- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Die Bändigung der Geldflut

Von PROF. EBERHARD HAMER | Nach der Finanztheorie dürfen Zentralbanken nur so viel zusätzliches Geld in den Kreislauf geben, wie die Gütermenge real wächst. „Neutralität des Geldes“ hieß dies früher, als die Zentralbanken noch keine Konjunkturpolitik und keine Staatsfinanzierung machen durften.

Inzwischen werden die Zentralbanken nicht mehr von unabhängigen Währungshütern geleitet, sondern von Erfüllungsgehilfen der Hochfinanz und der Politik. Dies hat die Ziele und Zwecke der Zentralbanken völlig verändert. Nicht Währungsstabilität ist mehr ihr Ziel, sondern die Überlebenshilfe für marode Banken und Staaten.

Um Pleitebanken (wie Lehman 2008) und Pleitestaaten (Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland 2021) vor dem Konkurs zu retten, werden immer wieder aus dem Nichts riesige Summen von Geld geschöpft. Entweder durch staatliche Institutionen wie die EU, mit Rückendeckung der Zentralbanken, oder umgekehrt. Die Währung wird also hemmungslos vermehrt, um politische Ziele damit zu erfüllen.

Nach klassischer Theorie wäre das nicht möglich gewesen, weil durch steigende Geldmengen auch die Zinsen steigen. Das Kartell der Hochfinanz und Zentralbanken hat jedoch einen Ausweg gefunden: Nullzins. Trotz steigender Geldmenge dürfen die Zinsen nicht steigen. Sie können auch gar nicht mehr steigen, weil allein eine Zinserhöhung von ein Prozent Pleitestaaten wie Italien, Frankreich, Griechenland und Spanien in die Zahlungsunfähigkeit (Staatspleite) zwingen würde.

Nun hat aber 2020/2021 die Hochfinanzdienerin von der Leyen auf die Hilferufe der europäischen Pleitestaaten unter dem Vorwand und Trick eines „Green Deal“ ein 800 Milliarden-Schuldenprogramm aufgelegt, für das die EU zwar keine Kompetenz und keine Finanzierungsmöglichkeit hatte, was aber sogar von Merkel genehmigt worden ist. Die EU ist dadurch neue Geldschleuder geworden, so dass die Pleitestaaten – mit EU-Geld überschüttet – zurzeit Boomstaaten sind. Die Mittel werden schon jetzt nicht nur für Umweltschutz geplant, sondern fließen in alle möglichen anderen Kanäle – in Italien in dunkle – und Frankreich will sein 70 Milliarden schweres Atomprogramm damit finanzieren; – die neuen Umweltmittel haben jedenfalls einen neuen Liquiditätsschub nach Europa gebracht, der – auch coronabedingt – zu einem neuen Ungleichgewicht von Güter- und Geldmenge geführt hat. Die Folge war eine ansteigende Inflation von unter zwei Prozent auf schon über fünf Prozent.

Nun stehen die Geldmengenbetrüger der Banken und Staaten vor einem Problem: Steigen die Zinsen durch die unkontrollierte Geldmengenvermehrung weiter, werden die bereits jetzt nicht mehr tragbaren übermäßigen Schulden der Staaten nicht mehr finanziert werden können, würden Griechenland, Italien, Frankreich und Spanien u.a. illiquide, bräche die Euro-Schulden-Spirale ab und zusammen.

Diese Situation gilt übrigens ebenso für die USA, Japan und viele andere Länder der Welt.

Die Dollar- und Euro-Schuldentürme können also nur weiterbestehen, wenn durch sie keine Zinsexplosion erfolgt. Geld ständig vermehren und trotzdem Nullzins halten ist jedoch auf Dauer nicht möglich.

Der Widerspruch drängt zur Lösung:

  1. Entweder müssten die Geldzuflüsse an die Staaten und Banken der Hochfinanz reduziert werden
  1. oder der andere natürlich Ausweg wäre die Anhebung der Zinsen
  1. Will man die beiden vorgenannten natürlichen Lösungen einer Reduzierung der Geldmenge oder eine Anhebung der Zinsen vermeiden, gibt es nur einen letzten Ausweg, den Druck aus dem Finanzkessel zu nehmen, nämlich dass Hochfinanz und Finanzpolitik die Börsen abstürzen lassen: Finanzcrash.

Und ein Börsencrash hätte für Zentralbanken und Finanzpolitik den Vorteil, dass die Korrektur zunächst und am meisten im Privatsektor stattfinden würde und die eigentlichen Täter der Geldmengenvermehrung – Banken und Staaten – dagegen erst sekundär betroffen wären.

Die Finanzwissenschaft hat angesichts der vielen Rechts-, Gesetzes- und Verfassungsbrüche der Zentralbanken und Finanzpolitik schon lange einen Finanzcrash vorausgesagt. Immer haben aber die Täter bisher einen neuen Trick gefunden, mit dem sie die Finanzgesetzmäßigkeiten – meist rechts- und gesetzeswidrig – aushebeln und ihren wachsenden Missbrauch verlängern konnten.

Bisher hat es geklappt, die meisten Währungen zu vermehren – zu entwerten –, ohne dass Wirtschaft und Menschen unruhig wurden.

Ebenso hat es geklappt, trotz gigantischer Geldvermehrung Nullzins und deshalb eine übermäßige, tödliche Schuldenlast zu erreichen.

Nun aber ist das Spiel nicht mehr beherrschbar, setzt sich weltweit in der Realwirtschaft eine Realzinserhöhung durch, so dass auch in der Finanzwirtschaft ein Nullzins nicht mehr gehalten werden kann.

Die wachsenden Zinsen werden entweder für die Pleiteländer und Pleitebanken zum Verhängnis oder müssten neutralisiert werden.

Die Schuldentreiber brauchen also einen Deflationseffekt, um die Spannung zwischen Schulden, Geldentwertung und Nullzins-Folgen zumindest vorübergehend noch halten zu können.

Eine Deflation könnte die steigende Inflation in der Realwirtschaft vorübergehend aufhalten. Solche Deflation könnte entweder Folge eines Konjunkturabsturzes sein – was keiner will – oder durch Börsencrash jedenfalls das Geldvermögen reduzieren.

Deutet man die Anzeichen in der Finanzwirtschaft und vor allem bei der Hochfinanz, so scheint, dass Hochfinanz und Finanzpolitik planen, den „Dampf aus dem Kessel“ zu nehmen, etwa durch einen eigentlich längst fälligen Aktiencrash.

Ein Platzen der Spekulationsblase wäre jedenfalls der für Finanzpolitik und Hochfinanz geringstschädliche Weg einer zumindest vorübergehenden Korrektur, weil er vor allem die privaten Anleger des Mittelstandes betrifft, die trotz aller Warnungen immer noch glaubten, dass Aktien und Finanzpapiere Sachwerte seien. Der Absturz der Börsen vernichtet also weniger Substanz- als Spekulationswerte, allerdings auch die Liquidität der Anleger und Spekulanten.

Je weniger es also jetzt in den nächsten Wochen gelingt, die Realinflation im Zaum zu halten, desto wahrscheinlicher wird, dass Finanzpolitik und Hochfinanz die Korrektur an der Börse versuchen.

Ein Absturz der Börsenkurse brächte zwar für eine unter Dampf stehende Geldmengensituation vorübergehende, aber keine Dauerentlastung. Eine Deflation lässt sich nicht lange aufrechterhalten, weil sie wirtschaftliche Zusammenbrüche bringt, welche keine Regierung politisch und kein Zentralbankensystem auf Dauer aushalten kann. Nach kurzer Deflationsphase hat sich deshalb der Geldmengendruck bisher immer zu wieder wachsender Inflation umgekehrt. Und immer ist die Inflation durch weitere Zinssteigerung gewachsen bis zur galoppierenden Inflation, die dann in der Währungsreform zwangskorrigiert werden muss.

Wir stehen also in 2022 möglicherweise wieder vor dramatischen Entwicklungen wie vor 100 Jahren. Es könnte sein, dass jetzt die finanzpolitische Falschspielerei von Zentralbanken, Hochfinanz und Finanzpolitik aufbricht, das Spiel beendet und Kasse macht.

Musk und Buffett haben bereits gehandelt, um nicht zu verlieren. Hauptverlierer werden wieder die mittelständischen Anleger sein, die zu gierig, vielleicht sogar auf Kredit und mit falschen Erwartungen spekuliert haben.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

Like

CDU-Mann Wanderwitz fordert AfD-Verbot

geschrieben von Manfred Rouhs am in AfD,Bunte Republik,Extremismus,Grundgesetz,Politik | 97 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | In ernsthaften politischen Debatten ist es billig, Witze zu machen über Äußerlichkeiten oder über den Namen politischer Kontrahenten. Aber Marco Wanderwitz, der langjährige Ostbeauftragte der Regierung Merkel, provoziert in diesen Tagen regelrecht den Hinweis, dass er seinem Namen alle Ehre macht mit seinem Vorstoß für ein AfD-Parteiverbotsverfahren.

Marco Wanderwitz ist für die CDU im vergangenen Jahr zum sechsten Mal als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt worden. Seinen Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II hat er allerdings an Mike Moncsek von der AfD verloren. Sein gut bezahltes Politikerdasein rettete ein Platz auf der sächsischen Landesliste der CDU.

Wanderwitz ist 46 Jahre jung. Bislang fünfmal vier Jahre im Bundestag macht 20 Jahre außerhalb einer normalen, volkswirtschaftlich sinnvollen Erwerbstätigkeit – in seinem Fall der größere Teil seiner bisherigen Lebensspanne als erwerbsfähiger Erwachsener. Immerhin hat der Mann seit 2002 eine Anwaltszulassung, von der er aber stets nur nebenberuflich Gebrauch gemacht hat. Er gehört also zu jener Gruppe von lebenslangen Vollzeitpolitikern, denen eine Veränderung des Parteiengefüges durch die AfD auch höchstpersönlich unter die Haut geht.

Der „Spiegel“ zitiert ihn mit der Äußerung [2], es sei nunmehr „höchste Zeit für ein Verbotsverfahren“ gegen die AfD. Begründung: „Die AfD ist inzwischen – insbesondere in Sachsen – in einer Weise radikalisiert, dass sie eine sehr ernste Gefahr für die Demokratie und die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist. Rechtsextremistisch an Haupt und Gliedern.“

Derzeit ist ein erfolgreiches Parteiverbotsverfahren gegen die AfD realitätsfern. Aber die Äußerungen des Marco Wanderwitz lassen erkennen, in welche Richtung die Karawane zieht. Mit verstärkten Aktivitäten von Agent Provokateuren muss gerechnet werden. Denn wenn es um die wirklich wichtigen Fragen geht, wie zum Beispiel diejenige, ob der gelernte Politiker Wanderwitz seinen Lebensunterhalt irgendwann einmal mit normaler Arbeit verdienen muss, überlässt die politische Klasse nichts dem Zufall.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [3], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL [4] herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal [5] betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [6] per Streaming und stellt politische Aufkleber [7] und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.

Like

Gottfried Curio: „Helmut Schmidt wäre heute in der AfD“

geschrieben von PI am in Video | 59 Kommentare

Innenministerin Nancy Faeser hat sich in den ersten Wochen ihrer Amtszeit alle Mühe gegeben, Pull-Signale für Migrationswillige aus aller Welt auszusenden. Sie kommt damit den im Koalitionsvertrag erklärten Zielen nach, mehr Migranten ins Land zu holen, diese schneller einzubürgern, damit sie schneller Linksgrün wählen mögen. Womit dann auch klar wäre, für wen die angekündigten 400.000 neuen Wohnungen geschaffen werden. Wer Kritik übt, wird als „Hetzer“ diskreditiert. Anderer Meinung zu sein, wird nicht mehr als Wesen der Demokratie angesehen, sondern zu Demokratiefeindlichkeit erklärt. Die Politiker an den Schalthebeln der Macht gerieren sich als absolutistische Sonnenkönige, die sich in ihrer Arroganz der Macht sicher sind: „Die Demokratie – das sind wir.“ (Bundestagsrede von Dr. Gottfried Curio, gehalten am 12.1.22 wegen 2G+ auf der Zuschauertribüne)

Like

COMPACT-Spezial: „Das Große Erwachen“ gegen die Impfdiktatur

geschrieben von PI am in Deutschland | 27 Kommentare

Impfzwang für alle, Booster-Zwang auch für Geimpfte – andernfalls drohen Geldbußen, Berufsverbot und sogar Knast. Das ist ab 1. Februar 2022 Realität in Österreich. Und in Deutschland? Das Rad der Diktatur, auf das wir geflochten werden, dreht sich immer schneller. Ist der Wahnsinn noch zu stoppen?

Die neue COMPACT-Spezialausgabe Das Große Erwachen [8] setzt die Springquellen einer ungeheuren, aber unterschätzten Energie frei: „Der spirituelle Kampf gegen den Great Reset“ zeigt, wie sich in allen Konfessionen Widerstand gegen die satanischen Vorhaben der Eliten entwickelt. In COMPACT-Spezial Das Große Erwachen [8] können Sie die wichtigsten Denker im Original studieren.

Bei den Katholiken hat Erzbischof Carlo Maria Vigano Papst Franziskus den Kampf angesagt. Der langjährige Botschafter des Heiligen Stuhls in den USA und Staatssekretär des Kirchenstaates sieht den aktuellen Great Reset in einer tausendjährigen Anschlagsserie der immer gleichen Eliten: Freimaurerische Kreise, die sich mit Linken und Hochfinanz verbündet und sogar den Vatikan unterwandert haben.

Von orthodoxer Seite lesen Sie Essays von Wassili A. Schipkow und Alexander Dugin. Sie weisen darauf hin, dass der Great Reset nicht nur weltweite Überwachung und Wiederentdeckung der Planwirtschaft im Gewande des Ökosozialismus bedeutet, sondern über die mRNA-Impfstoffe auch der Einstieg in die gentechnische Umzüchtung des Homo sapiens (Transhumanismus) bringt.

[8]Nach der Zerstörung aller menschlichen Kollektive (Volk, Nationalstaat, Religion, Familie, Geschlecht) wird nun das letzte Kollektiv, die menschliche Gattung selbst, attackiert. – Dugins eigenes Buch Das Große Erwachen gegen den Great Reset wird vom deutschen Zoll bis Anfang Februar zurückgehalten. Die wichtigsten Texte von ihm können Sie in COMPACT-Spezial Das Große Erwachen [8] lesen!

Bei den Protestanten hat sich Pfarrer Jakob Tscharntke von der evangelischen Freikirche Riedlingen großen Respekt erworben, als er der Evangelischen Landeskirche und ihrem Kotau vor Lockdown und Impfpflicht mutig die Stirn bot. Die freikirchlich geprägte Querdenker-Gruppe „Christen im Widerstand“ führen im ganzen Land die Gläubigen zusammen, die standhaft bleiben.

Essays und Texte zum Widerstand der Anthroposophen runden die Ausgabe ab.

Bestellmöglichkeit:

» Mit COMPACT-Spezial Das Große Erwachen. Der spirituelle Kampf gegen den Great Reset [8] tanken Sie in dieser Zeit Kraft aus der Tiefe des Glaubens und der Seele.

Like

2G-Plus im Bundestag: Demokratieattentat!

geschrieben von PI am in Video | 179 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Die Einführung der ohnehin willkürlichen und schikanösen 2G-Plus-Regelung auch für die Teilnahme von Abgeordneten an Sitzungen des Bundestags kommt einem Ausschluss derjenigen demokratisch gewählten Volksvertreter gleich, die nicht „geimpft“ sind und das auch nicht unter erpresserischem Druck auf sich nehmen wollen. Diese Maßnahme dient nicht dem Gesundheitsschutz, um den es ohnehin schon längst nicht mehr geht, sondern der faktischen Aussperrung derjenigen Bundestagsabgeordneten von den Sitzungen, die im Widerspruch zu der Corona-Politik des Machtblocks stehen.

Damit werden nicht nur die Rechte der betroffenen Personen mit Füßen getreten, sondern auch die ihrer Wähler, aber auch der deutschen Demokratie insgesamt. Was mit der Aussperrung der impffreien Bundestagsabgeordneten beabsichtigt ist, muss als kalter Putsch bezeichnet werden. Im Gegensatz zu den von den 2G-Plus-Regeln schon mehr als genug gepeinigten impffreien Bürgern haben Bundestagsabgeordnete nicht die geringste  Ausweichmöglichkeiten bei der Ausübung ihres Mandats. Insofern werden sie daran gehindert, ihrem Wählerauftrag nachzukommen. Wer das betreibt, will keine Demokratie mehr, sondern eine Mehrheitsdiktatur.

Selbstverständlich müssen die betroffenen Abgeordneten und ihre Fraktionen mit allen rechtlichen Mitteln gegen dieses Demokratieattentat im Bundestag vorgehen. Wahrscheinlich aber wird das wohl nur die AfD-Fraktion tun. Für diese ist nun die Stunde der bislang schwersten Prüfung gekommen: Denn sie muss absolut geschlossen und entschlossen reagieren: Entweder sitzen alle im Plenum oder keiner!

Denn auf keinen Fall darf sich die AfD-Fraktion in „Geimpfte“ und Genesene einerseits, in Impffreie andererseits auseinanderdividieren lassen. Und sie sollte das so spektakulär wie nur irgend möglich gestalten, um größte öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn die AfD-Fraktion in dieser Situation wackelt und unklare Signale sendet, hat sie für den Rest der Wahlperiode verloren und wird sich davon nicht mehr erholen. Deshalb steht nicht nur das Schicksal der Fraktion, sondern der ganzen Partei auf dem Spiel. Ihre Feinde wissen das genau. Weiß es auch die AfD?

Hinweis von PI-NEWS: Bei einer Abstimmung der AfD-Fraktion am Dienstagabend entschied sich eine knappe Mehrheit dagegen, dass die Fraktion wegen der 2G-Plus-Regel geschlossen auf der Zuschauertribüne Platz nimmt. (Video oben: Liveübertragung der Bundestagssitzung heute ab 13 Uhr)


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [9] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [10] und seinen Telegram-Kanal [11] erreichbar.

Like

CDU will Ampel auseinanderhebeln

geschrieben von PI am in Deutschland | 54 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL* | Als ich vierzehn war, habe ich in den Ferien im Kraftverkehrsbetrieb gearbeitet, im Volksmund die Bushütte genannt. Die Reifen wurden damals mit Montierstangen gewechselt. Drei Leutchen standen um den Reifen rum und haben ihr Bestes gegeben. Ich habe ein Video [12] mit der Prinziplösung gefunden, beim größeren Busreifen ist aber mehr Spannung drauf. Und vor 50 Jahren hatten die Reifen noch Schläuche, man mußte beim Aufziehen der Mäntel aufpassen, daß man die nicht zerfetzt. Ich habe damals gelernt, daß einem lange Hebel schon mal um die Ohren fliegen können.

Friedrich Merz müßte dem Karren der CDU neue Reifen aufziehen, aber was macht er? Und ist er überhaupt Herr der Lage?

Die CDU versucht statt Eigenreparaturen gerade die Ampel auseinanderzuhebeln. Mit permanenten Forderungen nach Verschärfungen der sogenannten Maßnahmen versucht man Grüne, SPD und FDP als Kampfhähne aufeinanderzuhetzen. Die FDP und der Kanzler hatten sich ja früher gegen die Impfpflicht aus dem Fenster gelehnt. Aber das ist angesichts von exorbitanten Altersversorgungen, E-Limousinen und Ministersesseln erst mal vom Tisch. Ich gehe mal davon aus, daß die Spaltung der Koalition nicht funktionieren wird, jedenfalls noch nicht. Zu süß sind die Belohnungen für Prinzipienlosigkeit und das Umfallen. Früher nannten die Genossen das die materielle Interessiertheit.

Auch beim Säen von politischem Zwist kann der Schuß nach hinten losgehen. Nicht alle an der CDU-Basis sind kóronagläubig. Es gibt gekniffene Geschäftsleute, Eltern, die sich um ihre Kinder sorgen, Ärzte, die genau wissen, daß übertrieben wird, Arbeitnehmer, die sich nicht aus Überzeugung, sondern aus Opportunismus spritzen lassen. Die CDU-B-Promis Kristina Schröder, Vera Lengsfeld, Birgit Kelle, Albert Weiler und Hans-Georg Maaßen sind eher für einen sachlichen Umgang mit Kórona, während die vor Landtagswahlen stehenden CDU-Ministerpräsidenten wie wild die Kriegstrommel rühren. Es herrscht im Saarland, in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und NRW Panik und in solch einer Aufregung werden selten richtige Entscheidungen getroffen.

Wir erinnern uns an das Hochwasser von Fukushima, das bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg die CDU wegspülte. Merkels hektischer Entschluß, die Kernkraftwerke abzuschalten, hat außer Schadenersatzzahlungen nichts gebracht. Genauso vergeblich wird der Versuch enden, den Aktionisten Lauterbach noch zu toppen.

Am 27. März könnte das Kórona-Schreckgespenst im Saarland noch mal eine Rolle spielen. Aber bei den weiteren Wahlen ist Omikron längst durch. Am 8. Mai Schleswig-Holstein, 15. Mai NRW und 9. Oktober Niedersachsen.

Kórona ist für eine mittelfristige Reformierung der CDU kein geeignetes Thema, weil jeden Tag neue mediale Säue mit wechselnden Mutanten durch Berlin getrieben werden. Es ist kein imagebildendes Leitmotiv für die Zukunft, sondern kurzlebiges Panikorchester. Ein Leitmotiv ist aber nach dem Lichten aller inhaltlichen Anker durch Dr. M. dringend erforderlich. Ein politisches Tauwetter in der CDU nach dem Abgang von Dr. M. ist bisher nicht zu erkennen. Die Führung bleibt in den alten Gleisen, in denen man schon die Bundestagswahl vergeigt hat. Bisher sieht es danach aus, als wenn nach dem AKK- und dem Laschet- auch der Merzzug entgleisen wird.

Wenn es Merz nicht schafft, nach seiner Wahl die Fraktionsführung im Reichstag zu übernehmen, verspielt er seinen Kredit und sein Ansehen. Mit Verlaub: Einen anderen publikumswirksamen Job hat die Union nicht mehr zu vergeben. Gelingt ihm die Verdrängung von Brinkhaus, hat er es mit einer merkeltreuen Fraktion zu tun, aus der im Herbst die letzten Anhänger des liberalkonservativen Flügels ausgeschieden sind.

Merz fehlt die Härte, um das Ruder rumzureißen. Oft weicht er vor entschlossenen Gegnern zurück, macht Kompromisse, die sein Ansehen aufzehren. Frau Prien kann weiter gegen Maaßen stänkern, ohne zur Ordnung gerufen zu werden. Der Autist Söder tobt sich nach Belieben aus. Es könnte nicht nur taktisches Rumgeeier und fehlender Mut von Merz sein, sondern es könnte sich auch um eine verschrobene Wahrnehmung mancher Sachverhalte handeln. Er gibt sich als Wirtschaftsfachmann. Aber wo war sein Statement, als Silvester drei Kernkraftwerke abgeschaltet wurden? Wie reagiert er auf die planwirtschaftlichen Exzesse im Wirtschaftsminsterium? Mit Forderungen nach der Impfpflicht.

Es gibt solche und solche Charaktere. Die Bundeskanzler Schmidt und Schröder haben zu ihren Projekten gestanden und haben politisch dafür bezahlt, das heißt, sie sind von den eigenen Genossen zu Fall gebracht worden. Aber sie sind nicht als Lappen in die Geschichtsbücher eingegangen. Wenn Merz oder seinem Nachfolger die Stabilisierung der CDU nicht gelingt, wird in absehbarer Zeit das ganze deutsche Parteiensystem implodieren, wie 1992 in Italien.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Es ist kein schönrer Anblick in der Welt, als einen Fürsten sehn der klug regiert.“ (Geh. Rath v. Goethe, 1807)


*Im Original erschienen bei prabelsblog.de [13]

Like

COMPACT.Der Tag: 150.000 Strafverfahren gegen Internet-User

geschrieben von PI am in Video | 34 Kommentare

Gelöscht wegen eines Verstoßes gegen die Gemeinschaftsstandards. Viele Nutzer sozialer Netzwerke oder Videoplattformen kennen und fürchten diese Meldung. Und oft liegt der Verdacht nahe: hier sollen politisch unliebsame Inhalte unterbunden werden. Dieser Trend könnte sich nun sogar noch verschärfen. Weshalb, erfahren Sie bei COMPACT.Der Tag [14] am 11. Januar. Hier sind einige der Themen.

Like

„Weltwoche Daily“: Fall Djokovic – Australiens Blamage

geschrieben von PI am in Videoblog | 28 Kommentare

„Weltwoche Daily Deutschland“ [15] – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Mo-Fr ab 6 Uhr 30 mit der Daily-Show von Roger Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:

„Weltwoche Daily“ Schweiz:

Like