höhepunkte in Süddeutschland. Moslems zeigen uns wie wir uns auf unseren Friedhöfen bei christlichen Beerdigungen zu benehmen haben. Müssen wir uns von diesen Steinzeitmenschen alles gefallen lassen? Man lese und staune:

    Gewaltsame rituelle Waschung eines toten Babys

    Zwei türkischstämmige Männer haben bei einer christlichen Trauerfeier ein totes Baby gewaltsam aus dem Sarg gezerrt und es rituell gewaschen. Wegen Störung einer Bestattungsfeier stehen deswegen zwei 62 Jahre und 28 Jahre alte Männer am 1. August vor dem Amtsgericht Breisach. Während des gesamten Rituals hätten die beiden Angeklagten alle Gäste, die eingreifen wollten, mit Gewalt abgedrängt, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch.

    http://www.pz-news.de/baden-wuerttemberg_artikel,-Gewaltsame-rituelle-Waschung-eines-toten-Babys-_arid,358912.html

  13. #12 Thomas d. U.

    Das ist falsch. Beim Scharia-Banking gibt es auch Zinsen, es heißt nur anders!

    Ich hatte vom ZinsesZinsverbot gesprochen – also das Verbot der unbegrenzt leistungslosen Geldvermehrung 😉

    In dieser erstklassigen Kurzdoku im ersten Teil wird in Punkt 5 ab 07:10 der für das menschliche Gehirn nicht faßbare (weil logarithmische) Zinseszins erklärt – das anschließende Kammerspiel mit Curd Jürgens ist heute aktueller denn je.

  14. Das „Islamic Banking“ unterscheidet sich in einigen Dingen vom normalen Banking. Der wesentlichste Unterschied besteht drin dass anstatt Geld aus Zinsen zu erwirtschaften Beteiligungen in Unternehmen getätigt werden. Zinsen bedeutet Kreditwirtschaft, Beteiligungen dagegen Invesitionen. Auf einen kurzen Nenner gebracht: Bei Zinsgeschäften wird virtuelles Geld generiert bevor auch nur ein Cent erwirtschaftet wurde, bei Investitionen gibt es erst Gewinn wenn auch Schaffung von echtem Mehrwert Gewinn erwirtschaftet wurde. Der Zins lebt von der Zukunft, Investitionen vom hier & jetzt, Investitionen verhindern dass über die Verhältnisse gelebt wird da nur verteilt wird, was auch tatsächlich erwirtschaftet wurde.

    Angesichts der sich am Horizont abzeichnenden dramatischen Konsequenzen des zinsgetriebenen FIAT-Geldes wäre man gut beraten alterative Ansätze nicht einfach so vom Tisch zu wischen.

    Dass das „Islamic Banking“ noch andere Charakteristika beinhaltet die uns u.U. etwas merkwürdig erscheinen ist ein Nebenaspekt, das Grundübel „Zins“ ist dort aber nicht enthalten. Es gibt also keinen Grund darüber die Nase zu rümpfen.

  15. Ich kann BePe nur beipflichten:
    1. werden Abflüsse ins Ausland registriert (ob die genannten Zahlen stimmen, habe ich jetzt nicht geprüft)
    2. Erzählen Türken und Libanesen ganz offen wo die Kohle hingeht, nämlich in die Heimat. Sie kaufen dort Grundstücke in bester Lage, Innenstadt oder Strand, bebauen sie mit Mehrfamilienhäusern nach deutschem Standart und verkaufen sie dort teilweise wieder weiter. Ein Teil bleibt für die Familie und ist dann bereit wenn diese anreist. Hier beziehen ganze Clans in zweiter und dritter Generation Hartz IV, lassen sich von uns Doofen die Miete bezahlen und dort wartet für den Urlaub eine ganze Etage in bester Lage.Auch die Spekulation mit Grundstücken in bester Lage ist dort ein gutes Geschäft.

  16. @ #18 Dick van Cock (26. Jul 2012 11:20)

    Islamic Banking ist natürlich nicht prinzipell schlecht, sondern nur eine primitive Form von Finanzsystem, kein „alternativer Ansatz“.

    Es ist nur ein einfaches Tauschsystem auf Goldbasis so wie der Möglichkeit sich an Geschäften zu beteiligen. Geschäfte beinhalten natürlich auch Risiken.

    Es gibt keine Zinsen, aber auch keinen Inflationsschutz. Mit Papiergeld funktioniert Islamic Banking deshalb nur kurzfristig.
    Folglich gibt es auch keine sicheren Anlagen für Kleinsparer.

    Zusammengefaßt: „Verstecke dein Gold und warte, bis dir jemand eine gute Geschäftsbeteiligung anbietet.“

    Genaugenommen braucht man die Bank dann nur noch als Tresor und Geschäftsvermittler.

  17. Nachtrag zu #21

    Das erklärt übrigens auch die Affinität von Moslems für Goldschmuck und Immobilien.
    Dort parken sie ihre Ersparnisse.

  18. @#20 Thomas d. U.

    Korrekt. Ist es nicht genau das was wir brauchen, ein Finanzsystem in dem Banken nur noch Tresor und Geschäftsvermittler sind? Eine Provision dürfen sie gerne einbehalten, auch können sie weitere Dienstleistungen drumherum anbieten, Riskien absichern, beraten, etc. pp.

    Die Euro-Krise hat aus meiner Sicht den Hintergrund dass virtuelles Geld durch Zinsen geschaffen wurde dem kaum reale Werte gegenüberstehen. Die Korrelation zwischen realem Wachstum und Geldwachstum wurde bewusst aufgehoben. Dieser „Gap“ soll nun mit realen Werten unterlegt werden und diese Werte kommen aus Deutschland und einer Hand voll anderer Staaten die solide gewirtschaftet haben. Wir schicken nicht Geld gen Brüssel, sondern verpfänden unseren Wirtschaftskraft und damit die Basis unseres Wohlstandes.

    Wäre das Geld das gen Griechenland floß nicht an fixe Zinsen sondern an das reale Wachstum des Landes gekoppelt gewesen, der Spuk hätte nach spätestens 2 jahren ein Ende gefunden, der Schuldenberg hätte diese Höhen nie erreichen können.

    In Zeiten in denen Enteignung „Schuldenschnitt“ genannt wird sollte auch die Finanzindustrie darüber nachdenken was das Geld das sie „generiert“ denn tatsächlich wert ist. Man muß kein Anti-Kapitalist sein um zu festzustellen dass dieses System den Keim des Niedergangs bereits in sich trägt.

    Anderes Beispiel: HRE – diese hält Papiere mit fixen Zinssätzen und einer Laufzeit von mehreren Jahrzehnten. Der Staat hat in die ca. 120 Milliarden jene Werte, die mit den Krediten erst entstehen sollten, bereits „eingepreist“, wie es im Neudeutschen so schön heisst. Man steht für „Werte“ ein, die überhaupt nicht existieren.

    Bisher ist die Krise noch nicht wirklich beim Bürger angekommen, aufgeschreckt ist die breite Masse erst als die Diskussion aufkam den „Reichen“ mit Vermögen über 250.000 Zwangsanleihen aufs Auge zu drücken. Erst da erkannte so Mancher dass auch er mit seinen geerbten Reihenhaus im Speckgürtel bei den derzeitgen „Run“ auf Immobilien zu diesen „Reichen“ gehört, die geschröpft werden. Dieses Schröpfen ist nichts weiter als das rauspressen von realem Wert um anderweitig die Löcher damit zu füllen.

    Es ist eine Systemkrise. Das jene die ihren Wohlstand auf Grundlage dieses Systemfehlers gestellt haben Zeter & Mordio schreien ist verständlich, aber letzlich müssen auch diese sich das sich abzeichende Scheitern eingestehen und sich Alternativen überlegen.

    Wenn Gewinnstreben vom Risiko abgekoppelt wird handelt es sich nicht um „Raubtierkapitalismus“ sondern um globalen Finanzsozialismus.

  19. #22 Dick van Cock (26. Jul 2012 13:57)

    Ich will hier nicht unser außer Kontrolle geratenes Finanzsystem verteidigen.

    Ich wollte nur betonen, das Islamic Banking nur für Wohlhabende funktioniert. Kleinsparer stehen außen vor.

    Besonders schlimm finde ich das beim Islamic Banking sogar die „Grameen Bank“ verboten wäre, für die der Moslem(!) Mohammad Yunus den Friedensnobelpreis bekommen hat.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Grameen_Bank

  20. @#23 Thomas d. U.

    Wieso ist der Kleinanleger aussen vor?

    Auch wenn er nur 500 Euro im Säckel hat hält ihn niemand davon ab über Aktien Anteile von Unternehmen zu erwerben.

    Nicht Geld schafft Wachstum – Wachstum schafft Geld. Dahin müssen wir zurück. Ob eines der Elemente auf dem Weg dorthin vermeintlich vom „Islamic Banking“ abgeschaut ist, ist in Anbetracht der Dimension nebensächlich.

    „Islamic Banking“ ist ein Begriff der im Rahmen des Islam-Appeasement geprägt wurde. Das zinsfreie Wirtschaftssystem ist keinesfalls eine Erfindung der Moslems. Hoffentlich hilft dieses Wissen Berührungsängste mit diesem System zu vermindern.

    Nur weil die Gutmenschen auf etwas den Aufkeber „Islamic“ draufkleben muss noch lange kein „Islamic“ drinstecken. Reflexhafte Ablehnung ist daher nicht angebracht.

    Nur weil der Arschloch-Nachbar von Gegenüber einen VW Golf fährt heisst das noch lange nicht dass ich selbst zum Arschloch werde wenn ich mir auch einen VW Golf kaufe.

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