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Die Jesiden – (Ehren-)Morde als Einzelfälle?

[1]Anläßlich des im Frühjahr verkündeten Urteils im Mord-Prozeß gegen die Geschwister der getöteten Jesidin Arzu Özmen [2] und des anstehenden Gerichtsverfahrens zur Ermordung von Fauzia A. [3] aus Bielefeld-Theenhausen zu Beginn dieses Jahres, soll an dieser Stelle einmal der Frage nachgegangen werden, ob bei den Jesiden [4] (Yeziden / Eziden / (Y)Ezidi) sowohl Ehrenmorde als auch im Grenzbereich liegende Morde (z.B. an Familienangehörigen) und sonstige Tötungsdelikte Einzelfälle darstellen oder feste Bestandteile des kulturellen Zusammenlebens innerhalb dieser Gemeinschaft sind.

(Von Jay J. Rousseau)

Ein generelles Interesse an der Beantwortung dieser Frage besteht für unsere Gesellschaft schon allein deswegen, weil die Kurdensekte just in diesem Moment wieder fleißig damit beschäftigt ist, feierlich und unter reger Anteilnahme der lokalen Politprominenz neue Kulturzentren / Stützpunkte [5] in unserem Land zu errichten.

Die Einzelfall-Frage muß jedenfalls anhand der nun folgenden Auflistung von jesidischen Gewalttaten mit Todesfolge eindeutig mit einem Nein beantwortet werden. Denn auch hier, in der deutschen Diaspora lebend, konnten sich entsprechende Rituale bei der kurdischen Volksgruppe, trotz Grundgesetz und garantierter Freiheit des Einzelnen, entfalten und sind wie die Zwangsheirat und das Zahlen von mehreren Zehntausend Euro Brautgeld (Qelen) keine Einzelfälle.

Wie viele Mordfälle sich bis heute im Jesidenmilieu genau ereignet haben, kann aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr nachvollzogen werden. Denn insbesondere in den 80er- und 90er-Jahren konnten jesidische Ehrverbrechen kaum oder gar nicht dokumentiert werden, da die Gruppe einerseits in der Bundesrepublik noch völlig unbekannt war und zum anderen bei kurdischen Verbrechen fast ausschließlich die Herkunft „Türkei“  registriert wurde. Diesen Irrtum konnte die Volksgruppe lange Zeit für sich nutzen, indem die eigenen Verbrechen kaschiert und als Einzelfälle erklärt wurden, um sich weiter unter dem Deckmantel der Anonymität verstecken und die deutsche Öffentlichkeit systematisch täuschen zu können. Außerdem war die Gesamtzahl der Jesiden in Deutschland einfach noch zu gering, als daß sie in irgendeiner Art und Weise hätten Aufsehen erregen können. In den deutschen Hauptsiedlungsgebieten der Sekte, Celle und Bielefeld, bildeten sich zu diesem Zeitpunkt zwar schon Schwerpunkte jesidischer Gemeinden heraus, diese bestanden jedoch nur aus einigen Hundert Mitgliedern und nicht wie heute aus einigen Tausend (1988 lag die Zahl der Jesiden in Deutschland insgesamt bei nur geschätzten 10.000 Personen). Politiker und Wissenschaftler waren zu dieser Zeit noch eifrig damit beschäftigt, für die Jesiden den Flüchtlingsstatus zu erkämpfen [6] (insbesondere der Orientalist Gernot Wießner [7], der hauptsächlich dafür verantwortlich ist, daß die Gruppe in Deutschland als verfolgte Glaubensgemeinschaft anerkannt wurde). Hätte man damals klug gehandelt und ihnen diesen verwehrt, ginge es den deutschen Städten und Gemeinden mit hohem Jesidenanteil heute wesentlich besser. Denn nicht nur in den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Mitglieder der Gemeinschaft gezielt in diesen Brückenköpfen, die für eine spätere Einwanderung so bedeutend sind, angesiedelt. Sondern auch in der Zukunft stehen noch Hunderttausende asylberechtigte (und besonders radikale) Jesiden, vor allem im Irak, zum Nachzug in ihre deutschen Hauptsiedlungszentren bereit. Und die sich gerade verschärfende Krise im Bürgerkriegsland Syrien läßt eine ähnliche Entwicklung befürchten.

Die im Folgenden aufgeführten jesidischen (Ehren-)Mordfälle wurden der jeweiligen regionalen Presse sowie bundesweiten Zeitungs- und Medienberichten entnommen, weil diese ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit gewährleisten. Man kannte dort bei der Berichterstattung die Herkunft aller Beteiligten genau, weil diese Erkenntnis durch den unmittelbaren Kontakt mit Polizei und Ermittlungsbehörden gewonnen wurde, die ihre Informationen zur Identität wiederum von den jesidischen Tätern selbst bekamen.

Die ersten beiden dokumentierten und aus heutiger Sicht zurück verfolgbaren jesidischen (Ehren-)Morde ereigneten sich Mitte der 90er-Jahre.

(1)   1995 hat vor dem Arbeitsamt der Jesiden-Hochburg Celle die Hinrichtung eines jungen Mannes stattgefunden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung [8] schrieb dazu am 2. Juni des entsprechenden Jahres:

Bei einer Schießerei vor dem Arbeitsamt Celle ist am Donnerstag mittag ein zwanzig Jahre alter Kurde getötet worden, eine neunzehn Jahre alte Kurdin erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 31 Jahre alter Kurde festgenommen. Die Polizei nahm nach ersten Ermittlungen einen Familienstreit an. Politische Hintergründe könnten ausgeschlossen werden. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, gab der Täter am Mittag vor dem Arbeitsamt vier Schüsse auf die beiden Kurden ab. Der getroffene Mann sei kurze Zeit später…. im Krankenhaus verstorben.

(2)   und (3) Ein Jahr später, am 23. November 1996, berichtete die Welt [9] von einem jesidischen Blutrachefall, der in den Jahren 1981 und 1996 zwei Opfer hervorgebracht hatte:

Vor fast 80 Jahren hatte die Mordserie zwischen zwei verfeindeten kurdischen Familien in der Türkei begonnen. Am Freitag gestand ein 32jähriger Kurde in Celle…, er als ältester Sohn habe die Pflicht gehabt, den sinnlosen Mord an seinem Vater 1981 in Bergen bei Celle zu rächen. Daher habe er einen 38jährigen türkischen Kurden in Osterholz-Scharmbeck erschossen.

Der mitangeklagte Bruder:

„Ich habe nach Vaters Tod versucht, den Gedanken an Rache zu vergessen, aber ich konnte es nicht“, sagte der 32jährige vierfache Familienvater, der zur Religionsgemeinschaft der Yeziden gehört und seit Jahren in Wildeshausen (Kreis Oldenburg) lebt. „Ich zog meine Pistole und schoß auf ihn. Er hatte auch eine und schoß. Wir haben wohl gleichzeitig geschossen“, erinnerte sich der 32jährige an die Tat vom 4. April 1996.

(3)   bis  (18)  Einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung jesidischer Ehr- und Gewaltverbrechen mit Todesfolge lieferte der Spiegel in einem Satz, der in der Ausgabe 50/2004 [10] (online vom 6.12.2004) zu lesen war:

Vor allem die oft blutige Selbstjustiz innerhalb der Gruppen beunruhigt die Experten. So rechnet die Polizei allein in Niedersachsen zwischen 1998 und 2003 mindestens 15 von 42 Tötungsdelikten im türkisch-kurdischen Milieu den Jesiden zu.

Hier schöpfen wir aus der zuverlässigsten Quelle für Informationen zu diesem Thema, den deutschen Kriminalbehörden. Diese konnten, wie oben geschrieben,  die Herkunft der Täter aufgrund der direkten Befragung problemlos ermitteln. Anhand dieser unvorstellbaren Zahl von 15 Morden durch Jesiden in nur sieben Jahren ist zu vermuten, daß für die Jahre davor ähnlich hohe Fallzahlen jesidischer Tötungsdelikte zutage kämen, wenn für diese Zeiträume offizielle Statistiken und Studien verfügbar wären. Durch die deutsche Presse bekannt gemacht wurden innerhalb des oben genannten Zeitraums nur wenige Fälle, unter anderem der 1999 stattgefundene Bremer Bunkermord [10], der sich in PKK-Kreisen abspielte. Das jesidische Liebespaar Ayse Disim und Serif Alpsozman lernte sich 1998 in Hamburg bei einer Protestkundgebung [11] gegen die Inhaftierung des kurdischen Arbeiterparteiführers Öcalan kennen. Ayse lebte mit ihrer Familie am Stadtrand von Bremen in einer Flüchtlingsbaracke. Serif wurden in den anatolischen Bergen im Kampf für die PKK bei einem türkischen Artillerieangriff die Füße zerfetzt, und auch seine Wirbelsäule erlitt schwerste Verletzungen. Die Partei brachte ihn daraufhin nach Deutschland, wo er einen Rollstuhl bekam und seitdem zu Propagandazwecken als Kriegsheld auf Demonstrationen präsentiert worden ist. In der Nacht vom 23. auf den 24. August 1999 wurde das inzwischen heimlich (gegen den Willen des Vaters) verheiratete Ehepaar auf bestialische Art und Weise in der Nähe eines ehemaligen Bremer U-Boot-Bunkers aus dem zweiten Weltkrieg durch drei PKK-Mitglieder hingerichtet. Jürgen Kok von der Bremer Mordkommission berichtet: „Ich habe schon viel Brutalität gesehen, aber noch nie eine so sinnlose Quälerei.“  Ayse wurde im Uferschlamm der Weser ertränkt, der gehbehinderte  Serif mehrfach von einem Auto überrollt, und anschließend schlugen ihm seine Mörder mit einem schweren Gegenstand noch den Schädel ein. Als er von einem Passanten aufgefunden wurde, lebte er noch. Der Spiegel [11] schreibt:

Als der Platzwart des Camping-Idylls „Kap Horn“ am Morgen des 24. August 1999 zum Brötchen holen fährt, sind die Scheiben seines Wagens beschlagen. Gegen 6.30 Uhr passiert er den gepflasterten Feldweg an der Rückseite des Bunkers. Durch das trübe Glas erkennt der Frühaufsteher die Gestalt eines blutüberströmten Mannes. Hinter dem steht ein leerer Rollstuhl, ein billiges Modell aus Stahlrohr. Das Gras entlang der Deichkante ist rot. Als der Verletzte das Auto bemerkt, richtet er sich noch zwei Mal kurz auf. Dann bricht er tot zusammen. Auf seinem Gesicht – einer einzigen, offenen Wunde – sitzen bereits Fliegen.

Es stellte sich im Laufe der Ermittlungen heraus, daß Ayses jesidischer Vater mit der Beziehung der beiden aus unterschiedlichen Gründen nicht einverstanden war. Er hätte sie „aus dem Gedächtnis gestrichen“, erzählte er später der Polizei.  Als derjenige, dessen Ehre verletzt worden war und der als Drahtzieher [12] der Tat galt, nahm er jedoch nicht etwa als Angeklagter am Prozeß teil, sondern lediglich als Zeuge.

Das Landgericht Bremen sieht im April 2001 die Tat nicht als Mord, sondern als Totschlag. Es fehle am niederen Motiv: Den geständigen Angeklagten seien aufgrund ihrer stark verinnerlichten heimatlichen Wertvorstellung keine niederen Beweggründe zu unterstellen. Daher sei die Tat kein Mord, sondern Totschlag. Der Auftraggeber Mehmet erhält neun Jahre und sechs Monate, die anderen zwischen 13 und 15 Jahren Haft. Einer von ihnen wurde von Skandalanwalt Rolf Bossi vertreten, der in einigen Ehrenmordfällen ein Mandat übernommen hat. Im Februar 2002 hebt der Bundesgerichtshof das Urteil gegen die drei Haupttäter auf. Doch auch in der Neuverhandlung bleibt es wegen „der Erziehungstradition ihres Volkes“ beim Todschlag

schreibt Ehrenmord.de [13].

Obwohl dies sicherlich der heftigste Mord im Jesidenmilieu ist, suchen auch die Fälle in den kommenden Jahren an Abscheulichkeit ihresgleichen. Im Oktober 2000 erschoß der gut integrierte jesidische Lehramtsstudent Nezir Bulut aus Lüneburg [14] als Postbote verkleidet Mahmud T., ein Mitglied der Familie, die für die Ermordung seines Bruders (ein weiterer jesidischer Tötungsfall) 1998 verantwortlich war. Nezir hatte das Jesidentum, das er als einengend und autoritär empfand, eigentlich schon Mitte der 90er-Jahre verlassen, und zum Zeitpunkt des Mordes war der Celler in seiner neuen Heimat Lüneburg ein allseits beliebter Handballer, der Jugendliche im Projekt „Moonlightsports“ trainierte. Die Haftzeit nach seiner Verurteilung war – wie es in Deutschland oft üblich ist – stark verkürzt und die Neue Zürcher Zeitung [15] schreibt:

Nezir Bulut wurde zu 12 Jahren verhaftet und kam nach 7 Jahren frei. Er ist heute 32 Jahre alt, hat sein Studium beendet, sucht Arbeit, spielt Handball und geht in eine Therapie. Er lebt zurückgezogen aus Angst vor Rache der Familie T. Seine eigene Familie sieht er kaum, und wenn, dann küssen sie ihm die Füsse. Unter Jesiden ist das die höchste Form von Anerkennung.

Auch der taz [16] gab er direkt nach seiner Entlassung ein Interview, in dem er betont, wie groß die Dankbarkeit seiner Familie ihm gegenüber auch heute noch ist und wie sie ihm Anerkennung zollt:

Ich kann machen, was ich möchte, ich habe eine Art Freikarte. Sie geben mir Geld, wenn ich welches brauche. Auch wenn ich es nicht brauche. Meine Schwestern und Schwager schenkten mir ein Auto. Onkel und Tanten küssen mir den Kopf. Manchmal ist das ein gutes Gefühl.

Außerdem bekam er noch ein zweites Auto, weil ihm der Audi A4 zu pompös war.

[17]Nur einen Monat nach dem Bulut-Mord (am 3. November 2000) ereignete sich in Celle, dem europäischen Ansiedlungsschwerpunkt der Kurdensekte, die nächste jesidische Bluttat. Fadia H. [18] hatte es gewagt, gegen den Willen ihrer Familie und entgegen den Regeln ihrer Glaubensgemeinschaft, mit einem drei Jahre älteren Deutschen eine Beziehung einzugehen. Das wurde der jungen Frau, die zu diesem Zeitpunkt gerade mit Erlaubnis ihrer Eltern eine Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin machte, schließlich zum Verhängnis.

Vermutlich anläßlich eines bei den Jesiden so beliebten klärenden Gesprächs war die lebenslustige, sensible und intelligente junge Frau [19] nach Celle zu ihren Eltern gefahren und wurde danach von ihrem 20-jährigen Bruder Rudank auf offener Straße durch sechs Messerstiche getötet. Die Gerichtsmedizin vermeldete später, daß die Einstiche mit großer Wucht ausgeführt worden seien. Mit dem Mord an der Schwester und Tochter war jedoch das vermeintliche Fehlverhalten der außer-jesidischen Beziehung von Fadia immer noch nicht geächtet, und das Problem der Beerdigung erforderte eine Lösung. Der Spiegel [20] schreibt dazu:

Die Mutter von Fadia H. sitzt in ihrem Wohnzimmer in Celle, sie fängt an zu weinen, als sie von ihrer toten Tochter spricht: „Meine Familie wollte die Leiche nicht, die haben gesagt, das ist schmutzige Leiche.“

Ein würdiges Begräbnis bekam Fadia letztendlich nie, und ihr Bruder Rudank war drei Jahre nach der Tat immer noch auf freiem Fuß, weil er behauptete, er habe aus Notwehr gehandelt. Aus diesem Grund gelang ihm auch 2004 die Flucht nach Syrien, wo die Polizei ihn 2005 dann aber faßte. Im November 2005 ist er schließlich vor dem Landgericht Lüneburg zu einer Jugendstrafe von acht Jahren wegen Totschlags an seiner Schwester verurteilt worden. Vor Gericht hieß es übrigens, Rudank sei Fadias Lieblingsbruder gewesen.

2002 sorgte der sogenannte „TÜV-Mord [21]“ in Bielefeld in der lokalen und überregionalen Presse für Aufmerksamkeit. Dabei wurde am 26. August des Jahres ein 28-jähriger Jeside durch 22 Schüsse vor dem örtlichen TÜV-Gebäude niedergestreckt. Hintergrund war eine Familienfehde zwischen zwei Jesiden-Clans, die mit der Scheidung von Gülnaz Beyaz [22] von ihrem gewalttätigen Ehemann im Jahre 2001 begonnen hatte. Die Folge dieser unerträglichen Demütigung für den Mann und dessen Familie war das erste Opfer dieser Blutfehde: Adil, der Bruder von Gülnaz, wurde am 29. September 2001 vor dem Osnabrücker Bahnhof mit sieben Schüssen niedergestreckt. Er konnte nur überleben, weil er aus Angst vor einem Angriff der feindlichen Familie eine schußsichere Weste trug. Es ist nach der Tat weder zu einer Anklage noch zu einem Gerichtsverfahren gekommen, so daß der spannungsgeladene Konflikt zwischen den beiden Familien weiterhin schwelte. Der Racheakt [23] erfolgte ein Jahr später, als der Neffe von Beynaz‘ Ex-Mann von einem ihrer anderen Brüder, dem 25-jährigen Zalim M., erschossen wurde.

[24]Wenige Tage nach der Tat stellte sich Zalim (Foto l.) der Polizei und kam in Untersuchungshaft. Am 20. Mai 2003 wurde er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Obwohl Zalim bei der Tat nicht allein war, schweigt er bis heute darüber, wer außer ihm noch geschossen hat. Ein anderer Bruder der Familie, Hakim, soll jedoch nachweislich das Auto gefahren haben. Er ist als Mittäter zu lebenslanger Haft verurteilt worden, beteuerte aber bis zum Schluß seine Unschuld.


Die Hintergrundgeschichte der Täterfamilie und vier weiterer Personen, die in den Fall verstrickt waren, wurde später in der preisgekrönten Dokumentation „Im Schatten der Blutrache“ [25] verfilmt, für die ein Kamera- und Autorenteam die Protagonisten des Falls zwei Jahre lang in ihrem Leben begleitet hatte. Gülnaz Beyaz veröffentlichte ihre Geschichte und die ihrer Familie auch noch einmal in einem Buch [26], in dem der interessierte Leser viele Details aus dem Leben eines Menschen im Zwangskorsett des Jesidentums erfährt.

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Ein Mitglied der Täterfamilie M. fiel einige Jahre später erneut durch kriminelle Handlungen auf: Nachdem die 24-jährige Katharina M. 2008 durch einen Lungenschuß lebensgefährlich verletzt [28] worden war, behaupteten die zum Tatzeitpunkt anwesenden Cihan M. (der gerade erst nach Verbüßung einer zweijährigen Jugendstrafe wegen Rauschgiftdelikten aus der Haft entlassen wurde) und seine Freunde, wieder das Opfer einer Blutrachetat [29] geworden zu sein. Es stellte sich jedoch heraus, daß sich durch unsachgemäßes Hantieren  ein Schuss aus einer Pistole gelöst hatte, der die 24-jährige Katharina M. ungeplant traf und schwer verletzte. Cihan M. hatte die Waffe übrigens erst kurz zuvor erworben. Noch in der Wohnung vor Ort sprachen sich die fünf Anwesenden ab und erfanden die Geschichte von einem unbekannten Schützen [30] im vorbeifahrenden Auto. Bei einer Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit dem Fall entdeckte die Polizei im Haus von Cihans Familie ein umfangreiches Waffenarsenal [31], bestehend aus einer Pumpgun, sechs Pistolen (darunter die Tatwaffe) und mengenweise  Munitionsvorräten. Bei einem weiteren Spontanbesuch der Beamten bei Katharina M. konnten in Anwesenheit der beiden Hauptbeteiligten des Falls noch einmal mehrere Tüten Marihuana [32] und 1400 EUR Dealgeld  gesichert werden, so daß hier für den jungen Jesiden Cihan M. eine weitere Anklage [33] folgte.

2005 wurde kein jesidischer Mordfall bekannt. Dafür erlitt eine 25-jährige Celler Jesidin das Schicksal einer Entführung [34], einem Kriminalitätsdelikt, das im Jesidenmilieu ziemlich häufig anzutreffen ist. Mehrere Männer hatten die Frau in Freiburg in ein Auto gezerrt und waren davongefahren. Weil sie sich in einen Moslem verliebt hatte, wurde sie von Verwandten verschleppt und mußte schließlich von einem Spezialkommando [35] der Polizei in Gütersloh aus den Fängen ihrer Familie befreit werden. Die junge Frau hatte schon früher Morddrohungen von Familienmitgliedern erhalten, weshalb sie mit Hilfe der Polizei in den Breisgau geflohen war.

(19) 2006 ereignete sich der nächste Mord von Jesiden [36], der sogenannte „Obersee-Mord“ in Bielefeld, bei dem die Täter eine jesidische Mutter und ihre Töchter im Alter von 17 und 30 Jahren sind. Das 23-jährige Opfer hatte den beiden angeblich nachgestellt. Der Spiegel [37] schreibt:  

Das 23-jährige Opfer wurde schon am Donnerstag tot auf einem Parkplatz in Bielefeld gefunden, teilte die Polizei heute mit. Die 43-jährige Mutter soll den Mann zusammen mit ihren Töchtern im Alter von 17 und 30 Jahren und einem Bekannten mit einer Eisenstange geschlagen und getreten haben. Außerdem hätten sie mit einer Gaspistole auf das Opfer geschossen. Gestorben sei der 23-Jährige an zahlreichen Messerstichen, die ihm die beiden Töchter versetzt haben sollen, berichtete die Polizei.

Ein Gericht entschied einige Jahre später erstaunlicherweise, daß die Mutter der Familie, die 46-jährige Suade S., trotz ihres Flüchtlingsstatus in die Türkei abgeschoben [38] werden durfte. „Gerade weil es ein Ehrenmord war, soll diese Ausweisungsentscheidung andere Ausländer von der Einreise nach Deutschland abhalten“, erklärte die Gerichtssprecherin.

Verhindert wurde ein jesidischer Ehrenmord in der Weihnachtszeit 2006 [39] in Celle. Weil der Sohn eines jesidischen Familienoberhauptes eine Frau aus einer anderen Kaste – ohne den Segen der Familie – liebte und sein Vater ihn nicht töten konnte, beging selbiger schließlich zur Rettung der Familienehre Selbstmord. Er konnte übrigens seinen Sohn lediglich nicht fassen, weil dieser mit Hilfe der Behörden bereits untergetaucht war. Aufgrund der Zuspitzung der Lage wurde in dem Jahr sogar die kurdische Ida-Ezi-Feier in der Residenzstadt abgesagt.

2007 gab es in Deutschland keinen dokumentierten Mordfall von Jesiden. Stattdessen geschah am 7. April des Jahres ein erschreckend brutales Verbrechen in Irakisch-Kurdistan, wo die besonders radikalen Jesiden leben (die zurzeit massenweise in die Bundesrepublik einwandern und Asyl erhalten). Es war die Steinigung der 17-jährigen Du’a Khalil Aswad [40] im Dorf Bashiqa durch einen aufgebrachten kurdisch-jesidischen Mob [41]. Stophonourkillings.com [42] berichtet:                                

Trotz der alltäglichen Gewalt im Irak: Das Verbrechen an Du‘a Khalil sticht heraus. Der «Ehrenmord» am kurdischen Teenager erschüttert die Welt: Wie Anfang Mai bekannt wurde, musste Du‘a Khalil ihr Leben lassen, weil sich die Kurdin in einen Araber verliebt hatte und mit ihm durchbrennen wollte. Nachdem ihre Familie sie überzeugt hatte, nach Hause zurückzukehren, wurde sie jedoch nicht mit offenen Armen, sondern von einem wütenden Mob empfangen, der sie demütigte und anschließend – unter den Augen von Uniformierten – steinigte. Die barbarische Tat wurde mit mehreren Mobiltelefonen gefilmt. Einer der Filme fand seinen Weg ins Internet.

Die unzensierte Version des Videos wird auf der Seite der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)“ zur Verfügung gestellt [43]. Zart besaitete Gemüter sollten den angegebenen Link besser nicht verfolgen. In dem Film ist zu sehen, wie das Mädchen um Hilfe schreit, während ihm einige Personen aus der Menschenmenge (der u.a. auch ihr Cousin angehört) heraus in die Magengegend treten. Schließlich läßt einer der anwesenden Männer einen großen Stein auf ihren Kopf fallen, woraufhin Du‘a regungslos und blutüberströmt liegen bleibt. Außerdem ist zu erkennen, daß sie während ihrer Peinigung teilweise entblößt wird. Ein Akt der Demütigung, der symbolisieren soll, daß das Mädchen Schande über seine Familie und die jesidische Religion gebracht hat.            Weil das Gerücht kursierte, Du‘a sei vor ihrer Ermordung zum Islam übergetreten, verübten sunnitische Moslems am 22. April 2007 zur Vergeltung Autobomben-Anschläge [44]  auf zwei ausschließlich von Jesiden bewohnte Dörfer in der Provinz Sindschar („Anschlag von Sindschar“), die 800 Tote und mehr als 1500 Verletzte zur Folge hatten. Diese Ereignisse kamen den Vertretern der Kurdengruppe in Deutschland ziemlich gelegen, weil sie wieder ein neues Propaganda-Instrument hatten, mit dem bei einseitiger und jesidenfreundlicher Darstellung belegt werden soll, wie sehr die Volksgruppe doch in ihrer orientalischen Heimat verfolgt wird. Der Anschlag von Sindschar wird aber auch immer wieder gern erwähnt, damit die Ehrenmord-Sekte in der Bundesrepublik problemloser einwandern kann.

 (20) Im Jahre 2008 gab es in der Bundesrepublik wieder einen jesidischen Ehrenmord und zusätzlich die „versehentliche“ Tötung von zwei Nicht-Jesiden. Im münsterländischen Lotte wurde am 5. August ein 31-jähriger Jeside syrischer Herkunft [45] das Opfer einer tödlichen Menschenjagd. Auf dem Weg nach Osnabrück zum Einkaufen war Fuad [46] und seine Frau kurz vor Erreichen des Ziels durch das Überholmanöver eines Audi A4 ausgebremst worden. Der 39-jährige Fahrer dieses Wagens hätte sich zunächst mit dem 31-Jährigen bei herunter gedrehten Autoscheiben lautstark gestritten, so daß die Ehefrau des Syrers bereits Schlimmes befürchtete und über Notruf die Polizei informierte. Diese riet dem Paar, bis zum Eintreffen der Streifenwagen auf einen belebten Parkplatz zu fahren. Localxxl.com [47] schreibt:

Als die Frau den Rat befolgend auf einen Parkplatz am Teichweg fuhr, beteiligten sich neben dem Audi noch die Insassen eines Opel Omega (36-jähriger Fahrer und 53-jähriger Beifahrer) und eines VW Golf Kombi (besetzt mit einem 51- und 18-Jährigen) an einer Hatz. Diese führte vom Parkplatz zurück auf die Straße und endete mit dem frontalen Zusammenstoß zwischen dem Golf und dem Opel Omega kurz vor der Parkplatzzufahrt.

Die Verfolger zerrten ihr Opfer Fuad aus dem Auto und verprügelten [48] es zu fünft. Mehrere Passanten versuchten noch dazwischen zu gehen und weitere Angriffe zu verhindern. Doch unvermittelt stach der mutmaßliche Haupttäter, der 39-jährige Audi-Fahrer, mehrmals mit einem Messer auf das am Boden liegende Opfer ein. Der 31-jährige Fuad starb noch am Tatort [49]

[50]

Als Tatmotiv gilt die angestrebte Scheidung der Ehefrau des mutmaßlichen Täters. Die 27-jährige Frau des Getöteten  …. sei eng mit der Ehefrau des Hauptverdächtigen befreundet gewesen. Von dem Paar habe die auf Trennung und Scheidung drängende Frau Unterstützung erfahren…. Die Attacke mit „zig Messerstichen“ sei offensichtlich eine „Antwort“ des verlassenen Ehemanns auf die Hilfe der beiden gewesen

zitiert der Spiegel [48] den Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer aus Münster. Nach der ersten Gerichtsverhandlung und einer Verurteilung der Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen sieben und 12 Jahren [51] kam es selbstverständlich zu den erwarteten orientalischen Tumulten [46]. Die Strafen wurden schließlich 2011 in einem neu aufgerollten Prozeß noch einmal herabgesetzt [52], weil das Gericht die Tat nicht als Ehrenmord wertete. 

[53]

Wie durch Zufall fand einen Monat später (14. September) eine zweite jesidische Auto-Hetzjagd, die sogar den gleichen Auslöser hatte wie die erste – nämlich die Mißbilligung einer Liebesbeziehung – , in Nordrhein-Westfalen [54] statt. Weil Osman O. (21) mit der Beziehung seiner Schwester Fatma (22) nicht einverstanden war, hat er sich mit ihr eine Verfolgungsjagd auf der Landstraße zwischen Kleve und Emmerich geliefert. Die Hetze endete damit, daß er den flüchtenden Wagen seiner Schwester streifte, dieser ins Schleudern geriet und zwei unbeteiligte niederländische Motorradfahrer [55] frontal rammte. Frank Fleuren (44) und Bert Ubeda (57) aus der Gegend um Nimwegen waren auf der Stelle tot.

[56]

(21) 2009 ereignete sich erneut ein besonders grausamer jesidischer Ehrenmord und zwar die Tötung der 20-jährigen Gülsüm Semin [57] aus Rees durch ihren Drillingsbruder Davut. Die Familie des Mädchens war 1996 aus dem türkisch-syrischen Grenzgebiet an den Niederrhein gezogen und beantragte Asyl. Die Anträge wurden abgelehnt, doch die Familie durfte bleiben. Das Mädchen, das nach außen so integriert wirkte (sie sprach akzentfrei Deutsch, kleidete sich offen und war eine schöne und beliebte [58] junge Frau, die sich von ihren Freundinnen nicht zu unterscheiden schien), erlebte in der Familie einen streng herrschenden Vater und mußte sich einer religiös-traditionalistischen Lebensweise unterordnen. Als sich Gülsum in den 25-jährigen Materialprüfer Altin P. verliebte, verschärfte sich die Situation, weil die junge Frau einem Kurden aus ihrem Heimatdorf an der syrischen Grenze versprochen war. Auf ehrenmord.de [59] ist zu lesen:           

In Istanbul wird sie 2008 rechtskräftig verheiratet. Aber sie lässt sich scheiden. Daraufhin verspricht man sie einem anderen Verwandten in Hannover (Mehmed, der sich illegal in Deutschland aufhält). Ihr Vater Yussuf und ihr Bruder Davut misshandeln sie, einmal wird sie mit gebrochenem Kiefer ins Krankenhaus gebracht. Aber sie erstattet keine Anzeige.

Gülsum

Gülsüm löste sich vom Elternhaus, zog mit Hilfe der Behörden nach Mülheim und Duisburg, wo sie ein Berufskolleg besuchte. Die Familie wußte nicht, wo sie steckte. Sie hatte nun ihr eigenes Leben, zudem eine Liebesbeziehung mit einem Albaner. Innerlich war sie jedoch nicht fähig zum totalen Bruch mit der Familie, so daß sie selbst wieder Kontakt zu ihnen suchte. Erst telefonisch, und schließlich kehrte sie Ende 2008 nach Rees zurück und zog in die Wohnung ihres Bruders Davut. Als sie im November 2008 von ihrem Freund schwanger geworden war, trieb sie das Kind in panischer Angst vor ihrem Vater ab (wohl im 5. Monat illegal in Amsterdam auf Rat ihrer Schwester). Durch einen erneuten Krankenhausaufenthalt Gülsüms erfuhr dieser dennoch von der Abtreibung. Zwei Tage später lockte er deshalb zunächst die andere Schwester aus dem Haus, danach wurde Gülsüm von Davut unter dem Vorwand abgeholt, man wolle gemeinsam nach ihrem gestohlenen Fahrrad suchen. Er fuhr schließlich mit ihr auf einen Feldweg, wo er seine Drillingsschwester bis zur Bewusstlosigkeit strangulierte [57] und anschließend mit herumliegenden Ästen derart heftig auf sie einschlug, daß ihr Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerstört war. Der Leiter der Mordkommission merkt an:  „Dies sei ein Zeichen dafür, daß Schande getilgt werden sollte.“ Davut nahm seiner toten Schwester am Ende noch die Geldbörse ab, um einen Raubmord vorzutäuschen. Zwei Tage, nachdem Davut auf dem Sozialamt der Stadt Rees am Niederrhein erschienen war, um die Kosten für die Beerdigung seiner Drillingsschwester Gülsüm in der Türkei geltend zu machen (der Antrag wurde bewilligt und 1.600 EUR an den Mörder ausgezahlt), wurde er verhaftet. Später bei den Vernehmungen entstand ein weiterer Verdacht: Gülsüms Mutter war kurz nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik unter mysteriösen Umständen [59] ums Leben gekommen. Der damals als Todesursache angenommene Selbstmord wurde nun infrage gestellt. Ehrenmord.de [59] berichtet weiter:                                    

Die Bildzeitung rechnet vor, dass Familie Semin mehr als 300.000 Euro an Sozialleistungen bekommen hat. Sie waren abgelehnte aber geduldete Asylbewerber, die seit 2008 dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland besitzen. Insgesamt zeugte der Vater mit seinen beiden Frauen elf Kinder.

Für das Jahr 2010 gibt es keine offiziell bestätigten jesidischen Ehrenmorde oder andere Tötungsdelikte. Ehrenmord.de erwähnt jedoch in seiner Dokumentation über die Ermordung des 22-Jährigen Amal Jaafar [60] in Bottrop, daß es Hinweise gibt, denen zu entnehmen ist,  daß es sich bei der Familie der Täterin um Jesiden handelt.

Schlußendlich ereigneten sich die letzten drei bekannten jesidischen (Ehren-)Morde im ausklingenden Jahr 2011 und Anfang 2012:

(22) Am 5. Dezember 2011 – nur kurz nach der Veröffentlichung meines Standardwerks [4] über die Kurdensekte –  wurde die 13-jährige Souzan Barakat durch einen Kopfschuß [61] von ihrem Vater Ali Askar Hasso vor dem Jugendamt im niedersächsischen Stolzenau hingerichtet.

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Die westlich und modern orientierte Souzan (eben ein ganz normaler Teenager) lebte aufgrund von Schwierigkeiten mit ihrer Familie seit dem Sommer 2011 auf eigenem Wunsch in einer Jugendhilfeeinrichtung. An ihrem Todestag hatte die selbstbewußte Realschülerin zusammen mit ihren Eltern einen Termin beim Jugendamt, um in einem versöhnlichen Gespräch [63] das Vertrauen beider Parteien wieder herzustellen. Nach dem Termin verließen die Eltern zuerst das Gebäude. Als Souzan dann folgte und gerade in das Auto ihrer Mutter (um eine gemeinsam geplante Tat der Eltern zu verschleiern?) einsteigen wollte, fielen die Schüsse – zwei direkt in Souzans Kopf [64]. Die von der Polizei anberaumte Fahndung nach Barakat ist bis heute erfolglos [65] geblieben. Souzans Vater hat sich möglicherweise in die jesidisch besiedelten Gebiete im Nordirak abgesetzt [66]. Und die Mutter der Jugendlichen beteuert in einem Interview mit der jesidischen RTL-Journalistin Düzen Tekkal, während sie hollywoodreif [67] in die Kamera weint, sie habe von einer Planung der Tat ihres Mannes nichts gewußt. Die RTL-Journalistin versucht in diesem Beitrag außerdem, die Kurdensekte in einem positiven Licht darzustellen, indem sie eine jesidische Studentin [68] präsentiert und dem Zuschauer tatsächlich weismachen möchte, daß modern gekleidete und studierende Mädchen das jesidische Kastensystem und Rituale wie die Zwangsheirat bedeutungslos machen. Der Zuschauer erfährt nicht, welche Regeln und Zwänge bei der schicken Studentin zu Hause wirklich vorherrschen.

(23) Am 3. Februar 2012 wurde in Werther-Theenhausen / Kreis Gütersloh die 31-jährige Jesidin Fauzia A. von ihrem Ehemann Bedil vor den Augen der 15-jährigen Tochter erstochen [69]. Fauzia hatte drei Tage vor der Tat die Polizei gerufen, weil sie von ihrem Mann verprügelt worden war. Die Polizei hatte Bedil A. deshalb für zehn Tage der Wohnung verwiesen [70]. Am Tattag besuchte noch ein Polizist die junge Frau, um zu kontrollieren, ob das Verbot respektiert wurde. Eine Stunde später erschien Bedil und ersticht sie. Angeblich hatte Fauzia ihren Mann bereits mehrmals verlassen, ihre Familie hätte sie jedoch immer wieder gedrängt, zu ihm zurückzukehren. Kurz nach dem Mord erhielt ein Journalist des Westfalenblatts Morddrohungen [71] von Mitgliedern der jesidischen Gemeinde. Der 36-jährige Bedil A. beharrte außerdem später im Gefängnis auf das Sorgerecht [72] für seine drei Kinder, weil es im jesidischen Kulturkreis üblich wäre, daß Kinder den Angehörigen der Vaterfamilie zugesprochen würden, wenn die Mutter zu Tode gekommen sei.                       

[73]

(24) Der aktuellste, bekannteste und am meisten diskutierte jesidische Ehrenmord ist der Fall von Arzu Özmen [74] aus Detmold-Remminghausen. Ihre Eltern waren als kurdische Flüchtlinge aus Anatolien vor 25 Jahren in die Bundesrepublik eingewandert. Das Martyrium der 18-jährigen Kurdin begann jedoch, als sie in der Bäckerei, in der sie an den Wochenenden aushalf, den Bäckergesellen Alexander K. kennenlernte und mit ihm eine Liebesbeziehung einging. Weil das Verhältnis von der Familie nicht toleriert wurde, kam es mehrfach zu Gewaltanwendungen [75] durch die einzelnen Familienmitglieder. Nachdem sie immer wieder eingesperrt und verprügelt worden war, erstattete sie Anzeige gegen ihren Vater und den Bruder und flüchtete schließlich in ein Frauenhaus [76]. Dort veränderte sie ihr Aussehen [77] und nahm eine neue Identität [78] an. Trotzdem konnte die Familie Özmen ihre jüngste Tochter aufspüren, vermutlich mit der Hilfe der ältesten Schwester Sirin. Die 27-Jährige gilt als treibende Kraft bei der Entführung, weil sie bei der Detmolder Stadtverwaltung [79] arbeitete und somit Zugang zu sensiblen und personenbezogenen Meldedaten hatte. Alle Özmen-Kinder wurden als Paradebeispiele für eine gelungene Integration [80] (wie man es allen fleißigen und arbeitenden Jesiden nachsagt, die akzentfrei  Deutsch sprechen) angesehen. 

Als Arzu in der Nacht auf den 1. November 2011 heimlich bei ihrem Freund Alexander übernachtete,  sind gegen 1.30 Uhr vier ihrer Brüder mit einer Schußwaffe in die Wohnung eingedrungen und verschleppen die 18jährige. Ihr Freund Alexander wurde bei dem Überfall schwer verletzt. Doch bereits innerhalb der nächsten 24 Stunden kamen Arzus Geschwister (Osman, Kemal, Kirer, Elvis, Sirin) in Untersuchungshaft, und gegen drei von ihnen wurden Haftbefehle [81] erlassen. Obwohl alle Beteiligten schwiegen und bisher keine Leiche gefunden worden war, bereitete die Staatsanwaltschaft noch 2011 eine Anklage wegen Geiselnahme mit Todesfolge [82] vor. Am 13. Januar 2012 fand man Arzus Leiche schließlich auf einem Golfplatz in Großensee [83] (Schleswig-Holstein). Die Jesidin wurde durch mehrere Schüsse in den Kopf [84] getötet, gab der 22-jährige Schütze Osman [85] zu. Am 16. Mai verurteilte ihn das Landgericht Detmold nach einem relativ kurzen Prozeß zu lebenslanger Haft [86]. Kirer und Sirin Özmen wurden wegen Geiselnahme sowie Beihilfe zum Mord zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Kemal Özmen geht, ebenso wie sein Bruder Elvis, wegen Geiselnahme für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Arzus Eltern Fendi und Adle konnten aus Mangel an Beweisen nicht belangt werden [80], obwohl der Verdacht besteht, daß sie den Mord in Auftrag gegeben haben. Und normalerweise ist es bei rückständigen patriarchalen Volksgruppen unüblich, daß mordende Geschwister gegen den Willen und ohne das Wissen ihrer Eltern handeln.

Ein weiterer Mordfall, der nicht genau zugeordnet werden kann, ereignete sich am 18. Dezember 2011, als die israelische Studentin Oshrit H. in einem Göttinger Studentenwohnheim erstickt [87] wird. Im Jesidenforum Daweta.eu gibt es nicht weiter konkretisierte Hinweise, es handle sich bei dem gesuchten Mörder Farhan A. um einen verheirateten Medizinstudenten aus einer Bremer Jesidenfamilie.

Fassen wir zusammen: Wenn man nur die eindeutig dokumentierten Fälle seit Mitte der 90er-Jahre berücksichtigt, dann fanden in Jesiden-Kreisen innerhalb von 17 Jahren 23 (Ehren-)Morde statt. Das entspricht ca. 1,4 Taten pro Jahr, verübt von einer kleinen Sekte, die in Deutschland noch nicht einmal eine Mitgliederzahl von 100.000 erreicht. Hiermit liegen Fakten und Zahlen vor, die selbst der „Zentralrat der Yeziden“ [88] – der immer wieder öffentlichkeitswirksam betont, Ehrenmord und Zwangsheirat gebe es im Jesidentum nicht und seien Einzelfälle – nicht mehr verleugnen oder mit vermeintlich stichhaltigen Argumenten widerlegen kann. Schließlich resultieren diese Fälle aus einer Tradition, die sich direkt und unmittelbar aus dem Herzen des Jesidentums ableiten läßt und dem Kern der jesidischen Religionslehre entspringt – nämlich der strikten Heiratsregel. Diese untersagt nicht nur die Hochzeit mit Mitgliedern anderer Religionen, sondern auch Liebesbeziehungen zwischen Personen unterschiedlicher jesidischer Kasten. Weil es die Mehrzahl der jesidischen Mädchen und jungen Frauen außerdem nicht einmal wagt, aus der Gemeinschaft der Sekte auszubrechen und einen Ehr- und Gesichtsverlust zu riskieren, werden viele Ehrenmorde gar nicht erst durchgeführt und bereits im Vorfeld verhindert. Sie wissen genau, daß ihr Fehlverhalten mit dem Tod enden würde. Man darf bei dieser Aufzählung von Tötungsverbrechen durch Jesiden auch nicht die vielen unaufgeklärten Fälle vergessen. Denn immer wieder auftretende Vermißtenfälle sind bei der Kurdengruppe besonders auffällig: Seit ca. 2 Jahren ist zum Beispiel die attraktive und lebenslustige 19-jährige jesidische Schülerin Cicek Ö. aus Burgwedel bei Hannover spurlos verschwunden (hier [89]/ hier [90]/ hier [91]). Und auch kein Lebenszeichen gibt es seit knapp einem Jahr von dem körperlich und geistig behinderten 22-jährigen irakischen Jesiden Sami Jallal H. [92] aus Witten. Obwohl die Jesiden-Verbände und Gemeinden in beiden Fällen besorgt die Öffentlichkeit zur Suche aufriefen, kann es womöglich sein, daß wir hier bald zwei neue „Arzu-Fälle“ erleben werden? Nicht vergessen werden dürfen außerdem die zahlreichen mißglückten Ehrenmorde, Mordversuche, Entführungen und sonstige Gewaltverbrechen. Anfang 2011 wurden in der Blut-Nacht vom Kölnberg [93] beispielsweise mehrere Menschen bei Streitigkeiten zwischen zwei irakischen Jesiden-Clans über die Höhe des Brautgelds durch Messerstiche schwer verletzt. Auch nennenswert ist in diesem Zusammenhang der Bielefelder „Mc Donald’s-Mordversuch [94]“, bei dem eine Gruppe junger Jesiden nach einer der berüchtigten kurdischen Hochzeitsfeiern aus nichtigem Anlaß und in klassischer „Was-guckst-Du“-Manier in einem Fastfood-Restaurant über zwei für sie unbekannte Personen herfiel und einen davon fast tötete. Zu diesen Gewaltverbrechen gehört aber auch die 36-jährige jesidische Mutter, die als 18-Jährige ihre Familie in Celle wegen einer bevorstehenden Zwangsheirat verlassen hatte und schwer traumatisiert im Laufe ihres Lebens ihre beiden Kleinkinder tötete [95]. Die üblichen jesidischen Zwangsheiraten in Folge von hohen Brautgeldzahlungen sind inzwischen so bekannt, daß sie hier nur erwähnt werden sollen.

Und seit der Bundesgerichtshof [96] am 1. Februar 2007 verkündete, daß eine sehr geringe Strafe für Verschleppung und Vergewaltigung in Ordnung sei, weil die Hemmschwelle bei Jesiden niedriger sein kann als bei in der BRD aufgewachsenen Männern, scheint es hier in Zukunft auch keine Grenzen mehr zu geben.

Es klingt deshalb geradezu zynisch, wenn der Zentralrat der kurdischen Volksgruppe nach jedem Ehrenmord an jungen Jesidinnen in Stellungnahmen behauptet, „die jesidische Gemeinschaft bedeutet für junge Menschen, die wenig Lebenserfahrung haben, ein Stück Sicherheit.“  Es hat nämlich eher den Anschein, daß es sich hier um eine Gemeinschaft handelt, die von Zwang, Haß, Gewalt und Unterdrückung geprägt ist und die die Entfaltungsmöglichkeiten des Individuums massiv einschränkt. 

In den nächsten Jahren werden die jesidischen Ehrenmord- und Zwangsheiratsfälle weiter zunehmen und sich insbesondere in Pforzheim [97] und dem Landkreis Oldenburg [98] (Wildeshausen, Ahlhorn, usw.) häufen, wo sich in den letzten Jahren die besonders rückständigen und radikalen irakischen Jesiden niedergelassen haben.

Die systematische Ansiedlung der Sektenmitglieder in Nordwestniedersachsen hat Methode, denn in Oldenburg hat der „Zentralrat der Yeziden“ mit seinem Vorsitzenden, dem Bankdirektor [99] Telim Tolan seinen Sitz. Dort, als geschlossene Gruppe zusammengeballt, können die neuen Zuwanderer aus dem Irak samt der Verwandtschaft in ihren Großsippen in unmittelbarer Nähe besser kontrolliert werden. Und es kann für deren positive Außendarstellung gesorgt werden, damit die Jesiden zumindest in der Öffentlichkeit als Beispiel für eine gute Integration gelten. Denn wenn ein für die Nachbarschaft sichtbares Fehlverhalten vermieden wird, dann kommen vermutlich auch keine störenden Fragen zu den Themen „innerfamiliärer Terror“, „Zwangsheirat“ und „Ehrenmord“, und die systematische Verschleierung von Zwang und Gewalt bleibt bei der kurdischen Volksgruppe weiterhin unentdeckt.  

Vermutlich werden die Wanderungsströme von Jesiden in den nächsten Jahrzehnten auch innerhalb Deutschlands die gleiche Richtung nehmen, so daß auch die Pforzheimer Jesiden in Zukunft diesen Weg zur Ansiedlung  im Weser-Ems-Gebiet gehen werden. Das kommt den dunklen Gestalten ihres Zentralrats nur gelegen, denn damit wird sich die Oldenburger Gemeinde auf lange Sicht deutlich vergrößern. Das Bestreben der jesidischen Verbandsvertreter, das Jesidentum hier in Deutschland mit aller Macht zu installieren, wird insbesondere durch die systematische und hartnäckige Unterwanderung der deutschen Lokalpolitik offensichtlich. Inzwischen gibt es etliche jesidische Abgeordnete in Kommunal- und sogar übergeordneten Parlamenten, die – taktisch geschickt – den unterschiedlichsten Parteien angehören: Yilmaz Mutlu (FDP, Cloppenburg), Adem Ortac (SPD, Cloppenburg), Metin Colpan (SPD, Buchholz),  Halat Tunc (Die Linke, Warsingsfehn), Behcet Ersu (WuW, Wietze), Behiye Uca (Die Linke, Celle), Rezan Uca (FDP, Celle), der Bremer Fußballplatzschläger Cindi Tuncel [100] (die Linke) und der nordrhein-westfälische PKK-Sympathisant  Ali Atalan von der Linken. Man stellt sich als Bürger dieses Landes angesichts der vielen Ehrverbrechen bei der kurdischen Volksgruppe schnell die Frage: Was mag hinter verschlossenen Türen in den Familien dieser Volksvertreter vorgehen?

Der „Jesiden-Experte“ [101] und Gutachter beim Arzu-Prozeß, Dr. Jan Kizilhan, verdeutlicht die kommende Gefahr für unser Land, indem er prophezeit, die Zukunft [102] der restlichen bis zu 1 Mio. Sektenanhänger in den arabischen Ländern liege in Deutschland. Kizilhan, selbst Jeside und bis 1997 Programmdirektor [103] des radikalkurdischen und verbotenen TV-Senders MED-TV, arbeitet heute übrigens als Wissenschaftler auf Rechnung des deutschen Steuerzahlers. Sollten tatsächlich weltweit die Jesiden nach Deutschland einwandern, wird dies zuerst die heutigen jesidischen Siedlungszentren in der Bundesrepublik treffen, die dabei als Brückenköpfe dienten. Die dramatischste Folge wäre langfristig eine genetische Verödung ganzer Regionen, in denen dann in einigen Jahrzehnten nur noch kleinwüchsige „Schwarzköpfe“ mit biologischen Defekten leben würden, denen man äußerlich sofort die jahrhundertelange Fortpflanzung innerhalb der eigenen Sippschaft ansehen könnte. Um eine solche Völkerwanderung zu verhindern, sollte staatlicherseits generell ein Einwanderungsverbot für Jesiden verhängt und ihre Anerkennung als asylberechtigte Flüchtlinge grundsätzlich verweigert werden (vor allem auch angesichts der jetzigen Krisen in Syrien und im Irak), damit die weitere Ausbreitung der Gruppe hier in Deutschland unterbunden werden kann. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn Jesiden in Zukunft wieder vermehrt abgeschoben würden.

Deshalb: Wenn sich in Ihrer Gemeinde irgendwo in Deutschland die ersten Jesiden niederlassen, werden Sie aktiv! Gründen Sie Bürgerinitiativen, damit Ihr Ort nicht zum Siedlungsgebiet und Brückenkopf einer archaischen Ehrenkultur wird. Und damit sich ein zweites Celle oder Pforzheim nicht wiederholt. Denn Celle ist überall, Pforzheim auch, zumindest dort, wo Jesiden leben.

Mit der endgültigen Einnistung der Terrorsekte wäre die „Landnahme mit einem Lächeln“ vollbracht, denn eine Assimilierung und das Abschwören von den rückständigen Regeln des Jesidentums wird es bei ihr nie geben. Dies belegen vor allem die ungeheuerlichen Worte des jesidischen Hochgelehrten  Erkrem Deniz [104] (in Jesidenkreisen gibt es das unbestätigte Gerücht, daß seine Schwester noch in der Türkei wegen einer verbotenen Liebesbeziehung lebendig begraben wurde) am Rande des Arzu-Prozesses, der mit einem Lächeln auf den Lippen erklärte [80]: „Man kannte unsere Regeln, als man uns Asyl gab. Jetzt sagen immer mehr, wir dürfen so nicht leben. Wir werden unsere Religion aber nicht aufgeben.“

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Die Jesiden – Landnahme mit einem Lächeln

geschrieben von Gastbeitrag am in Deutschland,Menschenrechte,Migrantengewalt,Multikulti,Siedlungspolitik | 80 Kommentare

[105]Jesiden, Yeziden, Eziden oder Yezidi? Die Mitglieder dieser kurdischen Sekte wissen vermutlich selbst nicht, wie sich ihre Volkszugehörigkeit richtig schreibt. Im Deutschen wird jedenfalls der Begriff „Jesiden“ verwendet. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie keine Muslime sind, sondern es sich beim Jesidentum um eine eigenständige monotheistische „Religion“ handelt, die durch eine unvergleichliche Strenge gekennzeichnet ist.

(Von Jay J. Rousseau)

Da man Jeside von Geburt an ist, kann es keine Übertritte Andersgläubiger geben. Außerdem existiert ein rigides Kastensystem, welches die Stellung des einzelnen innerhalb der Gemeinschaft definiert. Dabei sind nicht nur Heiraten zwischen den Mitgliedern der Kasten strikt verboten, sondern insbesondere auch mit Gläubigen anderer Religionen. Eine Verletzung dieses Gebotes führt automatisch zum Ausschluß aus der Religionsgemeinschaft und gleichzeitig auch zum Verstoß der Familie. Abtrünnige, die diesen Weg wählen, werden mit einem ungeheuerlichen Druck konfrontiert, der oft mit starken Repressionen, Bedrohungen, Mobbing und Diffamierungen gegen das Individuum verbunden ist, an deren Ende nicht selten der Tod steht. Einen guten Überblick über Heirats- und Gesellschaftsrituale unter Jesiden bietet die preisgekrönte Dokumentation „Im Schatten der Blutrache“ [25] (Video [106]).

Laut seriösen wissenschaftlichen Quellen [107] leben in Deutschland ca. 20 bis 40.000 Jesiden [108] (sie selbst behaupten gern, sie seien bis zu 100.000), vornehmlich in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Größere Gemeinden bilden sie im Stadt und Landkreis Celle, in Bielefeld, Hannover und Oldenburg. Wenn zum Beispiel in der Presse in diesen Regionen von Kurden die Rede ist, handelt es sich meist ausschließlich um Jesiden.

Zunächst kamen sie im Rahmen der Gastarbeitereinwanderung in die Bundesrepublik, seit den 80er-Jahren jedoch überwiegend und in großer Anzahl als Flüchtlinge aus der Türkei. Viele von ihnen sind Analphabeten, wenngleich es heute auch eine beachtliche Anzahl von Akademikern innerhalb dieser Kurdensekte gibt. Außerdem konnten sie sich gut mit dem deutschen Parteiensystem arrangieren, so daß viele von ihnen in unterschiedlichen deutschen Kommunalparlamenten sitzen; wobei es zwei Mitglieder der Jesiden sogar in den nordrhein-westfälischen Landtag [109] und ins Europaparlament [110] geschafft haben. Die meisten von ihnen besitzen inzwischen einen deutschen Paß; sie trinken Alkohol, dürfen Schweinefleisch essen und ihre Frauen tragen keine Kopftücher.

Obwohl die kurdische Volksgruppe am liebsten in der Öffentlichkeit nicht auffallen [111] möchte, geriet sie in den 90er-Jahren das erste Mal überregional in die Schlagzeilen, als Jesiden in der Stadt Celle über 500 Häuser in bester Lage kauften, während gleichzeitig mehr als die Hälfte ihrer Mitglieder von Sozialhilfe lebte (hier [112] und hier [113]; Video: „ARD Panorama“ [114]). Es keimte schnell der Verdacht auf, daß die kurdische Arbeiterpartei PKK hier ihre Drogengelder wäscht oder im großen Stil die Einkünfte aus Schutzgelderpressungen und Menschenhandel anlegt werden. Die PKK hatte unter den Celler Jesiden traditionell eine große Anhängerschaft (siehe Zeit-Artikel [103] sowie hier [115] und hier [116]) und eine „Mirisierung“ der Öffentlichkeit setzte in der Stadt bereits in der ersten Hälfte der 90er-Jahre ein, als sich kurdisch-jesidische PKK-Anhänger auf öffentlichen Plätzen Schießereien lieferten oder Familienangehörige auf Ihresgleichen schossen [8]. Die Ermittlungen im Bezug auf die verdächtigen und systematischen Hauskäufe brachten letztendlich keine brauchbaren Ergebnisse und wurden von der Öffentlichkeit fast unbemerkt auf Anordnung höchster Regierungskreise des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski (SPD) eingestellt. Es war unmöglich in einem undurchdringlichen und kaum kontrollierbaren Geflecht von konspirativen Strukturen, Verwandtschaftsbeziehungen und Familienverbindungen verwertbare Fahndungsergebnisse zu erzielen. Vermutlich wollte man aber auch verhindern, daß sich die Ausschreitungen [117] und Autobahnbesetzungen [118] von Kurden in einigen Großstädten der Bundesrepublik aus dem Jahre 1994 wiederholen und auf die Provinz übergreifen, denn die gerade erst erfolgte Festnahme des kurdischen Arbeiterführers Öcalan ließ ein erneutes Aufflammen dieser Konflikte ernsthaft befürchten.

Im Stadt- und Landkreis Celle liegt das Hauptsiedlungsgebiet der jesidischen Kurden in Deutschland, wo knapp 7.000 von ihnen leben. Bei Kinderzahlen im zweistelligen Bereich und klassischer häuslicher Arbeitsteilung konnten sie schon früh von der rückständigen deutschen Sozialpolitik profitieren. Und scheinbar auch heute noch setzen sämtliche Institutionen und höchste Behördenkreise ihren „Laissez-faire“-Kurs der 90er-Jahre fort und lassen die Gruppe gewähren. Die einst beschauliche Residenzstadt Celle hat sich inzwischen zu einem Hort von Kriminalität (hier [119], hier [120], hier [121] und hier [122]) und archaischen Clanstrukturen entwickelt. Der Celler Polizeichef bemerkte dazu: [123]

Die Kurden sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung des Landkreises Celle, so Schomburg, überproportional häufig durch Gewaltdelikte auffällig. Bei Raub sind 25 Prozent, bei Körperverletzung 14,4 Prozent und bei Drogendelikten 16,7 Prozent Kurden vertreten, obwohl sie mit 7500 Personen nur einen Bevölkerungsanteil von vier Prozent stellen.

Polizeibeamte der Kleinstadt konnten außerdem ermitteln, daß einige jesidische Kurden die niedersächsische Landeshauptstadt mit Betäubungsmitteln beliefern [124].

[125]

Kulturell haben die Jesiden den Zwangsregeln der archaischen Stammesgesellschaften ihrer Herkunftsländer nie vollständig abgeschworen. Diese Strukturen sind fest zementiert und häufig mit einer Ablehnung unserer Werte einer westlich aufgeklärten Gesellschaft verbunden. Insbesondere die Zwangsheirat (hier [126], hier [127], hier [34] und hier [128]) ist fester Bestandteil der jesidischen Gemeinschaft in Deutschland. In der aktuellen Studie „Zwangsverheiratung in Deutschland“, die auf Initiative von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) entstand, wird diesbezüglich erwähnt [129]:

…9,5 Prozent gehören dem spezifisch kurdischen Jesidentum an.

Dabei sind die Betroffenen, die sich diesem Ritual widersetzen, heftigsten Repressionen und nicht selten der Gewalt [130] von Familienmitgliedern ausgesetzt, die selbst dann ausgeübt wird, wenn die jungen Töchter höchst unglücklich sind und eine unendliche Traurigkeit verspüren. Es kommt nicht selten vor, daß bei einer bekannten Nacht-Talkshow depressive jesidische Mädchen anrufen, um in akzentfreiem Deutsch zu berichten, daß ihre Väter sie trotz Abitur und Studienwunsch verheiraten möchten. Eine Möglichkeit, dem Schicksal der Zwangsheirat zu entfliehen, besteht dann leider oft nur noch im Freitod [131], der bei der Kurdensekte überdurchschnittlich häufig vorkommt.

Vor kurzem konnte man schließlich bundesweit bei der Sendung Stern TV erfahren, daß bei den Jesiden nicht nur Mädchen und junge Frauen von Zwangsheiraten betroffen sind, sondern sogar Männer [132], die sich im Falle der Partnerwahl für eine „deutsche Hure“ in den entsprechenden kurdischen Hochzeitsforen vom Nachwuchs wüst attackieren [133] lassen müssen. Allgemein sind die einschlägigen kurdischen Heirats- und Verkupplungsforen interessant, weil dort insbesondere die jüngeren ihre Maske fallen lassen und ihre menschenverachtenden Ansichten offenbaren. Es wird am laufenden Band gelästert, verleumdet und in den Worten der schlimmsten Fäkalsprache beleidigt. Außenstehende bekommen außerdem den Eindruck, als wenn das einzige Hobby unter den Jugendlichen der Besuch von Hochzeitsfeiern ist.

Ein weiterer Beleg dafür, daß die Kurdensekte in Deutschland das Mittelalter wieder einführt, ist die makabere Tradition des Brautgelds, bei dem es sich teilweise um Summen bis zu 40.000 EUR handelt. Ein deutsches Gericht hat inzwischen kurioserweise entschieden, daß das Geld bei einem Scheitern der Ehe nicht zurück gezahlt werden muß (hier [134], hier [135] und hier [136]).

Neben verdächtig vielen Entführungen und Vermißtenfällen (hier [137], hier [138], hier [139] und hier [92]), scheinen auch öffentliche Hetz- und Verfolgungsjagden (hier [140] und hier [45]), – bei denen auch mal Unbeteiligte ums Leben kommen (hier [54] und hier [141]) – um Familienmitglieder zur „Vernunft“ zu bringen, ein fester Bestandteil ihres Handelns zu sein. Und auch bei allgemeinen Kriminalitätsdelikten fallen die Jesiden immer wieder auf: Einige Male standen Mitglieder der Kurdensekte aufgrund von Drogendelikten (hier [142], hier [33] und hier [143]), Vergewaltigungen (hier [144] und hier [145]), öffentlichen Schießereien [146] und (Hochzeits-)Schlägereien (hier [147], hier [148] und hier [94]) im Fadenkreuz der Presse. Aber auch Intensivtäter [149] haben sie schon hervorgebracht. Offensichtlich sind viele von ihnen leicht erregbar und agieren häufig auf der Basis einer trieb- und emotionsgesteuerten Mentalität.

Wie bereits geschrieben, gibt es nur einige 10.000 Sektenmitglieder in Deutschland. Trotzdem können diese wenigen Personen solch eine Liste von Straftaten anhäufen. Vor allem aber haben sich die Jesiden in den vergangenen Jahren sozusagen als das „Bayern München im Ehrenmorden“ unter den verschiedenen Einwanderergruppen entpuppt und holen fast jedes Jahr die „Meisterschaft“ in dieser Disziplin. Selbst der Spiegel hat sich mit diesem Thema schon einige Male befaßt (hier [20]/Pdf-Datei [150], hier [151]/Pdf-Datei [152] und hier [153]) und schreibt dazu:

Vor allem die oft blutige Selbstjustiz innerhalb der Gruppen beunruhigt die Experten. So rechnet die Polizei allein in Niedersachsen zwischen 1998 und 2003 mindestens 15 von 42 Tötungsdelikten im türkisch-kurdischen Milieu den Jesiden zu. Der spektakulärste Fall war der so genannte Bunkermord in Bremen: Dort wurde 1999 das Liebespaar Ayse D. und Serif A. getötet, weil Ayses Vater die Beziehung nicht passte (SPIEGEL 31/2000).

Meistens sind es die Brüder, die ihre Schwestern umbringen, weil sie einen Andersgläubigen lieben, Fremdgehen oder verbotenerweise ihre Jungfräulichkeit vor der Ehe verlieren. Insbesondere bei der Liebe zu Deutschen werden die innerfamiliären Terrorregime, die sich bis heute als stabil erweisen, aktiv (hier [154]/hier [155]). Einige spektakuläre Ehrenmorde, die in der Öffentlichkeit Aufsehen erregten, wie zum Beispiel die Tötung der jungen Gülsüm [57] und der bereits genannte Bremer Bunkermord, wurden von Jesiden verübt. Als weitere Gewaltform mit Todesfolge wird in ihrem Kulturkreis außerdem noch häufig die Blutrache [156] (!!!) vollzogen (hier [157], hier [158], hier [22]/hier [159] und hier [93]), die teilweise noch nach mehreren Generationen der Feindschaft zwischen Familien zum Ausbruch kommt. Und das alles ohne Kopftuch, Koran und fehlende Deutschkenntnisse.

Die Frustrationen über den Druck und Terror in den Familien werden bevorzugt in den jesidischen Fußballvereinen abreagiert und entladen. So kommt es schon einmal vor, daß die Mehrzahl der Spieler in einer ihrer Fußballmannschaften den gleichen Nachnamen [160] trägt. Neben dem Sammeln von gelben und roten Karten [161] und dem Austeilen von Beleidigungen, schlagen ihre Spieler auch gern mal zu (hier [162]/hier [163], hier [164]). Worauf die Behörden dann ganz unverbindlich mit einem Sozialpädagogen auf Steuerzahlerkosten [165] antworten. Doch auch der sportliche Nachwuchs nimmt sich schon ein Vorbild am gewalttätigen Verhalten der Erwachsenen (hier [166]/hier [167]). Kurios ist vor diesem Hintergrund, daß der jesidische Abgeordnete der Linkspartei in der Bremischen Bürgerschaft nicht nur durch sein schlechtes Deutsch [168] auffällt, sondern auch schon Erfahrungen als Beteiligter in den klassischen orientalischen Fußballplatzschlägereien [100] sammeln konnte.

Die Jesiden konnten lange davon profitieren, daß sie in den Medien lediglich als Kurden wahrgenommen wurden, so daß die negativen Auswüchse ihrer „Kultur“ von der unerfahrenen deutschen Öffentlichkeit kaum zugeordnet werden konnten und unter dem Etikett „Kurden/Muslime“ verbreitet wurden. Seit Mitte der 2000er-Jahre definieren sie sich jedoch auch öffentlich verstärkt als Jesiden.

[169]

Jede wahrheitsgemäße Darstellung ihres Verhaltens ist immer ein GAU für die Sekte, gerade angesichts der mühseligen und emsigen PR-Arbeit seitens ihrer Mitgliedervertretungen. Wenn wieder einmal ein Mädchen entführt wurde, eine öffentliche Hetz- oder Verfolgungsjagd zwischen zwei verfeindeten Großsippen stattfand, ein Mensch verschwunden oder aber ein Ehrenmord geschehen ist, reagiert ihr Zentralrat unverzüglich, ja beinahe reflexartig mit der Veröffentlichung einer Pressemitteilung, die der entsetzten Öffentlichkeit vermitteln soll, daß dies alles gar nicht mit dem Jesidentum zusammenhänge und es sich um einen Einzelfall™ handele. Gleichzeitig kommen eifrige Forenschreiber zum Zug, die negative Pressemeldungen über die Jesiden als Verleumdungen sowie Wahrheitsverdrehungen brandmarken und sofort Vorurteile oder sogar Fremdenhass und Diskriminierung wittern. Eine gängige Taktik ist es auch, Kritikern, die sachliche und neutrale Realitätsbeschreibungen vortragen, Uninformiertheit und Unwissenheit vorzuwerfen. Man wähnt sich in den Dreck gezogen, wie es bei paranoiden Dorfgemeinschaften des Öfteren üblich ist. Bagatellisieren, Verharmlosen, Vertuschen, Herunterspielen und Lügen sind ebenso taktische Instrumente wie das Schlüpfen in die Opferrolle, indem man immerwährend betont, von Moslems verfolgt [170] zu werden. Das schafft Ablenkung und man versucht Sympathiepunkte zu sammeln.

Inzwischen wählt die Kurdensekte zusätzlich ein aktives Vorgehen in ihrer PR-Strategie, indem sie Leute vor Ort entsendet und öffentliche Vorträge hält [171], um bei Informationsabenden „Aufklärung“ zu betreiben [172], wenn sich in irgendeiner deutschen Gemeinde Jesiden niederlassen. Dort erzählen kleingewachsene Männer den naiven deutschen Provinzbewohnern dann von der Herrlichkeit der eigenen Religion: Man gaukelt den hohen Stellenwert der Frau [173] vor, zeigt harmlos-bunte Pfauenbilder, präsentiert kitschige Musikstücke und trägt mystische Geschichten vor. Es wird versucht, das vermeintlich positive zu präsentieren und damit die häßlichen Realitäten zu verhüllen. Vorwürfe zu Zwangsheirat und Ehrenmord werden geleugnet und dabei auf Eigeninterpretationen und willkürliche Rechtsauslegungen zurückgegriffen. Man könnte meinen, die Verbandsvertreter der Sekte leiden an einer verzerrten Selbstwahrnehmung.

Im Prinzip erinnert das Vorgehen der Jesiden dem von Scientology: Eine straff organisierte Public-Relations-Arbeit sowie Medienkampagnen, die die Öffentlichkeit blenden und soziale Vorgänge innerhalb der Glaubensgruppe als freiwillig, ungezwungen und friedfertig darstellen sollen, fallen dabei in erster Linie als Gemeinsamkeit auf. Letztendlich ärgern sie sich nämlich hauptsächlich über eine negative Berichterstattung sowie die Offenlegung der vielen Menschlichkeitsverbrechen, nicht über die Verbreitung vermeintlich falscher Tatsachen. Man möchte erreichen, daß die deutsche Bevölkerung sie so sieht, wie sie es selbst gern hätten und sich selbst gern sehen.

Distanzierungen klingen nach Lippenbekenntnissen [174] und erscheinen unglaubwürdig, gerade wenn man die Häufung der Ehrverbrechen betrachtet und berücksichtigt, daß es nur bis zu 40.000 Mitglieder des Jesidentums in Deutschland gibt. Man bedenke auch: Diese Leute befinden sich bereits im Land, weshalb auch das Stellen von Sprachanforderungen gegen Zwangsehen vor der Einreise oder die Begrenzung der Einwanderung seitens unserer Regierung hier kaum Wirksamkeit entfalten würden.

Gefährlich sind die Jesiden, weil sie äußerlich größtenteils gut angepaßt und integriert erscheinen, so daß ihr menschenverachtendes Kastensystem und die häufig vorherrschenden familiären Terrorstrukturen nicht einmal zu erahnen sind. Ihre Mädchen und Frauen tragen keine Kopftücher, sind modern gekleidet und geben sich fortschrittlich. Viele Jesiden sind sehr fleißig, arbeiten viel und haben eigene Unternehmen. Die Mehrzahl von ihnen spricht inzwischen akzentfrei Deutsch und mimt in der Nachbarschaft den freundlich lächelnden Mitbürger – fast kleinbürgerlich und bieder. Trotzdem existieren bei den Jesiden bis heute weit verzweigte Clanstrukturen, die es dem Individuum ermöglichen, seine persönliche Verantwortung auf die Familie abzuwälzen.

Die Sektenmitglieder bevorzugen es, sich in Deutschland in kleineren Gemeinden anzusiedeln, was zu einer tiefgreifendenden und langfristigen Veränderung des Ortsbildes führt. Man reproduziert die Dorfstrukturen der alten Heimat, indem man sehr konzentriert auf engstem Raum lebt und ganze Straßenzüge für die vielen Familienmitglieder und Verwandten aufkauft. Ihre Handwerker bauen dort dann großzügige Familienhäuser, damit sich die Sektenmitglieder in den deutschen Gemeinden für immer niederlassen können. Und vor allem ihre Alten drohen, hier nie wieder wegzugehen [107]. Ökonomisch können die Jesiden oft in zweierlei Hinsicht profitieren: Einerseits existieren ein subsistenzwirtschaftliches System und finanzielle Unterstützungsstrukturen, wie zum Beispiel interne Käufer- und Arbeitsmärkte, deren Basis eine Vielzahl an (durch den Staat kaum kontrollierbaren) eigenen Betrieben ist. Andererseits sorgen die Deutschen durch die Inanspruchnahme ihrer Dienstleistungen und angebotenen Produkte für ein gutes Auskommen.

[175]

Auch heute noch zeichnet sich die Kurdensekte durch eine ausgeprägte Gebärfreudigkeit und ein im Durchschnitt frühes Heiraten aus, wovon eine professionelle Hochzeitsindustrie samt Berufssängern und Saalvermietung ernährt wird. Verwandtschaftsehen, die bekanntlich schwere genetische Schäden verursachen, sind keine Seltenheit.

Es kann sein, daß sich in einigen Orten die Kräfteverhältnisse in nur wenigen Jahrzehnten zugunsten der Jesiden verschieben und mit dieser endgültigen Landnahme eine rückständige Ehrenkultur installiert und ein Schritt zurück ins Mittelalter gegangen wird. Außerdem bilden diese niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Orte Brückenköpfe für eine zukünftige Einwanderung von Hunderttausenden Sektenmitgliedern, die noch als potentielle religiöse Flüchtlinge in arabischen und muslimischen Ländern leben. Hier könnte eine demographische Zeitbombe gezündet werden.

Seit 2009 gibt es wieder eine verstärkte Einwanderung von Jesiden aus dem Irak in die Bundesrepublik, die auf Anordnung des damaligen Innenministers Wolfgang Schäuble eingeleitet wurde. Dieser meinte, die vermeintlich guten Kurden hier in Deutschland vor den dortigen Moslems schützen zu müssen. Vermutlich hat er die zwei Jahre zuvor stattgefundene Steinigung eines 17jährigen jesidischen Mädchens [41] durch eigene Angehörige nicht wahrgenommen.

Zur Zeit lassen sich die Jesiden in großen Gruppen bevorzugt im Südoldenburgischen [176] (Landkreis Cloppenburg, Wildeshausen, Ahlhorn, Visbek), in Ostfriesland [177] (Leer, Warsingsfehn) und in Pforzheim (hier [178], hier [179] und hier [180]) nieder. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es inzwischen auch schon einige von ihnen. Die einheimische Bevölkerung wird bald die Folgen dieser Einwanderung zu spüren bekommen, während die Verantwortlichen in der Lokalpolitik vor Ort vermutlich nicht einmal ansatzweise erahnen, was ihren Ortschaften und Gemeinden bevorsteht.

Es ist nicht unbedingt leicht, tiefgründige Informationen über die Kurdensekte im Internet zu finden. Denn einerseits können Informationssuchende durch die unterschiedlichen Schreibweisen des Namens der Gruppe irritiert werden, andererseits sind viele Straf- und Gewalttaten inzwischen „verjährt“ und im Internet nur noch schwer auffindbar. Wer zum Beispiel einen der Begriffe aus der Überschrift bei Google eingibt, erhält auf den ersten Seiten mehrheitlich positive Berichte über die Volksgruppe. Inwieweit hier Suchmaschinenoptimierung betrieben wurde kann natürlich nur gemutmaßt werden. Viele Informationen mußten außerdem aus Diskussionsforen beschafft werden, weil die Artikel in den entsprechenden Zeitungen nicht mehr verfügbar waren. Ob das durch Wartungsarbeiten, aufgrund „kultursensiblen“ Verhaltens im Einvernehmen oder gar infolge von Drohungen der Sekte geschah kann man natürlich nicht sagen. Wer sich objektive Informationen über die Jesiden aneignen will, findet vieles in den Archiven der großen politischen Wochenmagazine und von überregionalen deutschen Tageszeitungen. Und auch Regionalzeitungen in den Siedlungsgebieten der Sekte, verfügen meist noch über ältere informative Artikel. Außerdem bietet die „Google-News“-Suche ein umfangreiches Archiv an.

Natürlich stellt der Islam aufgrund seiner Verbreitung in Deutschland eine größere Gefahr dar und muß auf diesem Blog hauptsächlich kritisiert werden. Dennoch ist es wichtig über die jesidischen Kurden und ihre Bedeutung in einigen Regionen Deutschlands zu informieren. Nicht nur, weil sie vielen rückständigen Moslems in ihren archaischen Verhaltensweisen kulturell in nichts nachstehen und das Mittelalter zurück nach Deutschland bringen, sondern auch aufgrund ihrer bevorzugten Siedlungspolitik, die sich auf den engsten Raum konzentriert. Es gilt, die regionale einheimische Bevölkerung darüber zu informieren und gerade die konspirativen Strukturen sowie die systematische Verschleierung von Zwang und Gewalt aufzudecken. In Herford konnte beispielsweise der Bau eines Kulturzentrums der Sekte vor einigen Jahren erfolgreich durch engagierte Bürger verhindert werden. [181]

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Zwangsheiraten und Ehrenmorde in Deutschland

geschrieben von byzanz am in Frauen,Islam,Islamisierung Europas,Scharia | 81 Kommentare

[182]Welt online hat gestern einen hochinteressanten Artikel mit der bezeichnenden Überschrift „Im Namen der Ehre die Kehle durchschneiden [183]“ veröffentlicht. Wir sind gespannt, wann es irgendwann einmal in ferner Zukunft politisch inkorrekt nicht nur bei uns „Im Namen des Islam“ heißt – aber selbstverständlich haben Gewalt gegen Frauen, Zwangsheiraten und („Ehren“-) Schandmorde nichts mit der friedlichsten aller Religionen™ zu tun. Es ist sicher nur auf banale Übersetzungs- und Interpretationsfehler zurückzuführen, dass in Koran und Hadithen genau jenes beschrieben und befohlen wird.

(Von Michael Stürzenberger)

Die aufgeführten Beispiele bei welt online sind erschütternd, zumal sie nicht in Afghanistan oder dem Iran, sondern mitten unter uns geschehen. Eine kleine Auswahl aus der islamischen Horrorshow in Deutschland (alle Hervorhebungen durch PI):

Dass ihre kleine Tochter heute am Leben und gesund ist, grenzt für Serap Y. an ein Wunder. Denn im Oktober 2010 hatte ihr Bruder Ibrahim Y. die damals hochschwangeren Frau in ihrer Wohnung in Wilhelmsburg aufgesucht, sie auf den Boden geworfen, ihr in Bauch und Rücken getreten und sich schließlich auf sie gestellt. Weil ihr ungeborenes Kind aus einer unehelichen Verbindung mit einem Kurden stammte, habe sie die Familienehre verletzt.

In anderen Fällen wie dem von der Deutsch-Afghanin Morsal Obeidi kam jede Hilfe zu spät. Im Mai 2008 hatte ihr Bruder die 16-Jährige in einem Hinterhof im Hamburger Stadtteil St. Georg mit 23 Messerstichen getötet, weil sie mit ihrem westlichen Lebensstil gegen die Regeln der afghanischen Familie verstoßen hatte.

Alles islamkonform. „Wer die Religion verlässt, den tötet“ forderte der Prophet. Es ist auch ein Irrtum, dass Zwangsheiraten im Namen der „Ehre“ und nicht im Namen der Religion erfolgen:

Auch Zwangsehen können als Folge dieses Ehrverständnisses verbucht werden. Dass sie oftmals eine Vorgeschichte voller Gewalt haben, belegt eine neue Studie, die erstmals das Phänomen der Zwangsheirat bundesweit untersucht. Demnach waren zwei Drittel der von Zwangsverheiratung Betroffenen bereits in ihrer Erziehung Gewalt ausgesetzt.

[184] Gewalt gegen widerspenstige Frauen wird im Islam durch Sure 4 Vers 34 regelrecht gefordert („schlagt sie“). Und Zwangsverheiratungen haben im Islam seit Mohammed eine lange Tradition. Die sechsjährige Aisha wird kaum freiwillig den 53-jährigen Mohammed geehelicht haben. Äußerst beunruhigend ist die laut welt online immens hohe Gewaltrate in muslimischen Zwangsehen:

Mehr als die Hälfte erlebte im Zusammenhang mit der Zwangsverheiratung körperliche Übergriffe. Fast jede Dritte wurde mit einer Waffe oder mit Mord bedroht. Im schlimmsten Fall endet ein solcher Übergriff, den die Schuldigen im Namen einer vermeintlichen Wiederherstellung der „Familienehre“ begehen, für die betroffenen Frauen tödlich.

Für diese Frauen bedeutet Islam dann wirklich „Frieden“, denn im Tod kann sie keiner mehr drangsalieren. Die Botschaft, dass die ganzen Gewalt-, Zwangs- und Morderscheinungen doch vielleicht etwas mit der Religion zu tun haben, wird im welt-Artikel eher versteckt transportiert:

Der Patriarchalismus ist kein Phänomen der Vergangenheit“, sagt Heidemarie Grobe von Terre des Femmes Hamburg. „Das Leben nach seinen traditionellen Wertemustern schränkt auch heute die freie Entfaltung vieler Mädchen und Frauen ein, besonders auch der in Deutschland lebenden Migrantinnen muslimischen Glaubens.“ Spätestens, wenn es um die Selbstbestimmung und um die Frage der Heirat gehe, treten für viele Migrantinnen die Probleme auf.

Nun, bei den aufgeführten Beispielen ist kein einziges dabei, das auf Nichtmoslems hinweisen könnte:

Januar 2010: Eineinhalb Jahre nach dem Mord an seiner Cousine wird ein 21-jähriger Syrer aus Wuppertal zu 14 Jahren Haft verurteilt. Er hatte die 20-Jährige erschossen, weil deren westliche Lebensweise nicht den Wertvorstellungen der Familie entsprach. Die Leiche war auf einem Parkplatz an der Autobahn A 45 entdeckt worden.

Dezember 2009: Als Drahtzieher eines Mordkomplotts gegen seine 20-jährige Tochter muss ein 50 Jahre alter Kurde lebenslang hinter Gitter. Ihr Bruder hatte die junge Gülsüm in einen Hinterhalt gelockt und gemeinsam mit einem Bekannten ermordet, um die „Familienehre“ wiederherzustellen. Gülsüm aus dem niederrheinischen Rees sollte gegen ihren Willen verheiratet werden, war aber keine Jungfrau mehr.

September 2009: Ein 21-jähriger Syrer soll in Hagen seine jüngere Cousine ermordet haben, weil deren westliche Lebensweise nicht den Wertvorstellungen der Familie entsprach.

Juni 2009: Ein 45 Jahre alter Türke in Schweinfurt ersticht seine schlafende 15-jährige Tochter. Als Motiv gibt er an, das Mädchen habe nicht „den muslimischen Weg gehen wollen“. Er stach 68 Mal auf das schlafende Mädchen ein.

Februar 2009: Für den Mord an der 16 Jahre alten Deutsch-Afghanin Morsal verurteilt das Hamburger Landgericht ihren Bruder zu lebenslanger Haft. Aus Wut über ihren westlichen Lebensstil hatte der junge Mann seine Schwester auf einen Parkplatz gelockt und mit 23 Messerstichen getötet.

September 2006: Wegen Mordes an seiner Schwester wird ein 25-jähriger Türke in Wiesbaden zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er die Frau mit mehreren Schüssen tötete, weil sie eine Beziehung zu einem Deutschen hatte.

April 2006: Zu einer Jugendstrafe von neun Jahren und drei Monaten verurteilt das Berliner Landgericht einen 18-Jährigen, der seine Schwester ermordet hat. Die Deutsch-Kurdin Hatun Sürücü war an einer Bushaltestelle mit drei Kopfschüssen getötet worden. Die aus einer streng religiösen Familie stammende 23-Jährige hinterließ einen fünfjährigen Sohn.

Dezember 2003: Wegen Mordes an seiner 16-jährigen Tochter wird ein Kosovo-Albaner zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte seine Tochter in Tübingen umgebracht, weil sie ihre Beziehung zu ihrem Freund serbischer Herkunft nicht aufgeben wollte.

Dies sind auch keineswegs die immer gequält bemühten „Einzelfälle“, wie eine Studie belegt:

Solches Engagement wird auch notwendig sein, denn die Ergebnisse der Studie sind laut Experten alarmierend: Im Jahr 2008 wurden deutschlandweit 3443 von Zwangsverheiratung bedrohte oder betroffene Personen beraten.

Die Dunkelziffern dürften beträchtlich höher liegen. Was zusätzlich alarmiert, ist der gute Integrationsgrad der Betroffenen:

Auffallend ist, dass die Betroffenen vermeintlich gut integriert sind. 32 Prozent sind in Deutschland geboren und 44 Prozent besitzen einen deutschen Pass. Doch ihre Zukunft liegt nicht in Deutschland: Mehr als 52 Prozent der Zwangsverheiratungen finden im Ausland statt oder sind dort geplant. 43 Prozent der Betroffenen befürchten, ins Ausland verschleppt zu werden und dort langfristig leben zu müssen.

Besonders erschütternd ist das Beispiel, was die aus Ostanatolien stammende Ceylan Yildirim durchmachen musste:

[185]Trotzdem holte sie ihre Schulabschlüsse nach, floh immer wieder in Frauenhäuser, traute sich viele Jahre jedoch nicht, den türkischen Mann zu verlassen. Bis zu dem Tag, an dem sie mit ihm auf einer Hochzeit war, und ein fremder Mann einen Annäherungsversuch wagte. „Mein Mann tobte, und es endete in einer Massenschlägerei. Weil er davon ausging, dass ich als Frau die Situation provoziert hatte, wollte er mir vor den Augen von 200 Menschen die Kehle durchschneiden“, sagt Yildirim. „Ich habe nur überlebt, weil mein Sohn mich verteidigt hat. Meine restliche Familie wollte mich tot sehen.“

Kopfabschneiden ist eine beliebte Praxis im Islam, wie schon der Blick ins „Heilige Buch“ Koran zeigt:

Sure 8, Vers 12: „Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.“

Sure 47, Vers 4: „Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt; dann schnüret die Bande“

Auf diese Weise haben bereits im Jahr 627 unter den Augen des Propheten rund 800 gefangene Juden in Medina ihr irdisches Dasein beenden müssen. Allahu Akbar.

Zu dem Thema „Ehrenmorde und Islam“ hat der bekannte Journalist Michael Mannheimer im Januar 2010 ein ganz hervorragendes Essay [186] geschrieben, in dem er auch die Geschichte der Frauenfeindlichkeit in der arabischen Welt aufarbeitet, die es zwar schon vor dem Auftauchen des Islam gab, aber von Mohammed durchaus weitergeführt wurde. Er hatte zwar die abartige Methode arabischer Väter, neugeborene Töchter teilweise lebendig zu begraben, beendet und die völlig rechtlose Situation der Frauen dahingehend verbessert, dass er ihnen zumindest die Hälfte der Rechte von Männern zubilligte. Aber auf diesem Level ist der Islam nunmal stehengeblieben, und das ist aus heutiger Sicht völlig inakzeptabel. Und die Verachtung für Frauen hat Mohammed auch an vielen Stellen in den Hadithen zum Ausdruck gebracht, wie es auch Michael Mannheimer in seinem Essay darstellt. Er zitiert die iranische Feministin Mehrangiz Kar, die über Ehrenmorde im Iran schreibe:

„Ehrenmorde sind so alte wie patriarchalische Strukturen. Was sie in der Mehrzahl der islamischen Gesellschaften jedoch interessant macht ist, dass der Gesetzgeber jener Gesellschaften die Mörder mit Hinweis auf Zitate aus Scharia und dem Islam verteidigt.“

Im weiteren führt er die Frauenrechtlerin und Autorin Nekla Kelek an, die darauf hinweise, dass auf einer vom British Council im Oktober 2003 durchgeführten Konferenz festgestellt worden sei,

„dass die meisten der ,im Namen der Ehre’ begangenen Verbrechen durch Fatwas, islamische Rechtsgutachten, legitimiert wurden.“

Mannheimer zitiert auch einige der frauenfeindlichen Aussagen des Propheten in den Hadithen, die das Frauenbild des Islam bis heute prägten:

“Ich habe keine Unbill schädlicher für die Menschheit gefunden als Frauen.”23 und: „Ein schlechtes Omen befindet sich in einer Frau, in einem Haus und in einem Pferd.“

Dass diese seltsamen Ansichten des Propheten aus dem 7. Jahrhundert der arabischen Beduinengesellschaft auch heute in islamischen Gesellschaften noch Berücksichtigung fänden, bewiesen unter anderem Ratschläge von muslimischen Geistlichen wie dem algerischen Imam Abdelkader Bouziane, der seinen Gläubigen empfehle, die Frauen so zu schlagen,

„dass die Ungläubigen die Folgen nicht sehen“ könnten.27 Nach den Autoren „gibt es klare Indizien, wie allgegenwärtig Prügel in vielen muslimischen Ehen sind: Laut Experten ist eine überproportional hohe Anzahl der Frauen, die in ein Frauenhaus flüchten, muslimischen Glaubens.“

Erschütternd sei auch ein Urteil des obersten Kassationsgerichtshof in Tunesien aus dem Jahre 1987 mit folgendem Wortlaut:

„Schläge und leichte Verletzungen der Frau durch den Ehemann sind Teil der Natur eines normalen Ehelebens.“

Mannheimer zitiert die Islamwissenschaftlerin Schirrmacher, die in der islamischen Religion einen wichtigen, wenn nicht zentralen Faktor für die Tausenden von jährlich verübten Morde im Namen der Ehre sehe:

„Eine mit islamischen Werten begründete traditionell-konservative Auffassung der Rolle der Frau schafft also ein begünstigendes Klima für die Kontrolle der Frau, für die Legitimierung der Anwendung von Gewalt und damit in gewisser Weise auch für den “Ehrenmord.”

Necla Kelek, gebürtige Türkin und Sozialwissenschaftlerin, komme zu folgendem eindeutigen Schluss:

„ … die Täter und Opfer von Ehren”morden sind Muslime – gleich welcher Richtung. Und im Koran und durch die Vorbeter finden sie für ihr Verhalten die Legitimation. Sunniten sind genauso involviert wie Aleviten und Schiiten. Nicht nur im Osten, sondern in der ganzen Türkei.”

Wer all diese Fakten kennt, weiß die vernebelnden Aussagen von islamischen Repräsentanten hierzulande richtig einzuordnen, die gebetsmühlenartig behaupten, Frauen seien im Islam gleichgestellt und stereotyp wiederholen, dass Ehrenmorde, Zwangsheiraten und Gewalt gegen Frauen nichts mit dem Islam zu tun hätten. Dieser Flunkereien werden von immer weniger Menschen geglaubt, da so langsam auch die Erkenntnis durchsickert, dass das Flunkern im Islam erlaubt ist, damit sich diese Religion unter Ungläubigen besser verbreiten kann.

(Spürnase Mannheimer-Essay: Sausewind)

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Gülsüm-Mord: Kommt der Auftraggeber frei?

geschrieben von PI am in Einzelfall™,Justiz,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

[187]Es ist unfassbar, was sich im Irrenhaus Deutschland abspielt und welch willige Vollstrecke jede Perversität hat. Weil das Bundesverfassungsgericht die Vorratsdatenspeicherung kippte, kann der Auftraggeber des Mordes (Foto, Gülsüms Vater Yusuf) an der hübschen Kurdin Gülsüm [188] auf baldige Freiheit hoffen.

Sein sogenannter Rechtsanwalt arbeitet bereits dran. Grundlage seiner Verurteilung war nämlich ein kurzes Telefonat. Und auf das durften die Ermittler nicht zugreifen.

BILD schreibt [189]:

Das Bundesverfassungsgericht hatte am Mittwoch ein Gesetz gekippt, dass den Ermittlern Zugriff auf Telefon- und Internetdaten ermöglichte. Nur so konnten in NRW viele Mörder überführt werden.

Jetzt geht bei den Ermittlern die Angst um: Bei laufenden Verfahren könnten Beweise durch Vorratsdatenspeicherung zurückgewiesen werden!

Beispiel: Der Prozess um Gülsüm aus Rees. Ihr Bruder Davut S. (21) tötete die hübsche Kurdin – 9 ½ Jahre Haft! Für den Befehl zum Ehrenmord bekam sein Vater Yussuf S. (53) „lebenslang“.

Staatsanwalt Martin Körber (51) zu BILD: „Das Urteil gegen den Vater ist noch nicht rechtskräftig. Da bekommen wir ein Problem.“ Denn der Schuldspruch gegen Yussuf S. beruht vor allem auf Telefongesprächen, die der Vater kurz vor dem Mord mit Tochter und Sohn führte.

Sein Anwalt, Siegmund Benecken (64, Marl): „Wir haben Revision eingelegt. Die Beweisführung ist nichtig, weil sie auf gespeicherten Telefondaten beruht.“

(Spürnase: keinesorge)

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Hans-Peter Raddatz begrüßt Urteil im Fall Gülsüm

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam,Justiz,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

Orientalist Hans-Peter RaddatzDer Orientalist Hans-Peter Raddatz hat das heutige Urteil im Mordfall Gülsüm (PI berichtete) [190] begrüßt und dem Richter Mut attestiert. In einem Radiointerview mit dem MDR [191] schränkte Raddatz allerdings ein: „Solange die traditionsbedingten Gesichtspunkte des Islam, z.B. der Ehrenmord (…), unter der Religion abgehandelt werden und sie nicht öffentlich diskutiert werden dürfen, was bislang nicht der Fall war, solange werden wir auch diese Problematik behalten und solange werden wir auch keine klare Tendenz bekommen hinsichtlich der juristischen Behandlung der Probleme.“

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Urteil im Fall Gülsüm Semin

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam ist Frieden™,Islamisierung Europas,Justiz,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

[192]Der mohammedanische Schandmord an der 20-jährigen Kurdin Gülsüm Semin, über den PI mehrfach berichtete [188], hat auch unsere Leser immer wieder beschäftigt. Jetzt hat das Landgericht Kleve die Urteile gesprochen. Bemerkenswert: Der Vater der Ermordeten geht als Anstifter  der besonders brutalen Mordtat lebenslänglich hinter Gitter.

Der STERN berichtet [193]:

Urteile im Prozess um den sogenannten Ehrenmord an der 20-jährigen Kurdin Gülsüm S.: Das Landgericht Kleve hat den Vater des Opfers am Dienstag lebenslang hinter Gitter geschickt. Einen Drillingsbruder der jungen Frau verurteilte der Richter zu einer Jugendhaftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten. Ein 37-jähriger Helfer muss für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis.

Motiv für die grausame Tat war nach Ansicht des Gerichts, dass Gülsüm keine Jungfrau mehr war und heimlich eine Abtreibung hatte vornehmen lassen. Der Bruder des Opfers hatte die Tat nach seiner Festnahme in einer Polizeivernehmung gestanden. Mit den Urteilen folgte der Richter weitgehend der Forderung der Anklage. Der Staatsanwalt hatte lebenslänglich für den Vater beantragt und eine Jugendhöchststrafe von zehn Jahren Gefängnis für den Bruder Gülsüms.

Das Gesicht der Schwester zertrümmert

Die Brutalität der Tat hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Unter dem Vorwand, ihr Fahrrad gefunden zu haben, hatte der Bruder die 20-Jährige Anfang März im niederrheinischen Rees zu einem einsamen Feldweg gelockt. Während die junge Frau mit der Taschenlampe nach ihrem Rad suchte, legte der Bruder ihr von hinten ein Seil um den Hals und würgte sie bis zur Bewusstlosigkeit. Dann zertrümmerten er und der 37-jährige Bekannte das Gesicht der 20-Jährigen mit Knüppeln bis zur Unkenntlichkeit. Damit sollte die „Familienehre“ wieder hergestellt werden. In dem 50-jährigen Vater sah das Gericht den Drahtzieher des Mordkomplotts.

Ein Spaziergänger hatte die grausam zugerichtete Leiche der jungen Frau an dem Feldweg entdeckt. Heute rahmen dort Pflastersteine eine kleine Gedenkstätte am Fuße eines Baumes. Trauernde haben dort Blumen und eine Engelsfigur aufgestellt. Am Baumstamm hängen Fotos der hübschen Gülsüm.

Über die Anwendung des Jugendstrafrechts für den eigentlichen Täter, den 20-jährigen Bruder, lässt sich sicher ebenso streiten wie über die siebeneinhalb Jahre für den unmittelbar Tatbeteiligten erwachsenen Helfer. Zu begrüßen ist aber, dass endlich einmal der Familienvater als Drahtzieher mit einer lebenslänglichen Strafe zur Rechenschaft gezogen wird. Bislang konnten sich in solchen Fällen die Anstifter meist sicher sein, dass deutsche Gerichte sich dumm stellten, um sich vor der schwierigen Beweisführung gegen einen zusammenhaltenden Familienclan zu drücken. Mit der Folge, dass es mittlerweile zur Mode in der islamischen Parallelgesellschaft geworden ist, den jüngsten Sohn, der die geringste Strafe zu erwarten hat, zur Tatausführung zu drängen. Eine seltsame Kultur, die nicht nur ihre Töchter mordet, sondern auch noch ihre Söhne zu Mördern macht.

» MDR-Hörfunk: Hans-Peter Raddatz zum Ehrenmordurteil [191]
» Urteilsverkündung im Mordfall an Gülsüm [194]

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Kritik an der Kritik der Islamkritik

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam | Kommentare sind deaktiviert

[195]Mit selten deutlichen Worten kritisiert das CSU-Organ Bayernkurier das allgemein verbreitete Bestreben, Islamkritik zu kriminalisieren und zu verbieten, wie es nicht nur den Marwa-Prozess in Dresden begleitete (s. Foto), sondern es auch in schöner Regelmäßigkeit in den Medien geschieht. Gleichzeitig wird auf das grelle Schweigen der Moslemverbände und ihrer westlichen Helfershelfer bei sogenannten „Ehrenmorden“ aufmerksam gemacht.

Der Bayernkurier schreibt [196]:

Islamsprecher und Multikulti-Romantiker wollen Kritik am Islam als sogenannte Islamophobie kriminalisieren. Das zeigte sich am Rande des Prozesses gegen den Mörder der Ägypterin Marwa El-Shebrini. Zwei gleichzeitige Ehrenmordprozesse blieben dagegen völlig unbeachtet.

Lebenslänglich für einen brutalen Mord an einer schwangeren Frau mitten in einem Gerichtssaal ist eine gerechte Strafe. Ein normales Urteil am Ende eines normalen Prozesses nach einer spektakulären Untat, sollte man meinen. Normal war auch, dass die ägyptische Presse den Prozess um den Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini aufmerksam verfolgte. Ebenfalls normal und zutreffend war der Hinweis, dass Hass auf Moslems ein Motiv für die blutige Mordtat des Russlanddeutschen Alex W. war. Die Ägypterin wurde ermordet, weil sie Mohammedanerin war, und das Dresdener Landgericht hat es entsprechend gewürdigt.

Doch hier enden die Normalitäten schon. Denn weniger normal war, dass der ägyptische Botschafter persönlich den Prozess beobachtete. Man habe die Höchststrafe gefordert und die Höchststrafe bekommen, erklärte der Vertreter eines Landes, in dem willkürliches Scharia-Recht Grundlage von Verfassung und Rechtsprechung ist, in dem sogar Minister die Todesstrafe für Menschen fordern, die den Islam verlassen wollen und in dem die christliche Minderheit der Kopten praktisch rechtlos und vogelfrei ist.

Auch nicht normal war, dass bei der Beerdigung der Ermordeten in Alexandria anti-deutsche Racheparolen laut wurden – nicht weil eine Ägypterin, sondern weil eine Muslimin ermordet worden war. Ebenfalls nicht normal war schließlich, dass am letzten Prozesstag etwa 100 muslimische Demonstranten vor dem Gerichtsgebäude in Dresden sogenannte antiislamische Diskriminierung und Hetze für den Mord verantwortlich machten und verboten sehen wollten. Volksverhetzung ist verboten, zu recht. Aber Islam-Vertreter pflegen mit dem Begriffe „Hetze“ ein Doppel-Sprech, wie man es nur aus George Orwells Roman „1984“ kennt: Jedes Hinterfragen ihrer Religion, die kleinste Kritik an islamischen Praktiken oder sogar harmlose Scherze – Stichwort: Schalke-Lied – gelten als antiislamische Hetze.

Das bemerkenswerte zeitliche Zusammentreffen des Dresdener Prozesses mit zwei anderen Prozessen, in denen es auch um ermordete Musliminnen geht, entlarvt die Doppelbödigkeit: In Kleve steht der Drillingsbruder der 20-jährigen Kurdin Gülsüm vor Gericht. Der Staatsanwalt wirft ihm vor, auf Geheiß seines Vaters seine Schwester ermordet zu haben – weil sie sich verliebt hatte und schwanger geworden war. Vor dem Landgericht Hagen steht ein junger Syrer, der zusammen mit seinem Onkel seine 20-jährige Cousine Ibtihal per Kopfschuss hingerichtet haben soll, weil sie einen Freund hatte und von zuhause weggelaufen war. Zwei typische Ehrenmorde an zwei jungen Frauen, die in Deutschland einfach nur leben wollten wie andere deutsche Frauen.

Zwei Musliminnen wurden ermordet. Die Täter kommen aus der eigenen Blutsverwandtschaft. Wo ist der Protest der islamischen Gemeinden? Kein türkischer oder arabischer Botschafter fordert die Höchststrafe. Keine arabische Presse nimmt den Prozess wahr. Islamische Ehrenmorde seien längst „ein einheimisches und permanentes Phänomen geworden“, und würden von Einwanderern der dritten und vierten Generation ausgeführt, die hier aufgewachsen seien, hieß es vor einem Jahr in einer beklemmenden Studie des Londoner Zentrums für Sozialen Zusammenhalt. Doch von Islam-Vertretern, die der deutschen Gesellschaft gerne sogenannte Islamophobie vorwerfen, gibt es nach jedem Ehrenmord an einer Muslimin stets die gleiche Reaktion – Schweigen oder Verharmlosung als Beziehungstat.

Wer nach Ehrenmorden kritisch fragt und Verbindungen herstellt zur Religion der Opfer, der gilt Islamsprechern und ihren gutmenschlichen Helfern sofort als Hetzer, der gar Mitschuld hat an Morden. Am schärfsten brachte das nach dem Mord in Dresden die grün-alternative taz zum Ausdruck: „Das populäre Ressentiment gegen Muslime, das sich als ‚Islamkritik‘ einen pseudorationalen Anstrich gibt, ist nur die neueste Variante einer Fremdenfeindlichkeit, die sich in den Achtzigerjahren in ‚Türken raus!’-Parolen und später in den Anschlägen von Mölln und Solingen äußerte.“

Kritische Fragen nach der Stellung der Frau oder Aussprüchen Mohammeds – mahnt der Bayernkurier – seien keine Hetze. Ein Verbot der Fragen oder eine Verweigerung der Antworten aber würden Islamophobien befördern und die Integration erschweren.

Artkel wie dieser und wie dieser in der WELT [197] machen Mut!

(Spürnase: Heribert K.)

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Gülsüms Bruder: Ein verkappter Christ?

geschrieben von PI am in Christentum,Einzelfall™,Islam,Migrantengewalt | Kommentare sind deaktiviert

[198]Davut (Foto), der seine Schwester umbrachte und dabei ihr Gesicht zertrümmerte (PI berichtete mehrfach [188]), weil sie keine Jungfrau mehr war, ist wahrscheinlich gar kein reiner Moslem, sondern eigentlich ein Christ. Das Sensibelchen sucht jedenfalls Trost beim Gefängnispfarrer. Wir ahnten schon, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Denn ein guter Rechtgläubiger kann unmöglich die eigene Schwester erschlagen.

Sicher deshalb haben auch die Moslemverbände geschwiegen. Die Rheinische Post informiert uns folgendermaßen [199]:

Rees: Gülsüms Bruder sucht Halt im Christentum

Der angeklagte Bruder der ermordeten Gülsüm versteckte sein Gericht vor den Fotografen und Fernsehkameras unter einer Jacke. Schon beim Prozessauftakt machte er einen emotional sehr aufgewühlten Eindruck. Der Mordfall, die Haft und die Verhöre haben offenbar Spuren hinterlassen. Und in dieser Situation scheint der Bruder Halt im christlichen Glauben zu suchen.

Davud wird zu den Terminen im Landgericht von einem katholischen Gefängnisseelsorger aus seiner Haftanstalt begleitet. Auch für seinen Anwalt Hans Reinhardt ist es überraschend, dass ein Moslem Trost im christlichen Glauben findet. „Dort findet er Hilfestellung in seiner momentanen schwierigen Situation“, sagt der Anwalt, der in den Gesprächen mit seinem Mandanten sogar den Eindruck hatte, dass der Kontakt zum katholischen Seelsorger auch dazu führen könnte, dass der Angeklagte zum christlichen Glauben konvertiert.

Unsere Spürnase meint: Wenn ihr noch ein paar Wochen wartet, wird es heißen: Christ brachte eigene Schwester um…

Dann wissen wir wenigstens, dass „Ehren“morde nichts mit dem Islam zu tun haben…

(Spürnase: Bernd v. S.)

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Sabatina James in Reutlingen

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Sabatina James [200]Am Samstag den 07.11.09 fand in Reutlingen, im Hotel Fortuna, eine Veranstaltung mit Sabatina James (Foto) statt, die ich besuchte. Aus Sicherheitsgründen wurde die Teilnahme von Frau James auf der Internetseite der Veranstalter [201] nicht genannt. Auch die Einladungsflyer wurden nur an Personen verteilt, die dem Verein bekannt sind. James ist eine junge Frau, die in Pakistan geboren wurde und bereits als Mädchen mit ihren Eltern nach Österreich kam.

Obwohl sie aus einer streng muslimischen Familie kommt, ist sie als Teenager in Österreich zum Christentum konvertiert. Als sie dies ihrer Familie mitteilte, wurde sie geschlagen und bedroht. Ihr Vater wollte sie dann mit ihrem Cousin in Pakistan zwangsverheiraten. Da sie sich auch der Zwangsheirat widersetzte, sprach ihre Familie ein Todesurteil [202] über sie aus.

Im März 2006 gründete sie den Verein Sabatina e.V. [203] und hilft muslimischen Frauen, die aufgrund von Gewalt innerhalb der Familie, drohender bzw. bereits vollzogener Zwangsverheiratung oder aufgrund von Ehrenmordandrohungen auf die Hilfe anderer angewiesen sind.

Aufgrund ihres Einsatzes für die betroffenen Mädchen und Frauen wird sie nicht nur von ihrer eigenen Familie mit dem Tod bedroht, sondern auch von vielen anderen muslimischen Familien. Das ist auch der Grund für die hohen Sicherheitsvorkehrungen, die allerdings anderen in Deutschland lebenden und zum Christentum konvertierten Muslimen nicht gewährt werden. Die ganze Geschichte kann man in dem von ihr geschriebenen Buch nachlesen.

Ich möchte mich hier auf die Veranstaltung in Reutlingen beschränken. Am Hotel Fortuna angekommen reihte ich mich in eine Schlange von ca. 20 Personen ein, die einer nach dem anderen in den Konferenzsaal eingelassen wurden. Insgesamt waren zwischen 100 und 150 Besucher dort. Mir fiel auf, dass am Eingang zwei Männer standen, die wie Security Leute aussahen und die Besucher kritisch beäugten. Ich selbst hatte eine Tasche dabei, in der meine Fotoausrüstung und ein Block waren.

Nachdem ich bereits eingelassen worden war und an einem Tisch Platz genommen hatte, kamen nach ein paar Minuten zwei Männer im Anzug an meinen Tisch und zeigten mir ihre Marke von der Kriminalpolizei.
Freundlich baten sie mich meine Tasche zu öffnen und den Inhalt zu zeigen. Als sie sich vergewissert hatten, dass lediglich ein Fotoapparat und keine Waffen oder Sprengsätze darin versteckt waren, entschuldigten sie sich für die Unannehmlichkeiten und baten um Verständnis, welches ich auch hatte. Der Abend fing spannend an.

Ich ging dann zu einem der Organisatoren und fragte, ob es erlaubt sei Fotos zu machen. Der wusste es selbst nicht genau und erkundigte sich bei Sabatina James. Die sagte, dass aus Sicherheitsgründen keine Fotos gemacht werden dürften. Ihr Wohnsitz wird geheim gehalten und aktuelle Bilder von ihr sollen auch nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

Da ich nicht den ganzen Vortrag wiedergeben kann, beschränke ich mich auf das wesentliche. Es begann damit, dass James, die perfekt Deutsch spricht, auf den letzte Woche begonnenen Ehrenmordprozess um den Tod der 20-jährigen Türkin Gülsüm S. aufmerksam machte.
Gülsum wurde von ihrem eigenen Bruder ermordet, weil sie keine Jungfrau mehr war.

Sie wies darauf hin, dass es sich keineswegs um einen Einzelfall handelt und dass auch in Deutschland muslimische Mädchen und Frauen wie Sklaven gehalten werden. Sie habe Kontakt zu türkischen Mädchen, die panische Angst davor hätten, mit ihren Eltern in den Sommerferien in die Türkei zu fahren, weil sie dort zwangsverheiratet werden sollen. Die Mädchen würden teilweise vergewaltigt, geschwängert und nach der Heirat wird dafür gesorgt, dass der Bräutigam ein Visum für Deutschland bekommt.

Gerade aktuell betreut sie unter anderem eine junge Türkin, die im Alter von neun Jahren vergewaltigt und mit elf Jahren an einen Busfahrer in der Türkei verheiratet wurde. James berichtete, dass sie während ihrer Zeit als Teenager in Österreich einheimische Freundinnen hatte und diese auch zu sich nach Hause einlud.

Ihre Mutter sei freundlich zu ihnen gewesen, aber nachdem sie das Haus wieder verlassen hätten, habe die Mutter alle Fenster aufgemacht, damit der Geruch der Ungläubigen sich verzieht. Das Geschirr, das ihre Freundinnen benutzt hatten, wurde von der Mutter getrennt gespült. Ihr Vater habe ihr gesagt, sie befänden sich jetzt im Land der Kufar, das seien die Ungläubigen. Eine solche Haltung den Einheimischen gegenüber finde sich bei vielen muslimischen Familien.

Unter anderem berichtete sie von ihrer Zeit in einer pakistanischen Koranschule für Mädchen. Den Kindern wird dort beigebracht, dass Frauen teuflisch seien. Sie wären keine Verstandeswesen, sondern nur auf ihre Sexualität beschränkt. Der Körper der Frauen sei schmutzig und ekelhaft. Diese Lehre führt unter anderem zu Minderwertigkeitsgefühlen bei den Mädchen, was es wiederum den Männern leichter macht, diese zu kontrollieren und zu manipulieren.
Sie selbst war auf einer sunnitischen Schule, wo ein Schwerpunkt der Lehre darin liegt, Mohammed nachzuahmen. Das heißt, wenn Mohammed zum Beispiel im Sitzen getrunken hat, müssen alle anderen auch im Sitzen trinken.

Adolf Hitler ist dort wegen seinen Massenmorden an den Juden sehr beliebt. An den Eingängen mancher Schulen liegen Fußabtreter mit der israelischen Fahne darauf. An den wahhabitischen Schulen ist Osama Bin Laden ein großes Vorbild. Frau James erzählte von einer Nachbarin in Pakistan, die aus Scham Selbstmord begangen hatte, nachdem sie vergewaltigt worden war. Manchmal bekämen Mädchen über einen längeren Zeitraum nichts zu essen, wenn sie sich weigerten einen Verwandten zu heiraten.

Sie berichtete noch ausführlich über ihren Verein und die aktuellen Projekte. Am Ende ihres Vortrages äußerte sich Frau James noch kritisch gegenüber dem Neubau der Moschee in Köln und appellierte an die Christen, endlich auf die Straßen zu gehen und die Proteste gegen die Islamisierung nicht Rechtsradikalen zu überlassen.

Ich unterhielt mich nach dem Vortrag noch angeregt mit meinen Tischnachbarn und ein interessanter Abend ging zu Ende.

(Gastbeitrag von Kartoffelpuffer)

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TV-TIPP: „Warum Gülsüm sterben musste“

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Justiz,Menschenrechte,TV-Tipp | Kommentare sind deaktiviert

gulsum_sDie Focus TV-Reportage heute um 23 Uhr auf Sat1 beschäftigt sich mit dem Tod der am 2. März in einem Wald bei Rees (NRW) geschandmordeten, damals 20-jährigen Gülsüm S. (PI berichtete mehrfach [204]). Die schöne, junge Kurdin (Foto) wurde, weil sie einen falschen Mann liebte und keine Jungfrau mehr war, von ihrem eigenen Bruder mit einem Knüppel erschlagen und ihr Gesicht dabei bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert. Assistiert hat ihm ein Freund des Bruders. Den Tod der Tochter befohlen, hatte ihr Vater. Am 6. November beginnt der Prozess gegen die Täter vor dem Landgericht in Kleve. Focus TV geht unter dem Titel „Im Namen des Vaters? Warum Gülsüm sterben musste [205]“ auf Spurensuche. Jetzt mit Video!

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„Ehrenmord ist nicht gleich Beziehungstat“

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[206]Wer hätte das gedacht? In der taz kann man doch etwas lernen. Jedenfalls wenn man rot-grüner Standard-taz-Leser ist, und wenn man online geht. Denn unter den Online-Kommentaren finden sich durchaus zutreffende, weiterführende Dinge. Zum Beispiel zum Thema Ehrenmord. Und das just zu der Zeit, zu der die Print-taz am liebsten nur noch über Marwa schreiben würde.

(Von mtz)

Ach so, das steht natürlich nicht in der taz: Zur gleichen Zeit wie der Marwa-Prozess finden auch zwei Ehrenmord-Prozesse statt. Einer in Hagen, einer in Kleve. In Kleve geht es um die arme Gülsüm. Sie war hier schon Thema [207]. Komisch, kein Mensch, jedenfalls kein Journalist nimmt von dem Prozess Notiz. Dabei wurde Gülsüm nur aus einem Grund ermordet: Sie war Moslemin. Moslemin, die in Deutschland wie eine Deutsche leben wollte. Das geht natürlich nicht. Drum hat ihr eigener Drillingsbruder ihr das Gesicht zu Brei geprügelt – und dann vom Sozialamt die Kosten für die Beerdigung (in der Türkei) gefordert. Das Sozialamt in dem 8000-Einwohner-Städtchen Rees hat selbstverständlich gezahlt.

Aber ich komme vom Thema ab. Hier der taz-online-Kommentar von GTI-Driver [208] zum Thema Ehrenmord (Taz-Artikel: Muslime sind immer Täter):

30.10.2009 08:56 Uhr:
Von GTI DRIVER:

EHRENMORD IST NICHT GLEICH BEZIEHUNGSTAT/ FAMILIENDRAMA

@ Berkan W.: „Eine Beziehungstat bei muslimischen Familien wird nicht Beziehungstat genannt, sondern Ehrenmord.“

Nein, verehrter Berkan, Ehrenmorde gibt es in der zivilisierten Welt nicht. Eifersuchtsmorde und sogenannte Familiendramen/Beziehungstaten, die es übrigens in der islamischen Welt zusätzlich zu den Ehrenmorden auch noch gibt, sind etwas völlig anderes als Eure Ehrenmorde. Wer das durcheinander bringt, tut es immer aus Absicht: zur Verharmlosung und zur Verschleierung.

Aber es ist ganz leicht, diese beiden Dinge auseinander zu halten. Eifersuchtstaten gibt es in der Tat überall. Aber Ehrenmorde sind etwas ganz anderes. Eifersuchtstaten – vulgo: Familiendrama – begeht der Ehemann oder der Ex an seiner Frau. Er gegen sie, und anschließend bringt sich der Täter häufig um. Die Familie des Opfers, also die Eltern, geben ihrer Tochter Schutz, wenn dazu die Möglichkeit besteht. Ebenso die Geschwister oder der Onkel. Die leiblichen Verwandten sind für einander da, helfen einander. Man nennt das auch Familie.

Ganz anders der Ehrenmord: Da begehen die LEIBLICHEN VERWANDTEN kollektiv den Mord am eigenen Familienmitglied. Die eigenen Eltern, der eigene Vater, die Mutter und die ganze Familie planen den Mord an ihrer eigenen Tochter oder Schwester und begehen ihn kollektiv und rituell grausam. Oder sie bestellen Killer und schauen zu, wie der Tochter der Hals abgeschnitten wird – wie einem Schaf, das geschlachtet wird. Es gibt kein Entkommen, weil alle mitmachen – in Pakistan, Bangladesh oder Anatolien sogar die Polizei. Auch so kommt es vor: Der Ehemann erhält von seinem Schwiegervater den Auftrag, seine Frau – also des Schwiegervaters eigene Tochter – umzubringen. Und alle sind anschließend glücklich, weil die Familien-Ehre wieder hergestellt wurde.

Nein, verehrter Berkan, Ehrenmord und Familiendrama haben überhaupt nichts miteinander zu tun. Die Ehrenmorde sind aus einer sehr eigenen, sehr abstoßenden Welt zu uns gekommen. Wir sollten uns den Blick für die Tatsachen nicht verstellen lassen von törichtem Gutmenschen-Gerede.

Auch das fällt auf, wenn man über die verlogene und verharmlosende Gleichsetzung – Ehrenmord = Beziehungstat nachdenkt: Schon mal erlebt, daß ein Ehrenmord-Täter nach dem Mord sich selber umbringt? Nein, das käme ihm und der ganzen Familie, die den Mord ja gemeinsam beschlossen und oft auch gemeinsam ausgeführt hat, nie in den Sinn. Der Täter ist mit sich völlig im reinen und weiß Allah auf seiner Seite.

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