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Die Hamas ist der ungeschminkte Islam

Die Hamas beruft sich bei ihren Terror-Taten auf den Koran und ihren Propheten Mohammed.

Der Angriff der Hamas auf unschuldige israelische Zivilisten und das barbarische Morden hilfloser Kinder und Babys widerspricht keinesfalls der Lehre des Korans, die an zahlreichen Stellen das Töten der Ungläubigen legitimiert und von vielen Muslimen als verbindliche und gültige Referenzquelle und Legitimation angeführt wird. Ganz entgegen der Annahme einiger Teile nicht-jüdischer Menschen richten sich die Pro-Hamas-Demos in Deutschland und anderswo keinesfalls nur gegen Israel und die Juden, sondern sind, wie es sich bereits jetzt deutlich zeigt, eine Kampferklärung an die gesamte freie westliche Welt. Die Anfeindung gegenüber den Juden ist nur der Lackmus-Test für die fortschreitende islamische Zerstörung unserer Demokratien und unserer schwindenden westlichen Lebenswerte.

Was steht im Koran über Nichtmuslime und was waren die Konsequenzen? Gott befiehlt den Muslimen, Krieg gegen die Ungläubigen zu führen, bis sie sich unterwerfen und Tribut bezahlen. So hat er es in Sure 9, Vers 29 des Koran festgelegt. Diese Vorschrift bestimmt das Verhältnis der islamischen zur nichtislamischen Welt und zu Nichtmuslimen seit dem 7. Jahrhundert und praktisch bis auf den heutigen Tag. Denn, so der Koran in Sure 9, Vers 28: “Die Ungläubigen sind Schmutz.“ [In Koranübersetzungen bemühen sich Gelehrte, diese drastische wörtliche Passage abzumildern durch ‚vornehmere’ Formulierungen]. Folgerichtig warnt Gott die Gläubigen auch vor näheren Beziehungen zu Nichtmuslimen: “Ihr Gläubigen! Nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden!“ [Sure 5, Vers 51].

Denn die Muslime nehmen eine Vorzugsstellung ein: „Ihr seid die beste Gemeinschaft, die jemals für die Menschen geschaffen wurde.“ [Sure 3, Vers 110]. Schließlich war Muhammad, der Stifter des Islam, „das Siegel der Propheten“ [Sure 33, Vers 40], seine Botschaft die endgültige. Die Welt teilen sie ein in das ‚Haus des Islam’ [Dar al Islam] und das ‚Haus des Krieges’ [Dar al Harb].

Unter diesen Zeichen brachen die Muslime zu einem beispiellosen Eroberungszug auf, der zur Vernichtung des Perserreiches [651] führte, sie bis auf die iberische Halbinsel [711], nach Sizilien und Frankreich, bis an die Grenzen Chinas [750] und nach Zentralasien brachte. Sie plünderten 846 den Petersdom und stießen vom provenzalischen Fraxinetum 939 bis nach Genf in die Schweiz vor.

Über die Jahrhunderte verlor diese Lehre nichts von ihrer Wirksamkeit und die Muslime nichts von ihrer religiös motivierten Eroberungsdynamik. Sie gelangten zweimal bis vor die Tore Wiens [1529 und 1683], eroberten Kreta und Rhodos, setzten sich an der Rotmeerküste fest und stießen in den Indischen Ozean vor.

Im 20. Jahrhundert kamen zunehmend Muslime als Flüchtlinge nach Europa. Die Machtverhältnisse hatten sich geändert, die muslimischen Länder waren gegenüber Europa deutlich zurückgefallen. Viele gerieten unter Kolonial- oder Mandatsregierung westlicher Staaten. Die Gründung des Staates Israel 1948 auf ‚ihrem’ Boden [den sie erst nach 630 gewaltsam erobert hatten] hatte die Muslime ganz allgemein, besonders aber die Araber, in eine Krise gestürzt. Ihr Selbstbewusstsein und ihr Überlegenheitsgefühl einerseits, aber andererseits auch Ressentiments und das Gefühl der Erniedrigung brachten viele Muslime in die Länder der vermeintlich unterlegenen Christen mit. Auch die Solidarität innerhalb der besten Gemeinschaft und die Abgrenzung gegen Nichtmuslime waren im mentalen Gepäck der Zuwanderer. So war von Anfang an die Integrationsbereitschaft nicht bei allen Muslimen ausgeprägt. Nach etwa 50 Jahren muslimischer Zuwanderung in Deutschland sind die Probleme heute – gerade weil sie lange verschleiert und ignoriert worden waren – größer denn je. In anderen europäischen Ländern hat die muslimische Migration viel früher begonnen und die Spätfolgen haben krisenhafte Dimensionen erreicht.

Muslimische Gewalt in Frankreich

Unser westlicher Nachbar hat seit den 1960er-Jahren, als nach einem traumatisierenden Unabhängigkeitskrieg Algerien sich vom ehemaligen Mutterland löste, unter großen Schwierigkeiten mit algerischen Zuwanderern zu leiden. Ein SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 1964 [Nr. 29] klingt eigentümlich aktuell, wenn er unter dem heute undenkbaren Titel ‚Braune Flut’ [1] gravierende Probleme in den Schwimmbädern Frankreichs thematisiert, wo Frauen sich von Algeriern sexuell belästigt sahen. Dies wird in den zugehörigen Kontext eingeordnet: Algerier begingen 1963 in Paris 32 Prozent aller Morde. Bei bewaffneten Raubüberfällen lag der Algerieranteil in der französischen Hauptstadt bei 58 Prozent. In den folgenden 60 Jahren hat sich das Problem in Frankreich nicht etwa durch Akkulturation und Integration erledigt oder abgemildert, sondern im Gegenteil wesentlich verschärft. Insbesondere in den Jahren seit der Jahrtausendwende haben die Migrationsfolgen, die schon Ende des 20. Jahrhunderts bedrohlich geworden waren, fast apokalyptische Ausmaße erreicht. Aus den Banlieues, den tristen Sozialwohnungsghettos französischer Städte, wo längst Parallelgesellschaften entstanden sind, brechen mehr und mehr Gewalttäter mit meist islamischem Migrationshintergrund auf. ‚Normal’-Kriminalität und politisch-religiös motivierter Extremismus gehen dabei Hand in Hand.

Gemeinsam ist ihnen die Ablehnung des Gastlandes, die Verachtung seiner Werte, die bewusste Übertretung seiner Gesetze und Regeln, die Schädigung der Mehrheitsgesellschaft und die demonstrative Abkehr von Europa und all den Normen und Bedeutungsinhalten, für die es steht. Zwar sind Anschläge wie die Attacke auf die Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo im Januar 2015, der Anschlag auf das Pariser Bataclan-Vergnügungsetablissement im November 2015 oder der LKW-Angriff auf Menschen, die 2016 den französischen Nationalfeiertag auf der Promenade des Anglais in Nizza begingen, weltweit noch in Erinnerung, ebenso wie die Enthauptungen im öffentlichen Raum. Aber kaum jemand erinnert sich noch an die vier Menschen, die im Oktober 2019 in den Räumen der Pariser Polizeipräfektur erstochen wurden.

Längst vergessen sind auch der 85-jährige Priester, der am 26. Juni 2016 in der Kirche Saint Etienne in Saint-Etienne-du-Rouvray während der Messe bestialisch ermordet wurde oder die beiden Cousinen, 20 und 21 Jahre alt, die im Sommer 2017 vor dem Bahnhof Saint-Charles erstochen wurden, von einem Migranten, der illegal im Land war und einige Tage zuvor kurz festgenommen, aber wieder freigelassen worden war. Die Auflistung ließe sich beliebig fortsetzen. Die Dichte islamistischer Mordtaten ist in Frankreich so hoch, dass sie schon zur Normalität gehören und im Europa der Provinzialismen außerhalb der französischen Grenzen kaum noch wahrgenommen werden. Die Politik in Paris schaut weg, solange Parteien aus dem rechten politischen Spektrum dem Establishment noch nicht wirklich bedrohlich werden.

Größte muslimische und größte jüdische Gemeinde in Europa

Frankreich nimmt eine Sonderstellung ein: Es hat sowohl die größte muslimische als auch die größte jüdische Gemeinde in ganz Europa. Deshalb wendet sich hier muslimische Gewalt auch in besonderer Weise gegen Juden. Israels Premierminister Netanyahu hatte die französischen Juden aufgefordert, „heim“ nach Israel zu kommen. Denn in Frankreich gab es seit längerem bizarre Gewalttaten gegen Juden. Die Geiselnahme im jüdischen Supermarkt Hyper Marché, nur zwei Tage nach dem Charlie-Hebdo-Anschlag im Januar 2015, die vier Menschenleben kostete, war nur ein weiterer Höhepunkt [nachdem der Täter bereits am Vortag eine Polizistin erschossen hatte]. Schon 2006 hatte der aufsehenerregende Mord an Ilan Halimi die Öffentlichkeit in Frankreich schockiert. Der junge Franzose jüdisch-marokkanischer Herkunft wurde von einer muslimischen Gang entführt, gefoltert und schließlich ermordet. Im Zuge der Ermittlungen wurde klar, dass die Täter stark von antisemitischen Motiven und Stereotypen geleitet waren und auch die einschlägigen Koranverse [Juden als Affen] heranzogen. Weitere Mordtaten aus Judenhass folgten. In Toulouse wurden Schulkinder und ein Rabbiner 2012 ermordet, nachdem der algerisch-stämmige Täter zuvor mehrere Soldaten erschossen hatte.

Auch Jüdinnen in der Hauptstadt blieben nicht verschont. Im einschlägigen Viertel Belleville wurde im April 2017 die pensionierte Ärztin Sarah Halimi von einem aus Mali stammenden behördenbekannten Islamisten in ihrer Wohnung ermordet. Knapp ein Jahr später, im März 2018, wurde im selben Stadtviertel die 85-jährige Holocaustüberlebende Mireille Knoll von einem Nachbarn getötet, der seine Tat schon mehrfach angekündigt hatte, weshalb das spätere Opfer auch die Polizei kontaktiert hatte. Der antisemitische Charakter der Tat wurde im Fall Knoll sofort eingeräumt, während dieser im Fall Halimi im Vorjahr wegen des Präsidentschaftswahlkampfes verschleiert wurde, wohl damit nicht die ‚Front national’ unter Marine Le Pen davon profitiere.

Damals schon schrieb selbst die ‚Süddeutsche Zeitung’ von der „Eskalation eines lange verdrängten Problems“. Verdrängt, verschleiert und verharmlost wurde weiterhin – in Frankreich wie in Deutschland.

Islamische Anschläge in Großbritannien

„Die Scharia … wird kommen entweder kommen durch Konversion zum Islam, denn er ist die am schnellsten wachsende Religion im Land oder dadurch, dass ein islamisches Land Großbritannien erobert oder durch [Bevölkerungs-]Elemente, die den Islam annehmen und ihn dann durchsetzen.“ Mit diesen eindeutigen Worten legte in wünschenswerter Offenheit der britische Islamist Anjem Choudari die Ziele des radikalen Islam bereits 2008 dar, während bei uns die Feststellung, Muslime strebten die Islamisierung des Abendlandes an, immer noch als ‚Hetze’ islamophober Rechtsradikaler gilt. Das Vereinigte Königreich hat wie Frankreich durch sein koloniales Erbe schon lange viele Muslime im Land und damit auch erhebliche Probleme. Seit vielen Jahren wird England von verheerenden islamistischen Attentaten heimgesucht. Am 7. Juli 2005 wurden durch eine Reihe von Anschlägen von al-Qa’ida über 50 Menschen in London ermordet – es war die erste Attacke dieser Tragweite, die Islamisten im UK verübten. Beim Anschlag auf das Ariana-Grande-Konzert in Manchester im Mai 2017 starben 22 Menschen, etwa 800 wurden verletzt. Messerattacken in der Londoner Innenstadt, die Todesopfer forderten, gab es immer wieder. Sie erregten vorübergehend internationales Aufsehen, sind aber inzwischen auch zur Routine geworden.

„Der Islam gehört zu Deutschland“

Dies ist seit über einem Jahrzehnt ein Leitsatz, der bei uns zur Staatsraison zu gehören scheint. Ernüchternd klingt dagegen eine Aussage von Boualem Sansal, Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels von 2011: “Deutschland war komplett naiv. Und langfristig ist Deutschland das Land, das am meisten bedroht ist.“ Gut gemeinte Treuherzigkeit, blauäugige Islamophilie, unreflektierte Toleranz kennzeichnen die Haltung des besten Deutschlands, das es je gab, gegenüber einer Religion, der bei uns zwar ca. fünf Millionen Menschen angehören, die jedoch durch ihre Lehre und aufgrund ihrer Geschichte und Gegenwart Grund zur Skepsis gibt. Zwar leben viele Muslime gut integriert, oft schon als Staatsbürger unseres Landes, vielfach als erfolgreiche Leistungsträger unter uns und mit uns. Andererseits gibt es hier aber auch viele Muslime, die eben noch nicht bei uns angekommen sind.

In einer Studie der renommierten Hamburger Rechtswissenschaftler Katrin Brettfeld und Peter Wetzels wird schon 2005 nachgewiesen, dass 46,7 Prozent der hier lebenden Muslime die Befolgung der Gebote des Islam über die Demokratie stellen. Weniger als die Hälfte der muslimischen Jugendlichen ist bereit, sich an die Mehrheitsgesellschaft anzupassen. Kein Wunder, dass diese Gruppen das Land, das sie oder ihre Eltern oder Großeltern gastlich aufgenommen hat und ihnen bessere Lebensbedingungen bietet, als man sie sich in den Herkunftsländern je hätte erträumen können, ablehnen. „Deutsche kann man nur vergasen“ oder „ich scheiß auf Deutschland“ sind Äußerungen, die die Neuköllner Jugendrichterin Kirsten Heisig schon 2009 in einem SPIEGEL-Interview zitierte. In England liest man auf Plakaten bei Demonstrationen „Fuck the UK“ oder „Europe ist the Cancer, Islam is the Answer“.

Deutsch- und Judenfeindlichkeit

Nicht erstaunlich, dass Brettfeld und Wetzels eine „Tendenz, den Islam pauschal auf- und westliche, christlich geprägte Kulturen abzuwerten“ diagnostizieren und das angesehene Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen bei 30 Prozent der türkischen Jugendlichen „Deutschfeindlichkeit“ feststellt. Ansichten und Aussagen führen aber leider auch zu Aktionen und Taten. Von 2015 bis 2017 stieg die Zahl der an Tötungsdelikten beteiligten Migranten von 233 auf 447. Laut ARD-Tagesschau vom 31.8.2020 „geht damit nahezu der gesamte Anstieg zulasten tatverdächtiger Zuwanderer. Ihr Anteil an … Tötungsdelikten lag 2017 bei 15 Prozent.“ Aber bereits 2010, so belegt eine Studie, die die bekannte Expertin für empirische Sozialforschung, Sonja Haug, im Auftrag der Bundesregierung durchgeführt hat, wurden 28 Prozent der Tötungsdelikte von Ausländern begangen, wobei unter anderem irakische, afghanische, türkische, marokkanische und libanesische Täter im Vordergrund standen.

Auch Deutschland wird von islamistischem Terror im eigentlichen Sinn heimgesucht, vor allem seit der Einwanderungswelle von 2015. Anis Amri, Krimineller und Islamist aus dem Musterland des arabischen Frühlings und Urlaubsparadies, Tunesien, beging am 19.12.2016 den bisher größten islamistischen Terroranschlag der deutschen Geschichte auf dem Breitscheidplatz in Berlin, der insgesamt 13 Todesopfer forderte. Er war den Behörden gut bekannt und auch schon in seiner tunesischen Heimat und in Italien straffällig geworden. Wie die Untersuchungen nach der Tat offenlegten, war der Fall Anis Amri ein Musterbeispiel für Politikversagen und die Überforderung der Behörden durch die Vielzahl radikalislamischer Zuwanderer, die weitgehend unkontrolliert ins Land gekommen waren.

Direkt auf Anis Amri berufen hat sich der „Palästinenser“ Ibrahim A., der am 25. Januar 2023 im Regionalexpress Hamburg-Kiel zwei Teenager ermordet und mehrere Menschen verletzt hat. Am 25.6.2021 tötete ein 2015 [!] über das sichere Drittland Italien eingereister Somalier unter ‚Allahu akbar’-Rufen in einem Würzburger Kaufhaus drei Frauen und verletzte fünf weitere Personen schwer. Viele islamistische Einzeltaten werden auch bei uns kaum noch wahrgenommen. In der Aufregung über den Gaza-Krieg ging der Mord eines ‚radikalisierten’ Jugendlichen an einem siebenjährigen Kind am 27./28. Oktober in einer Klinik in Regensburg unter.

Besonders problematisch sind – vor allem im historischen Kontext Deutschlands – antijüdische Verhaltensweisen von Muslimen, wie sie bei „Palästina“-Demonstrationen immer wieder auftreten. Beispielsweise wurde unter anderem im Jahr 2014 skandiert: „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“. Das hat nichts mit legitimer Israelkritik zu tun, sondern ist importierter Judenhass, der bewusst den Schulterschluss zum Antisemitismus der Nazis sucht. Auch unverhohlene Drohungen gegenüber Juden unter Bezugnahme auf die Behandlung der Juden durch den Propheten Muhammad in der Frühzeit des Islam gehören in diese Kategorie. Schon seit Jahren sind zudem „Palästina“-Demonstrationen immer wieder von schwerer Gewalt begleitet. So wurden im Mai 2021 in Berlin bei „Palästina“-Ausschreitungen über 90 Polizisten verletzt.

„Das hat aber nichts mit dem Islam zu tun“

ist eine Phrase, die ähnlich einer Beschwörungsformel immer wieder von Islamapologeten benutzt wird, wenn es durch Muslime zu Rechtsbrüchen und Terror kommt. Die Formel kommt selbst dann zum Einsatz, wenn Muslime ihre Taten explizit mit Versen aus dem Koran, der ja das Wort Gottes darstellt, begründen oder Überlieferungen aus dem Ur-Islam zur Bekräftigung ihrer Taten heranziehen. Antideutsche oder antichristliche Haltungen werden gerechtfertigt mit Rassismus und Islamfeindlichkeit, denen Muslime bei uns angeblich immer wieder ausgesetzt sind. Für Gewaltexzesse im Namen des Islam wird Verständnis gezeigt, weil die Flüchtlinge traumatisiert seien. Waren die tamilischen Flüchtlinge aus Sri Lanka in den 80er-Jahren oder sind die heutigen Ukraine-Flüchtlinge nicht traumatisiert? Kommt es zu antisemitischen Exzessen, werden stets die Leiden der „Palästinenser“ angeführt, durch die solche Ausschreitungen zu rechtfertigen oder zumindest verständlich seien. Den feinen Unterschied zwischen zulässiger Kritik an Israel und dumpfem Judenhass wollen dabei viele nicht sehen. Gerne wird auch die [Schutz-]behauptung aufgestellt, es gebe einen deutlichen Unterschied zwischen dem [guten] Islam und dem [bösen] Islamismus. Wie sie diesen Unterschied definieren oder worin er genau besteht, können die selbsternannten Experten nicht erklären.

Seit dem 7. Oktober sind unsere Straßen Schauplatz von Volksverhetzung, Antisemitismus und Gewalt. Nachdem die Hamas durch die EU schon 2001 als kriminelle Vereinigung eingestuft worden war, kam es erst Anfang November 2023 [natürlich nach rechtzeitiger Vorwarnung] – also über zwei Jahrzehnte später – zu einem Verbot von Hamas und Samidoun.

Bei weitem nicht alle Muslime stellen eine Gefahr für unsere offenen Gesellschaften dar und bedrohen unser freiheitliches westliches Leben. Aber unbestreitbar beinhaltet der Islam ein hohes Gefahrenpotenzial, sind unter den Menschen aus Nahost viele schwer zu integrierende. Im Ozean der vielen Muslime verbergen sich einige islamistische Haie. Wir sind zweifellos der Dystopie von Michel Houellebecq heute näher als dies noch vor wenigen Jahren möglich schien. Kinder- und Zwangsehen, islamische Paralleljustiz sowie Ehrenmorde – Hatun Sürücü wurde 2005 zur Ikone – gehören längst bei uns zum Alltag, bei unseren Nachbarn [NL] werden Kronprinzessinnen und Regierungschefs bedroht, Journalisten ermordet. Die islamische Lobby inszeniert sich bei Islamkonferenzen auf Kosten des Steuerzahlers. Inzwischen erklingt der Ruf des Muezzins von der Erdogan-gesteuerten Ditib-Zentralmoschee über Köln [und von 250 anderen Moscheen in Deutschland].

Nicht nur Israel, nicht nur die Juden – wir alle sind durch Hamas und ihre Verbündeten weltweit bedroht. Bei Demonstrationen auf Deutschlands Straßen wurden IS-Flaggen und Plakate gezeigt ‚Das Kalifat ist die Lösung’.

Dem ist nichts hinzuzufügen.


Dr. Alfred Schlicht ist Autor von ‚Gehört der Islam zu Deutschland? [2]’ [OrellFuessli 2017] und von ’Die Araber und Europa [3]’ [Kohlhammer 2008]. Dieser Beitrag erschien im Original in der Jüdischen Rundschau [4] vom Dezember 2023.

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Neues Buch von Boualem Sansal

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 115 Kommentare

sansal2084 [5]„Langfristig ist Deutschland das Land, das am meisten vom Islam bedroht ist“ – weise Worte eines klugen Mannes, der jedoch nicht unserem „Kulturkreis“ entstammt, sondern direkt aus dem „Herzen des Islam“ kommt. Genauer gesagt aus dem einst Bürgerkriegs-gebeutelten Algerien, das sich mittlerweile auch rasant in Richtung Islam-Mittelalter entwickelt. Es handelt sich um Boualem Sansal (Foto), über den PI schon des öfteren berichtet [6] hat und dessen vielbeachtetes neues Buch „2084 – das Ende der Welt“ [7] aktuell für Furore sorgt – und das nicht nur in westlichen Ländern. Ein bemerkenswert offenes Interview dazu gibt es bei Welt-online [8] zu bestaunen.

(Von cantaloop)

Selten gelang eine Analyse von dem, was wohl unvermeidlich kommen mag, so genau und schonungslos, wie aus dem Munde des mutigen Intellektuellen Sansal, der sich trotz aller Bedrohungen duch islamische Hardliner nicht aus seiner Heimat vertreiben lässt. Von 1984 des überzeugten Kommunisten Orwell zu 2084 des nordafrikanischen Schriftstellers – und doch ähneln sich beide Visionen. Auch wenn es bei Sansal eher apodiktisch anmutet – und sehr viel düsterer und hoffnungsloser ausgeht.

Während sich im bunten deutschen Lande die naiven Kirchenfürsten und grünguten Menschen im „Islam hofieren“ gegenseitig übertreffen [9] und die geballte Phalanx aus etablierter Politik, den „breiten Bündnissen gegen Rechts“, und der angehängten System-Journaille, die nichts anderes mehr zu berichten haben, als wie gut wir es doch haben, dass so viele „Flüchtlinge“ zu uns kommen, gibt es erfreulicherweise noch couragierte Menschen, die den klaren Blick auf die Tatsachen noch nicht verloren haben.

Man muss kein Freund von destruktiven Untergangsszenarien, wie sie ja auch Michel Houllebecq in seinem Roman „Unterwerfung“ [10] zelebriert, um doch zu erkennen, wieviel Wahrheit – verpackt in eine prosaische Handlung – in den Worten und Visionen der beherzten Autoren steckt.

Bei dem in Algerien aufgewachsenen Sansal, der jedoch nach eigenen Angaben nicht besonders religiös ist, besticht besonders die Sicht des Islams aus der „Insiderperspektive“. Diese gestaltet sich sehr viel unverfälschter als die europäische, eher folkloristisch verfärbte – und betrachtet den Islam quasi „von der Lehre selbst“ her. Das ist sehr viel purer ohne die übliche Taqiyya und deutlich aussagekräftiger als das, was uns in Deutschland von den Islam-Zentralräten und anderen „Vorzeige-Moslems“ wie Mazyek und Konsorten weitgehend entschärft und verwässert als Islam(=Frieden) aufgetischt wird.

Es bedeutet eben mitnichten „Frieden“ und das werden – vorausgesetzt die Entwicklung geht genauso weiter wie bisher im bunten Lande – in nicht allzu ferner Zukunft auch all jene Menschen spüren, die aktuell den mehrheitlich muslimischen „Neubürgern“ noch den roten Teppich ausrollen und berechtigte Kritik am Islam mit Hass verwechseln.

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Die aktuelle Warnung des Friedenspreisträgers

geschrieben von PI am in Islamisierung Deutschlands,Terrorismus | 55 Kommentare

[11]Der 1949 in Algerien geborene Boualem Sansal (Foto) war 2011 in Frankfurt am Main Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Der promovierte Volkswirtschaftler und erfolgreiche Schriftsteller, dem für sein jüngstes Buch „2084. Das Ende der Welt“ der Preis der Französischen Akademie zuerkannt wurde, ist ein international hochgeachteter Mann, der dem islamischen Terror in seinem Land mutig Widerstand leistete. Nun hat er sich in einem Interview mit der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ in kritischer und warnender Weise zu den Themen Islam und Flüchtlinge geäußert.

Die brisantesten Formulierungen von Boualem Sansal in dem Interview werden hier dokumentiert:

„In Wirklichkeit steht doch nicht der Akt des Glaubens im Vordergrund. Dazu wird niemand jemals aufgefordert; es geht doch vielmehr darum, die Religion nach den Regeln zu praktizieren, die von der religiösen Autorität und Macht vorgegeben wurden… Die Religion ist eine Errichtung der Macht, weiter nichts. Irrtümlicherweise denken die Europäer oft, die Islamisten sowie ihre Anhänger seien ungebildet und dumm. Doch handelt es sich hierbei um Ärzte, Techniker, Beamte, die aus der ganzen Welt stammen und dem Islamismus verfallen“

„Um ein Land zu erobern, benötigt es keiner Armee an Islamisten. Beispielsweise wird sich Deutschland an dem Tag verändern, an dem es derer zehn Prozent zählt. Gesellschaftssysteme wie Demokratie oder Kommunismus werden nicht mehr existieren.“

„Wenn ein Land in Gefahr ist, müssten die Menschen dort bleiben und dafür kämpfen. Sowohl ihre Mütter, Geschwister und Familien sind dort, es handelt sich um ihr Land und um ihre Kultur. Wozu lohnt es sich sonst zu leben? Die Flüchtlinge reisen nach Europa und fordern die dortigen Regierungen auf, ihr Land zu befreien – einfach schockierend. Dabei wäre es ihre Aufgabe – und nicht die der Europäer – dieses zu verteidigen… Es wäre etwas anderes, wenn  Frauen und Kinder nach Europa strömten, aber hier sieht man doch, dass es junge, kräftige Männer sind. Das ist inakzeptabel!“

„Wenn die Syrer, Iraker, Afrikaner nicht innerhalb von sechs Monaten in ihre Länder zurückkehren, sind sie komplett zerrüttet, weil sie sich aufgrund ihrer hohen Anzahl nicht integrieren können und untereinander bleiben werden. Sie werden ein paar Brocken Deutsch lernen, aber wozu taugt das?“

„Die Frage ist doch: ist es Deutschland möglich, eine Million Arbeitsplätze zu schaffen? Denn eine Arbeitsstelle brauchen die Flüchtlinge jetzt und nicht in fünf Jahren – was katastrophale Konsequenzen mit sich führen wird. Wahre Integration kann sich nur vollziehen, wenn Arbeit und Unterkunft gesichert sind. Anders werden die Migranten zu Opfern der Kriminalität und des Hasses, weil sie den Einheimischen zum Vorwurf machen werden, diese würden sie ausbeuten und verachten, ihnen nichts geben und rassistisch begegnen. Auf diese Weise entwickelt sich eine Kultur des Grolls, und die Einheimischen werden die Migranten wiederum kritisieren und feststellen, dass sie stehlen. Die Folge ist noch mehr Hass und die Spaltung der Gesellschaft. Daher ist die Integration, von der die Regierungen sprechen, eine Lüge. Damit verbinde ich auch Oberflächlichkeit, denn in Wahrheit geht es doch darum, diese Menschen für Industrie und Wirtschaft hierzubehalten. Eine Art Entführung!“

„Das ist das Dilemma, das Deutschland morgen blüht: Leute mit psychischen Problemen! Es wird Selbstmorde und andere Gräueltaten geben. Darüber müssen die Menschen, die von Integration sprechen, endlich nachdenken, denn die mit der Aufnahme verbundenen psychischen, religiösen und kulturellen Probleme sind sehr kompliziert.“    

Das vollständige Interview in der aktuellen JF 13/16 vom 25. März.

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Boualem Sansal: „Verscheucht die Schatten! Wagt endlich die Islam-Debatte offen zu führen!“

geschrieben von PI am in Islamisierung Europas,Meinungsfreiheit | 41 Kommentare

[12]Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Boualem Sansal (Foto), hat erneut vor der Islamisierung Europas gewarnt. „Die Islamisten kämpfen nicht nur gegen Regierungen, sondern gegen jede andere Religion, Zivilisation und Kultur“, erklärt Sansal im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT.

Sansal – über den wir schon des öfteren berichtet [6] haben – habe sein neues Buch „Allahs Narren“ nach einem Rückblick auf Algerien geschrieben, in dem es vor einigen Jahrzehnten erste islamistische Zellen gegeben habe und das heute zerstört sei: „Die Wirtschaft ist ruiniert, zigtausende von Getöteten liegen in der Erde verscharrt, Chaos regiert. Ich habe mein Buch geschrieben, damit Europa daraus lernt, unsere Fehler nicht wiederholt und dem gleichen Schicksal anheimfällt. Was uns gestern geschehen ist, kann Euch morgen passieren“, so Sansal.

Den Vorwurf der Islamfeindlichkeit handele man sich in Europa schnell ein, weil das Problem des Islamismus nicht ausreichend bewußt sei. Europa müsse sich seiner Angst stellen, da die Gefahren, die andernfalls drohten, noch viel größer seien, rät der erfolgreiche Schriftsteller Sansal, der zu den führenden arabischen Intellektuellen zählt.

Auszug aus dem JF-Interview:

JF: Wer als Deutscher hierzulande solche Kritik übt, wird schnell als „Islamhasser“ oder als „Rassist“ beschimpft.

Sansal: Ja, das ist ein Problem. Dieser Vorwurf der Islamfeindlichkeit, den man sich in Europa rasch einhandelt, entsteht auch deshalb, weil man sich des Problems des Islamismus nicht ausreichend bewußt ist. Es ist natürlich schwierg, diese Angst zu überwinden. Aber die Gefahren die drohen, wenn Euch Europäern das nicht gelingt, sind noch viel größer.

JF: Welche Lösung schlagen Sie vor?

Sansal: Im Westen habt Ihr die Frage, wie dem Islamismus zu begegnen ist, zu einem Fall für Experten und Sicherheitsdienste gemacht, zu einer Debatte unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich doch um eine Frage des öffentlichen Interesses! Wer aber ein soziales Problem allein Experten überläßt, wird mit aller Wahrscheinlichkeit erleben, daß es sich zuspitzt und potenziert. Ich sage: Verscheucht die Schatten! Wagt endlich die Debatte offen zu führen!

Das ganze hochinteressante Interview von Moritz Schwarz und Christian Dorn mit Boualem Sansal gibts in der morgen erscheinenden Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT auf S. 3.

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Zur neuesten Ächtung der Islamkritik

geschrieben von PI am in Bunte Republik,Grundgesetz,Islamaufklärung | 113 Kommentare

Michael Stürzenberger [13]Mit der neuesten Ächtung der Islamkritik durch die CSU [14] ist nun klar: Das gesamte politische Establishment hat sich gegen Volk und Grundgesetz verschworen. Doch wir Islamkritiker werden uns den Mund niemals verbieten lassen – weder von Islam-Lobbyisten, noch vom linken Parteienspektrum und schon gar nicht von der CSU.

(Von Michael Mannheimer)

Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann vollzog am vergangenen Wochenende einen in der Nachkriegsgeschichte einmaligen Angriff auf die Meinungsfreiheit, als er selbst objektive und wissenschaftlich fundierte Islamkritik als „verfassungsfeindlich“ brandmarkte und damit bestätigte, dass sich das gesamte politische Establishment gegen das Volk und das Grundgesetz verschworen hat.

Islamische Massenimmigration in die westliche Hemisphäre, Petrodollars aus den islamischen Ölländern, erfolgreiche Lobbyarbeit seitens zahlloser islamischer Verbände, Ignoranz und der Unwillen westlicher Intellektueller, sich mit dem Islam real zu befassen, haben zu einer Bedrohung der Sicherheit und des wichtigsten Guts jeder freiheitlichen Gesellschaft – der Meinungsfreiheit – geführt, wie man sie seit dem Terror des nationalen und internationalen Sozialismus im 20. Jahrhunderts nicht mehr für möglich gehalten hat.

Seinen vorläufigen Höhepunkt erfuhr die Kriminalisierung jeder objektiven und wissenschaftlichen Islamkritik ausgerechnet aus dem rechten politischen Lager: Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bezeichnete in seiner Vorstellung des Verfassungsschutzberichts (2012) sowohl die Partei „Die Freiheit“ als auch die PI-Gruppe München als „verfassungsfeindlich“.

Hier nochmal das Video der Pressekonferenz von Herrmann:

Wer jedoch das Parteiprogramm der Freiheit kennt, wer die hunderten Artikel von Michael Stürzenberger gelesen und seine zahllosen Reden angehört hat, wird feststellen, dass hier Personen und eine Partei politisch dämonisiert und zu Verfassungsfeinden erklärt werden, die nichts anderes wollen, als eben diese Verfassung zu schützen.

Der Soziologe und Buchautor („Das Dschihadsystem“) Manfred Kleine-Hartlage schreibt dazu auf PI: [15]

Michael Stürzenberger und all die Islamkritiker, die der bayrische Innenminister jetzt ins Visier seines “Verfassungsschutzes” genommen hat, haben auch und gerade mit ihrer Islamkritik nie etwas anderes getan, als die verfassungsmäßige Rechtsordnung dieses Staates und deren Grundlagen zu verteidigen. Ein Innenminister, der sie deswegen “Extremisten” nennt und damit bekundet, dass seine eigenen Vorstellungen von einer politischen Ordnung sich fundamental von ihren unterscheiden, sagt damit über sich selbst etwas aus: Er bezichtigt sich selbst, ein Verfassungsfeind zu sein.

Auch der deutsche Medien- und Kommunikationstheoretiker Norbert W. Bolz beschrieb den Krieg der Politik gegen ihr eigenes Volk bereits 2010 in seinem lesenswerten Artikel „Die neuen Jakobiner“ [16] wie folgt:

Der Politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.

Der große Erich Kästner schrieb 1945 [17] unter dem frischen Eindruck der Terror-Herrrschaft der nationalen Sozialisten Hitlers:

Niemals in unserer Geschichte hat ein solcher Generalangriff auf die menschlichen Tugenden stattgefunden. Nie zuvor sind Eigenschaften wie Zivilcourage, Ehrlichkeit, Gesinnungstreue, Mitleid und Frömmigkeit so grausam und teuflisch bestraft, nie vorher sind Laster wie Roheit, Unterwürfigkeit, Käuflichkeit, Verrat und Dummheit so maßlos und so öffentlich belohnt worden.

Was Kästner nicht ahnen konnte: Es sollte wieder passieren: Und zwar 1949-1990 in der DDR – und seit 1990 zunehemend auch in der Berliner Republik. Noch nie seit 1945 im Westen (und seit 1990 im Osten) war die Meinungsfreiheit als konstitutierender Merkmal einer freien und demokratischen Gesellschaft so in Gefahr wie in der Gegenwart. Wer mit Fakten und objektiv über den Islam aufklärt, gerät in Gefahr, als Verfassungsfeind gebrandmarkt zu werden. Der Islam hat als das zu gelten, was Muslime und das linke politische Establishment darüber sagen: Als eine friedliche und demokratie-kompatible Religion. Auch wenn genau das Gegenteil der Fall ist – wie Historiker, Islamwissenschaftler, Soziologen, Philosophen und vom Islam abgefallene Ex-Muslime seit 1000 Jahren beweisen konnten.

Der algerische Schriftsteller Boualem Sansal – 2011 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet – bezeichnet den Islam als „faschistische Ideologie“: [18]

Lange hat man gedacht, der Islamismus sei eine unbedeutende Irrlehre, die vom Weg der Religion abgekommen ist. Das ist nicht so. Es handelt sich um eine echte faschistische Ideologie, mit einem politischen Projekt und einer Strategie, sich die Welt untertan zu machen. Erst waren die Islamisten Individuen, dann haben sie Gemeinden und Regionen kontrolliert. Jetzt lenken sie ganze Staaten mit ihrer Verwaltung, ihrer Armee – in Marokko, Ägypten, Tunesien, auf gewisse Art auch in Algerien.

Der Alt-Historiker Egon Flaig analysierte den Scharia-Islam als den „gefährlichsten Rechtsextremismus der Welt [19]„. Die weltweit bekannte Ex-Muslima und niederländische Politikerin Ayaan Hirsi Ali kritisiert, dass der Westen immer noch behauptet, dass der Islam „eine Religion des Friedens“ sei und „nichts mit der Gewalt zu tun“ habe. Der Linke Rolf Stolz, 68er, bereits 1967 aktiv im SDS und von 1969 bis 1970 in der KPD/ML, Mitbegründer der Grünen, bezeichnete Allah als „Musterexemplar eines Gewaltherrschers“ [20]. Auch der große Voltaire kommt nach dem Studium des Islam zu einem eindeutigen Ergebnis [21]:

Der Koran lehrt Angst, Hass, Verachtung für Andere, Mord als legitimes Mittel zur Verbreitung und zum Erhalt dieser Satanslehre, er redet die Frauen schlecht, stuft Menschen in Klassen ein, fordert Blut und immer wieder Blut.

Nach der Doktrin unserer politischen Korrektheit, die mittlerweile – gelenkt von den linken Medien – den gesamten Staatsapparat erfasst hat, sind alle oben Genannten (von Voltaire bis Boualem Sansal) Antidemokraten und Verfassungsfeinde. Kein Wunder, dass die Unzahl historischer Islamkritiker (zu denen auch Marx zählt) seitens aller westlichen Islam-Verteidiger regelmäßig ignoriert wird. Sehr schnell würde ihren Völkern klar werden, dass der Islam eben nicht die friedliche Religion ist, die sie behaupten.

Dies ist heute die gleiche Staatsdoktrin wie die Doktrin aller vergangenen und noch existierenden sozialistischen Staaten, dass der Sozialismus eine friedliche und friedensschaffende Ideologie sei. Beide Behauptungen werden jedoch von den Fakten widerlegt: Der Islam und der Sozialismus führen mit Abstand die Liste der Groß-Verbrechen und Genozide der menschlichen Geschichte an.

Wer anderes behauptet, wird nicht widerlegt, sondern diabolisiert. Doch Islamkritik ist weder Rassismus, noch Hass, noch Phobie. Sie ist Teil der vom Grundgesetz garantierten Meinungsfreiheit.

Nichts wird berechtigte Islamkritik zum Verstummen bringen. Diejenigen, die dies versuchen, werden ihre Völker im Extremfall in den Bürgerkrieg führen und bereits heute Märtyrer und Dissidenten schaffen.

Denn jeder, der sich kritisch mit dem Islam befasst, der den Koran und die Lebensgeschichte des Propheten (sunna) mit offenen Augen und die Geschichte der Ausbreitung des Islam studiert hat, wird zur gleichen Auffassung kommen müssen wie der indische Rationalist und Aufklärer Younus Shaikh: „Der Islam ist ein organisiertes Verbrechen gegen die Menschlichkeit!“

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Boualem Sansal: Was bleibt vom arabischen Frühling? Nichts – außer den Islamisten!

geschrieben von kewil am in Algerien,Libyen,Syrien,Tunesien,Ägypten | 31 Kommentare

Boualem Sansal [22]Die Wahrheit ist, dass die Islamisten vermutlich auf keine wirkliche Opposition stoßen werden. Der arabische Frühling ist vorbei, es bleibt nichts von ihm. Viele von denen, die für die Demokratie gekämpft haben, haben sich den Islamisten angenähert. Andere halten sich bedeckt oder bereiten sich auf das Exil vor, und die wenigen und sehr isolierten Unbeirrbaren beginnen unter der Repression zu leiden. Es gibt auch ein gewisses Ausmaß an Müdigkeit.

Und die entscheidende Tatsache, dass der Westen, der die Aktivisten unterstützte, nicht mehr an den arabischen Frühling glaubt, nach und nach auf Distanz zu den Aktivisten geht, um die neuen, demokratisch gewählten Autoritäten nicht zu verstimmen. Europa verfolgt keine gemeinsame Diplomatie. Schließlich – Realpolitik verpflichtet – wird man es wie die Amerikaner, Chinesen, Russen halten, die mit den neuen Regimen zusammenarbeiten, wie sie mit den alten zusammengearbeitet haben.

(Dies ist der Schluß eines Aufsatzes von [23] Boualem Sansal in der WELT! Und hier spricht die WELT von arabischem Winter, was [24] die Springer-Blätter aber nicht hindert, das Christen- und Alawiten-Massaker der Assad-Gegner in Syrien zu fördern!)

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Boualem Sansal warnt vor Islam-Faschismus

geschrieben von PI am in Algerien,Antisemitismus,Islam,Israel,Kultur,Meinungsfreiheit,Nahost,Zeitgeschichte | 22 Kommentare

Boualem Sansal - algerischer Schriftsteller [25]Warum hat es die Kritik an den faschistoiden Elementen des Islam so schwer? Das Problem ist ganz einfach: Es kommt kaum Kritik von innen. Es gibt einen Mangel an Intellektuellen im Islam, die sich getrauen, den Islam zu kritisieren. Das hat verschiedene Ursachen: Reiche Staaten wie Saudi Arabien geben sehr viel Geld für pro-islamische Propaganda aus und machen ihren Einfluss in internationalen Gremien geltend. Damit haben sie es geschafft, den Islam in den Bereich des Sakrosankten zu rücken.

Die Auswirkungen bekommen wir tagtäglich zu spüren, indem man uns auffordert, im Islam eine Religion des Friedens™ zu sehen. Hinzu kommen die repressiven Elemente, die der islamischen Lehre selbst innewohnen: Das Blasphemie-Verbot, das Apostasie-Verbot. Die mangelhafte und einseitige Bildung in islamischen Ländern, die gesellschaftliche Stagnation und die restriktive Politik tun ihr Übriges. Es fehlt also „das Substrat“, auf dem eine gesunde Religions- und Gesellschaftskritik von innen wachsen könnte. Intellektuelle Kritiker leben meist im Exil und gelten dann als „Verräter“.

Boualem Sansal ist ein Schriftsteller von außergewöhnlichem Format. Der Algerier gehört zu den wenigen Intellektuellen, die IN ihrer Heimat über Tabus schreiben.

Es ist beispielsweise ein absoluter Tabubruch, als algerischer Schriftsteller über die Parallelen zwischen Hitlers Nationalsozialismus und dem islamischen Nationalismus zu schreiben. Das gehört sich nicht – seine Kollegen hingegen schreiben fleißig weiter über den längst vergangenen Kampf gegen den Kolonialismus und glorifizieren ihn. Der Exil-Iraker Najem Wali sagt über Sansal:

Nur eine Handvoll Autoren, darunter Sansal, haben die Unabhängigkeitsbewegungen und insbesondere deren Beziehungen zum Faschismus und Nationalsozialismus hinterfragt– etwa das freundschaftliche Verhältnis des Muftis von Jerusalem zum Nazi-Regime und seinen Besuch in Berlin, wo er von Hitler persönlich empfangen wurde, oder die Allianz des irakischen Ministerpräsidenten Raschid Ali al-Kilani mit dem nationalsozialistischen Deutschland und das Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung von Bagdad am 1. und 2. Juni 1941. Auch die Verbindungen der algerischen Revolutionäre zu deutschen Nationalsozialisten blieben ein Tabuthema.

Der Mann, dessen Bücher in seiner Heimat verboten sind, beging im Mai einen weiteren Tabubruch. Die taz [26]:

Herr Sansal, dieses Mal sind Sie für viele einen Schritt zu weit gegangen. Sie haben das größte Tabu gebrochen, das ein arabischer Intellektueller brechen kann. Sie sind nach Israel gereist. Warum?

Sansal sagt dazu schlicht und ergreifend, dass er zu dem internationalen Schriftstellerkongress nach Israel eingeladen wurde und nicht aufhören wird, sich mit anderen Schriftstellern zu treffen –  auch mit israelischen – und zwar wo immer es ihm gefällt. Über seine Heimat und den Nahost-Konflikt spricht Sansal sehr nüchtern:

Algerien trat nie für einen Frieden mit Israel ein, sondern will, dass Israel verschwindet.

Die UNO wollte bereits 1948 zwei Häuser, Palästina und Israel. Die Araber lehnten dies ab. Das war der Anfang der heutigen Situation. Mit dem Abkommen von Oslo haben auch die Palästinenser in die Lösung zweier Häuser eingewilligt. Die Diskussion geht eigentlich nur noch um technische Fragen – wo verläuft die Grenze und was geschieht mit den israelischen Siedlungen. Das zweite Problem ist, dass die Islamisten von der Hamas Israel zerstören wollen.

Über die islamische Revolution, die die Diktaturen im arabischen Raum ablöst sagt Sansal, dass es den islamischen Gesellschaften nach der Unabängigkeit nicht gelungen sei, mittels Kapitalismus oder Sozialismus etwas Sinnvolles auf die Beine stellen, Ansätze von Demokratie gingen in Bürgerkriegen unter, Dikaturen setzten sich durch. Die taz nennt das, was derzeit geschieht, „postkoloniale Mythenbildung arabischer Nationalisten und Islamisten“. Oder mit Sansals Worten:

Die Unabhängigkeit hat in den meisten arabischen Ländern nicht zu Freiheit und zu einem besseren Leben geführt, wie es sich die Menschen erhofften. Egal ob die Regierenden auf den Kapitalismus oder den Sozialismus setzten, es scheiterte immer daran, dass es Diktaturen waren. (…) Deshalb glauben viele Menschen jetzt, dass der Islamismus die Lösung, ja die einzige Lösung, ist. Das ist gefährlich. Denn hinter dem Islamismus stehen eine starke Ideologie und starke Unterstützer.

Lange hat man gedacht, der Islamismus wäre eine unbedeutende Irrlehre, die vom Weg der Religion abgekommen ist. Das ist nicht so. Es handelt sich um eine echte faschistische Ideologie, mit einem politischen Projekt und einer Strategie, um sich die Welt untertan zu machen. Erst waren die Islamisten Individuen, dann haben sie Gemeinden und Regionen kontrolliert. Jetzt lenken sie ganze Staaten mit ihrer Verwaltung und ihrer Armee… in Marokko, Ägypten, Tunesien, auf gewisse Art auch in Algerien.

Hierfür lieben ihn seine Fans und hassen ihn seine Gegner:

In den arabischen Ländern hat der Intellektuelle keinen Platz. Es gibt nur die Macht und das Volk. Der Intellektuelle und sein Einfluss ist ein Produkt des Okzidents des 18. Jahrhunderts, der Aufklärung. In unseren Ländern sind wir nichts weiter als Verräter, Kreaturen des Westens. Unser Jahrhundert der Aufklärung steht noch aus. Was mir Sorge bereitet: Die Stimme der arabischen Intellektuellen ist nie zu hören. Egal bei welchem Problem auf dieser Welt mischen sich die westlichen Intellektuellen ein, halten Kongresse ab, schreiben Manifeste. Die arabischen Intellektuellen schweigen. Wir müssen uns befreien, von der Macht, der Religion, von der arabo-muslimischen Kultur, die einen Araber dazu zwingt, wie ein Araber zu denken.

Das ganze Interview bei der taz [26]

Links:

» Sansal hat für sein Buch „Das Dorf des Deutschen [27]“ den Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2011 erhalten
» Rezension von Najem Wali zu „Das Dorf des Deutschen“ bei NZZ Online [28]
» Homepage von Boualem Sansal [29]
» Die Märkische Allgemeine [30]  hat eine Reporter zu Sansal nach Algerien geschickt
» Sansal in der FAZ: Was uns Algeriens Tragödie lehrt  [31]
» Sansal in der FAZ: Ich schreibe gegen das tödliche Schweigen [32]

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Sansal: Islamismus eine faschistische Ideologie

geschrieben von byzanz am in Algerien,Dschihad,Islam | 22 Kommentare

[33]Der algerische Schriftsteller Boualem Sansal (Foto) hat standard.at ein spannendes Interview gegeben, das mit der Überschrift „Islamismus ist eine echte faschistische Ideologie [18]“ der Wahrheit schon recht nahe kommt. Man streiche noch das „ismus“, und dann sind wir auf einer diskussionsfähigen Basis, bei der das Problem endlich an der Wurzel gepackt werden kann. Sansal wird momentan von arabischen Hardlinern heftigst attackiert, weil er doch die Unverschämtheit besaß, nach Israel zu reisen. Im Rahmen des Interviews spricht er relativ offen über die Gefahren, die der Welt durch den aggressiven Islam (ismus) drohen: Jener wolle sich „die Welt untertan“ machen.

(Von Michael Stürzenberger)

Die entscheidende Passage des Interviews:

Die Unabhängigkeit hat in den meisten arabischen Ländern nicht zu Freiheit und einem besseren Leben geführt. Egal ob die Regierenden auf den Kapitalismus oder den Sozialismus setzten, es scheiterte immer daran, dass es Diktaturen waren. Deshalb glauben viele Menschen jetzt, dass der Islamismus die Lösung, ja die einzige Lösung ist. Das ist gefährlich. Denn hinter dem Islamismus stehen eine starke Ideologie und starke Unterstützer.

Lange hat man gedacht, der Islamismus sei eine unbedeutende Irrlehre, die vom Weg der Religion abgekommen ist. Das ist nicht so. Es handelt sich um eine echte faschistische Ideologie, mit einem politischen Projekt und einer Strategie, sich die Welt untertan zu machen. Erst waren die Islamisten Individuen, dann haben sie Gemeinden und Regionen kontrolliert. Jetzt lenken sie ganze Staaten mit ihrer Verwaltung, ihrer Armee – in Marokko, Ägypten, Tunesien, auf gewisse Art auch in Algerien.

Frei nach Henryk M. Broder: Islamismus verhält sich zum Islam wie Alkolismus zum Alkohol oder Terrorismus zum Terror.

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Ralph Giordanos Rede auf dem Israelkongress

geschrieben von Gastbeitrag am in Deutschland,Israel,Video | 25 Kommentare

[34]Auf dem Israelkongress wurde der Kölner Publizist Ralph Giordano als erster Preisträger mit dem „I like Israel-Preis“ ausgezeichnet. Die Rede, die er anlässlich dieser Verleihung hielt, kann wohl als eine seiner persönlichsten und emotionalsten bezeichnet werden. Er beginnt mit einer Beschreibung des so wundervollen Landes, indem er auf die Tragödie von Masada eingeht, dieser Festung auf einem Berg, die nach Monaten der Belagerung von bis zu 15000 römischen Soldaten eingenommen wurde.

(Von Eternia, PI-Koblenz)

Die einige hundert jüdischen Bewohner begingen daraufhin kollektiv Selbstmord aus Furcht, massakriert oder in die Sklaverei überführt zu werden. Kein Bildnis kann die heutige Situation Israels besser beschreiben. Umgeben von einer Übermacht von Feinden, findet sich dieses so kleine Land, ein Fingernagel auf einer Landkarte in einem arabischen Meer und die Gegner haben längst begonnen, eine Rampe zu bauen, um die Festung einzunehmen, wie einst in Masada. Von hier aus spannt Giordano dann den Bogen zu den willfährigen Helfern, der Kaste der politisch Korrekten in Funk und Fernsehen und in der Gesellschaft, die nur allzu gern bereit sind, die Tore für die Invasion zu öffnen. Mit Tränen in den Augen berichtet er dann, was uns in den Medien gern verschwiegen wird, weil es zum Dogma der europäischen Türkei nicht passt – das Natoland Türkei hat die Seiten gewechselt. Noch sind es nur Worte, die aus Ankara in Richtung Israel abgefeuert werden, aber aus Worten können schnell Taten werden. Taten, wie sie die Christen einst im osmanischen Reich erleben durften.

Hier die Rede im Video:

Und im Wortlaut:


Rede zur Preisverleihung des 2. Deutschen Israelkongreßes „I like Israels“ (ILI) im Frankfurter Congreß Zentrum am 23. Oktober 2011

Von Sde Boqer die geteerte Straße hinab in die bleiche Wüste Sin. Der Tag ist jung, nur ein erster Schimmer am rötlichen Horizont. Unten dann, über dem Canyon hoch am Himmel, ein Adlerpaar, fast ohne Flügelschlag. Dann hinein in die Schlucht. Nach einer Krümmung üppige Vegetation, Schilf, Pflanzen, die nur dort gedeihen, wo immer Wasser fließt. Am rechten Hang Steinböcke, kletterfest, eine Mutter mit ihren zwei Jungen. Das sanfte Rauschen von vorn jetzt stärker, schließlich alles übertönend – dann die Quelle, die biblische Oase, wo Mose und das Nomadenvolk der Israeliten auf ihrer langen Wanderung aus der ägyptischen Gefangenschaft ins Gelobte Land Kanaan ihre Herden getränkt haben – Ein Avdat!

Vor mir ein weit ausgebuchtetes, in Äonen geglättetes Natur-Bassin. Über dem Felsen droben ein einsamer Busch, Taubenschwärme hoch an den Kliffs, hier drunten das Wasser – süß, kühl und ewig. Ich sitze da und rühre mich nicht von der Stelle. Bis mich die heißen Scheinwerfer der Mittagssonne aus einem unsagbar blauen Himmel in den Schatten der Schlucht zwingt.

Erinnerungen an Israel.

Im schönsten Gästehaus der Welt – ich stoße die Tür zur Terrasse auf, und da liegt es vor mir, das alte Jerusalem. Die ottomanische Mauer, ein Ausschnitt wie aus einem Gemälde. Links die Straße von Hebron hoch; das Jaffa-Tor; rechts davor der Turm der David-Zitadelle; vor mir der Tempelberg. Und südlich davon, mit unbeschränktem Blick hinweg über die Senke des Toten Meers und Judäas Wüste, die Berge Moabs, dolomitrötlich.

Danke, Teddy Kollek selig, danke für dein Machtwort bei meiner Einquartierung in das hochmütige Mishkenot Sha` ananim. Und Dank für die immer freundlichen Mienen in Deiner Schöpfung, der ehrwürdigen „Jerusalem Foundation“, die heute hier auch vertreten ist.

Ich bin in Israel.

Über Bet Schemesch und Qiryat Gat, knapp östlich von Aschdod und Aschkelon, auf dem großen Highway nach Süden. Strotzende Blumenteppiche, zu beiden Seiten die kreiselnden, kristallenen, lichtdurchblitzten Fontänen der Feldbewässerung. Dann endlich, rund 50 km hinter Beer Shewa und 150 vor Eilat, der steile Abgrund, eine gigantische Treppe in das Untergeschoss des Negev, eine Art Keller der Erde – der Ramonkrater, Maktesch Ramon! Wie eine erstarrte Felsbrandung, ein geronnener Supertsunami – so der Anblick vom Fuße des Maktesch her.

Ich bin in Israel, und wovon ich spreche, ist meine Liebe zu ihm – wohlwissend, daß sich ihre Facetten nicht in landschaftlichen Bildern erschöpfen können.

Denn was wäre die Liebe ohne den Kern ihrer Glaubwürdigkeit, also ihre kritische Vermessung? Die aber, ein Geständnis, fällt mir oft genug schwer.

Ich bin hier an einen neuralgischen Punkt meiner Existenz angelangt – der Spannung zwischen der Liebe zu Israel und der Unteilbarkeit der Humanitas. Wo immer sie verletzt wird, es muß auf den Tisch. Bekanntlich wird Israel von niemandem schärfer kritisiert, als von Israelis selbst – ein Zeichen ihrer verfassungsrechtlichen Freiheit. Ich könnte mich also in bester Gesellschaft fühlen, und doch bauen sich innere Hemmungen auf.

Der Charakter des Konfliktes besteht darin, eine Kritik zu äußern, die der Liebe wehtut – denn könnte sie nicht den schlaflosen Vorurteilen, dem frenetischem Haß und blankem Antisemitismus weitere Nahrung geben? Wäre es also nicht besser, zu schweigen? Wer von uns kennt diesen inneren Widerstreit nicht, diese Versuchung der persönlichen Ehrlichkeit… Liegen sie doch nur allzu schmerzhaft offen, die „Probleme“, über die Israelis erbittert miteinander streiten, soziale, innen- und außenpolitische, von der Siedlungspolitik bis zum Wohnungsbau, von der Mauer bis zu militärischen Aktionen. Dazu das riesige, riesige Palästinerproblem, das so wenig wegdiskutiert werden kann, wie das nicht verhandelbare, sich jeder Kritik entziehende Existenzrecht Israels.

Israel müßte ja nicht von dieser Welt sein, wenn die Turbulenzen seiner Geschichte es ohne Blessuren und Widersprüchlichkeiten, einschließlich Menschenrechtsverletzungen, davonkommen ließen, so gnädig aber ist das Schicksal nicht.

Dennoch darf es keinen Zweifel geben, wie im Falle eines Falles die jeweilige Entscheidung auszufallen hat: für die Unteilbarkeit der Humanitas – das unaufkündbare Siegel des Bündnisses mit Israel.

Ein Freibrief für falsche Bundesgenossen, mir auf die Schulter zu klopfen, ist die Entscheidung nicht. Ich akzeptiere niemandes Kritik an Israel, der mir nicht nachgewiesen hat, was ihm und seiner Sache die Menschenrechte wert sind, daß also auch für ihn die Humanitas unteilbar ist. Ein Raster, durch das, glauben Sie mir, schon mancher Christ, Muslim und Jude gefallen ist…

Mit der Legitimation dieser Entscheidung aber empöre ich mich über die Selbstverständlichkeit, mit der Israel hierzulande von großen Teilen der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung auf die Anklagebank gesetzt wird. Wenn ich sehe, wie in meinem Vaterland Deutschland von seiten einer bestimmten Political correctness auf mein Mutterland Israel eingedroschen wird, dann pfeife ich auf jede Rücksichtnahme, Defensive und Taktik, dann packt mich die helle Wut, dann schreie ich Zeter und Mordio. Ich sehe rot, wenn ungefährdete Deutsche in Redaktionsstuben, Chefetagen und Talkshows Israel besserwisserisch belehren wollen, wie es sich schützen könnte vor einem Gegner, der mit der Losung „Ihr liebt das Leben, wir den Tod“ den stärksten aller menschlichen Triebe, den der Selbsterhaltung, außer Kraft gesetzt hat.

Hier wird ein Land verurteilt, wo jedermann jederzeit getötet, verwundet, Opfer von Terror, Raketen und Attentaten werden kann. Was, wenn hier jedermann jederzeit in Stücke gerissen und verstümmelt werden könnte, sich Deutsche also plötzlich in einer Situation befänden, die für Israelis Alltag ist? Da will ich Rufe nach dem „starken Mann“ und nach der Todesstrafe hören. Und die Demokratie, was wäre mit ihr? Daß dieser Kelch an der Bundesrepublik vorbeigegangen ist, kann morgen schon eine Idylle gewesen sein. Bisher hat sie großes Glück gehabt – die Kofferbomben von Köln haben nicht gezündet und die „Sauerlandbande“ ist rechtzeitig aufgeflogen. Möge der Status quo andauern, aber Garantien gibt es dafür nicht – Deutschland bleibt im Visier der Terroristen.

Es wäre heilsam, sich immer wieder klarzumachen, welche Gegner Israel gegenüberstehen, nämlich „bösartige und archaische Diktaturen“, wie der diesjährige Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, der Algerier Boualem Sansal, sie in seiner Paulskirchener Dankesrede ohne Umschweife beim Namen genannt hat. Ich komme nicht umhin, zu ergänzen, daß sich erschreckenderweise in der Anti-Israel-Phalanx neuerdings auch der türkische Ministerpräsident, Tayyip Recep Erdogan, besonders hervortut. Es ist derselbe Erdogan, der den Völkermord an den Armeniern 1915/16 im türkisch-osmanischen Reich auch nach hundert Jahren noch leugnet; Journalisten verhaften und ohne Anklage in Gefängnissen vermodern läßt; derselbe, der in Düsseldorf 2011 vor einer türkischstämmigen Menge mit den Worten „Ich bin auch Euer Präsident“ der Integration den Krieg erklärte; der Erdogan, der sich mit dem Stichwort „Gaza-Flottille“ bis an die Grenze politischer Brandstiftung immer offener zu einem Gegner, ja, zu einem Feind Israels gemausert hat. Und deren gibt es viele, nur allzu viele. Allen voran das Schreckgespenst Nr. 1, der Iran der klerikalen Ayatollagreise von Teheran samt Achmadinedschads mephistofelischer Teufelsfratze.

Zu keiner Zeit war Israel gefährdeter als in unserer. Und dennoch, auch wenn es die Quadratur des Kreises heraufbeschwört – es wird sich treu bleiben.

Dazu ein Wort.

So sicher, wie jede jüdische Intifada in jedem islamischen Land von den Machthabern schon am Abend des Tages, an dem sie ausgebrochen war, in ihrem eigenen Blut ertränkt worden wäre, so sicher hätte Israel die militärische Stärke, alle Blockadebrecher schon auf Hoher See abzufangen und auf den Grund des östlichen Mittelmeers zu schicken, und überhaupt mit jeder Art von Angriff rigoros fertig zu werden. Nur – Israel kann den Kampf nicht führen, wie seine Gegner ihn führen würden – das geht nicht. Und es war der hochrenommierte niederländische Publizist Leon de Winter, der es so auf den Punkt brachte: „Das eigentliche Dilemma Israels ist, daß es könnte. Aber weil Israel Israel ist, kann es diese Mittel und Möglichkeiten nicht anwenden und einsetzen. Manchmal erscheinen die Vergeltungsaktionen als zu groß, in Wahrheit sind sie klein im Verhältnis zu den Möglichkeiten, die Israel hätte.“

Ja und dreimal ja! Daß Israel sich die Skrupel auch angesichts seiner skrupellosen Gegner bewahrt hat, das kommt aus seiner tiefsten Genesis, seinem innersten Ursprung. Wie seine großartige Unfähigkeit, sich trotz stärkster Gefährdung nicht von seinen demokratischen und humanen Prinzipien lösen zu können. Es ist der kleine Judenstaat, der an seinem Standort die großen Werte der Menschheit verteidigt, nicht seine Gegner. Warum begreift die Welt nicht, daß ihr Schicksal mit dem Israels, im guten wie im bösen, unlösbar verbunden ist?

Es war Rita Süßmuth, die Präsidentin des 11. Deutschen Bundestages, die vor zwanzig Jahren während eines Aufenthaltes in Israel den Schlüssel des Nahostkonfliktes in die Nußschale dieses nach wie vor hochaktuellen Satzes preßte: „Es wird kein Frieden in der Region sein, bis Israels Nachbarn aufhören, es zu bedrohen.“

Und wieder ja und dreimal ja! So lautet die Wahrheit – und ich bin auf dem Weg zu ihrem Symbol.

Von Norden, von Jericho kommend – rechts Ein Gedi, links das Tote Meer – taucht der Fels mit seiner nördlichen Spitze und der Rampe an seiner westlichen Flanke schon lange vorher auf. Bis es dann in seiner unbeschreiblichen Majestät vor einem liegt, das ungeheure Massiv, in Jahrmillionen von der Steinwüste Judäas wie von einem Meister der Fortifikation abgespalten, ein erhabenes Denkmal der Natur für die Tragödie des Menschen – Masada!

Vor diesem Auditorium brauche ich nicht zu erläutern, wo wir uns befinden. Nur dies: Hier, in dieser Abgeschiedenheit, hat sich eines der großen Dramen der jüdischen Geschichte zugetragen. Als die römischen Soldaten unter Flavius Silva, dem Kommandeur der berühmten 10. Legion, vor fast zweitausend Jahren nach langer Belagerung das Plateau stürmten, fanden sie 960 Männer, Frauen und Kinder vor, die sich selbst entleibt hatten, willens, lieber zu sterben, als sich zu ergeben.

Wann immer ich vor dieser geschichteschweren Bergzitadelle gestanden habe, stockte mir der Atem, standen sie wieder auf, die Bilder, geisterhaft und doch so realistisch, wie nur die Wirklichkeit sein kann: Ahasver – der Golem – der Schreckensruf des Schtetls „Es brennt, Brider, es brennt!“ – das Tarnwort „Endlösung“ – und Eli Wiesels lautloser Aufschrei in Vad Yashem: „Oh die Kinder…oh die Kinder…“

Angesichts dieser Dauerbedrohung seit der Antike, hat das moderne Israel einen Schwur getan, hat es einen historischen Umkehrschluß gezogen, und der heißt: „Masada wird nie wieder fallen, nie wieder, nie!“

Ja und tausendmal ja!

Universale Kulisse hinter allem ist das Drama eines Volkes, das die größten Nöte hat, auf Erden heimisch zu werden. Es ist wie ein Bann, wie ein Fluch, der auch vor dem neuen Staat auf altem Boden nicht haltgemacht hat, sondern im Gegenteil Juden am stärksten dort gefährdet, wo sie sich am sichersten wähnten, in Israel – nachdem sich die Jahrtausende alte jüdische Hoffnung „Nächstes Jahr in Jerusalem!“ vor der Klagemauer erfüllt hatte.

Mit diesem hochgefährdeten Land fühle ich mich unlösbar verbunden, eine Ankettung, die unabhängig ist von den Maßnahmen abwählbarer Regierungen. Die Liebe zu ihm ist die Hülle meiner Kritik an ihm, ihm gehört all meine Bewunderung und so manches noch, was mir im Halse stecken bleibt, wenn ich es sagen möchte, aber nicht kann, weil es mir die Sprache verschlägt. Ich bin überzeugt von der Kraft dieses Landes, ich baue auf seine Phantasie, seine Kreativität, seine gewaltige Vitalität und Überlebensfähigkeit. Daneben aber hockt in mir, ich muß es aussprechen, mit bleibender Unruhe und unausrottbarer Sorge, jene jüdische Angst, die mich, fürchte ich, bis an mein Ende begleiten wird und die einem Buch von mir den Titel „Israel, um Himmels Willen, Israel“ verliehen hat.

Lassen Sie uns die Bindung an dieses Land, an diesen Staat und seine Bewohner hegen, pflegen und immer wieder erneuern, so kostbar, wie sie ist.

Ich will meine Liebe zu ihm verstanden wissen als eine Energie, die Israel auch über meinen Tod hinaus erhalten bleiben soll.

Nun macht der 2. Deutsche Israelkongreß mich zum ersten Preisträger des neugeschaffenen „Vereins ILI“. Ich nehme die Auszeichnung dankend an, verbunden mit allen jüdischen und nichtjüdischen Freunden Israels, besonders den deutschen, die es schon einmal leichter als heute hatten, sich zu Israel zu bekennen. Aber wir wissen, daß sie da sind, zuverlässige Bundesgenossen, auf deren Wort wir bauen können und die mit uns rufen: „I like Israel!“

Yes – I do, we do!

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