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Alternative im Aufwind: Frauke Petry bei WDR5

[1]24% Zustimmung für die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) vermeldete die Welt (PI berichtete) [2]. Davon gaben sogar sieben Prozent an, die Partei „sicher“ wählen zu wollen. Das sind freilich derzeit nur Stimmungen und noch keine festen Stimmen, jedoch ist es ein großer Ansporn für die junge, aus der gesellschaftlichen Mitte getragene Bewegung, weiter zu wachsen. Beim Wahl-O-Meter [3] sieht man die in der Gründung befindliche Partei bereits bei 4,4% und damit knapp hinter der FDP und vor der Piratenpartei (Stand 8. April, 11 Uhr).

(Von Étienne Noir)

Vor wenigen Tagen teilte die AfD noch mit, sie habe in 18 Tagen 5.000 Mitglieder gewonnen. Das war am 28.03.2013. Eigentümlich Frei [4] weiß am 6. April bereits von 6.000 Mitgliedern zu berichten. Täglich kämen, so André F. Lichtschlag in seinem Artikel, neue Beitrittswillige hinzu. Dabei seien viele „Bürger wie Du und ich“. Der Nachrichtensender n-tv [5] spricht gar von 6.600 Mitstreitern. Das Wachstumspotential ist offensichtlich noch lange nicht ausgeschöpft. Auch im Ausland bekommt die Partei mittlerweile immer mehr Aufmerksamkeit. Radio China International [6] berichtet ebenso wie der englischsprachige EUObserver [7] und viele andere Medien mehr.

Das politische Establishment in Berlin schwankt, auch mit Blick auf Übertritte von vor Ort engagierten Mitgliedern zur AfD, zwischen Verschweigen, Leugnen oder Verunglimpfen. Zu denen, die die neue Partei am liebsten gar nicht sehen wollen, gehört der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner. Auf die Frage, ob die neue Partei Schwarz-Gelb Prozentpunkte abnehmen könnte, sagte Lindner laut The Epoch Times: [8] „Das sehe ich nicht.“ Lindner leugnet dabei auch, dass die Anti-Euro-Partei sehr stark vom bürgerlichen Mittelstand getragen wird. Dieser wolle laut Lindner aber gar nicht weg vom Euro. Der FDP-Mann hat das Ohr sichtlich nicht beim Mittelstand, sondern wohl eher bei den internationalen Finanzmärkten, die kräftig auf Kosten des Steuerzahlers an der Euro- und Bankenrettung verdienen. Diese Heuschrecken stützen allerdings auch nicht die AfD, sondern haben das europhile Berliner Establishment auf den Lohn- und Postenversorgungslisten.

In der DDR sprach man von „rübermachen“, wenn jemand den bevormundenden Stasi-Staat verlassen wollte und sein Heil in der BRD suchte. „Rübermachen“ gibt es heute auch wieder. So kamen in den letzten Tagen immer wieder Mitglieder der abgewirtschafteten Altparteien, teilweise in Verantwortung von politischen Funktionen wie dem Regionalrat Ronald Geiger [9], zur AfD.

Wie die Frankfurter Neue Presse berichtet [10] wechselte nach 43 Jahren Mitgliedschaft und über 30 Jahren in prägenden Positionen der Frankfurter Stadtpolitik – unter anderem als CDU-Fraktionsvorsitzender, Stadtkämmerer und Sozialdezernent – Horst Hemzal (Foto l.) von der CDU zur Alternative. Er bemängelt die inhaltliche Gleichschaltung der etablierten Parteien. Der 73-Jährige ist gelernter Bibliothekar und moniert über die desaströse herrschende Eurorettungspolitik: „Die angebliche Rettung Europas ist in meinen Augen lediglich eine Rettung der Banken. Keiner kümmert sich darum, wie es der Bevölkerung dabei geht.“ Aus seiner Sicht legt hier die Alternative mit ihren eigenen, vom Establishment abweichenden Vorschlägen zur Europolitik den Finger in die richtige Wunde.

Unterdessen konnte sich die Pressesprecherin der Alternative, Unternehmerin Dr. Frauke Petry (Foto oben), am 4. April in einer rund 50 Minuten andauernden und spannenden Radiodiskussion mit dem Titel „Alptraum ohne Ende – zerstört der Euro die europäische Idee?“ [11] (siehe Video unten) mit gleich zwei Eurobefürwortern (CDU-Europaabgeordneter Dr. Markus Pieper und Prof. Dr. Michael Bräuninger von der Helmut-Schmidt-Universität) bei WDR5 souverän behaupten und sich dabei immer wieder den Applaus des Publikums sowie Eingeständnisse über Fehler des Eurokonstruktes der anderen Diskutanten sichern.

Weitere Links zum Thema:

» Freie Wähler: Doch kein Antritt zur Bundestagswahl? [12]
» Freie Wähler wechseln in Hamburg [13] zur Alternative
» Westerwelle warnt vor AfD – weitere Übertritte [14]

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