Wenn von der AfD die Rede ist, wird sie oft als bürgerliche Protestbewegung beschrieben, die sich gegen den „linksgrünen Zeitgeist“ richte. Die Untersuchung der sozialen Herkunft ihrer Wähler zeigt aber, dass sich darunter hohe Anteile in Bevölkerungsgruppen befinden, die eher linken Parteien wie der SPD oder der Linken zuzuordnen wären. Auch bei den Präsidentenwahlen in Österreich zeigt sich dieses Bild, denn 72% der Arbeiter stimmten für den FPÖ-Kandidaten Hofer. Damit stellt sich die Frage, ob man diesen Wählergruppen über die Migrationsfrage hinaus Politikangebote machen kann, die mehr als Bestechungsversuche sind, ob man also etwa einen spezifisch rechten Zugang zum Thema soziale Marktwirtschaft finden kann, die dabei Marktwirtschaft bleibt.

(Von Peter M. Messer)

Soziale Marktwirtschaft bedeutet ganz allgemein, dass staatliche Maßnahmen die Auswirkungen einer freien Marktwirtschaft abmildern und für sozialen Ausgleich sorgen. So wie sie heute formuliert wird basiert sie auf etwas, das man „Umverteilungssolidarität“ nennen kann: Ressourcen werden von erfolgreichen Teilnehmern des Wirtschaftslebens auf die weniger Erfolgreichen oder gänzlich Bedürftigen umverteilt. Dies geschieht über die Erhebung von Abgaben, die in Transferleistungen und Fördermaßnahmen umgesetzt werden. Dazu müssen Arten und Grade der Bedürftigkeit im politischen Prozess formuliert und von der Verwaltung umgesetzt werden, wobei die Verwaltung ebenfalls Kosten verursacht. Der Leistungsempfänger ist in diesem Prozess Objekt der Verwaltung, die ihm gegenüber auch Sanktionen ergreifen kann, damit er es sich nicht in der „sozialen Hängematte“ gemütlich macht. Das Ziel ist zwar, den Leistungsempfänger wieder in das Wirtschaftsleben einzugliedern, aber das Erreichen dieses Zieles obliegt hauptsächlich dem Staat und dem Leistungsempfänger, also der Angebotsseite des Arbeitsmarktes.

Eine spezifisch „rechte“ Alternative hierzu würde nicht alleine auf eine Umverteilungssolidarität, sondern in hohem Maße auch auf einer „Abgrenzungssolidarität“ beruhen: Durch die Begrenzung des Zuzugs von Arbeitskräften wird dafür gesorgt, dass Arbeitskraft eine knappere Ressource bleibt oder wird und sich darum auch die Arbeitgeber auf der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes verstärkt um die Beschaffung von Arbeitskraft bemühen müssen. Das kann viele Formen annehmen, etwa die erhöhte Bereitschaft zur Einstellung von älteren Arbeitnehmern und Quereinsteigern aus anderen Berufen, betriebsinterne Qualifikationsmaßnahmen oder Umschulungsangebote. Diese würden von der Wirtschaft selbst entwickelt und angeboten, anstatt dass die Arbeitsverwaltung den jeweiligen Bedarf der Wirtschaft erraten muss. Weiter hätte die Wirtschaft einen Anreiz, Transparenz über ihren zukünftigen Arbeitskräftebedarf zu schaffen und dafür vorzusorgen, anstatt zu erwarten, diese wie Halbfabrikate „just in time“ geliefert zu bekommen. Arbeitskräfteknappheit wäre auch der effektivste Anreiz, Leiharbeit durch feste Arbeitsverhältnisse zu ersetzen. Und wie wäre es wohl um die Studienwahl in Deutschland bestellt, wenn man beim Wort „Porschefahrer“ nicht an Zahnärzte und Notare, sondern Ingenieure und Chemiker denken würde? Die schlichte Bereitschaft, für knappe Arten von Arbeitskraft höhere Preise zu zahlen, ist immer noch das effektivste und marktwirtschaftlichste Steuerungsinstrument.

Wenn heutzutage die lebenslange Beschäftigung bei einem Arbeitgeber die Ausnahme wird und die zusammengeflickte Erwerbsbiographie der Regelfall, dann ist es auch eine Form sozialen Ausgleichs, die damit verbundenen Flexibilisierungslasten nicht alleine beim Arbeitnehmer abzuladen. Dass dies keine graue Theorie ist zeigte sich schon in den Jahren nach dem Ausbruch der Finanzkrise, als viele deutsche Unternehmen nicht in dem ihnen möglichen Umfang Arbeitskräfte entließen, weil sie wussten, dass sie diese im kommenden Wiederaufschwung wieder brauchen würden, aber nicht einfach wieder würden beschaffen können.

Natürlich verursacht auch eine abgrenzungssolidarische soziale Marktwirtschaft Kosten. Aber zum einen sind diese anderen Kosten ähnlich, die in der Wirtschaft allgemein akzeptiert sind. Die Absicherung gegen schwankende Rohstoffpreise oder Wechselkurse kostet schließlich auch Geld, warum also nicht die Absicherung einer ausreichenden Versorgung mit Arbeitskräften? Zudem ist zu berücksichtigen, dass der soziale Ausgleich hier durch Marktprozesse hergestellt wird, die um das knappe Gut Arbeitskraft kreisen, und nicht durch eine öffentliche Verwaltung. Wenn Marktprozesse effektiver sind als bürokratische Prozesse, müsste diese Form sozialer Marktwirtschaft effektiver sein als ihr ausschließlich umverteilungssolidarisches Gegenstück. Zudem können abgegrenzte Märkte durchaus in gewissem Umfang Umverteilungen und sozialen Ausgleich vornehmen: Wenn der Beschäftigte eines Weltmarktführers beim Bäcker vor Ort seine Brötchen kauft, werden die Früchte eines Erfolgs im Weltmarkt auf einem lokalen Markt verteilt. Eine an sozialen Fragen interessierte Rechte müsste in den gegenwärtigen Ungleichheitsdebatten auch die Frage stellen, inwiefern der leichte Zuzug von Arbeitskräften die Aufstiegschancen in der bereits vorhandenen Bevölkerung beeinträchtigt.

Es ist ein einfacher marktwirtschaftlicher Grundsatz, dass nur knappe Güter effektiv genutzt werden und ihre Knappheit Innovationen auslösen, die die Produktivität steigern. Kostenfreie Güter werden dagegen verschwendet (sogenannte Tragödie der Gemeingüter“). Energie wird gegenwärtig künstlich verteuert, um zu ihrer effizienten Verwendung anzuhalten, aber Arbeitskraft soll durch ungehemmten Zuzug billig gehalten werden. Folglich ist mit Ineffizienten zu rechnen. Ich habe jedenfalls von Medizinern und Ingenieuren schon Klagen gehört, dass große Teile ihrer Arbeitszeit von Verwaltungsaufgaben aufgesogen würden, die man früher an Mitarbeiter hätte delegieren können.

Natürlich erfasst dieser Teil einer abgrenzungssolidarischen sozialen Marktwirtschaft nur einen Teil der Probleme, die in einer sozialen Marktwirtschaft zu lösen sind. Aber auch für den Bereich, in dem weiterhin Transferleistungen erforderlich sind, ist die Abgrenzung von Staatsvolk und Staatsgebiet gegen den Zuzug von weiteren Anspruchsstellern erforderlich, schlicht um die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates zu erhalten. Das ist völlig banal und offensichtlich, wird aber von den Blockparteien bekanntlich vollständig ignoriert und ist darum ebenfalls ein geeigneter und auch schon längst vorgebrachter Punkt für eine Sozialpolitik von rechts.

Für die Unternehmer und die wirtschaftlich besser gestellten Kreise hat Abgrenzungssolidarität aber Kosten, die weit vielfältiger sind als im klassischen Sozialstaat, und das wird zu Widerständen führen. Neben die Abgaben an den Staat treten Kosten für die Sicherung, Suche, Qualifizierung und bessere Bezahlung von Arbeitskräften, was nicht nur Geld, sondern auch Kreativität erfordert. Schwerer könnten Kosten auf dem Gebiet des Bewusstseins wiegen: Die Rhetorik des gegenwärtigen „Netzwerkkapitalismus“ ist so sehr von Öffnung, Vernetzung, Einfühlung in den Kunden und Kooperation geprägt, dass die robuste Abgrenzung von Volk und Staat gegen Dritte mit seiner Mentalität schwer vereinbar ist. Man sollte darum nicht erwarten, dass man bei der Neubestimmung einer bürgerlichen Opposition einfach da weitermachen könnte, wo man in den 80er Jahren aufgehört hat. Der Kapitalismus ist mentalitätsmäßig einfach wirklich „nach links“ gerückt, schwarz-grüne Koalitionen sind keine Anomalie. Allerdings sollten eben die bessergestellten Kreise auch bedenken, dass sich die rechte soziale Marktwirtschaft noch hinsichtlich einer anderen Kostenart vom Umverteilungsmodell unterscheidet: den politischen Kosten. Eine auf Umverteilung gründende soziale Marktwirtschaft basiert auf einem Reden von Bedürftigkeit, das immer dazu tendiert, den Wohlstand desjenigen, von dem man Transferleistungen begehrt, als illegitim darzustellen, und so eine Linksdrift auszulösen. In einer abgrenzungssolidarischen sozialen Marktwirtschaft können möglichst viele Menschen sich als Eigentümer verstehen, nämlich ihrer (knappen) Arbeitskraft und ihres Landes, dessen Leistungsfähigkeit die Möglichkeit von Transferleistungen garantiert, was einer solchen Linksdrift entgegenwirkt. Eine „soziale Marktwirtschaft von rechts“ lässt sich jedenfalls durchaus formulieren.

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56 KOMMENTARE

  1. So ist es: Die neue Arbeiterpartei in Deutschland heißt AfD, in Österreich FPÖ.

  2. Natürlich. Sowas erwarte ich auch von einer AfD.

    Ich erwarte aber auch das die AfD in die Länder schaut wo es kritisch ist und Anleitung gibt.
    Viele Menschen in jetzt noch armen Länder können dann unsere Kunden werden, wobei mir die nicht islamischen Länder bei weitem wichtiger sind als die vom Islam verdorbenen. Die müssen wir stärken.

    Interessant, dass vor 40 Jahren die Linken sich beklagt haben das mit billigen Gastarbeitern aus der Türkei die Arbeitslöhne gedrückt werden.

  3. Nicht ganz einfach hier zu antworten.

    Man darf auf jeden Fall gespannt sein wie das wirtschaftspolitische Grundsatzprogramm der AfD am Wochenende aussehen wird. Wahrscheinlich deutlich in Richtung neoliberal marktwirtschaftlich. Und das ist m.E. auch gut so.

    Hier einige generelle Bemerkungen:

    die Staatsquote ist viel zu hoch. Jeder Greti und Pleti möchte heutzutage bei Vater Staat arbeiten. Möglichst kein individuelles Risiko eingehen heisst die Devise. Das muss geändert werden.

    Das EEG muss weg. Auch hier läuft der Zug in Richtung Staatsquote bzw. Planwirtschaft. Auch das muss geändert werden.

    Begrenzung des Arbeitsmarktes durch Begrenzung des Zuzuges ist alternativlos.

    Die größte Wirtschaftswachstumsbremse sind die Linksgrünen-Alt68er-Fortschrittsverweigerer. Hier braucht Deutschland eine Art geistig-moralischer Wende. Dürfte nicht ganz einfach sein da diese Leute sich wie die Zecken in ihren Positionen festgebissen haben.

  4. @ Peter M. Messer:

    Wenn von der AfD die Rede ist, wird sie oft als bürgerliche Protestbewegung beschrieben, die sich gegen den „linksgrünen Zeitgeist“ richte.

    Was ich auch als angenehme Selbstbeschreibung empfände.

    Die Untersuchung der sozialen Herkunft ihrer Wähler zeigt aber, dass sich darunter hohe Anteile in Bevölkerungsgruppen befinden, die eher linken Parteien wie der SPD oder der Linken zuzuordnen wären.

    Damit hätte ich in dieser speziellen Formulierung – ehrlich gesagt – erhebliche Probleme!

    Links ist einfach dumm, unreif, lebensentfernt, abgehoben, staatsselig. Es ist etwas für behütete Bübchen und Mädchen aus wohlsituierten Elternhaushalten.

    Ein möglicher Kompromiss-Vorschlag: Viele Menschen, vor allem diejenigen gehobeneren Alters, haben während der Schröderschen Agenda 2010 ihre Jobs verloren und gerieten über das – zunächst vielleicht verlockende (?) System HartzIV – in immer neue Abhängigkeiten und Abwärtsspiralen. Ich gehe davon aus, dass viele gut ausgebildete Menschen darunter sind oder waren.

    Diese Menschen sehen jetzt, wie invasiven Zuwanderern, ausgerechnet aus den Terrorregionen dieser Erde, Nahmittelost, der Zucker in den Arsch geblasen wird. Und sie sind – zu Recht! – stinksauer.

  5. Die ungesteuerte, von Merkel initiierte Migration trifft die Arbeiter und Angestellten besonders.
    Die Asylanten nehmen ihnen den bezahlbaren Wohnraum weg, Kita-Plätze, Ärztebesuche dauern länger und die Sozialkosten explodieren während immer mehr prekäre Arbeitsplätze entstehen weil hinter jedem Job einer steht der’s billiger macht.
    Den „Andrea-Nahles-Mindestlohn“ kann man leicht umgehen.
    Es wird auch Fälle geben wo Migranten den Deutschen Arbeitsplätze wegnehmen.
    So etwas gibt es m.W. in keinem anderen Land.

    Grund genug für die AfD diese Problematik zu thematisieren.
    Dagegen wird die AfD unter den sog. Intellektuellen niemals Stimmen gewinnen.

    Österreich hat’s vorgemacht : Ein seriöser Kandidat (Katholik, 4 Kinder, im Schützenverein), ein klares Programm und heute eine Verschärfung des Asylgesetzes sowie weitere Grenzsicherungsmaßnahmen am Brenner entlang der Autobahn, der Landstrasse und der Bahnstrecke.

    http://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Vor-diesem-Mann-zittert-Berlin-article17556521.html

    In Deutschland passiert dergleichen…nix.

  6. #3 Cendrillon

    „Begrenzung des Arbeitsmarktes durch Begrenzung des Zuzuges ist alternativlos.“

    ***************************************************

    Der Ausländeranteil in unserem extrem dichtbesiedelten Deutschland ist viel zu hoch. Eine Begrenzung des Zuzuges von Ausländer impliziert die Fortsetzung des Zuzuges und damit die Erhöhung des Ausländeranteiles.

    Je höher der Zuzug, desto höher die absolute Anzahl potentieller Konsumenten.

    Umgekehrt: Je mehr wir unser BUNTES Land der sogenannten Möntschen in unser deutsches Vaterland zurückverwandeln, desto weniger Konsumenten werden hier leben, desto weniger dieser modernen Wählsprechapparate, die jetzt schon ohne Schnur funktionieren und desto weniger Plastikpellen von Hans Wolfshaut („Jack Wolfskin“ – Blackstone) werden hier verschachert werden können.

  7. #3 Cendrillon (27. Apr 2016 21:56)

    Nicht ganz einfach hier zu antworten.

    Man darf auf jeden Fall gespannt sein wie das wirtschaftspolitische Grundsatzprogramm der AfD am Wochenende aussehen wird. Wahrscheinlich deutlich in Richtung neoliberal marktwirtschaftlich. Und das ist m.E. auch gut so.

    Volle Zustimmung!

    Hier einige generelle Bemerkungen:

    die Staatsquote ist viel zu hoch. Jeder Greti und Pleti möchte heutzutage bei Vater Staat arbeiten. Möglichst kein individuelles Risiko eingehen heisst die Devise.

    Und wozu das geführt hat, durften und dürfen wir bis heute in Griechenland besichtigen.

    Übrigens denke ich durchaus, dass Zuwanderung sinnhaft sein kann. Als nicht sinnhaft erachte ich Zuwanderung ausgerechnet aus dem arabisch-muslimisch geprägten Kulturraum. Dass diese Zuwanderung nix taugt, hätten wir auch vor 9/11 bereits erkennen können.

    Und aus der Türkei: Kam nicht die kemalistisch-moderne Klientel. Sondern – im Gegenteil – die Hardcore-Religiösen vom Lande. Die Frauen sprechen teils in der dritten Generation in Deutschland noch kein Deutsch. Was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass sich die Herren der türkischen Schöpfung häufig Nachschub aus der alten Heimat besorgen.

    Ein häufig unterschlagenes (Teil-)verbrechen der Frau Angela Merkel ist es dabei, dass sie Herrn Erdogan freie Hand bei seinen Auslandwahlkämpfen in Deutschland ließ. Ich glaube kaum, dass das so in einem anderen Staat möglich gewesen wäre – außer in der Lachnummer Schweden vielleicht.

  8. eine abgrenzungssolidarische soziale Marktwirtschaft funktioniert nicht, denn das Kapital würde abwandern. Dagegen hilft nur Zwang, der wiederum in die internationale Isolation und letztendlich dem gesamtgesellschaftlichen Konkurs mündet.

  9. Die freie Marktwirtschaft wird durch Multi-Kulti in Deutschland empfindlich geschwächt, wegen hoher Steuerbelastung zur Durchfütterung der eingeströmten Kuffnucken.
    Gleichzeitig sind die eingeströmten Kuffnucken aufgrund ihrer schlechten Qualifikation und beschränkten Intelligenz nicht einsetzbar in der freien Marktwirtschaft.

  10. Eine „soziale Marktwirtschaft von rechts“ lässt sich jedenfalls durchaus formulieren.

    Einfacher:

    Eine soziale Marktwirtschaft lässt sich formulieren. (Hat nichts mit „rechts“ oder „links“ zu tun, m.E.).

    Noch mehr:
    Sie ist längst formuliert. Und zwar im deutschen Sonderweg des Neoliberalismus, der Freiburger Schule um Walter Eucken.

    Ich bitte, nicht zu vergessen, dass der Ruck in Richtung Links-Etatismus eine Reaktion auf das anglo-amerikanische (!) Modell des Neoliberalismus war. Dieses Modell brach, meiner Erinnerung nach, mit der US-Immobilienblase, danach Spanien, weitgehend zusammen.

  11. Vor der letzten Bundestagswahl hat der Verband der Gründer und Selbständigen allen im Bundestag vertretenen Parteien sowie der AfD ein ganzes Bündel Fragen gestellt zu ihren Plänen, was Selbständige betrifft.

    Die Antworten wurden den Lesern zur Abstimmung vorgelegt, und zwar OHNE DASS DIE PARTEI der jeweiligen Antworten offengelegt wurde. Bei den Fragen spielte Migration usw. KEINE Rolle, es ging stattdessen um Fragen wie Kammerzwang, Alterssicherung, Bürokratie usw.

    Erst am Ende wurde eröffnet, welche Antwort von welcher Partei stammte (ok, bei manchen konnte man es sich denken…).

    Die AfD hatte damals mit weitem Abstand die meiste Zustimmung. Auf dem zweiten Platz die Linkspartei (!). Dann folgten FDP, Grüne und SPD etwa gleichauf. Schlusslicht mit weitem Abstand war die CDU.

    Ohne jetzt in langweilige Details zu gehen: Den Ausschlag hat wohl gegeben, dass die AfD in den meisten Fragen dahin tendierte, den Selbständigen mehr Selbstentscheidungsbefugnisse einzuräumen, also etwa hinsichtlich der Altersvorsorge, während alle anderen Parteien auch da wieder bis ins letzte Detail mit neuen Vorschriften ankamen, unter denen Selbständige schon jetzt förmlich ersticken.

    FDP, SPD und Grüne waren im Groben und Ganzen der Ansicht, dass Bürokratie zwar lästig sei, aber unverzichtbar (das ist die Super-Blödi-Antwort, denn jeder weiß, dass Bürokratie nicht vollkommen abgeschafft werden kann, das heißt aber noch lange nicht, dass man sich jeden Monat neue Sperenzchen ausdenken muss, die wahnsinnig viel Zeit und Geld kosten).

    Der Linkspartei muss man immerhin attestieren, dass sie sich mit den Antworten insofern viel Mühe gegeben hat, als dass sie sehr ausführlich waren, allerdings im absoluten DDR-Politbüro-Sprech („laut Parteitagsbeschluss vom x.x.xxxx Aktenzeichen x/x/x7/abc/xX…“ usw. usw. usw.). Und sie hatten natürlich eine Komponente für geringverdienende Kleinunternehmer, was mich insofern gewundert hat, weil Selbständige ja sonst traditionell bei Linken einen eher schlechten Ruf haben („Unternehmersau“-Image). Immerhin wissen sie, dass nicht alle Selbständigen automatisch im Geld schwimmen.

    Also das Ergebnis war schon eine Überraschung. Aber schon damals war deutlich, dass die AfD stark hin tendierte zu mehr Selbstbestimmung, eigenen Entscheidungen (auch mehr Eigenverantwortung) und auch weniger Reingegrätsche des Staates, was ja ein bisschen verwandt ist mit Volksabstimmung insofern, als dass der Bürger selbst entscheiden soll, welcher Weg für ihn der Beste ist in einer bestimmten Lebenslage.

    Da haben die damals unheimlich mit gepunktet, weil gerade bei Selbständigen dieses gutgemeinte Betrutschele und Beglucke des Staates im Allgemeinen gar nicht gut ankommt.

  12. #8 gonger (27. Apr 2016 22:07)
    ….Dagegen wird die AfD unter den sog. Intellektuellen niemals Stimmen gewinnen…..

    Die Wahlanalysen haben da aber etwas anderes gezeigt.

  13. #9 Vielfaltspinsel (27. Apr 2016 22:08)
    ….funktionieren und desto weniger Plastikpellen von Hans Wolfshaut („Jack Wolfskin“ – Blackstone) ….

    Die Plastikpellen firmierten eigentlich unter Deutschlehrerjacken….

  14. Entschuldigung, Herr Messer, aber hier:

    Wenn von der AfD die Rede ist, wird sie oft als bürgerliche Protestbewegung beschrieben, die sich gegen den „linksgrünen Zeitgeist“ richte.

    muss ich mal bzw. schon reingrätschen! Die AfD wird nur seltenst als eine Bewegung mit diesem Ziel beschrieben. Die AfD wird mehr und mehr als rechtsextrem verleugnet (siehe die Diarrhö des Intelligenzbolzens Poschardt hier).

    Aber die Euro-anhäufenden „Qualitätsjournalisten“ à la Ulf Poschardt sind natürlich in der Lage, ihr Silikon-Rückgrad zu wenden, wenn die Zeit reif ist. Die Frage ist, werden sie davonkommen oder wird man sich ihrer erinnern?

  15. Der wichtigste Beitrag zur sozialen Marktwirtschaft, den die AfD leisten kann, ist die Abschaffung des Euro.

  16. #14 Weisser Esel

    „Petry sieht sich wohl als konservativ-liberal, traut ihrer Partei wohl nicht mehr so ganz, wenn es nach der FAZ-Analyse geht.“

    ***********************************************

    Nach Henkel hat man so etwas wie ein Monster herangezogen.
    Nach Petry usw. Und ewig schläft das Murmeltier.

    Der allgemeine Kampf gegen Rechts spannt sich über die gesamte BUNTE Republik. Wer nicht zu diesem Breiten Bündnis gehört, existiert sowohl aus eigener als auch aus fremder Definition lediglich körperlich auf dem Gebiet, das vom Regenbogenfaschismus der globalen Eliten dirigiert wird. Die AfD gehört zur Matrix genauso selbstverständlich dazu wie der pöhse Mörder zu jeder guten Derrik-Folge gehört hat. Immerhin wissen ein paar Leute, daß beim Derrik alles nur gestellt war. Das Wahrheitsmedium hingegen funktioniert bis heute noch perfekt, wenn keine Krimis, sonder Sabbelrunden (anständige Demokratinnen und anständigen Demokraten gegen AfD-Prominenz -ebenfalls anständige Demokratinnen und anständige Demokraten) gegeben werden. Da wird mit der altbewährten Guter-Bulle-Böser-Bulle-Methode gearbeitet, nur eine winzige unbedeutende Minderheit durchschaut den Jahrmarktsbudenzauber.
    Gerade WEIL Hütchenspielerei so einfach ist, wird sie nicht verstanden.

    Wer sich mal mit den Säuberungen damals beim Dschugashvili („Stalin“) näher befaßt hat, wird ganz so befremdet sein, was die Grundmechanik anbelangt.

  17. Die AfD ist die Partei für den kleinen Mann! Für den Harz 4 Empfänger, den Gabelstaplerfahrer, den Müllmann, und den Dachdecker. Für die die morgens um 5 raus müssen.

    Sie sollte einen Mindestlohn von 15 – 20€ vorschlagen um diese Zielgruppe stärker zu erreichen.

    Außerdem müssen rot grüne Lehrer, Beamte und Professoren bestraft und notfalls aus ihrem Job geschmissen werden.

  18. #19 Barnee

    „Die Plastikpellen firmierten eigentlich unter Deutschlehrerjacken….“

    ***************************************************

    Die Mitglieder und Mitgliederinnen im Germanistenverband? Wieder etwas dazugelernt über Mode.

    „Die Mitglieder hatten schon vor über 30 Jahren Anstoß erregt. Die Linguistin Luise Pusch berichtet über Diskussionen unter feministischen Sprachwissenschaftlern Ende der siebziger Jahre. Das Wort Mitglied missfiel ihnen wegen zu starker Anklänge ans männliche Sexualorgan. Es sollte durch eine weibliche Variante ergänzt werden. Vorschläge waren unter anderem Ohneglied, Mitklitoris oder, kürzer, Mitklit. Letzteres ähnelt hingenuschelt immerhin der Ursprungsversion.
    Dem Germanistenverband war das zu genitalfixiert. Er entschied sich für eine intuitive Lösung: „Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder“ stand nun über dem Schreiben, das vor zwei Jahren verschickt wurde. Mitgliederinnen? Eine erstaunliche Formulierung für einen Verband, in dem Hochschulgermanisten und Deutschlehrer (und Deutschlehrerinnen) organisiert sind.“

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-92536984.html

    Die drei schlimmsten Epidemien der Neuzeit:
    a) Erfindung der sogenannten Freizeitbekleidung
    b) die fälschlicherweise „Feminismus“ genannte Verächtlichmachung von Weiblichkeit.
    c) die Kompetenziddelei

  19. Da die AfD die einzige Partei ist, welche die Flutung Deutschlands durch Kuffnucken unterbinden will, hilft sie damit auch der freien Marktwirtschaft!

    Schließlich müssen die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und die Firmen Steuern zur Durchfütterung der Flutlinge bezahlen.
    Besser wären Steuersenkungen und Investitionen in die Bildung und in die Forschung!

  20. # Peter M. Messer

    Ist wahrscheinlich das Bedeutendste, das ich je auf PI gelesen habe. Dieser Ihr Beitrag sollte eigentlich von allen FPÖ- bzw. AfD-Politikern gelesen werden – aber wie man weiß: »Esel haben lieber Stroh als Gold« … noch eine Anmerkung: trotz der steigenden Wertschätzung, die Ihnen als Autor auf den diversen einschlägigen Internetblogs derzeit zuteil wird -bzw. künftig vermutlich noch werden wird-: um auch als »richtiger« Autor anerkannt zu werden, wäre die Veröffentlichung eines eigenen Buches natürlich unerlässlich.

  21. #27 maxilius67

    „Außerdem müssen rot grüne Lehrer, Beamte und Professoren bestraft und notfalls aus ihrem Job geschmissen werden.“

    ***************************************************

    Sofortige Schließung aller geistes(?)- und sozial“wissenschaftlichen“ Fakultäten unserer Universitäten. Weg mit dem Mief der tiefsten 1970er
    Jahre.

    Critical Whiteness Kritisches Weißsein

    https://www.youtube.com/watch?v=k9sDKrUB5uY

    Ausstiegsprogramme für unsere Humanisten. Arbeit macht frei. Viel Bewegung an frischer Luft bei landwirtschaftlichen Arbeiten und Gartenbau. So manches Gehirn kann nach so einer Behandlung nach einigen Monaten vielleicht doch noch wieder von Blut durchströmt werden und auf den RECHTEN Weg gebracht werden.

  22. Man muss den Asylanten klarmachen daß es unter den Bedingungen der digitalisierten „Industrie 4.0“ ( Hannover-Messe !)keine sog. „einfachen“ Arbeitsplätze mehr geben wird, d.h. keine Arbeitsplätze, wo man nur angelernt wird.
    Aber das begreifen ja nicht einmal viele Deutsche.

    Wir benötigen nur noch hochqualifizierte und spezialisierte Leute, die diese Arbeitsabläufe einrichten werden.
    Das werden i.d.R. keine Muslims und/oder Neger sein.

    Hinzu kommen noch andere Faktoren. Daß z.B. die Diesel-Abgaslüge nicht ohne Folgen für die dt. Autoindustrie und ihre Zulieferer bleiben wird, glaubt doch wohl keiner wirklich.
    Wir brauchen daher keine Zuwanderer, die erst unsere Sprache bzw. Englisch erlernen müssen, dann auch noch fachlich ausgebildet werden müssen bis daß sie endlich ein Arbeitsplätzchen gefunden haben in einem heiß umkämpften Markt.
    Mag sein daß dies fallweise für Schulkinder klappen könnte aber für die vielen jungen Männer trifft dies nicht zu.
    Sarrazin sieht dies in seinem neuen Buch (kommt gleich bei „Maischberger“) ebenso.

  23. #25 SV (27. Apr 2016 22:39)
    Rente mit 70 – Politiker können schon mit 56 volle Pension kassieren
    ++++
    So ist das eben beim linksgrünen Schweine-Pack der CDU/CSU/SPD/FDP/SED/Mumpitz90-die Pädophilen!
    Diese Schmarotzer legen ihre Diäten und Pensionen für sich selber fest!
    Welch ein Schweine-Pack!

  24. <#26 SV (27. Apr 2016 22:41)

    In einem Düsseldorfer Stadtteil soll eine Unterkunft für Flüchtlinge gebaut werden. ….

    http://www.welt.de/vermischtes/article154807064/Schicken-Sie-die-Rechnung-an-die-Stadt.html

    ————–

    Aus dem Welt-Artikel:

    Deswegen gebe es, anders als in anderen Städten in NRW, so gut wie keine Gewalt oder Kriminalität in den Unterkünften, alles laufe sehr ruhig ab, „die Polizei bestätigt es“.

    Im ersten Quartal 2016 habe es „an allen Düsseldorfer Flüchtlingsunterkünften 300 Polizeieinsätze“ gegeben. Im gesamten Stadtgebiet käme es an einem Tag zu „400 bis 800 Einsätzen“.

    Da bin ich aber beruhigt.

  25. Ergänzung zu: #37 Rheinlaenderin (28. Apr 2016 00:12):

    „Da ist ein junger Mann aus Afrika dabei, der seinen Hauptschulabschluss nachgemacht hat, da ist der syrische Ingenieur genauso dabei wie andere Menschen von Bangladesch über Russland bis in die Mongolei.“

    Die uns dann wieder als traumatisierte Syrien-Geflüchtete verkauft werden.

  26. #24 SV (27. Apr 2016 22:37)

    Bayern: Bis zu 4000 junge Flüchtlinge brauchen Berufsschulplatz

    Das schwierigste Unterfangen dürfte wohl sein, genügend qualifizierte Berufsschullehrer zu finden.
    Wenn man nicht will, dass die evtl. noch verfügbaren BSL wegen der überwiegenden Zahl von Bildungsunfähigen hinter ihrem Pult kopfschüttelnd das Terrain verlassen, um in der freien Wirtschaft einem anderen Job nachzugehen, sollte man sich langsam zurücknehmen, sonst können die Bildungspolitiker den Unterricht bald selbst übernehmen, wenn sie denn die Qualifikation dafür haben.

  27. #27 maxilius67

    Die AfD ist die Partei für den kleinen Mann! Für den Harz 4 Empfänger, den Gabelstaplerfahrer, den Müllmann, und den Dachdecker. Für die die morgens um 5 raus müssen.

    Sie sollte einen Mindestlohn von 15 – 20€ vorschlagen um diese Zielgruppe stärker zu erreichen.

    Warum sollte das eine Partei die gegen den Mindestlohn ist diesen erhöhen wollen?

  28. Natürlich darf man die Einkommensschwachen nicht den linken Rattenfängern überlassen, diesen Möchtegern-Populisten;)

    Ein entgrenztes Sozialsystem ist wie ein entgrenzter Staat > Auflösung.

  29. Seit etwas mehr als 2 Jahrzehnten ist die Wirtschaftsordnung Deutschlands weit abgerückt von dem, was mal soziale Marktwirtschaft war.

    Immer mehr hat sich der Staat in die Wirtschaft und den Wettbewerb eingemischt. Vorgaben und Bestimmungen erlassen, die die Marktregularien eher behindern, statt fördern.
    Zugelassen, das selbsternannte Experten und Besserwisser sich in die Wirtschaft einmischen und dort heilloses Durcheinander anrichten (jungstes Beispiel der Flughafen BER, von 2 roten Genossen permanent hineingeredet… jetzt – nur noch eine Frage der Zeit – zum Abriss freigegeben, hier hat sich Inkompetenz mit Größenwahn gepart)

    Schon in ganz einfachen „Grundlagen zur Volkswirtschaft“ kann man sich über die Aufgaben des States in der Wirtschaft (im Wirtschaftskreislauf) informieren. Hier hat sich der Staat – aufgebläht, macht- und verwaltungsbesessen – Kompetenzen eingeräumt, die ihm nicht zustehen.

    Das soziale in der Marktwirtschaft, bezahlt von den Leistungserbringern aus dem mehrwertschöpfenden Bereich, sollte dem eigenen Volk zu Gute kommen und nicht durch überwiegend Menschen aus dem Bereich, der eben nicht produziert – allen voran unsinnige Sozialpädagogen, Sozial- und Politikwissenschaftler, Pädagogen …weltweit verteilt werden!

    Und das schreibe ich als Diplom Betriebswirt mit 9 Semester VWL

  30. Die SPD scheint die 5%-Marke fest im Visier zu haben: Neuester Einfall aus dem Hause Nahles: Alleinerziehenden wird das Geld für ihr Kind gestrichen für die Tage, an denen es beim jeweiligen anderen Elternteil ist, also Wochenende etc.

    Abgesehen vom bürokratischen Aufwand (es muss nachgewiesen werden, wann das Kind wieviele Stunden wo war), laufen die meisten Kosten natürlich dennoch weiter und dieser Einfall birgt außerdem das Risiko, dass der Alleinerziehende das Kind nur noch ungern zum andere Elternteil lässt, wenn das jedes Mal bedeutet, dass dafür Geld gekürzt wird.

    Tja, die SPD holt es sich halt, wo sie kriegen kann:

    http://www.tagesspiegel.de/politik/hartz-iv-reform-alleinerziehende-werden-zur-kasse-gebeten/13494242.html

  31. Merkel ist nur eine Marionette der US Eliten.
    Sie ist weder irre noch hat sie einen Anfall von Humanität.
    Sie setzt mit der Flutung unseres Landes mit islamischen Einwanderern nur das um, was in den US Denkfabriken ausgebrütet wurde: Destabilisierung Deutschlands mittels der Migrationswaffe, Bevölkerungsaustausch, massive Vergrößerung der Industriellen Reservearmee zur Verschlechterung von Arbeitsbedingungen und Löhnen, massives Anwachsen des Lumpenproletariats zur Zerstörung der deutschen Sozialstandards.

    Links und rechts sind Begriffe von gestern.

    Die Politik von Merkel (und vorher Schröder) ist ganz im Sinne des anglo-amerikanischen Finanzkapitals neoliberal.
    Ziel ist die Komplettmonetarisierung aller menschlichen Verhältnisse in einer globalisierten Welt mit riesigen Freihandelszonen, in der die internationalen Großkonzerne die benötigen Produktivkräfte zum niedrigsten Preis weltweit einkaufen können. Dazu zählt die Arbeitskraft der weltweiten Lohnabhängigen. Dies wird zu weiteren Lohnsenkungen bei deutschen Lohnabhängigen führen, da sie in Konkurrenz zu vietnamesischen Lohnabhängigen stehen.

    Deshalb gilt es, TTIP und die ganzen anderen Globalisierungsideen der Neoliberalen zu verhindern.

    Die Bezeichnung rechts ersetze ich deshalb lieber durch patriotisch.

    Ferner zeigt die Marktwirtschaft und der Kapitalismus in der BRD seit dem Fall der Mauer sein wahres Gesicht.

    Eine zunehmende Monopolisierung zu Gunsten internationaler Konzerne, die mangels eines konkurrierenden Wirtschaftssystems Regierungen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Macht unter Druck setzen können. Es reicht schon die Überlegung einer Massenentlassung und Betriebsstättenverlagerung eines Großunternehmens, um die Politik unter Druck zu setzen.

    Die AfD wird es nicht lange geben, wenn sie sich damit begnügt, eine patriotische FDP oder CDU zu sein.
    Das wird sie nur mit einem patriotisch sozialen Programm schaffen.

  32. #9 Vielfaltspinsel (27. Apr 2016 22:08)

    Je mehr wir unser BUNTES Land der sogenannten Möntschen in unser deutsches Vaterland zurückverwandeln, desto weniger Konsumenten werden hier leben, desto weniger dieser modernen Wählsprechapparate, die jetzt schon ohne Schnur funktionieren und desto weniger Plastikpellen von Hans Wolfshaut („Jack Wolfskin“ – Blackstone) werden hier verschachert werden können.

    Geeeenau!

    Die „Grünen“ sind seit langem die Partei der globalistischen Konsumgüterindustrie. Die globalistische Konsumgüterindustrie ihrerseits ist der eigentliche Antreiber der NWO (war sie, wie man bei Sismondi nachlesen kann, schon zu Zeiten der französischen Revolution).

    Es ist die globalistische Konsumgüterindustrie, die weltweit alle Menschen aus Fleisch und Blut in abstrakte „Möntschen“ AKA „Konsumenten“ verwandeln möchte. Damit auch der legendäre „Ärmste der Armen“ in Afrika in den Genuss der besagten Konsumprodukte kommen kann.

    Die Produktionsgüterindustrie hingegen hat daran kein Interesse. Was will der Neger in Somalia mit einer komplexen Maschine anfangen? Ausser, sie kaputtzuschlagen, natürlich.

  33. #28 Vielfaltspinsel (27. Apr 2016 22:44)

    Die drei schlimmsten Epidemien der Neuzeit:
    a) Erfindung der sogenannten Freizeitbekleidung
    b) die fälschlicherweise „Feminismus“ genannte Verächtlichmachung von Weiblichkeit.
    c) die Kompetenziddelei

    Wie man sehr hübsch bei Kaminer nachlesen kann, begann der Zerfall der Sowjetunion keineswegs mit Begriffen wie „Glasnost“ und „Perestrojka“, sondern vielmehr mit der Etablierung einer sogenannten Freizeitbekleidung (speziell in Moskau), die von ihren Anhängern auch als „adidasovsky“ beschrieben wurde.

    Der Begriff „adidasovsky“ stand in den 80er Jahren dort für das westliche Äquivalent, also „cool“. In Moskau war man nicht cool. Man war „adidasovsky“.

    Das Phänomen wurde übrigens keineswegs von Kaminer allein beschrieben. Auch die – damals gelegentlich noch lesbaren – Presseerzeugnisse wie Spiegel, Zeit und FAZ bemerkten diese Entwicklung verwundert.

    Eine parallele Entwicklung konnte man allerdings auch in Deutschland feststellen. Die von mir sehr geschätzte Thea Dorn war eine der wenigen Kämpferinnen gegen dieses Phänomen.

    Mit der „Adidasovskysierung“ des – mittlerweile aufgrund der Kohlschen Politik arbeitslosen – Proletariers fand gleichzeitig die Umwandlung des Proletariats in ein sogenanntes Prekariat (ein Begriff, der zuvor faktisch nicht existierte) statt. Die Gestalt des „Motzki“, die unmittelbar nach der Wende im Fernsehen auftrat, gehörte bereits zum Prekariat.

    Mit der Verwandlung des Proletariats in ein Prekariat begann zugleich die die offen zur Schau getragene Verachtung der Linksradikalen gegenüber der zuvor angebeteten „Arbeiterklasse“ zur Gewohnheit zu werden.

  34. #31 Vielfaltspinsel (27. Apr 2016 22:49)

    Sofortige Schließung aller geistes(?)- und sozial“wissenschaftlichen“ Fakultäten unserer Universitäten. Weg mit dem Mief der tiefsten 1970er Jahre.

    Diese Art der Kulturrevolution wäre in der Tat eine dringend zu verwirklichende Sofortmassnahme.

    Nachdem es in Deutschland keine „Produktion“ mehr gibt (bzw. in den wenigen Ausnahmefällen ohnehin von Robotern erledigt wird), bleiben in der Tat für die betroffenen ProfiXe nur die klassischen Tätigkeiten an der freien Luft übrig, etwa beim Spargelstechen oder der Weinlese.

    Selbstverständlich mit freiem Oberkörper. Tittchen sind bekanntlich nur eine vom Patriarchat erfundene Illusion, die der Unterdrückung der Frau dient; also gilt hier das Gesetz der Gendergleichheit.

    Unter den Weinbergen rechts und links der Mosel gibt es durchaus einige, auf denen die geringste Unachtsamkeit das Leben kosten kann.

    Allerdings sind wir da nicht so. Selbstverständlich werden wir die klassische Tradition beachten und an der Unfallstelle ein Kreuz aufstellen. Zur Mahnung kommender Generationen.

  35. #47 Stefan Cel Mare

    „Unter den Weinbergen rechts und links der Mosel gibt es durchaus einige, auf denen die geringste Unachtsamkeit das Leben kosten kann.“

    **************************************************

    Wird ein langer Weg sein, bis ein Humanist das Unterscheiden (lat. discriminare) wagt. Ein erster Erfolg könnte sein: „Heute morgen war ich noch in Form, heute abend hingegen tun mir die Knochen weh.“
    Oder wie Du vorschlägst, diese Diskriminierung zwischen dem festen Boden und der Luft. Generell kann Leben sich nur erhalten, wenn permanent diskriminiert wird, zwischen Warm und Kalt, Oben und Unten, Gift und Nahrung, Freund und Feind usw.

    Ich finde Dein Programm ganz vortrefflich. Gut, daß wir da gleich was in der Schublade haben, wenn wir nach der Wende wieder am Drücker sind.

  36. #46 Stefan Cel Mare

    „Der Begriff „adidasovsky“ stand in den 80er Jahren dort für das westliche Äquivalent, also „cool“. In Moskau war man nicht cool. Man war „adidasovsky“.“

    Im Vergleich mit den gewaltigen Schäden haben wir noch gar nicht richtig damit angefangen, den Adolf aufzuarbeiten. Dabei müßte doch jedem Sozialwissenschaftler auffallen, wie der drastische Geburtenrückgang und die Abnahme der Qualität des männlichen Samens korreliert mit gewissen Geschäftsbilanzen in Herzogenaurach.

    „Eine parallele Entwicklung konnte man allerdings auch in Deutschland feststellen. Die von mir sehr geschätzte Thea Dorn war eine der wenigen Kämpferinnen gegen dieses Phänomen.“

    Die verfolge ich nicht regelmäßig, fiel mir aber mal auf, wie sie damals beim Sloterdijk in Damenbekleidung erschien.

    „Mit der Verwandlung des Proletariats in ein Prekariat begann zugleich die die offen zur Schau getragene Verachtung der Linksradikalen gegenüber der zuvor angebeteten „Arbeiterklasse“ zur Gewohnheit zu werden.“

    Ergänzend: Auch auf gewissen feinen Rittergütern in Mitteldeutschland, wo eine Rechte die Sezession betreibt, trifft man immer wieder diesen oder jenen Elitisten, der den Untergang des Abendlandes auf die Plastikhosen zurückführt, die ursprünglich für Leibesübungen geschneidert worden sind. Als Sproß der Unterschicht und Teil des Packs komme ich bei rechten Elitisten ins Schleudern. Mein Sinn für Ästhetik verbietet mir aber, mir als Zeichen der Solidarität mit dem Pack eine symbolische Plastikturnhose zu kaufen. Ambivalente Sache, das.

  37. #49 Vielfaltspinsel (28. Apr 2016 11:33)

    Ambivalente Sache, das.

    Es ist im Grunde ein Bekenntnis zur Zugehörigkeit zur virtuellen, möntschlichen Konsumentenrasse.

  38. Eine auf Umverteilung gründende soziale Marktwirtschaft basiert auf einem Reden von Bedürftigkeit, das immer dazu tendiert, den Wohlstand desjenigen, von dem man Transferleistungen begehrt, als illegitim darzustellen …

    Klar, O-Ton Linkspartei.

    „Die Linke behauptet, schuld am Konflikt sei nicht, wer fremde Güter begehrt, sondern wer die eigenen verteidigt.“
    Nicolás Gómez Dávila (1913 – 1994)

  39. #50 Stefan Cel Mare

    „Es ist im Grunde ein Bekenntnis zur Zugehörigkeit zur virtuellen, möntschlichen Konsumentenrasse.“

    ***************************************************

    Identität, ein Stück weit, ja.

    Adidas ergo sum.

  40. Mit der Verwandlung des Proletariats in ein Prekariat begann zugleich die die offen zur Schau getragene Verachtung der Linksradikalen gegenüber der zuvor angebeteten „Arbeiterklasse“ zur Gewohnheit zu werden.
    #46 Stefan Cel Mare (28. Apr 2016 10:38)

    Das bringt mich auf Heiner Müller, der über die DDR-Nomenklatura gesagt hat: „Das Proletariat und die Jugend waren die Hauptfeinde.“ Dazu eine Passage aus diesem (fabelhaften!) Buch (S. 88/89):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_ohne_Schlacht

    Kneipe ist das Gegenteil von Tourismus. Jedenfalls die Kneipen im Prenzlauer Berg, im Friedrichshain und in Lichtenberg.

    Es gehörte auch zur Politik in der DDR, dieses Milieus auszurotten. Diese Kneipen sind nach und nach planiert und zu Cafes gemacht worden, kontrollierbar, nicht mehr proletarisch. Das proletarische Berlin ist durch die großen Baumaßnahmen der SED beseitigt worden.

    Es war der Versuch, das wilhelminische Berlin wiederherzustellen, aber in Plastik. Das war ein Lieblingsprojekt von Honecker, ich weiß nicht, von wem noch … Das Proletariat und die Jugend waren die Hauptfeinde.

  41. Um es gleich vorab zu sagen, der Beitrag ist sicher diskussionswürdig, aber krankt an Begriffen, die so heute nicht stimmen.
    Es gibt keinen Zuzug von Arbeitskraften, sprich Fachkräften, sondern nur von sogenannten Flüchtlingen etc.

    Die moderne Industriegesellschaft ist keine Gesellschaft der Arbeiter mehr, sonderen der Angestellten.Die heutigen “ Arbeiter “ sind im wahrsten Sinne des Wortes Facharbeiter, also Fachkräfte.

    Die soziale Marktwirtschaft heißt deswegen so, weil sie auch die Interessen und Wünsche der Arbeitnehmerschaft berücksichtigt und miteinbezieht.Staatliche Maßnahmen sind aber zurückhaltend und vorsichtig einzusetzen.
    Die Idee von Transferleistungen widerspricht der reinen sozialen Marktwirtschaft ganz erheblich.Transferleistungen aber auch der Subeventionssumpf sollten, wenn wir schon sozialer Marktwirtschaft sprechen, Schritt für Schritt zurückgefahren werden.

    Zwischen den Interessen der Großindustrie und des sogenannten Mittelstandes ( Familienunternehmer etc.) gibt es erhebliche Differenzen.

    Ich persönlich finde es falsch, einer Umverteilungssolidarität und Abgrenzungssolidarität das Worrt zu reden. Beide Instrumente, wenn sie überhaupt funktionieren sollten, sind Eingriffe ind as Marktgeschehen, und lenken den Wirtschaftsprozeß in die falsche Richtung.
    Das klingt mir zu sehr nach Planwirtschaft oder franzöischer Planification.

    Durch die massenhafte Reinholung von ungebildeteten, niedrigqualifizierten sowie Analphabeten wird auch die Innovationsfreude, die Investition in Innovationen gebremst und die Wettbewerbsfähigkeit geschwächt.Das ist doch nur ein politisches und soziales Druckmittel, dass auf die ausgeübt wird, die auf der untersten Sprosse der Arbeitswelt stehen.

    Zudem gibt es in manchen EU-Ländern wie Spanien, Italien und Frankreich eine sehr hohe Arbeitslosigkeit unter den wirklich gut ausgebildeten Menschen, denen nur noch die deutsche Sprache beigebrachte werden müßte, ansonsten aber mit der europäischen Kultur und Geschichte bestens vertraut sind.

    Es gibt inzwischen gebügend Studien, von Bertelsmann bis zum FRaunhofer-Institut, die belegen, dass in den nächsten 10 -20 Jahren in der Produktion, Logistik, aber auch auf anderen Feldern, eine gewaltige digitale Revolution stattfinden wird.

    Die Unternehmen aber, die meinen mit Billigarbeitskräften am Markt zu bestehen, werden sich diesbezüglich noch wundern.
    Einen kleinen Vorgeschmack erleben wir gerade in der Stahlindustrie, abgeschwächt in der Automobilindustrie, sprich E- und Hybrid-Auto, weil hier die deutsche Autoindustrie viele wichtige Entwicklungen verschlafen.Z.B. ist China in der Batterieforschung weit vor der deutschen.

    In der Robotik hat man den Anschluß geschaft, aber es muß noch mehr gemacht.In diesem Bereich sind die Aussichten und Anwendungen atembraubend.

  42. #44 Paula
    ——————-
    Die SPD ist wie alle anderen Parteien auch absolut kinderfeindlich. Falls sich doch jemand traut ein Kind zu haben, wird derjenige eben schikaniert. Die werden es schon schaffen, dass außer Musels keiner mehr Kinder haben kann.

  43. Hr. Messer,

    ein komplexes, schwieriges und wichtiges Thema haben Sie aufgegriffen, weshalb in diesem Rahmen nur ein paar allgemeine Gedanken angemerkt werden können.

    Eine soziale Marktwirtschaft (Sozialismus und Kapitalismus in einem vernünftigen Verhältnis) funktioniert nicht, wenn der Wirtschaftsraum nicht begrenzt, kontrolliert oder geordnet ist. ( „Flüchtlinge“ wandern ungehindert in das Sozialsystem und überlasten absehbar selbiges, so daß infolge u.a. alle Sozialleistungen gesenkt werden müssen, ein gefährliches Ungleichgewicht entsteht.)

    Wobei eine den heutigen Problemen/Randbedingungen angemessene Marktwirtschaft sicherlich aus den Elementen, Kapitalismus, Sozialismus, Liberalismus und auch einer nationalen Komponente (Nationalis… möchte ich aus naheliegenden Gründen nicht schreiben) – in einem ausgewogenen Mix – bestehen könnte.

    In der nationalen Komponente sind Kenngrößen wie eine „Einwanderungskennzahl“ enthalten, die u.a. aus der individuellen, nationalen, ökonomischen Leistungsfähigkeit des jeweiligen Landes bestimmt werden könnte. Mit ihr könnte jedes Jahr neu vorgegeben werden, wie viele, dauerhafte Einwanderer und/oder temporäre Flüchtlinge aufgenommen werden könnten, ohne ein o.a. Element der Marktwirtschaft zu überlasten bzw. zu vernachlässigen (vorausschauende Planungssicherheit).

    In diesem Zusammenhang sollte auf ein benötigtes Einwanderungsgesetz hingewiesen werden, in dem notwendige Anforderungen an die Einwanderer entspr. deutlich formuliert sein müssen.

    Das Element Liberalismus, über den jene (globale Groß-) Unternehmen besonders gerne reden und schwärmen, die Subventionen quasi als Sozialhilfe(!) von Staaten heimlich einstreichen, kann immer nur gerade so erhöht werden, wie die Ungleichheiten und Voraussetzungen der Marktteilnehmer sich angenähert haben (z.B. Abbau der direkten und versteckten Subventionen).

    Zur (ge)rechten, sozialen Marktwirtschaft und welche Druckmittel der Bürger bräuchte/hätte, um die Unternehmen zu motivieren, soziale und nationale Interessen zu unterstützen, möchte ich erst einmal nichts schreiben, weil dies u.a. hier einfach zu umfangreich wäre.

  44. #59 Himmelblau

    Danke für Deine Beitrag.Dein Artikel ist wirklich himmelblau, d.h. sehr romantisch, etwas abgehoben und ausgedacht nur im Kopf.

    “ Wobei eine den heutigen Problemen/Randbedingungen angemessene Marktwirtschaft sicherlich aus den Elementen, Kapitalismus, Sozialismus, Liberalismus und auch einer nationalen Komponente (Nationalis… möchte ich aus naheliegenden Gründen nicht schreiben) – in einem ausgewogenen Mix – bestehen könnt „.

    Wohlweislich im Konjunktiv.Du träumst von einer neuen sozialen Marktwirtschaft, die aus vollkommen entgegengesetzten Gesellschafts-und Wirtschaftssystemen zusammen gesetzt sein soll.Das Resultat kann nur wieder widersprüchlich sein, weil auch die Elemente widersprüchlich sind.

    Schon die Annahme einer,“ gerechten sozialen Marktwirtschaft, ist schon im Ansatz sehr fragwürdig.Hast Du überlegt ob gerecht und sozial überhaupt zusammenpassen ?.Nicht alles was gerecht ist, ist deswegen sozial und umgekehrt.In der Wirtschafts-und Sozialwissenschaft eigentlich eine Banalität, aber durch die pathologische Einstellung, alles im Leben müßte “ gerecht “ ablaufen, wird genau diese Banalität verdeckt.

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