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Matusseks Neujahrskater: Herrlicher Wutanfall auf „indubio“

Von PETER BARTELS | Unsereiner sein Heidedorf hatte Silvester schon aus allen Rohren gegen „Mutti“ Merkel, „Mutti“ Olaf und die grüne Nichte Annalena geballert, dass der Himmel bebte. Am 2. Januar 22 ließ der Podcast „indubio“  einen Kracher knallen, der selbst Alfred Nobel im Grab erweckt haben muss …

Matthias Matussek, einst Feuilleton-Fürst beim untergegangenen SPIEGEL, dem „Sturmgeschütz der Demokratie“ (längst zum Relotius-Rohrkrepierer verkommen), legte eine Suada hin, die auch den legendären US-amerikanischen Moderator Rush Limbaugh erblassen lassen würde. Und der hat bekanntlich mit seinen Radio-Kommentaren nicht nur Amerika wach gebrüllt, sondern auch Trump zum Präsidenten gepeitscht. Nach Matusseks Parforceritt jubelte prompt ein Kölner Kathole ergriffen: „Man könnte das auch als einen Weckruf ans deutsche Volk bezeichnen!“ Man könnte so vieles …

Dabei war die Podcastfolge 193 („Lingua Coronae Imperii“ [1])  mit Matthias Matussek und indubio-Chef Burkhard Müller-Ullrich eigentlich fast nett angefangen:

Das Delikt der stummen Meinungsäußerung, über das Verbrechen des Spazierengehens und über die Straftat der Gesichtsentblößung. Außerdem geht es um die Parallelwelt von Olaf Scholz und das Plisseekleid von Annalena Baerbock“.

So hatte das Broder-Radio die Themen umrissen. Also das übliche Dütt un Datt der Corona-Diktatur … Die liebedienerische (bezahlte) Presse … Das belogene, geknechtete Volk, das zum Teil längst im Stockholm-Syndrom den Sklavenaufsehern für jede Maske, Welle, Spritze dankbar die Füße küsst. Und dann kam die 37:54 Minute, die bis zur 40:43 Minute ging … dann kam Matussek, der letzte Messdiener der Demokratie:

Matussek pur, nur gaaanz sanft redigiert, Hochwürden: „Also die Schweden haben ja nun vorgemacht, dass man ohne diesen widerlichen – und da muss ich mich mal auskotzen – diesen widerlichen Abbau an Freiheitsrechten und dieses Geschnatter dieser Journaille, dieses Petzen dieser Idioten, diesen Speichelleckern der Macht, diesen widerwärtigen Erfüllungsgehilfen von Diktaturen… Diese Journalistengeneration, die jetzt da heranwächst, ist von einer derartigen Unbildung… Das hat Alexander Wendt [2] sehr gut ausgedrückt: ungebildet, humorlos, selbstherrlich, dumm, dumm, dumm…“

Matussek: „Und überhaupt: Das ganz Volk regt mich auf, dieses deutsche Volk. Diese Idioten, wo immer du auftauchst, wirst du auf diese scheiß Maske hingewiesen, diesen Lappen, der nach Meinung der Ärzte schon in der Stunde Null überhaupt nichts nützte/nützt, weil die nichts taugen …“

Matussek: „Und diesen Dreck muss man sich dann im Flugzeug stundenlang vor die Nase halten; ich hab vor zwei Jahren einen Herzinfarkt gehabt und ich kann nicht atmen. Die Maske schädigt mich mehr als alles andere. Da bildet sich Kohlendioxid unter der Maske und das wissen die Leute auch … Aber diese Maske, dieser Lappen, ist ein Ausweis der Staatstreue geworden. Und die sich auf der anderen Seite  ohne Maske zeigen, drücken natürlich eine kritische Haltung aus …“

Matussek: „Und dieses Dreckspack, das uns diese Masken und diesen ganzen Scheißdreck vorschreibt, also heute in der ZEIT [3] … ein Artikel von einem – ich hab den Namen vergessen [Christian Vooren, Anm.v.PI-NEWS] – der sagt, ‚mit Querdenkern muss man nicht mehr diskutieren‘ … Ein einstiges Intelligenzlerblatt, das von der Kontroverse lebte, das vom Widerspruch lebte, selbst die stellen das ein und sagen, ‚Hacken! Eingraben! Haltung annehmen und Gehorsam zeigen’“.

Matussek: „Dieses Drecksscheißblatt schickt mir dauernd irgendwelche Zahlungsaufforderungen … Ja, ich hatte mich einmal an irgendeiner Umfrage beteiligt aus Interesse, wie das Ergebnis ist. Und dann haben die mir vier Wochen lang (unverlangt) dieses Käseblatt geschickt und den Briefkasten damit vollgestopft … Dabei will ich den Scheiß nicht.“

Matussek: „Die schicken mir ne Rechnung und ich hab schon die zweite Mahnung gekriegt dafür. Und die ZEIT, die rühmt sich ihrer Auflagenexplosion nach oben – das ist alles getürkt. Ich glaube kein Wort mehr, ich glaube nichts mehr. Ich glaube nicht, dass die ZEIT sich verkauft, ich glaube es nicht. Ich glaube nicht, dass irgendjemand, der noch alle Latten am Zaun hat, dieses Drecksblatt liest …“

Unsereiner war ja mal Chefredakteur einer wirklich großen Zeitung – nach so einer peinlichen Tracht Prügel hätte er sich mit einer Flasche Eagle Rare drei Tage auf seinem Texaner in der Heide verkrochen. Die beiden „Muttis“ (Raute/Platte) und ihre grüne Nichte thronen ja inzwischen mit ihrer Arschgeigen-Corona über allen den Wolken des Gesunden Menschenverstands. Also hebt der alte, weiße Mann mit vorgenanntem „Kentucky“ in der Blechtasse die Faust: HERR, wo immer Du auch sein magst, ich danke Dir, dass ich sowas noch mal hören durfte!


Ex-BILD-Chef Peter Bartels.
Ex-BILD-Chef Peter Bartels.

PI-NEWS-Autor Peter Bartels [4] war zusammen mit Hans-Hermann Tiedje zwischen 1989 und 1991 BILD-Chefredakteur. Davor war er daselbst über 17 Jahre Polizeireporter, Ressortleiter Unterhaltung, stellv. Chefredakteur, im “Sabbatjahr” entwickelte er als Chefredakteur ein TV- und ein Medizin-Magazin, löste dann Claus Jacobi als BILD-Chef ab; Schlagzeile nach dem Mauerfall: “Guten Morgen, Deutschland!”. Unter “Rambo” Tiedje und “Django” Bartels erreichte das Blatt eine Auflage von über fünf Millionen. Danach CR BURDA (SUPER-Zeitung), BAUER (REVUE), Familia Press, Wien (Täglich Alles). In seinem Buch “Die Wahrheit über den Niedergang einer großen Zeitung” (KOPP-Verlag) [5] beschreibt Bartels, warum BILD bis 2016 rund 3,5 Mio seiner täglichen Käufer verlor. Kontakt: peterhbartels@gmx.de.

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Windkraft-Deutschland, von der EU verlassen?

geschrieben von PI am in Deutschland,Energie | 129 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Nur gut, dass das Reich von Scholz und Habeck so mächtige Verbündete im Kampf gegen die sich frech in der EU breit machende Atomkraft-Mafia hat: Denn Österreich und Luxemburg stehen treu zur deutschen Energiewende-Weltmacht im Herzen Europas. Die beiden Großmächte im Süden und im Westen unserer Windkraftrepublik wollen tapfer angehen gegen die EU-Pläne, Atomstrom und Erdgas ein Nachhaltigkeitssiegel zuzuerkennen. Nur in der neuen Bundesregierung, die irgendwie schon so alt aussieht, weiß man/frau/divers noch nicht so richtig, wie es gleichzeitig gelingen soll, Macron und seinen atomsüchtigen Anhang gleichermaßen zu Diensten zu sein wie der sensiblen grünen Kernidentität samt Greta-Jugend aus Hamburger und Münchner Villenvierteln.

Deshalb wartet nun eine gewaltige Aufgabe auf den Kanzler, der sich laut seiner beeindruckenden Neujahrsrede [6] allerdings gerne so viel intensiver mit dem Impfen beschäftigen würde. Doch ausgerechnet die von Grünen und Sozialdemokraten abgöttisch geliebte EU-Kommission hat nun ein Schreiben an die Mitgliedsstaaten verschickt, das die deutsche Energiepolitik nicht nur bloßstellt, sondern auch völlig zu isolieren droht – natürlich mit rühmlicher Ausnahme der mit uns verbündeten Großmächte Österreich und Luxemburg. Da werden Scholz und Habeck schon nächste Woche eine rettende Formel finden müssen, um einerseits den charmanten Freund in Paris nicht zu verärgern, andererseits eine Erstürmung des Kanzleramts durch die FFF-Heerscharen um Kommandantin Luisa Neubauer zu verhindern.

Aber keine Sorge: Es war ein geniales Manöver, einen gelernten Philosophen und Kinderbuchautor zum Klimaminister zu machen. Denn wenn es einer schafft, die Brüsseler Provokation schön zu reden, ja dialektisch sogar zum Erfolg grüner Politik zu erklären, dann ist das Robert Habeck. Und wenn dann noch Annalena losgeschickt wird, um Uschi Stahlfrisur zu feministischer Solidarität zu ermahnen – dann wollen wir mal sehen, ob die EU ihren teutonischen Hauptfinanzier tatsächlich so blamieren möchte.

Geht all das jedoch schief, macht es eigentlich auch nichts: Dann lassen wir uns halt von Franzosen, Polen und Tschechen demnächst von Brüssel geadelten nachhaltigen Atomstrom liefern, um hunderttausende Windräder in deutschen Landen mal so richtig zum Rotieren zu bringen. Und dann schaut staunend die ganze Welt nach Deutschland: Welch ein Sturm, welch ein Volk!


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [7] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [8] und seinen Telegram-Kanal [9] erreichbar.

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Christina Baum: Aufruf zur Megademo in Magdeburg am 8. Januar

geschrieben von PI am in Aktivismus,Demonstration,Deutschland,Widerstand | 138 Kommentare

Von DR. CHRISTINA BAUM* | Liebe Freunde und Mitstreiter, so gerne würde ich mit euch das neue Jahr in Ruhe und Frieden beginnen, doch das geht leider nicht. Wir müssen das neue Jahr beginnen, wie wir das alte beendet haben – wir müssen unseren Protest gegen diese Coronamaßnahmen laut und deutlich auf die Straße tragen, damit er bis nach Berlin zu hören ist.

Wir haben uns diesen Weg nicht ausgesucht, doch wir sind bereit, ihn bis zum Ende zu gehen. Wir werden der Regierung deutlich zu verstehen geben, dass wir die Willkür, die Drangsalierungen, die Kindesmisshandlungen und den Psychoterror leid haben.

Wir sind keine Untertanen. Wir sind frei geboren und wir wollen frei leben. Mit dem neuen Gesetz zum Impfzwang [10] hat die Regierung endgültig die letzte rote Linie überschritten. Niemand hat das Recht, einem Menschen physische oder psychische Gewalt anzutun, aber nichts anderes ist die Verletzung der körperlichen Unversehrtheit. Und niemand hat das Recht, die Würde der Menschen zu verletzen. Niemand.

Ich freue mich riesig über die vielen friedlichen Spaziergänge im ganzen Land und ich danke allen, die daran teilnehmen. Doch gleich zu Beginn des neuen Jahres wollen wir ein großes Zeichen setzen. Wir wollen denen da oben in Berlin zeigen, wie viele wir sind und dass wir uns nicht länger von ihnen schikanieren lassen.

Deshalb bitte ich euch alle recht herzlich, kommt am 8. Januar nach Magdeburg. Zum ersten Mal haben sich alle Bürgerbewegungen zusammengeschlossen, um gemeinsam zu verkünden: Wir wollen unsere Freiheit zurück.

[11]Wir wollen unsere Kinder endlich wieder lachen sehen und unsere Großeltern liebevoll in die Arme nehmen. Wir wollen unserem Gegenüber wieder in Freundschaft begegnen, uns herzlich umarmen und unbeschwert unser Leben leben.

Liebe Freunde, ob es stürmt oder schneit – bitte kommt alle nach Magdeburg. Dort wollen wir vor allen Dingen unsere Verbundenheit und Solidarität mit allen ab Mitte März vom Berufsverbot betroffenen Menschen zeigen. Ich werde in Magdeburg dabei sein und freue mich darauf, euch zu sehen.

Wenn wir alle zusammen beharrlich sind, jeden mitnehmen, der dabei sein möchte, dann wird mein größter Wunsch für das neue Jahr in Erfüllung gehen. Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung für das deutsche Volk und für alle Völker dieser Erde!


*Dr. Christina Baum [12] ist Bundestagsabgeordnete der AfD und hielt am 7. Dezember 2021 ihre erste vielbeachtete Rede im Bundestag [13]

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Video: Talk X – der Sonntags-Frühschoppen mit Fragjanur

geschrieben von PI am in Videoblog | 1 Kommentar

Auch im Neuen Jahr sendet der beliebte Streamer „Fragjanur“ sonntags um 11 Uhr seine One-Man-Show „Talk X – der Frühschoppen“ auf Youtube, Dlive [14], Twitch [15] und Trovo [16], in der er die politischen Irrungen und Wirrungen in Deutschland der vergangenen Tage auf charmante Art und Weise Revue passieren lässt. Vorsicht: Die Sendungen dauern zumeist mehrere Stunden. Also ist nicht nur beim Moderator, sondern auch bei den Zuschauern Ausdauer gefragt!

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ZEIT: Neujahrsbriefe von Häftlingen an die Welt da draußen

geschrieben von PI am in Deutschland | 60 Kommentare

Am letzten Tag des Jahres 2021 stellte die ZEIT [17] ihren Lesern drei Personen näher vor, ohne auf die in der Wochenzeitung sonst immer geforderte Ausgewogenheit („Vielfalt“) zu achten: Drei Männer, drei weiße, deutsche Männer. Keine Frau, kein Ausländer, kein Moslem, vermutlich auch kein Schwarzer unter den Dreien. Wie geht das?

Es waren Straftäter, die dort zu Wort kamen, mit Briefen, in denen sie ihre Befindlichkeit im Gefängnis mitteilen sollten, wie die ZEIT schreibt:

ZEIT ONLINE wollte von Inhaftierten wissen, was sie in diesem Jahr beschäftigt hat. Sie sollten die Möglichkeit bekommen, den Menschen außerhalb der Mauern etwas von ihrem Leben zu erzählen und – wenn gewünscht – eine Botschaft zu senden.

Logisch, dass da kein Schwarzer, Moslem oder Schwuler zu Wort kommen sollte. Das sind ja die Edlen. Also biodeutsche Männer. Und das haben sie mitzuteilen (Auszüge):

Anonym, gelernter Kaufmann (Haftgrund: Mord):

Durch eine vom Gutachter bescheinigte Depression wurde nicht eine lebenslange Haft, sondern eine Zeitstrafe verhängt. Was mich dieses Jahr am meisten beschäftigt hat, war die Aufarbeitung meiner Tat. Wie kam es dazu? Wie konnte ich ein solches schweres Verbrechen begehen? Leider kann ich das Warum immer noch nicht nachvollziehen. Das wird mich auch weiterhin beschäftigen. […]

Ich muss sagen, die Zeit geht schneller rum als gedacht. Meine Zeit ist aber auch gut ausgefüllt. Mit Briefe schreiben, viel lesen, Yoga, um fit zu bleiben. Was mir hier fehlt und für mich die größte Einschränkung bedeutet, ist der freie Zugang zur Natur bzw. in einen Garten zu gehen und zu werkeln.

Der Naturliebhaber hat auch eine Botschaft parat, so wie es die ZEIT gerne wollte. Die Leser sollen sich nicht über die Corona-Regeln aufregen, sondern sie geduldig ertragen. Erste Moral des ersten Häftlings:

Ihr da draußen könnt froh sein für die Möglichkeiten, die ihr trotz Corona noch habt. Der Mensch kann mit sehr wenig zurechtkommen, auch wenn es am Anfang vielleicht schwerfällt. Mit oder ohne Corona, innerhalb oder außerhalb der JVA: zufrieden sein – mehr braucht es nicht!

Andre L. (Haftgrund: Betrug):

Mein Antrieb war der, dass die circa 64.000 Gefangenen in Deutschland eigentlich keine Lobby haben und irgendwie am Rande der Gesellschaft stehen. Seien wir doch mal ehrlich: Wen da draußen interessiert es schon, wie es den Männern und Frauen hinter Gittern tatsächlich geht? […]

Ich versuche jeden Tag, so gut wie es nur geht, möglichst schnell rum zu bekommen. Die „schönste“ Zeit im Gefängnis ist für mich die Zeit, in der ich alleine in meiner Zelle eingesperrt bin. Dann habe ich für mich die Ruhe, um nachzudenken und um mich mit meinen Taten, meinem Leben, meiner Zukunft und dem täglichen Knastalltag auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch, dass ich jeden Abend mit meiner besten Freundin Kerstin telefoniere und auf diesem Wege ein bisschen am Leben draußen teilnehme.

Auch Häftling zwei hat eine Botschaft an die Leser: Wenn man sich impfen lässt, nimmt das Leben wieder normale Züge an. Zweite Moral des zweiten Häftlings:

Vor der Pandemie hatte ich einmal die Woche Besuch von Kerstin, darauf haben wir nach der coronabedingten Änderung verzichtet. Mittlerweile sind wir beide geimpft und somit konnte sie mich vor Kurzem, nach eineinhalb Jahren zum ersten Mal wieder besuchen. Die Einschränkungen gegenüber dem Besuch vor Corona waren minimal.

Timo H. (Haftgrund: Körperverletzung mit Todesfolge):

Ich kenne Isolation, Verzweiflung, Einsamkeit, Depression nur zu gut. Ich bin nun über fünf Jahre inhaftiert. Davor war mein Leben oft kein einfaches (was wohl recht untertrieben ist). Und es ist schwer zu sagen, ob ich nun Opfer oder Täter meines eigenen Schicksals bin.

Eines steht aber fest: Ich war richtig am Ende. Und heute bin ich aktiv, zuversichtlich, dankbar und – auch wenn es vielleicht fast unverschämt oder paradox erscheint – glücklich. Meine Liebsten sind gesund, ich habe ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, eine Gitarre auf meiner Zelle, Wärme im Herzen, Freiheit in meinen Gedanken. Und ich blicke mit einem Lächeln nach vorn.

Häftling drei spricht in seiner Botschaft die Pandemie nur am Rande an. Sein Thema ist der in unserer Demokratie immer gängiger werdende Appell, in einer Art „Volksgemeinschaft“ („Wir lassen uns nicht spalten“) auf jede Form von Dissens und argumentativer Auseinandersetzung zu verzichten. Das Ganze verrührt der Körperverletzer mit Todesfolge mit sentimentalem Quatsch, bei dem er auch das Gendern nicht vergisst:

Manchmal brauchen die Menschen um uns unsere solidarischen Hände. Manchmal reicht sogar ein aufrichtiges Lächeln, das die Welt bedeuten kann. Wir sollten uns nur nicht voneinander entfernen. Sondern zusammenrücken und uns selbst und die anderen im Blick behalten und uns nicht abwenden. Jede*r hat Glück, Freude verdient. Und wenn jede*r auch einmal hilft, ist uns allen geholfen.

Die Getöteten und ihre Angehörigen danken für diese trost- und lehrreichen Worte zu Pandemie und neuer, solidarischer Volksgemeinschaft, die sie durch das neue Jahr begleiten sollen.

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