Die AfD-Abgeordneten Steffen Kotré, Petr Bystron, Enrico Komning und Stephan Brandner unterstützen das Anliegen des Pro-Kernkraft-Vereins
Die AfD-Abgeordneten Steffen Kotré, Petr Bystron, Enrico Komning und Stephan Brandner unterstützen das Anliegen des Pro-Kernkraft-Vereins "Nuklearia".

„Atomkraft kommt wieder!“, steht auf einem großen Banner, mit dem am Mittwoch die Mitglieder von Nuklearia – einem gemeinnützigen, industrie- und parteiunabhängigen Verein, der die Kernenergie als Chance begreift und darüber aufklären will -, vor dem Bundestag in Berlin für die Kernkraft demonstrierten. Mit der Aktion unterstützten sie die Petition „Stuttgarter Erklärung„, die den Ausstieg aus dem Atomausstieg fordert.

Zur gleichen Zeit befasste sich der Petitionsausschuss des Bundestages in seiner Sitzung mit der Forderung, den Atomausstieg abzusagen. Die entsprechende Petition hatte kürzlich das Quorum von 60.000 Stimmen deutlich überschritten. Vertreten wird die Forderung im Ausschuss durch den Initiator der Petition, Prof. Dr. André Thess, und die bekannte Kernkraftbefürworterin Dr. Anna Veronika Wendland.

Von sieben Uhr in der Früh demonstrierten Mitglieder des Vereins vor dem Bundestag. Die Demonstranten erhielten dabei Unterstützung von zahlreichen Abgeordneten der AfD, darunter Steffen Kotré, Petr Bystron, Stephan Brandner und Enrico Komning. Gefehlt hatte dagegen der Allgäuer Abgeordnete Rainer Kraft, der sich sonst gerne mit dem Titel „Atompolitischer Sprecher der AfD-Fraktion“ schmückt.

Den Kampf um die Kernkraft führen sowohl auf der Straße als auch im Parlament derweil andere. Dr. Veronika Wendland besuchte neben dem Petitionsausschuss auch eine Sitzung des Umweltausschusses zum Thema Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke.

Wendland: Kernenergie ist Umweltschutz

In ihrer Stellungnahme forderte Wendland, dass auch die Kernenergie im Sinne des Klimaschutzgesetzes Anwendung finden müsse. Ulrich Waas, ehemaliges Mitglied der Reaktorsicherheitskommission, der ebenfalls als Sachverständiger im Umweltausschuss angehört wird, tritt dort für den Gesetzentwurf der CDU/CSU ein. Dieser sieht eine Laufzeitverlängerung bis mindestens 2024 vor.

Waas fordert einen Weiter- bzw. Wiederbetrieb der letzten sechs Kernkraftwerke auf Dauer: „Falls politisch die Verringerung von CO?-Emissionen Priorität erhält, bedeutet dies einen Weiterbetrieb von KKW erheblich über den 15. April 2023 hinaus. Es wäre wichtig, dass die entsprechende politische Entscheidung bald getroffen wird, damit die Maßnahmen und Voraussetzungen für einen sicheren Weiterbetrieb von KKW in seriöser Weise geplant werden können.“

Hinter den Türen des Ausschusses muss es heiß hergegangen sein, vermutet Britta Augustin, Vorstandsmitglied der Nuklearia: „Die heutige Sitzung des Umweltausschusses ist spannend, denn ausgewiesene Experten wie Ulrich Waas, der die Sicherheit aller sechs Kernkraftwerke bescheinigt, treffen auf Anti-Atom-Aktivisten wie Heinz Smital von Greenpeace, der in seiner Stellungnahme zum Fukushima-Unglück Dinge beschreibt, die mit deutschen Kernkraftwerken nie hätten passieren können.“

AfD will in Deutschland wieder die modernsten Kernkraftwerke der Welt

Der Energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Steffen Kotré, sagte in einer Videobotschaft auf Instagram: „Wir von der AfD stehen für sichere und saubere Energie“ und forderte den „weiteren Ausbau der Kernenergie ohne wenn und aber“ sowie die Bereitstellung von Forschungsgeldern. Der Außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Petr Bystron, kritisierte auf Facebook den „deutschen Alleingang“ beim Atomausstieg und forderte die „Rückkehr zu dieser Spitzentechnologie, damit wir in Deutschland die modernsten Kernkraftwerke der Welt“ bauen.

Die Nuklearia ist ein gemeinnütziger, industrie- und parteiunabhängiger Verein, der die Kernenergie fördert und darüber aufklären will. Die Mitglieder sehen die Kernkraft als besten Weg, unseren Wohlstand zu erhalten und gleichzeitig die Natur und das Klima zu schützen. Laut Nuklearia ist die Kernenergie emissionsarm, braucht sehr wenig Fläche und steht jederzeit zur Verfügung.

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16 KOMMENTARE

  1. „Atomkraft kommt wieder!“
    ++++

    Logisch!

    2-3 Blackouts und die Gegner der AKW‘s werden übergebügelt!

  2. Kernkraft und Erdgas sind nachhaltige Energien. Das hat sogar UvdL’s EU-Kommission festgestellt.
    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/taxonomie-atomkraft-eu-kommission-101.html
    In Frankreich und Polen (unter amerikanischer Kontrolle) werden in unseren unmittelbaren Nachbarländern neue AKW’s hochgezogen.

    Habeck hat alle belogen, da er sich gegen das Gutachten der Wissenschaftler stellte als die Laufzeitverlängerung zur Debatte stand aber er hat sich als anerkannter Märchenbuchautor einfach über die Empfehlungen der Gutachter bzw. Wissenschaftler hinweggesetzt und hält deren Ergebnis unter Verschluss denn er allein glaubt es besser zu wissen.
    Wahrscheinlich versteht er gar nicht um was es da eigentlich geht.
    Zumindest bei der Frage des Weiterbetriebs von AKW’s müsste doch ein parteiübergreifender Konsenz zwischen der Union, der AfD und der FDP möglich sein.

  3. Kieler Hilfsorganisationen simulieren 3x Tage Ha-Blackout ™

    „Ums Überleben geht es in dieser Woche ebenfalls in der Stadt …
    – zumindest in der Theorie. Die Feuerwehr probt den Blackout,
    ausgelöst durch einen Hackerangriff. Sie stellt sich die Frage:
    Was muss geschehen, wenn 72 Stunden lang der Strom in Kiel ausfällt?
    Es ist die größte Katastrophenschutz-Übung seit den 1990er Jahren, vielleicht sogar in der Stadtgeschichte. Es geht unter anderem darum herauszufinden, wie lange der Notstrom in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und Supermärkten hält, und wie man im Ernstfall an Dieselkraftstoff gelangt, ohne den Notstromaggregate nicht funktionieren.

    Es geht aber auch um konkrete Problemstellungen: Wohin mit Hunderten Leichen, wenn zum Beispiel Beatmungsgeräte ausfallen? Die Feuerwehr hält viele Details zu der Übung unter Verschluss. Das ist verständlich, schließlich sollen Kriminelle * keine Rückschlüsse auf Schwachstellen in der IT ziehen können.
    Umso gespannter sind wir, wie das Fazit nach der noch bis Freitag andauernden Übung ausfallen wird.“

    HAhttps://www.kn-online.de/lokales/kiel/aufschrei-der-weltoffenen-WWDSEPM6Q5H5NPVCPS5MLHN65I.html

    * Die Kriminellen sind die Urheber, ihre Fusstruppen das organisierte Verbrechen „ANTI“-fa.

  4. Ideologie geht über alles, die Existenz des Landes und seiner Bewohner, die schon immer hier leben, zählen nicht. Die Deindustrialisierung geht unvermindert weiter. Das ist kein Staatsversagen mehr, das ist Vorsatz.

  5. Wenn man von den Emissionen und der Landschaftsvernichtung der Kohleverstromung wegkommen will, zugleich aber grundlastfähige Kraftwerke haben muß, und selbst zu wenig Gas zur Verfügung hat, ist Kernkraft langfristig die einzige und vernünftige Wahl. Der Übergang muß jedoch behutsam vorgenommen werden, wie die Technik dazu weiterentwickelt werden muß. Das aber wird sie unter den derzeitigen Vorgaben eher nicht, denn keiner (außer ein paar gutbetuchte Enthusiasten) wird in Kernenergieforschung Geld investieren, wenn das Ganze nur noch verteufelt wird.

    Solarenergie ist letztlich ein Nischenprodukt, das für kleinere private Insellösungen und für Technik-Liebhaber sicherlich eine Option darstellt, wegen der Umweltvernichtung bei der Gewinnung von Lithium (andere Batterietechniken sind nicht serienreif) aber sicherlich keine erste Wahl darstellt. Windenergie ist letztlich die Technik von vorgestern – die Gewinnung von Rotationsenergie aus Wind ist bereits 3.000 Jahre alt – und für die Versorgung eines ganzen Landes ebenfalls ungeeignet. Was dazu kommt, ist ihre Umweltschädlichkeit (Landschaftsvernichtung, Beeinträchtigung des Mikroklimas, Austrocknung, Vogelsterben etc. pp), sofern man das Ganze in größeren Maßstäben betreibt.

    Leider weht der Wind nicht immer, und wenn dann nicht immer in dem geforderten Maß, und auch die Sonne ist zumindest zur Hälfte eines Tages nicht verfügbar – vorausgesetzt, wir haben 365 Tage im Jahr Sonnenschein. Haben wir aber nicht.

    Wer für die Wiedereinführung der Kernenergie jenseits von „Notlösungen“ kämpft, kämpft angesichts einer völlig verbohrten, häufig bildungsfernen und deshalb völlig verblödeten Politikriege, die nichtsdestotrotz ständig ihr sektenartiges Sendungsbewußtsein hervorkehren muß, tatsächlich einen Kampf wie mit Windmühlenflügeln. Ich wünsche allen denen, die sich trotzdem herauswagen, dabei allen nur möglichen Erfolg.

  6. @ Tom62 9. November 2022 at 19:47

    Den MINT-affinen Foren/Zirkeln/Experten lange bekannt und nach Fakten wasserdicht,
    von Grünen Khmer, Märchenonkels und ihrem ideologischem Beifang nie verstanden,
    von der Staatlichen Lehrsendern und parteinahen Medienkonzernen unterdrückt:

    immer wieder aufschlussreich was ist: für die, die verstehen können und wollen
    https://www.energy-charts.info/index.html?l=de&c=DE

  7. So hart es klingt, ich würde gar nicht mehr mit Mahnungen weiter machen und das Land voll in den Winter ohne Heizung und Energie laufen lassen.
    Vermutlich sind die allermeisten Mitbürger erst bereit ihr Unterstützung für „linke Politiker“, und ihren „Way of life“ in Frage zu stellen, wenn der Horror über sie fällt. – Analog Winter 1945, danach waren ja „alle“ schon immer Gegner der vormaligen Machthaber gewesen.
    Es hat vielleicht dann noch einen positiven Nebeneffekt; viele Fachkräfte aus dem Orient und Afrika werden sich danach freiwillig aus dem Staub machen (und andere „Linke Wohlfühl-Oasen beehren“).

  8. „Atomkraft kommt wieder!“
    —————–
    Derlei Postulate sollen hoffnungsfroh stimmen, sind aber wohlfeil.

    Einer Reanimation der Kernenergienutzung qua Kernspaltung stehen in Deutschland (leider) nicht nur die GRÜNEN sondern auch weite Teile der Bevölkerung ablehnend gegenüber, ob berechtigt oder nicht sei dahingestellt, denn immerhin es bleibt am Ende immer noch die berechtigte Sorge über die Entlagerung von ausgedienten Brennstäben oder des radioaktiv verstrahlten Atommülls aus Kernreaktoren. –
    Einen Ausweg könnte die kontrollierte Energienutzung aus der Kernfusion bieten, in der Forscher- und Entwicklerteams aus Deutschland mittlerweile Schlüsselpositionen im internationalen Wettbewerb einnehmen. Das Potential dieser Technologie wird weithin unterschätzt. Diese Form der Energienutzung wäre CO2-frei und frei von jeglicher atomarer Verschmutzung. Die Entwicklung eines ersten Prototyps eines Fusionsreaktors bis zum Jahr 2030 ist durchaus im Bereich des Möglichen.

  9. Nachtrag zu Tom62 9. November 2022 at 19:47

    Natürlich geht man bei „Grün“ auf Dummenfang, indem die Notwendigkeit einer Grundlastfähigkeit bestritten wird. Offenbar schwebt diesen Leuten ein Modell einer gewissermaßen „denkenden“ Struktur vor, die sozusagen rechtzeitig „erkennt“, wo und in welchem Umfang gerade Energie „abgerufen“ wird. Selbst wenn wir eine derartige (oben verkürzt dargestellte) Struktur voraussetzen, deren Funktionsfähigkeit in der Form bis zum Tage außerhalb bestimmter Computer-Rechenmodelle niemand je gesehen oder gar nachgewiesen hat, würde auch hier die Sonne nicht immer scheinen, und auch der Wind würde nicht immer wehen, wie wir es gerade brauchen. Und auch das hilfsweise verkündete Angebot von den langen Verbundnetzen fruchtet nichts, die sozusagen „Windpark A in Schleswig-Holstein mit Windpark B in Bayern“ verbinden könnten – schon der Leitungsverluste wegen, die dann auftreten würden.

    Das größte Problem der sogenannten „Erneuerbaren“ bleibt, und es liegt in der bisher mangelnden Speicherfähigkeit in den benötigten Größenordnungen. Man wird an der Notwendigkeit einer stetig verfügbaren Grundlast (man nenne es, wie man will) also nicht vorbei kommen, will man eine stabile und damit zuverlässige Stromversorgung gewährleisten. Die aber liefert unter den emissionsfreien Kraftwerken bisher, außerhalb der Wasserkraft, die bei dieser Rechnung aber aber vernachlässigbar ist, nur das Kernkraftwerk.

  10. @ Alter_Frankfurter 9. November 2022 at 22:42

    „Atomkraft kommt wieder!“ – Derlei Postulate sollen hoffnungsfroh stimmen, sind aber wohlfeil.

    Ob „derlei Postulate wohlfeil“ sind, wem auch immer, ist mir ziemlich wurst. Ich halte es für eine Tatsache, daß keine Art der Energiegewinnung so viel Potential entfalten könnte wie diese, mit der einen Einschränkung natürlich, daß man dazu die Restmüllfrage in den Griff bekommen muß. Das ist aber bei der Kernfusionstechnik, die Sie wie ich präferieren, durchaus der Fall. Daß wir dabei leider, neben Forschungszwecken, noch keinen nutzbaren Reaktor haben, dürfte auch damit zusammenhängen, daß man Kernenergie so lange verteufelt hat, unter anderem auch deswegen, weil man Kernenergie stets mit Kernspaltung gleichgesetzt hat.

    Was die sechs mehr oder weniger grünen Parteien hier an technischen Schnellschüssen mittelst einer in den gewünschten Größenordnungen ziemlich unsicheren und unwirtschaftlichen Technik veranstalten, kann dem nicht mal im Ansatz das Wasser reichen.

  11. @ Tom62 10. November 2022 at 11:13
    ——————————-
    Was die Fusion angeht, sollten Sie sich mit Dfens unterhalten.

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