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UEFA stoppt deutschen Gesinnungswahn in München

Von WOLFGANG HÜBNER | Am Mittwoch-Abend wird in München mit einiger Wahrscheinlichkeit die DFB-„Mannschaft“ die ungarische Nationalmannschaft aus dem aktuellen Wettbewerb um die Fußball-Europameisterschaft werfen. Doch dieser Erfolg wird mit einer erinnerungswürdigen Blamage des in Deutschland herrschenden anmaßenden Gesinnungswahns verbunden bleiben.

Zwar hat die UEFA nun entschieden [1], dass die Münchner Arena nicht aus „Solidarität“ mit der ungarischen LGBTI-Bewegung in den Regenbogenfarben aufleuchten darf. Doch diese unbedingt notwendige Intervention des Fußballverbandes macht nur noch deutlicher, wie selbstgefällig, übergriffig und geschichtsvergessen in München neuer deutscher Größenwahn demonstriert werden sollte.

Nach einer Initiative der Grünen im Stadtrat der bayerischen Metropole, der sich fast alle Parteien – löbliche Ausnahme die AfD – samt Markus Söder („Es wäre ein Signal, das für die Freiheit unserer Gesellschaft steht“) anschlossen, war angestrebt worden, das Fußballspiel zu einer Art politischen Demonstration gegen die demokratisch gewählte ungarische Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban zu missbrauchen. Gegen diese dreiste Provokation waren aus Berlin keine Einwände zu hören.

Was nicht verwunderlich ist: Beruht doch die deutsche Außenpolitik auf dem Prinzip, vor Mächtigen wie die USA und China zu buckeln, aber weniger Mächtigen wie Dänemark oder Ungarn gerne mal zu sagen, wo es moralpolitisch gefälligst langzugehen hat. Im Fall von Ungarn kommen noch die faszinierenden Bilder des vollbesetzten Stadions in Budapest hinzu, die nicht nur den Corona-Hardliner Söder mächtig geärgert haben dürften.

Waren sich Söder und die Mitglieder des Münchner Stadtrates bei ihrer beabsichtigten Provokation wirklich nicht mehr bewusst, welches Land 1989 zuerst den „Eisernen Vorhang“ gesprengt hat und damit 17 Millionen Deutsche von der kommunistischen Diktatur in der DDR befreite?

Die Antwort ist beschämend: Sie alle wissen (mit Ausnahme der chronisch national- und geschichtsresistenten Grünen) das sehr wohl, ignorieren es aber arrogant. Denn die Ideologie einer kleinen Minderheit in Ungarn ist offenbar wichtiger als der Respekt vor einem historisch befreundeten Staat und Volk. Am Mittwoch-Abend, gleich wie das Spiel endet, wird meine Sympathie uneingeschränkt der ungarischen Mannschaft gehören.


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [2] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [3] erreichbar.

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