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Das Subsidiaritätsprinzip – vergessener Garant von Freiheit und Selbstverantwortung (Teil 2)

image [1]Der Deutsche Arbeitgeber Verband hat vor kurzem den zweiten Teil von Professor Martin Rhonheimers (Foto) Beitrag „Das Subsidiaritätsprinzip – vergessener Garant von Freiheit und Selbstverantwortung“ veröffentlicht (hier Teil 1) [2]. Rhonheimer ist Professor für Ethik und politische Philosophie an der päpstlichen Universität Santa Croce. Seinen kurzen Sätzen, warum wir uns dringend wieder mit den Prinzipien der Subsidiarität vertraut machen sollten, ist nichts substanzielles mehr hinzuzufügen:

Neu zu entdecken und zu reflektieren ist hier insbesondere der Zusammenhang des Subsidiaritätsprinzips mit der zentralen Rolle des Privateigentums, der Familie und des freien Unternehmertums. Sie sind es, die das Gemeinwohl generieren und die Grundlagen einer wirklich humanen und sozialen Gesellschaft bilden, die des Staates eben nur subsidiär bedarf – nicht als Schöpfer einer angeblichen „sozialen Gerechtigkeit“, welche Staat und Politik nie und nimmer herzustellen vermögen, sondern zuallererst einmal als Garant jener Rechte, die das menschliche Individuum und die Familie von Natur aus besitzen.

Und in einem anderen Passus heißt es:

Diesen Wohlstand für alle, den die wettbewerbsorientierte Marktwirtschaft ja tatsächlich geschaffen hat, wird nun, paradoxerweise gerade weil dieser Wohlstand zur Norm geworden ist, unter dem Schlagwort „soziale Gerechtigkeit“ durch eine  grassierende Neidkultur nach und nach unterminiert. „Wohlstand für alle“ erwartet man nicht von unternehmerischen Leistungen und ihren Wertschöpfungen, die ihre Wurzel oft gerade in gesunden Familienstrukturen haben, sondern von staatlicher Umverteilung. Doch diese schafft keinen Mehrwert und keinen Wohlstand. Während der „Kapitalist“ Reichtum spart, weil er ihn investiert, konsumiert der Staat einen beträchtlichen Teil des Reichtums, den er seinen Bürgern zuvor aus der Tasche gezogen hat. Das ist, wie wir heute wissen, extrem ineffizient und kann zur Lähmung und kollektiven Verarmung fortgeschrittener Industriegesellschaften führen. Beste Beispiele heute: Griechenland und zunehmend auch Frankreich, früher einmal England vor Margaret Thatcher.

Den kompletten Artikel lesen Sie hier! [3]

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Das Subsidiaritätsprinzip – vergessener Garant von Freiheit und Selbstverantwortung (Teil 2)"

#1 Kommentar von Altenburg am 6. Mai 2015 00000005 11:28 143091173611Mi, 06 Mai 2015 11:28:56 +0100

Subsidiarität, ein schwieriges Wort, das zur Vernebelung angewendet wird. Besonders gern nehmen das scheinbar bayerische Politiker in den Mund, ohne auch das konkrete Handeln folgen zu lassen.

[13]

#2 Kommentar von Zwiedenk am 6. Mai 2015 00000005 11:34 143091207611Mi, 06 Mai 2015 11:34:36 +0100

Irgendwelche Beiträge von irgendwelchen Arbeitgeberverbänden, die angesichts der Überflutung mit Schmarotzern aus dem Ausland feuchte Hosen bekommen, interessieren mich ehrlich gesagt nicht mehr.

#3 Kommentar von Gredl am 6. Mai 2015 00000005 11:40 143091245111Mi, 06 Mai 2015 11:40:51 +0100

Freiheit kommt immer durch die Eigenverantwortung. Hier in Deutschland möchte sich aber jeder rundum versorgt wissen und schreit nach dem Staat.

Dieser schürt allerdings die Angst vor der Eigenverantwortung kräftig.

#4 Kommentar von Micha567 am 6. Mai 2015 00000005 11:49 143091297411Mi, 06 Mai 2015 11:49:34 +0100

Die meisten Arbeitgeber sind Meister im Kassieren von Subventionen und im Entwickeln von Steuersparmodellen. Daher juckt die die Alimentierung von Asylschmarotzern nicht die Bohne – für das Steueraufkommen sorgen ja andere.

#5 Kommentar von OTTO I am 6. Mai 2015 00000005 11:52 143091317511Mi, 06 Mai 2015 11:52:55 +0100

[14]

ich sehe hier eine sehr große Gefahr für unsere Zukunft . Wenn es bei diesen Zahlen der Zuwanderung
bleibt sind in nicht zu ferner Zukunft mit Unruhen zu rechnen . Wenn diese Abkommen unterzeichnet sind und der Islam sich eingenistet hat , fallen Wirtschaft , Energieversorgung , Sozialversorgung , Krankenversorgung , Wasserversorgung usw.an Amerikanische und Kanadische Konzerne .Deutschland verliert seine absolute Selbstbestimmung.
Das ist geplant!!! Jeder deutsche Bürger sollte sich das objektiv durchdenken !Die Spielereien mit
linken und rechten sind nur Ablenkung vom dem was wirklich Passiert . Das ist nur inszeniert um dem Volk von den armen Flüchtlingen zu erzählen und Fremdenhass zu schüren . Deutschland ist nicht fremdenfeindlich !Die Wahrheit ist das in Deutschland und Europa der Islam eingeführt wird.
Dafür muss man die Politik genau beobachten zb.die Genderisierung und die Politik zurück zur Natur .
Amerika will auch keinen Krieg mit Russland ! Der Plan ist anders , Amerika schneidet Russland nur den Zugang nach Europa ab , deshalb sind die Amis auch in Polen . Dort laufen zur zeit große Manöver!
Um wieder auf das Thema zu kommen , die Kirche könnte noch einiges verhindern um die Umvolkung aufzuhalten, aber ich sehe da im Moment keine Ansätze .Ansonsten wären nur ein Sturz der Politischen Führung die Lösung , sonst ist dieser Plan nicht mehr aufzuhalten .
Mit dem was hier der Professor schreibt ist im Moment keine Änderung in Sicht.
Der Grund dieses Plan der Politischen Verräter ist Das Ende des Ölzeitalter .
Angefangen hat dieser fast unglaubliche Plan mit dem Chaos im Nahen Osten durch die Amis .

#6 Kommentar von Pro West am 6. Mai 2015 00000005 12:33 143091563212Mi, 06 Mai 2015 12:33:52 +0100

Schön das PI auch auf den 2. Teil von Rhonheimer verweist und gerade zu Zeiten wo selbst so mancher vermeintlich
Liberal-Konservativer marktfeindlich daherredet, PI seiner Marktfreundlichkeit treu bleibt und das wunderbar mit kulturellen Konservatismus zu verbinden weiß.

@#3 Gredl (06. Mai 2015 11:40)

Freiheit kommt immer durch die Eigenverantwortung. Hier in Deutschland möchte sich aber jeder rundum versorgt wissen und schreit nach dem Staat.

Dieser schürt allerdings die Angst vor der Eigenverantwortung kräftig.

Volle Zustimmung !!! Der Staat verweichlicht mehr und mehr Menschen,… kein Geheimnis, aber doch immer wieder erwähnenswert.
Familie und Arbeit sind für so Manchen nur noch bestenfalls Lebensdekoration.

PS:
Nochmal der Hinweis für jene die Rhonheimer und andere libertär Gesinnte hören wollen, können sich noch zur am 23. Mai in München stattfindenden Ludwig-von-Mises-Konferenz-2015 anmelden

Hier der Link:
[15]

#7 Kommentar von aristo am 6. Mai 2015 00000005 13:00 143091720901Mi, 06 Mai 2015 13:00:09 +0100

#1 Altenburg

Subsidiarität, ein schwieriges Wort, das zur Vernebelung angewendet wird.
______________________________________

Subsidiarität gemäss Art. 5 des EU-Vertrags wäre der Kern einer nicht-diktatorischen Verfassung und wird von der diktatorischen EU und auch den europäischen Gerichten permanent verletzt.

[16]

Art. 5 des EU-Vertrags definiert das Gegenteil der heute real existierenden EUDSSR.

Es ist unverständlich, dass dies bei PI fast allen am Allerwertesten vorbeigeht.

#8 Kommentar von leichtzumerken am 6. Mai 2015 00000005 13:40 143091961101Mi, 06 Mai 2015 13:40:11 +0100

Die Kirche hat sich schon immer auf die Seite der Großindustrie gestellt. Schon Luther sagte, dass man streikende Bauern erschießen müsse, weil es Gott gefällt.

#9 Kommentar von Heta am 6. Mai 2015 00000005 13:56 143092058101Mi, 06 Mai 2015 13:56:21 +0100

Was nützt das schönste Prinzip, wenn nur wenige wissen, was genau damit gemeint ist. Was genau heißt das Wort „Subsidiarität“? Irgendwie Eigenverantwortung und staatliche Hilfe nur dann, wenn’s nicht anders geht. Mehmet behauptet, dass er keinen Job findet, also muss der Staat ihn ernähren – wie bringt man Mehmet zu mehr Eigen-verwortung? Oder ist der Fall Mehmet mit „Subsidiarität“ nicht gemeint? Was ist dann gemeint? Rhonheimer schreibt über das „Subsidiaritätsprinzip“:

Seine Anwendung wurde allerdings von Vertre-tern der katholischen Soziallehre immer wieder auf ganz verschiedene Weise verstanden und dabei nicht selten umgedeutet und verfälscht. Heute dient es zumeist, seiner ursprünglichen Intention entgegen, als argumentativer Hebel, um staatliche Sozialpolitik und die stete Ausweitung der Sozialbürokratie zu rechtfertigen (aktuelles Stichwort: „Betreuungsgeld“).

Selbst die wissen also nicht, was genau damit gemeint ist. Dann wäre es doch an der Zeit, den Begriff durch einen anderen, einen, den alle verstehen, zu ersetzen. Vielleicht sogar einen mit nur vier Silben.

In der „Klartextfabrik“ des Arbeitgeberverbands könnte man sich ja schonmal Gedanken machen.

#10 Kommentar von Porphyr am 6. Mai 2015 00000005 14:21 143092207202Mi, 06 Mai 2015 14:21:12 +0100

Das Subsidiaritätsprinzip ist eine wesentliche Grundlage jeder Gemeinschaftsbildung. Thomas Paine, wie Rhonheimer ein Verfechter der lex naturae, hat es auf den Punkt gebracht: „Man enters society not to have fewer rights but to have original rights better secured.“ *) A Declaration of rights is, by reciprocity, a Declaration of duties also. Whatever is my right as a man, is also the right of another; and it becomes my duty to guarantee as well as to possess.“ **)
The Works of Tom Paine, ed. Faner (New York: Citadel Press, 1945), *)Ibid., I,275; **) Paine, Rights of Man, op. cit., I, 316.

Zur Subsidiarität gehört aber auch wesentlich, daß die Teilnahme an einer Gemeinschaft nicht das ganze Menschsein ausmacht. Der Mensch als geistigsittliche Person geht nicht im Teilsein auf. Hierzu wieder ein Verfechter der lex naturae: „Das Teilsein widerspricht dem Personsein“.*) „Person bezeichnet das, was in der ganzen Natur das Vollkommenste ist“ **)
Thomas Aquinas *)in 3 s. d 5 q 3 a 2; **) s. th. I q 29 a 3.
Die lex naturae ist unabhängig von jeder Religion und wie Mathematik und Logik eine nicht kontingente Gesetzlichkeit. Mit dem Islam ist sie, im Gegensatz zum Christentum und der jüdischen Religion, nicht vereinbar, da dieser die Gleichheit der Menschen, einschließlich derjenigen von Mann und Frau, nicht kennt. Vgl. Martin Rhonheimer, Töten im Namen Allahs.
Sind die Rechte der Bürger der BRD in der EU besser „secured“ und wird die Person nicht in willkürlicher Weise eingegrenzt, was eine eklatante Verletzung des naturrechtlichen Humanismus wäre!

#11 Kommentar von Heta am 6. Mai 2015 00000005 14:51 143092390502Mi, 06 Mai 2015 14:51:45 +0100

#10 Porphyr:

Genau das meinte ich! Ein paar Eingeweihte geben sich gebildet und die Allgemeinheit versteht nur Bahnhof. Warum nicht Naturrecht statt lex naturae und warum nicht Thomas Paine auf Deutsch zitiert? Und der Mensch geht nicht im Teilsein auf?

#12 Kommentar von aristo am 6. Mai 2015 00000005 17:35 143093374305Mi, 06 Mai 2015 17:35:43 +0100

So schwierig ist das nun wirklich nicht:

(3) Nach dem Subsidiaritätsprinzip wird die Union in den Bereichen, die nicht in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen, nur tätig, sofern und soweit die Ziele der in Betracht gezogenen Maßnahmen von den Mitgliedstaaten weder auf zentraler noch auf regionaler oder lokaler Ebene ausreichend verwirklicht werden können, sondern vielmehr wegen ihres Umfangs oder ihrer Wirkungen auf Unionsebene besser zu verwirklichen sind.

Nachdem alle EU-Staaten zuvor existiert und ihre Aufgaben selbst gelöst haben, bleibt nur Weniges, was die EU erfüllen sollte:

Währungsunion, Grenzsicherung

und genau in diesen wenigen Gebieten haben die EU-Fritzen maximal versagt und dafür den Mitgliedstaaten unter Verletzung von Art. 5 in Gebieten ins Handwerk gepfuscht, in denen sie nichts zu suchen haben.

#13 Kommentar von Defekter Kompass am 6. Mai 2015 00000005 17:58 143093511605Mi, 06 Mai 2015 17:58:36 +0100

Subsidiarität bedeutet für mich ganz einfach, dass die „Dinge“ da getan und da verantwortet werden, wo sie hingehören. Wenn meine Kinder schwache Schulleistungen bringen, dann bin zunächst einmal ganz persönlich ICH dafür verantwortlich, danach vielleicht die Schule, zuallerletzt die allgemeinen Verhältnisse in denen wir leben. Dieses Stück „verantwortlich sein für das, was sich gerade unmittelbar in meiner Lebensumgebung abspielt“ ist einfach nur „erwachsen sein“.
Wenn man dieses Prinzip umkehrt und die Verantwortung zuerst in der Gesellschaft, dann in der Schule und zuallerletzt in sich selbst sucht, dann ist man in meinen Augen (in den Augen der Gleichmacher gewiss nicht) eben nicht erwachsen, weil man dann Sozialismus bzw. Nihilismus pur hat und alle persönliche Verantwortung auf eine imaginäre Gemeinschaft abwerfen kann und als Zwergmensch endet.
Wenn ich mal voraussetze, dass der Herr Professor ungefähr das meint, was ich hier mit meinen ungelenken Worten auszudrücken versuche, dann gibt es ein Problem: Er verlangt das meiner Meinung nach grundsätzlich schlüssige Menschenmodell der Subsidiarität (Trefft die Entscheidungen da, wo sie richtig angesiedelt sind) für eine im Grundsatz funktionierende Gesellschaft. Die gibt es aber nicht mehr.
Ich würde unsere Gesellschaft im heutigen Zustand eigentlich nur noch als „völlig dereguliert“ bezeichnen wollen, weil z.B. eine Handvoll gewalttätiger Kosovaren inzwischen mehr Macht besitzt als die komplette Landesregierung von Baden-Württemberg und die Gewalt einschlägig bekannter Familien in Bremen einfach nur als „beherrschend“ beschrieben werden kann. Außerdem haben ca. 10% Grüne inzwischen eine Gesinnungsausstrahlung erreicht, die ca. 90% der Bevölkerung in eine Denkstarre versetzt, die jeglichen Diskurs verunmöglicht (Respekt!). Zu den Weltguten zu gehören ist ja auch viel einfacher als zu sagen: „Wir müssen uns das Weltheilprojekt XYZ auch leisten können und müssen daher unsere Bevölkerung (für die wir einen Eid abgelegt haben) verprellen!“
Was kann Subsidiarität in diesem Falle tun? Nichts, genau nichts. Weil der an sich richtige Gedanke der Subsidiarität auf einer Ausgangsbais fußt, die auf einer halbwegs geordneten Grundlage und einem freundlich orientierten Gemeinschaftsverständnis abläuft, diese Ordnung haben wir (aufrichtig leider) nicht mehr.
Und noch mal, so richtig der Gedanke der Subsidiarität für eine Gesellschaft ist: So lange es Menschen , ganz gleich ob religiös oder politisch Motivierte, gibt, die sich erdreisten, von oben herab zu predigen, wie Menschen im allgemeinen zu sein hätten und wir denen auch noch folgen, so lange werden wir nicht erwachsen werden, weder als Individuen noch als Gemeinschaft.

#14 Kommentar von OTTO I am 6. Mai 2015 00000005 18:33 143093722606Mi, 06 Mai 2015 18:33:46 +0100

#13 Defekter Kompass (06. Mai 2015 17:58)

weil z.B. eine Handvoll gewalttätiger Kosovaren inzwischen mehr Macht besitzt als die komplette Landesregierung von Baden-Württemberg
————————-
die Landesregierung von B.W. hat schon genügend Macht
aber sie übt diese Macht nicht aus, weil sie es nicht will!
Wenn sie ihre vom Volk gegebene Macht ausüben würde
könnte die Subsidiarität hergestellt werden.Aber da dieser politische Vorgang auch auf Bundesebene schon über viele Jahre statt findet, und noch dazu
schleichend , kann dem, der Vorsatz unterstellt werden .Hier wird Vorsätzlich Fremdenfeindlichkeit in Szene gestellt und geschürt um mit Lügen gegen das eigene Volk vorgehen zu können .Um so etwas in Gang zu setzen muss erst das Gesellschaftliche Gefüge zerstört werden . Und das ist die Grundlage
die hier geschaffen wurde und weiterhin wird .Der Beginn ist immer in der Wirtschaft zu finden um einen Staat zu ruinieren , und damit in der Subsidiarität.Als nächstes sind es die Sozialsysteme, welche zerstört werden, mit der Begründung daß das Volk mehr Eigenverantwortung verlangt . Das dabei noch mehr Armut entsteht ist gewollt, wird aber wieder dem Volk als eigenes Verlangen zugeschoben.
Unsere Politiker sind Meister der Täuschung des Volkes !!!

#15 Kommentar von Porphyr am 6. Mai 2015 00000005 19:50 143094180707Mi, 06 Mai 2015 19:50:07 +0100

# 11 Heta

Lex naturae ist nicht identisch mit Naturrecht, das sich vom Naturgesetz herleitet. Man sagt lex naturae oder naturalis, um diese nicht kontinggente Gesetzlichkeit von den kontingenten Naturgesetzen der Naturwissenschaften abzugrenzen.
Da man heute in jeder Reklame und jedem Schaufenster Englische Wörter sieht, die sich an den Laien wenden, warum dann nicht in wissenschaftlichen Texten? Aber vielleicht sollte man, um damit den Deutschenhassern zu begegnen, jetzt alles übersetzen.
Daß der Staat als ein Ganzes seinen Teilen gegenüber doch irgendwie recht habe, wie oft geglaubt wird, also befehlen dürfe, was er wolle, wäre nur dann annehmbar, wenn das Staatsbürgersein schon den ganzen Menschen erfaßte. Tatsächlich ist er aber dem Bürger nur hinsichtlich mehr oder weniger äußerlicher Funktionen (Steuerpflicht, Wahlrecht, Verkehrsordnung usw.) übergeordnet. Der Mensch als Wesen, das die Vernunft hat, ist insofern kein Teil von irgendetwas, ist von Haus aus nicht legal.
“ Das Gesetz ist der König von allem, der Sterblichen und Unsterblichen“, wie Pindar sagt, nicht das Gesetz, das äußerlich in Büchern oder auf hölzernen Tafeln geschrieben ist, sondern die Vernunft, die in ihm lebendig ist (Plutarch, ad ineruditum principem 3). Das ist abendländische Kultur noch vor dem christlich-jüdischen Teil davon, der das übernommen hat.

#16 Kommentar von spasstiger am 7. Mai 2015 00000005 06:19 143097957306Do, 07 Mai 2015 06:19:33 +0100

#5 OTTO I (06. Mai 2015 11:52)

[14]

ich sehe hier eine sehr große Gefahr für unsere Zukunft . Wenn es bei diesen Zahlen der Zuwanderung……
———————————————
sie sind mit ihren überlegungen genau in die richtige richtung unterwegs. die leute hier werden alle nach strich und faden veraxxx. nicht ohne grund weiß keiner der vielen von mir befragten etwas von der eu-süderweiterung (mittelmeerunion), welche fr. dr. merkel am 13.07.2008 in paris unterzeichnete. die vertragspunkte legale zuwanderung und migration (abschlusserklärung) sind die basis für den jetzt massiven drang der vielen jungen moslemmänner, nach europa zu kommen. die verantwortlichen politiker irren sich aber im wesentlichen punkt. wir sind nicht die gastgeber, sondern das gastmahl. wenn der jihadistische großaufstand zur eroberung europas beginnt, wird es allen wie schuppen vor den augen fallen.

#17 Kommentar von Heta am 7. Mai 2015 00000005 11:08 143099691011Do, 07 Mai 2015 11:08:30 +0100

#15 Porphyr:

Da man heute in jeder Reklame und jedem Schaufenster Englische Wörter sieht, die sich an den Laien wenden, warum dann nicht in wissenschaftlichen Texten?

Jeder, der mit englischen Slogans für deutscher Produkte wirbt, macht sich lächerlich und offenbart nur seine Fantasielosigkeit. Auch griechische Dichter von anno dunnemals helfen uns nicht weiter. Ich empfehle die FAZ von gestern, Seite 3, das ist real, da wird die Zukunft Europas beschrieben, da fragt keiner mehr nach schönen Prinzipien der katholischen Soziallehre:

Beispiel Antwerpen, nur noch 54 Prozent „Autochthone“ leben in der Stadt, der muslimische Aktivist Abou Jahjah, ein schlimmer Finger, Gründer der Arab European League, hat mittlerweile eine Kolumne im gutbürgerlichen „De Standaard“ und befindet, dass die „französisch- und niederländischsprachige Minderheit“ der Stadt sich nicht so viel rausnehmen sollte. Es gebe immer noch diesen „Abwehrreflex“ gegen die neuen Gegebenheiten, sagt er, haben sich wohl noch nicht ganz unterworfen: „Da diese Mentalität darauf hinausläuft, Herr im Hause bleiben zu wollen, erzeugt dies viel Spannungen und auch eine militante Haltung in der Reihen der Minderheit.“ So sieht’s aus, da kann man sich das Subsidiaritätsprinzip in die Haare schmieren.

#18 Kommentar von Porphyr am 7. Mai 2015 00000005 13:55 143100694201Do, 07 Mai 2015 13:55:42 +0100

# 17 Heta

Zwar ist in der Synode in Emden, 1571, und in der Enzyklika Rerum Novarum, 1891, von Subsidiarität die Rede, aber da wird nur aufgewärmt, was man seit Platons Lehre von der Vernunft (Nus) und der sich darauf beziehenden Tugend der Gerechtigkeit, in der die Subsidiarität formuliert ist, weiß. Allerdings meinen dann Leute wie Bertrand Russel, daß man diese Gerechtigkeit vergessen könne, da wir unter dem Einfluß der demokratischen Theorie dazu gelangt sind, Gerechtigkeit mit Gleichheit zu verbinden, während Platon diesen Zusammenhang nicht
kenne. Aber die Analytik, Logik, die ohne die Prinzipienlehre Platons nicht denkbar ist, legt er nicht ad acta. Der desaströse Zustand in Antwerpen hat sehr mit dieser Prinzipienlosigkeit zu tun, daß man viel von Gleichheit und Vernunft redet, aber nicht weiß, was das ist. Die Gerechtigkeit basiert auf der Vernunft, die wiederum die Gleichheit als Voraussetzung hat und sie erkennt, bestimmt, weshalb diese nirgends als solche hier und jetzt existiert, nie existieren wird. Die Gerechtigkeit, wie Platon sie bestimmt, hat also sehr wohl mit Gleichheit, die eine Proportion ist, zu tun. Wenn man sich die Subsidiarität in die Haare schmiert, warum dann nicht auch gleich die Logik und Geometrie mit dazu, die alle denselben Ursprung haben.
In diesem Zusammenhang wären auch hohe Würdenträger wie Ratzinger zu kritisieren, die aufgrund der Trinitätslehre einiges über die Vernunft wissen, aber dann lieber wider dieser doch dem Glauben den Vorrang geben und damit auch Thomas widersprechen (anima mea non est ego, 1 Corinth. I, 15). Aber das würde zu zu weit führen.