Es mag paradox klingen, aber wenn wir die Zahl der Bildungsverlierer verkleinern wollen, dann müssen wir uns von der Illusion der Bildungsgerechtigkeit verabschieden, wie sie in Deutschland weit verbreitet ist. Jener Illusion, der viele Gesamtschulbefürworter in den sechziger und siebziger Jahren nachhingen und die bis heute in jedem Streit über unser Bildungssystem mitschwingt: dass die Schule in der Lage ist, herkunftsbedingte Bildungsunterschiede auszugleichen, dass man mit Bildung letztlich die gesellschaftliche Ungleichheit beseitigen oder zumindest spürbar abschwächen kann. (Hier der ganze Artikel von Thomas Kerstan)

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30 KOMMENTARE

  1. wer sein Hirn als Kleinkind / kind nicht trainiert hat ( Z B das grosse einmaleins, Ganze Gedichte auswendig lernen (was man nie wieder gebrauchte !) ) dem wächst auch später keine Gehirnmasse mehr nach …

    was Hänschen nicht lernt .lernt Hans niemals mehr

  2. Die staatlichen Bildungseinrichtugnen bieten jedem das gleiche Bildungsangebot. In diesem Sinne haben wir Gleicheit.
    Was diese Soziträumer wollen, ist Gleichheit im Ergebnis. Das ist nicht möglich. Es würde den genormten und geklonten Gleichmenschen voraussetzen

  3. „Schwachen Schülern ist am besten geholfen, wenn wir akzeptieren, daß nicht alle gleich sind“, so die ZEIT.

    Für diesen Satz kann man dankbar sein. Wer aber jetzt nach „Genen“ oder sowas fragt, steht mit einem Fuß bereits auf der Autobahn.

    Denn nach Multi-Kulti-Diktat gibt es keine genetische Proliferation.

  4. Na endlich mal ein wichtiges Thema! Und davon gibt’s reichlich. Ich hoffe auf viele sinnvolle Kommentare.

  5. Mit dem Bildungssozialismus ist es so wie mit dem allgemeinen Sozialismus:

    Noch nie in der Geschichte hat er die Armen reicher gemacht, aber er hat bisher immer die Mittelschicht und große Teile der Oberschicht verarmen lassen.

  6. Herkunftsbedingte Bildungsunterschiede werden leicht ausgeglichen, wenn der Schüler willens ist, aufstiegsorientiert ist und nicht völlig dumm. Ist doch klar. Das ist in dem gegliederten Schulsystem möglich. Da spielt es doch nur eine untergeordnete Rolle, ob jemand aus einem Arbeiterhaushalt kommt oder aus einem Akademikerhaushalt. Eine Leistungsgesellschaft ist durch soziale Mobilität gekennzeichnet. Die SPD möchte immer aus den Arbeitern Deppen machen, die ihrer Fürsorge bedürfen. Als ich Abitur gemacht habe, waren die Schüler aus den Nichtakademikerhaushalten eindeutig besser.

  7. #4 kula (12. Jul 2012 09:33)

    Kolat und Mayzek, nun mal nicht jammern sondern klotzen, oder ist das zu unbequem und man hackt lieber auf doitsche Naziss rum?

    http://www.zeit.de/2009/05/B-Vietnamesen

    Das vietnamesische Wunder

    Die Kinder von Einwanderern aus Vietnam fallen durch glänzende Schulnoten auf. Ihr Erfolg straft Klischees der Integrationsdebatte Lügen.

    ….

    Keine andere Einwanderergruppe in Deutschland hat in der Schule mehr Erfolg als die Vietnamesen: Über 50 Prozent ihrer Schüler schaffen den Sprung aufs Gymnasium. Damit streben mehr vietnamesische Jugendliche zum Abitur als deutsche. Im Vergleich zu ihren Alterskollegen aus türkischen oder italienischen Familien liegt die Gymnasialquote fünfmal so hoch. »Die Leistungen vietnamesischer Schüler stehen in einem eklatanten Gegensatz zum Bild, das wir sonst von Kindern mit Migrationshintergrund haben«, sagt die brandenburgische Ausländerbeauftragte Karin Weiss.

    ….

    Zugleich stellt der Schulerfolg der Vietnamesen eine ganze Reihe vermeintlicher Wahrheiten der Integrationsdebatte infrage. Wer etwa meint, dass Bildungsarmut stets soziale Ursachen hätte, sieht sich durch das vietnamesische Beispiel widerlegt. Auch die These, Migranteneltern müssten selbst gut integriert sein, damit ihr Nachwuchs in der Klasse zurechtkomme, trifft auf die ostasiatischen Einwanderer nicht zu. Gewiss, vietnamesische Eltern der ersten Generation hatten – anders als die Türken oder Italiener – oftmals selbst einen höheren Schulabschluss. Aber auch sie sprechen meist kaum Deutsch, leben in einer Nische unter sich und bilden so etwas wie eine Parallelgesellschaft.

    Dass ihre Kinder dennoch zu den Musterschülern unter den Migranten wurden, ist der Beleg für die Kraft einer Kultur, deren Strebsamkeit selbst unter widrigen Bedingungen zum Aufstieg führt. Das zeigt sich seit Jahren bereits in den USA, wo überproportional viele Studenten aus asiatischen – genauer: von der konfuzianischen Mentalität geprägten – Nationen die amerikanischen Spitzenuniversitäten besuchen. Nun wiederholt sich das Bildungswunder in Deutschland.

    „Mehr Koreaner statt Koraner wagen!“
    Graffity in Altenessen

  8. Herkunftsbedingte Bildungsunterschiede könnten SEHR WOHL ausgeglichen werden, nur halt nicht von unserer rot-grünen Lehrerschaft.

    Wer selbst nicht Leistung achtet, bringt auch andere nicht dazu, es zu tun.

  9. Ich hätte einen Vorschlag: Führerschein nur mit Hauptschulabschluß!!! Die Zahl der Absolventen würde explodieren.

  10. Nein so was aber auch! Bildungsungerechtigkeit. Das ist ungefähr so wie soziale Ungerechtigkeit nur von den geistigen Gaben her.

    Reicher Mann und armer Mann
    standen da und sahn sich an.
    Und der Arme sagte bleich:
    wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich.

    Auf das geistige Potential angewandt, und das tun unsere Koniferen ja, weil alle Menschen mit dem selben Potential geboren werden:

    Wäst Du nicht schlau, wäre ich nicht so ein Dummbrot.

    Deswegen werden ja auch die Intelligenteren mit den Ultradoofen zusammen in eine Klasse gepfercht, damit die Intelligenz auf die Doofen abfärbt. Sozialgerecht. Nur klappt das eben nicht. Wenn Lahme zwischen Gesunde gesetzt werden, können die Lahmen ja auch nicht wieder Hüpfen und Springen. Das DIE ZEIT das nun herausgefunden hat ist doch sehr erstaunlich.

  11. Machen wir uns doch nichts vor. Der Drops ist gelutscht. Das Bildungssystem ist ein Konditionierungssystem und zwar von dem Moment an, wo „mehr Kritikfähigkeit“ als Bildungsziel ausgegeben wurde.

    Heute können „höhere“ Schulabgänger langanhaltend eloquent daherquasseln, mit der Leistungsbereitschaft, dem Leistungsvermögen und der Auffassungsgabe haperts.

  12. #2 fraktur; Die fordern zwar Bildungsgerichtigkeit, meinen jedoch Ergebnisgleichheit. Dummerweise wird das niemals funktionieren. Nehmen wir mal 3 beliebige Hochbegabte. Der eine ist ein Crack in Mathe und Physik, bringt dafür kaum ein Wort in Italienisch raus. Der zweite spricht zwar ein halbes Dutzend Sprachen fliessend, hat jedoch Probleme, mit dem grossen Einmaleins. Der nächste ist Arzt und hat nicht grade Lust, sich mit den ersten 2 Themen zu beschäftigen.

  13. @ #1 chassie

    Zumindest die deutsche Rechtschreibung kannst du als Kind nicht trainiert haben.

  14. Wenn Kinder daheim kein gefülltes Bücherregal haben, dann kann das die Schule niemals ausgleichen.
    Ein Elternhaus ohne entsprechende Neigung zu Bildung prägt die Kinder in die gleiche Richtung.
    Deswegen gibt es ja das Phänomen bei den Asiaten, wo den hier eingewanderten Eltern zwar Bildung fehlt, sie aber alles daran setzen, daß die Kinder diese erlangen: Da klappt es.

  15. @ #12 Fred Jansen (12. Jul 2012 10:04)

    Ich hätte einen Vorschlag: Führerschein nur mit Hauptschulabschluß!!! Die Zahl der Absolventen würde explodieren.

    Stimmt nicht, die Anforderungen würden heruntergesetzt!

  16. Natürlich ist Bildungsgerechtigkeit möglich!
    Sie ist dann erreicht, wenn jeder – seinen persönlichen Fähigkeiten entsprechend – bestmöglich gebildet wird. Da die persönlichen Fähigkeiten stark von einander abweichen, müssen es die Bildungsabschlüsse zwangsläufig auch.
    Nur die vorsätzliche Verdrehung, „Bildungsgerechtigkeit“ ist dann erreicht, wenn jeder ein 1er Abitur gratis bekommt, die kann natürlich nie aufgehen.
    Und selbst wenn: Was wollen wir mit den ganzen 1er Abiturienten und wo bekommen wir begabte Handwerker her?
    Diese vorsätzlich verdrehte Bildungsdiskussion soll zum einen von der bildungsresistenten islamischen Zuwanderung ablenken und zum anderen den Wertverfall handwerklicher Arbeit kaschieren. Die Umverteilung läuft nicht von unten nach oben sondern seitwärts – hin zu einer korrupten Polit-Mafia und ihren Günstlingen.

  17. #21 talvisota:
    „Natürlich ist Bildungsgerechtigkeit möglich!
    Sie ist dann erreicht, wenn jeder – seinen persönlichen Fähigkeiten entsprechend – bestmöglich gebildet wird.“

    So ist es. Aber für eine Bildung müssen erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehört zu allerst Disziplin und Achtung vorm Lehrer.
    Das ist keine Frage von Geld.
    Ich habe auf der Schiefertafel schreiben gelernt. Später mit Bleistift im Heft.
    Heute wird Geld reingepumpt, aber die Verblödung wird immer grösser.

  18. #8 talkingkraut (12. Jul 2012 09:36)

    Stimmt!In dem 70ern konnte jeder aufsteigen der den Willen dazu hatte.
    Dann kamen die Gesamtschulen und die ideologische Gleichmacherei.
    Und jetzt steigt Keiner mehr auf.

  19. #13 Gesinnungskontrolleur

    Ja, das war ein aufschlussreicher Beitrag, konfus und wirr, immer frei nach dem Motto „Unsere tägliche Dosis gegen Rächz gib uns heute“. Die „aktuellen stunde“ kommt ohne dieses Thema nicht mehr aus: Da geht es jeden Tag um die kurz bevorstehende Machtergreifung durch Adolf Hitler und seine Sturmtruppen. Ich habe manchmal auch den Eindruck, dass die Moderatoren sich bei diesen Pflichtübungen allmählich langweilen… Man beachte ihre Mienen. Gäääähn.

  20. #24 Mr. Snoot; Das ist ein weitverbreiteter Schreibfehler, naja kein Wunder bei der schlechten Bildungsgerechtigkeit. Es muss allgemeine Kamera heissen.

  21. „Bildungsgerechtigkeit“ ist derselbe verpeilte Linkssprech-Blödsinn wie „soziale Gerechtigkeit“.

    Linksgrüne „Bildungsgerechtigkeit“ ist, wenn man den Einstein von morgen neben den Schuhputzer von morgen setzt, damit der Einstein den Schuhputzer auf das Niveau eines Regalauffüllers bringt.
    Dass Einstein aufgrund der vertanen Zeit und Förderung auch Regale auffüllt, statt Nobelpreise einzuheimsen und die Gesellschaft weiterzubringen, interessiert den Gutmenschen nicht.

    Fernseher kommen aus Taiwan und Strom „fliegt frei rum“, bis man ihn einfängt.

  22. Die Ursache liegt in der paternalistischen Bevormundung von sogenannten „bildungsfernen“ Familien durch die Linken. Wichtig ist doch, dass die jungen Menschen an sich selber glauben und möglichst schnell Eigenverantwortung lernen. Wichtig ist, dass man den Menschen bei bringt, wie sie sich selber helfen können.

  23. In den Siebzigern kam ich als Arbeiterkind aufs Gymnasium. Dafür habe ich mich immer der Sozial-Liberalen Koalition verpflichtet gefühlt, weil ich ein Abi ohne Schulkosten machen konnte, was meine Eltern mir sonst nie ermöglicht hätten. Wir hatten damals alle die gleichen Frisuren, lediglich konnte man uns an Ami-oder Bundeswehrparkas unterscheiden 🙂
    Liebligsspruch: wir sind die Typen, vor denen uns unsere Eltern gewarnt haben! Irgendwann hat es aber geschnackelt, weil man damals keine Noten hinterhergeschmissen bekam, weil man dunkle Haut, schwierige familiäre Verhältnisse oder ein Drogenproblem hatte. Ergo: wenn Leistung abgerufen und belohnt wird, Faulheit bestraft wird und unangenehme Konsequenzen daraus entstehen, dann klappt es auch wieder mit der Bildung.
    siehe auch hier: http://nrw.diefreiheit.info/bildungsministerin-schavan-will-jugendliche-spanier-ausbilden/

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