(Symbolbild)

Von AKIF PIRINCCI | Ich weiß nicht mehr, wann es mit der Inflation der „starken Frauen“ angefangen hat und wann aus der einen oder anderen „starken Frau“, die dem heroischen Manne gleich aus der Masse herausragt, plötzlich eine in die Millionen gehende Mehrzahl geworden ist.

Zu meiner Jugendzeit sprach man von einer starken Frau, wenn sie z. B. als Kriegswitwe durch eigener Hände Arbeit ihre drei Kinder ganz allein durchgebracht und ihnen später eine anständige Ausbildung, gar eine akademische Laufbahn ermöglicht hatte. Oder als Mutter einer Zirkusfamilie sich mustergültig um die Eigenen sorgte und nebenbei jeden verdammten Abend oben auf dem Trapez die mörderischsten Kunststücke besser als alle anderen Artisten hinbekam.

Im heutigen Verständnis ist jede Alleinerziehende mit drei Kindern von drei verschiedenen Vätern eine starke Frau, auch wenn der ganze Spaß zwar nicht üppig, aber immerhin komplett vom Staat bezahlt wird. Eine starke Frau ist heutzutage auch einfach eine Frau, die einen Beruf gelernt oder etwas studiert und dann eine mittelmäßige Karriere hingelegt hat.

Insbesondere in der Politik und im Kulturbereich, so wollen uns die Medien einreden, scheint es vor starken Frauen nur so zu wimmeln. Wenn man jedoch bei diesen hinter die Kulissen schaut, so sieht man bei fast allen, daß ihre eigentliche „Stärke“ nur aus der Strippenzieherei im Parteienfilz und aus dem Hochjazzen ihrer Person von der ihnen wohlgesinnten Journaille besteht.

Irgendwie ist nun jede Frau eine starke Frau; so wird die Bezeichnung eines Ausnahmefalles entwertet und bis zur Unkenntlichkeit verwässert.

Ich habe in meinem Leben viele großartige und tüchtige Frauen kennengelernt, aber nur eine einzige starke Frau, die diesen Namen auch verdiente: Mübeccel (das „cc“ wird als „tsche“ ausgesprochen)! Denn ihre unfaßbare Stärke bestand nicht darin, daß sie viel erleiden mußte und alles trotzdem und wundersam mit heiler Haut überstand. Das widerfährt vielen Frauen wie auch Männern. Ihre Stärke war, daß sie diesem Scheiß-Schicksal ins Gesicht lachte und spuckte, es am Halse packte und niederzwang und am Ende damit exakt das Gegenteil von dem erreichte, was es ihr auferlegt hatte.

Viele Leser werden ihre Geschichte für unglaubwürdig, für eine Glorifizierung meiner Familiengeschichte aus der nostalgischen Retrospektive halten. Doch ich versichere, es ist alles wahr, ich habe es mit eigenen Augen gesehen und miterlebt. Denn Mübeccel war mütterlicherseits meine Tante (Teyze).

Zuvor sei allerdings gesagt, daß Mübeccel rein menschlich nicht zur strahlenden Heldin taugte. Wie viele überragende Menschen hatte sie gleichzeitig einen gehörigen Knall, die Frau war einfach nicht normal im Kopf. So schlimm, daß ich mich als Kind sogar vor ihr fürchtete, wenn sie uns besuchen kam oder wir sie besuchten.

Sie war extrem hysterisch, und damit meine ich nicht, daß sie ab und zu mal ausklinkte. Nein, Mübeccel war permanent wie auf Speed. Sie konnte die langweiligsten Alltagsbegebenheiten, die belanglosesten Begegnungen und was ihr sowohl im Guten als auch im Schlechten widerfahren war, nur in einem hyperhysterischen, dramatischen, ja, theatralischen Tonfall und einer entsprechenden Lautstärke von sich geben. Wenn sie auf dem Markt Kopfsalat gekauft hatte, schilderte sie es so, als sei sie dabei von einem Wolfsrudel angefallen worden oder hätte nebenbei mit einem feuerspeienden Drachen gekämpft.

Was andere zu ihr gesagt hatten, sei es auch etwas völlig Nichtiges, gab sie nicht schnörkellos wieder, sondern tauchte dabei in Rollen ein, ahmte Stimmlage und Mimik dieser Leute grimassierend nach, als hätte sie kurz davor ein Theaterstück darüber geschrieben und stünde jetzt auf der Bühne. An ihr war echt eine Shakespeare-Darstellerin verlorengegangen.

Mübeccel hatte die Marotte, die Menschen, die sie traf, zu dramatisieren. Wenn sie z. B. auf dem Amt gewesen war und ein Beamter hatte ihr beim Ausfüllen eines Formulars mit zwei, drei Sätzen geholfen, dann war er nicht nur nett gewesen, sondern atemberaubend nett, ein Gott der Nettigkeit, ja, dieser Typ war nur geboren worden, um nett zu ihr zu sein. Denn er hatte sofort erkannt, was für ein grandioses Menschenwesen Mübeccel ist. Und wenn sie etwas Schlechtes erlebte, so war es nur der Mißgunst anderer Menschen geschuldet, die ihr Genie nicht erkannten. Womit sie vielleicht gar nicht mal so unrecht hatte.

Mit einem Wort, sie war eine bizarre Kombination aus karikaturhaftem Narzißmus und ständigem Opferdasein. Und diese ihre Art ging einem bisweilen mächtig auf den Geist.

Meine Tante hatte wirklich ein hartes Schicksal, so sehr, daß ich mich heute noch frage, wie sie aus diesem mehrfachen Schlamassel so erfolgreich rauskommen, quasi aus Schwarz Weiß machen konnte.

Als junge Frau war sie mit einem anständigen Mann verkuppelt und verheiratet worden. Das war damals in der Türkei, auch in Istanbul üblich, auch meine Eltern wurden miteinander verkuppelt. Man darf allerdings dieses Kuppelei-Ding nicht mit der Zwangsehe verwechseln. Die jungen Leute besaßen durchaus ein Veto-Recht, falls der/die künftige Partner/in aus was für Gründen auch immer ihnen nicht zusagte. Meine Mutter z. B. hatte vor meinem Vater drei Bewerber abgelehnt. Zumindest in Istanbul war die Kuppelei damals sowas wie die Internet-Kontaktbörsen von heute, bloß daß die Verwandtschaft, die Freunde und nahe Bekannte als Algorithmen dienten. Aber klar, Sex vor der Ehe war (für die Frau) ein Tabu.

Weiterlesen auf der-kleine-akif.de…

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13 KOMMENTARE

  1. Akif Pirinçci: Die Weihnachtsgeschichte Mübeccel
    Hab´s mit Interesse gelesen, aber es gibt noch andere aktuelle Geschichten ….

    Hier die „Weihnachtsgeschichte“ `a la Söder:

    Politik und Kirchen machen gemeinsame Sache!
    >> Das Weihnachtsgeschenk von SÖDER:

    Der Söderismus ist für mich inzwischen gleichbedeutend mit Satanismus.
    Die neueste Satansnachricht:

    Söders Sprachrohr, der Gesundheitsminister Koletschek, hat heute verkündet, dass er vorschlagen wird – im Verbund mit den Befürwortern der allgm. Impfpflicht, allen Ungeimpften, die krank werden, die Kosten in Rechnung zu stellen und diesen Ungeimpften – soweit Arbeitnehmer – die Lohnfortzahlung zu streichen.

    Man kann das eigentlich nicht mehr sachlich diskutieren, was solche unseligen Menschen, denen die Macht offenbar zu Kopf gestiegen ist, alles an skrupellosen Ideen verbreiten

    Kommt morgen der Maoist und m. E. ebenfalls Satanisten-Anhänger Kretschmann und fordert, den Ungeimpften den Führerschein wegzunehmen?

    Das sind doch alles für die Bolschewiken-Ampel vermutlich „konsequente“ Gesundungs-Vorschläge, die alle roten Linien übertünchen.

    Aus meiner Sicht sind solche Vorschläge menschenverachtend und kriminell.

    Millionen Ausländer, die als Asylforderer hereingewunken werden, bekommen auf Sozialamtskosten stets ärztliche Behandlung auf Privatrezept (!) – und Einheimsichen will man womoglich Kostenanteile anhängen?

    Ich selbst zahle monatlich für meine private Krankenversicherung als Selbstständiger rd. 1.000 €.
    Mir wird niemand – ungestraft – auch nur einen Euro Krankheitskosten anrechnen.

    Ein Rentner mit nur 800 € Rente zahlt um 50 € Kassenbeitragsanteil – wie soll dieser arme Mensch sich noch an Gesundheitskosten beteiligen?

    Wie wäre es denn, wenn man ein Schwulen-Register erstellt und alle Schwulen, die sich AIDS durch eigenes Verschulden einholen, zur Kasse bitten würde. Oder Fettleibigkeits-Register, in die man Merkel, Altmeier und Konsorten aufnehmen müsste – schließlich werden sie irgendwann auch die Krankenversicherung belasten durch Folgeerkrankungen ihres Lebenswandels?

    Friede sei mit Euch …..?

  2. A. von Steinberg
    25. Dezember 2021 at 17:23

    „Wie wäre es denn, wenn man ein Schwulen-Register erstellt und alle Schwulen, die sich AIDS durch eigenes Verschulden einholen, zur Kasse bitten würde.“

    Man sollte immer wieder daran erinnern, dass es eines der ersten und wichtigsten Aufgaben von Frau Spahn war, durch die anonymen AIDS Test zu verhindern, dass die schwulen Aidskranken registriert werden. Natürlich hatte sie persönliche Gründe, weil sie wissen wollte, ob sich ihr Ehemann im Darkroom angesteckt hat. Andere Prioritäten hatte diese schwule Tunte mit Kinderwunsch nicht.

  3. Heute starben Menschen an Krankheiten,
    verhungerten Kinder,
    wurden Frauen geschlagen und mißbraucht,
    Menschen gefoltert und getötet,
    es gab die, vom Weihnachtsstress erschöpften Menschen,
    und es gab Menschen,die sich friedlich unterm Tannenbaum trafen.
    Es ist ein Kurzurlaub,einige Tage der Zwangsharmonie und der
    Flucht vor der Realität, und morgen um diese Zeit,ist Weihnachten schon wieder
    Geschichte,geprägt von Kontaktverboten und Restriktionen,der Politverbrecher,
    den Möchte gerne Heiligen der Neuzeit, den für mich verkommensten in
    der Gesellschaft, den Familienspaltern,die die am liebsten in jeder
    Familie, die Stasi wieder einführen möchte, die die das Mißtrauen und
    die Lügen schüren,und sich wie die Lupenreinen Demokraten feiern lassen wollen.
    Auch das ist eine Weihnachtsgeschichte,eine die der Realität entspringt,
    nun noch den Guten Rutsch,und dann geht die Perversion wieder um,
    der Teilung zwischen geimpft und ungeimpft ,
    der Teilung in gute und böse Menschen, und böse ist man heute schon,
    wenn man nicht das Hohe Lied des Mainstreams singt, und wie
    haben sie vor Jahren nocht geheuchelt.

    Feind ist, wer anders denkt !

    https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/feind-ist-wer-anders-denkt-561056

  4. Es ist einfach nur eine nette Geschichte die eigentlich ganz gut zu Weihnachten paßt …Die ersten Kommentare erinnern dann gleich wieder daran was für ein Scheiß grade läuft …Man kann dem Irrsinn nicht entrinnen . nicht mal Weihnachten …WO ist „Lee Harvey Oswald“ wenn man ihn braucht …

  5. Gerade eben habe ich die Küche geputzt. Meine Frau kann das nicht. Aber ich bin selber schuld. Nun muss ich den Fehler korrigieren.

  6. Es gibt keine starken Frauen, jedenfalls nicht im gesellschaftlichen Sinn.
    Sicherlich gibts es -selten- so mancherlei tugendhafte, inspirierte, gegen-den-Strom Schwimmende Individuen, die ein doppeltes X Chromosom in ihren Zellen herumschleppen. Das ist jedoch für die Gemeinschaft so nützlich und wichtig wie eine starkes Haustier oder ein besonders kampftüchtiges Fahrrad.
    Frauen sind evolutionärer Flaschenhals, hier werden keine Experimente durchgeführt.
    Starke Männer im weiteren Sinn sind Kerle, die ihren Biceps oder ihren Eigensinn auch ausprobieren. Daher sterben sie auch deutlich häufiger. Das ist gut so, weil dadurch die starken Männer untereinander auf allgemeine Tauglichkeit geprüft werden. Frauen nicht, die freuen sich gleich doppelt weil sie den Sieger bekommen. Somit wäre der Nutzen einer starken Frau evolutionstechnisch komplett nutzlos.

    Das lässt sich durch reproduktiven Erfolg anschaulich leicht beweisen. Fast alle Frauen konnten sich historisch fortpflanzen aber weniger als die Hälfte der Männer (die kürzliche Flaute bei Frauen ist sehr neu und dem Feminismus geschuldet). Frauen sind also doppelt so erfolgreich wenn es darum geht, ihre Gene weiter zu geben.
    Dem gegenüber stehen die männlichen Extreme: kürzere Lebenserwartung, variablerer IQ (mehr Genies und mehr Blödmänner), die Fähigkeit, wesentlich mehr Kinder zu produzieren und so weiter. Im Grunde wissen es eh alle. Im Alltag weiß es sowieso jeder. Von physischen Dimensionen gar nicht erst anzufangen.

  7. „…bizarre Kombination aus karikaturhaftem Narzißmus und ständigem Opferdasein“

    „Warum Transfrau Lava aus Afghanistan nach Kiel fliehen musste
    Lava ist eine Transfrau und musste deshalb aus ihrer afghanischen Heimat fliehen.
    Im Interview erzählt sie, wie es dort zurzeit um Trans- und Frauenrechte steht….“
    HAttps://www.kn-online.de/Kiel/Warum-Transfrau-Lava-aus-Afghanistan-nach-Kiel-fliehen-musste

    was genau ist jetzt die bereichernde qualifikation des wesens fuer mein volk,
    ausser dass es unnormale gefuehle/probleme mit seinem geschlechtsteil mitbringt ?

    und die –
    ausser auftritten als schwucke in der niedrigschwelligen bespassungsindustrie
    und ggf steuerfinanzierten vortragsreisen durch problem-waldorf und gesamtschulen –
    nur geld fuer therapien und umsorgung kosten ? Wheres the beef ?

  8. Frauen sind die Stärkeren, nur diese beschriebenen, nicht vom Staat ausgehalten, sondern von der Gesellschaft, es ist deren Geld und deren Verdienst, haben von dieser Stärke nicht viel mitbekommen. Aber nicht, weil sie alle nicht wollen, sondern weil sie auch nicht sollen. Das sollten sie nie, denn sonst gäbe es keine „starken“ Männer, die es ohnehin nie gab und nicht geben wird. Die ewig gleichen Beiträge und Kommentare von Männern sind armselig und langweilen. Sie bekommen durch die sog. Frauen von heute die Medizin verabreicht, die sie Frauen jahrhundertelang verabreicht haben. Schmeckt nicht besonders gut, nicht wahr?

  9. Welch ein Leben – ein weiblicher Hiob, zugleich tüchtig und zu ihren Kindern voller Liebe.

    Interessant, dass Pirincci eine solche Geschichte schreibt und PI sie aufnimmt.

  10. LEUKOZYT
    26. Dezember 2021 at 05:00

    „Wheres the beef ?“

    Ich bin dabei gerade zu lernen, dass jeder Schwule eine Bereicherung und jede behinderte transgender schwarze Lesbe ein Glück für Deutschland ist.

    Ob Sie es glauben oder nicht, wenn ich jemanden im Fernsehen sehen, der unsäglichen Quatsch daher redet, schaue ich fast automatisch nach, ob der/die/das/es betreffende schwul oder lesbisch ist. Die Trefferquote ist erstaunlich hoch. Uns muss woke ein Vermögen kosten!

  11. Eine starke Frau ist eine Frau mit großen Titten, die „Nebel von Avalon“ gelesen hat, die sich die Haare mit Henna aus der Drogerie färbt, die viel in der Kneipe herumhängt und viel raucht, die kraftvolle Lesbenduo-Musik mit akustischer Gitarre hört und die überhaupt sehr viel Rotwein säuft und die seriell mit sämtlichen Möchtegernmusikern aus ihrer Umgebung herumfickt.

    Nein, halt, ich verwechsle gerade „starke Frau“ und „Powerfrau“! Und ich bin gerade im Westdeutschland der 90er Jahre!

    Wie nennt man dann aber eine massivst bundesfinanzhaushaltsschädigende Totalversagerin in der Politik mit nachfolgendem Karrieresprung, wo ein ihr ebenbürtiger Mann auf dem freien Arbeitsmarkt den finalen Arschtritt kassiert hätte? – „Emanzipierte Frau“? – „Gleichberechtigte Frau“?

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