Karolina Kuszyks
Karolina Kuszyks "In den Häusern der anderen" behandelt das Thema, was es für die polnische Nachkriegsgesellschaft bedeutete, mit dem deutschen Erbe im heutigen Westpolen umzugehen.

Es ist schon erstaunlich: Gerade noch stand Christiane Hoffmanns „Alles, was wir nicht erinnern. Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters“ über Monate auf den Bestsellerlisten – ein Buch, in der die Autorin der Vertreibung ihres Vaters aus Schlesien im Wortsinne nachging.

Und nun verkauft sich, mit sehr ähnlich gelagerter Thematik, „In den Häusern der Anderen. Spuren deutscher Vergangenheit“ so rasend, daß der Verlag in kurzer Zeit bereits die dritte Auflage drucken musste.

Die polnische – mit einem Deutschen verheiratete – Autorin Karolina Kuszyk (geboren 1977 in Liegnitz) erzählt, was es für die polnische Nachkriegsgesellschaft bedeutete, mit dem deutschen Erbe im heutigen Westpolen umzugehen. Und auch, was es für die – ja ebenfalls zwangsumgesiedelten – Ostpolen hieß, in die von Deutschen verlassenen Gebiete zu kommen und sich deren Dörfer, Städte und Häuser anzueignen.

Vorangestellt hat die Autorin Zeilen des Dichters Tomas Rózycki:

„Alles bei mir war früher deutsch – deutsch war die Stadt,
deutsch waren die Wälder und deutsch waren die Gräber,
deutsch war einst die Wohnung, deutsch waren die Treppen…“

In sieben Kapiteln (betitelt etwa „Häuser“, „Plündern“, „Möbel“) geht Kuszyk den deutschen Spuren im verlorenen Deutschland nach.

Sie fragt: „Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss?“ Dieser Aspekt steht im Mittelpunkt ihres Buches, das über eine rein persönliche Spurensuche hinausgeht – Kuszyk hat zahlreiche Archive aufgesucht und andere Quellen studiert.

Die polnische Übergangsregierung hatte schon im Mai 1945 – ein halbes Jahr vor dem Potsdamer Abkommen, das den Verlauf der deutsch-polnischen Grenze neu regelte – mit einem „Gesetz über das verlassene und aufgegebene Vermögen“ Tatsachen schaffen wollen. Formell wurde die Konfiskation deutscher Besitztümer per Dekret vom 8. März 1946 vollzogen.

Die staatlichen Maßnahmen zur Tilgung aller „Spuren des Deutschtums“ betrafen nur den öffentlichen Raum, sie endeten an Hauseingängen und Wohnungstüren.

Im ehemals deutschen Polen gelang das Übermalen der Schriftzüge nur teilweise, mit der Zeit blätterte die Farbe ab und gab die alten Namen der Geschäfte frei. Kuszyk erzählt, als Kind habe sie sich immer vorgestellt, diese Wörter seien „ein uralter Dialekt, den früher alle Menschen gesprochen haben müssen.“ Und als sie auf der Internetseite von Liegnitz auf ein deutsches Lied stieß, „Es gehen Fremde durch die Straßen, wo ich gespielt und glücklich war…“, sei das für sie wie „ein Schlag in den Magen“ gewesen.

Oft stieß sie auf eine Mauer des Schweigens, wenn sie die Polen in Schlesien nach der Zeit vor 1945 fragte. Entstanden ist ein sehr facettenreiches, auch aufwühlendes Buch, das – interessant genug! – an keiner Stelle die Deutschen (als „Kriegsbeginner“) ins moralische Abseits stellt.

Seltsam ist, dass die Autorin von „Szczecin“, „Wroclaw“ und „Legnica“ schreibt, in anderen Fällen hingegen die deutschen Ortsnamen nennt. Im Anhang sind jedenfalls alle erwähnten Städte und Gemeinden mit beiden Namen aufgeführt. Man lese es als schmerzliche Litanei: Küstrin, Waldenburg, Grünberg, Kaltwasser, Reichenstein…

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41 KOMMENTARE

  1. interessiert mich herzlich wenig was die psyche der beutemacher betrifft. eher interessiert mich was die vertriebenen erleiden mussten.
    ——-
    Sie fragt: „Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss?“

  2. Meine Grossmutter ist mit 3 Kindern aus Gross Strelitz geflohen und musste alles zuruecklassen. Mein Urgrossvater ist in einer Garage dort verhungert.

    Sie waren als Fluechtlinge danach bettelarm und haben sich alles über Jahrzehnte von Null erarbeiten müssen.

  3. Mit Polen als Nachbarland schien es noch nie anders gewesen zu sein;
    schon der zu Unrecht in Vergessenheit geratene Deutschordensstaat, neben dem Hansebund der erste moderne Flächenstaat in Mitteleuropa, wurde von Polen systematisch angegangen und man ließ nicht locker, bis man es endlich schaffte, sich den dort erarbeiteten Wohlstand unter den Nagel zu reißen.

  4. Wie mag es den deutschen Menschen und deutschen Familien gehen, denen die Wohnung von der Kommune gekündigt wurde, weil diese für bevorzugte Anspruchsteller („Flüchtlinge“) zu räumen war?

    Sämtliche, ehemals mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnungen, mussten in den letzten Jahren von deutschen Familien geräumt werden, damit sie Anspruchstellern aus Ost-Asien zur Verfügung gestellt werden konnten. Wo die deutschen, aus ihrer Wohnung vertriebenen Familien blieben, hat kein Schwein interessiert. Es ist in den Medien „Pfui“ dergleichen Themen aufzugreifen.

  5. olgawolga 1. Februar 2023 at 15:30
    interessiert mich herzlich wenig was die psyche der beutemacher betrifft. eher interessiert mich was die vertriebenen erleiden mussten.
    ——-
    Sie fragt: „Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss?“

    MUSS?!
    Die mussten gar nichts, die gierten schon immer nach dem Wohlstand des westlichen Nachbarn.
    1411, 1918 und 1945 konnte denen es nicht schnell genug gehen, sich soviel wie möglich unter den Nagel zu reißen, was andere aufbauten.

  6. Gorbatschow wolte uns zur Wiedervereinigung unsere
    deutschen Ostgebiete zurückgeben, aber
    unsere so beliebten Politikdarsteller haben
    abgelehnt. Dafür fordern unsere polnischen
    Nachbarn jetzt Entschädigungen in Billionen Höhe.
    Habe ich eigentlich nichts dagegen, wenn man jedes
    geklaute Auto, Traktor, Mähdrescher, Bootsmotoren,
    Fahrräder und Waren aller Art von der Summe ab 1989
    abzieht. Da bleiben dann noch höchstens 3,55 €
    übrig. Die überweise ich denen dann.

  7. Sie fragt: ‚Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss? Und dankbar sollen deutsche Vertriebene auch noch sein. Dafür, dass Karolina Kuszyk sie an keiner Stelle ins moralische Abseits stellt. Das kostet den Deutschen aber 1,3 Billionen Euro. Sonst wird das nix, mit dem moralischen Abseits.

  8. Bei einer vernünftigen, national denkenden deutschen Regierung wäre es an der Zeit die Grenzen in Europa neu zu überdenken. Am besten mit einem Aufwischen im Zusammenhang mit der Ukraine-Problematik und Russlands berechtigten Ansprüche an das Gebiet um Luhansk mit einem dahergehenden Bevölkerungsaustausch.
    Das einzige „richtige“ Polen besteht ja nur aus dem sog. „Kongreßpolen“, also die Gegend um Warschau.
    Alles andere war preußisch.
    Die unverschämten Forderungen von 1,3 Bio. €, nicht nur gefordert von dem überlebenden Zwilling der Pis-Partei, haben sich allerdings erledigt durch die Anerkennung der Oder-Neiße Linie und danach noch einmal durch den 2 + 4 – Vertrag im Zuge der deutschen Wiedervereinigung.
    Außerdem sind wir inzwischen weder militärisch noch intelektuell-wirtschaftlich in der Lage diese Aufgabe zu stemmen. Wir bzw. die Politiker haben ja nicht mal unser eigenes Land mehr im Griff.

  9. @ olgawolga 1. Februar 2023 at 15:30
    interessiert mich herzlich wenig was die psyche der beutemacher betrifft. eher interessiert mich was die vertriebenen erleiden mussten.
    ——-
    Sie fragt: „Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss?“
    ——————————
    Wie sich solche räuberischen Beutegeier fühlen und aufführen, habe Ich tägliche vor Augen.

  10. Sie fragt: „Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss?“ Dieser Aspekt steht im Mittelpunkt ihres Buches, das über eine rein persönliche Spurensuche hinausgeht – Kuszyk hat zahlreiche Archive aufgesucht und andere Quellen ….
    ————————————————-
    ….. so ein Unsinn, blanke Geldmacherei, wer darauf reinfällt, soll die Bücher kaufen! …..Geschichtlich haben schon immer die „Sieger“ das Eigentum der Besiegten vereinnahmt, benutzt, geschlachtet, besiedelt. ….Motiv der Kriegszüge und Revanchen war immer Raub. Zu den Siegern zu gehören war nie eine psychische Belastung. Geschichtlich konnten Besiegte froh sein, wenn sie von den Siegern assimiliert, eingegliedert wurden und der Sieger das fortschrittliche des Besiegten sogar übernahm. Aber dazu gehört Geist und Größe. Leider in Polen nicht geschehen. …

  11. ich denke mal .“aufwischen“ ist vielleicht mal in 10jahren, wenns sich alles kpl dreht. oder wenn putin mit den polen aufwischt. was nicht ganz so unwahrscheinlich ist.
    ——–
    Am besten mit einem Aufwischen im Zusammenhang mit der Ukraine-Problematik und Russlands berechtigten Ansprüche an das Gebiet um Luhansk mit einem dahergehenden Bevölkerungsaustausch.
    Das einzige „richtige“ Polen besteht ja nur aus dem sog. „Kongreßpolen“, also die

  12. Und wir machen genau das was die Politik berechnet

    Wir projizieren unseren Hass auf Andere, die nichts dafür können dass Ihnen in Deutschland das Paradies winkt.

    Die Verursacher sind Schuld doch die halten uns mit Grundsteuer, Gendern, anderen Steuern, Ukraine und all dem anderen Scheiss ab vom Nachdenken. Keiner merkts…..

  13. @ olgawolga 1. Februar 2023 at 17:39
    warum? wohnen sie in polen?
    ———————————
    Nein, ostrand Ruhrgebiet und die Ruhrpottpolen waren nicht gemeint.

  14. Das ist Geschichte, traurig aber wahr.
    Wer die Macht hat, benutzte diese immer um seine Vorstellungen durchzusetzen, genau wie heutzutage.

  15. Zu den vertriebenen deutschen Landsmsnnschaften: So richtig irre wird der erbärmliche Umgang mit ihnen, – die SPD war da seit jetzt seit rund 70+ Jahren immer vorneweg ,- angesichts der aktuellen Heulerei: Jeder Islamer darf sein Brauchtum pflegen.
    Aber wehe, Deutsche pflegen ihr Brauchtum… – da kommt sofort die Nazikeule.

    Eins der immer noch großartigen Bücher: „Meines Vaters Land.“ Von Wiebke Bruns. Sie starb am 20.Juni 2019. Sie war 80.

  16. Über das früher oder auch heutige Polen wissen die Deutschen unserer Generation viel zu wenig . Sollten wir das wissen? Den meisten Bürgern in Deutschland wird lediglich politisch neue Erpressungs- Reaparationszahlungen in Milliardenhöhe aus dem 3. Reich aufgezählt und um die Ohren gehauen.
    Vielleicht lässte sich Baerbock und Konsorten auch noch auf diese Forderungen ein… so wie für die Kriegspanzer für Ukraine scheinheiligen Selinskij.
    Da passt doch wie die Faust aufs Auge wie den Deutschen FS Zuschauer jeden Tag im Dauerloop die Nazi Filme auf div. FS Sendern werden ,um uns weiterhin „den Schuldkult “ des 3. Reiches auf Immer und Ewig ins Hirn zu hämmern.
    Ich denke, da sind selbst die Juden in Deutschland und in Israel weiter, haben ganz andere Probleme.

    >TOP aktuell – Islamistischer Terror in Jerusalem: Hinterbliebene rechnen mit unserer Regierung & der Tagesschau ab.“ Heute veröffentlicht !
    Julian Reichelt :
    Terror in der heiligen Stadt!
    Islamistische Attacken auf betende Juden in Jerusalem – aber in Deutschland wird die Gewalt der Palästinenser relativiert. Das Auswärtige Amt schreibt von einer „Spirale der Gewalt” und in einem Tagesschau-Kommentar hieß es sogar, der Terror „diene” Israelis.(…)
    https://www.youtube.com/watch?v=Mj-Y773Jyf0

  17. Pistorius zu Panzer Nachlieferungen:

    „Woher das Geld kommt, ist mir relativ egal!“

    Ein klassischer Sozialist!

  18. olgawolga 1. Februar 2023 at 15:30

    interessiert mich herzlich wenig was die psyche der beutemacher betrifft. eher interessiert mich was die vertriebenen erleiden mussten.
    ——-
    Sie fragt: „Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss?“
    ———————————

    Ich wuerde das etwas differenzierter betrachten. Es gab in Polen schon immer eine politische Clique von Scharfmachern und Deutschenhassern. Meine westpreußischen Großeltern haben es am eigenen Leibe erfahren müssen. Aber der normale einzelne Pole war/ist eben eher ein „normaler“ Mensch der sich auch von der eigenen Regierung gebeutelt fühlt. Als ich mich vor vielen Jahren als junger Mann auf eine abenteuerliche Radtour durch das nun polonisierte Gebiet begab traf ich normale, sogar herzliche Menschen, und sogar einige die sich an meine Großeltern gut erinnerten und einen Gruß bestellten.

  19. Korrektur.

    Pistorius hat wörtlich gesagt: „woher das Geld kommt, ist mir ehrlich gesagt egal“

  20. Man erinnert sich noch an Genosse Willy Weinbrand’s Kniefall in Warschau,, der obwohl der Rauswurf der angestammten D aus Schlesien, Pommern, Ostpreusen als „voruebergehend“ bezeichnet wurde, dies damit verhindern wollte.
    Total unangebracht war, da er die Dauerhaftigkeit dieses Verbrechens damit zu legalisieren versuchte.
    Weite Kreise in D sahen damals noch Chancen zumindest in Verhandlungen mit Polen einen Teil zurueckzuholen.

  21. Unsere Regierung hat ein sehr einfaches Verhältnis zu Geld:

    Geld ist einfach da und wenn es nicht da ist, dann wird es gedruckt.

    Sie wissen, dass wir in der BRD auch schon Sillber Geld hatten?

  22. Ja. Von 1951 bis 1974.

    Mittlerer Weile ist der Silber Gehalt mehr wert, als der Nominalwert der Münze.

  23. Die Familie meiner Großmutter hatte nach dem ersten Weltkrieg unsäglich unter der polnischen Herrschaft zu leiden,Verfolgung und Diskriminierung waren völlig normal.Im zweiten Weltkrieg Flucht in den Westen.
    Nach dem zweiten Weltkrieg besuchten sie in den siebziger Jahren die ehemalige Heimat und waren entsetzt,wie vergammelt das ehemalige Gut mitsamt des Jagdhauses war.Die gut bestellten Äcker waren zu Ödland und Wildnis geworden.
    Mir muß keiner etwas über die Befindlichkeiten der polnischen Besetzer erzählen.

  24. Aber ich werde Euch das mal auch aus einem Anderem Sichtpunkt darstellen.
    Meine Familie, alle Opas Verwandte ausser ihm, er blieb hier, gingen “Heim ins Reich“ Oktober 1939. Aus Riga an Bord von Steuben. Aber wurden gar nicht ins Reich reingelassen. Die mussten ins Wartegau, da wurden den Polen weggenommene Hauser und ganze Hoefe gegeben, Staelle voll Pferde und Vieh, in Kueche kochten noch Kartoffeln auf dem Herd- die Besitzer, hochstwahrscheinlich Polen wurden
    gerade Vertrieben oder vernichtet… Schwester meines Opas hat geweint, sie wollte zurueck , nach Hause, Sie sei keine Rauberin.
    Na dann kam 1944 und die mussten fliehen. Gen Westen, da Russen kamen…
    So siet das aus andere Seite aus.

  25. …Ist es nicht erstaunlich, dass noch niemand untersucht hat, was es für die Psyche des Menschen bedeutet, wenn er sich in den Hinterlassenschaften eines eben noch verfeindeten Volkes ein neues Leben aufbauen muss?“ …
    ooooch, die Arme! Eine Runde Mitleid! Wenn man andere vertrieben hat und sich ihr hochentwickeltes und gut gepflegtes Hab und Gut unter den Nagel reißt, das ist schon ein tragisches Trauma, absolut.
    Dafür braucht es Mitgefühl.
    Für die, die nur mit dem, was sie auf dem Rücken trugen, mit Alten und Kindern durch Kälte, Wind und Schnee liefen, und zu Millionen krepiert sind an Hunger und Krankheit, da sieht es mit dem Erinnern und dem Mitgefühl schon etwas dünner aus, nicht?

  26. wernergerman 1. Februar 2023 at 21:18

    Aber ich werde Euch das mal auch aus einem Anderem Sichtpunkt darstellen.
    Meine Familie, alle Opas Verwandte ausser ihm, er blieb hier, gingen “Heim ins Reich“ Oktober 1939. Aus Riga an Bord von Steuben. Aber wurden gar nicht ins Reich reingelassen. Die mussten ins Wartegau, da wurden den Polen weggenommene Hauser und ganze Hoefe gegeben, Staelle voll Pferde und Vieh, in Kueche kochten noch Kartoffeln auf dem Herd- die Besitzer, hochstwahrscheinlich Polen wurden
    gerade Vertrieben oder vernichtet… Schwester meines Opas hat geweint, sie wollte zurueck , nach Hause, Sie sei keine Rauberin.
    Na dann kam 1944 und die mussten fliehen. Gen Westen, da Russen kamen…
    So siet das aus andere Seite aus
    —————————-

    Ja die fanatischen polnischen Scharfmacher und die Nazis konnten sich die Hand reichen. Mein Großvater bekam October 39 ein Gewehr gehändigt – er dürfe an den Polen die ihn auf dem Todesmarsch im September misshandelt hatten, persönliche Rache nehmen. Er nahm das Angebot aber nicht an.

  27. ridgleylisp 1. Februar 2023 at 22:12
    Ja die fanatischen polnischen Scharfmacher und die Nazis konnten sich die Hand reichen. Mein Großvater bekam October 39 ein Gewehr gehändigt – er dürfe an den Polen die ihn auf dem Todesmarsch im September misshandelt hatten, persönliche Rache nehmen. Er nahm das Angebot aber nicht an.
    — Das ist es . Und gerade deswegen habe ich so eine riesen Ehrfurcht dieser Generation unseren Grosselter gegenueber. Die haben es geschaft in den Scheisszeiten des Wahnsinns Menschen zu bleiben. Und am Leben zu bleiben und uns zu zeugen.
    Mein Opa war hier zu Hause in Kurland, es kamen gie Gafahren naeher- 3. Reich hat schon Stalinrad erlebt. Maerz 1944 haben die angefangen mit Lettischem Legion. Die haben es quasi auf Freiwillig Basis gemacht , da Einwohner eines Besatzten Landes duerften nich einberufen werden. Mein Opa hatte nun wirklich keine Interesse fuer Grossdeutschland zu sterben. Im unseren Hof wohnten Deutsche Offiziere, waren gute Freunde meiner Grosseltern, gabs auch Aerzte dabei . Die haben fuer einem halben Schwein und 5 Enten dem im Pass ein Stempel fuer untauglich gedruckt. Er sollte Epilepsie gehabt haben… Ueberall waren auch gute Leute.
    Seine Brueder , die nach Reich gingen hatten nicht so viel Glueck- einer fiel an Ostftont, anderer werschwand irgendwo, der dritte fiel in Italien…

  28. „Man lese es als schmerzliche Litanei: Küstrin, Waldenburg, Grünberg, Kaltwasser, Reichenstein“
    ——————————————
    Es soll ja Leute geben, die unsere Panzer wieder nach Osten schicken wollen. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Gegen niemanden, zu keinem Zweck!

  29. Irgendwann gibt es auch für uns (vertriebene) Deutsche Gerechtigkeit!

    Das Unrecht im eigenen Land erfahren die „Rumpfdeutschen“ ja gerade selbst und hautnah als Folge der Masseneinwanderung und der Taten ihrer Protagonisten! Ma sehen, ob sie daraus die entsprechenden Lehren ziehen. 🙁

  30. Oak 1. Februar 2023 at 19:24

    Unvergessen das Gewese um den angeblich vergessenen Preisaufkleber an seinen Schuhsohlen, der beim Niederknien Willy Brandts sichtbar wurde. Das medial trickreiche Framing von heute war damals noch nicht so bewusst. Erst in letzter Zeit wurde mir die dabei mehr oder weniger subtil, jedenfalls aber absichtsvoll und gezielt transportierte Botschaft klar: „Das ist der Preis“.
    Man kann darüber nachdenken.

  31. @ Boogus 1. Februar 2023 at 16:02
    Wie mag es den deutschen Menschen und deutschen Familien gehen, denen die Wohnung von der Kommune gekündigt wurde, weil diese für bevorzugte Anspruchsteller („Flüchtlinge“) zu räumen war?

    Sämtliche, ehemals mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnungen, mussten in den letzten Jahren von deutschen Familien geräumt werden, damit sie Anspruchstellern aus Ost-Asien zur Verfügung gestellt werden konnten. Wo die deutschen, aus ihrer Wohnung vertriebenen Familien blieben, hat kein Schwein interessiert. Es ist in den Medien „Pfui“ dergleichen Themen aufzugreifen.
    ========
    Im Grunde haben Sie Recht, allerdings beglücken uns keine Ost-Asiaten als „Flüchtlinge“ gleich „Migranten“ gleich „Neubürger“&“Wähler“ und „neue Mehrheit“ vornehmlich der rotgünroten Blase (gegen die autochthone Immer-Noch(?)-Mehrheitsgesellschaft).
    Leider, muss man ja sagen, weil Ost-Asiaten, also Chinesen, Vietnamesen, Thailänder, Koreaner oder Japaner gar in der Regel gut qualifiziert, fleißig, integrationswillig, und im Gegensatz zu meist muslimischen Vorder-Asiaten, die Sie meinen, auch hoch intelligent sind; sogar intelligenter im Durchschnitt als unsereins als weiße Europäer.

    Die „Rekrutierung von Fachkräften“ der Linksgrünen-Bande samt ihrer nützlichen Idioten der ehemals bürgerlichen Union und FDP bringt natürlich keinen einzigen Ost-Asiaten ins Land, der zumeist englischsprachig gebildet, als Programmierer oder Informatiker zum Beispiel, lieber in die USA, nach Kanada oder Australien geht, mit einem Einkommenssteuersatz von vielleicht zehn statt fünfzig Prozent und einer eventuell zu programmierenden Lohnbuchhaltung, deren zu berücksichtigenden Steuer- und Sozialabgaben als Gesetze auf einen Bierdeckel passen.
    Dasselbe gilt auch für indische Ost-Asiaten und für Ost-Europäer, einschließlich Russen.

    Was WIR bekommen, ist ein youth bulge aus den Überschusspolpulationen bildungsferner Unterschichten des vorderen Orients und Nordafrikas, der außer Gewalt im Prinzip nichts kann und gelernt hat, was durch politischen und pseudo-religiösen Extremismus (Islam zumeist) noch gesteigert wird. Mehrheitlich eine Zuwanderung in die sozialen Netze, was nicht „die Kapitalisten“ zahlen, die das sogar befördern, sondern Sie & ich.
    Außerdem gibt es längst eine unheilvolle Wechselwirkung zwischen den ISlamischen Landnehmern und ihren linksgrünen Wegbereitern und „Genossen“ bei der Zerstörung und Spaltung unserer Gesellschaft!

  32. Die Polen haben Tatsachen geschaffen, während Willy Brandt die „Ostgebiete“ großzügig verschenkte. War er dazu legitimiert? Neue Generationen sehen dort nun ihre Heimat, mit Recht, denn sie sind dort aufgewachsen und können nichts für die Geschichte. Ebenso wie meine Vorfahren, die sämtlich von jenseits der Oder stammten und ihre Heimat dort verloren. Bis heute sind die einfachen Menschen Spielball irrer Politiker. Was hatten deutsche Soldaten in Warschau zu suchen, was suchen deutsche Panzer in der Ukraine? Wann hört das endlich auf? Ich fühle noch eine diffuse Verbundenheit. Habe zum Beispiel noch ein Kartenspiel mit „schlesischem Blatt“, mit dem mein Großvater und ich oft „66“ spielten und anderes mehr. Inzwischen leben viele Polen in Brandenburg. Auch umgekehrt sollte dies kein Problem sein. In einer demokratischen, an Bürgerinteressen orientierten europäischen Gemeinschaft, in der die Bevölkerungen das Sagen haben und nicht selbst ernannte Fürsten, dürfte das alles eigentlich längst keine Rolle mehr spielen. Denn die Menschen kommen ohne Politiker und Medien wunderbar miteinander aus, so meine Erfahrung.

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