Zumindest in einem sind sich alle Amerikaner, ganz gleich, ob „liberals“, Konservative oder was auch immer, einig: Wie Merkel & Co. die Welt sehen, interessiert hier niemanden. Der Bekanntheitsgrad deutscher Politiker in den USA, der zwischen 2003 und 2005 mit den Herren Schröder und Fischer seinen fragwürdigen Höhepunkt hatte, erlebt mit Guido Westerwelle einen neuen Tiefpunkt. Und auch wenn fast jeder den Namen unserer Kanzlerin kennt, so interessiert sich niemand für deren Ansichten. Gelegentlich frage ich mich, ob ich als Deutscher darüber beleidigt sein soll?

(Von Peter H., z.Zt. Illinois)

Aber jedes Mal, wenn ich mir kurz auf PI oder anderen deutschen Internet-Seiten angucke, was in Deutschland so los ist, bin ich über dieses Desinteresse eher erleichtert. Mir kommt es vor, als ob man erst aus der Distanz richtig begreift, wie irre dieses „multikulturelle“ Deutschland inzwischen geworden ist. Und darüber, dass ich bereits Ostern wieder dorthin zurück muss, möchte ich im Moment nicht einmal nachdenken.

Samstag, 2. März 2013

Vielleicht liegt es ja daran, dass auch wir älter geworden sind, aber Don und ich haben an Samstagabenden immer seltener Lust, durch alle Bars zu ziehen. Viel häufiger machen wir es uns daheim gemütlich, gucken uns alte Filme an oder fahren spätabends in den Nachbarort, nur weil es dort ein Lokal gibt, das sich auf „Hot Dogs“ spezialisiert hat und auch den in Illinois berühmten „Vienna Hot Dog“ anbietet. Dort angekommen stellen wir fest, dass das Lokal völlig überfüllt ist, wir finden keinen Parkplatz und selbst am „Drive-through“ bildet sich eine lange Schlange. Enttäuscht fahren wir heim und begnügen uns mit einfachen Kraut- und Chili-Cheese-Dogs, die es hier glücklicherweise an jeder Ecke gibt. Geblieben jedoch sind unsere Debatten über Geschichte und Politik, heute geht es darum, dass erst vor wenigen Tagen ein Lehrer in Texas die 9/11-Attentäter „freedom fighter“ (Freiheitskämpfer) genannt und Schülerinnen zum Tragen einer Burka aufgefordert hat – als Beispiel für eine andere „Kultur“.

Und hätten sich nicht Eltern beschwert und FOXNews diesen Vorgang landesweit bekannt gemacht, so wäre er vermutlich unter den Tisch gekehrt worden und wir wüssten gar nichts davon.

Aus unseren jahrelangen Debatten weiß ich genau, dass Don weder ein „liberal“, noch ein „conservative“ ist. Don spottet in einem Augenblick über „sports crazy americans“, die glauben, die Welt sei im Lot, wenn sie an zwei Bildschirmen gleichzeitig die Spiele der „Bulls“ und der „Blackhawks“ verfolgen können, um im nächsten Atemzug das Grundrecht eines jeden US-Amerikaners zu verteidigen, sich nicht um alles kümmern zu müssen, was auf dieser Welt so passiert. Aber vielleicht schätze ich ihn auch deswegen so sehr, eben weil man ihn in keine Schublade stecken kann. Und weil er bei genauer Betrachtung nie etwas anderes gemacht hat, als jenes ur-amerikanische Gedankengut zu vertreten, nachdem jeder, solange er sich an Gesetze hält, das Recht hat, selber zu entscheiden, wie er leben möchte – und zwar ohne ein „Government“, das die Menschen mit ständig neuen Steuern und Vorschriften drangsaliert. Dass wir jene Gesellschaft, die in dem Hollywood-Film „Demolition Man“ skizziert wurde, nicht wollen, hat uns immer verbunden. Und in diesem Zusammenhang sehe ich auch seine Ablehnung des radikalen Islams, an dem er immer wieder kritisiert, dass er den Menschen bis ins letzte Detail vorschreibt, wie sie zu leben haben.

Ähnlich sehe ich Dawn, über die ich in meinem letzten Beitrag berichtet habe und deren Aussagen mich nachdenklich gemacht haben. Oder beeindruckt haben – whatever. Aber obwohl Dawn von den „Demokraten“ zutiefst enttäuscht ist, sehe ich bei ihr keine Anzeichen, sich den Republikanern zuzuwenden, stattdessen fängt sie an, sich mit dem Gedankengut der „Libertarian Party“ zu beschäftigen. Also jener Partei, über die Ayn Rand in den 1970er-Jahren gesagt hat, es sei die überflüssigste Partei des ganzen Landes, weil sie nur den Republikanern Stimmen wegnähme. Und die in diesem Land gefühlte 40% Anhänger hat, aber bei Wahlen selten mehr als 2% der Stimmen bekommt. Auch deswegen, weil deren Mitglieder vor jeder Wahl in heftigen Streit darüber ausbrechen, ob man denn nun die eigene Partei oder doch lieber die Republikaner wählen soll?

Die freiheitsliebenden Amerikaner sind nicht ausgestorben

Und damit wären wir bei jenem Dilemma angelangt, dass die USA als Hort der Freiheit zunehmend in Frage stellt: Auch wenn das sang- und klanglose Verschwinden der „Tea-Party“ oder das letzte Wahlergebnis dieses suggerieren mag, so sind die freiheitsliebenden Amerikaner in keinster Weise ausgestorben. Im Gegenteil – man trifft diese Spezies überall, selbst in einem „blue state“ wie Illinois. Aber sie sind nicht wirklich organisiert, sie sind sich nicht einmal einig darüber, ob man denn nun die Republikaner, die „Tea-Party“ oder die „Libertarian Party“ unterstützen soll. Oder ob man überhaupt eine Partei unterstützen soll: Für jene Amerikaner beispielsweise, die bis heute die Existenz einer Bundesregierung im Widerspruch zur US-Verfassung sehen, macht es keinen Unterschied, ob sie nun von irgendwelchen „Apparatschiks“ im fernen Washington D.C. oder von einem König im noch ferneren London regiert und besteuert werden – beides wird als Form der Fremdherrschaft verstanden und somit abgelehnt. Und man wählt oder engagiert sich nicht in einem System, das man ablehnt. Nicht zu vergessen all jene Amerikaner, die jede Form von Partei-Politik mit abgrundtiefem Misstrauen sehen und ohnehin nur sich selber und ihren Waffen vertrauen. Von den Separatisten, die sich mit ihrem jeweiligen Staat identifizieren, sich diesen aber auch gut außerhalb der „Union“ vorstellen können, einmal ganz zu schweigen.

Aber selbst die „Grand Old Party“ (GOP), wie man die Republikaner hierzulande nennt, ist keine im deutschen Sinne organisierte oder gar homogene Partei, im Gegenteil: Das Spektrum der Republikaner beginnt bei libertären Politikern, die oftmals vom Gedankengut Ayn Rands geprägt sind, und reicht bis zu christlich-konservativen Politikern, typischerweise Anhänger der katholischen Soziallehre – beides Gruppen, die sich untereinander nicht sonderlich mögen und deren ständige Streitereien die GOP seit vielen Jahren belasten. Und dieser zutiefst zersplitterten Opposition stehen relativ homogene und in den Städten deutlich besser organisierte „liberals“ gegenüber, die sich darin einig sind, dass die USA europäischer werden müssen, man sich bei MSNBC informiert, Waffen die Autorität des Staates untergraben und Barack Obama schon wegen seiner Hautfarbe ein besserer Präsident als jeder weiße Republikaner ist.

Man könnte auf den Gedanken kommen, die Vereinigten Staaten von Amerika als ein Paradoxon des Individualismus zu begreifen: Der Kollektivist, ganz gleich, ob er nun ein Anhänger von Adolf Hitler, Karl Marx oder eines sogenannten Propheten ist, organisiert sich. Schon alleine deswegen, weil er als Individuum ohnehin keinen Wert hat und diesen erst als Teil des Kollektivs erlangt – im schlimmsten Falle dadurch, dass er sich und andere für sein jeweiliges Kollektiv in die Luft sprengt. Dem Individualisten hingegen ist diese Organisiertheit fremd, sich in oder für eine Partei zu engagieren, stellt für ihn nicht selten bereits eine Form der Kollektivierung dar. Und im Zweifelsfalle stehen ihm seine eigenen Angelegenheiten sowieso näher als eine Partei oder eine Sache. Vielleicht eine Erklärung dafür, warum so viele Amerikaner die Aushöhlung des Individualismus beklagen, aber nur wenige wirklich bereit sind, sich dagegen zu engagieren.

Sonntag, 3. März 2013

Die „Chicago Blackhawks“ gewinnen weiter und die Euphorie um das NHL-Team wird mit jedem Tag größer. Dass das Fußball-Team „Chicago Fire“, bei dem auch der ehemalige deutsche Nationalspieler Arne Friedrich unter Vertrag steht, bei den „L.A. Galaxy“ sein erstes Saisonspiel hat, interessiert hier niemanden – nur ein spanischsprachiger TV-Sender überträgt die 0:4-Auftaktniederlage der „Chicago Fire“. Womit die Frage, welchen Stellenwert Fußball in dieser Region hat, auch schon erschöpfend behandelt sein dürfte.

Dienstag, 5. März 2013

Ja, ich liebe den Schnee. Und in diesem Winter habe ich davon nun wirklich genug bekommen. Mehr fällt mir zum heutigen Schneesturm, der von Minnesota bis Illinois alle Staaten rund um den „Lake Michigan“ heimsucht, nicht ein. Außer vielleicht, dass die deutsche Pflicht, Bürgersteige von Schnee zu räumen, nicht soo falsch ist – denn die amerikanische Freiheit, jeden Gebäudebesitzer selber entscheiden zu lassen, ob er den Schnee wegschaufelt oder nicht, ist nicht selten damit verbunden, durch Schneeberge stampfen zu müssen, deren Höhe man eher in Fuß als in Inches bemessen könnte. Aber da ich hier ohnehin der einzige bin, der sich zu Fuß fortbewegt, stört das außer mir niemanden.

Aber nicht nur der Schnee, auch die Debatten über „gun control“ nehmen kein Ende. Viel interessanter jedoch wären Debatten über „gang control“, beispielsweise darüber, wie es trotz sehr restriktiver Waffen-Gesetze in Illinois sein kann, dass bewaffnete Banden in der „South Side“, Obamas ehemaliger Nachbarschaft, mehr als 500 Menschen jährlich mit Schusswaffen ermorden können? Aber darüber will niemand reden, die „Demokraten“, die stereotyp so tun, als ob mit einem Verbot von Angriffswaffen alles in bester Ordnung sei, schon mal gar nicht. Zurück bleibt das unangenehme Gefühl, dass es bei dieser Debatte wohl mehr darum geht, das „Second Amendment“ zu verwässern – aber nicht darum, wirklich etwas gegen Schusswaffen-Gewalt zu unternehmen.

Lieber beim Militär sparen als beim Islamo-Faschismus

Aber noch verrückter ist, dass seit Monatsanfang das US-Budget von einem „Sequester“ verwaltet wird, faktisch ein Mechanismus der Insolvenzverwaltung, der nun das bewirken soll, wozu Barack H. Obama nicht bereit war: bei einer bankrotten Bundesregierung Einsparungen vornehmen. Zur Disposition stehen unter anderem Kürzungen beim Militär und der Bildung, auch Angestellte der TSA, die an US-Flughäfen Sicherheitskontrollen vornehmen, sollen entlassen werden. Trotzdem hat der neue Außenminister John Kerry nichts Besseres zu tun, als dem islamo-faschistischen Regime Mohammed Mursis weitere 250 Millionen Dollar US-Hilfe anzubieten. Nur die vielgescholtenen FOXNews haben den Mut, die ägyptischen Muslim-Brüder als „enemy“ (Feind) zu bezeichnen, die liberalen Medien spielen diese erneute Unterstützung des Islamo-Faschismus durch die Obama-Administration erwartungsgemäß herunter.

Die Regierung Obama wird auch weiterhin den Islamo-Faschismus unterstützen, sie wird auch weiterhin versuchen, die USA europäisch-sozialistischer zu machen und sie wird sich auch weiterhin große Mühe geben, Bürgerrechte wie das „Second Amendment“ zumindest zu verwässern. Diese Regierung wird all das aus voller Überzeugung tun, aber sie wird ihre Agenda in einem patriotischen Gewand und mit patriotischer Rhetorik vortragen, denn Obama & Co wissen genau, dass der Patriotismus jenes unverzichtbare Bindeglied ist, das die zum Individualismus neigenden Amerikaner zusammenhält – was aber auch bedeutet, dass man bei jenen, die sich patriotisch geben, weniger kritisch hinguckt als bei jenen, die das nicht tun. Und ganz besonders wird diese Regierung strikt darauf achten, jeden „Aufreger“ zu vermeiden, der eine zersplitterte Opposition wieder einen könnte. Keine guten Aussichten.


Bisherige Tagebucheinträge:

» Teil 1: Back in the USA!
» Teil 2: Super-Bowl-Sunday und Hangover-Monday
» Teil 3: Über gute Amerikaner und schlechte Deutsche
» Teil 4: Nach der Kirche gehts ins Diner
» Teil 5: Ein deutsches U-Boot in Chicago
» Teil 6: 11. September 2012? We don’t care!
» Teil 7: Southern Rock in Illinois

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17 KOMMENTARE

  1. DANKE für diesen Artikel!

    DAS hier geht uns alle an:

    Man könnte auf den Gedanken kommen, die Vereinigten Staaten von Amerika als ein Paradoxon des Individualismus zu begreifen: Der Kollektivist, ganz gleich, ob er nun ein Anhänger von Adolf Hitler, Karl Marx oder eines sogenannten Propheten ist, organisiert sich. Schon alleine deswegen, weil er als Individuum ohnehin keinen Wert hat und diesen erst als Teil des Kollektivs erlangt – im schlimmsten Falle dadurch, dass er sich und andere für sein jeweiliges Kollektiv in die Luft sprengt. Dem Individualisten hingegen ist diese Organisiertheit fremd, sich in oder für eine Partei zu engagieren, stellt für ihn nicht selten bereits eine Form der Kollektivierung dar. Und im Zweifelsfalle stehen ihm seine eigenen Angelegenheiten sowieso näher als eine Partei oder eine Sache. Vielleicht eine Erklärung dafür, warum so viele Amerikaner die Aushöhlung des Individualismus beklagen, aber nur wenige wirklich bereit sind, sich dagegen zu engagieren.

    GENAU dort liegt (auch) der Hase im Pfeffer!

  2. So ist es, der freie Mensch organisiert sich nicht, weil Organisation die Freiheit einschränkt.

    Der freie Mensch organisiert sich erst dann, wenn seine Freiheit von einer anderen Organisation über einen gewissen Grad hinaus spürbar bedroht wird.

    Das ist ein Dilemma, weil auf diese Weise unfreiheitliche Organisationen ungestört wachsen und Einfluss gewinnen können, aber es ist auch Chance.

    Wenn Freiheitliche sich erst einmal organisieren, dann erstens schnell und zweitens passiert dann auch was.

  3. Ich kann gut verstehen, dass Sie am liebsten dort bleiben möchten! Allein schon die Freiheit davon, den vermaledeiten Bürgersteig vom Schnee befreien und in eine matschige Kloake verwandeln zu müssen… absolut cool!

    Dankeschön, für Ihre Beiträge!

  4. Kann man jetzt als Europäer in Amerika auch Schußwaffen kaufen oder muss man da Amerikaner sein?

    Wer kennt die Antwort?

  5. Und hier auch mal gute Nachrichten als Old Germany: 🙂

    OT: Türkischer Baby-Tot-Stecher von Bretten endlich verhaftet!

    Schwangere in Bretten getötet: Festnahme in Marseille

    Die Tat hat für große Betroffenheit in der gesamten Region gesorgt. Ein 23-Jähriger soll am 19. Januar in Bretten seine schwangere Ex-Freundin erstochen und dabei auch das Baby getötet haben. Jetzt ist der mit Haftbefehl gesuchte 23-jährige Tatverdächtige im südfranzösischen Marseille festgenommen worden. Der aus der Türkei stammende Mann hatte bei Verwandten Unterschlupf gefunden.

    http://www.pz-news.de/region_artikel,-Schwangere-in-Bretten-getoetet-Festnahme-in-Marseille-_arid,404182.html

  6. … ob sie nun von irgendwelchen “Apparatschiks” im fernen Washington D.C. oder von einem König im noch ferneren London regiert und besteuert werden – beides wird als Form der Fremdherrschaft verstanden und somit abgelehnt. Und man wählt oder engagiert sich nicht in einem System, das man ablehnt.

    Bzw. das einen nicht weiter schert, solange es einen Ruhe läßt. Deshalb kann man ja auch die inzwischen niedrige, weil stetig gesunkene, Wahlbeteiligung in Deutschland nicht mit der der traditionell niedrigen Wahlbeteiligung in Amerika vergleichen. Arnulf Baring:

    Diese Leute enthalten sich heute der Stimme, gehen nicht mehr wählen. Geringe Wahlbeteiligung hält man oft in Demokratien für „normal“, etwa in Amerika. Aber in den USA sind dies Leute, denen es im positiven Sinne egal ist, wer sie regiert, weil das ihr Lebensgefühl und ihre Lebensplanung nicht berührt. In Deutschland haben wir enttäuschte, verdrossene Wähler.

    http://www.welt.de/print-welt/article273879/Der-Ausschluss-verletzt-die-Verhaeltnismaessigkeit.html

  7. Trotzdem hat der neue Außenminister John Kerry nichts Besseres zu tun, als dem islamo-faschistischen Regime Mohammed Mursis weitere 250 Millionen Dollar US-Hilfe anzubieten.

    Hehe, das kann das breitarschige Merkel auch. Es waren zwar nur 60 Mio. Euro, aber gemessen an den Größenverhältnissen war das etwa gleich viel.

    Letztens war der Obermufti von Ägypten hier, dessen größtes Herzensanliegen es ist, schon 12jährige zum Abschuß für eine Heirat freizugeben und Frauen Kitzler und Schamlippen abzuhacken, also Kinderficken und Monströsitäten an unschuldigen Menschen zu legalisieren, und hat unsere breitarschige Kanzlerin um Kohle angehauen, vermutlich, weil er schon eine schnuckelige 12jährige im Auge hat.

    Anstatt diesem Arschgeigenhansel, diesem lupenreinen Perversen und gemeingefährlichen Sexverbrecher, zu sagen, weißt du was, bei uns in der Kanzlertoilette ist noch jede Menge gebrauchtes Klopapier, das kannst du haben! hat man dem guten Mann noch sechzig Millionen Euro in die Hand gedrückt.

    http://www.pi-news.net/2013/02/akif-pirincci-fuck-the-politics/

  8. … weil er als Individuum ohnehin keinen Wert hat und diesen erst als Teil des Kollektivs erlangt.

    Wofür sich der Islam hervorragend anbietet. Zumal man sich da auch jedem Ungläubigen als haushoch überlegen fühlen kann, selbst wenn man der letzte debile Kretin ist.

    Beispiel 1 für die Lust am Kollektiv: Auffallend viele Konvertiten sind Linke und Kommunisten.
    Konvertiten als Brückenkopf der weltweiten Islamisierung

    Menschen, die ihre Persönlichkeit, falls sie je eine hatten [ 🙂 ], beim Imam abgeben, die sich unkenntlich machen, verschwinden aus ihrer Individualität. Es ist kein Wunder, daß dieser Schritt Linken näher liegt als anderen, treten sie doch nur von einem totalitären System ins nächste über:

    Roger Garaudy, ehemaliger KP-Funktionär und vor vielen Jahren zum Islam konvertierter Holocaustleugner, Francisco Abdussalam Escudero, ehemaliger KP-Funktionär, Bigamist (!), Vertreter der Polygamie in Spanien, Freund der herrschenden Sozialisten vom PSOE, Roberto Hamza („der Löwe“) Piccardo, bester Freund des Campo Antiimperialista … usw. usf.

    http://www.eussner.net/artikel_2006-11-29_02-25-26.html

    Beispiel 2:
    Özlem Topcu und ihr wundersamer „Weg zu Allah“

    Dieser Moment – was ist das eigentlich? Ich wollte Mekka sehen wie eine unbeteiligte Zuschauerin im Kino, mit emotionalem Sicherheitsabstand, doch die Menschenmasse macht das unmöglich: Ich werde geschoben, und ich schiebe. Es ist bedrohlich und mitreißend zugleich, in dieser Menge von Zehntausenden zu treiben. Ich höre den Atem der anderen und meinen eigenen Atem, ich spüre meinen Herzschlag und will nicht wahrhaben, dass er immer schneller wird.

    Ich rieche den Schweiß der anderen und schmecke meinen eigenen, der mir über die Lippen rinnt. Ich lausche dem Stimmenwirrwarr unterschiedlicher Lobpreisungen auf Arabisch. Ich höre auch Türkisch und fühle mich geborgen, obwohl doch Deutsch meine Sprache ist. Ich versuche, niemanden zu berühren, meine Richtung selbst zu bestimmen, aber ich spüre Leichtigkeit, als ich mich endlich der Macht der Masse ergebe. Löse ich mich auf?

    http://www.zeit.de/2011/02/DOS-Mekka/seite-4

    Ja, Baby, du löst dich auf! Endlich bist du von dir erlöst!

  9. Ganz ohne Musik oder sonst was Nettes heute?
    Geht nicht. 🙂 Da es um Politik, Opposition, Wahlen usw. geht:
    Alice Cooper und „Elected“:
    http://www.youtube.com/watch?v=uFVrBzuyhFA

    Aus der Wahlforschung kennt man den Mitläufer-Effekt oder auch “Bandwagon-Effekt”, das heißt, Wähler möchten gerne auf der Gewinnerseite sein und wählen deshalb eher die Kandidaten, von denen sie erwarten, daß sie siegreich sein werden. Womit wir (elegant, elegant 😉 ) bei „Johnny Johnson and the Bandwagon“ wären, einer klasse US-Gruppe aus den späten 60ern und frühen 70ern, die aber in UK weit größeren Erfolg hatte als zuhause – und die heute kaum ein Schwanz mehr kennt.
    http://www.youtube.com/watch?v=YC28To-WTuQ

  10. @#4 Powerboy (08. Mrz 2013 14:35)

    Kann man jetzt als Europäer in Amerika auch Schußwaffen kaufen oder muss man da Amerikaner sein?

    Wer kennt die Antwort?

    Antwort: Dieses fundamentale Menschenrecht genie0en nur echte Amerikaner.

  11. Ist ja – unverdientermaßen – mal wieder ganz schön mau mit den Kommentaren hier. Da ist wohl noch ein kleiner Lüstling gestattet. Immerhin geht es um amerikanische Popkultur, die natürlich ganz wesentlich unser Amerikabild geprägt hat und prägt.

    Ich möchte an die oben schon gepriesene US-Gruppe Johnny Johnson & the Bandwagon anknüpfen, hier mit einer sehr guten Cover-Version des Four-Seasons-Titels „Let’s hang on“: http://www.youtube.com/watch?v=fb2gW1YdCmI

    Womit wir also bei den Four Seasons wären. Das ist zwar eigentlich ein ziemlich bescheuerter Name, aber sie waren einfach klasse. Nik Cohn schrieb in seinem 1969 erschienen Buch „Awopbopaloobop Alopbamboom: Pop from the Beginning“, „einer unterhaltsamen Geschichte der modernen Popmusik und Jugendkultur und der ersten Pop-Chronologie überhaupt“ (Wiki) sinngemäß: „Sie sahen zwar aus wie Bankangestellte, aber wenn sie aus dem Studio kamen, hatten sie jedes Mal einen Superhammer hingelegt, Popmusik pur“. Das stimmt. Hier „Walk like a Man”:
    http://www.youtube.com/watch?v=BMYZBVbifh8

  12. Und von den Four Seasons stammt auch der sehr schöne Song „Can’t Take My Eyes Off You“, aus dem Jahr 1967, der schon lange ein Klassiker ist und es inzwischen auf Hunderte von Cover-Versionen gebracht hat. Womit wiederum ein netter Bogen geschlagen ist zum Film-Klassiker „The Deer Hunter“ (1978; deutsch: „Die durch die Hölle gehen“, naja). In diesem Film singen die Jungs das nämlich bei Axel in der Kneipe (warum das so blaustichig ist, weiß ich auch nicht):
    http://www.youtube.com/watch?v=RQih07K41BI

    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=tp-C5BXa3Y0

  13. Lieber Peter H., Du erklärtst hier sehr gut, wie die echte amerikanische Seele tickt.

    Leider sind sehr viele Deutsche (Rechte wie Linke!) ganz vom Preußischen Sozialismus und seinem Märchen vom „Vater Staat“ eingelullt.

    Wer die Amerikaner besser verstehen will, findet auch hier gute Infos: http://usaerklaert.wordpress.com/

  14. Ich habe diese Tagebuch mit Freude vollständig gelesen und kann nur sagen: Danke dafür, Peter H. Sehr schöner und informativer Bericht. 🙂

  15. Auch ich möchte Peter H. für sein Tagebuch ganz herzlich danken.

    Sehr informativ, man ist sozusagen dabei. Das gefällt mir.

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