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Oswald Metzger: Erhard wäre fassungslos

[1]Fällt Ihnen spontan ein Christdemokrat ein, der mit einer Selbstverständlichkeit wie einst der Liberale Otto Graf Lambsdorff als Bundeswirtschaftsminister taugt? Ist es ein Trost, dass auch Sozialdemokraten oder Grüne für ein solches Amt keine überzeugenden Köpfe haben? Und ist die FDP nicht zuletzt deshalb aus dem Bundestag geflogen, weil sie genau für dieses Amt, das sie zu ihren Regierungszeiten immer besetzte, keine glaubwürdigen marktwirtschaftlichen Köpfe mehr hatte? Ludwig Erhard, die christdemokratische Wirtschaftslegende, setzte mit seiner ordnungspolitischen Konzeption, die individuelle Freiheit und persönliche Verantwortung miteinander verknüpft, den Maßstab für kluge Wirtschaftspolitik, ohne die der Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland undenkbar gewesen wäre. Doch die Geschichte der bundesrepublikanischen Wirtschaftspolitik ist nach Erhard eine Geschichte der zunehmenden Staatsgläubigkeit geworden.

Der Marsch in den Versorgungsstaat hat ein atemberaubendes Tempo angenommen, nur gelegentlich unterbrochen von kurzen wie zuletzt der Agenda 2010 vor zehn Jahren. Ludwig Erhard wäre fassungslos, wenn er heute die sündhaft teure Fehlsteuerung in der Energiepolitik oder die staatliche Regulierungswut in nahezu allen Lebensbereichen zu kommentieren hätte. (Fortsetzung hier in der WELT [2]!)

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7. Oktober 1571: Ein vergessener Gedenktag

geschrieben von PI am in Dschihad,Geschichte,Hassreligion,Islam,Katholische Kirche | 37 Kommentare

Lepanto [3]Für viele gläubige und traditionsbewusste Katholiken ist der Oktober der Rosenkranzmonat. Wie viele Anhänger dieser kontemplativen Gebetsform wissen aber noch, woher diese Tradition der Katholischen Kirche kommt? Am heutigen 7. Oktober ist der Jahrestag der Seeschlacht von Lepanto, bei der die Flotte der Heiligen Liga die türkische Flotte besiegte. Das Oberkommando über die Flotte der Liga hatte Juan de Austria, ein unehelicher Sohn des Kaiser Karl V. und der Regensburgerin Barbara Blomberg. Die türkische Flotte war seit 1538 unbesiegt und beherrschte fast das gesamte Mittelmeer.

(Von Florian Euring)

Kurz zuvor hatten die Türken Zypern erobert, wobei es zu unbeschreiblichen Grausamkeiten kam. So wurde nach der Kapitulation Famagustas der venezianische Kommandant bei lebendigem Leib gehäutet. In Anbetracht des Mythos der Unbesiegbarkeit, der der türkischen Flotte voraus eilte, hielten die Christen den Sieg nicht nur für den Verdienst des Don Juan de Austria. Sie waren der Überzeugung, dass die Jungfrau Maria zugunsten der Christen das Schicksal gewendet hatte. Aus Dankbarkeit wurde in der katholischen Kirche daher der Oktober zu dem Maria geweihten Rosenkranzmonat.

Mit Lepanto war die osmanische Bedrohung jedoch noch nicht abgewendet. 1573, nur zwei Jahre nach Lepanto, kündigte Venedig seinen Bund mit der christlichen Liga, verzichtete auf Zypern und zahlte dem türkischen Sultan sogar 100.000 Dukaten pro Jahr, um seinen Handel in der Levante nicht zu gefährden. Bereits damals war der schnöde Mammon wichtiger, als das Bündnis mit den anderen katholischen Ländern. Diese Unfähigkeit zum Zusammenhalt gegen die islamische Bedrohung machte es möglich, dass 110 Jahre später die Türken Wien belagern konnten. Die Schlacht am Kahlenberg bewahrte die alte Kaiserstadt im letzten Augenblick vor dem Schicksal Konstantinopels.

Die Katholiken unter den PI-Lesern könnten sich ja auf die Tradition des Rosenkranzmonats besinnen und ihre Glaubensgeschwister einmal über dessen historische Wurzeln aufklären. Neben dem Rosenkranzgebet könnte man sich auch trauen, bei der nächsten Dialogveranstaltung in der Pfarrei ein paar unbequeme Fragen zu stellen. Es gilt auch Pfarrern und Bischöfen zu widersprechen, die uns ezählen, dass „die Moslems Gott wieder nach Europa“ gebracht hätten. Das ist nicht nur hanebüchener Blödsinn, sondern auch Wasser auf die Mühlen jener atheistischen Fanatiker, die jede Religion für den Quell allen Übels halten.

Was die Moslems wieder nach Europa gebracht haben, sind bornierter Fanatismus und religiöser Zwang, die mit unseren Vorstellungen von Menschenrechten und Menschenwürde völlig unvereinbar sind. Der heutige Jahrestag der Schlacht von Lepanto soll uns daran erinnern, dass das Abendland und seine Kultur auch heute noch verteidigt werden müssen. Gottseidank nicht in blutigen Seeschlachten, aber in leidenschaftlichen Diskussion mit Moslems und ihren links-gutmenschlichen Verbündeten oder nützlichen Idioten.

SPIEGEL TV – Die Seeschlacht von Lepanto – die Entscheidung über Kreuz oder Halbmond in Europa:

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