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Polen: Stettin ist hin – Breslau schlau?

stettin1945 [1]Stettin, die alte deutsche Stadt an der Odermündung, ist hin. Sie gehört heute als ‚Szczecin‘ zu Polen und ist architektonisch nicht mehr zu retten. Minimale, erhaltene Reste aus früheren Jahrhunderten, und ein paar renovierte und wiederhergestellte historische Gebäude und Fassaden aus der preußischen Zeit und dem Deutschen Reich sind wild vermischt mit Baulücken, mit grauen kommunistischen Zweckbauten im Plattenhausstil und ein paar heutigen ‚modernen‘ Bauten. Der Gesamteindruck ist, wie gesagt aus architektonischer Sicht, schrecklich. Numquam reparabile – das kann nie mehr repariert werden, auch wenn Polen reich wäre!

Wer nun denkt, das habe vor allem mit dem Krieg zu tun, liegt richtig, denkt aber wahrscheinlich doch falsch. Die hauptsächlichen Zerstörungen stammen weder aus dem Blitzkrieg Hitlers, als Stettin ja noch als deutsche Stadt mitten im Reichsgebiet lag, und auch nicht von 1945, als die Rote Armee die Stadt eroberte. Die Kaputtmacher waren wieder einmal die Briten unter dem Kommando von Bomber Harris, dem allseits bekannten Kriegsverbrecher. Das Bomber Command der Royal Air Force zerstörte die Altstadt inklusive des Hafengebiets zu 90 Prozent, das übrige Stadtgebiet zu 70 Prozent. Erstaunlich, daß dies auch im touristischen gratis Ministadtführer der Stadtverwaltung Stettin so steht. Hier ein längeres Zitat daraus:

Im 19. Jh. entwickelt sich die Stadt rasant, räumlich wie wirtschaftlich, insbesondere was den Hafen und die Werftindustrie angeht. 1826 nimmt die Oder-Dampfschifffahrt ihren Betrieb auf. 1843 wird die Eisenbahnverbindung nach Berlin in Betrieb genommen. 1873 fällt die Entscheidung zur Schleifung der Festung und zum Abbruch der Festungsanlagen. 1894 beginnt man mit dem Bau eines neuen Freihafens.

Um die Wende vom 19. zum 20. Jh. bildet sich das moderne Erscheinungsbild der Stadt heraus. In den Jahren 1902-1921 entsteht die monumentale Anlage der Hakenterrasse (heute Waty Chrobrego). Nach dem Ersten Weltkrieg brechen schwierige Zeiten für den Stettiner Hafen und die Stettiner Industrie an. Erst 1933 und nach der Machtübernahme durch die Nazis erholen sie sich langsam von der Krise. 1940 entsteht „Groß-Stettin“, indem die umliegenden Dörfer und Kleinstädte (Dabie/Altdamm, Police/Pölitz) eingemeindet werden.

Im Zweiten Weltkrieg wird die Stettiner Wirtschaft den Kriegsbedürfnissen des Dritten Reiches unterstellt. 1943-1945 zerstören Teppichbombardements der Alliierten einen Großteil der Stadt, darunter auch den Hafen und die Werft. 1945 nimmt die Rote Armee Stettin ein. Nach der Potsdamer Konferenz wird Stettin (von nun an Szczecin) Polen zugesprochen. Eine polnische Verwaltung wird aufgebaut, parallel dazu bleiben einige Enklaven unter russischer Militärverwaltung.

Erst 1955 übernimmt die polnische Verwaltung den letzten Hafenabschnitt von den russischen Behörden. Kriegszerstörungen, die ungewisse politische Situation sowie die Demontage von Industrieanlagen erschweren und verzögern den Wiederaufbau der Stadt. Im Dezember 1970 kommt es zu antikommunistischen Arbeiterprotesten, die brutal niedergeschlagen werden.

Im August 1980 werden nach den Streiks in der Stettiner Werft die „Augustabkommen“ zwischen dem betriebsübergreifenden Streikkomitee und der Regierung der Volksrepublik Polen unterzeichnet. Im Dezember 1981 wird der Kriegszustand verhängt. 1988 kommt es erneut zum Streik, der zu den Beratungen am Runden Tisch führt. 1990 finden die ersten demokratischen Stadtratswahlen statt.

Breslau ist in der historischen Innenstadt das genaue Gegenteil. Die Stadt ist zumindest, was von außen sichtbar ist, fabelhaft restauriert und könnte in Westeuropa liegen. Man ist geradezu hingerissen und verzaubert und kann einen Besuch nur empfehlen (neue Schreibweise ‚Wroclaw‘). Dabei wurde auch Breslau im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, allerdings kaum durch alliierte Bomber, sondern durch den Häuserkampf in den letzten Tagen am Ende des Krieges!

Wieso dieser Riesenunterschied? Was war in Breslau in der Nachkriegszeit anders als in Stettin? Wer weiß etwas dazu? (Foto: Stettin 1945)

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#1 Kommentar von schweinsleber am 30. Juni 2014 00000006 12:14 140413048812Mo, 30 Jun 2014 12:14:48 +0100

Könnte es vielleicht daran gelegen haben, das man damals schlicht und ergreifend Prioritäten setzen musste, was wie wieder aufgebaut werden konnte?

Die Menschen benötigten dringend ein Dach über dem Kopf und einen Ort wo sie arbeiten konnten.

#2 Kommentar von gonger am 30. Juni 2014 00000006 12:20 140413080912Mo, 30 Jun 2014 12:20:09 +0100

Stettin ist eben eine Hafen- und Industriestadt mit vielen Arbeitsplätzen.

Viele Polen bauen sich ein Haus im benachbarten preisgünstigen deutschen Landkreis Uecker-Randow, dem ärmsten Landkreis Deutschlands weil ihnen Stettin zu teuer geworden ist.

O.k., wenn sie sich zu Deutschland bekennen wie die „Schimanskis“ in den 20er – Jahren.
Ohne eine gewisse Bevölkerungszahl gibt es keine Infrastruktur !

#3 Kommentar von Schakal71 am 30. Juni 2014 00000006 12:25 140413115012Mo, 30 Jun 2014 12:25:50 +0100

Halt wie Hannover.

#4 Kommentar von quaidelaporte vousenallez am 30. Juni 2014 00000006 12:28 140413133012Mo, 30 Jun 2014 12:28:50 +0100

Schrecklich peinliches historisches Unwissen, PI. Die Behauptung „nach der Potsdamer Konferenz wird Stettin (von nun an Szczecin) Polen zugesprochen.“ ist grottenfalsch!

Die Wahrheit sieht so aus, dass in Potsdam zur VORLÄUFIGEN, d. h. bis zum Abschluss des – später nie geschlossenen – Friedensvertrags mit Deutschland geltenden, VERWALTUNG (welche etwas konträr anderes als ein territorialer Souveranitätswechsel ist!) der ÖSTLICH der Oder gelegene Teil der Odermündung an Polen übertragen wurde.

Die alte pommersche Hauptstadt Stettin, in der z.B. die Zarin Katharina die Große und Manfred Stolpe geboren wurden, liegt jedoch WESTLICH der Oder!
Deshalb steht die Einverleibung Stettins durch Polen in klarem WIDERSPRUCH zu den ohnehin völkerrechtlich extrem fragwürdigen Potsdamer Beschlüssen.

Im Herbst 1990 wurden die Abgeordneten des Deutschen Bundestags BEWUSST über dieses bis dahin nie öffentlich diskutierte Faktum im Unklaren gelassen.

#5 Kommentar von Reconquista2010 am 30. Juni 2014 00000006 12:33 140413161012Mo, 30 Jun 2014 12:33:30 +0100

Dass die Vertreibung der Pommern gründlicher war als die der Schlesier scheidet als Begründung aus. In Niederschlesien – wo Breslau dazu gehört – war sie praktisch genauso gründlich wie in Pommern. Einen interessanten Einblick in das Stimmungsbild der Neusiedler gibt nachfolgender über 10 Jahre alter Artikel:

[11]

Daraus leitet sich als wahrscheinliche Erklärung ab: es hat wohl primär mit einzelnen maßgeblich handelnden Personen vor Ort zu tun. Wenn einer betonkommunistisch oder panslawistisch drauf war, hat er abgerissen. War einer eher Ästhet oder Menschenfreund, hat er wieder aufgebaut.

#6 Kommentar von Digitaaal am 30. Juni 2014 00000006 12:35 140413172712Mo, 30 Jun 2014 12:35:27 +0100

@#4 quaidelaporte vousenallez

Wenn sie soviel juristisches Fachwissen haben, dann melden sich doch bei den zuständigen Behörden. Immer wieder lustig, wie Laien einen auch Jurist machen wollen. Auf die „Quellen“ für ihre Behauptungen wäre ich ja mal gespannt.

Zum Thema:

Wir waren mit England im Kriegszustand. Was erwartet der Autor von einem Kriegsgegner? Blumen?

#7 Kommentar von Reconquista2010 am 30. Juni 2014 00000006 12:36 140413181312Mo, 30 Jun 2014 12:36:53 +0100

@ #4 quaidelaporte vousenallez

Guter Punkt, das stimmt, die Deutschen sind nach der Kapitulation sogar nach Stettin zurückgeströmt, bis sie endgültig vertrieben wurden. Kaum einer weiß heute noch, dass Stettin auf unserer Seite der Oder liegt…

D.h. es könnte tatsächlich auch am noch größeren Gefühl der Vorläufigkeit dieser Stadtübergabe an Polen gelegen haben?!

#8 Kommentar von Cedrick Winkleburger am 30. Juni 2014 00000006 12:48 140413248612Mo, 30 Jun 2014 12:48:06 +0100

#7 Reconquista2010 (30. Jun 2014 12:36)

Stettin liegt Zig Kilometer von der deutschen Grenze weg. Die Oder markiert erst ab ca. Der Ortschaft Staffelde die Deutsch- polnische Grenze. Was heißt denn dann unsere Seite der Oder?

#9 Kommentar von Panzerkreuzer am 30. Juni 2014 00000006 12:51 140413270512Mo, 30 Jun 2014 12:51:45 +0100

Schon merkwürdig, daß Stettin nicht historisch getreu wiederaufgebaut wurde. An der Eigenschaft als Hafenstedt kann es nicht liegen, denn Danzig wurde historisch getreu wiederhergestellt.

Dabei sind die Polen als gute Restauratoren bekannt. Auch in meiner Heimatstadt haben Restaurierungswerkstätten aus Krakau in den 80er Jahren einige Gebäude des 18. Jahrhunderts erstklassig restauriert.

#10 Kommentar von Tritt-Ihn am 30. Juni 2014 00000006 12:56 140413298512Mo, 30 Jun 2014 12:56:25 +0100

Auch die anglo-amerikanischen Bomber-Verbände hatten riesige Verluste. Es war eine Materialschlacht.

Hier ein Bericht über den Angriff auf Nürnberg in der Nacht vom 30./31.März 1944 .
Feindliche Bomber hielten sich nur wenige Stunden über Deutschland auf und verloren fast 1000 Mann Bomberbesatzungen in einer Nacht.

[12]

#11 Kommentar von quaidelaporte vousenallez am 30. Juni 2014 00000006 13:01 140413326401Mo, 30 Jun 2014 13:01:04 +0100

#6 Digitaaal

Bar jeder eigenen Ahnung und ohne irgendein plausibles Argument einen Wissenden des Unwissens zu bezichtigen, DISQUALIFIZIERT Sie als seriösen Diskutanten!

Was ich geschrieben habe, ist Allgemeingut der Historik und der Politikwissenschaft.
Kein einziger, ob linker oder rechter, ob deutscher oder polnischer Wissenschaftler, wird das widerlegen können.

Der Beweis steht im Wortlaut des Potsdamer Abkommens, Sie Wissens-Banause!
Und dass Stettin westlich der Odermündung liegt, ist ein geographisches Faktum.

#12 Kommentar von WolfTroll am 30. Juni 2014 00000006 13:03 140413339401Mo, 30 Jun 2014 13:03:14 +0100

OT:

Tenor:

Die ISIS hat nichts mit dem Islam zu tun.

[13]?.638.245

#13 Kommentar von Made in Germany West am 30. Juni 2014 00000006 13:04 140413348801Mo, 30 Jun 2014 13:04:48 +0100

OT

NIKOLAUS SCHNEIDER
Kirchen-Chef tritt vorzeitig zurück
Er will sich intensiver um seine an Krebs erkrankte Frau kümmern

Schneider wird im Herbst nicht nur den Vorsitz niederlegen, sondern komplett aus dem 15 Mitglieder zählenden EKD-Rat ausscheiden.

Über die Nachfolge wird die evangelische Kirche bei ihrer Jahrestagung in Dresden entscheiden, die vom 9. bis 12. November stattfindet. Schneiders Stellvertreter Jochen Bohl, Landesbischof in Sachsen, kündigte an, dass Ratsmitglieder ab sofort in Vertretung des Vorsitzenden Termine übernehmen werden.


[14], Bild Zeitung, 30.06.2014 – 11:09 Uhr

#14 Kommentar von Theo v. G. am 30. Juni 2014 00000006 13:11 140413389601Mo, 30 Jun 2014 13:11:36 +0100

@#4
Das von dir kritisierte Zitat stammt nicht von PI, sondern von der polnischen Stadtverwaltung.

#15 Kommentar von Eduard am 30. Juni 2014 00000006 13:14 140413406401Mo, 30 Jun 2014 13:14:24 +0100

@#8 Cedrick Winkleburger
(30. Jun 2014 12:48)

Wenn tatsächlich die Oder die Grenze sein sollte, dann liegt diese gewöhnlicherweise in der Flußmitte und somit Stettin mehrheitlich auf deutscher Seite.

Wenn man sich die Grenzziehung in dieser Region einmal genau betrachtet, dann dürfte man sehr schnell feststellen, dass die dortige Grenzziehung recht willkürlich und im Gegensatz zu allen Gepflogenheiten erfolgt ist.

Grenzen zieht man normalerweise entsprechend topografischer Gegebenheiten (Flüssen, Gebirgskämmen o.ä.) und nicht willkürlich wegen kurzlebigen momentanen Interessen (auf der Insel Usedom war es z.B. das Wasserwerk).

In Schlesien war als Grenze eigentlich die weiter östlich fließende Schlesische Neiße vorgesehen, schließlich wurde jedoch die westlichere Lausitzer Neiße zur Grenze.

#16 Kommentar von Eule53 am 30. Juni 2014 00000006 13:18 140413430501Mo, 30 Jun 2014 13:18:25 +0100

Ich habe vor ein paar Monaten feststellen können, dass die Innenstadt von Stettin genauso hässlich ist wie von vielen deutschen Städten mit den gleichen Kack-Einkaufszentren und zumeist deutschen Kack-Kettenläden.
Nur das in Zloty bezahlt wird.
Und das Bier dort deutlich billiger ist.
Ansonsten wenig Unterschiede.

#17 Kommentar von martin67 am 30. Juni 2014 00000006 13:30 140413505401Mo, 30 Jun 2014 13:30:54 +0100

Nach der Potsdamer Konferenz wird Stettin (von nun an Szczecin) Polen zugesprochen.
———————————–
Abgesehen davon, dass die Vertreibung das grösste Verbrechen am dt. Volk war, ausgeheckt von den Menschenrechtskriegern….war die Oder als neue Grenze festgelegt.

Aber wie die Polen so sind, haben sie sich Stettin, westlich der Oder, auch unter den Nagel gerissen und lügen sich heute eben als „Eigentümer“ heraus.

Aber wie sie so sind…. sie fordern immer noch und immer mehr.

Und Erika und Larve liegen ihnen zu Füßen!

#18 Kommentar von Aaron am 30. Juni 2014 00000006 13:33 140413522301Mo, 30 Jun 2014 13:33:43 +0100

Wortlaut Potsdamer Abkommen Abschnitt IXb:

[..]daß bis zur endgültigen Festlegung der Westgrenze Polens, die früher deutschen Gebiete östlich der Linie, die von der Ostsee unmittelbar westlich von Swinemünde und von dort die Oder entlang bis zur Einmündung der westlichen Neiße […]

Nun geh mal zu Googlemaps, finde Swinemünde und ziehe eine Luftlinie bis zur Oder, bevor sie sich aufteilt.
Dann hast du ziemlich genau den Grenzverlauf, der im Görlitzer Vertrag später dann auch so bestätigt worden ist.

Der Grenzverlauf enspricht genau dem Willen Stalins.

#19 Kommentar von Sobieski_2.0 am 30. Juni 2014 00000006 13:33 140413523701Mo, 30 Jun 2014 13:33:57 +0100

Ich bin sehr froh, dass diese Stadt den Polen gehört! Ebenso Oberschlesien!

Wisst ihr warum? Wäre es ein Teil der bunten Republik, so wären auch die Menschen dort diesem täglichen Moslemterror ausgesetzt! Aber das wird ihnen Gott sei Dank erspart!

Wenn ich in Polen bin, ihr wisst garnicht wie sehr ich es genieße unter Nichtmuslimen zu sein! Da ist mir egal ob hin und wieder mal eine Ruine gesichtet wird!

🙂

#20 Kommentar von johann am 30. Juni 2014 00000006 13:40 140413561601Mo, 30 Jun 2014 13:40:16 +0100

Polen wollte unbedingt einen „richtigen“ Seehafen. Genau deshalb wurde Stettin 1945 Polen zugeschlagen. Stettin liegt größtenteils links der Oder und hätte daher weiter zu Deutschland gehören können. Bei den anderen Städten entlang der Oder sieht man ja, wie der jeweilige Teil der Stadt heute zu Polen bzw. Deutschland gehört: Frankfurt/Slubice, Guben/Gubin, Kiez-Küstrin/“Kostryn“ usw., ähnlich bei Görlitz an der Neiße.

Wer in Breslau ist, sollte unbedingt die seit 3 Jahren bestehende Ausstellung im Stadtmuseum „1000 Jahre Breslau“ besuchen. Auch ohne Polnischkenntnisse sehr eindrucksvoll, weil bis auf wenige Exponate praktisch alles „deutsch“ ist, was bei der deutschen Prägung bis 1945 kein Wunder ist.
Bei der geschichspolitischen Umdeutung der historischen Fakten sind zwar einige ärgerliche Tendenzen festzustellen, (beispielsweise die polnische Legende, dass die meisten neuen „Breslauer“ angeblich alle vertriebene Lemberger aus der Westukraine seien), aber insgesamt bekommt man einen guten Überblick über das deutsche Breslau.

#21 Kommentar von bonn1964 am 30. Juni 2014 00000006 13:42 140413573301Mo, 30 Jun 2014 13:42:13 +0100

Digital,
Das Bombardieren von zivilen Städten ist ein Kriegsverbrechen. Und komm bloß nicht damit, dass Deutschland damit Angefangen hätte. Das ist falsch. Sieh mal im Internet nach, wann der erste Angriff auf Wilhelmshafen stattfand.

#22 Kommentar von Irgendwer am 30. Juni 2014 00000006 13:42 140413574001Mo, 30 Jun 2014 13:42:20 +0100

Ein Aspekt wird in dem zitierten Stadtführer ja angesprochen: Die Unsicherheit war groß, ob die Stadt dauerhaft Polen zugesprochen sein würde. In den ehemalig deutschen Gebieten wurden ja auch Ostpolen angesiedelt, die aus ihrer eigenen Heimat vertrieben worden waren. Zwischen den Weltkriegen gehörte beispielsweise das nun ukrainische Lemberg zu Polen. Zudem fehlten die Mittel – einen Marschallplan gab es nicht. Das wiederum war für den Erhalt historischer Gebäude oftmals eher förderlich.

Empfehlenswert ist auch ein Abstecher in die alte Hansestadt Danzig und natürlich nach Krakau mit dem Veit Stoss Altar in der Marienkirche.

#23 Kommentar von Grantelbart am 30. Juni 2014 00000006 13:47 140413607701Mo, 30 Jun 2014 13:47:57 +0100

@#6 Digitaaal

Und ist dir mal in den Sinn gekommen , dass diese Bombadierungen auch andere Gründe außer die kriegerischen beinhalten könnten? Viele deutsche Städte wurden in der Endphase des Krieges unverhältnissmäßig zusammengeschossen , um dazu beizutragen die deutsche Kultur zu verdrängen.

#24 Kommentar von JudgeDread am 30. Juni 2014 00000006 13:48 140413608001Mo, 30 Jun 2014 13:48:00 +0100

Lieber Kewil,
Stettin wurde – nicht zuletzt wegen der angesprochenen unklaren Grenze – abgetragen, um mit den Steinen Warschau wieder aufzubauen.
Westdeutsche Städte sehen oft nicht besser aus. Das Problem ist weltweite architecktonische Diktat des Bauhauses (Karnickelställe aus Beton für den neuen Menschen) und seiner Epigonen: [15], das wäre auch mal einen eigenen Artikel auf PI wert.

#25 Kommentar von johann am 30. Juni 2014 00000006 13:52 140413633401Mo, 30 Jun 2014 13:52:14 +0100

Zu Breslau eine Literaturempfehlung:

Breslau 1945- Die fremde Stadt

von Gregor Thum

(Gregor Thum
Die fremde Stadt

Breslau 1945
Siedler Verlag, München 2003
ISBN 9783886807956)

Rezensionsnotiz Neue Zürcher Zeitung, 07.10.2003

Fremd war die Stadt Breslau für seine neuen Bewohner nach 1945, die aus Ostpolen herüberkamen, um die Stadt mit den deutschen Straßenschildern und den evangelischen Kirchen, so sie denn noch standen, in Besitz zu nehmen – menschliche Manövriermassen des Potsdamer Abkommens, die nun rasch zu angestammten Bürgern der polnischen Stadt Wroclaw werden sollten. Doch polnisch, erläutert Cord Aschenbrenner, war Breslau nur im Mittelalter, deshalb habe sich Gregor Thum in seinem „bemerkenswerten Buch“ der Frage angenommen, wie es gelang, Breslau als Wroclaw quasi neu zu erschaffen und dabei den Gedanken einer tiefen Verwurzelung lebendig werden zu lassen: „Welche Traditionen und Kontinuitäten mussten erfunden, konstruiert werden, wie musste das kulturelle Gedächtnis manipuliert werden, um eine höchst heterogene Bevölkerung (…) mit ihrer Stadt eins werden zu lassen?“ Die Beantwortung dieser „mentalitätsgeschichtlichen“ Frage, die Beschreibung der „Gedächtnispolitik“, die 1989 abbrach, sei das Faszinierende an Thums Studie, der Aschenbrenner eine „rasche Übersetzung ins Polnische“ wünscht (…)

[16]

#26 Kommentar von V8 am 30. Juni 2014 00000006 14:03 140413698702Mo, 30 Jun 2014 14:03:07 +0100

Wie mein Vorkommentator # 20 Johann richtig geschrieben hat, war der einzige Grund, warum die Oder-Neiße-Grenze nicht konsequent umgesetzt wurde, der Wunsch & das Fordern der Polen, einen Seehafen zu haben, was sich mit Stettin ja idealerweise angeboten hat. Vor allem aber wegen den ganzen Kohletransportern aus den ebenfalls zugeschlagenen Gebieten in Oberschlesien, vor allem die Großstädte aus dem oberschlesischen Industriegebieten wie Gleiwitz, Beuthen, Hindenburg etc. Die anderen Großstädte wie Kattowitz, Königshütte, Rybnik wurden ja schon 1922 den Polen zugeschlagen, trotz der Abstimmung 1921, wo die Mehrheit sich für einen Verbleib am damaligen Deutschen Reich ausgesprochen hat. Die SED hat am Anfang noch dagegen protestiert gegen die Versuche der polnischen Militärregierung, Stettin sich einzuverleiben, die SED wurde aber vom großen sowjetischen „Bruder“ schnell wieder zurück gepfiffen. Auf das eine Verbrechen, die eine Vertragsverletzung mehr oder weniger kam es letztendlich auch nicht mehr an, da das Deutsche Reich damals eh am Boden lag & bedingungslos kapituliert hat.

Stettin war früher eine richtig schöne alte deutsche Stadt laut Bildern und Büchern… Aber dank den Briten mit Ihrem Willen, alle deutschen Städte auszuradieren sowie die Zivilbevölkerung zu terrorisieren ist dies nun Geschichte. Und Fakt ist auch, die Briten haben zuerst angefangen, deutsche zivile Ziele anzugreifen. Hitler hat sich von diesem Akt provozieren lassen und dann aus Rache ebenfalls Angriffe auf zivile Ziele in Großbritannien befohlen. Diese haben ja letztendlich die Briten gerettet, weil davor hatte das Deutsche Reich sich nur auf militärische Ziele konzentriert und standen kurz davor, alle Flughäfen, Flugzeuge sowie Radarstationen zu eliminieren. Und als die Deutsche Luftwaffe angefangen hat, sich schwerpunktmäßig auf zivile Ziele zu fokussieren, konnten sich die Briten erholen und ihre Luftwaffe wieder langsam, aber schlagkräftig mit Hilfe der damals (1939 – Dezember 1941) noch „neutral“ agierenden USA, aufbauen.

#27 Kommentar von K.Huntelaar am 30. Juni 2014 00000006 14:10 140413740602Mo, 30 Jun 2014 14:10:06 +0100

Breslau ist auch nicht gerade eine schöne Satdt. ich selber war dort schon und war doch ein wenig enttäuscht von der Stadt. Viele Wohnhäuser sehen auch schrecklich aus. Und das meiste in Breslau wurde auch von EU Gelden restauriert, wie zum Beispiel die Bahnhöfe Breslaus.

#28 Kommentar von Kolozsvar am 30. Juni 2014 00000006 14:10 140413740902Mo, 30 Jun 2014 14:10:09 +0100

Bei Breslau, Danzig, dem südlichen Ostpreußen und den östlich Breslau gelegenen Gebieten war man sich auf Seiten der Polen relativ sicher, daß man diese in jedem Fall behalten darf. Die Idee dieser Westverbreiterung war ja in Polen nicht neu, sondern schon vor, im und nach dem ersten Weltkrieg populär (es scheiterte 1919-1921 u.a. nur an solch‘ 1945 nun unwichtigen Dingen wie einer demokratischen Volksabstimmung).

Bei Stettin war man sich vielleicht nicht so ganz sicher. Zumal Polen von den echten Verlusten wie die Gebiete um Wilna – Grodo im Nordosten und vor allem Lemberg mal abgesehen, im polnischen Osten ja nicht wirklich polnisches Territorium verloren hat; der Anteil polnischen Bevölkerung betrug im ehemaligen Ostpolen teilweise nur 5%.

Das mit der „Westverschiebung“ Polens sieht nur auf der Landkarte so aus. Ansonsten haben die 2-3 Millionen vertriebenen Ostpolen schon erstaunlich viel Platz benötigt (den von ca. 10 Millionen Ostdeutschen). Oder aber Lemberg war die größte Stadt Europas – in jedem Artikel zu den Vertreibungen in den MSM heißt es „dort wo früher Deutsche lebten, leben nun Vertriebene aus Lemberg“. Polen hat schon einen guten Nettogewinn bei der „Westverschiebung“ gemacht; und die Tschechei erst – da wurde nicht mal was verschoben; nur über 1/3 der Bevölkerung ethnisch gesäubert.

Hinzu kommt, in Stettin gab es frühslawische oder staatspolitische polnische „Wurzeln“ / Bezüge noch weitaus weniger als in Danzig oder Breslau. Dinge, zu denen der Bezug fehlt, die behandelt man entsprechend stiefmütterlich; siehe u.a. das heutige Stadtbild von Königsberg/Pr. oder Pillau.

Und auch die Städtenamen galten nicht „ab 1945“; das mag amtlich in Hinblick auf die dann eingeführte und bestehende Staatsgewalt so gewesen sein. Es gab vor 1945 schon den polnischen Namen für Stettin usw. Hinzukam dann sehr viele neu ausgedachte und übersetzte Namen für kleine Ortschaften. Aber Breslau hieß auf Polnisch schon immer Wroclaw (auf tschechisch übrigens Vratislava) und deshalb ist dieses „Breslau das heutige Wroclaw“ schlicht Quatsch. In Polen sagt man ja auch nicht Drezno oder Lipsko die „heutigen Dresden und Leipzig“. Oder sagt man im Englischen „Nuremberg – the today Nürnberg“ (oder umgekehrt „München – the former Munic“ ?

#29 Kommentar von Kara Ben Nemsi am 30. Juni 2014 00000006 14:36 140413897502Mo, 30 Jun 2014 14:36:15 +0100

… neue Schreibweise ‘Wroclaw’…
– – –
Ich bin im Sprachbereich tätig und habe es mir längst zur Gewohnheit gemacht, die hergebrachten Namen zu verwenden:
Pilsen, Breslau, Warschau, Danzig, Stettin, Tetschen, Eulau, Eger, Karlsbad etc.pp.
Ich sage ja auch nicht Praha, Milano, København, Torino usw.
Damit will ich natürlich auch ein deutliches Zeichen setzen.
Jeder, der was auf sich hält, setzt heutzutage ein Zeichen. 😉

#30 Kommentar von Zwiedenk am 30. Juni 2014 00000006 14:56 140414018702Mo, 30 Jun 2014 14:56:27 +0100

#21 bonn1964

WilhelmshaVen schreibt man immer noch mit
„V“ und nicht „F“. Gruß von einem Halbostfriesen, dessen Vater von dort stammt.

#31 Kommentar von K.Huntelaar am 30. Juni 2014 00000006 14:58 140414029902Mo, 30 Jun 2014 14:58:19 +0100

#29 Kara Ben Nemsi (30. Jun 2014 14:36)

Ich mache es nicht ganz so konsequent, so sage ich zu Aussig und Tetschen, Usti nad Labem und Decin, weil es geläufiger in Sachsen ist.
Zu Pressurg sage ich auch Bratislava, weil man unter dem Namen weiß welche Stadt gemeint ist.
Generell mache ich es so, dass ich den am häufigsten vertstandenen Namen benutze.

#32 Kommentar von Irgendwer am 30. Juni 2014 00000006 15:02 140414054403Mo, 30 Jun 2014 15:02:24 +0100

Nur um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen: Ich stimme der Darstellung von…

#28 Kolozsvar (30. Jun 2014 14:10)

…zu. Und hinsichtlich der deutschen Namen trete auch ich für ihre bewusste Verwendung ein – viele Medien verwenden aus Unkenntnis oder fragwürdiger „Korrektheit“ aber die Fremdbezeichnungen.

Ich ergänze noch um Pressburg statt Bratislava und Budweis statt ?eské Bud?jovice im ehemals habsburgischen Einflussbereich.

#33 Kommentar von Irgendwer am 30. Juni 2014 00000006 15:04 140414064403Mo, 30 Jun 2014 15:04:04 +0100

Hoppla – dann also nicht überkorrekt: Ceske Budejovice…

#34 Kommentar von quaidelaporte vousenallez am 30. Juni 2014 00000006 15:07 140414086103Mo, 30 Jun 2014 15:07:41 +0100

#18 Aaron

FALSCH.
#26 V8 beschreibt es dagegen richtig.

Und danke an #14 Theo v. G. für den mir entgangenen Hinweis, welcher den nicht weiter verwundert, der die polnische Art der Geschichtsverzerrung kennt.
Darum nehme ich hiermit unverzüglich den direkten Vorwurf gegenüber PI zurück, hinterfrage gleichwohl nachdrücklich den Sinn eines Sich-zu-eigen-machens einer historisch unrichtigen Darstellung aus fremder Quelle!

Auch hierzu erlaube ich mir, Wikipedia zu zitieren, weil es in diesem Punkt seriös ist.
„Nach den Festlegungen der Potsdamer Konferenz vom August 1945 sollte die deutsche Ostgrenze auf der Linie von Oder und Neiße verlaufen. Entgegen diesen Festlegungen verfügte Stalin eigenmächtig, dass auch die Gebiete westlich der Oderlinie mit Stettin und Swinemünde, sowie deren Umfeld den polnischen Verwaltungsgebieten zuzuschlagen sind. Der alliierte Kontrollrat wandte aber nichts gegen diese Eigenmächtigkeit ein.“
[17]

Was die „DDR“ im Görlitzer Vertrag mit Polen beschlossen hat, war für Gesamt-D ohne jeden Belang, worauf Helmut Kohls Regierung 1990 zu Recht hinwies. Die „DDR“ konnte 1950-90 nur für sich handeln, nie zugleich für die BRD! Dass ihr das vermeintliche kommunistische Brudervolk Polens näher war als die wirklichen westdeutschen Landsleute, sagt alles über die Vaterlandsverräter der SED aus, deren umbenannte Gesinnungsnachfolger heutzutage in der Bundestagsfraktion DIE LINKE es wagen, ihr ultralinkes antipatriotisches Schandmaul aufzureißen.

Das ganze Stettin-Thema wurde Anfang der 90er Jahre von einem Berliner Magazin-Verlag (Name entfallen) in dem von mir beschriebenen Sinn bestätigt, und auch in der F.A.Z. gab es Leserbriefe desselben Inhalts, die von niemandem bestritten oder gar widerlegt wurden.

#35 Kommentar von Altenburg am 30. Juni 2014 00000006 15:25 140414191503Mo, 30 Jun 2014 15:25:15 +0100

Nr. 4) hat recht, so sieht die völkerrechtliche Situation von Stettin aus.

[18]

#36 Kommentar von mischling am 30. Juni 2014 00000006 15:28 140414209503Mo, 30 Jun 2014 15:28:15 +0100

Stettin wurde erst spaeter komplett uebernommen von den Polen, bis mindestens 1946 war es noch nicht faktisch annektiert. Ich weiss, dass Danzig nicht bombardiert wurde. Es wurde von den Polen nach dem Krieg aus Hass abgebrannt weil es eine deutsche Stadt war. Breslau war moeglicherweise zu weit weg fuer risikolose mit mehr Benzin als Bomben vollgestopfte Langstreckenbombereinsaetze. Was wenige wissen, die DDR hatte sich noch fuer Grenzverbesserungen eingesetzt. Mielke stritt sich ums Haff, Grenzverlauf an der polnischen Oderseite. Was praktisch keiner weiss, die Stadt Swinemuende wurde 1950 von Polen ueberfallen und der DDR entrissen. Selbst Swinemuende, und andere Grenzfragen die noch die DDR fuer sich reklamierte liess Genscher freudig verschenken.

#37 Kommentar von Heisenberg73 am 30. Juni 2014 00000006 15:32 140414232603Mo, 30 Jun 2014 15:32:06 +0100

Die Gebiete östlich von Oder/Neiße sind weg, so traurig das auch ist. Darüber zu klagen hilft nichts mehr.
Womit sollten wir diese Räume auch füllen, mit Türken?

Wir Deutschen müssen inzwischen sogar aufpassen, dass wir nicht den Rest Deutschlands auch noch an islamische Zuwanderer verlieren.

#38 Kommentar von Vladimir Schmidt am 30. Juni 2014 00000006 15:43 140414300203Mo, 30 Jun 2014 15:43:22 +0100

#4 quaidelaporte vousenallez (30. Jun 2014 12:28)
#6 Digitaaal

quaidelaporte vousenallez, völlig richtig, wie Sie das dargestellt haben. Solche Schwachmaten wie Digitaal sollten lieber mehrfach nachdenken, ob sie mitreden wollen. Wer keine Ahnung hat, sollte nach dem Spruch handeln: Hättest du geschwiegen, hätte man dich für einen Philosophen gehalten.

Was allerdings das angeblich Nichtwissen „unserer“ Abgeordneten betrifft: wie kann man Volksvertreter sein, wenn man wichtige Dinge nicht weiß. Dann ist man keine Abgeordneter sondern Abkassierer.

Außerdem ist die völkerrechtliche Situation Ostdeutschlands rechtswidrig. Im Völkerrecht gibt es kein Gewohnheitsrecht. Aber Deutschland kann das nicht ändern. Es ist ein Vasallengebilde der VSA.

#39 Kommentar von Vladimir Schmidt am 30. Juni 2014 00000006 15:49 140414339403Mo, 30 Jun 2014 15:49:54 +0100

#34 quaidelaporte vousenallez (30. Jun 2014 15:07)

Diese Angelegenheit auf die Vaterlandsverräter der ehemaligen DDR zu beschränken, zielt viel zu kurz. Kohl und vor allem Genscher haben auf Knien darum gebettelt, Ostdeutschland nicht zurücknehmen zu müssen. Und im Ergebnis dieses Hochverrates ist Deutschland nun nicht mehr nur Besatzungsgebiet der Siegermächte sondern aller EU-Staaten.

#40 Kommentar von Vladimir Schmidt am 30. Juni 2014 00000006 15:57 140414387103Mo, 30 Jun 2014 15:57:51 +0100

#28 Kolozsvar (30. Jun 2014 14:10)

Vor allem die linguistischen Versuche sind komplette Hirngespinste. Stettin ist ein uraltes deutsches Wort und hängt mit heutigen Wörtern „Stätte, Stadt usw.“ zusammen. Mit ihren Bezeichnungen Drezno, Lipsko und Dziewin für Magdeburg wollen diese Polen beweisen, dass sie früher bis zur Atlantikküste gesiedelt hätten. Selbst der Kriegsverbrecher und Karlspreisträger Churchill, Anstifter von Bomber-Harris, hat noch auf der Potsdamer Konferenz gesagt: Stettin ist genauso deutsch wie Bologna italienisch.

Im übrigen ist meine Meinung: wenn die Polen aus den geraubten deutschen Ostgebieten wenigstens etwas gemacht hätten. Aber sie haben nur das aufgefressen und verbraucht, was 1000 Jahre lang Ostdeutsche aufgebaut hatten. Schon allein das wäre ein Grund, ihnen Ostdeutschland wieder wegzunehmen.

#41 Kommentar von johann am 30. Juni 2014 00000006 16:25 140414553704Mo, 30 Jun 2014 16:25:37 +0100

#27 K.Huntelaar (30. Jun 2014 14:10)

Breslau ist auch nicht gerade eine schöne Satdt. ich selber war dort schon und war doch ein wenig enttäuscht von der Stadt. Viele Wohnhäuser sehen auch schrecklich aus. Und das meiste in Breslau wurde auch von EU Gelden restauriert, wie zum Beispiel die Bahnhöfe Breslaus.

Unsinn, Breslau ist immer noch sehr schön. Du warst vermutlich nicht lange genug da. Bereite dich entsprechend vor, am besten mit guten Reiseführern (Trescher-Verlag hat einen guten zu Breslau). Dann noch was spezielles zur Baugeschichte, Architekturgeschichte etc. Du glaubst gar nicht, was alles in Breslau um 1900 gebaut wurde und heute noch gut erhalten bzw. restauriert ist (z. B. Jahrhundertalle von Max Berg). Diese Stadt ist auch heute einen Besuch wert, mindestens.

#42 Kommentar von Iwan am 30. Juni 2014 00000006 16:26 140414561904Mo, 30 Jun 2014 16:26:59 +0100

Hallo an alle Bio-Deutschen! kurz:Die Erde gehört Gott und wir sind nur Mieter seines Eigentums und das noch umsonst!!! Wir Menschen wahre Ferkel!!! Was der Mensch mit der Erde gemacht hat hätte ein Bio Deutsche Vermieter niemals zugelassen!!! Fristlose Kündigung!!! Gott hat nur eine befristete Zeit eingeräumt und dann kommt was kommen muss.So.Und jetzt begeben wir uns auf das Niveau des Politischen Wahnsinn.Zu erst das neueste: Laut Medizinische Studie Polen und Deutsche haben die gleichen …genetisch gesehen…Vorfahren.Abgesehen davon das Adam und Eva Eltern alle Menschen sind. Im Jahre 1941 der Krieg war voll im Gange…haben die deutschen Archäologen dem Führer gemeldet das im Berlin wurden beweise gefunden das der Hauptstadt des Reiches von Slawen gegründet wurde.Tja…der Drang nach Osten war schon vor 2000 Jahren voll im Trend!!! Nach dem 2 Weltkrieg wollten die 4 Sieger Mächte Deutschland als Staat nicht mehr Entstehen lassen.Brutal??? Nö!!! Seit vier hundert Jahren Polen wurde alle 20 Jahre gründlich niedergebrannt(ja ja diese Verdammte Polnische Wirtschaft!!! nicht mehr als Mist!!!) Russland, Bio-Deutschen,Österreich und Schweden haben immer wieder ganze Arbeit geleistet!!!Und zum guten Ende haben Polen als Staat herrlich unter einender geteilt. Schade das der König Sobieski Wien von Türken gerettet hat.Wären alle Österreicher heute Moslems gewesen und Onkel Adolf wäre nicht da gewesen!!!Meine Vorfahren hätten sich nicht gegenseitig umgebracht in verschiedenen Uniformen jeweiliger Armee.Mein Direkter Opa ist in der Kriegsmarine verreckt und der andere in Sibirien!!!Und dank Euch ihr Bio-Deutschen …haben wir 50 Jahre Kommunismus bekommen!!!( Diese Verdammte Polnische Wirtschaft!!!) Ich möchte mich bei Euch dafür sehr stark bedanken!!!Und darum bin jetzt hier bei Euch…aber kein Harz 4!!! Ein brave Steuerzahler bin ich.Wollt ihr Stettin??? nehmt Euch!!!Breslau??? Bitte sehr!!!…Achtung!!! dadurch wird das Renten Niveau weiter senken!!!Und wer Spargel essen will muss selber Spargel stechen!!!In zehn Jahren alle werden Allah ausrufen und dank diese Verdammten Polnischen Wirtschaft ihr kommt zu uns, weil wir für Moslems dadurch uninteressant sind,aber unter uns…Arm aber FREI…und das ist das wichtigste!!!Ich bedanke mich sehr.Ps.Kann mir jemand sagen was aus diesen Land seit 60 Jahren ohne Krieg geworden ist???… jetzt wo die Rentner im Container nach essbarem wühlen???Und wann leistet ihr Widerstand so wie im Verfassung empfohlen wird???

#43 Kommentar von harkk am 30. Juni 2014 00000006 16:28 140414573104Mo, 30 Jun 2014 16:28:51 +0100

@ kewil

Nach dem 2 WK wurden die meisten Deutsche aus Schlesien vertrieben und Polen aus den Ostgebieten (heute Ukraine, Weißrussland) Richtung Westen umgesiedelt. Die neuen Bürger Breslaus stammten überwiegend aus Lemberg (Polen, kleine Anzahl von Juden und Armeniern). Die restlichen Lemberger wurden in Gleiwitz ansässig (Gleiwitz heute ist auch sehr schöne und sich dynamisch entwickelte Stadt in Oberschlesien).

Somit wurde Breslau von den Intellektuellen der Universität Lemberg dominiert, denn die Universität Lemberg namens Jan Kazimierz wurde vollständig nach Breslau verlegt.
Wer polnisch einigermaßen beherrscht, hier eine Quelle

[19]

Gemeinsam mit den zurückgebliebenen deutschen Professoren wurde der Breslauer Universität durch Aufnahme des Schulbetriebes am 15.11.1945 unter der Leitung des polnischen Juden Ludwik Hirszfeld aus Warschau neu gegründet. Die kommunistischen Machthaber wollten diese UNI kontrollieren und entsprechend in die linke Richtung steuern. Das ist ihnen nicht gelungen. Durch geschickte Manöver haben die UNI-Professoren die Kommunisten dadurch besänftigt, dass der UNI Breslau den Beinamen Boleslaw Bierut (Erster polnischer Präsident nach dem 2 WK) verliehen wurde. Danach herrschte Ruhe an der UNI Breslau bis 1980.

[20]

***

Ich habe an der UNI Breslau in den 80er Jahren des XX Jahrhunderts studiert. Meine deutschen Professoren waren zum Beispiel: Professor Edmund Klein und Wilhelm Dürr. Diese Herren Juristen sprachen perfekt polnisch und übersetzen viele deutsche Texte ins Polnische.

Hier Todesanzeige von Prof. Edmund Klein

[21],,135736,Edmund-Klein-nekrolog.html

***

Der polnische Professor Kazimierz Orzechowski (1923–2009) aus Lemberg (Polnische Staats- und Rechtsgeschichte, Fakultät: Rechtswissenschaften) hat uns Studenten die Geschichte der UNI Breslau nach dem 2 WK. detailliert erzählt.

Wer polnisch einigermaßen beherrscht, hier eine Quelle

[22]

***

An der UNI Breslau herrschte immer ein Geist, den der tschechische Präsident Vaclav Klaus nach außen hin perfekt verkörpert. Deshalb ist Vaclav Klaus ein gern gesehener Gast in Breslau.

***

P.S.
In Breslau und in Krakau befinden sich noch heute deutsche Schätze (hauptsächlich Bücher) aus Berlin, die Hitler nach Bombenangriffen der sogenannten Alliierten hat nach Osten verlegen lassen.

Fazit:

In Breslau wurde nach 1945 kleine Multi-Kulti-Politik innerhalb eines Kulturkreises unter polnischer Führung praktiziert und deshalb sind die Ergebnisse so positiv. Man soll nicht vergessen, dass auch die zurückgebliebenen Deutschen ihren Beitrag zu Wiederaufbau Breslaus geleistet haben.
Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt sprach davon bereits im Mai 1983 als er Breslau besuchte.

Ich war als junger Student dabei und lege hiermit mein Zeugnis ab.

***

Wer Breslau besucht, der möge den Ratskeller nicht vergessen. 😉

#44 Kommentar von ridgleylisp am 30. Juni 2014 00000006 16:32 140414594904Mo, 30 Jun 2014 16:32:29 +0100

Für meine dort geborenen Verwandten war/ist eine Fahrt durch die Ostgebiete immer deprimierend. Der heruntergekommene, teils verwilderte Zustand der einst blühenden Landschaften konnten nur teilweise dem Kommunismus zugeschrieben werden. „Polnische Wirtschaft“ war bei ihnen ein Schlagwort – übrigens interessanterweise (!) auch von denjenigen örtlichen Polen selber benutzt die sich noch an die deutsche Vorkriegszeit erinnerten.

Im Sinne der historischen Erinnerung sei es hier auch mal wieder gesagt: Die Vertreibung der 15 Mio. Deutschen aus den Ostgebieten war zahlenmäßig die ALLERGRÖSSTE Vertreibung der Weltgeschichte!

#45 Kommentar von bonn1964 am 30. Juni 2014 00000006 16:32 140414597004Mo, 30 Jun 2014 16:32:50 +0100

Zweifellos,
Das merk ich mir, danke
Die Ostfriesen sind der einzig noch existierende „Germanenstamm“ in Deutschland. Wer oft dort beruflich. Dangast war immer einen Sonntag wert.

#46 Kommentar von bonn1964 am 30. Juni 2014 00000006 16:34 140414606204Mo, 30 Jun 2014 16:34:22 +0100

Nicht Zweifellos, sonder Zwiedenk sollte es heissen

#47 Kommentar von K.Huntelaar am 30. Juni 2014 00000006 16:46 140414681004Mo, 30 Jun 2014 16:46:50 +0100

#41 johann (30. Jun 2014 16:25)

Kann sein das Breslau schön ist. Aber ich habe halt das Venedig Polens(so wurde es von der DB beschrieben) erwartet und bekam das nicht.
Ich muss dazu sagen habe auch ein paar Wochen vor dem Breslaubesuch Prag besucht. Und der Kontrast von Prag zu Breslau war doch sehr krass.
Nun ist Prag wohl aber einer der schönsten Städte Europas und vllt. nicht mit Breslau zu vergleichen.

#48 Kommentar von quaidelaporte vousenallez am 30. Juni 2014 00000006 16:51 140414711804Mo, 30 Jun 2014 16:51:58 +0100

#41 johann
#27 K.Huntelaar

Breslau galt – bis 1945 – als die schönste aller deutschen Städte, noch vor Hamburg oder Heidelberg.
Aus eigenem Erleben kann ich das nicht beurteilen, aber es weilen noch etliche der alten Breslauer mitten unter uns, die es können!
Irgendwann wird der Vertreibungs-„Djihad“ auch diese letzten Zeugen der Vergangenheit erledigt haben.

#49 Kommentar von nicht die mama am 30. Juni 2014 00000006 16:52 140414714104Mo, 30 Jun 2014 16:52:21 +0100

Naja, aber gegen die Vernachlässigung von deutschem Kulturgut hat unsere Politik bereits etwas in der Hinterhand.

Jetzt sagt ein Rechtsgutachten: eine Enteignung aus Denkmalschutzgründen ist möglich.(…
…)
SPD froh über Ergebnis des Gutachtens

SPD-Fraktionschef Werner Pidde sprach sich für eine Enteignung (…) aus. Er sagte MDR THÜRINGEN, die Landesregierung solle jetzt zügig handeln. „Uns läuft die Zeit davon“, sagte Pidde. Die das Schloss Kulturdenkmäler verfallen von Tag zu Tag mehr. Er sei froh, dass die juristische Prüfung ergeben habe, dass (…) auf der Grundlage des Denkmalschutzgesetzes enteignet werden könnte.

[23]

Etwas provokant, ich weiss, aber auch nicht ganz ernst gemeint.
😀
Ob die SPD auch gegenüber Polen den Blitzkrieg-Bop anstimmt?
😉

#50 Kommentar von Cyrk90 am 30. Juni 2014 00000006 16:55 140414735504Mo, 30 Jun 2014 16:55:55 +0100

# 28 Koloszvar

Das ist richtig. In Stettin setzte die Rote Armee nach Kriegsende – im Gegensatz zu allen anderen Städten des ehemaligen deutschen Ostens – eine KPD-Stadtverwaltung ein, die noch bis weit in den Sommer 1945 versuchte, die Stadt bei Deutschland zu halten und sich dabei mit den eintreffenden polnischen Funktionären bekämpfte. Die deutsche Enklave Pölitz (heute Police) wurde sogar erst 1947 von Polen übernommen. Auch bis in die Solidarnosc-Zeit der frühen 80er Jahre hinein diente Stettin den Sowjets als Manövriermasse, als Breschnews KPdSU und Honeckers SED den polnischen Genossen durch die Blume suggerierten: „Wenn ihr euren Staat nicht in den Griff bekommt, könnte auch die DDR Stettin übernehmen…“
Insofern hielt sich polnische Unsicherheit in Stettin länger als in Breslau.

Insgesamt gesehen ist die damalige Grenzziehung an Oder und Neiße ein Musterbeispiel für Stalins skrupelloses Machtkalkül – Polen nach Westen zu verschieben, um es dann angesichts der erwarteten deutschen Revanchebestrebungen ewig im sowjetischen Einflussbereich halten zu können – und die absolute Gleichgültigkeit und Ignoranz der Westalliierten, die die 200 km weiter östlich gelegene Glatzer Neiße (wo die Grenze ursprünglich verlaufen sollte) nicht von der Lausitzer Neiße unterscheiden konnten. Als weiterer Faktor kommt der polnische Nationalismus der Zwischenkriegszeit hinzu, dessen Vertreter es auf alle „urslawischen“ Gebiete Deutschlands östlich der Elbe abgesehen hatte und die im Verein mit den Kommunisten nun – für sie selbst völlig unerwartet (sie hatten nur mit Masuren, Oberschlesien und Danzig gerechnet) – nahezu ihre territorialen Maximalforderungen erfüllt bekamen.

Die Frage der nationalsozialistischen Verbrechen spielte damals, da noch gar nicht voll im Bewusstsein, keine Rolle. Diese wurden erst nachträglich als Rechtfertigung für die Einverleibung eines guten Viertels Deutschlands angeführt.

#51 Kommentar von Kolozsvar am 30. Juni 2014 00000006 17:00 140414761105Mo, 30 Jun 2014 17:00:11 +0100

Dann nehme ich hier jetzt noch mal ausführlicher Stellung zu der Sache mit den vermeintlich korrekten Ortsnamenbezeichnungen oder geografischen Namen im Allgemeinem.

NUR uns Deutschen wird eingeredet, daß es angeblich etwas ganz, ganz Schlimmes ist, auch außerhalb des derzeitigen deutschen Sprachgebietes oder gar der der Staatsgrenzen der BRD, Österreichs, Liechtensteins und der Deutschsprachigen Teile der Schweiz die Deutsche Sprache für Orts- und geografische Namen zu verwenden. Südtirol geht gerade noch so; Bozen darf man sagen.

Das ist es aber nicht !

Daß das nur etwas mit Sprache und nicht mit „früher“ und/oder „heute“ (für Zaryzin / Stalingrad / Wolgograd mag das gelten) zu tun hat, habe ich schon in meinem ersten Post versucht zu erklären.

Hier kann man sich –ausnahmsweise – auch sehr schön auf Wikipedia sehr gut weiterbilden und informieren. Man gebe einfach z.B. mal eine Stadt in Siebenbürgen, der Slowakei oder in Nordserbien („Woiwodina“) ein und wechsele dann auf die ungarische Wikipedia. Weil die Ungarn mit ihrer nationalen und sprachlichen Vergangenheit anders umgehen als wir – Trianon wird in Ungarn (völlig zu Recht; nur in Sachen West-Ungarn sehe ich es anders) immer noch als unverschämte Vergewaltigung angesehen –, wird als Artikelname stets zuerst der ungarische Name (als Überschrift usw.) geführt und dann erst im Text der Verweis auf die rumänische und meist in Siebenbürgen und oft auch der Slowakei und im serbischen Banat und der Batschka vorhandene deutsche Namensform.

Man kann bei Wikipedia oder auch im Satellitenfernsehen (Wetterkarten !) sehr schön sehen, wie offen unsere Nachbarn mit den innerhalb des deutschen Sprachraumes liegenden Orts- und geografischen Namen umgehen. Aix-la-Chapelle, Francfort-sur-le-Main, Mayence, Raisbone, Trèves in Frankreich – und das alles ohne Scheu. Wir hingegen trauen uns nicht einmal offen Straßburg/Elsaß zu sagen oder zu schreiben – immer schön „Strasbourg“, als ob wir keine eigene Sprache hätten. Das fuktioniert mit allen ausländischen Wikipedias; für Wien gibt es z.B. mehre Namen (Bescs, Viden, Dunaj, Vienna) und noch mehr Schreibweisen.

Reisenden jenseits der Krawanken sollte auch aufgefallen sein, daß man in Slowenien sehr genau weiß, wie in Kärnten und der Steiermark die Städte auf Slowenisch heißen. Aber wehe, man sagt Marburg an der Drau oder Laibach. Ödenburg traut man sich auch nicht mehr; aber Kismarton (das wahrhaft riesige Eisenstadt) ist in Ungarn fest Teil des normalen Sprachgebrauchs.

Warum können wir nicht auch, was unsere Nachbarn alles können ?

Wo es in Dänemark Flensborg heißt, sage ich selbstverständlich Tondern, Sonderburg, Alsen, Appenrade usw.

Das könnte man noch endlos fortsetzen.

Und auch die Türken (TRT – Wetterkarte) machen das auf dem Balkan außerhalb ihrer Staatsgrenzen so – Bona Seraj = Sarajevo, Üsküp = Skopje usw. –; deswegen sage ich nach wie vor Konstantinopel und Smyrna usw.. Immerhin hat sich bei den Slawen das Zarigrad für Konstantinopel erhalten.

Die hier angesprochenen vermeintlichen nicht mehr gebräuchlichen Deutschen Namen wie Aussig, Tetschen usw. sind uns – leider erfolgreich – aberzogen worden; in der SBZ seit 1949 und in „West- bzw. Gesamtdeutschland“ ab Ende der 80er Jahre. Schaut mal in 30 Jahre alte Tageszeitungen (FAZ oder was weiß ich) – da heißt es auch ganz selbstverständlich Preßburg und Marburg a.d. Drau usw. und das sollte auch heute noch so sein !

#52 Kommentar von quaidelaporte vousenallez am 30. Juni 2014 00000006 17:01 140414769305Mo, 30 Jun 2014 17:01:33 +0100

#39 Vladimir Schmidt

Diese Angelegenheit auf die Vaterlandsverräter der ehemaligen DDR zu beschränken, zielt viel zu kurz. Kohl und vor allem Genscher haben auf Knien darum gebettelt, Ostdeutschland nicht zurücknehmen zu müssen.

Pssst, der VerfassungsschMutz liest mit, pssst!!! (:- )
Wo haben Sie denn das aufgeschnappt? Ist mir neu. Klingt doch ziemlich nach Propaganda.

Ich kann mich nur erinnern, dass es von seiten Gorbatschows/Jelzins ein für Russland lukratives Angebot in Bezug auf Nord-Ostpreußen gegeben haben soll, welches Genschman, der sich interessanterweise dagegen verwahrt, als „Ostdeutscher“ bezeichnet zu werden, schnellstens unter den Teppich kehrte.

#53 Kommentar von langstrumpf am 30. Juni 2014 00000006 17:02 140414774405Mo, 30 Jun 2014 17:02:24 +0100

@ #26 V8 (30. Jun 2014 14:03)

…. “ das Deutsche Reich damals eh am Boden lag & bedingungslos kapituliert hat „….

das deutsche Reich hat nicht kapituliert. Die Wehrmacht hat kapituliert.
Das deutsche Reich wurde handlungsunfähig gemacht nachdem dem letzte Regierung unter Dönitz verhaftet wurde

#54 Kommentar von Freidenker01 am 30. Juni 2014 00000006 17:10 140414822505Mo, 30 Jun 2014 17:10:25 +0100

Vieles richtig was hier im Hinblick auf die Rücksichtslosigkeit der Alliierten gesagt wurde, jedoch ist auch die beispiellose Verzichtspolitik der dt. Nachkriegspolitiker noch besonders erwähnenswert.
Nur ein Beispiel:
Konrad Adenauer, der erste dt. Bundeskanzler der Nachkriegszeit.
Wie man heute weiß, hat Stalin im Jahre 1951 den Deutschen die Rückgabe der Ostgebiete angeboten, falls sie bereit wären, die Neutralität anzunehmen. Außerdem würde er alle dt. Kriegsgefangenen umgehend nach Hause entlassen.
Doch Adenauer tat diesen Vorschlag, von der dt. Öffentlichkeit darauf angesprochen, als Lüge Stalins ab, blieb bei seiner bedienungslosen Westbindung und ließ sich 1955 bei seiner Rückkehr von einem Moskaubesuch als großer Befreier der letzten dt. Kriegsgefangenen feiern…

#55 Kommentar von Kolozsvar am 30. Juni 2014 00000006 17:25 140414915205Mo, 30 Jun 2014 17:25:52 +0100

Adenauer hat schon in den frühen 20er Jahren als Unterstützer der Rhein-Separatisten gezeigt, was für ein „Patriot“ er ist.

Bonn wurde „Hauptstadt“, weil es von seinem Wohnort aus so schön bequem war – da hatte er sie endlich seine kleine katholische Rein-Republik. Das war meiner Meinung mit seine Hauptmotivation für die völlig überflüssige Westbindung.

In Österreich ging es doch auch …

#56 Kommentar von Abu Sheitan am 30. Juni 2014 00000006 17:30 140414941905Mo, 30 Jun 2014 17:30:19 +0100

#21 bonn1964 (30. Jun 2014 13:42)
Digital,
„Das Bombardieren von zivilen Städten ist ein Kriegsverbrechen. Und komm bloß nicht damit, dass Deutschland damit Angefangen hätte. Das ist falsch. Sieh mal im Internet nach, wann der erste Angriff auf Wilhelmshafen stattfand.“

Sieh lieber mal nach, wann Wielun bombardiert wurde.
Wielun war eine 800jährige Kleinstadt mit 16.000 Einwohnern, wenige Kilometer jenseits der deutsch-polnischen Grenze östlich von Breslau gelegen, geprägt von Landwirtschaft und Handel. Industrie gab es hier kaum, keinen Verkehrsknoten und auch kein Militär.
Es wurde am Morgen des 1.September 1939 ab 4:40 Uhr von 29 deutschen Stukas in Schutt und Asche gelegt, inklusive des auf dem Dach mit einem roten Kreuz gekennzeichneten Krankenhaus.
1200 Zivilisten wurden dabei getötet.
Noch Fragen?

#57 Kommentar von langstrumpf am 30. Juni 2014 00000006 17:45 140415030605Mo, 30 Jun 2014 17:45:06 +0100

#56 Abu Sheitan (30. Jun 2014 17:30)

Die Stadt Wielun war militärisch befestigt und ein Verkehrsknotenpunkt. Sie galt als ein Eckpfeiler der grenznahen polnischen Befestigungen. Die deutsche Führung vermutete dort – wenn auch irrtümlich – einen polnischen Führungsstab. Die Stadt lag in der Gefechtszone. Deshalb kam es zu den Bombenabwürfen am Morgen des 1. September 1939, bei denen wegen herrschenden Morgennebels die beabsichtigten Ziele verfehlt wurden und auch Zivilisten ums Leben kamen. Bereits am Abend desselben Tages wurde Wielun von deutschen Truppen eingenommen.
Wenige Stunden nach dem morgendlichen deutschen Stuka-Angriff wurde durch deutsche Aufklärung eine 3000 Mann starke polnische Kavalleriebrigade auf der Straße nach Wielun festgestellt. Maschinen der 1. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 2 und weitere der 1. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 77 griffen um Mittag diese zusammengedrängt marschierende polnische Kavallerie an und zerschlugen mit rund 90 Flugzeugen diese Einheit völlig, die gegen den linken Flügel der 10. Armee Walter von Reichenaus eingesetzt werden sollte.
Entgegen der geschichtsfälschenden Darstellung der BRD handelte es sich also – auch nach dem Urteil ausländischer Fachleute – bei den deutschen Luftangriffen im Raum Wielun am ersten Kriegstag eindeutig um ausschließliche Unterstützung des Heeres durch die deutsche Luftwaffe, also um eine Unterstützung der Bodentruppen in der Gefechtszone. Es ist eine bewußte Verdrehung der historischen Tatsachen, wenn in diesem Zusammenhang von sogenannten „Terrorangriffen“ und gewollten Angriffen auf die Zivilbevölkerung gesprochen wird.

#58 Kommentar von Iwan am 30. Juni 2014 00000006 18:19 140415238906Mo, 30 Jun 2014 18:19:49 +0100

#Langstrumpf??? Das gleiche was Du sagst sagen auch Amerikaner und Engländer…also Dresden,Hamburg und alle andere Städte waren mit Soldaten übersät und daher völlig legitim bombardiert oder was???Adi hat jeder Stadt zu eine Festung steigen lassen und mein Vater 3 Jahre alt hat in Berlin überlebt.Ein Krieg ist ein Verbrechen seit Kain den Abel ermordet hat bis heute in Syrien,Iraq usw.Also…bist Du bereit das ganze deinen Enkeln so weiter erklären???

#59 Kommentar von nicht die mama am 30. Juni 2014 00000006 18:27 140415285706Mo, 30 Jun 2014 18:27:37 +0100

#51 Kolozsvar (30. Jun 2014 17:00)

NUR uns Deutschen wird eingeredet, daß es angeblich etwas ganz, ganz Schlimmes ist, auch außerhalb des derzeitigen deutschen Sprachgebietes oder gar der der Staatsgrenzen der BRD, Österreichs, Liechtensteins und der Deutschsprachigen Teile der Schweiz die Deutsche Sprache für Orts- und geografische Namen zu verwenden. Südtirol geht gerade noch so; Bozen darf man sagen.

Ganz so allgemein ist das nicht.

Zum Beispiel findet kein Deutscher und auch kein Tscheche etwas dabei, wenn man als Deutscher „Prag“ statt „Praha“ sagt.

Hier gehts fast ausschliesslich um Städte, die mal zu Deutschland oder zum deutschen Sprachraum gehörten und Deutschland aberkannt oder von anderen Ländern gewaltsam okkupiert wurden.

Und darauf zielt es auch ab: Dieser Umstand, dass viele Städte und Landstriche deutsch waren, soll in Vergessenheit geraten, damit die neuen Eigentümer niemals erklären müssen, warum denn ihre Städte und Landstriche deutsche Namen tragen oder dass sie sich gar fragen lassen müssen, ob die faktische Landnahme denn rechtens war oder ist.

#60 Kommentar von nicht die mama am 30. Juni 2014 00000006 18:37 140415342806Mo, 30 Jun 2014 18:37:08 +0100

#54 Freidenker01 (30. Jun 2014 17:10)

Wie man heute weiß, hat Stalin im Jahre 1951 den Deutschen die Rückgabe der Ostgebiete angeboten, falls sie bereit wären, die Neutralität anzunehmen. Außerdem würde er alle dt. Kriegsgefangenen umgehend nach Hause entlassen.

Aber dass Adenauer diesen Vorschlag Stalins gar nicht annehmen konnte, kommt Dir nicht in den Sinn?

falls sie bereit wären, die Neutralität anzunehmen

Unsere Neutralität stand doch nie zur Debatte, die Siegermächte hatten andere Pläne mit uns, nämlich die Erwirtschaftung von Reparationen, die Ausweitung der Antikommunistischen Welt und als Pufferzone zu den Kommunisten, in der sich eine angreifende Rote Armee totlaufen sollte.
Ein Schelm würde uns damals als Kanonenfutter bezeichnet haben.

#61 Kommentar von nicht die mama am 30. Juni 2014 00000006 18:38 140415351506Mo, 30 Jun 2014 18:38:35 +0100

#60 nicht die mama (30. Jun 2014 18:37)

Statt „konnte“ kann man auch das Wort „durfte“ verwenden…

#62 Kommentar von nairobi2020 am 30. Juni 2014 00000006 18:40 140415362106Mo, 30 Jun 2014 18:40:21 +0100

# 21

den Luftkrieg und Bombardierungen haben die Franzosen auf Deutschland angefangen, lange bevor die Deutschen Frankreich und England angegriffen haben…

Informationen sind da leicht zu finden.

#63 Kommentar von Andre1 am 30. Juni 2014 00000006 18:42 140415375106Mo, 30 Jun 2014 18:42:31 +0100

In den 70ern bin ich als Jugendlicher oft in Stettin gewesen, bevor wegen Walesa die Grenzen zu gemacht wurden. Ich hab damals den dort lebenden Polen auch die Frage nach Wiederaufbau und Sanierung ihrer Häuser gestellt.
Einstimmige Meining: „Wozu aufbauen und schön machen, Deutsche kommen doch wieder, ist doch Deutsche Stadt“. Mit heutigem Denken würde ich die These vertreten, daß die Polnischen Stettiner ob ihres Status wußten. Ob in der Schule gelernt oder vom Staat auf den Status der westlichen Seite der Stadt hingewiesen…ich weiß es nicht.
Fakt ist, zur Wende bin ich dann wieder hin und es war noch immer fast nix verändert oder saniert bis zu dem Zeitpunkt.

Heute boomt der Speckgürtel von Stettin, die historische Innenstadt verkommt weiter und eine Sanierung der Häuser ist nicht in Sicht.
Man wandert lieber in den grenznahen Deutschen Rand aus und kauft dort alles auf, was noch sanierbar ist.

Vieleicht gibt es in Polen auch die Angst vor „Rückgabe vor Entschädigung“ und damit die Angst, alles für ein Appel und n Ei zu verlieren….

#64 Kommentar von Vladimir Schmidt am 30. Juni 2014 00000006 19:00 140415485607Mo, 30 Jun 2014 19:00:56 +0100

#51 Kolozsvar (30. Jun 2014 17:00)

Also, wir haben im Erdkundeunterricht in der DDR 1966 Tschenstochau, Aussig an der Elbe, Breslau, Krakau, Leitmeritz usw. verwendet.

#65 Kommentar von Digitaaal am 30. Juni 2014 00000006 19:19 140415596107Mo, 30 Jun 2014 19:19:21 +0100

#21 bonn1964 (30. Jun 2014 13:42)

Digital,
Das Bombardieren von zivilen Städten ist ein Kriegsverbrechen. Und komm bloß nicht damit, dass Deutschland damit Angefangen hätte. Das ist falsch. Sieh mal im Internet nach, wann der erste Angriff auf Wilhelmshafen stattfand.

Und ich dachte immer der erste Angriff, wäre der deutsche auf Polen am 1. September 1939.

Na danke für ihre Richtigstellung. Stimmt zivile Städe bombardieren ist ein Kriegsverbrechen. Aber insbesondere Breslau wurde zur Festung erklärt. Damit wurde es ein legitimes Ziel.

Btw. die deutschen ermordeten ca. 5.5 Mio Polen während ihr Besatzungszeit. Das waren wohl keine Kriegsverbrechen?

#57 langstrumpf (30. Jun 2014 17:45)

#56 Abu Sheitan (30. Jun 2014 17:30)

Die Stadt Wielun war militärisch befestigt und ein Verkehrsknotenpunkt. Sie galt als ein Eckpfeiler der grenznahen polnischen Befestigungen. Die deutsche Führung vermutete dort – wenn auch irrtümlich – einen polnischen Führungsstab. Die Stadt lag in der Gefechtszone. Deshalb kam es zu den Bombenabwürfen am Morgen des 1. September 1939, bei denen wegen herrschenden Morgennebels die beabsichtigten Ziele verfehlt wurden und auch Zivilisten ums Leben kamen. Bereits am Abend desselben Tages wurde Wielun von deutschen Truppen eingenommen.
Wenige Stunden nach dem morgendlichen deutschen Stuka-Angriff wurde durch deutsche Aufklärung eine 3000 Mann starke polnische Kavalleriebrigade auf der Straße nach Wielun festgestellt. Maschinen der 1. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 2 und weitere der 1. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 77 griffen um Mittag diese zusammengedrängt marschierende polnische Kavallerie an und zerschlugen mit rund 90 Flugzeugen diese Einheit völlig, die gegen den linken Flügel der 10. Armee Walter von Reichenaus eingesetzt werden sollte.
Entgegen der geschichtsfälschenden Darstellung der BRD handelte es sich also – auch nach dem Urteil ausländischer Fachleute – bei den deutschen Luftangriffen im Raum Wielun am ersten Kriegstag eindeutig um ausschließliche Unterstützung des Heeres durch die deutsche Luftwaffe, also um eine Unterstützung der Bodentruppen in der Gefechtszone. Es ist eine bewußte Verdrehung der historischen Tatsachen, wenn in diesem Zusammenhang von sogenannten „Terrorangriffen“ und gewollten Angriffen auf die Zivilbevölkerung gesprochen wird.

Schonmal daran gedacht das Krieg, insbesondere ein Krieg der auf Vernichtung der Bevölkerung als Untermenschen zielt (nichts anderes war der Feldzug gegen Polen, auch ein Verbrechen ist? Warum heißen sie den Krieg der deutschen überhaupt gut?

Wie kann man eigentlich den Krieg des Islams gegen die Menschheit (der ja letztendlich auch nur ein Vernichtungskrieg gegen Untermenschen ist, zumindest aus Sicht der Moslesm) kritisiern und gleichzeitig den Vernichtungskrieg von Hitler verteidigen?

Sorry NS und Islam sind beides antidemokratische, rassistische und menschenfeindliche Idologien, die alle andersdenkenden, als Untermenschen entweder versklaven oder ermorden wollen. Wir können doch nicht auf PI das eine kritiseren und das andere verteidigen. Das macht unglaubwürdig.

#66 Kommentar von Kappe am 30. Juni 2014 00000006 19:30 140415662107Mo, 30 Jun 2014 19:30:21 +0100

Wir Deutsche sind noch immer gefangen im Trauma um den 2. Weltkrieg

Wir Deutsche sind noch immer gefangen im Trauma des Missbrauches durch die Nazis, durch traumatische Erlebnisse im 2. Weltkrieg und daraus entstandenes Trauma der Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebiete des Reiches. Es wurden ca. 12 Millionen Deutsche aus ihrer Heimat vertrieben oder mussten Flüchten, ca. 2 Millionen Deutsche wurden dabei ermordet und hunderttausende Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt. Diese vergewaltigte Mütter haben ihre Kinder und damit eine ganze männliche Generation mit dies Verbrechen erzogen. Diese nicht aufgearbeiteten Traumen wirkt bis heute in unserem Fühlen, Denken und Handeln nach. Unsere europäischen Nachbarn und wir selber uns machen bis heute mit diesen Traumen und permanenten Schuldgefühle gegen das eigene Volk Politik, damit Deutschland „klein“ bleibt, beherrscht werden kann bis es sich möglicherweise selber abschafft, dann ist eine Konkurrenz weniger da.

Erst Generationen nach uns wird in der Lage sein, sich aus diesem inneren psychischen Gefängnisses zu befreien, um sich seiner eigenen Identität zu bekennen und sein Selbstbewusstseins als Volk wieder erlangen. Dann trauen wir uns die Frage der Verantwortung neu zu stellen, welche Schuld und Verantwortung auch Tschechien (Benesch Dekrete), 2+4 Vertrag, Bombenteppiche auf deutsche Städte ohne militärischer Bedeutung, Polen und seine Westverschiebung, Frankreichs Zusehen als führende militärische Landmacht seiner Zeit (1933-1937) am erstarken der Nazis und Russlands kommunistische Dominanz, tragen, Ebenso kannten die Alliierten die Fahrpläne und die Strecken der Eisenbahnen nach Auschwitz und Birkenau. Die Geschichte lehrt uns, dass es nie etwas auf Ewigkeit gibt. Völker entdecken ihre Identität oder wandern (Türken nach Deutschland), neue Staaten werden gebildet (Kosovo, Kurdistan), andere Staaten lösen sich auf (DDR) oder schleißen sich zusammen, auch Grenzen werden neu definiert, Bundesstaaten oder Großmächte brechen auseinander oder bilden sich neue. Die Frage nach unseren ehemaligen deutschen Ostgebiete könnten dann neu gestellt werden, denn Frankreich hatte nach einem Krieg auch Elsass-Lothringen verloren und später wiederbekommen. Es bedarf nicht immer einen Krieg (1989), damit sich Staaten bilden, es reicht auch nur der Wille eine Volkes um zusammen zuwachsen, was zusammen gehört. Unrecht hebt Unrecht nicht auf.

#67 Kommentar von Freidenker01 am 30. Juni 2014 00000006 19:39 140415715307Mo, 30 Jun 2014 19:39:13 +0100

#60 nicht die mama:
Also falls Adenauer ihrer Ansicht zufolge den Vorschlag Stalins nicht annehmen konnte oder durfte, dann doch nur wegen seiner paradoxen, einseitigen Anbiederung an die Westmächte.
Dafür durften also die Kriegsgefangenen 4 Jahre länger in Russland bleiben…
Und auch mit den endlosen deutschen Reparationszahlungen hat der allfällige Status einer immerwährenden Neutralität wenig zu tun und seinen sie dessen sicher, auch einen neutralen Staat hätten die Sieger zu solchen verpflichtet.
Doch weil sie sich offenbar so angesprochen fühlen, ich kann und will sie in dieser Sache auch gar nicht belehren, dennoch bleibt es eine unumstössliche Tatsache, dass die dt. Nachkriegs-Verzichtspolitik gegenüber ihrem eigenen Volk seinesgleichen sucht, was auch von vielen Bürgern so gesehen wird.

#68 Kommentar von Kappe am 30. Juni 2014 00000006 19:40 140415725607Mo, 30 Jun 2014 19:40:56 +0100

#63 Digitaaal

zum 01.09.1939: Es wird weitgehend verschwiegen, dass neben dem Deutsche Reich zeitversetzt auch die UdSSR Polen überfallen hatte (s. Geheimes Zusatzabkommen zwischen dem Deutschen Rauch und der UdSSR). Die von der UdSSR eroberten Gebiete Ostpolens wurden erst mit dem Zerfall der UdSSR an Weißrussland und an die Ukraine abgetreten.

#69 Kommentar von Eduard am 30. Juni 2014 00000006 20:38 140416072208Mo, 30 Jun 2014 20:38:42 +0100

#28 Kolozsvar

(30. Jun 2014 14:10)

Und auch die Städtenamen galten nicht “ab 1945?; das mag amtlich in Hinblick auf die dann eingeführte und bestehende Staatsgewalt so gewesen sein. Es gab vor 1945 schon den polnischen Namen für Stettin usw.

Polnische Namen gab/gibt es für alle Städte, auch für solche die weit im Westen liegen sei es nun Dresden (Drezno), Leipzig (Lipsk), sowie alle größeren Städte dieser Welt.

#70 Kommentar von quaidelaporte vousenallez am 30. Juni 2014 00000006 20:39 140416078908Mo, 30 Jun 2014 20:39:49 +0100

#66 Kappe

Die Frage nach unseren ehemaligen deutschen Ostgebiete könnten dann neu gestellt werden, denn Frankreich hatte nach einem Krieg auch Elsass-Lothringen verloren und später wiederbekommen.

Bis hierhin war alles ganz gut lesenswert, aber im zitierten Satz rumort es ohne Ende!
Dieser Vergleich hinkt kolossal, erstens wegen des Prager Friedens 1635, zweitens wegen Clemens Fürst Metternich, ALLEIN an dessen Veto 1815 auf dem Wiener Kongress die von sämtlichen deutschen Fürsten geforderte Rückgabe des Elsass mitsamt Straßburgs scheiterte.
Und sollten wir uns ernsthaft ausgerechnet in denjenigen Monaten, während ganz Europa des Ausbruchs des I. Weltkriegs und der daraus resultierenden millionenfachen Opferzahl gedenkt, „Hoffnungen“ auf ein ähnliches Ereignis in der Zukunft machen?! Das ist besser nicht Ihr Ernst. Ein III. WK wäre wahrscheinlich der letzte aller Kriege …

#71 Kommentar von quaidelaporte vousenallez am 30. Juni 2014 00000006 20:45 140416112708Mo, 30 Jun 2014 20:45:27 +0100

#68 Kappe

Die von der UdSSR eroberten Gebiete Ostpolens

Ein merkwürdiges „Ostpolen“, in dem die vermeintlich Einheimischen nur ein Drittel der Bevölkerung stellten …

#72 Kommentar von Starost am 30. Juni 2014 00000006 21:02 140416216109Mo, 30 Jun 2014 21:02:41 +0100

Auf dem Panslawistenkongress 1848 in Prag – Verhandlungsprache war übrigens Deutsch als lingua franca Osteuropas – war einer der Beschlüsse, dass die Westgrenze des slawischen Siedlungs- und Sprachraums binnen 100 Jahren auf die Linie Triest-Stettin vorgeschoben werden solle.

Nach 97 Jahren war dem Vermächtnis entsprochen. Alles was danach kam, sind nur alternative Erklärungsversuche als Ablenkungsmanöver. Es ging 1848 wie 1918 wie 1945 schon immer nur darum, industriell und kulturell höher entwickelte nichtslawische Gebiete ohne eigenen Beitrag zu dieser Kultivierung zu vereinnahmen. Ähnlich wie bei der Islaminvasion.

Wenn ich hier lese, dass den Bewohnern des heutigen Stettin (Szczczszcyczcyzcn oder so) die Mohammedanerschwemme erspart bleibe und das doch begrüßenswert sei, dann kann ich nur sagen, dass diesen Menschen das auch dann erspart geblieben wäre, wenn die Grenze weiter östlich verlaufen wäre.

#73 Kommentar von kolat am 30. Juni 2014 00000006 21:16 140416298009Mo, 30 Jun 2014 21:16:20 +0100

Baulücken sind manchmal nicht das Schlechteste…

Mut zur Baulücke! 😉

#74 Kommentar von bonn1964 am 30. Juni 2014 00000006 22:07 140416603410Mo, 30 Jun 2014 22:07:14 +0100

Abu Sheitan,
Die von Dir genannte Kleinstadt war Kampfgebiet. Angriffe auf Städte mit Truppenansammlungen sind vom Völkerrecht gedeckt. Die britischen Bombenanriffe auf deutsche Städte waren jedoch planmäßiges und gezieltes Ermorden von Zivilisten. Und mal ganz einfach gefragt: Gibt es einen Grund ein Kind zu töten? 80000 Kinder wurden in Deutschland Opfer des Bombenkrieges. Und zwar durch gezielte Angriffe auf die Innenstädte. Harris selber sprach davon, das Innenstädte mit den Zivilisten die Hauptziele seien. Der Verbrecher bezeichnete die Zerstörung von Fabriken als zusätzlichen Nebeneffekt.
Digital,
Dann lies doch mal bitte nach, wieviele Grenzverletzungen polnische Truppen allein in Ostpreußen vor Beginn des 2.Weltkrieges begingen und die Zivilbevölkerung terrorisierten, Lufthansamaschinen mussten auf dem Weg nach Ostpreußen vor Hela weit aufs Meer rausfliegen, weil sie sonst vom Boden aus beschossen wurden. Züge von und nach Ostpreußen mussten bei der Korridordurchfahrt die Fenster zuhängen und wurden beschossen. Die Deutschen im ehemaligen Westpreußen verloren alle Stellen im öffentlichen Dienst. Ihnen war sogar die Ausreise nach Deutschland untersagt. Etliche versuchten durch die Weichsel schwimmend nach Ostpreußen zu gelangen und wurden im Wasser von polnischen Grenztruppen erschossen. Diese Aufzählungen Lassen sich noch viel weiter führen.

#75 Kommentar von Kolozsvar am 30. Juni 2014 00000006 22:09 140416617610Mo, 30 Jun 2014 22:09:36 +0100

# 64 Vladimir Schmidt (30. Jun 2014 19:00)

Also, wir haben im Erdkundeunterricht in der DDR 1966 Tschenstochau, Aussig an der Elbe, Breslau, Krakau, Leitmeritz usw. verwendet.

Das kann ich nicht beurteilen. Ich hatte das Glück nur den 80ern in der SBZ zur Schule zu gehen, und so daß mir nur die Kindheit und frühe Jugend von den Kommunisten gestohlen worden ist.

Zu meiner Schulzeit in den 80ern war das Verwenden deutscher Ortsnamen außerhalb der von mir genannten Räume jedenfalls ein schlimmes Gedanken-Verbrechen.

Laut meinen Eltern war das auch schon zu ihrer Schulzeit in den 50ern so. Auch meine Großmutter hat immer mir wieder berichtet, daß sie hinsichtlich ihrer Herkunft im offiziellen Verkehr auf die tschechischen Namen zurück greifen mußte.

Das ‚sagen‘ übrigens auch sämtliche Schulatlanten, und sonstige Kartenwerke, sowie Lexika etc., die ich aus der SBZ besitze (ab Jahrgang 1950). Da war konsequent ab der Oder-Neiße-„Friedensgrenze“ nur polnisch angesagt und ab der sächsisch- bzw. bayrisch-böhmischen Grenze nur tschechisch; Hauptstädte generös ausgenommen.

# 72 Starost (30. Jun 2014 21:02)

Auf dem Panslawistenkongress 1848 in Prag – Verhandlungsprache war übrigens Deutsch als lingua franca Osteuropas – war einer der Beschlüsse, dass die Westgrenze des slawischen Siedlungs- und Sprachraums binnen 100 Jahren auf die Linie Triest-Stettin vorgeschoben werden solle.

Ja, Original-Quellen lesen lohnt sich.

In „Petermanns Geografischen Mittheilungen“ von 1877 sind – 42 (!!) Jahre vor St. Germain – sehr interessante Ausführungen über den starken Drang Italiens an den Brenner und erfundene italienische Namen für Tiroler Ortschaften.

Und in einer Sammlung wöchentlich erschienener Karten während des 1. Weltkrieges zum Kriegsverlauf ist im Jahr 1915 (!) ein französischer Teilungsplan für Europa wider gegeben, der u.a. die Oder-Neiße-Linie ziemlich genau auf 30 Jahre vorweg nimmt.

Deswegen – nichts geschieht zufällig, oder geschah 1919 und 1945, weil es plötzliche Eingebungen der Siegermächte und sonstiger Beteiligter waren. Auch Benesch & Co. haben schon während des 1. Weltkrieges, den Verhandlungen zu den Pariser Vorortverträgen und in den 20er Jahren darüber sinniert, wie man Böhmen, Mähren und österreichisch Schlesien ethnisch säubern und rein tschechisch machen kann.

#76 Kommentar von Martin Schmitt am 30. Juni 2014 00000006 23:23 140417061611Mo, 30 Jun 2014 23:23:36 +0100

Zitat Wikipedia:

Der deutsche und der polnische Name der Stadt leiten sich vermutlich vom Namen des böhmischen Herzogs Vratislav I. ab, der im frühen 10. Jahrhundert zeitweilig über die Stadt herrschte und der Legende nach der Gründer der Stadt ist. Einer der ersten Belege für den Namen der Stadt ist in der aus dem frühen 11. Jahrhundert stammenden Chronik des Geschichtsschreibers Thietmar von Merseburg zu finden („Iohannem Wrotizlaensem“, „Wortizlava civitate“). Der deutsche Ortsname „Breslau“ ist aus dem Slawischen hervorgegangen.

Schreibweisen:
„ecclesiam Wratislaviensem“, „episcopus Wratizlauiensis“, „Wrotizlaensis“, „in foro Wratislaviensi“, „Wroczlaviensi provincia“, „Vrozlavia“, „Wortizlaua“, „Wrazslavie“, „Vratislavia“, „Wratizlavia“, „Wratislavia“, „Wratislawia“, „Vratizlav“, „Wratizlaw“, „Wratislaw“, „Wraislaw“, „Vratizlau“, „Wratizlau“,„Wratislau“, „Wreczeslaw“, „Wretslaw“, „Wrezlaw“, „Wrezlau“, „dux de Werslaue“, „Breczlaw“, „Bretzlaw“, „Bretlav“, „Bretzlau“, „Bretzla“, „Brezslaw“, „Brezlaw“, „Breßlaw“, „Bresslaw“, „Presslaw“, „Breslow“, „Breslou“, „Breßlau“, „Bresslau“, „Breslau“.

#77 Kommentar von Schüfeli am 1. Juli 2014 00000007 00:37 140417502812Di, 01 Jul 2014 00:37:08 +0100

Wieso dieser Riesenunterschied? Was war in Breslau in der Nachkriegszeit anders als in Stettin? Wer weiß etwas dazu? (Foto: Stettin 1945)

POLEN GEHT ES NACH DEM EU-BEITRITT SCHLECHT.

Eigene Industrie und sogar Handel wurde (wie überall in Ost-Europa) vernichtet.
Es gibt nur einige Fabriken der westlichen Großkonzernen, der Handeln ist fest in der Hand der westlichen Handelsketten.

Die Löhne sind niedrig, Arbeitsplätze rar, Sozialleistungen extrem sparsam.
Die Preise (Lebensmittel, Kleidung usw.) sind aber wie auf dem westlichen Niveau.

Wer kann, arbeitet im Westen,
wie sich die anderen durchschlagen, ist mir ein Rätsel.
Überall sieht man aber betrunkene und verarmte Menschen.

Polen bekommt das Geld von EU und investiert es in wenige Prestige-Projekte wie Autobahnen – Renovierung Breslaus gehört wahrscheinlich dazu.
Viel ist es aber nicht, der Rest des Landes verkommt (wie Stettin).
Die Schlesier, die noch in Polen leben, sagen, dass Polen selbständig nicht existieren kann.

Fazit.
In Polen wurde das typische EU-Erweiterungsprogramm durchgeführt:
das Land ruiniert, die meisten verarmt und sind gezwungen als Niedriglöhner im Westen zu arbeiten, und wir müssen EU-Almosen an Polen zahlen, um dort Hunger-Aufstände zu verhindern.
PROFITIERT HABEN NUR DIE WESTLICHEN GROSSKONZERNE.
Was auch Sinn und Zweck der EU ist.

#78 Kommentar von Schüfeli am 1. Juli 2014 00000007 00:50 140417585412Di, 01 Jul 2014 00:50:54 +0100

Ergänzung #79 Schüfeli (01. Jul 2014 00:37)

Zum Assozierungsvertrag der Ukraine mit EU:
[24]

#79 Kommentar von Schüfeli am 1. Juli 2014 00000007 00:53 140417601512Di, 01 Jul 2014 00:53:35 +0100

Warum stehe ich unter Mod.?

Wer, wie ich, sagt, dass Gauck nicht zurechnungsfähig sei, ist noch kein Extremist.
Das soll bei PI noch erlaubt sein.

#80 Kommentar von V8 am 1. Juli 2014 00000007 07:10 140419861707Di, 01 Jul 2014 07:10:17 +0100

#53 langstrumpf (30.Jun 2014 17:02) das deutsche Reich hat nicht kapituliert. Die Wehrmacht hat kapituliert.
Das deutsche Reich wurde handlungsunfähig gemacht nachdem dem letzte Regierung unter Dönitz verhaftet wurde

Sie haben völlig Recht! Das Deutsche Reich hat nie kapituliert, sondern nur die Wehrmacht. Nach dem 08.05.1945 gab es ja noch die Reichsregierung Dönitz mit Sitz in Flensburg, ehe sie Ende Mai 1945 verhaftet wurde.

Ich hab im Eifer des Gefechts (beim Verfassen des Kommentars) nicht mehr dran gedacht, gelobe aber künftig Besserung 🙂

#81 Kommentar von Freidenker01 am 1. Juli 2014 00000007 08:46 140420436308Di, 01 Jul 2014 08:46:03 +0100

#76 Bonn1964: Danke für ihren informativen Beitrag. Endlich einmal einer, der die Vorgeschichte zum 2. WK zu kennen scheint, und nicht die vielen Unwahrheiten der veröffentlichen Geschichtsschreibung nachplappert.
Im polnisch-sowjetischen Krieg von 1920 wurde die polnische Grenze 250 km gegen Osten verschoben, jenes Gebiet, dass sich Stalin 1945 wieder zurückholte.
Polen hat auch viele Feindseligkeiten gegen Nachbarstaaten, insbesondere gegen das dt. Reich geführt. Darüber hinaus wurden die dt. Bevölkerung im Korridor (Westpreußen) ausnehmend drangsaliert und unzählige Grenzverletzungen begangen, was heute aus gutem Grund verschwiegen wird.

#82 Kommentar von Alberich am 1. Juli 2014 00000007 10:14 140420969610Di, 01 Jul 2014 10:14:56 +0100

#4:
Anfangs soll sogar die Ulbricht-KP

und Wilhelm Pieck Einspruch erhoben haben, weil Polen das Potsdamer Abkommen um das „Stettiner Dreieck“ eigenmächtig über die Oderlinie nach Westen erweiterte mit dem Hinweis, dann wäre der wichtige „polnische“ Hafen Stettin nicht funktionsfähig.
Stalin erhörte das polnische Jammern und genehmigte stillschweigend mit Einverständnis der übrigen Alliierten die eigenmächtige Annexion Stettins.
Dafür wurde dann auf dem Gebiet der Sowjetzone Rostock zum Seehafen ausgebaut.

Fragt mich jetzt nicht nach der Quelle, hab das irgendwo aus dem Internet, kann aber die Fundstelle nicht mehr angeben.

#83 Kommentar von nicht die mama am 1. Juli 2014 00000007 11:05 140421274011Di, 01 Jul 2014 11:05:40 +0100

#67 Freidenker01 (30. Jun 2014 19:39)

Mein Einwurf sollte keinesfalls ein Widerspruch sein.
😉
Dass die deutsche Politik „einzigartig“ ist, ist unbestritten, nur sollte man sich die Frage stellen, warum die Politik so handelt, wie sie es tut, denn nur wenn man die Hintergründe versteht, kann man die Ursache auch beseitigen.

#84 Kommentar von Antidote am 1. Juli 2014 00000007 14:59 140422679802Di, 01 Jul 2014 14:59:58 +0100

Wieder viele gute Beiträge.

Ich bin häufig in Polen, auch in den genannten Gebieten und beschäftige mich seit Jahren mit der dt. Zeitgeschichte, und mir wird immer wieder übel, wenn ich das damalige und heutige Europa und seine Eliten betrachte.

Hauptsache es geht gegen Deutschland!!!

Alle anderen waren die reinsten Waisenknaben und sind bei „Sandkastenspielen“ von den Deutschen immer wieder überfallen worden. Aha.

Natürlich ist mir klar, dass, auch wenn wir x-mal recht haben, es nicht politisch ändern können, aber wir können das verschüttete Wissen und die Quellen freilegen und dokumentieren.

PI kann vielleicht dazu die Basis sein.

Mir ist bewusst, dass eine Revision der Geschichte mit korrekten Grenzziehungen unmöglich sein wird, denn auch die heute in den Gebieten lebenden Menschen habe ein Recht auf Selbstbestimmung und sie haben auch die Pflicht mit uns Deutschen gemeinsam den Kulturraum und die abgetrennten Gebiete auszufüllen.

Wenn nicht, dann hat Europa keine Chance in der Zukunft.

#85 Kommentar von WN am 1. Juli 2014 00000007 18:36 140423981906Di, 01 Jul 2014 18:36:59 +0100

Die schönste deutsche Stadt ist immer noch Prag. Vergessen wir nicht, daß in der Mitte des 19. Jahrhunderts Prag noch eine solide deutsche Mehrheit hatte.

Trotzdem: Lassen wir uns in Europa nicht wieder in Bruderkriege treiben. Wir haben uns einer gemeinsamen Bedrohung zu erwehren, wie es 1683 vor Wien war, wo Deutsche und Polen im gemeinsamen Kampf gegen die türkische Invasion standen. Hier gilt es Prioritäten zu setzen.

#86 Kommentar von kolat am 2. Juli 2014 00000007 08:21 140428929708Mi, 02 Jul 2014 08:21:37 +0100

@quaidelaporte vousenallez

Wir sollen alte Breslauer fragen, ob Breslau bis 1945 die schönste Stadt Deutschlands war, nur weil SIE das irgendwo aufgeschnappt haben? Wie würden da wohl die meisten Antworten lauten…?

Was hat man diesbezüglich nicht schon alles gehört oder gelesen…

Dresden, Würzburg, sogar Kassel (heute Halit-Yozgat-Stadt) werden ebenfalls als wahre „Perlen von früher“ gelobhudelt!

Naja, Geschmacksache. Der Innenraum des Würzburger Kiliansdoms war bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs von zuckerbäckrigem Sahnetörtchen-Rokokostuck geprägt. Kann man heute noch im Altarbereich sehen. Alte Würzburger, die noch ihre Erstkommunion in diesem Vorkriegsdom gefeiert hatten, wollten nach der Zerstörung verständlicherweise unbedingt, daß alles genau so wiederaufgebaut wird. Jüngere kamen mit neuen Ideen, es wurde heftig diskutiert, es kam zu Verzögerungen. Die Zeiten änderten sich, die ersten „Alten“ starben weg.

Heute hat man sich für einen schönen Kompromiß entschieden, alle Epochen sind vertreten, auch moderne Stilarten. Sogar der jüdische Ursprung des Christentums ist klar erkennbar. Unbedingt sehenswert.

Na und Kassel? Wer sich für markante Nachkriegsarchitektur interessiert, ist da goldrichtig. Die damals revolutionäre Treppenstraße, die den Bahnhofsbereich mit der Königsstraße verbindet, wäre ohne die massiven Kriegszerstörungen und die verbrannten Straßenzüge (Fachwerkhäuser brennen wie Zunder) gar nicht denkbar gewesen. Klar bezeichnen alte Kasseläner das Neue oft verbittert als häßlich, ich dagegen als Nachgeborener kenne es nicht anders, finde die reizvolle Lage der Stadt zwischen Fulda und Bergpark nach wie vor schön, auch mit allen Rissen in der Biographie, und fahre immer wieder gerne hin.

#87 Kommentar von Kulturhistoriker am 2. Juli 2014 00000007 08:23 140428938508Mi, 02 Jul 2014 08:23:05 +0100

#77 Kolozsvar

1848 Deutsch als sprache des panslavistenkongresses in Prag

eine kleine randnotiz:
Wie mal ein aus dem schönen mähren stammender osteuropahistoriker berichtete: Ohne die bewußten deutschen oberlehrer wäre die böhmische mundart (tschechisch) um 1900 bestenfalls noch von paar hirten oder dienstmägden gesprochen worden.

#88 Kommentar von kolat am 2. Juli 2014 00000007 08:58 140429151408Mi, 02 Jul 2014 08:58:34 +0100

@#51 Kolozsvar

Beim Fahrplan der Deutschen Bahn scheint es teilweise noch Geschichtsbewußtsein zu geben. Das hessische Marburg wird meist mit dem Zusatz „an der Lahn“ versehen. Wohl kein Bahner würde aber heute noch das slowenische Maribor als Marburg a. d. Drau bezeichnen.
Apropos Slowenien:

Aus Ljubljana stammt auch die Rockgruppe Laibach, die sich logischerweise selbst so genannt hat und bereits seit einem Vierteljahrhundert beachtliche Erfolge in Europa feiert.

Schlägt man eine westdeutsche Tageszeitung der 1980er auf, liest man im Sportteil bei den Europapokal-Ergebnissen nicht Olimpija Ljubljana oder Inter Bratislava, sondern Olympia Laibach und Inter Preßburg!

War völlig normal damals… 😉

#89 Kommentar von kolat am 2. Juli 2014 00000007 10:52 140429833610Mi, 02 Jul 2014 10:52:16 +0100

Und in welcher deutschen Grundschule lernt man heute noch, daß der beliebte Gardasee als Gartsee einst zu Österreich-Ungarn gehörte und damit im deutschsprachigen Einflußgebiet lag?