Insbesondere in Deutschland ist die innige Liebe zu moralischen Diskursen das Produkt einer tiefen Skepsis gegen all zu aufklärerisches Denken. Moralische Normen bilden in Deutschland das Wohlfühlbecken, in dem die deutsche Seele munter planscht, den intellektuellen Wellnessbereich, in dem sich das deutsche Gemüt beschützt sieht vor den kalten Winden rationaler Begründung und nüchterner Erwägung.

Wann immer gesellschaftliche oder politische Entscheidungen anstehen, sei es zu militärischen Einsätzen, zu Fragen der Energiesicherung, zu Problemen der Verkehrpolitik oder zu den Herausforderungen eines finanzierbaren Sozialstaates – reflexartig bemüht man moralische Begründungen, um sachliche und nüchterne Abwägungen im Keim zu ersticken…

Doch Moral fühlt sich nicht nur gut an, sie verschafft auch eine wunderbare rhetorische Ausgangposition, mit der man etwaige Gegenargumente im Keim ersticken kann: Wer es wagt, zumindest in Erwägung zu ziehen, ob Atomkraft vielleicht doch eine sinnvolle Übergangstechnologie ist, wer – wie der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler – darauf hinweist, dass es notwendig sein könnte, die Freiheit der Handelswege, also wirtschaftliche Interessen, mit militärischen Mitteln zu verteidigen, wer vorsichtig andeutet, dass das derzeitige Hartz-IV-System die Menschen nicht unbedingt ins Elend stürzt, sondern vielleicht sogar zu wenig Anreize setzt, um sich um eine bezahlte Arbeit zu bemühen, wer gegen Quotenregelungen argumentiert und dafür, dass Einwanderungspolitik sich an den Interessen des aufnehmenden Staates zu orientieren hat, der bekommt umgehend den geballten Zorn der Empörten und Selbstgerechten zu spüren.

Und da Hypermoralisten in dem Bewusstsein leben, das Gute an sich zu vertreten, sind etwaige Kritiker gnadenlos zum verbalen Abschuss frei gegeben und werden je nach dem als neoliberal, kapitalistisch, militaristisch, sexistisch oder zumindest als verantwortungslos gebrandmarkt. Und wenn all das nicht hilft, kann man ja immer noch versuchen, ihr Gedankengut als „rechts“ zu entlarven. (Auszug aus einem sehr guten, längeren Artikel im CICERO!)

Like
Beitrag teilen:
 

53 KOMMENTARE

  1. Die Frage ist aber, warum hat diese vom christlichen Glauben abgehobene, sich vom Glauben distanzierende Moral in den letzten Jahren solch einen Siegeszug antreten können. Die Antwort finde ich in unserer industriellen Entwicklung. Diese erfordert ständig funktionierende Menschen, denkende Roboter. Es wird rund um die Uhr an Feiertagen, an Sonntagen gearbeitet. Um dies zu erreichen, müssen die christlichen Werte : Familie, Sonntagsruhe relativiert werden. Die Familie wird in diesen industriellen Prozess voll integriert. Frauen haben zu funktionieren, am besten keine Kinder, wenn Kinder, dann Ablage der Kinder in Ganztagskrippen und -kindergärten. Familie kann sich so nicht mehr entfalten. Sexualisierung der Gesellschaft. Nur noch der Sexualtrieb zählt, kann er nicht befriedigt werden, wird der Sexualpartner schnell einmal gewechselt. Familien werden zerstört, Scheidungen nehmen zu. Die vorhandenen Kinder lernen ab Geburt keine verlässlichen Beziehungen kennen. In den Krippen immer ein anderes Gesicht, zu Hause Streit zwischen Vater und Mutter, Scheidung. Diese Kinder haben nie Geborgenheit kennengelernt. Sie sind in ihrem ganzen Wesen verunsichert. Sie werden aggressiv und suchen und finden ihren Halt in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Ihre Sehnsüchte konzentrieren sich auf das Heile, das Gute. Ihre Konfliktfähigkeit, ihre Auseinandersetzung mit den Ansichten Andersdenkender konnte sich nicht entwickeln. Sie besitzen kein Selbstvertrauen, sie finden sich nur stark in der Gruppe. Ihre Gruppenideale werden zu einer neuen Religion hochstilisiert.

  2. Moral ersetzt Denken. So ist es. Und darum ist es so schwierig, mit Gutmenschen ein Gespräch zu führen.
    Die Moralinsauren sind oft dieselben, die in ihrer Jugendzeit mühsam den Marxismus studierten. Und es war wahrhaftig keine geringe geistige Anstrengung, die dialektischen Wendungen in Marxens „Kapital“ nachzuvollziehen. Da gibt es auch viel Mathematik und Formelkram, inhärentes logisches Denken. Aber dieses Studium hat ihr analytisches Vermögen meist völlig aufgebraucht. Es hat ja auch zu einer „Weltanschauung“ geführt. Und die gilt es nun zu pflegen und zu hegen. Durch Moral. Neues Überdenken? Nicht nötig.

  3. Zu

    Kein Mensch ist illegal

    Doch, zuerst die Rechtsradikalen, dann die Rechtspopulisten und inzwischen auch die Rechten…

  4. Politische Denker zeigen die Strukturen, die uns in die moralische Misere geführt haben, seit Jahrzehnten auf. Letztlich geht es um den „Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft“. So lautet der Untertitel von Hermann Lübbes klugem Büchlein ‚Politischer Moralismus‘, auf das #1 crohde01 mit Recht hinweist. Man schaue sich aber auch bei Arnold Gehlen, Helmut Schelsky, Erwin Scheuch oder Kenneth Minogue um. Letzterer hat ein Buch über die demokratische Sklavenmentalität verfaßt, das soeben in deutscher Übersetzung erschienen ist.

  5. Ich finde einiges an dem Artikel nicht einleuchtend.
    Z. B. : >> Dass beispielsweise Energieversorgung eine Sache der Physik sein könnte und nicht der Moral <> Die Stellung, die die Moral in unserer Gesellschaft einnimmt, ist das Ergebnis einer nie konsequent zu Ende gedachten Aufklärung.<<

    Und wie soll das Aussehen "konsequent zu Ende gedachte Aufklärung?"

    Ich bin der Meinung, Aufklärung bedeutet, theistische und aristokratische Regeln durch eigenes Nachdenken und naturwissenschaftliche Untersuchung abzulösen.
    Ich finde das sehr zu Ende gedacht.
    Den weiteren Beobachtungen zum unvernünftigen Handeln in unserer Gesellschaft schließe ich mich an, aber die Erklärung hierzu ist mir nicht plausibel. Moral als Ersatzreligion? Nein, sehe ich anders. Ich sehe in dem Handeln keine Moral, ich sehe Facetten wie: Machterhaltung, Kampf gegen vermeintlich übergroße Autoritäten, chronische Angst unterdrückt zu werden, Angst, anderen Menschen Unrecht zu tun und damit selber eines Tages Unrecht erfahren zu müssen.

    Moral bedeutet für mich, Aufrichtigkeit, Wahrheitsliebe und Fairness, also etwas Gutes, Prosoziales.
    Daran orientieren sich die sog. "Gutmenschen" aber nur vordergründig. Sie wissen doch ganz genau, dass es nicht heißen kann "kein Mensch ist illegal", sondern heißen muss: "kein Staatsaufenthalt ist illegal".
    Die Moral wird doch nur bemüht um seine privaten Interessen durchzusetzen.

    Oder wie ich schon vor 30 Jahren beobachtet habe: Solange sie kein Geld haben, tragen sie lange Haare, zerlöcherte Jeans, schimpfen auf Regeln und finden Sauberkeit und Ordnung spießig. Sobald sie eigenes Geld verdienen, tragen sie nur noch teure Kleidung, wohnen in den schicksten Häusern und machen 3 Mal im Jahr teuren Urlaub.
    Oder: Gib einem Menschen Macht und du erkennst seinen Charakter.

    Übrigens Cicero wird "kickeroh" ausgesprochen.

  6. Moral …
    ist wie Gummi-Hosenträger, unter dem sich jeder sein Bauch anfressen kann, ohne dass die Hose herunter rutscht.

  7. Was ist Moral?
    Das, was dem Deutschen Michel als ‚Moral‘ feilgeboten wird, ist die Unmoral in ihrer ausgeprägten Form: Angeberei, Betrug, Duckmäusertum, Feigheit, Gottesfeindlichkeit, Neid, Streit, Treulosigkeit, Überheblichkeit, Unzucht, Verrat, Völlerei, Vorteilsnahme, Zwietracht.
    Alle diese Elemente finden sich in der alle Tugend verachtenden Politik der derzeitig machthabenden Parteien.
    Aufrichtigkeit, Bürgersinn, Ehrlichkeit, Frömmigkeit, Gottesfurcht, Keuschheit, Pflichterfüllung, Redlichkeit, Treue, Vaterlandsliebe, Verbindlichkeit, Zivilcourage, Zuverlässigkeit etc. werden zunehmend Merkmale derer, die verfolgt werden in unserem Lande, das einmal Deutschland war.
    Werden die niederen Instinkte und Untugenden der Menschen gefördert, zeichnet sich das Werden einer Diktatur ab.

  8. Moral?

    Mmmmuuuuaahahaaa….

    Das ist doch keine Moral, was unsere Volkszertreter, Gutmenschen, Weltretter und Neuheiligen hier in den Köpfen haben.

    Ich weiss nicht, was es ist, aber Moral ist das nicht.

    Das ist wie mit Gammelhammel oder der Lasagne, auf der Schachtel steht „Rind“ oder „frisch“ drauf, aber Pferd oder Gammelfleisch ist drin.

    Bei den Obengenannten steht „Demokrat“ und „Moralist“ auf der Packung, aber in der bunten und sauberen Verpackung ist Darmausgangsschliessmuskel, Völkerrechts-Verbrecher, Faschist oder Neo-Feudalist.

  9. Moral ist aber die Grundlage jeder Ideologie und Religion.
    Der Islam macht da eine erfrischende Ausnahme.
    Nur Moral kann nicht Ziel staatlichen Handelns sein. Der Staat muß sich auf Recht und Gesetz beschränken.
    Wer sich wie ein Ar.chloch benimmt, wird das von seinen Mitmenschen zu spüren bekommen. Deshalb sind die Moslems, auch überall auf der Welt, so gut gelitten.

  10. Guter Artikel.

    Der Ansatz erklärt auch die innere Nähe der Gutmenschen zu den Mohammedanern, bei denen Gefühle seit jeher mehr zählen als Gedanken und das Beleidigtsein jede Begründung ersetzt.

    Wo Moral die Bildung ersetzt und die „richtige“ Gesinnung höher geschätzt wird als der Verstand, können nur Unfreiheit und Faschismus herauskommen.

  11. Daran ist nichts speziell deutsches. Deutsch ist das „Sprachspiel“ mit seinen Vergangenheitsbewältigungsmustern und antrainierten Reflexen.

    Eingebettet in das übernationale Denkschema der NWO, die durch Deklarationen, Verträge und Absichtserklärungen ausformulierte, festgeschriebene und fortlaufend weiter verhandelbare neue Einheitsmoral, ist Deutschland sicherlich im Vergleich zu Uganda oder China ein moraliner Musterknabe, der politische Diskurs ist jedoch im gesamten Westen zu einem moralisch konnotierten Glaubenskrieg geworden, wie ein Blick in die USA deutlich zeigt.

    Die faktische politisch/ wirtschaftliche Transformation der Nationen und Gesellschaften, ihrer Produktion und Konsumtion unter den Gesichtspunkten einer ineinander verschmelzenden, grenzenlos altruistischen, regulierten und verwertbaren Weltgemeinschaft, erfordert, weil man das Ziel des Prozesses nicht offen legen will, eine moralisch aufgeladene Sprache, die jeden Kritiker zum Menschenfeind erklärt.

    Deutschland unterscheidet sich psychologisch nur in sofern, als wir, im Vergleich zu den Südländern, ausgesprochen penibel sind und durch enorme Schuldgefühle auch besonders formbar.

    Betrachtet man aber den amerikanischen öffentlichen Diskurs, so wird dort Auschwitz, das unser Drehmoment ist, durch die Sklavenzeit und die Zeit der Indianerkriege et cetera pp. ebenbürtig ersetzt.

    Deutschland, das im Weltvergleich eine immer noch intelligente, gebildete und leistungsstarke Bevölkerung besitzt und damit auch das Potenzial, wie das weiße Amerika, Zukunftsentwürfe zu hinterfragen, benötigt aus diesem Grund die Extraportion der neuen Scheinmoral und steten Anklage, die bereits politisch wie wirtschaftlich lebensunfähige Nationen, die nur in Abhängigkeit existieren können, nicht unbedingt brauchen, da sich dort ein eigener Weg nicht mehr denken lässt.

    Am Komplex Homoehe sehen wir, wie die künstliche neue Menschenrechtsmoral, die einen völligen Bruch mit menschlichen Natur erzwingt,im Nachbarland Frankreich, in England und den USA, Schneisen in die Gesellschaft schlägt, Denken und Glauben zertrümmert und sich zu einer Waffe herausbildet, die gesellschaftlich wie individuell, das alte Denken und Fühlen permanenten Angriffen aussetzt.

    Unsere politische Eliten, allesamt wissentlich oder durch Mitlaufen, eingebunden, sind nur Vollstrecker,die durch ihre eigene Herkunft in der Lage sind, kulturell angepasst,die wirksamsten Signale in die Gesellschaft zu senden, die letztlich zur Abschaffung des Volkes führen müssen, dem sie entstammen.

  12. Ja, wir haben viele Ersatzreligionen: Multikulturalismus, Klimalüge, Kampf-gegen-Rechts, Kampf-gegen-Atom und Kampf-gegen-Gen!

    Immer mit hehren und guten Absichten, wie der Kommunismus, der dann 200.000.000 Menschen tötete!

    Ein aktuelles Beispiel sind Drohnen, die sind nämlich haram: Einem mohammedanischen AttentäterIn wird seitens unserer linksgrünen FaschistInnen klamheimlich zugestimmt, wenn er wehrlose Opfer tötet, er würde sich nur verteidigen und provoziert werden.

    Reagiert der Westen mit Drohnenangriffen, so sind diese plötzlich unmoralisch, asymmetrische Kriegsführung wird von den linksgrünen FaschistInnen nur TerroristInnen zugestanden, niemals dem Okzident!

    Dabei haben gerade die Drohnenangriffe in Pakistan, Afghanistan und dem Jemen zu starker Verunsicherung bei den TerroristInnen geführt, weil der Westen nun ohne eigenes Risiko gezielt TerroristInnen ausschalten kann.

    Wie Prof. Gunnar Heinsohn schon richtig schrieb: In Afghanistan treffen kanadische Einzelkinder auf Gegner mit 12 Brüdern, schon die Demographie macht hier den entscheidenden Unterschied.

    Warum sollten also dann Drohnen nicht ein legitimes Mittel sein?

    Aber die linksgrünen Faschisten sind noch zu weit weg von den Problemen, die sie selbst verursacht haben, noch!

  13. Über die hohe Moral der Besten der Guten:

    http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=109153&sektor=pm&detail=1&r=529536&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0

    Pressemitteilung vom 17.04.2013 | 11:57

    Bündnis 90/Die Grünen

    Keine Kampfdrohnen!

    Zur Unterstützung des Appells „Keine Kampfdrohnen!“ erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Malte Spitz, Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

    „Wir unterstützen den Aufruf ‚Keine Kampfdrohnen!‘ und begrüßen die Arbeit dieses Bündnisses aus zahlreichen Bürgerrechts- und friedenspolitischen Organisationen gegen die Anschaffung und den Einsatz bewaffneter Drohnen durch die Bundeswehr.

    Eine Reduzierung der Debatte um die Anschaffung von bewaffneten Drohnen auf sogenannte militärische Einsatzszenarien ist falsch. Das Beispiel der USA zeigt, dass schon die Verfügbarkeit dieser neuen Technologie zur Ausweitung des Einsatzes führt. Insbesondere die Praxis der präventiven Tötung außerhalb von Kriegsgebieten ist völkerrechtlich keinesfalls gedeckt. Erschreckend ist zudem die hohe Zahl von Opfern in der Zivilbevölkerung durch Einsätze von Kampfdrohnen. Wir unterstützen auch die Bemühungen, autonome, nicht menschlich gesteuerte Kampfdrohnen international zu bannen.

    Wir Grüne lehnen den Kauf und den Einsatz von Kampfdrohnen ab. Wir fordern die schwarz-gelbe Bundesregierung und allen voran Bundesverteidigungsminister de Maizière auf, von entsprechenden Plänen Abstand zu nehmen und nicht klammheimlich Fakten zu schaffen. Zudem fordern wir eine stärkere Regulierung des staatlichen und privaten Einsatzes von Drohnen im Inland, um den Schutz der Privatsphäre, die Haftung und die Identifizierbarkeit der Drohnen zu erhöhen.“

  14. Wir haben nichts in der Hand, uns gegen den Sittenverfall zu wehren. Selber halten wir uns für „anders“, vielleicht „altmodisch“. Wir ahnen, dass wir nicht akzeptiert sind und verhalten uns still; wir finden im öffentlichen Raum keine Kombattanten. Also konzentrieren wir uns in der Wertevermittlung auf uns und die unsrigen und scannen diskret jede neue Bekanntschaft auf deren Einstellung, auf dass wir uns still freuen, wenn wir Gleichgesinnte treffen. Ständig sind wir am Suchen. Auf der Straße, im Netz, wo auch immer. Am meisten wohl in der Freizeit, wenn wir unseren Hobbys fröhnen, da ist die Chance groß, wenn einer das selbe Hobby hat auf Gleichgesinnte zu treffen.

    Auf unserer Suche treffen wir auch die „anderen“. Wir erkennen sie schon meist von Weitem. An ihrem Gehabe. Dann an ihren Sprechblasen. Dass sie an das glauben, was in den Nachrichten kommt. Und schließlich, hat man mal was Unbedachtes gesagt, an der prompten Empörung. Die laute Empörung hat den Zweck, dich zu blamieren, deshalb behält der Empörte seine Empörung auch nicht für sich, nein, allzugern entfährt sie ihm. Er ist Moralist und und schimpft die anderen Moralisten. Er ist unbelehrbar, kommuniziert nicht, doziert, akklamiert. Und wird alsbald aggressiv.
    Da ziehen wir uns zurück und ärgern uns. Zu Hause angekommen, erzählen wir der Frau davon und sagen ihr, wie wir hätten reagieren sollen, uns aber nicht trauten oder einfach überfahren waren. Wir nehmen uns vor, bei einem erneuten unvermeidlichen Aufeinandertreffen den Empörten auszulachen oder ihm einfach stereotyp seine Anwürfe zurückzugeben.
    Wirklich wollen tun wir`s aber nicht.
    Es stört uns in unserer Ruhe. Sonst wären wir ja Revoluzzer, wären wir. Und das wollen wir nicht. Also bleibt es dabei: wir wissen es besser und klemmen den Schwanz zwischen die Beine. Und die anderen werden lauter und lauter.

  15. Umfrage: 43 Prozent glauben nicht an Meinungsfreiheit

    Die Anti-Euro-Partei ist für die Union weniger gefährlich als für andere Parteien. Ihrem Argument, man könne sich nicht frei äußern, stimmt ein Drittel der Deutschen zu.

    Vor allem in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen zweifeln viele, dass man in Deutschland seine Meinung bei allen Themen offen sagen darf. 43 Prozent der Befragten verneinten dies, nur 41 Prozent glaubten an eine vollkommene Meinungsfreiheit.

    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-04/afd-eurokritiker-waehler-partei-umfrage-yougov

  16. „Kein Mensch ist illegal!“, schreien die Linken und sind für Abtreibung, hassen Polizisten und wünschen den Deutschen den Tod.

  17. Klappt aber nicht so ganz. Wenn ich unter dem Etikett „Moral“ selbstzerstörerisches Verhalten fordere, ziehen die Leute in dem Moment die Bremse, in dem es sie selbst betrifft. Wieder ein schönes Beispiel aus dem von Links in pausenloserer Wühlerei umgebauten Bereich Schule in Hamburg, wo nämlich keine Socke auf „Stadtteilschulen mit niedrigem Sozialindex“ (Gesamtschulen voller Mohammedanerkinder) will, wenn sein Kind eine Gymnasialempfehlung hat:

    http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article115351058/Zu-wenig-starke-Schueler-fuer-Stadtteilschulen-angemeldet.html

    Deshalb ist jeder kommunistische Versuch, den „neuen Menschen“ zu formen, in die Hose gegangen. Und deshalb muß sich der knechtende, dumpfe Islam an allen Ecken und Enden, nach innen und außen mit Mord (für Feinde, für Apostaten, für Ungehorsam, für Familienmitglieder) schützen, weil sich die Umma sonst ruckzuck auflöste.

  18. Österreich und Luxembourg sind jetzt gezwungen ihren Status als ‚Steueroase‘ auf europäischen Druck aufzugeben und die Daten von Kontobesitzern in Luxembourg und Österreich auch ausländischen Finanzämtern zugänglich zu machen.
    Die gefundene Lösung in den beiden Ländern heisst nun: Einwohner von Ö und LUX geniessen weiterhin das Bankgeheimnis aber für ausländische Besitzer von Konten gilt dieses nicht und die Daten werden an die Finanzämter der betreffenden Länder weitergereicht.
    Jedes Land tut etwas für seine Leute nur unseres arbeitet gegen uns. Solch eine Forderung bei uns würde auf grösste ‚Empörung‘ stossen.

  19. Irgendwann wird PI die Textklauerei teuer zu stehen kommen. Ist es wirklich zu viel verlangt, in einem Einleitungssatz darauf hinzuweisen, dass es sich bei dem Nachfolgenden um einen „Cicero“-Artikel handelt?

  20. Die Moralkeule ist schlicht und einfach ein Werkzeug zur Machtausübung. Dabei ist es völlig gleichgültig, wo diese Moral herkommt, ob aus vor langer Zeit entstandenen „Weltreligionen“ oder in jüngerer Zeit aus gesellschaftlichen bzw. politischen Theorien entwickelten Ideologien (was m.E. ziemlich dasselbe ist, aber da werden nicht alle zustimmen wollen). Die Auswirkungen sind immer wieder die gleichen: Erst Sprechverbote, dann Denkverbote, dann Volldiktatur. Irgendwann Kollaps, Revolution, Krieg, Aufwachen mit heftigem Brummschädel, eine oder zwei Generationen Freiheit und Vernunft, dann beginnt das Spiel von neuem.

  21. Viele haben gar nicht verstanden, warum der „Gutmensch“ nichts mit einem Idealisten zu tun hat, sondern einen pharisäischen Ideologen charakterisiert, der konkretes moralisches Handeln durch einen billigen, keine Verantwortung erfordernden Moralismus ersetzt, also Menschen, die ihre eigene Moral unabhängig von allen realen Gegebenheiten verabsolutieren und von dieser sicheren Warte auf den Rest der Welt herabschauen. Eine erschütternde Entwicklung von geistlosen Heiden, die keinen Lebenssinn haben und deshalb einen Moralnihilismus bis ins Letzte durchziehen. Die Generation 68 hat das Land geistig, moralisch und finanzökonomisch in einem Ausmaß ruiniert, das in seiner destruktiven Potenzialität an die bekannten historischen „Erfolge“ des SED-Staats fast heranreicht. Politik in Deutschland besteht inzwischen vor allem aus Eingriffen in Freiheits- und Eigentumsrechte im Namen vorgeblich höherer Ziele – eine Erziehungsdiktatur, die mit Vorschriften, Verboten und Strafsteuern Bürger und Unternehmen gängelt und abkassiert und Sünder, Ketzer und Ungläubige munter an den moralischen Pranger stellt.

  22. O Herr, ich danke Dir, daß ich nicht so bin wie diese
    Pharisäer
    Rechten
    Rechtsextremen
    Konservativen
    Nationalisten,
    Evangelen,
    Katholen
    etc pp

    sich in der vermeintlichen moralischen Überlegenheit zu sonnen/suhlen hilft den schwachen Charaktern sich auf eingebildete Podeste zu stellen

  23. Die Moral der Moslems:

    „“Doch in der radikal-islamischen Szene werden die Bomben beim Marathon dennoch als „frohe Botschaft“ gepriesen. In einschlägigen Internetforen feiern Islamisten.““ welt.de

  24. Ideologien, bei denen die Moral das Denken ersetzt, sind unschlagbar, weil einem verbreiteten Bedürfnis Rechnung tragend.

  25. #5 Fleet (17. Apr 2013 12:15)

    Moral ersetzt Denken. So ist es. Und darum ist es so schwierig, mit Gutmenschen ein Gespräch zu führen.
    Die Moralinsauren sind oft dieselben, die in ihrer Jugendzeit mühsam den Marxismus studierten. Und es war wahrhaftig keine geringe geistige Anstrengung, die dialektischen Wendungen in Marxens “Kapital” nachzuvollziehen. Da gibt es auch viel Mathematik und Formelkram, inhärentes logisches Denken. Aber dieses Studium hat ihr analytisches Vermögen meist völlig aufgebraucht. Es hat ja auch zu einer “Weltanschauung” geführt. Und die gilt es nun zu pflegen und zu hegen. Durch Moral. Neues Überdenken? Nicht nötig.

    Keine Angst. 99,99 Prozent der „Kapital“-Leser sind über das erste Kapitel des ersten Bandes nicht hinausgekommen. Die Austauschrelationen zwischen Röcken und Leinwand haben sie zumeist bereits überfordert.

    In Mathe waren die meisten nämlich nicht so gut in der Schule…

  26. #33 Tolkewitzer:

    Du weißt demnach auch nicht, wie ein zivilisierter Umgang mit fremdem Eigentum auszusehen hat.

  27. Graus „Cicero“-Artikel hat einen entscheidenden Fehler: Er bleibt so hübsch unverbindlich im Allgemeinen. Wer sind denn die Moralisierer, die „Hypermoralisten“, die „in dem Bewusstein leben, das Gute an sich zu vertreten“, und wer gibt ihnen die Plattformen, auf denen sie ihr moralisches Bessergestelltsein öffentlich verbreiten können? Wer sind diejenigen, die den moralischen Druck aufbauen und diejenigen, die jeden diskreditieren, der sich dem Druck widersetzt? Ich denke da z.B. an „Cicero“ neulich zum Thema Homo-Ehe.

    Und wenn Grau den „radikalen Moralismus“ als „Produkt unserer jüngeren Geschichte“ ausmacht, dann sollte er Philip Roths Roman „Der menschliche Makel“ lesen, da findet er ihn in amerikanischer Reinkultur: In der Geschichte von Coleman Silk, dem Uni-Prof, den politkorrekte Bigotterie zugrundegerichtet hat. „Coleman Silk und seine Frau Iris sind verraten worden durch die moralische Dummheit einer bevormundenden Gesellschaft“, sagt der Exkollege an Colemans Grab, „und ich habe zu dieser Gesellschaft gehört. Wir alle haben dazugehört.“

    Auf eine kurze Formel gebracht.

  28. Die Galionsfigur dieser neuen Kollektivdummheit ist die grüne Qualle. Dämlich, pöbelig,ungebildet.

  29. So wie sich der König benimmt, so wird sein Volk.

    Hosenanzug, Schwesterwelle, Dr.Titel auf Zeit, „MultiKulti“, EU-Gesetzesirrenhaus, Quecksilber statt Glühbirne, Klimaschwindel,….

    Noch Fragen?

  30. Wenn es sich bei dem Mehr an Moral nur um sexuellen Konservatismus, bürgerliche Tugenden, Anstand, ein Nein zu Abtreibungen und Homo-Ehen handeln würde, dann wäre dieser Trend ja vollends zu begrüßen. Aber ich sehe, dass geht in eine andere Richtung. Allerdings sollten wir nicht verzagen, sondern weiterkämpfen. In den USA halten nach einer jüngsten PPP-Umfrage 37 Prozent der Bürger den von einer linken Presse gehypten Klimawandel für einen Schwindel(„hoax“). Also weiter sich für politisch-inkorrekte Inhalte einsetzen und für unsere Ideale werben.

  31. @ 10 BossCo139

    Werden die niederen Instinkte und Untugenden der Menschen gefördert, zeichnet sich das Werden einer Diktatur ab.

    Zu den bürgerlichen oder Sekundärtugenden wurden insbesondere Fleiß, Treue, Gehorsam, Disziplin, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnungsliebe, Höflichkeit, Sauberkeit u. a. m. gezählt. Für den Linksextremisten, Demokratiefeind und früheren SPD-Vorsitzenden sind dies nur „Sekundärtugenden, mit denen man notfalls auch ein KZ betreiben kann“, wie es dieser Staatsfeind einst locker formulierte.

    Insofern muss sich niemand über den von der SPD und den Grünen Links gesteuerten Werteverfall wundern. Linksrotgrün will ganz bewusst das Chaos, um dann den Sozialismus, also eine weitere Diktatur durchsetzen zu können.

    Das ist alles.

  32. Viele Gutmenschen in Deutschland besitzen völlig übertriebenen Moralvorstellungen. Diese Moralapostel denken, sie müssten ständig allen Menschen auf der Welt helfen, insbesondere den Südeuropäern (obwohl die Südeuropäer reicher sind als wir) oder den Menschen in Entwicklungsländern.

    Dabei verkennen, die Moralapostel jedoch, dass die Menschen in Entwicklungsländern meist nicht nur Opfer, sondern auch zugleich Täter sind. Denn die Menschen dort haben ihr Elend oft selbst verschuldet, indem sie wider besseres Wissen (entgegen allen Ratschlägen) weiterhin an ihren archaischen Kulturen, Traditionen und Religionen festhalten sowie indem sie korrupt, kriminell und egoistisch sind, insbesondere indem sie Verhütung ablehnen und absichtlich bis zu 10 Kinder bekommen ohne Rücksicht auf die hierdurch entstehende Überbevölkerung.

    Gleichwohl füttern (fördern) wir (= die reichen Länder) die Menschen dort mit der Folge, dass die Menschen sich dort bestens vermehren (= die Anzahl an armen und ungebildeten / archaisch denkenden Menschen zunimmt), sodass wir noch mehr Menschen dort füttern müssen /können.
    Bestes Beispiel: Entwicklungshilfe für Afrika

    Die Moralapostel verachten bekennende Egoisten wie mich. Jedoch sind sie selbst nicht besser und nur Heuchler, was insbesondere daran zu erkennen ist, dass sie meist das Geld anderer Menschen und nicht ihr eigenes Geld an Entwicklungsländer verschenken. Z.T. arbeiten sie gar im Entwickungshilfebereich und verdienen nicht schlecht an der Armut der menschen dort. Kein Wunder also, dass sie alles dafür tun, diese Armut weiter zu vergrößern.

  33. so als Zeitzeuge möchte ich unterstreichen, dass die Mehrheit der 68er in den 60ern und 70ern durch dümmliches Moralisieren damals noch derart unangenehm auffiel, dass alleine deshalb kritische Theoretiker der Frankfurter Schule auf Distanz zur rot lackierten Nazibrut gingen. Die übelsten Elemente dieser Kreise enterten dann die ‚Grünen‘ und an den Bundestagsprotokollen der 80er kann man leicht herauslesen, dass sie sich dort einzig ihrer ‚Kunst‘ dümmliches Moralisieren bedienten, allen voran der verkommene Schläger Fischer. Tragischerweise waren sie damit erfolgreich und tragen damit wesentlich zur Entsachlichung und dümmlichen Moralisierung der Politik in der BRD bei. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die SED nach Zusammenbruch des totalitären Schweinestaats DDR sich am erfolgreichen KBW, pardon ‚Grünen‘, Beispiel, orientiert.

  34. #25

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/computeralgebrasysteme-streit-um-cas-mathematik-computer-a-894547.html

    <<Die immer größeren Wissenslücken unter Abiturienten erklärt er aber nicht allein mit den Rechnern: "Es ist klar, dass bei einer Abiturientenquote von 50 Prozent die Qualifikationen der Schüler im Durchschnitt sinken." In den siebziger Jahren hätten nicht einmal 20 Prozent eines Jahrgangs das Gymnasium besucht – das Leistungsniveau sei entsprechend höher gewesen.<<

  35. Das Problem in Deutschland ist nicht die Moral, sondern die Doppelmoral.

    Siehe Grünis, die Multikulti predigen, aber in Ausländerfreien bezirken leben und ihre Kinder aus den Problemschulen nehmen.

    Politiker die Sparkurs fordern und 3-4 Nebenverdienste haben (angebliches Ehrenamt), die mehr Geld abwerfen als Haupteinkommen und 450 Euro-Job des einfachen Arbeiters zusammen.

  36. Ein guter Beitrag!
    Vielleicht kurz Etwas zur Erläuterung des Begriffs „Moral“:
    Es macht durchaus Sinn zwischen „Erotik“ und „Sexualität“ zu differenzieren. Erotik hat mit Ästhetik und Gefühlen zu tun, Sexualität im weitesten Sinne sind auch Pornographie und Prostitution!
    Auch sei an die klassische deutsche Trennung der Begriffe „Kultur“ und „Zivilisation“ erinnert. Kultur sind Renaissance oder Romantik, Zivilisation dagegen Wasserspülung und Parteiendemokratie!
    Genauso muss man zwischen „Ethik“, „Moral“ und „Sitten“ unterscheiden.
    Der Begriff „Ethik“, muss im Sinne des Kathegorischen Imperativs von Kant verstanden werden: „Er gebietet allen endlichen vernunftbegabten Wesen und damit allen Menschen, ihre Handlungen darauf zu prüfen, ob sie einer für alle, jederzeit und ohne Ausnahme geltenden Maxime folgen und ob dabei das Recht aller betroffenen Menschen, auch als Selbstzweck, also nicht als bloßes Mittel zu einem anderen Zweck behandelt zu werden, berücksichtigt wird.“ (der Einfachheit halber nach Wikepedia).
    Nun irrte sich freilich Kant mit „allen endlich vernunftbegabten Wesen“, denn das zentrale Problem beim Islam, um den es ja auf diesen Seiten immer wieder geht, ist, dass er in seiner Zivilisation keine Ethik (im Kant´schen Sinne) kennt. Er kennt nur „Sitten“ und eine „Schamkultur“. Danach ist es nicht verwerflich, zu rauben, mit Sklaven zu handeln, Gewalt anzuwenden usw., sondern ausschließlich, sich „erwischen“ zu lassen und DAMIT seinen Clan/die Familie zu „entehren“! Auch hat der Islam, wie wir täglich erleben, keine Arbeitsethik entwickelt, wie z. B. der Protestantismus. Auf eine solche Entwicklung zu warten raten uns allerdings die Multi-Kulti-Moralisten.
    Moral wiederum ist dem Zeitgeist verpflichtet und kann auch totalitär „benutzt“ werden: Wer konnte schon beim Nationalsozialismus von 1933-45 oder beim Sozialisms in der DDR, wo das „Wir“ über das „Ich“ gestellt wurde, „abseits“ stehen? So wurde zumindest argumentiert.
    Heute wird „Moral“ ebenso totalitär verwandt, besonders von Rot-Grün, um jegliche Sachpolitik unmöglich zu machen und auszuhebeln. So gelten Claudia Roth, Demonstranten gegen „Stuttgart 21“, Pro Asyl oder Greenpeace per se als „gute Menschen“ (auch für ihre Kritiker), obwohl sie z. T. finsterste Ziele vertreten!

  37. Ein sehr lesenwerter Artikel von Alexander Grau, der mich in seinen Schlußfolgerungen aber nicht überzeugt hat.

    Bereits Max Weber, aber vollem Hermann Lübbe in seiner Schrift: Politischer Moralismus-Der Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft
    1987 die eigentlichen Ursachen für den wachsenden Bedarf an politischen Moralismus:

    – technologischer Fortschritt in nie dagewesenen Tempo

    -fortschreitende Komplexität der Politik

    -zunehmende Säkularisierung einerseits und damit einhergehend eine um stärker um sich greifende Orientierungslosigkeit anderseits.
    Haltepunkte sind eine zunehmendes Interess an Esoterik und auch an Religionsfragen.
    Faregn nach der Religion sind nicht gleichzusetzen mit einem steigendem Interesse an der Kirche im Allgemeinen.

    Die Begriffe Kultur, Nation etc haben einen völlig anderen Stellenwert im Nachkriegs-Deutschland erhalten.

    Die Moralisierung der Politik geschieht meistens durch Ideologen jeglicher Coleur, die durch keinerlei Fach-und Sachkompetenz belastet sind.

  38. Ein sehr lesenwerter Artikel von Alexander Grau, der mich in seinen Schlußfolgerungen aber nicht überzeugt hat.

    Bereits Max Weber, aber vollem Hermann Lübbe in seiner Schrift: Politischer Moralismus-Der Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft
    ( 1987) haben die Gründe aufgezeigt. Die eigentlichen Ursachen für den wachsenden Bedarf an politischen Moralismus dürften sein:

    – technologischer Fortschritt in nie dagewesenen Tempo oder Dynamik

    -fortschreitende Komplexität der Politik

    -zunehmende Säkularisierung einerseits und damit einhergehend eine stärker um sich greifende Orientierungslosigkeit anderseits.
    Haltepunkte sind ein zunehmendes Interesse an Esoterik und auch an Religionsfragen.
    Fragen nach der Religion sind nicht gleichzusetzen mit einem steigendem Interesse an der Kirche im Allgemeinen.

    Die Begriffe Kultur, Nation etc haben einen völlig anderen Stellenwert im Nachkriegs-Deutschland erhalten.

    Die Moralisierung der Politik geschieht meistens durch Ideologen jeglicher Couleur, die durch keinerlei Fach-und Sachkompetenz belastet sind.

  39. Nicht nur eine unvollende Säkularisierung gehört zu den kontingenten dogmatischen Voraussetzungen, die einen Vernunftgebrauch im aufklärerischen Sinne verhindert. Es sind da derer mehr als genug im Umlauf.
    Komischer Vernunftsbegriff übrigens, den der Autor zu scheinen hat. Aber ich habe das Wort schon schlimmer missbraucht gesehen.

  40. „Kein Mensch ist illegal.“
    Das dachte mein Opa auch. Aber dann haben die Mordbuben sogar auf ihn geschossen, nur weil er – aus ihrer Sicht illegal – zusammen mit einigen Milionen Leidensgenossen die Grenze zu ihrem Land überschritten hatte…

  41. #33 Schweinsbraten (17. Apr 2013 14:42)

    Die Moral der Moslems:

    “”Doch in der radikal-islamischen Szene werden die Bomben beim Marathon dennoch als “frohe Botschaft” gepriesen. In einschlägigen Internetforen feiern Islamisten.”“ welt.de

    ———————-

    Dies war selbst dem Allah zu viel und prompt spendierte er seinen Gläubigen ein Erdbeben

Comments are closed.