Fast alles hat George Orwell richtig vorausgesehen, beispielsweise, dass echte Freiheit unbequem erscheinen muss: „Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ (Aus dem Nachwort zu „Animal Farm: A Fairy Story“, 1945).

(Von le waldsterben)

Und was passiert bei uns? Sarrazin kann zwar sachlich nicht widerlegt werden, verliert aber trotzdem seine gesellschaftliche Reputation nahezu vollständig. Ebenso hat Orwell schon früh erkannt, wie fatal die Wirkung einer freien, aber feigen Presse ist:

“Doch die Hauptgefahr für die Gedanken- und Redefreiheit geht im Moment nicht von (…) einer Behörde aus. Wenn sich Verleger und Herausgeber bemühen, bestimmte Themen ungedruckt zu lassen, dann nicht aus Angst vor strafrechtlicher Verfolgung, sondern aus Angst vor der öffentlichen Meinung. Hierzulande ist intellektuelle Feigheit der schlimmste Feind, dem ein Schriftsteller oder Journalist die Stirn bieten muss, und mit diesem Umstand scheint man sich noch nicht gebührend auseinandergesetzt zu haben.” (ebenfalls aus dem Nachwort zu „Animal Farm“)

Und so haben wir eine erbärmliche Jubelperser-Presse, die ein wirklich ehrlich schreibendes Magazin wie die Schweizer WELTWOCHE (das auffälligerweise – natürlich! – nicht in Deutschland erscheint), gleich in die rechte Ecke stellen muss, um sich nicht mit den dortigen Thesen auseinander setzen zu müssen.

Wer es gesagt hat, weiß ich nicht, aber seine Einschätzung unserer Medienlandschaft als „freiwillige Hugenberg-Presse“ trifft ins Schwarze!

Die Transportmittel des von Orwells erdachten (bzw. vorausgeahnten) „Neusprech“ hat er 1948, als der Roman „1984“ erschien, natürlich in den Mitteln seiner Zeit gesehen, wie z.B. das Fernsehen, das im Roman als ständiges Kontrollelement (mit dem bekannten Großen-Bruder-Bild) erscheint oder das als „Miniwahr“ bezeichnete Ministerium für Wahrheit, dessen Aufgabe darin besteht, die vom Herrschaftssystem gewünschte Unwahrheit zu erzeugen – durch Vernichtung von Material (Bücher, Texte) und durch die Vernichtung von Menschen!

Und so passt auch wieder Sarrazin ins Bild – seine Bücher sollten in einer „Kunst“-Aktion vernichtet werden. Der Vernichtung des Menschen Sarrazin braucht sich bei uns kein „Miniwahr“ zu widmen, das erledigen linksverdrehte Medien und linksverdrehte Gutmenschen Arm in Arm, für die Sarrazins Verunglimpfung als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“ nur gerade so eben ein ganz kleines bisschen zu weit geht.

Ein Medium hat Orwell nicht thematisiert – aber es ist prima geeignet, sich einmal in Ruhe anzuschauen, wie extrem die Wahrheitsverdrehungen hier mit uns bereits betrieben werden. Es müsste anlässlich der Herausgabe obiger Briefmarke eigentlich ein Sturm der Entrüstung losbrechen (Besprechung hier, runterscrollen zu #141).

Denn jeder, der mit offenen Augen durch das Land geht (oder nahe einem der zahlreichen „Brennpunkte“ lebt), weiß, wie sehr rosarot gemaltes Wunschdenken und wortwörtlich blutrote Realität auseinanderklaffen.

Manchmal hat das Schicksal einen Galgenhumor, der an den morbiden Witz der britischen Comedy-Truppe Monty Python erinnert: in diesem Bericht auf „WELT online“ stellen unsere beiden Lieblings-Realitäts-Vertuscher Wolfgang „Der-Euro-ist-sicher“ Schäuble und Maria „Als-Bereicherung-begreifen“- Böhmer Arm in Arm diese in Briefmarkenform gegossene Opferverhöhnung vor, während (Version der Seite von 13:00 Uhr) gleich daneben die Information als Top-Meldung erscheint, wie ein Berliner Rabbi derartig von arabisch-türkischen Jugendlichen „bereichert“ wurde, dass man mittlerweile Juden dazu rät, sich in Berlin besser nicht als Juden erkenntlich zu geben.

Erinnert man sich nun daran, dass Berliner Juden diesen Rat schon einmal befolgen mussten, kann man die „Schönheit“ dieser Briefmarke erst so richtig würdigen!

Man benötigt dazu gar nicht mal die von unserer Mainstream-Presse in die Lokalteile verdrängten Meldungen, die Udo Ulfkotte zusammengestellt hat – obwohl die Marke damit noch viel „schöner“ glänzt:

Man kann im Ruhrgebiet kaum noch eine Zeitung aufschlagen, ohne über die Schattenseiten der orientalischen Zuwanderer zu stolpern. Da heißt es dann etwa: »Polizei Essen rückt zu Massenschlägerei von Libanesen aus«, »Großfamilien liefern sich Schlägerei auf offener Straße in Gelsenkirchen«, »Haftbefehl gegen 25-Jährigen nach blutiger Familienfehde«, »Wüste Massenschlägerei um Parkplatz in Duisburg«, »Polizist bei Massenauflauf in Duisburg ins Gesicht geschlagen« oder »Zwei Männer bei Messerstecherei lebensgefährlich verletzt«

Und zum Beleg, dass sich Geschichte wiederholt, manchmal in Abständen von nur wenigen Jahrzehnten, betrachte man einmal diese Briefmarke hier, die ebenfalls nichts anderes zu tun hat, als ein von der Obrigkeit verübtes Verbrechen am Volk schönzuwaschen:

Ob das Mädchen wohl weiß, dass die, denen sie gerade die Blumen überreicht, ihre Eltern gnadenlos mit einer MP-Garbe niedermähen würden, falls diese das menschliche Grundrecht auf Freizügigkeit wahrnehmen würden?

Und nun, lieber Leser, seien Sie bitte ehrlich. Ich weiß, dass auch Sie der jahrzehntelangen Gehirnwäsche der linksgedrehten, freiwilligen Hugenberg-Presse ausgesetzt waren. Und ich weiß auch, dass am Ende von Orwells 1984 deutlich wird: sie bekommen JEDEN! (Der Romanheld gesteht zum Schluss kurz vor seiner Hinrichtung, dass er seine Folterer LIEBT.)

Aber trotzdem: nehmen Sie sich Ihren noch nicht verdorbenen Rest Sachverstand, Erfahrung, Bauchgefühl zusammen und geben Sie einen ehrlichen Tipp ab: Auf welche Klingel würde die Berliner Kripo wohl drücken, wenn in dem auf der Briefmarke gezeigten Haus ein verdächtiger Intensivtäter abzuholen sein würde?

Ich hab’s mir doch gedacht: sie wissen es ganz genau, aber sie würden es nie sagen! Selbst wenn sie wüssten, dass laut eines 2008 gehaltenen Vortrages des ehemaligen Berliner Oberstaatsanwalts Reusch (der inzwischen vom Miniwahr seines Postens enthoben wurde) ca. 80% der Berliner Intensivstraftäter türkisch-arabischer Herkunft sind:

Insgesamt haben knapp 80 % aller eingetragenen Intensivtäter einen Migrationshintergrund (…). Der Annahme, dass es ohne die Migrationsbewegungen der letzten Jahrzehnte kein nennenswertes Intensivtäterproblem gäbe, könnte somit schwerlich widersprochen werden.

Und damit das nicht bekannt wird, verschwinden Menschen, Texte, Online-Seiten (erstaunlich genug, dass Reusch noch zu finden ist – jemand sollte das sichern!) … und erscheinen Briefmarken wie diese in perfektem Neusprech so genannte „VIELFALT“.

Soweit sind wir hier. Ich schätze mal: wir haben Orwells 1980.

Bleiben noch 4 Jahre.

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