Dass Chuck, der für die „Air Force“ in Korea war und mir zufällig beim Frühstück über den Weg läuft, Soldat und nicht Diplomat geworden ist, macht Sinn. Denn ein Amerikaner, der darüber redet, dass er am liebsten auf Trumans Grab pinkeln würde, weil dieser den Korea-Krieg eine „Polizei-Aktion“ genannt hat oder darüber, dass die Deutschen endlich mit ihren „guilt bullshit“ aufhören und lieber aufwachen sollen, bevor ihr Land vom Islam übernommen wird, hätte nicht zum Diplomaten getaugt. Der knorrige alte Mann ist mir vom ersten Moment an sympathisch, fasziniert stelle ich fest, dass man mit ihm über europäische Geschichte, die Luftschlacht über Schweinfurt, das Frankfurter Attentat oder die Ereignisse von Benghasi gleichermaßen reden kann – er weiß über alles Bescheid, ich muss ihm nichts erklären.

(Von Peter H., z.Zt. Illinois)

Chuck ist ein Amerikaner ganz nach meinem Geschmack, er hält mir einen langen Vortrag über europäische Geschichte, der damit endet, dass wir Deutschen endlich den EURO abschaffen, unser Land ent-islamisieren und wieder deutsch werden sollen. Theoretisch könnte ich einwenden, dass er das nicht mir erzählen sollte, sondern der linken Journaille, mit der die „good germans“ tagtäglich zu kämpfen haben, aber ich sage nichts und lausche entzückt. Als wir uns das erste Mal voneinander verabschieden, kracht seine Hand auf meine Schulter: „Good man!“ Und seit unserer ersten Begegnung frühstücken wir ganz „zufälligerweise“ jeden Tag zur gleichen Zeit bei „Denny’s“ – die Welt hat eine Männerfreundschaft mehr. Aber eines bereitet mir zunehmend Kopfschmerzen: Mit Ausnahme von Dawn (das war die alleinerziehende Mutter, die die „Demokraten“ nicht mag, weil sie ihre Waffen nicht hergeben will) haben alle wirklich gut informierten und politisch gebildeten Amerikaner, die mir über den Weg laufen, zwei Dinge gemeinsam: sie sind ehemalige Soldaten – und zumeist über 50. Mit jüngeren Amerikanern zu debattieren macht immer weniger Spaß, denn als Nicht-Amerikaner habe ich inzwischen keine Lust mehr, Amerikanern Nachhilfe bezüglich ihrer eigenen Verfassung zu geben.

St. Patricks Day (17. März)

Don taucht gar nicht erst auf, vermutlich hatte er einen Riecher dafür, dass die St. Patricks Day-Party in unserem Lieblings-Pub die lausigste und langweiligste Party ist, die ich dort jemals erlebt habe. Kein Vergleich mit früheren „St.Patties“-Day-Parties, bei denen der Pub gerammelt voll und spätestens um 6 p.m. niemand mehr nüchtern war. Oder mit der großartigen „Super Bowl“-Party, die ich kurz nach meiner Ankunft erleben durfte. Vielleicht liegt es ja daran, dass der St. Patricks-Day in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, der deutsche Reisetagebuch-Schreiber der einzige ist, der am nächsten Tag nicht arbeiten muss und alle anderen keine Lust haben, am Montag mit einem „hangover“ zur Arbeit zu gehen? Aber das Corned Beef mit „cabbage“ (Kohl), das an diesem Tag traditionell serviert wird, hat anscheinend allen gemundet – denn als ich es bestelle, ist es ausverkauft!

Lediglich die Unterhaltung mit Mike aus Wisconsin, den es für ein paar Tage hierhin verschlagen hat, um für seine Firma Pumpen zu installieren, bewahrt mich vor akuter Langeweile: Mike erzählt mir, dass er oft für seine Firma nach Europa muss, auch nach Deutschland, und dass er in den deutschen Medien immer wieder anti-amerikanische Zerrbilder sieht, die damit, wie seine Landsleute wirklich sind, wenig bis überhaupt nichts zu tun haben. Und dann fängt Mike an, die Amerikaner zu verteidigen, woraufhin ich ihm erkläre, es sei nicht seine Aufgabe, seine Landsleute gegenüber Zerrbildern zu verteidigen – vielmehr sei es die Aufgabe der Journalisten in Deutschland, ihre Schmutz-Berichterstattung über Amerikaner zu erklären, sich gar eines Tages dafür zu entschuldigen. Mike guckt mich erstaunt an, mir wird bewusst, dass es vermutlich das erste Mal in seinem Leben ist, dass er so etwas aus dem Munde eines Deutschen gehört hat – ich kann ihm nicht übelnehmen, dass er nicht glauben kann, dass ich das genau so gemeint habe, wie ich es gesagt habe.

Amerikaner sind einfach viel zu nett

Amerikaner sind einfach viel zu nett: sie erklären und rechtfertigen sich, sie entschuldigen sich, aber sie schaffen es nicht, anderen Vorwürfe zu machen – das „blame game“, mit dem Finger auf andere zu zeigen, das Linke und Muslime im Schlaf beherrschen, widerspricht ihrer Mentalität. Das ist mir zum ersten Male in der zweiten Amtszeit von George W. Bush deutlich bewusst geworden, als das deutsche Staatsfernsehen eine US-Berichterstattung abgeliefert hat, die man getrost als Hetze bezeichnen kann. Viele Gespräche mit Amerikaner haben mir damals deutlich aufgezeigt, dass die meisten von ihnen sehr wohl davon wissen, wie hässlich in Deutschland über sie berichtet und geredet wird. Aber anstatt sich darüber zu beschweren, anstatt den Deutschen Vorwürfe zu machen, haben nicht wenige Amerikaner Entschuldigungen dafür gefunden. Weil es einfach Teil der amerikanischen Mentalität ist, alles, was gegen sie gerichtet ist, zu entschuldigen.

Ähnlich ist es heute im Umgang mit dem Islam: Die Vorgänge um Samira Ibrahim, über die ich in meinem letzten Beitrag berichtet habe, haben mich neugierig gemacht. Also befrage ich tagelang alle Nachbarn, die mir über den Weg laufen dazu, wie sie das mit dem Islam im Allgemeinen und Frau Ibrahim im Speziellen so sehen, völlig unabhängig davon, ob mir meine Gesprächspartner als „liberals,“ Konservative oder ob sie mir überhaupt bekannt sind. Die erste Frage, die ich jedem stelle ist, ob Frau Ibrahims Hass auf die USA und ihre Aussagen, Amerika solle „jedes Jahr brennen“, die Einzelmeinung einer durchgeknallten Muslima seien – oder ob dieser Hass „common sense“ (übereinstimmende Meinung) in der arabischen Welt sei?

Die Antworten, die ich auf diese Frage bekomme, sind „fifty-fifty“. Was mich jedoch erschreckt ist, dass nicht wenige Amerikaner, die Samira Ibrahims Aussagen als „Einzelmeinung“ bezeichnen, damit argumentieren, es seien nur einige „radicals“ und „extremists“, die so dächten – die Mehrheit der Muslime seien „moderate“ Muslime, die ganz anderes seien und denken würden. Allerdings erklärt man mir nicht, was unter einem „moderaten“ Muslim zu verstehen sei: Ein Muslim, der den Westen liebt? Oder ein Muslim, der den Westen nur „moderat“ hasst? Und zu jener jungen, gutaussehenden Amerikanerin, zweifelsfrei Obama-Wählerin, die mir abends beim Bier erzählt, dass Samira Ibrahim vermutlich von pöhsen Männern unter Druck gesetzt worden sei, genau so, wie Frauen in den USA von pöhsen Republikanern unter Druck gesetzt würden und dass die Waffenlieferungen für Ägypten doch „gutgemeinte“ Waffenlieferungen seien, sage ich lieber gar nichts – da finde ich einfach keine Worte mehr, die gleichzeitig druckreif sind und trotzdem nicht den Eindruck erwecken, ich sei chauvinistisch veranlagt!

Aber ganz so naiv sind meine amerikanischen Nachbarn dann doch nicht: Meine Frage, ob die F-16-Kampfjets für Ägypten so zu verstehen seien, dass die USA ihre eigenen Feinde aufrüsten, wird von 4 von 5 Befragten klar mit „Ja“ beantwortet. Ähnlich verhält es sich mit meiner Frage danach, ob Demokratie und Islam miteinander kompatibel seien: nur einer von vier Befragten bejaht dieses. Soweit die Ergebnisse meiner kleinen, selbstverständlich nicht repräsentativen Nachbarschafts-Umfrage mitten im „blue state“ Illinois.

Bleibt die Frage, warum die Amerikaner, wenn sie denn so denken, die islamische Bedrohung nicht wirklich ernst nehmen? Nun, erst einmal ist das islamo-faschistische Regime in Ägypten weit, weit weg, jedenfalls weiter weg als für Europäer oder gar für Israelis. Wo auch immer ägyptische Flugzeuge ihre Bomben ausklinken werden – mit Sicherheit nicht über Des Moines, Iowa oder Wabasha, Minnesota. Hinzu kommt, dass es in den USA nur wenige Muslime gibt, die sich, entsprechend ihres geringen Bevölkerungsanteils, überwiegend gesetzestreu und loyal verhalten. Dann darf man nicht vergessen, dass der „average american“ von allem, was mit 9/11 zu tun hat, einfach nichts mehr hören will. Und es gilt zu bedenken, dass mit FOXNews zumeist nur ein einziger TV-Sender über die wachsenden Aggressionen im Namen Allahs berichtet.

Aber inzwischen bin ich davon überzeugt, dass die Amerikanern typische Nettigkeit, für alles, was gegen sie gerichtet ist, erst einmal Entschuldigungen zu finden, auch eine Rolle spielt. Gleiches gilt für die amerikanische Naivität, in allen Menschen zuerst einmal das Gute sehen zu wollen. Und, last but not least, ist es auch ein fester Bestandteil amerikanischer Mentalität, bei jeder Bedrohung fest darauf zu vertrauen, dass alles schon ein „happy end“ nehmen werde – dass Amerikaner ihre Soldaten lieben, war schon immer mit dem starken Wunsch verbunden, diese mögen nicht eingesetzt werden. Mich jedenfalls erinnert die Haltung vieler Amerikaner zum Islam zunehmend daran, wie man hierzulande bis zum Vorabend des Angriffes auf Pearl Harbour fest daran geglaubt hat, man habe mit dem 2. Weltkrieg nichts zu tun.

„I love what I do“

Wenn ich hier an diesem Ort einen Menschen noch nie unfreundlich oder gar schlecht gelaunt erlebt habe, so ist es Andrew, 30 Jahre jung, der das 24/7-„Denny’s“ in der Nacht managt. Und die „nighttime“ hat es in sich, man hat es nicht selten mit Drogensüchtigen zu tun, mit betrunkenen Kunden und Schlägereien, selbst mit Kunden, die mitten im Lokal zu masturbieren beginnen oder Prostituierte anfordern – für viele Mitarbeiter von „Denny’s“ Grund genug, die Nachtarbeit zu verweigern. Und mit Ausnahme eines Raubüberfalles hat Andrew all das schon erlebt, trotzdem hat er noch nie die Cops gebraucht oder gar gerufen. Kein Wunder, dass Andrew inzwischen eine lokale Berühmtheit ist, die jeder kennt und mag.

Umso verblüffter bin ich, als er mir nachts bei einer Zigarette erzählt, wie schüchtern und unsicher er war, als er 2005 seinen Job bei „Denny’s“ angetreten habe. Andrew erzählt mir, dass er sich damals am liebsten verkrochen hätte, weil er nicht wusste, wie er mit Menschen zu reden und umzugehen habe. Aber durch seinen Job, durch den täglichen Umgang mit oftmals schwierigen Menschen, habe er ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt – heute sei er mit sich, seinem Job und seinem Leben zufrieden, selbst die Nachtarbeit, vor der andere Angst haben, mache ihm Spaß: „I love what I do“. Würde ich ihn nicht seit Jahren kennen, so würde ich ihm kein einziges Wort glauben. Aber da ich Andrew seit vielen Jahren in jedem Winter fast täglich erlebt habe, weiß ich, dass seine Geschichte wahr ist. Fast ein Grund, ein klein wenig eifersüchtig zu sein.

Donnerstag, 21. März 2013

Seit Tagen schon gibt es nur noch ein Thema: Barack H. Obamas erster Staatsbesuch in Israel. Angefangen davon, wie die „Air Force One“ von der „Andrews Air Force Base“ in Maryland abhebt bis hin zu jedem einzelnen seiner schönen Worte wird alles im US-Fernsehen live übertragen. Und während Obama in Israel schöne Worte macht und konservative Moderatoren daheim heftig darüber streiten, ob man diesen Worten Glauben schenken darf, fällt es kaum jemandem auf, dass der „school district“ in Prospect Heights, Illinois, gerade Ostern abschafft: der „easter bunny“ (Osterhase) heißt ab nächster Woche „spring bunny“ – Frühlings-Hase. F*** you, stupid liberals!


Bisherige Tagebucheinträge:

» Teil 1: Back in the USA!
» Teil 2: Super-Bowl-Sunday und Hangover-Monday
» Teil 3: Über gute Amerikaner und schlechte Deutsche
» Teil 4: Nach der Kirche gehts ins Diner
» Teil 5: Ein deutsches U-Boot in Chicago
» Teil 6: 11. September 2012? We don’t care!
» Teil 7: Southern Rock in Illinois
» Teil 8: Über eine Opposition, die keine ist
» Teil 9: Eine islamophile US-Regierung blamiert sich

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20 KOMMENTARE

  1. Barack H. Obamas erster Staatsbesuch in Israel.

    Mittlerweile haben viele Amerikaner den Obama durchschaut.

  2. Einfach nochmal ein Kompliment an die Serie und den Autor! Viele Themen, lebendig beschrieben, politisch und privat, immer aktuell, immer interessant und – für meinen Teil – deckungsgleich mit meinen amerikanischen Erfahrungen und Freunden. Herzlichen Dank.

    Was ich klasse fand – nur als Ergänzung der von Peter H. geschilderten, lebhaften und kenntnisreichen Diskussionen: Ich bekam einmal in den USA – nach intensiven Abenden mit Freunden dort über den 2WK und individuelle Moral – „The Good War“ von Studs Terkel geschenkt. Ein fulminantes Dokument (schlicht 1:1 abgetippte Erlebnisberichte von GIs), was viel über die, auch in diesem Post beschriebene, amerikanische (nette und damit ins persönliche Desaster galoppierende) Denkweise selbst inmitten der Hölle von WW2 in Europa und im Pazifik verrät. Bis heute eines meiner geschätztesten Bücher.

    http://www.amazon.com/Good-War-Oral-History-World/dp/1565843436

  3. Da ich selber ja auch einige USA Erfahrung habe, lese ich die Beiträge gerne. Außerdem tut es gut auch mal erfreulichere Sachen zu lesen.

  4. Möchte mich den Komplimenten anschließen, danke!!
    Ob USA, oder die europäischen Länder – wir leiden alle unter und an dem Mohamedaner-Virus, der sich leider rasant ausbreitet – Europa steht natürlich schon knapp vor der Sepsis.

    Politiker-eliten, die die eigenen Landsleute verraten u.verscherbeln, Steuergelder in Syrien, Lybien u. Ägypten verjuxen und unsere FEinde wie nebenbei aufrüsten, ..und.noch nicht mal die Christen unterstützen wollen!
    Ein besonderes Brechmittel war ja Hussein O. im ME, Rede bei Abbas unter dem Konterfei von Arafät!

    Und die Lügen-Medien verdrehen die Wahrheit in der BRD so gut wie in den USA, wo aber immerhin zumindest FOX noch hin und wieder etwas Wahres bringt (Benghazi).
    Sonst kommen hüben wie drüben nur noch die blogs als info-Quellen infrage, BreitbartTV ect.
    Tja, man muss sich schon einen Ruck geben, und sich selber anfeuern….. .
    Und ich denke, auch viele Europäer fühlen sich doch Anti-Jihadisten auch in den USA 100x näher und vertrauter als nur 1 einzigen Linken hier in der BRD ! (Die Antifa, ….brrrr….wird ja immer heftiger, ob Malmö…oder Köln, aggressive..Ko…)…mir erscheint die ganze Welt bereits geteilt in Pro – Freiheit und.diese Anti-Freiheit -Eiferer.
    Beste (noch)freiheitliche Grüße!

  5. Die Amerikaner haben uns nach dem Krieg bewußt schwach gemacht, am Boden gehalten und degeneriert. Schon merkwürdig, dass sie sich nun beschweren, wir wären zu schwach uns zu wehren – sie waren es, die uns zu Schwuchteltum und Toleranzaposteln erzogen haben. Sie kriegen dann, zweitversetzt, was sie gesät haben. Wenn Deutschland fällt, fällt Europa. Fällt Europa gehen die USA auch unter.

  6. #8 Tribun (24. Mrz 2013 21:38)

    Die Amerikaner haben uns nach dem Krieg bewußt schwach gemacht, am Boden gehalten und degeneriert.

    ?????????????????

    „schwach gemacht“, degeneriert“. Geht das auch Quellen-Qualifiziert? Sonst *plonk*. Die Berliner Rosinenbomber hatten vermutlich geheime Sterilisationsmittel an Bord?

  7. Obama ist nicht das, was er vorgab zu sein.

    Er wollte, dass Israel sich gegenüber der Türkei mit der Entschuldigung Netanjahus für eine Provokation der Türkei demütigt.

    TIef ist Amerika gesunken, ist nicht mehr der Staat, der einmal als einer der konservativsten und christlichsten überhaupt galt.

  8. #9

    Sehr monokausal und unhistorisch was du da schreibst. Die Rosinenbomber waren keine Geste der unendlichen Großzügigkeit der USA, sondern eine reine Machterhaltsentscheidung. Westberlin musste gehalten werden, nicht aus Sympathie für die deutsche Bevölkerung, sondern aus strategischer Sicht. Merkwürdig, dass du das nicht weißt, oder wissen willst.

    Wenn du ne Quelle willst, also ernsthaft darüber diskutieren willst, fang mit Demontage, Demilitarisierung, Denazifizierung, Demokratisierung und Dezentralisierung an, Potsdam 1945. Oder mach nen Sprung nach 1990, „Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH“, oder google mal „Kanzlerakte“, oder „Goldreserven der Bundesbank“, die zufälliger Weise nicht in Deutschland gelagert sind, sondern fast ausschließlich in New York, London und Paris.

    Wir leben heute in einer anderen Welt, die USA und die BRD sind Verbündete und haben gemeinsame Interessen und ähnliche Gefahren, innen- wie aussenpolitsch, sehe ich ein. Ich habe mit Amerikanern gedient, meine Frau ist aus Mobile, Alabama.

    Es ändert aber nichts daran, dass die USA seit 1945 bis heute, viel zu unserer misslichen Lage beigetragen haben, und wir Vasall sind. Jeder, der das ignoriert, ist nicht ernst zu nehmen.

    Deutschland ist kein souveräner Staat.

    Sapere aude.

  9. Hat denn immer noch keiner Verstanden, daß es nur um Geld geht?
    Völkerrechte-Christentum-Werte sind doch egal, sobald man Geschäfte machen kann.
    Wir werden verraten für den Kommerz und das geht auch immer so weiter.
    Solange es im nahen Osten regelmässig knallt werden regelmässig Waffen geliefert. Solange das Öl fließt werden wir immer mehr brauchen. Selbst, wenn die USA jetzt mit Fracking nun eine eigene Ölförderung aufbauen, so wird die Waffenlobby weiterhin dafür sorgen, daß den Moslems in den Hintern gekrochen wird.
    Zu tief sind die Verflechtungen und zu hoch der Ertrag durch Krieg, daß das von irgendwem eingestellt wird.

  10. @#14 ExHamburger

    Wir werden verraten für den Kommerz und das geht auch immer so weiter.
    Solange es im nahen Osten regelmässig knallt werden regelmässig Waffen geliefert. Solange das Öl fließt werden wir immer mehr brauchen. Selbst, wenn die USA jetzt mit Fracking nun eine eigene Ölförderung aufbauen, so wird die Waffenlobby weiterhin dafür sorgen, daß den Moslems in den Hintern gekrochen wird.
    Zu tief sind die Verflechtungen und zu hoch der Ertrag durch Krieg, daß das von irgendwem eingestellt wird.

    Vorausgesetzt, dass Ihr Beitrag nicht satirisch sondern ernst gemeint war:

    Von der Bilanz her lohnen sich solche Kriege für die USA in keinster Weise. Auch im Irak sind es nicht die US-Amerikaner, welche die großen ÖL-Geschäfte machen. Haben Sie eigentlich eine leise Ahnung davon, was der IRAK-Krieg den USA gekostet hat?

    Haben Sie denn immer noch nicht verstanden, dass selbst bei unterstelltem Fehlen jeder Moral auch der böseste Mensch nicht die Gesetze von Mathematik und Logik außer Kraft setzen kann?

    Ist ja toll, dass ich in eine Region, welche brennt, Waffen liefern kann. Offenbar scheint eine brennende Region ja eine unglaublich hohe Wertschöpfung zu generieren, oder womit werden meine Waffen bezahlt?

    Und selbst wenn ich meine Waffen bezahlt bekomme, dann können von diesem Geld keine Big-Macs, IPhones oder Computerspiele mehr gekauft werden, was mir als GELDGIERIGE und BÖSE USA dann ja auch schadet. Außerdem können Kinder, welche in den Krieg ziehen nicht meine billigen Schuhe oder Fußbälle nähen, was mir ebenfalls nichts bringt, richtig? Also wenn schon, dann denken Sie Ihr eigenes Szenario der ganz, ganz bösen USA doch bitte mal zu ende.

    Ich kann den Anderen immer nur dann am besten ausbeuten, wenn er möglichst viel zum Ausbeuten generiert. Im Idealfall beutet man sich gegenseitig aus und wird dabei immer wohlhabender, indem man Arbeitskraft und Kapital dafür nutzt, Arbeitskraft und Kapital zu vermehren, – dass nennt man dann „Marktwirtschaft“ und ist so ziemlich das Gegenteil von „Krieg“, in welchem Arbeitskraft und Kapital dafür eingesetzt wird, Arbeitskraft und Kapital zu vernichten.

    Zum verschwörungstheoriefreien Verständnis der Ursache von Kriegen empfehle ich Ihnen „Vom Kriege“ vom Herrn Carl von Clausewitz. Ein zeitlos gültiger Klassiker.

  11. #17 Pantau (25. Mrz 2013 05:53)

    Von der Bilanz her lohnen sich solche Kriege für die USA in keinster Weise. Auch im Irak sind es nicht die US-Amerikaner, welche die großen ÖL-Geschäfte machen. Haben Sie eigentlich eine leise Ahnung davon, was der IRAK-Krieg den USA gekostet hat?

    Wieso haben dann die USA den Irak-Krieg begonnen? Massenvernichtungswaffen oder die Unterstützung für al-Qaida durch Saddam Hussein dürften ja als Grund wegfallen.

    Genauso könnte man fragen ob der Krieg gegen Serbien gerechtfertigt war – als Deutscher schäme ich mich dafür, dass wir unseren serbischen Brüdern so in den Rücken gefallen sind. Man muss sich nur mal anschauen, was die Serben in der Vergangenheit für Europa im Kampf gegen die Islamisierung getan haben.

    Allein wegen der deutschen Beteiligung am Krieg gegen Serbien ist die Einrichtung von Nürnberg 2.0 gerechtfertigt.

    PS: Vielen Dank an Peter für die Serie.

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