bender_platonWer in der am meisten beachteten überregionalen Zeitung Deutschlands vorrangig über (folglich: gegen) die AfD schreiben darf, kann sich Hoffnungen auf eine gute, wenn nicht sogar große Karriere in der Redaktion der FAZ machen. Der 1981 geborene Justus Bender ist trotz seines ausdruckslosen Milchgesichts ehrgeizig genug für eine solche berufliche Zukunft. Denn er hat begriffen, dass kaum etwas seinen Chefs und den dominierenden Kreisen der Merkel-Republik, den neuerdings sogenannten „Entscheidern“, so wichtig ist, wie die Brandmarkung, Zersetzung und Zerstörung der einzigen für die derzeit Mächtigen real gefährlichen politischen Kraft, nämlich der AfD, samt den diese Partei treibenden Volksbewegungen.

(Von Wolfgang Hübner, Frankfurt)

Der Fairness wegen soll allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass Bender oft genug von der Schwatzhaftigkeit, Profilierungssucht und Naivität in den Reihen der AfD-Führungskreise, in denen es bekanntlich an Intrigen nicht mangelt, profitiert. Wer im Sinne seiner Arbeitgeber so unverzichtbare Arbeit durchaus erfolgreich leistet wie Bender, darf bei Gelegenheit auch einmal zu besonderen Ehren kommen, nämlich den Leitartikel auf der FAZ-Titelseite der Ausgabe vom 11. August 2016 zu verfassen. Schließlich rücken auch die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern ebenso näher wie die Senatswahlen in Berlin. Und in beiden Fällen sind die Prognosen für die AfD derzeit bestens, also höchst unerfreulich aus Sicht ihrer Gegner.

Die potentiellen Wählermassen der AfD sind mit FAZ-Leitartikeln allerdings wohl kaum zu beeinflussen. Wohl aber diejenigen gutbürgerlichen Kreise, die immer noch mehr Angst vor den bösen Rechtspopulisten haben als vor den Folgen der Merkelschen Fremdmänner-Invasion. Für dieses Publikum strengte sich Bender mächtig an, um eine neue Variante seines Kampfes gegen die AfD zu formulieren. Als Überschrift wählte der junge Mann „Die AfD will keine Diktatur, sie will die Katastrophe“. Da der Autor neben Amerikanistik in Frankfurt auch Philosophie studiert hat – mit welchem Abschluss auch immer -, holt er sich ungeniert einen berühmten, wenngleich seit weit über 2000 Jahren bereits verblichenen Denker an die Seite: den griechischen Philosophen Platon.

Bender schreibt ganz offen, was ihn an Platon und dessen Werk „Politeia“ („Der Staat“) für seine eigenen Zwecke interessiert: „Der Denker wollte beschreiben, wie Demokratien scheitern können: an dem Verlangen ihrer Bürger nach immer mehr Freiheit.“ Dieses Verlangen ist Bender unheimlich, denn er will ja schon bei Platon gelesen haben, wie das alles endet, nämlich in der Tyrannei eines gewählten Volkstribuns, der sich nach dem Sieg gegen alle alten Autoritäten zum einzigen Vollstrecker des Volkswillens aufschwingt. Der FAZ-Schreiber braucht den Namen Hitler gar nicht zu nennen, um doch genau den übelsten historischen Beelzebub seinen vorwiegend deutschen Lesern in ermahnend-einschüchternde Erinnerung zu bringen.

Aber nicht das immer noch beliebte, wenngleich arg abgestandene Hitler-Gruseln ist es, das Bender zu verbreiten beabsichtigt. Der ehemalige Philosophiestudent will mit Assistenz des großen Griechen vor dem warnen, was den Freunden und Verteidigern der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland weit gefährlicher erscheint als Terrortaten, Umvolkung, Kinderarmut, soziale Spaltung oder Genderwahnsinn: nämlich die „Idee der Volksherrschaft“. Bender führt munter auf, welche Namen er damit verbindet: „Trump, Le Pen, Kaczynski, Wilders, Strache, Johnson.“

Der Zorn des Leitartiklers richtet sich gegen diese in ihren jeweiligen Ländern bekanntlich nicht ganz unpopulären Politiker, wobei FAZ-untypisch der Name des Kreml-Bösewichts Putin fehlt, der für Bender aber schon in der Sonderklasse der Tyrannen rangieren dürfte: „Alle wettern sie gegen Obrigkeiten und versprechen den Bürgern die Freiheit von allen empfundenen Zumutungen.“ Das ist eine verräterische Formulierung, die nähere Betrachtung lohnt. Denn gegen die „Obrigkeit“ – was immer damit gemeint sei – zumindest „wettern“ zu dürfen, gehört zu den unverzichtbaren Bestandteilen einer Demokratie, in der es sogar möglich sein muss, die „Obrigkeit“ abzuwählen und durch eine andere zu ersetzen.

Bender mag sicher beides nicht. Damit lässt sich allerdings leben. Schließlich hat auch ein FAZ-Journalist einstweilen nur eine Stimme bei demokratischen Wahlen. Doch unerträglich ist die dreiste Lüge Benders, auch nur eine der erwähnten Politikergestalten habe den Bürgern ihres jeweiligen Landes jemals „die Freiheit von allen empfundenen Zumutungen“ versprochen.

Das tun selbstverständlich und aus guten Gründen auch die eher viel zu vorsichtigen Führungskreise der AfD nicht. Doch allein die Tatsache, dass die Trumps, Le Pens, Straches, Petrys und Höckes die herrschenden politischen Verhältnisse auf ganz demokratische Weise, nämlich mit guten Wahlergebnissen, erschüttern oder zu erschüttern drohen, versetzen einen Journalisten und die Zeitung, die seine Ergüsse druckt, so in Panik, dass Platon in den Kampf gegen die Volksherrschaft, das neue Gespenst der westlichen Schuldendemokratien, geschickt werden muss.

Es herrscht da allerdings ein Problem: Auch unter FAZ-Lesern gibt es noch welche, die nicht nur Betriebswirtschaft oder Informatik studiert haben. Unter denen sollten einige existieren, die Platons Werk etwas kennen und deshalb um die, allerdings ungeheuer geistvolle, Demokratieverachtung des Philosophen wissen. Und diese Menschen wissen folglich auch um die für heutige Gemüter so sehr unverträglichen eugenischen Vorstellungen Platons ebenso wie um seine Idee, den Staat von einer elitären Wächterklasse regieren zu lassen. Diese idealkommunistische Wächterklasse, das dürfte etlichen FAZ-Abonnenten aus den „Entscheider“-Reihen übrigens ganz und gar nicht gefallen, sollte unter anderem darüber wachen, dass jeder Grieche, der mehr als das Vierfache des Durchschnittsvermögens der Bürger erworben hat, den Überschuss an den Staat zurückführen muss.

Realpolitisch ist der aus einer angesehenen Athener Politikerfamilie stammende Platon zweimal in seinem langen Leben krachend gescheitert. Aber er hat zweifellos ein inspirierendes, faszinierendes Werk von größter Sprachschönheit geschaffen. Der große Philosoph ist deshalb im Laufe der Jahrhunderte schon von einigen Denkern und Lenkern der Geschichte mit ganz eigenen Absichten in Beschlag genommen worden, auch von Staatsutopisten, Diktatoren und Kaderparteigründern. Das alles hat sein Werk trotzdem recht gut überstanden. Und selbstverständlich wird Platon auf seinem Denkerolymp auch die unerbetene Inanspruchnahme eines ehemaligen Frankfurter Philosophiestudenten den ruhmreichen Ruhestand nicht verderben.

Weiteren Schaden aber nimmt jene Zeitung, hinter der früher immer ein kluger Kopf vermutet wurde, weil sie von einem kleinen Licht wie Justus Bender hochstaplerische Leitartikel veröffentlichen lässt. Denn der Autor protzt mit dem großen Philosophennamen, um seinen eigenen trüben demokratie- und volksfeindlichen Affekten den Glanz zu geben, den er selbst argumentativ nicht zu entwickeln imstande ist. Bender vertraut geradezu schamlos darauf, dass allein die verschwurbelte Bezugnahme auf Platon genug Eindruck schindet, um seine Attacke auf die Macht des Souveräns des Grundgesetzes, also des deutschen Volkes, zu rechtfertigen.

All das erlaubt zwei Vermutungen, von denen keine erfreulich ist: Entweder gibt es in der gesamten Redaktionsspitze der FAZ keinen mehr, der solchen Quark eines karrieregeilen Kampfjournalisten verhindern kann oder mag. Oder dieser Leitartikel soll signalisieren, dass Demokratie nur so lange Gültigkeit haben soll, wie das den jetzt Herrschenden im Rahmen ihrer Interessen tolerabel erscheint. Um es mit Benders Schlusssatz zu sagen: „Es genügt, die Gefahr zu erahnen, dass nicht nur der nach Diktatur strebende Extremismus, sondern der nach ungezügelter Freiheit strebende Populismus in eine Katastrophe münden kann.“

Es gibt inzwischen eine Menge beweiskräftiger Indizien, dass in Politik und Medien die Stimmen derer in Deutschland lauter und unverhüllter werden, die dem Volkswillen präventiv sehr enge Grenzen setzen und Freiheitsrechte „zügeln“ wollen. Es sind übrigens meist die Gleichen, denen die Landesgrenzen nicht offen genug sein können. Wir haben es also mit zahlreichen Warnern vor drohenden populistischen Katastrophen zu tun, die nicht nur Bender heißen und auch ohne Platon ihre autoritäre Saat verbreiten.

» leserbriefe@faz.de

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154 KOMMENTARE

  1. Platon ist mir lieb, aber die Wahrheit ist mir noch lieber. (Aristoteles)

    Dass man in der FAZ die Wahrheit nicht mehr kennen und schreiben will: wer wüsste nicht schon längst, dass dort Praktikanten für Dilettanten schreiben. Sehr gut analysiert, Herr Hübner!

  2. Da denkt ein kleiner Schreiberling, wenn er das Wort „Platon“ in den Ring wirft, ist er schlau.
    Oh, mein Gott, wie dumm kann man nur sein.
    Zum Glück vergisst google nichts, auch nicht dieses Machwerk eines kleines Schmierfinken.

  3. Geht es vielleicht noch weiter zurück?
    Bis zu Adam und Eva?
    Voll Nazi:
    Nicht Schwul,
    Gleicher Volksstamm,
    Vertreibung aus dem Paradies wegen
    genau diesem Verhalten!!

  4. Da von mir im FAZ-Forum kaum mehr Beiträge zugelassen werden, schreibe ich es mal hier:

    Der Boykott der Mainstreammedien und ihre finanzielle Austrocknung sind unerlässlich.
    Die FAZ hat sich nun auch in den Dunstkreis linksextremer Medien begeben und gehört ebenso boykottiert wie ZON, SPON, Süddeutsche, Welt, Focus, Tagesschau, etc.

    Stattdessen die Junge Freiheit abonnieren und für PI spenden.

  5. Hat der Bender nicht mal Werbung für Milchreis gemacht?
    Naja die DDR Machthaber und DDR Medien haben ja auch kurz vor ihrem Ableben vor dem Neuen, was da kommen sollte, gewarnt, weil natürlich für alle sich labenden Maden das bestehende System immer das Beste ist, weil man eben bequem ist.
    Die Katastrophe kommt, aber nicht in der Form der gefürchteten Volksherrschaft…

  6. „Die AfD will keine Diktatur, sie will die Katastrophe“.

    Wenn’s in Deutschland knallt,sagen die
    Gutmenschen:
    “Die Rechten sind schuld!“

    P.S.Ich geh kotzen

  7. Aus WIkipedia:

    (…)

    Popper setzt sich insbesondere mit den Werken Platons, des „größten, tiefsten und genialsten aller Philosophen“ und des „Gründers der bedeutendsten professionellen Schule der Philosophie“[26] auseinander. Dieser habe eine Auffassung vom menschlichen Leben vertreten, die „abstoßend und geradezu erschreckend“ gewesen sei.[26] Seine Schwäche sei gewesen, dass er ganz im Gegensatz zu Sokrates an die „Theorie der Eliten“ glaubte.[26] Insbesondere mit seinen Werken Politeia (Der Staat) und Nomoi (Die Gesetze) habe er das Grundmodell des totalitären Staates ausgearbeitet und propagiert. Damit habe er auch Verrat an seinem Lehrer Sokrates begangen, der, wie Popper darlegen will, in Platons „idealem Staat“ als Aufrührer hingerichtet worden wäre. Platons Ablehnung der attischen Demokratie und seine Bevorzugung eines autoritären Regimes sogenannter „Philosophenkönige“, die nichts mehr mit dem sokratischen Philosophen zu tun haben und explizit Lügenpropaganda verwenden dürfen, versucht Popper mit vielen Textstellen zu belegen. Platon sei damit der erste und wichtigste Theoretiker einer geschlossenen Gesellschaft gewesen, in der es keine gewaltlose Veränderung geben kann und Eliten diktatorisch herrschen. Popper sah in Platon „den ersten großen politischen Ideologen, der in Klassen und Rassen dachte und Konzentrationslager vorschlug.“[27]

    Auch sei Platon ein Propagandist der Verfallstheorie der Gesellschaft, nach der die Gesellschaft sich ursprünglich in einem „guten“ (geschlossenen) Naturzustand befunden habe und jede Öffnung, Liberalisierung und Emanzipation bzw. kritische Infragestellung von Traditionen Zeichen von Dekadenz, Degeneration und Verfall seien. Diese Lehre („Mythos von der Horde“) sei ein wichtiger Bestandteil der Propaganda vieler Diktaturen und autoritär-konservatistischer Ideologien geworden; besonders deutlich sei der Einfluss z. B. in Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“.[28]

    (…)

    (Hervorhebung von mir.)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Popper#Gesellschaftstheorie

  8. #9 Rudi (12. Aug 2016 13:10) Wenn’s in Deutschland knallt,sagen die
    Gutmenschen:
    “Die Rechten sind schuld!“
    —————————-
    Die Propheten der schlechten Botschaft bestrafen und diffamieren und dann in der Logik der self fullfilling prophety dieselben für alles verantwortliche machen.

  9. Justus und Konsorten nimmt doch keiner mehr ernst . Die Lügenpresse gräbt sich gerade selbst ihr eigenes Grab. Oder denken die wirklich, dass Flüchtilanten ihre Lügenblätter in der Zukunft abonnieren werden? Ansonsten sollen die Abozahlen sich doch geradezu dramatisch im Sinkflug befinden.

  10. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Aus der Demokratie entwickelt sich, wenn

    Freiheit im Übermaß bewilligt wird, die

    Tyrannei.

    Platon

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Platon hatte Recht…

    Es hat sich die Merkel-Tyrannei

    und

    die Tyrannei des Islam

    entwickelt..

  11. „Die moderne Demokratie ist die historische Form vom Verfall des Staates.“

    Friedrich Nietzsche

    Die deutsche Gesellschaft ist durch die Schuld von Merkel in der Auflösung und im Zerfall..

    Sie entwickelt sich zu einer Merkel-Diktatur und einem Verbrecher-Staat!

  12. „Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent und Verdienst den Weg weit mehr verlegen, als dies in irgendeiner anderen Verfassungsform vorkommt.“ Eduard von Hartmann

    Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer,…….

    …..Altparteien v. CDU, SPD u. Grüne und nutzlose Politiker und politische Dummschwätzer der Blockparteien

  13. Philosophenherrscher, Wächter und Sklaven als Gesellschaftsmodell für Deutschland? Steht der Bender noch auf dem Fundament des Grundgesetzes? Oder will er nur mal zeigen, dass er mal ‚was mit Philosopie‘ gemacht hat?

  14. Justus Bender dürfte weniger „begriffen“ haben, ihm wurde, behaupte ich, von seinen Chefs die Aufgabe zugeteilt, Material gegen die AfD herbeizuschaffen und hämisch zu kommentieren, und das von Anbeginn an, ab Sommer 2013. So kommt es, dass er im Blatt nur noch monothematisch als AfD-Wadenbeißer vorkommt, was ihm journalistisch nicht gut bekommen dürfte. Wie der FAZ insgesamt ihre AfD-Paranoia nicht gut bekommen dürfte, ich für meinen Teil habe mein Abo nach zwanzig Jahren gekündigt und gegenüber Herausgeber Kohler begründet, warum ich das getan habe.

  15. Ach ja unsere Gutmönsch_innen aka „Humanist_innen™…..

    Klar daß die am liebsten „platonisch“ daherkommen, entspricht ja auch am meisten ihrer Mentalität.

    Die Realität ausblenden, die Wahrheit nicht erkennen WOLLEN, und das tun was sie am besten können:
    Offensichtliche Probleme (absichtlich) „übersehen“, umdeuten, „delegieren“, und am liebsten mit der Fernbedienung „regeln“.

    Die drei Affen lassen grüßen !

    Den „HumaniSSmus“ in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.

    ;:grrrrrrrr:;

  16. Die FAZ hat diesen Blödian doch nur eingestellt, um gegen die AfD zu hetzen.

    „Geschwätzwissenschaftler, links, von nichts eine Ahnung … Sie haben die Stelle!“

  17. #10 Michael (12. Aug 2016 13:11)

    Immerhin kann man den Bender-Erguss in der FAZ kommentieren!

    Bis jetzt aber nur drei Kommentare, wer weiß, wie viele – vielleicht dutzende, vielleicht hunderte – bereits in der virtuellen Mülltonne der Zensoren gelandet sind.

  18. Respekt, Herr Hübner! Eine Replik auf hohem Niveau.

    II
    „Platon ist mir lieb, aber die Wahrheit ist mir noch lieber.“
    #2 Wnn (12. Aug 2016 12:58)

    Geiler Spruch von Aristoteles!
    Und noch mal: Wahrheit gegen Konstrukt:

    Kurz gesagt, hielt Camus am realistischen Wahrheitsbegriff Thomas von Aquins fest, während Jean Paul Sartre die Realität an der Utopie der klassenlosen Gesellschaft maß.

    http://ef-magazin.de/2013/11/07/4636-freiheit-albert-camus-und-die-liebe-zur-wahrheit

  19. Ceterum censeo: Danke, Herr Hübner, für den bisher besten Artikel aus Ihrer Feder auf PI-News!

  20. Wer sich auf Platon beruft, der outet sich als Feind der Demokratie und der offenen Gesellschaft und als Befürworter des Totalitarismus:

    Philosophenherrschaft

    Die Philosophenherrschaft ist ein zentrales Element der politischen Philosophie des antiken griechischen Philosophen Platon (428/427–348/347 v. Chr.). Platon vertritt in seinem Dialog Politeia („Der Staat“) die Auffassung, ein Staat sei nur dann gut regiert, wenn seine Lenkung in der Hand von Philosophen sei. Daher fordert er ein uneingeschränktes Machtmonopol der Philosophen und begründet dies ausführlich. Für die Umsetzung sieht er theoretisch zwei Möglichkeiten: entweder dass die Herrscher Philosophen werden oder dass die Herrschaft Philosophen übergeben wird. Die Einzelheiten legt er in seinem Entwurf für die Verfassung eines von Philosophen regierten idealen Staates dar.

    (…)

    Mehr:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophenherrschaft

  21. #22 Libero1 (12. Aug 2016 13:38)

    Bezeichnend dafür, wie stark die AfD-„Bedrohung“ schon das Bewußtsein in der Lügenpresse prägt, waren heute die Meldungen zur neuen INSA-Umfrage vor allem für Mecklenburg-Vorpommern.
    So stellte Spiegel online sogar im Titel heraus, dass die SPD dort (wie in Berlin) vorne liegt. Tatsächlich ist ja überall die „Befürchtung“ groß, dass die AfD sogar in M-V stärkste Partei werden könnte. Wenn also Spiegel online und andere so titeln, dann zeigen sie, wie groß ihre „Erleichterung“ ist, dass die AfD „nur“ bei ca. 20 Prozent liegt.

  22. #13 Thomas_Paine (12. Aug 2016 13:16)

    Der Fall Hinz führt deutlich vor Augen, dass die Politikerkaste, die die Politik als Lebensunterhalt und Chance betreibt und „Gemeinwohlbindung“ nicht einmal mehr kennt, vor bewußter Lüge nicht einmal mehr zurückschreckt.
    Ronald Pofalla soll als Bahnvorstand fast 700.000 Euro verdienen, ohne die Staatsknete, die ihm sonst noch zusteht.
    Schröder, der ohne Scham zu Gazprom wechselte, der Widerling Fischer, der jetzt die ganz große Knete mit seiner Beratungsfirma, die eng mit Albrights Firma verbandelt ist, die Liste ist endlos verlängerbar.
    Wo sind die Honoratioren, die nach ihrem Geldverdienen ihre Zeit dem Gemeinwohl in der Politik widmen, für eine geringe Entschädigung. Diese Zeit ist längst vorbei, ohne Scham fordern Vorstände vor Gericht Boni von Steuergeldern aufgefangen Banken ein, die sie selbst an die Wand gefahren haben.
    Politik ist zum Mittel zum Zweck der Durchsetzung partikularer Interessen verkommen.
    In GB setzte sich im Berxit Votum ein jahrhunderte altes Politikverständnis wieder zaghaft durch. Hier wird alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
    Besonders die Medien, die sich einst als „Vierte Gewalt“ verstanden haben wollten, versagen total in ihrer unterwürfigen Fremdfinanziertheit.

  23. Ich kenn mich da jetzt nicht näher aus. Ich weiß allerdings, dass Popper in „Die offene Gesllschaft und ihre Feinde“ Platon als Totalitaristen analysiert hat und ihn als Vorläufer aller Totalitarismen einschließlich des Marxismus gebrandmarkt hat. Das wurde vor 40 Jahren von Philosophen nicht ernst genommen, wenn auch Poppers Verdienste für das Pladoyer für die offene Gesellschaft anerkannt wurden. Ich habe mich allerdings mit Platons Ideen nie näher beschäftigt. Interessanter ist seine Naturphilosophie, deren Idee einer mathematischen Natur heutzutage spruchreif zu werden scheint, wenn die Grundlage auch nicht die platonischen Körper sind.
    Aber zurück zu Platon und Politik. Die Vereinnahmung Platons durch Bender sieht irgendwie inkonsistent aus.
    Platon wollte also den Wächterstaat, in dem die Philosophen regieren. Mir schwebt übrigens auch so was vor, seitdem ich weiß, dass die Demokratie die schlechteste aller Staatsformen ist.
    Bender freilich verwickelt sich in den Widerspruch, dass er gegen die AfD den Wächterstaat Platons durch einen Wächterstaat gegen die Bürger verhindern will. Implizit will er also den Wächterstaat durch sich selbst verhindern. Um also einen Hitler per AfD zu verhindern, muß man per Hitler gegen die AfD vorgehen. So ungefähr äußert sich Bender. Aber das versteht ja keiner der gutbügerlichen Leser. Oder?

  24. @ #17 Drohnenpilot (12. Aug 2016 13:26)

    „Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, …

    Demokratie hieß ja auch im alten Griechenland eine qualifizierte. Stimm- und wählberechtigt war nur, wer Wehrdienst geleistet hat, Steuern zahlt, gesund ist, nicht vorbestraft und MÄNNLICH!

    Schreier und Schwätzer, Phraseure gibts hier aber auch zu Hauf!

  25. #19 Heta (12. Aug 2016 13:34)

    Wie der FAZ insgesamt ihre AfD-Paranoia nicht gut bekommen dürfte, ich für meinen Teil habe mein Abo nach zwanzig Jahren gekündigt und gegenüber Herausgeber Kohler begründet, warum ich das getan habe.

    Respekt, dieser Schritt dürfte Ihnen nicht allzu leicht gefallen sein! Ich hoffe, Kohler und Co. haben Ihre gewiss fundierte Begründung auch gelesen beziehungsweise verstanden. Obwohl: das sind ja intelligente Leute, manchmal denke ich, die wissen ganz genau, welche perfide Nummer sie hier durchziehen. Vielleicht ist es dem einen oder anderen in der Redaktionsleitung auch ein wenig peinlich.

    Einem Justus Bender indes scheint überhaupt nichts peinlich zu sein. Dem stehen als journalistischem Wadenbeißer ohne Ethos und Berufsehre auch alle Wege offen. Er könnte nach der FAZ beim Spiegel, Tagesspiegel oder bei der TAZ landen, vielleicht aber auch beim ZDF oder Sprecher in irgendeinem Bundesministerium werden, dessen Chef es mit der Wahrheit auch nicht so genau nimmt.

  26. Tja, auch für Bender endet die Demokratie eben da, wo die Leute eine Entscheidungskompetenz beanspruchen, die ihnen von den Volksvertretern gar nicht übertragen wurde…
    (Bernd Zeller locker zitiert)

  27. Mit Schopenhauer und Nietzsche gegen Linkspopulisten!
    #31 TanjaK (12. Aug 2016 13:50)

    Ja, und gegen die verlogenen, heuchlerischen „Guten“! Und Plato(n) kommt auch drin vor, was will man mehr. Sprich, Friedrich:

    „Unsre Gebildeten von heute, unsre »Guten« lügen nicht – das ist wahr; aber es gereicht ihnen nicht zur Ehre! Die eigentliche Lüge, die echte resolute »ehrliche« Lüge (über deren Wert man Plato hören möge) wäre für sie etwas bei weitem zu Strenges, zu Starkes; es würde verlangen, was man von ihnen nicht verlangen darf, daß sie die Augen gegen sich selbst aufmachten, daß sie zwischen »wahr« und »falsch« bei sich selber zu unterscheiden wüßten. Ihnen geziemt allein die unehrliche Lüge; alles, was sich heute als »guter Mensch« fühlt, ist vollkommen unfähig, zu irgendeiner Sache anders zu stehn als unehrlich-verlogen … Diese »guten Menschen« – sie sind allesamt jetzt in Grund und Boden vermoralisiert und in Hinsicht auf Ehrlichkeit zuschanden gemacht und verhunzt für alle Ewigkeit: wer von ihnen hielte noch eine Wahrheit »über den Menschen« aus! …“

    Aus: Zur Genealogie der Moral, geschrieben 1887
    (Alles Kursive wie im Original)

  28. Es gibt immer einen großen Denker oder Literaten, dessen Genialität solche substanzlosen Schreiberlinge für ihre Zwecke missbrauchen. Ist leider nicht zu verhindern, der „tote Dichter“ kann sich ja nicht mehr dagegen wehren. Am besten ignorieren, den milchgesichtigen FAZke, und sein Blatt noch dazu. Diese Zeitung hat ausgedient, sie sagt und gibt uns nichts mehr, schon gar nicht auf intellektuellem Gebiet. Das war einmal, lange ist’s her.

  29. #18 Heta (12. Aug 2016 13:34)

    Ich habe vor 2 Jahren auch nach über 20 Jahren dort gekündigt, mit ähnlicher Begründung. Als Antwort zwar nur ein höfliches Bedauern bekommen, aber die werden sicherlich sowas zur Kenntnis nehmen.
    Dann habe ich vor einigen Monaten noch mal einigen Werbeanrufen der FAZ nachgegeben und in ein Kurzzeitabo über ein paar Monate (davon praktisch nur die Hälfte zu bezahlen) eingewilligt.
    So kann ich denen jetzt immerhin wieder ein Kündigungsschreiben schicken…….

  30. #26 johann (12. Aug 2016 13:46)

    Wenn also Spiegel online und andere so titeln, dann zeigen sie, wie groß ihre „Erleichterung“ ist, dass die AfD „nur“ bei ca. 20 Prozent liegt.

    Und am Wahlabend dürfte diese Erleichterung blankem Entsetzen weichen. Und ich werde mir vergnügt die Finger reiben, wenn ich das Gestammel der etablierten Politiker und das verzweifelte Schönlügen ihrer medialen Hofschranzen angeregt verfolge. Und mein ganz persönlicher Wunsch: die Merkel möge in ihrem Wahlkreis so richtig den Hosenanzug heruntergezogen bekommen. Ich weiß, die Vorstellung ist eklig, also bitte nicht allzu wörtlich verstehen!

  31. Diese Bildungshuberei mit Platon zielt übrigens ins Leere: Die AfD fordert nicht „mehr Freiheit“, sondern die Einhaltung bestehender Gesetze und Verträge, insofern ist der AfD-Bezug lächerlich. Wo und wie äußert sich im Übrigen der „nach ungezügelter Freiheit strebende Populismus“? Hätte ich gerne mal gewusst.

    Man sollte allerdings zwischen Artikel und Überschrift/Vorspann unterscheiden. Der Alarmismus der Überschrift („Die AfD will keine Diktatur, sie will die Katastrophe“) kommt im Artikel nicht vor. Ist in letzter Zeit häufiger zu beobachten, sie meinen wohl, ihre Sachen marktschreierisch aufpeppen zu müssen.

    Das Gleiche neulich bei einem Artikel über Boris Palmer, der straffällige Asylbewerber auch nach Syrien abschieben will, Palmers Einlassung, stand im Vorspann, würden „fast nur noch der AfD gefallen“. Meint wohl der politkorrekte FAZ.net-Nachwuchs, aber nicht der Autor des Artikels. Oder eine Meldung über eine Studie der Hamburg Media School, die laut Vorspann „aneckt“, nichts davon stand im Text. Eine Studie, für die ich im Übrigen hier vergeblich Reklame mache, es geht um die Gleichschaltung der Medien in der Flüchtlingsfrage.

  32. Kommende Straftaten des Türken sollte dieser Herr Richter persönlich verantworten müssen:

    Krimineller Türke kann bleiben

    Gießen/Wetteraukreis. Ein Türke, der wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Erpressung und anderem bis 2015 im Gefängnis saß, hat sich erfolgreich gegen seine Abschiebung durch die Ausländerbehörde des Wetteraukreises gewehrt.

    Von dem 31-Jährigen gehe keine Gefahr mehr aus (!), begründete Richter Reinhard Ruthsatz die Entscheidung am Mittwoch auf Anfrage.
    http://www.alsfelder-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Region/Artikel,-Krimineller-Tuerke-kann-bleiben-_arid,659936_regid,2_puid,1_pageid,11.html

  33. Man kann weder mit Platon noch mit Aristoteles noch richtig argumentieren, denn die Verhältnisse die sind nicht so wie damals. Polis ist ein Stadtstaat in der Logik wie sie Schweiz noch heute mehr oder weniger praktiziert.
    Wir werden von einem losgelösten (absoluten) bürokratischen System, das in Brüssel beginnt und im Ortsbeirat endet bestimmt. Die Relationen zwischen den einzelnen Schichten sind durch Verantwortungslosigkeit und „den eigenen Arsch retten“ geprägt.
    Juncker ist so entrückt, dass sein Auftreten wieder archaisch wirkt, wenn er die Staatsoberhäupter öffentlich abschleckt. Der Geist stellt sich scheinbar nur noch über das geistige Getränk ein.
    Die Seilschschaften haben den politischen Laden in ein Marionettentheater verwandelt, das allein durch die „invisible hand“ Wall Street bewegt und in Gang gehalten wird.
    Selbst Nero, der mit Hitler nicht verglichen werden kann und darf, hatte mehr Gemeinwohlinteresse, bei all seiner Durchgedrehtheit in sich als irgend so eine Witzfigur heute.
    Sie agieren ohne Verantwortung, die Schuld an ihren Untaten haben sie Sündenböcken längst aufgeladen und denken nur an den eigenen Arsch.

  34. Nietzsche reloaded:
    „Wer von ihnen hielte noch eine Wahrheit »über den Menschen« aus!
    Und über den Islam, über „Flüchtlinge“, über, über, über …. „

  35. Dahinter steckt immer ein kluger Kopf. Das war mal der Werbespruch der FAZ, die ich seit über 40 Jahren abonniert habe. Inzwischen frage ich mich, was für Köpfe in den Redaktionsstuben des einstigen Qualitätsjournals sitzen. Was hat der gute alte Platon mit dem aktuellen Politikversagen von Merkel und GroKo zu tun?

    Nebenbei: Das Geschreibsel des Herrn Bender kann im online-Auftritt der FAZ nicht kommentiert werden. Diese Funktion ist deaktiviert.

  36. Platon – war das nicht dieser Hund von Mickey Mouse mit den Schlappohren?
    Wußte gar nicht, dass der Bücher geschrieben hat…

  37. FAZ,Der Spiegel,um nur ein paar der ehemaligen Leitmedien zu benennen sind auf dem Stand der BILD angekommen. Mehr braucht man zu diesen Schmierblättern mit ihren Lohnschreibern nicht zu sagen.

  38. Zweifelsohne ist Herr Bender ein Tastatur Terrorist der seines Gleichen sucht. Ohne auch nur einen Furz über diesen Menschen zu wissen, welcher auch gut und gern einen der heute so angesagten Doppelnamen haben könnte ( Thorben-Andreas, Jan-Ingwer, Horst-Kevin ) steht ihm seine Vergangenheit doch ins Gesicht geschrieben. Justus ( ich wahre normalerweise immer die Höflichkeitsformen bei meinen posts doch dieser Vorname ist es wert diesen Fauxpas der Unhöflichkeit mal zu riskieren ) ist ein knallharter Verfechter der Demokratie, eines Sozialstaats und einer bunten Multi-Kulti Politik solange diese das Commando über die Steuerzahler hat. Die Fahne wird stählern und mit stolzer Brust in die Richtung gehalten aus der der Wind bzw. der Hauch des Befehls kommt. Allerdings ist es mit der Stärke und Unbeugsamkeit von diesem ( Zitat Akif P. )“ Homo Fedefuchs “ vorbei wenn entweder die Regierung das Sagen hat, welche er mit seinen Philosophie Vergleichen versucht zu denunzieren oder aber die, die er so rührend und rethorisch versucht zu verteidigen ( unsere Gäste ) ihm mit dem ganzen arabischen Selbstbewustsein in die dämliche Milchfresse klopfen weil er eben einfach anders, einfach scheisse aussieht.

    Lieber Justus, wir bei PI müssen nicht Plato zitieren, uns reicht Akif P. um dir in unseren posts lyrisch darzustellen was für ein duckmeuserischer Versager du eigentlich bist und da das Zitieren so viel Freude macht und uns alle wie gebildete Bücherwürmer aussehen lässt hab ich noch ein Zitat welches an der Stelle meines Erachtens sehr treffend ist “ KEIN APPLAUS FÜR SCHEISSE“ ( die fantastischen Vier )

  39. #14 Drohnenpilot (12. Aug 2016 13:18)

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Aus der Demokratie entwickelt sich, wenn

    Freiheit im Übermaß bewilligt wird, die

    Tyrannei.

    Platon

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Platon hatte Recht…

    Platon hatte Recht…

    Es hat sich die Merkel-Tyrannei

    und

    die Tyrannei des Islam

    entwickelt..

    Umgekehrt wird ein Schuh draus:

    Merkel und ihre Entourage ist nicht das Ergebnis von zu viel, sondern von zu wenig Demokratie, wie z.B. Volksabstimmungen.

    Also kämpfst Du an der falschen Front.

  40. Nun, für manche ist Demokratie nur so lange von Nutzen als die „richtigen“ (System)Parteien an die Macht kommen. Platon selbst hat im übrigen für sein Abenteuer in Syrakus ganz schön Lehrgeld bezahlen müssen.

  41. #5 Der boese Wolf; Also momentan würde ich eine Katastrofe der Diktatur, die sich grade etabliert deutlich vorziehen. Die wird über eher kurz als lang ebenfalls in einer K enden.
    Dann schon lieber K. solo.

  42. … denn er will ja schon bei Platon gelesen haben, wie das alles endet, nämlich in der Tyrannei eines gewählten Volkstribuns, der sich nach dem Sieg gegen alle alten Autoritäten zum einzigen Vollstrecker des Volkswillens aufschwingt …

    Das stimmt zwar – aber die Demokratie verachtete Platon ebenso, -wie Wolfgang Hübner bereits schrieb- spätestens nachdem im Jahr 399 v. Chr. die athenische, demokratisch gewählte Richterschaft ein skandalöses Urteil sprach: sie verdammten den Sokrates -Philosophen und Lehrer des Platon- zum Tode. Die Urteilsbegründung lautete: Einführung neuer Götter und Verführung der Jugend. Der Verurteilte hätte übrigens aus dem Gefängnis fliehen können; doch er blieb, weil er die Einhaltung des Gesetzes für wichtiger hielt, als das Unrecht, das ihm im Namen dieses Gesetzes angetan worden war. Er trank also den Giftbecher inmitten seiner Schüler und Freunde, die sich im Gefängnis um ihn versammelt hatten. Einer von ihnen fehlte, er war krank: Platon. Trotzdem hatte er uns die Szene und die letzten Gespräche in seinem Dialog »Phaidon« beschrieben.

    Er war achtundzwanzig Jahre alt, als Sokrates starb – und seine maßgeblich auf diesem Urteil begründetet Verachtung für die Demokratie beschrieb er später u.A. in seinem »Protagoras« wie folgt: nämlich als Grundprinzip, dass das gleiche Recht Aller wäre, Ämter zu bekleiden und die Staatsbeschlüsse zu bestimmen. Auf den ersten Blick sei dies ein herrlicher Zustand, würde aber dadurch katastrophal, da das Volk nicht genügend mit Bildung ausgestattet ist, um den die besten Führer und die weiseste Richtung zu wählen. -Zitat- »Was das Volk betrifft, so hat es keinen Verstand, und wiederholt nur, was seine Führer ihm zu sagen belieben.« Das Ende einer solchen Demokratie wäre -wie der FAZ-Autor dann richtig ausführte- Platon zufolge zwangsläufig Tyrannei oder Autokratie … was der Fazke nur nicht kapiert, ist, dass das längst schon der Fall ist.

  43. Platon machte den Fehler zu glauben, dass einzelne Philosophen einfach wüssten, was richtig sei.

    Allerdings gibt es immer wieder Leute, die sich für solche Philosophen halten.

  44. OT:
    Eben habe ich ein bekanntes MMORPG gespielt. Nebenbei läuft der Ingame-Chat vor mir her, als jemand eine Frage stellte. Da ich die Antwort nicht wusste, und die Antworten meinst als Flüsternachricht gesendet werden, widmete ich mich also weiter dem Spiel zu. Kurz danach meinte der Fragesteller, dass er jemanden ignorieren wird. Erst dachte ich, dass der Antwortgeber beleidigend geworden ist, aber schnell stellt sich heraus, dass der Stein des Anstoßes sein Nickname war. Er nannte sich „Analustra“. Der Name wäre mir nicht einmal aufgefallen, wäre nicht deswegen eine Diskussion gestartet. Als mir der Name etwas bewusster geworden ist, musste ich etwas schmunzeln und spielte weiter, den Chat weiter im Auge. Der Querulant ließ aber nicht locker, wetterte was das Zeug hielt. Da mischten sich schon die ersten anderen Spieler ein, er solle doch besser auf Kika spielen, wenn er mit so etwas Probleme hat.
    Nebenbei flüsterte ich Analustra zu, dass ich mal ein Onlinespiel spielte, in dem sich jemand „Germanblood“ nannte, und alle gutmenschlichen Spieler deswegen auf die Barrikaden gingen.
    Eine Minute später was es auch heute soweit. Da sich alle mit Analustra solidarisiert hatten, wetterte der Querulant etwas von „nur braune Spieler, alles braune Spieler, braun und braun“.
    Ihm gingen wohl die Argumente aus.

  45. @34 Biloxi,

    und mein „Lieblingswortkünstler“ sollte hier nicht unterschalgen werden:

    1) Charakter und Wert des Islam.

    Der Islam, der ganz optimistisch ist, ist, wie die neueste, so auch die schlechteste aller Religionen. (W. II, 693.)
    Dass mit dem metaphysischen Bedürfnis, aus welchem die Religionen entspringen und zu dessen Befriedigung sie dienen, die metaphysische Fähigkeit nicht Hand in Hand geht, beweist unter andern der Koran, dieses schlechte Buch, welches dennoch hinreichend war, eine Weltreligion zu begründen, das metaphysische Bedürfnis zahlloser Millionen Menschen seit 1200 Jahren zu befriedigen, die Grundlage ihrer Moral und einer bedeutenden Verachtung des Todes zu werden, wie auch, sie zu blutigen Kriegen und den ausgedehntesten Eroberungen zu begeistern. Wir finden in ihm die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus. (W. II, 177 fg.)
    2) Die dem Fatalismus der Mohammedaner zu Grunde liegende Wahrheit.

    Wie die bei den Alten so feststehende Ansicht vom Fatum, so beruht auch der Fatalismus der Mohammedaner auf der, wenn auch nicht deutlich erkannten, doch gefühlten Überzeugung von der strengen Notwendigkeit alles Geschehenden. (E. 60.)

  46. Das juste milieu ist eben auch Justus‘ Milieu.
    (höhö) Oder „Justussens“? (–> Dummtussens, höhöhö).

    Zugegeben, derlei Scherze erreichen nicht ganz das Niveau von Herrn Hübners Verriß. Und da wir gerade bei allerlei Schabernack sind, hier kommt Herr Hübner auch drin vor. Ob es sich dabei um unseren Herrn Wolfgang Hübner aus Frankfurt handelt? Wer weiß. Auf jeden Fall ist es schön rätselhaft-bescheuert, eine der ungezählten Perlen aus dem Kohlmeisen-Buch:

    Was man gerne verwechselt

    1. Stadium/Stadion
    2. Studium/auf der faulen Haut liegen
    3. Tofu/Futon
    4. Andy Warhol/Woody Allen
    5. Melbourne/Montreal
    6. Beirut/Bayreuth
    7. Danke/Bitte
    8. das gleiche/das selbe
    9. Empire State Building/Herrn Hübner

    http://archive.is/zzf9D

  47. Staatsformenschema
    nach Aristoteles (Pol. III, 6–8) Anzahl der
    Herrscher Gemeinwohl Eigennutz
    Einer Monarchie Tyrannis
    Einige Aristokratie Oligarchie
    Alle Politie Demokratie
    (Quelle Wickipedia)
    Die ideale Staatsform ist hier die Aristokratie, die Herrschaft der Besten, allein auf das Gemeinwohl ausgerichtet.
    Roth, Ska Keller, Kühnaxxt, Kraft und wie sie alle heißen, sind nicht die Besten, sondern über eine Quoten-Ideologie generiert, von Merkel, Siggi oder dem Gauckler gar nicht zu reden.
    „Demokratie“ im antiken Sinne ist die schlechteste aller Staatsformen, es ist die Herrschaft der Mehrheit über die Wenigen. Deshalb nennt sich auch Erdogan zu Recht eine Demokratie.
    Wir leben in einer ganz reinen und typischen Oligarchie, wo Oligarchen über ihr Geld die Politik zu ihrem Vorteil bestimmen, immer gegen das Gemeinwohl.
    Die antike Begrifflichkeit ist präzise wie ein Skalpell, auch wenn, wie oben gesagt die Verhältnisse sich radikal geändert haben. Man muss nur auf die einfache immanente Logik zurück.

  48. Mit Platon gegen die Rechtspopulisten?

    Daß ich nicht lache!

    Platon gilt als einer der größten Philosophen aller Zeiten. Er stammte aus der Oberschicht der griechischen Stadt Athen.
    (Damit wäre er heutzutage per se schon suspekt.)

    Er war der Sohn einer vornehmen Familie und bekam eine gute Erziehung und Bildung.
    (Das unterscheidet ihn von unseren Baumschulen-Absolventen, besonders in NRW.)

    Platon hatte starkes Interesse an Politik. In Athen waren die Zustände damals aber schlecht deshalb hatte er keine Lust auf eine politische Karriere.
    (Man sieht auch hier: Ein kluger Mensch.)

    Platon unternahm mehrere Reisen, unter anderem drei Reisen nach Sizilien. Er wollte dort seine Ideen für einen „idealen“ Staat umsetzen, doch man zeigte dort kein Interesse dafür.
    (Auch bei uns zeigt man kein Interesse mehr an einer guten Politik, schon gar nicht an einem guten oder gar idealen Staat.)

    Das Ziel von Platons philosophischen Bemühungen war es, sich der Wahrheit zu nähern. Damit soll man dann eine Orientierung für das Leben gewinnen. Denn man soll erkennen, worin die richtige Lebensweise besteht und warum sie richtig ist.
    (Heute ist es gerade umgekehrt. Hierzu auch das Stichwort „Lügenpresse“.)

    In Platons früheren Werken ging es meistens um ethische Fragen. Später ging es bei ihm um Themen wie Tod und Unsterblichkeit der Seele, um Liebe und um das Schöne.
    (Bei uns nicht. Bei uns geht es nur um political correctness, also Verbiegung der Dinge, wie man sie gerne aus einseitigen und ideologischen Gründen hätte.)

    Ein großes Thema war für Platon auch die Staatslehre. Darin betrachtete er als wichtig die Frage nach Gerechtigkeit. Der ideale Staat hatte für Platon den Zweck, die Idee des Guten zu verwirklichen. Dadurch sollte jeder Bürger ein gutes Leben haben. Aber jeder Bürger sollte auch dazu beitragen, daß es allen gut geht, indem er sich in das Ganze einfügt und dafür auch etwas tut.
    (Bei uns ist es anders: Die Fleißigen sollen noch mehr geschröpft werden, und der Staat soll mit neuen „Bürgern“ aufgemischt werden, die nichts zum Ganzen beitragen, sondern nur die Nehmenden sind.)

    In seiner Erkenntnistheorie, ebenfalls ein wichtiges Feld für Platon, unterscheidet er zwischen der Meinung (das ist ein Glauben ohne Wissen) und dem wahren Wissen.
    (Bei uns glauben manche, das wahre Wissen zu besitzen und die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Sie wollen ihre Meinung anderen aufdrängen, und sei es unter Androhung von Strafe.)

    Platon ist bis heute aktuell, und wenn ihn überhaupt jemand in Anspruch nehmen sollte, dann sind WIR das.

  49. O je, da hatte ich schon eine briljante Erwiderung fertig getippt, aber dann hab ich mir gesagt: lies doch lieber eben noch den Originalartikel von diesem Schnösel. Boah, der ist ja noch viel döwer, als der Hübner den in seinem Kommentar darstellt. Muss man sich mit einem derart inkohärenten Gefasel überhaupt auseinandersetzen?

    Ich tu’s trotzdem. Soweit der Artikel überhaupt eine erkennbare Aussage hat, scheint es mir eine grundsätzlich antidemokratische zu sein. Auch da kann man drüber reden. (Ich selbst habe mir in den finstereren Momenten meiner Verzweiflung über die Korruption und Inkompetenz der repräsentativen Demokratie durchaus auch schon die Singapurfrage gestellt, habe aber die Option letztlich doch verworfen.) Das Problem liegt aber darin, dass Herr Bender schlicht nicht weiß, dass er die Demokratie verachtet und verächtlich macht und verächtlich machen will. Und dann beruft er sich als (nach Selbsteinschätzung) Demokrat auch noch auf Platons Staatslehre! Man fasst es einfach nicht. (Diese Variante der Dummheit trifft man in der Realität recht häufig an.)

    Und weiter. Das ist ja nicht der erste Artikel in den letzten ein, zwei Jahren in unserer freien und unabhängigen Presse, der auf einer theoretischen Ebene explizit die Demokratie angreift. Muss man sich da vielleicht was bei denken?

  50. Ich habe so gut wie nichts von
    dem gelesen,nur die Überschrift!
    Aber das reichte schon aus,was
    Justus Jonas Bender damit aussagen
    wollte:
    “In jeden von uns steckt ein
    kleiner Göbbels“
    Genau,ein kleiner Justus Göbbels

  51. Es sind inzwischen 52 Kommentare zu Benders Unfug veröffentlicht, die ihm gepflegt den Marsch blasen.

    Der mit 262 Stimmen bisher Bestbewertete ist der von VOLKER WEINGAERTNER – 12.08.2016 10:34

    Die gezügelte Freiheit der post-45-Bundesrepublik funktionierte wunderbar bis in die frühen 1980er Jahre. Nämlich genau so lange, wie es der arbeitenden Mittelschicht Jahr um Jahr besser ging. Nun müssen wir hören, daß Globalisierung, Zuwanderung und Europa zu „gewissen“ Wohlstandsverlusten führen werden obwohl die Jubelmeldungen über den Zustand unserer Volkswirtschaft kein Ende nehmen wollen. Aha. Und da wundert sich der Autor über den Wunsch nach mehr politischen Freiheiten, die es den Bürgern ermöglichen, Schaden von sich selbst abzuwenden wenn es schon die Politiker der Etablierten aus den verschiedensten Gründen nicht tun wollen?

  52. …Moosbäuerin, fragt der Amtsrichter was haben Sie denn gedacht, als die Rauferei los ging? Jo, mei, hob I mir denkt: ojojojojojojoj! Das ist auch der Inhalt der meisten Leitartikel.

    (Johannes Gross, Notizbuch 27.August 1993)

  53. Müsste nur noch Hofer gewinnen 🙂 🙂

    http://www.haz.de/Nachrichten/ZiSH/Uebersicht/ZiSH-hat-positive-Fakten-fuer-Jugendliche-gesammelt

    Terror, Rechtspopulismus und Brexit: 2016 ist das Jahr der Krisen.

    Aber nicht alles ist schlecht: Zum heutigen Weltjugendtag hat ZiSH Fakten gesammelt, die zeigen, dass unsere Generation optimistisch sein darf.

    14 Prozent weniger Menschen sind im vergangenen Jahr durch Terroranschläge gestorben als im Jahr 2014. Das fand die US-Regierung heraus.<<

    .

    http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=411033

    Und wer möchte diese Zukunft für unser Land?

    .

    https://www.youtube.com/watch?v=46DVrVGP9nw

    Five Years after the Minaret Ban: The Muslims of Switzerland rise up against Islamophobia

  54. #57 HoffHoff (12. Aug 2016 14:35)

    OT:
    Eben habe ich ein bekanntes MMORPG gespielt

    Sie erwarten jetzt aber nicht, dass ein gerade in Ehren ergrauender Mittfünfziger das beschriebene Szenario nachvollziehen kann, der nicht einmal weiß, was ein „MMORPG“ ist? Lassen Sie es mich so sagen: ich habe keine Ahnung, davon aber reichlich. 🙂

  55. Gehirnwäsche wohin das Auge reicht….

    http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Sieht-so-das-Zimmer-eines-Neonazis-aus

    Das interaktive Onlineprojekt „Kein Raum für Rechts!“ lässt den Nutzer virtuell in die vier Wände eines Neonazis eintauchen.

    Die vom Niedersächsischen Sozialministerium mit 45.000 Euro geförderte Internetseite ist in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Demokratische Bildung in Wolfsburg (ZDB) entstanden.

    Hannover. Auf den ersten Blick ist es ein normales Jugendzimmer: ein zerwühltes Bett, eine vertrocknete Palme, Poster an der Wand.
    Der zweite Blick bleibt allerdings an Reichsflagge, Hakenkreuz und Gewehr hängen. Das interaktive Onlineprojekt „Kein Raum für Rechts!“ lässt den Nutzer virtuell in die vier Wände eines Neonazis eintauchen.

    Die vom Niedersächsischen Sozialministerium mit 45.000 Euro geförderte Internetseite ist in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Demokratische Bildung in Wolfsburg (ZDB) entstanden. Für den Raum dienten unter anderem die Jugendzimmer der Mitglieder des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) als Vorlage.
    Die Webseite mit videospielähnlichen Elementen richtet sich an Jugendliche und soll sie auf rechtsextreme Symbolik aufmerksam machen. Wer auf die Reichsfahne, die Rechtsrock-CD oder den schwarzen Kapuzenpullover klickt, erhält in Text, kurzen Videos und Audiokommentaren Erläuterungen und Hintergründe zu den Gegenständen.

    Die Radikalisierung von Neonazis sei ein großes Problem, sagt Sozialministerin Cornelia Rundt. „Im vergangenen Jahr ist die Zahl der politisch motivierten Straftaten aus der rechten Szene in Niedersachsen auf 3220 angestiegen.“ Daher sei es wichtig, diese zu enttarnen.<<

    .

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/verfassungsschuetzer-beobachten-identitaere-bewegung-a-1107322.html#ref=recom-plista

    Sie warnen vor einer vermeintlichen Überfremdung und Islamisierung:
    In mehreren Bundesländern steht die "Identitäre Bewegung" schon unter Beobachtung.

    Nun ist sie auch für den Verfassungsschutz im Bund ein Thema.

    Die "Identitäre Bewegung" ist eine Gruppierung mit französischen Wurzeln, die seit 2012 auch in Deutschland aktiv ist.

    Sie wendet sich gegen "Multikulti-Wahn", "unkontrollierte Massenzuwanderung" und den "Verlust der eigenen Identität durch Überfremdung".

    Verfassungsschützer in neun Bundesländern – Bremen, Bayern, Hessen, Berlin, Baden-Württemberg, NRW, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen – beobachten die "Identitären" bereits.

    Maaßen sagte, seine Behörde habe sich bei der Entscheidung eng mit den Landesämtern abgestimmt.<<

    https://www.youtube.com/watch?v=32Skg9mIYJY

    EU: Angst wird demnächst bestraft!

  56. „Was Sie hier schreiben ist eine komplette Fehlinterpretation“, meint FAZ.net-Leser Rainer Winkler, der im Übrigen (erlaube ich mir anzumerken) genauso argumentiert wie ich (#39):

    Es ist richtig, dass eine Gesellschaft, die alle sinnvollen Freiheiten genießt, nach immer mehr und immer unsinnigeren Freiheiten zu streben scheint. Allerdings ist es nicht die AfD, die völlig unbegrenzte Freiheiten fordert, sondern die linksgrüne Mainstreampolitik. Sie schreiben selbst, die „Antidemokraten“ forderten immer mehr – im übertragenen Sinne – Grenzüberschreitungen. Na, ob das so auf die AfD zutrifft, die vielmehr einfach die Einhaltung geltender Gesetze fordert, während unsere Regierung bestehende Gesetze und Verträge nach Belieben aushebelt oder übergeht. Es sind eben leider nicht mehr die Autoritäten, die Grenzüberschreitungen in jedem Sinne entgegenstehen. Nein, was Platon meinte, nennen wir heute nicht „Wutbürger“, das ist lediglich Ihre völlig ideologisch verzerrte Interpretation.

    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/das-scheitern-der-demokratie-am-populismus-14381478.html

  57. Was für ein gekonnter Verriss eines wirklich üblen demagogischen Machwerks. Die Vermutung, der Autor sei einfach nur ein Idiot, platzt spätestens in dem Augenblick, in dem man liest, er habe Philosophie studiert. Es ist einfach unmöglich, dass er nicht weiß, dass Platon die Demokratie abgelehnt hat. Und doch schreibt er so, als ob Platon davor gewarnt hätte, was sie zerstören könnte.

    Das ist der erste demagogiche Trick.

    Mit dem zweiten demagogischen Trick beschreibt er zunächst korrekt, welches Bürgerverhalten nach Platon zum Ende der Demokratie führt. Es ist auch nicht ganz daneben, die so genannten „Wutbürger“ als mögliche Träger oder zumindest Beihelfer dieses Vorgangs zu sehen.

    Aber es ist geradezu grotesk, die AfD in der Rolle zu sehen!

    Diese Partei ist es doch gerade, die diese so genannten „Wutbürger“ demokratisch einsammelt und sie dazu bringt, eben GENAU NICHT den Weg zu gehen, die demokratische Obrigkeit GRUNDSÄTZLICH abzulehnen/zu ignorieren, sondern sie nur durch genehmere Personen auszutauschen, was ja jede Partei in einer Demokratie tut. (Also: „Merkel muss weg“ und nicht „Bundeskanzler muss weg“)

    Die AfD dient somit selbstverständlich dazu, die so genannten „Wutbürger“ unschädlich zu machen, was eine möglicherweise Zerstörung der Demokratie angeht.

    Herr Höcke hat das übrigens einmal sehr deutlich so ausgedrückt. Ich sehe das genauso. Ohne AfD gäbe es einen massiven Glaubensabfall von der Demokratie – nicht nur bei den AfD- Wählern, sondern bei sehr viel breiteren Kreisen, die jetzt denken „Naja, das Volk hat schon die Entscheidung, denn schließlich ist die AfD ja nicht verboten.“

    Erst vor wenigen Jahren gab es schon einmal „Wutbürger“ – die Überwachungsgegner und Internetfreaks. Sie wurden durch die Piratenpartei unschädlich gemacht. Sehr wahrscheinlich diente auch die Linke so einem Zweck.

  58. „14 Mannschaften äthiopisch-stämmiger Abstammung“ – Ist dort Krieg?

    Konzert am Rande eines Fußballturniers rief Polizei auf den Plan

    NÜRNBERG. (1467) Gestern Nacht (11.08.2016) musste die Nürnberger Polizei bei einem Musikkonzert einschreiten, das am Rande eines Fußballturniers in der Gartenstadt stattfand. Aggressive und alkoholisierte Personengruppen störten die Sicherheit der Veranstaltung.

    Wie mit Meldung 1461 berichtet, beschäftigte das Fußballturnier äthiopisch-stämmiger Freizeitmannschaften bereits am 10.08.2016 die Nürnberger Polizei. Dort war es während eines Spiels zur tätlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen. Am gestrigen Abend gegen 23:45 Uhr musste die Polizei erneut anrücken. Im Abendprogramm des Fußballturniers wurde in der Turnhalle auf dem Sportgelände in der Finkenbrunn ein Konzert veranstaltet. Vor der Halle hielten sich zu diesem Zeitpunkt etwa 150 Personen auf, die in Teilen stark alkoholisiert waren und ein deutlich aggressives Verhalten zeigten. Ursache für die aufgebrachte Stimmung war offensichtlich der zuvor verwehrte Einlass zu dem Konzert. In Abwägung der Sicherheitslage entschieden Polizei, ein Verantwortlicher des Sportvereins und der Organisator des Fußballturniers, das Konzert zu beenden. Der Platz vor der Sporthalle wurde anschließend von Polizeikräften mehrerer Nürnberger Dienststellen geräumt. Auch die etwa 200 Konzertbesucher entfernten sich in der Folge des beendeten Konzerts von dem Sportgelände. Um weitere Sicherheitsstörungen zu verhindern, wurde die Abwanderung der Personengruppen von der Polizei überwacht.

    Im Nachgang zum Konzertabend musste festgestellt werden, dass in der Sporthalle mehrere Glasscheiben und Spiegel durch Konzertbesucher beschädigt worden waren. Der betroffene Verein behält sich eine diesbezügliche Strafantragsstellung vor.

    https://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/news/presse/aktuell/index.html/246243

  59. Die FAZ hat im letzten Jahr 7,6 Prozent verkaufte Auflage verloren (= 21.126 Stück) und 6,6 Prozent ihrer Abonnenten (= 13.265 Leser). Die „Süddeutsche“ hat 5,9 bzw. 5,6 Prozent eingebüßt, bei der „Zeit“ hingegen gibt’s nichts zu frohlocken, die bleibt konstant bei über 500.000 verkaufte Auflage, nur minus 0,06 Prozent beim Verkauf und minus 2,2 Prozent bei den Abos.

  60. Platon ist kein Gott. Obwohl er natürlich nicht ganz unbedeutend war.

    Nietzsche, der gerne an Wurzel allen Übels herangegangen ist, hat sich viel mit Platon beschäftigt.

    Soweit ich das sehe, hat Nietzsche Platons Gedanken weitestgehend zerlegt und widerlegt.

  61. Brummbär strahlt:
    Danke ,Herr Hübner
    ich habe mir Ihren brillianten Artikel also
    ausgedruckt und werde ihn am Abend gemütlich
    bei einem guten Rotwein nochmals genüsslich
    lesen.

    Hans-Heiner Behr

  62. #69 Heta (12. Aug 2016 15:04)

    Allerdings ist es nicht die AfD, die völlig unbegrenzte Freiheiten fordert, sondern die linksgrüne Mainstreampolitik. Sie schreiben selbst, die „Antidemokraten“ forderten immer mehr – im übertragenen Sinne – Grenzüberschreitungen. Na, ob das so auf die AfD zutrifft, die vielmehr einfach die Einhaltung geltender Gesetze fordert, während unsere Regierung bestehende Gesetze und Verträge nach Belieben aushebelt oder übergeht.

    ————————————————-

    Nach dem beliebten Motto der Verbrecher, die rufen „Haltet den Dieb“, wird der AfD vorgeworfen, was man selbst tut: brutalen, offenen und unverschämten Gesetzesbruch.

    Und um jeden Widerstand dagegen zu ersticken, werden ab jetzt auch die Identitären vom Verfassungsschutz beobachtet.

    Krimineller kann der Clan der Regierenden kaum werden.

  63. Dieser neidische Blick(fast schon verhaßt)
    oben auf dem Bild von B(L)ender auf Platon
    wegen den Kopf-und Rauschebart ist ver-
    ständlich,da bei Justus nur die Nasen-
    haare spriessen!

  64. Was wäre eigentlich gewesen, wenn Bender oder einer seiner Vorgänger in den 70ern einen Artikel mit vergleichbarer Argumentation om der FAZ veröffentlicht hätte?

    Dann hätten – wor sind hier in Frankfurt – die Genossen von der spontaneistischen Fraktion („Spontis“) ohm kräftig eine aufs Maul gegeben. Der Genosse Fischer im Zweifel vorneweg.

    Hat er aber nicht.

  65. Besonders auf dem Hintergrund des gerade von mir zu Ende gelesenen Buches von Thilo Sarrazin ist das jämmerliche Geschreibsel eine einzige geistige Bankrotterklärung des Schreibers wie der Zeitung.

  66. Justus Bender und
    Potsdam Institute of Climate Research

    Teile eines Ganzen, des finalen Deutschlands.

    Der eine greift 3000 Jahre zurück um
    seine konfusen Gedanken zu fundieren

    Die anderen wahrsagen Klima in 3000 Jahren.

    Wobei die Potsdamer Wahrsager nicht
    den Beweis antreten werden müssen . .

  67. Journaille mit Dachschaden!

    Platons „Der Staat“ war ja Lieblingslektüre des berüchtigten jakobinischen Kopfabschneiders Robespierre, ebenso wie Pol Pot, Mao und Stalin!

    Tja, Herr Bender: Halbwissen schadet mehr as Nullwissen!

  68. Generell sollte man sich überlegen, wen man sich als Maßstab nimmt und wen man als Lichtgestalt und Anwalt der eigenen Vorstellung in Position setzt. Der Geruch der vermeintlichen Lichtgestalt verweist nämlich zurück auf den des Benutzers: Platon war ein Päderast und Sklavenhalter.
    Die von Bender praktizierte widerliche Griechenverehrung ist nicht nur verstaubt und überholt, sondern bar jeder kritischen Reflexion über die vermeintlich „großen alten Männer“.

  69. #65 Babieca:

    Allerdings, so will mir scheinen, werden die Leserkommentare nur von anderen Lesern wahrgenommen, nicht jedoch von den FAZ-Redakteuren selbst. Sonst würden sie daraus lernen und nicht immer wieder dieselben Leute mit den gleichen Themen beauftragen. Den Benninghoff-Buben zum Beispiel, der sich zum dritten Mal anmaßte, „die“ Leser von oben herab zu einer Debatte aufzufordern und der zum dritten Mal verhauen wurde. „Vielen Dank, nicht für den wenig erkenntnisfördernden Artikel, sondern für die ausgezeichneten Leserkommentare“, schrieb Leser Dieter Vieler.

    Und dem man den schweren handwerklichen Fehler durchgehen ließ, einen SPD-Menschen drei Seiten lang über die AfD zu befragen. Der interviewte „Wissenschaftler“ Decker ist nicht nur seit Jahren Mitglied der SPD, sondern auch noch Mitglied der Grundwertekommission seiner Partei. „Da könnte man doch gleich Oppermann oder Fahimi interviewen“, meinte Lambert Matthes:

    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-ist-eine-rechtspopulistische-partei-eine-leserdebatte-14339973.html

  70. Ein direkt aus der Bevölkerung gewählter Rat der Weisen und Weisinnen (unter den Greisen und Greisinnen gibt’s ja wohl bereits in Fülle auch in liebevoller Weisheit Gereifte ….ich hoffe das braucht niemand in Zynismus aufzufassen.) und Veto-Rechte in der Bevölkerung zur Verbesserung deren Ideen. Das ist schon ziemliche Demokratie.

    Die Weisheit – die Liebe in menschlicher Vernunft – bringt dort die Grenzen der Freiheit. Und weder „Vorteilssuchen“, noch Einzelegoismusagendas und auch keine Formen des Lobby-„Altruismus“.

    Platon dürfte nicht mal den Funken einer Chance gegen mich gehabt haben … weil er sein religere immer in das falsche Oben einhakte.

    Das Fleisch ….. das ist der Gott-Fetisch dieser sich selbst verdummenden Materialisten, wie dieser Bender.

    Wer sich selbst Sinnengehalte wie „Heilig“ und weitere Wörter in diese Richtung zu ersinnen selbst verweigert und damit verschlossen hat (und hält) (oder vermeint das wäre IN ODER MITTELS DROGEN !!! zu suchen und zu erledigen) sind Vorstufenidioten auf den ganz privaten Wegen wieder zurück woher sie gekommen sind: Aus den Tierreichen ….

  71. Hier ein Text von Nietzsche aus Götzendämmerung. Platon und Kant kommen auch vor. (Kant benannt als Königsberger)

    Dies ist ein Ausschnitt aus einem größeren Werk. Nietzsche lässt kein gutes Haar an Platon, weil, na eben weil Platons Gedanken falsch sind.

    Wie die »wahre Welt« endlich zur Fabel wurde.
    Geschichte eines Irrthums.
    1. Die wahre Welt, erreichbar für den Weisen, den Frommen, den Tugendhaften, – er lebt in ihr, er ist sie.
    (Älteste Form der Idee, relativ klug, simpel, überzeugend. Umschreibung des Satzes »ich, Plato, bin die Wahrheit«.)
    2. Die wahre Welt, unerreichbar für jetzt, aber versprochen für den Weisen, den Frommen, den Tugendhaften (»für den Sünder, der Buße thut«).
    (Fortschritt der Idee: sie wird feiner, verfänglicher, unfaßlicher, – sie wird Weib, sie wird christlich…)
    3. Die wahre Welt, unerreichbar, unbeweisbar, unversprechbar, aber schon als gedacht ein Trost, eine Verpflichtung, ein Imperativ.
    (Die alte Sonne im Grunde, aber durch Nebel und Skepsis hindurch; die Idee sublim geworden, bleich, nordisch, königsbergisch.)
    4. Die wahre Welt – unerreichbar? Jedenfalls unerreicht. Und als unerreicht auch unbekannt. Folglich auch nicht tröstend, erlösend, verpflichtend: wozu könnte uns etwas Unbekanntes verpflichten? …
    (Grauer Morgen, Erstes Gähnen der Vernunft. Hahnenschrei des Positivismus.)
    5. Die »wahre« Welt« – eine Idee, die zu Nichts mehr nütz ist, nicht einmal mehr verpflichtend, – eine unnütz, eine überflüssig gewordene Idee, folglich eine widerlegte Idee: schaffen wir sie ab!
    (Heller Tag; Frühstück; Rückkehr des bon sens und der Heiterkeit; Schamröthe Plato’s; Teufelslärm aller freien Geister.)
    6. Die wahre Welt haben wir abgeschafft: welche Welt blieb übrig? die scheinbare vielleicht?… Aber nein! mit der wahren Welt haben wir auch die scheinbare abgeschafft!
    (Mittag; Augenblick des kürzesten Schattens; Ende des längsten Irrthums; Höhepunkt der Menschheit; Incipit Zarathustra.)

  72. Der Sklavenhaltungsideologe Plato hätte sich mal mehr in Richtung seines Lehrers Sokrates entwickeln sollen ….

  73. Wer braucht noch eine Tageszeitung? Nur ????! Im Internet ist man wesentlich besser informiert. Das Abwägen der verschiedenen Meinungen ist per Internet besser. Die Volksverdummung per 1 Tageszeitung bundesweit ist vorbei. Damit auch z.B. Medien wie FAZ. Die Zeitungen wollen das noch nicht kapieren. In Zeiten der AFD als neue kommende Volksmacht, hat man zumindest eines gelernt: glaube keiner Tageszeitung und keinem TV. Das ist das gute an den neuen AFD-Zeiten! Man lernt! Wenn in MeckPomm die AFD zwischen 25% bis 30% macht, dann ist man angekommen. Die 2. Wende geht wieder vom Osten aus. Die FAZ verdummt einen wichtigen Punkt in der Geschichte. Fragen sie mal einen unter 30-jährigen nach FAZ. Der sagt „da vorne links“.

  74. Eine epd-Meldung aus der Kategorie sympathisierender Journalismus: Kurden haben „kurzzeitig“ das WDR-Studio Düsseldorf besetzt, alles verlief „friedlich“ und „gewaltfrei“, wird also kein Nachspiel haben, die kommen gar nicht auf die Idee, dass allein die Besetzung selbst ein gewalttätiger Akt ist, „kurzzeitig“ heißt zwei Stunden lang:

    „Eine Gruppe von Kurden hat in der Nacht zu Freitag kurzzeitig das WDR-Studio in Düsseldorf besetzt. Etwa 25 Menschen hätten gegen 23.30 Uhr mit Fahnen und Plakaten das Foyer besetzt und ihre Forderungen skandiert, teilte eine Sprecherin der Polizei Düsseldorf am Freitag mit. Sie protestierten gegen die aktuelle Lage in der Türkei. Nachdem die Polizei hinzugerufen wurde, verließ die kurdische Gruppe nach knapp zwei Stunden das Gebäude wieder. Alles sei ,problemlos und friedlich‘ verlaufen, sagte die Sprecherin.

    Ein rechtliches Nachspiel hat die Besetzung voraussichtlich nicht. Bislang sei kein Strafantrag gestellt worden, hieß es. Es ist nicht das erste Mal, dass kurdische Gruppen Redaktionen besetzen. So stürmten im Jahr 2014 kurdische Demonstranten den Auslandssender Deutsche Welle in Bonn, um gegen den Terror des ,Islamischen Staats‘ zu protestieren. Im Jahr 2011 hatten Sympathisanten der kurdischen Arbeiterpartei PKK Räume in der Zentrale des Senders RTL in Köln besetzt. Beide Vorfälle verliefen gewaltfrei.“

  75. Ich hab auch meinen Platon gelesen, auch wenn ich natürlich nicht zehn Jahre Philosophie und Geschwätzwissenschaften studiert habe.
    Ich sehe den netten Herren eindeutig angekettet in der Höhle sitzen, sich sein Abziehbild anguckend, das er für die Welt hält. Und jeder, der ihm sagt, dass er sich eine Fiktion der Welt anguckt, wird wütenderweise als Rechtspopulist betitelt…

  76. Aus dem verrissenen Artikel:

    AfD-Anhänger wären in diesem Gedankenspiel (…) jene, die sagen, dass kein Asylbewerberheim in ihrer Straße errichtet werden darf, wenn sie das nicht wollen.

    Es ist nicht zu fassen, wie unterirdisch dieser Rabulist vorgeht:

    Nein, es sind NICHT AfD-Anhänger, die das sagen. Es sind Leute, die da wohnen, die das sagen. Und sie haben das (obwohl es nicht in solchen unverschämten Massen gemacht wurde) auch schon gesagt, bevor es die AfD überhaupt gab, und würden das auch sagen, wenn es die AfD nicht gäbe!

    So gab es einst auch Leute, die sagten: „Nein, wir wollen nicht, dass hier ein Atommülllager gebaut wird, wir wollen lieber die grüne Wiese und den Krötenteich behalten. Und das tasächlich

    Egal, was irgendeine demokratisch legitimierte Obrigkeit entschieden hat.

    Dann entstand die grüne Partei und sagte diesen Leuten: „Wir finden den Krötenteich auch hübscher. Wählt uns. Und wenn wir dann die demokratische Obrigkeit sind, dann sorgen wir dafür, dass auf solche Wünsche mehr Rücksicht genommen wird.“ Und so wurden aus diesen Leuten Grünen-Anhänger. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

    Und genauso lief es mit Leuten, die keine Asylantenlager, sondern lieber ihre Turnhalle zum Turnen behalten wollen. Dann kam die AfD usw. siehe oben. Und so wurden aus diesen Leuten AfD-Anhänger.

    Diese Leute wollen ja überhaupt nicht, dass es keine demokratische Obrigkeit mehr gibt. Sie wollen nur, dass die demokratische Obrigkeit aus AfD-Mitgliedern besteht, was 100% der Wähler für ihre Partei wollen. (Was sie wollen würden, wenn es die AfD NICHT gäbe, weiß ich nicht, aber mit absoluter Sicherheit trotzdem keine Asylantenlager.)

    Warum macht jetzt die politishe Gegnerschaft gegen ein Atommülllager die Demokratie nicht kaputt, die gegen ein Asylantenlager aber schon?

    Weil Asylantenlager Sakralbauten sind – zwar nicht die höchsten, aber recht hoch angesiedelte, auf jeden Fall höher als Moscheen. Und mit Kirchen müssen wir gar nicht erst anfangen. Und Gegnerschaft gegen Sakralbauten der vorherrschenden Staatsreligion (damit meine ich nicht den Islam, denn im Islam sind Asylantenlager keine Sakralbauten) gilt selbstverständlich immer und überall als systemgefährdend.

  77. #27 johann
    #22 Libero1

    Schaut lieber bei der Wahlbörse nach. Die schneidet besser ab als die Umfrageinstitute. Und immer dran denken, die AfD wurde auch dort immer etwas zu niedrig eingeschätz.

    Aktuell findet man dort die Mec-Pom-, die Berlin- und die Österreich-Wahl (FPÖ Hofer führt!):

    Wahlbörse
    http://boerse.prognosys.de/charts/ltw-berlin-2016

  78. Nochmal zur Inkonsistenz bei Bender. Popper wirft Platon totalitäres Denken vor. Das mag eine Fehlinterpretation sein, aber Popper bleibt konsistent, denn er sieht Platon damit als Feind der offenen Gesellschaft und als Urfeind aller Feinde der der offenen Gesellschaft an.
    Bender benutzt ausgerechnet den (vermeintlich) totalitären Aspekt in Platons Denken dazu ihn positiv für das demokratische System zu vereinnahmen. Wobei er den (angeblich) totalitären Aspekt in Platons Denken wiederum gar nicht erfaßt. Für Bender ist nur interessant, dass sich angeblich der totalitäre Staat aus den Freiheitsforderungen der Bürger entwickelt. Aber wenn dann besteht der totalitäre Aspekt bei Platon ja darin, als Konsequenz daraus die Diktatur der Philosophen zu fordern.
    Bender müßte also klar sein: wenn er Platon unter diesem Aspekt für sich vereinnahmt, dann bedeutet das eigentlich, dass er sich gegen die Demokratie richtet, nicht nur gegen die direkte Demokratie. Das wird er sicher bestreiten. Aber das würde zeigen, dass es bei ihm durcheinander geht.

  79. #88 Heta (12. Aug 2016 16:25)

    Dieses Kurdensympathisantentum in den Redaktion fällt schon lange auf. Als 2012 ein Kurdentrupp die vollbesetzte Hafenfähre „Elbmeile“ in HH kaperte, war auch alles voller Verständnis für die „gewaltfreie Aktion“.

  80. #70 Tiefseetaucher (12. Aug 2016 14:55)

    Nein, das macht gar nichts.
    Es handelt sich um Word of Warcraft. Und es bedeutet „Massively Multiplayer Online Role Playing Game“

    🙂

  81. Ein weiteres Beispiel des Zerfalls eines Landes, daß einstmals wirklich große Dichter und Denker hervorbrachte.

    Heute muß man sich schämen angesichts solcher
    Intelligenzverkrüppelungen aus deutscher Zucht.

    Die deutsche Kultusbürokratie gleicht auf der
    Ebene der Hochschulreife einer Legehennenbat-
    terie. Nur mit dem Unterschied, daß man in
    der Legehennenbatterie die schwächsten aus-
    sondert. Der gymnasiale Zweig paßt dagegen
    die Anforderungen analog der Intelliganz
    der Schwächsten an. Das Ergebnis ist Studen-teninflation in unseren Hörsälen und die
    Flucht in Orchideenfächer wo man auch mit
    mangelnder Intelliganz noch durchkommen kann.
    Das dieses Fallobst dann in Redaktionsstuben
    landet ist kein Wunder. Was sonst sollen Sie
    auch mit ihrer akademischen Schmalspurausbil-
    dung anfangen? Für dumme Sprüche und noch
    dümmere Artikel findet sich leider nach wie vor noch immer genügend Publikum. Und der
    meißt hinter dieser Zeitung (FAZ) sitzende kluge Kopf hat schon längst die Flucht er-
    griffen. Das war einmal. Bei solch einem Re-
    daktionsniveau greift man lieber zu anderen
    wertkonservativen Publikationen.

  82. Was schrieb doch Klonovsky am 6. August so treffend:

    Funktionseliten pflegen sich in ernsthaften Konfliktfällen und erst recht in Ausnahmezuständen nicht auf die Seite des Rechts zu stellen, sondern auf die des Stärkeren.

    Das gilt auch für Bubi Bender.

  83. In der Tat ist Plato schon etwas rückständig, was die politische Philosophie angeht. Und ziemlich tot. Auch in der politischen Philosophie. Aber das ist natürlich nicht seine Schuld und auch nicht die des FAZ-Manns.
    Wer mehr über den faschistoiden Ansatz Platos lesen möchte, der kann sich bei dem österreichischen Philosophen Sir Karl Popper informieren und seinem Werk: „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“, Bd1 „Der Zauber Platons“, dessen Antidemokratismus dort entzaubert wird.
    Indem sich der FAZ-Mann in seiner Polemik gegen Volksherrschaft auf Plato beruft, outet er sich als Vertreter einer elitären antidemokratischen Gesellschaftsauffassung, die für das „Volk“ nur Verachtung hat.

  84. #5 Der boese Wolf (12. Aug 2016 13:01)

    „Die AfD will keine Diktatur, sie will die Katastrophe“.

    Sie kreischen vor Panik immer lauter. Wer nimmt das ernst? Trotzdem ist der Spruch justiziabel.
    —————————-

    Genau, blöder kann man nicht hetzen. Und wer hier eine Katastrophe herbeigeführt hat steht jetzt schon fest.

  85. Soll er nicht einfach sterben lernen? Hat das dieser Sokratestyp nicht empfohlen? Der Justus hat doch bestimmt alle Werke gelesen von diesem Sokratestyp.

  86. Die FAZ kann man mit einem Ertrinkendem vergleichen der nach dem letzten vermeintlich rettenden Strohhalm greift. Dieses Blatt befindet sich wie andere Zeitungen auch in einem staendigen Sinkflug. Man versucht beim sogenannten Gutbuergerlichen Publikum die Angst vor der ach so boesen AfD zu schueren.Herr Bender sollte sich mal die Muehe machen genau zu analysieren Ich sage mal aus welchen Gesellschaftlichen Schichten die Zustimmung und die Waehler fuer die AfD kommen. Er wird ganz erstaunt oder entsetzt sein je nach dem das sehr viel Zuszimmung und Waehlerstimmen fuer die Afyd gerade aus dem sogenannten Gutbuergertum kommen bei dem Er die Angst vor der AfD schueren will. Das sind nicht nur einfache Arbeiter und Angestellte,Aerzte,Unternehmer,Gymnasiallehrer um nur einen kleinen Querschnitt zu zeigen das man auch im Futbuergertum die Zeichen der Zeit erkannt hat und nicht nur die Zeichen der Zeit sondern auch die Gefahren die die Merkelsche Politik fuer Deutschland und Europa bringen. Aber wenn man am finanziellen Tropf einer der beiden sogenannten Volksparteien wie SPD und CDU haengt dann muss man Stimmung gegen die AfD machen und voellig unbegruendete Aengste publizieren die ueberhaupt nichts mit dem Programmm und der Politik die die AfD machen will zu tun haben. Aber in der heutigen Zeit ist es ja leider so das jeder bzw. Jede die Politik fuer und nicht gegen Deutschland machen wollen zumindest als Rechtspopulisten gelten wenn nicht die schon reichlich abgedroschene Nazikeule geschwungen wird. Die einst als serioes geltende FAZ stellt sich hier auf eine Stufe mit Bild und anderen Revolverblaettern.

  87. Der Herr Bender gehört zu jener Art von Schreiberlingen, die – ideologisch fest „verankert“ – verbissen danach suchen, was die verhassten, nicht völlig gleichgeschalteten Menschen in von ihm „nicht zugelassenen“ Parteien denken! Das gilt für alle Länder um uns herum, in denen „rechte Parteien“ teilweise bereits erhebliche Wahlerfolge verbuchen! Wegen dieser ideologischen Verbohrtheit, kümmern ihn Inhalte überhaupt nicht, sondern er versucht krampfhaft nachzuweisen, dass Partien wie die AfD nur die Zerstörung des Staatsgebildes anstrebten. Dabei könnte – und müsste – sich sein Blick eigentlich in eine ganz andere Richtung wenden! Kennt er etwa nicht die Sprüche von SAntifa, SAtunomen, „Grünen“ und sogar linken SPD-Genossen, di da lauten: „Deutschland verrecke“,“Deutschland du mieses Stück Scheiße“ usw., begleitet von Verwüstungen an Autos, eingeschlagenen Scheiben, schwerer Körperverletzung bei vermeintlichen „Gegnern“ und selbst Angriffen auf die Polizei und deren Dienststellen? Man könnte sagen: Was für ein verlogenes Stück Sch… – aber ich tue es nicht! -:)

  88. Bender der schon wieder. Den seinHirn besteht doch nur aus Fehlschaltungen. Schreibt mal wieder eine Schei…….Ist denn dieses besch…. Blatt immer noch nicht Pleite.

  89. #15 Drohnenpilot (12. Aug 2016 13:18)

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Aus der Demokratie entwickelt sich, wenn

    Freiheit im Übermaß bewilligt wird, die

    Tyrannei.

    Platon

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Platon hatte Recht…

    Es hat sich die Merkel-Tyrannei

    und

    die Tyrannei des Islam

    entwickelt..

    Ja, mehr muss man auch nicht sagen. Und was Platon betrifft, … reine „Geschmackssache“, ich bevorzuge Aristoteles.

  90. Mein Infizierungs-Lesetipp, als Mittel zum Zweck:

    „Philosophie ist nicht autonom, sondern Wissenschaft der Wissenschaften, die ihr das Material geben. Wie die Einzelwissenschaften methodisch vorgehen müssen, um ihren Stoff angemessen zu erfassen, kann nicht aus den Prinzipien der Philosophie deduziert werden. Andererseits haben die Einzelwissenschaften ihre je eigene Perspektive, so dass es Aufgabe der Philosophie ist, diese in einen Zusammenhang zu stellen und so die Einheit des Denkens herauszuarbeiten. Die Logik kann sich nicht auf die formale Analyse von Begriffen beschränken, sondern muss auch inhaltliche Urteile zum Gegenstand haben. „Die Logik muss insofern zu einer Metaphysik der wirklichen Wissenschaften werden, als sie die realen Principien derselben begreifen muss, um die That des Denkens innerhalb ihres Gebietes zu verstehen und dadurch erst zur wahren Logik zu werden.“[7] Mit dieser Auffassung hat Trendelenburg wesentlich zur Entstehung der modernen Wissenschaftstheorie als philosophischer Disziplin beigetragen.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Adolf_Trendelenburg#Das_Verh.C3.A4ltnis_von_Philosophie_und_Wissenschaft

  91. Mit der gleichen Legitimation wie Bender Platon in diesem Kontext nennt, kann ich auch mit Einstein belegen, dass Benders Verstand relativ klein ist.

  92. Eines muss ganz klar gesagt werden. Sehr viele Menschen können mit Freiheit nichts anfangen, ausser sie zu missbrauchen. Das gleiche gilt für Toleranz und für Großzügigkeit. Deswegen ist es nur logisch, dass Demokratien scheitern, zwangsläufig. Dabei ist es nicht nur der kleinkarierte menschliche Egoismus, es ist die Schwäche der Menschen, ihre Wankelmütigkeit, ihre Gleichgültigkeit, ihre Unmündigkeit, ihre Verantwortungslosigkeit, ihr mangelndes Bewusstsein. Seit Platon hat sich daran nichts geändert und dieses Milchgesicht aus den Reihen der FAZ´kes ändert daran auch nichts.

  93. #94 Nuada (12. Aug 2016 16:33)

    Warum macht jetzt die politishe Gegnerschaft gegen ein Atommülllager die Demokratie nicht kaputt, die gegen ein Asylantenlager aber schon?

    Weil Asylantenlager Sakralbauten sind – zwar nicht die höchsten, aber recht hoch angesiedelte, auf jeden Fall höher als Moscheen. Und mit Kirchen müssen wir gar nicht erst anfangen. Und Gegnerschaft gegen Sakralbauten der vorherrschenden Staatsreligion (damit meine ich nicht den Islam, denn im Islam sind Asylantenlager keine Sakralbauten) gilt selbstverständlich immer und überall als systemgefährdend.

    Gut erkannt! Diese sakrale Überhöhung ist in meiner Sicht eine pathologische Überhöhung. Ein System, das den Fremden – und führe er noch so viel Böses im Schilde – sakralisiert und die Eigenen, die Autochthonen, beim geringsten Aufmucken kriminalisiert, ist a) ein totalitäres System und b) ein System, dass ich mit aller Kraft bekämpfen werde, solange ich atme.

  94. Ach Gottchen, der Bubi…will sich wohl ein wenig Autorität beim alten Platon borgen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Leute vom Schlage eines J. Bender (und man könnte hier noch etliche Namen ergänzen), den Arm als erste hochreißen, wenn mal wieder ein neuer Volkstribun käme.

  95. #117 Thomas116 (12. Aug 2016 19:13)

    Habe heute morgen 2,60 EUR in die FAZ investiert und schäme mich dafür.

    Ich wusste gar nicht, dass Toilettenpapier so teuer geworden ist.

  96. #115 nucki (12. Aug 2016 18:37)

    Plato ist ein Idiot

    und merkel eine V…e

    Das war jetzt aber das Wort zum Sonntag äh zum Samstag. 🙂

    Außerdem finde ich es gar nicht gut, den Genossen Plato zu beleidigen, weil der sich nicht mehr wehren kann.

  97. #121 Tiefseetaucher (12. Aug 2016 19:18)

    Toilettenpapier kann unbezahlbar sein. Die FAZ ist der letzte Dreck.

  98. #124 Thomas116 (12. Aug 2016 19:27)

    #121 Tiefseetaucher (12. Aug 2016 19:18)

    Toilettenpapier kann unbezahlbar sein.

    Stimmt, wenn man unterwegs die Schei***ei bekommt und nicht einmal eine FAZ zur Hand hat. Oder wenn man nur diese zur Verfügung hat, der Hintern aber das harte bedruckte Papier aus dem Frankfurter Verlagshaus mit Wundstellen quittiert.

  99. Aber die Frankfurter Algemeine Rundschau kann noch viiieeel schlechter!

    Wenn Anna Prizkau schreibt, schafft die FAR es runter auf ZEIT-Niveau zu kommen.

    Ebenso gern wie gegen die AfD, Trump und Putin schreibt man bei der FAR gegen den Alltagsrassismus der Deutschen, der inzwischen aus der Mitte kommt. Und das geht so:

    „Es rollen Sätze gegen Körper an. Sie rollen gegen einen Mann mit einem pubertären, unentschlossenen und dunklen Bart. Er hält sich eine Einkaufstüte vor die Brust. Lidl mit dem schiefen „i“. Er hält sich fest am Plastik, als ob es seine Rüstung wäre. Die Sätze rollen auch noch gegen seine Frau. Sie trägt ihr schwarzes Haar gebunden zu einem Zopf. Sie hat kein Plastik, um sich zu schützen, senkt nur ihren Blick zu Boden. Ihr Mund ist aufgespannt zum Lächeln, so wie der Mund des Mannes. Sie sind ganz sicher neu in Deutschland, das sagt nicht ihre dunkle Haut, das sagt ihr Lächeln.

    Die Sätze, die gegen dieses Paar anrollen, sagen andere, ein anderer Mann und eine andere Frau. Sie: Mitte dreißig, sehr schön, sehr dünn und sehr brünett, im roten Sommerkleid mit weißen Punkten. Er: Mitte dreißig, auch schön, vollbärtig, mittelblond, hellblaues Hemd zur dunkelblauen Jeans. Und ihre Sätze gehen so: „Ansbach ist bald bestimmt auch in Berlin“, sagt die Brünette. „Ja, weil die da überall sind“, sagt dann das blonde Blauhemd. Und während dieser Mann „die da“ ausspricht, fahren seine Augen dem anderen Paar entgegen. Es folgen noch mehr Sätze mit dem „die da“.“

    In dem Stil so weiter…

  100. @##120 Tiefseetaucher:

    ist a) ein totalitäres System und b) ein System, dass ich mit aller Kraft bekämpfen werde, solange ich atme.

    Ich auch, so weit die Kraft eben reicht. Wenigstens das bisschen.

    Es ist vor allem auch ein System mit religiösen (oder vielleicht eher okkulten) Elementen. Das ist für rationale Menschen schwer zu sehen und vor allem auch schwer zu fassen. Aber wenn man einmal den Blick (den Schlter umgelegt hat?) dafür öffnet, ist es gut sichtbar. Zum Beispiel an dieser sakralen Erhöhung von Asylantenheimen. Wie ich schon anderswo geschrieben habe, gibt es im Schnitt in Deutschland täglich rund 50 Fälle von Brandstiftung und Herbeiführung einer Brandgefahr. Aber wenn ein „Rechter“ einen Mülleimer vor einem Asylantenheim anzünden würde, wär das eine internationale Schlagzeile.

    Bei Ihrem speziellen roten Tuch ist es auch relativ (im Vergleich zu vielen anderen Politikern) gut sichtbar. Die Raute ist keine Marotte, und fast schon gruslig war die Zeremonie zum Gedenken an die so genannten „Dönermorde“, da wirkte sie wie eine Priesterin der ganz seltsamen Art. Ich halte den Islam nicht für das spirituelle Problem, nur die Moslems sind eine Landplage.

  101. Wie letztens schon einmal jemand schrieb: das Positive ist, ich freue mich, Euch alle im Knast zu sehen.

  102. #4 Maria-Bernhardine
    Keine Ahnung, aber große Denker verunglimpfen.
    Platon, Nomoi 636 c 5f.
    Homosexualität ist widernatürlich.

  103. #129 Gutmannsdoerfer (12. Aug 2016 20:02)

    Aber die Frankfurter Algemeine Rundschau kann noch viiieeel schlechter!

    Gut, dass das mal einer sagt. Die FAZ von heute ist ungefähr die FR von 1988/89. Heißt auch, dass es bis zum Untergang des Regimes nicht mehr lange dauert 😀

  104. # 12 Thomas Paine
    Poppers törichte Vorwürfe gegen Platon sind längst als falsch erwiesen. Wolz,A contribution to the defense of Plato’s political philosophy in:The Modern Schoolman 32 (1955), p. 115ff.

  105. Mit Platon gegen die Rechtspopulisten

    1. Meines Wissens ist die antike Demokratie nicht mit der heutigen Demokratie gleichzusetzen, weil damals nicht alle im Volk eine Stimme hatten, sondern nur „Freie“.
    Zudem strebte Platon letztlich an, dass nur Subjekte mit der erforderlichen rationalen Einsicht und entsprechendem ethisch-sittlichen Anspruch besondere Entscheidungsgewalt besitzen sollten. Heute sehen wir das anders, ausser natürlich Typen wie Bender, die sich wahrscheinlich selbst für besonders besonders halten.
    Wählen dürfen nur besondere Menschen – und das sind vermutlich Leute, die seiner Gesinnung sind.

    2. Demokratien als Staatsform können nicht scheitern, sondern nur Staaten. Demokratien können jedoch durchaus mit den eigenen Mitteln unterwandert werden.

    “ Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ (Erdogans – schon seit Jahrzehnten allen bekannte – Geisteshaltung)

    Man wählt hier auf demokratischem Wege Menschen, die die Demokratie dann einschränken oder abschaffen wollen. Einige solcher Gestalten sitzen auch im derzeitigen Bundestag.

    3. Platon ist ein Vordenker, jedoch nicht Gott. Philosophie ist ein (vermutlich) endloser Weg und kein heiliges Monument. Platons Schüler, die führende Philosophen für noch inhaltsreicher und noch bedeutungsvoller halten, als den Lehrmeister, haben ihn hart kritisiert.
    Platon – als Keule – trifft also nicht.
    Nächster Versuch, Herr Demokrat.

    „Die AfD will keine Diktatur, sie will die Katastrophe“.

    Jap – und die Feuerwehr rückt mit Pulver und Wasser an, Brände zu legen.

    SAPERE AUDE!

    🙂

  106. # 24 Biloxi
    Bei Platon ist Wahrheit das, was erkennbar ist. Aristoteles hat das nie bestritten. Seine Analytik,Logik basiert auf der Ratio, der reinen Vernunft (ákratos) Platons. „Der analytische Charakter ist eben dem wahren Grundcharakter des Denkens gegenüber nur ein negativer Charakterzug.“ N. Hartmann, Platos Logik des Seins, Berlin 1968, S. 156

  107. #61 Framkfurter Schueler

    Von den drei Staatsformen Tyrannis, Oligarchie, und Demokratie ist nach Aristoteles die Herrschaft des Demos die am wenigsten schlechte.

  108. #134 Porphyr (12. Aug 2016 20:59)

    Ich denke: wenn
    # 12 Thomas Paine
    mit Popper kommt, dann will er sagen: ein Wurm wie Bender kann nicht heute daherkommen und so tun, als gäbe es diese Schiene an Einwänden nicht, denn Popper stünde ja schon eher auf der Seite des Liberalismus, dem sich diese Advokaten der Diktatur noch immer zurechnen.

  109. # 88 Richelieu
    The safest general characterization of the European philosophical tradition is that it consists of a series of footnotes to Plato.
    Alfred North Whitehead, Process and Reality, p. 39 (Free Press 1979)
    Nietzsche ist demnach auch eine der Fußnoten zu Platon.

  110. Hihi… man muss sich einmal die Liste seiner Artikel ansehen: NUR über / gegen die AfD!

    Solche Typen werden doch bezahlt, von wem auch immer! Aber da er für eine sich auf dem absteigenden Ast befindliche „konservative“ Zeitung schreibt, vermutlich von Unions- oder FDP-Hintergrundleuten!

  111. #130 Nuada (12. Aug 2016 20:07)

    Bei Ihrem speziellen roten Tuch ist es auch relativ (im Vergleich zu vielen anderen Politikern) gut sichtbar. Die Raute ist keine Marotte, und fast schon gruslig war die Zeremonie zum Gedenken an die so genannten „Dönermorde“, da wirkte sie wie eine Priesterin der ganz seltsamen Art.

    O ja, daran erinnere ich mich noch sehr genau. Das war eine gespenstische, in der Tat gruselige Inszenierung. Mir ist es eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Eine kultische Veranstaltung – mit einer normalen Form von Trauer hatte das nicht das geringste zu tun.

  112. Köstlich!

    Wenn man so etwas liest, fragt man sich immer:

    Hat bei der FAZ wieder ein Milliardär ein paar Münzen nachgeworfen?

    Oder mehrere Lastwagen an Auflage gekauft?

    Oder hat man sich sein Zettelchen bei der Atlantik Brücke abgeholt?

    Oder haben die Saudis wieder mit schönen Reisen und teuren Huren gewunken?

    Oder fordert die Mitgliedschaft von FAZ Leuten in Gremien der Regierung eine entsprechende Wahlkampfberichterstattung?

    Die FAZ ist ein Propagandamedium der Milliardäre.
    Die Klein-Reiche machen mit, weil sie glauben, das sie profitieren.

    Näheres kann man bei Udo Ulfkotte (ex FAZ) nachlesen („Gekaufte Journalisten“)

    Zur Sache:

    Es gehört zu guten Ton, sich mit den griechischen Schriften auszukennen.

    Bender kennt sich nicht aus. Jedenfalls nicht mit den geschichtlichen Zusammenhängen. Er gehört ohnehin eher zu Thomas Bernhards zur Untergeher-Klasse. Finanziert von Außen, solange es geht, aber der Realität um sich herum verweigernd.

    Planto ging es um sein Land.
    Um eine Reform zur alten Stärke.

    Bender, die FAZ und die derzeitige Bundesregierung sind Marionetten der Hochfinanz und der NATO. Allzeit bereit, ihre eigenen Leute externen Interessen zu verkaufen und zu verraten.

    Beispiel: Türkei Todesstraafe?
    FAZ: „Man sollte jetzt nicht zu hart/überstürzt gegen die Türkei(NATO) Vorgehen“

    Deutschland hat keine Oberschicht, die zu ihrer Nation steht. Was wir haben sind Blutsauger, die alles tun würden, deutsche Unternehmen und deutsche Arbeiter den internationalen Heuschreckentum (also Wallstreet und Street Of Londen) zur Fraß vorwerfen würden, wenn sie ein paar Groschen bekommen würden. So ist das eben in diesen Tagen.

    Es gibt nur einige wenige, wie Gauland die ein anderes Gemüt haben. Und da versucht man natürlich mit Lügen und übelster Verleumdung im Bildzeitungsniveau vorzugehen.

    Das Ergebnis ist also:
    Faz = Bild

  113. l#118 buntstift (12. Aug 2016 19:09)

    Eines muss ganz klar gesagt werden. Sehr viele Menschen können mit Freiheit nichts anfangen, ausser sie zu missbrauchen. Das gleiche gilt für Toleranz und für Großzügigkeit. Deswegen ist es nur logisch, dass Demokratien scheitern, zwangsläufig. Dabei ist es nicht nur der kleinkarierte menschliche Egoismus, es ist die Schwäche der Menschen, ihre Wankelmütigkeit, ihre Gleichgültigkeit, ihre Unmündigkeit, ihre Verantwortungslosigkeit, ihr mangelndes Bewusstsein. Seit Platon hat sich daran nichts geändert und dieses Milchgesicht aus den Reihen der FAZ´kes ändert daran auch nichts.

    Sie haben natürlich recht! Unbegrenzte Freiheit kann niemandem zugebilligt werden! Die Freiheit endet immer da, wo andere durch ihr Ge(Miss-)brauch betroffen sein können. Das gilt selbstverständlich für Straftaten (Diebstahl, Raub, Körperve4rletzung, Nötigung,, Mord), aber auch für schwerwiegende Fehlverhalten wie z. B. Drogen-, Nikotin- oder Alkoholmissbrauch, für die die Beitragszahler der Krankenkassen und/oder die Sozialkassen aufkommen müssen (z. B. wegen Arbeitsunfähigkeit). Es muss natürlich auch für ungesetzliche, ungehemmte „Zuwanderung“ und/oder Asylmissbrauch (z. b. Asylantrag ohne wahren Asylgrund, mehrfache Meldung auf Sozialhilfe in verschiedenen Städten usw.) Ebenso muss allen echten Asylbewerbern, die es natürlich auch gibt, klar sein, dass sie nach Ende des Asylgrundes (z. B. nach Befriedung ihres Heimatlandes) wieder zurückgehen und sich am (Wieder-)Aufbau ihres Landes beteiligen müssen. Eine „Integration“ von Millionen „zugewanderter“ junger Männer kann es nicht geben! Und dies gilt allein schon deshalb, weil es das demografische Gleichgewicht (Anzahl der Männer im Verhältnis zu Frauen) auf Dauer massiv stören und zu zahllosen Übergriffen (s. Köln) führen würde!

  114. Leider habe ich jetzt nicht die Zeit, das nachstehende zu Platons Politeia detailliert auszuführen. Nur so viel dazu. Die Politeia lässt sich nicht auf eine Staatslehre im modernen Sinne reduzieren. Worum es Platon eigentlich geht, ist eine nähere Bestimmung seiner Idee des Guten (die epekeina tes ousias ist). Der Staat dient hierzu nur als Prototypisches Beispiel. Und in den drei Ständen der Politeia spiegeln sich dann auch die drei Vermögen des Verstandes wider, nämlich aisthesis, dianoia und noesis, wobei letztere sich in einem dialektischen Vermögen manifewstiert, das dem Philosophen vorbehalten ist.
    Platon hat im übrigen nie für die Knabenliebe plädiert, siehe beispielsweise seine Ausführungen zur Liebe im Phaidros.

  115. Die Bezeichnung Hübners der Wächter in Platons Maßstab einer gerechten Gemeinschaft als idealkommunistische Klasse ist grundfalsch. Die Idee der unbestimmten ousia, der Gleichheit, die zugleich Wahrheit und Ewigkeit (aion) ist, was Lebenskraft bedeutet, kann als solche nicht einmal von der reinen Vernunft, der bestimmten ousia verwirklicht werden, nur über die Verschiedenheit,geschweige denn im Abbild davon in der bestmöglichen Gemeinschaft. Der Gnostiker und Materialist Hegel hat durch seine Apotheose, der Verwirklichung der schrankenlosen Gleichheit durch die Geschichte Platon entweder nicht verstanden oder oder absichtlich verändert.

  116. Hallo Porphyr,

    schön sich über Platon unterhalten zu können. In der Tat lässt sich Hegels Dialektik, die geprägt ist von der neuzeitlichen Subjektivität nur in einem sehr eingeschränkten Sinne mit dem vergleichen, was Platon unter Dialektik versteht. Ein auch Wiekgeschichtlich bedeutsames

  117. Ein wirkgeschichtlich bedeutsamen Beispiel für Platons Dialektik ist sein Dialog Parmenides, der über Pseudo Dionysos über Plotin bis Augustinus reicht. Leider bin ich mit meinem posting spät

  118. Eigentlich habe ich mich nur hier eingebracht, da mir dieses Platon bashing mancher Schreiber etwas auf die Nerven ging

  119. # 151 niki
    Für dieses Platon bashing ist größtenteils Adorno verantwortlich, der alle Metaphysik als falsch bezeichnet, weil sie Denken und Sein, Begriff mit Sache identifiziert und Platon ist nun mal der Metaphysiker. Aber Adorno liegt falsch. Das Fragment 3 von Porphyrios übersetzt er: Denken und Sein ist dasselbe, was nicht stimmt (Th. W. Adorno, Frankfurter Metaphysik Vorlesungen aus dem Jahr 1965. Die Trümmerfrau der Kultur.) Es heißt nämlich: dasselbe kann sein und auch gedacht werden. Da Platon und der Platoniker Plotin Griechisch konnten, haben sie es so verstanden. Plotin zitiert Parmenides auch richtig in Verbindung mit dem eigentlichen Denken(V 1, 8, 16). Die negative Dialektik von Adorno, die die Unversöhntheit von Denken und Sein darstellt, geht an den Platonikern total vorbei, trifft von den Neueren vor allem Hegel und Marx, die dieser falschen Metaphysik , Begriff ist Sache, frönten.

  120. Hallo Porphyr,

    dieser thread ist leider bald zu Ende. Wir sollten uns einmal ausführlicher unterhalten. Ihre Platon Kenntnisse sind beeindruckend. Was mich betrifft, so habe ich mich für den späten Platon (auch seine sogenannte ungeschriebene Lehre) interessiert. Davwon abgesehen bin ich aber eher in der Phänomenologie zu Hause, insbesondere Heidegger. Allerdings unter Einbeziehung der analytischen Philosophie.
    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend. Man liest sich!

  121. # 153 niki
    Zu Platon sollte man Krämer, Gaiser und Halfwassen kennen und Platoniker sollten sich auch kennenlernen.

  122. Ja, Krämer und Gaiser kenne ich. Dazu noch Giovanni Reale. Es gibt allerdings noch einen, der zur Spätphilosophie Platons geschrieben hat, nur fällt mir jetzt sein Name nicht ein. Im Moment lese ich gerade ganz was anderes, Taylor Carman zu Heidegger.

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