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Die Überbevölkerung, die es nie gab und nie geben wird

Durch den zunehmenden weltweiten Wohlstand sinkt seit Jahrzehnten die Zunahme des Bevölkerungswachstums.

Von JONNY CHILL | Bereits im späten 18. Jahrhundert postulierte der englische Ökonom Thomas Malthus, dass ein exponentielles Wachstum der Bevölkerung unvermeidlich zu globalen Hungersnöten führen würde. Sein Essay [1] über die Prinzipien der Population beeinflusste über die folgenden zwei Jahrhunderte viele politische Entscheidungen.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Landwirtschaft führte allerdings dazu, dass immer weniger Anbaufläche benötigt wurde, um die Bevölkerung zu ernähren. Trotzdem war das Thema Hungersnot durch Überbevölkerung bis in die späten 1970er-Jahre aktuell.

Ende der 1980er-Jahre, als sich die Nahrungsmittelversorgung weltweit zu stabilisieren begann, verschob sich der Fokus von Nahrungsknappheit durch Überbevölkerung zu allgemeiner Ressourcenknappheit. Die Medien fabulierten damals, dass das Erdöl nur noch bis in das Jahr 2010 reichen würde. Damit griffen sie unsinnigerweise erneut die Behauptung des US-Geologen Charles D. Walcott auf, der bereits im Jahr 1900 berechnete, dass die weltweiten Ölreserven nur noch für 40 Jahre ausreichen würden. Der technologische Fortschritt bei den Fördermethoden lässt uns aktuell davon ausgehen, dass unser Öl noch für weitere 200 Jahre reicht.

Die angebliche Ressourcenknappheit bekam mit dem „Welterschöpfungstag“ im Jahr 1987 ihren eigenen weltweiten Feiertag, und mit der Gründung des IPCC im Jahr 1988 wurde die Klimapanik institutionalisiert.

Seit dem Jahr 2000 fokussierte sich die Überbevölkerungsangst auf die Ressourcenknappheit, Wasserknappheit sowie einen zunehmenden Energiehunger, der in 100 Jahren zu einer unkontrollierten Erderwärmung führen soll. In Deutschland ist die Wasserversorgung [2] weltweit die beste, und global haben heutzutage so viele Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser wie nie zuvor. Insgesamt nehmen durch den globalisierten Handel [3] Hunger, Armut, Nahrungs- und Wasserknappheit in solch einer dramatischen Geschwindigkeit ab, dass man von einem goldenen Zeitalter der Menschheit sprechen kann.

Alle Überbevölkerungsängste, die über die Jahrhunderte formuliert wurden, haben zwei Gemeinsamkeiten. Erstens ist keine davon je eingetreten, und zweitens wurden alle bereits Jahrzehnte bevor diese eintreten sollten durch die fortschreitende technologische Entwicklung gelöst.

Trotz alledem führte die Angst vor Nahrungs- und Ressourcenknappheit über die Jahrhunderte bis heute zu vielen Kriegen und Konflikten sowie unzähligen wohlstands-, wirtschafts- und fortschrittsfeindlichen Gesetzen.

Zusammengefasst kann man sagen: die Menschheit meistert ihre Probleme vorbildlich, Regierungen dagegen verursachen, aus Angst vor noch nicht gelösten oder herbeifabulierten Problemen, tatsächliche Katastrophen.

Wie also sieht die tatsächliche Zukunft der Menschheit aus?

Die Grundbedürfnisse der Menschheit kann man mit drei Faktoren zusammenfassen: Lebensraum, Energie und nicht nachwachsende Ressourcen. Alle anderen Bedürfnisse leiten sich daraus ab.

Lebensraum:

Die Bevölkerung unseres Planeten wächst nicht exponentiell. Der Wunsch, so viele Kinder wie möglich zu zeugen, basiert hauptsächlich auf der Angst vor Armut und Krankheit im Alter. Wann immer eine Nation einen gewissen Wohlstand erreicht und eine stabile Rentenversicherung und ein Pflegesystem einführt, reduziert sich der Kinderreichtum deutlich. Daher sinkt bereits seit Jahrzehnten durch den zunehmenden weltweiten Wohlstand auch die Zunahme des Bevölkerungswachstums.

Basierend auf der Annahme des kontinuierlichen technologischen Fortschrittes und damit einhergehenden Wohlstands kann man davon ausgehen, dass auch das Bevölkerungswachstum sinken wird. Setzt sich der aktuelle Wachstumstrend zukünftig fort, bedeutet dies, dass sich in ca. 100 bis 150 Jahren die Bevölkerungszahl bei maximal elf Milliarden Menschen stabilisieren wird. Unser Planet ist dann noch bei weitem nicht überfüllt, sondern mit 12.500 Quadratmeter pro Person nur zu einem Drittel so dicht besiedelt wie heute Deutschland mit 4250 Quadratmeter pro Person. Wüsten, Tundren und selbst der Ozean könnten bereits mit heutiger Technologie zu menschenfreundlichem Wohn- und Lebensraum umgewandelt werden. Sollte dies in Zukunft nötig werden, können wir das problemlos.

Energie:

Mobilität, Heizung und Produktion werden heutzutage aus einer Vielzahl an Energieträgern gespeist. All diese Energieträger können durch Elektrizität oder durch mit Elektrizität gewonnenen Kraftstoffen ersetzt werden. Der Gesamtenergiebedarf der Menschheit beträgt aktuell ca. 173,34 Petawattstunden. Dies bedeutet, dass mit ca. 16.500 Reaktorblöcken der Gesamtenergiebedarf der Menschheit gedeckt werden könnte. Da bereits jetzt weltweit 440 Reaktorblöcke in Betrieb und weitere 160 in Planung und Bau sind, wäre die Gesamtenergieversorgung durch Fusionskraftwerke machbar.

Auf kommerzielle Fusionskraftwerke [4] können wir uns in ca. 20 bis 30 Jahren freuen. Diese sind bereits jetzt weltweit erfolgreich in der Entwicklung. Im Gegensatz zu Kernreaktoren produzieren diese nur geringste Mengen nuklearen Abfall. In der ersten Entwicklungsstufe werden diese mit Deuterium und Tritium betrieben. Deuterium erzeugt man durch Elektrolyse, also mit Strom aus Wasser, und Tritium wird in Kernreaktoren erzeugt. In der zweiten Entwicklungsstufe ist nur noch Deuterium erforderlich. Diese Generation von Fusionsreaktoren wird ihren Treibstoff buchstäblich aus Wasser beziehen und hat damit einen endlosen Vorrat an Treibstoff. Langfristig geht man davon aus, dass aus Fusionsenergie erzeugter Strom weit günstiger wird als Kohle- oder gar Atomstrom.

Nicht nachwachsende Ressourcen:

Die meisten Ressourcen werden von uns nicht verbraucht, sondern nur genutzt und gehen im Anschluss wieder in den Wertstoffkreislauf über. Selbst aus dem Hausmüll werden in modernen Müllverwertungsanlagen Metalle herausgefiltert und wiederverwertet [5]. Aktuell gibt es keine Ressource, die uns in naher Zukunft auszugehen droht.

Kurzfristig werden neue Prospektions- und Fördertechniken, wie in der Vergangenheit bereits bewiesen, neue Rohstoffvorkommen erschließen, lange bevor uns diese auszugehen drohen.

Die Kommerzialisierung der Raumfahrt [6] durch Firmen wie SpaceX, Blue Origin oder Rocket Lab lässt auch den Bergbau im Asteroidengürtel hinter dem Mars in naher Zukunft vorstellbar werden. Anders als auf der Erde sind die schweren Elemente in Asteroiden nicht durch die Schwerkraft in den Mittelpunkt gesunken, sondern leicht förderbar. Ein einzelner 100 Meter durchmessender metallischer Asteroid enthält vermutlich je tausende Tonnen an Gold, Platin und anderen wertvollen Metallen. Asteroidenbergbau und damit eine zusätzliche Ressourcenquelle für die Menschheit ist innerhalb der nächsten 50 Jahre plausibel.

In weiterer Zukunft werden wir die Technologie der Transmutation perfektionieren. Die Umwandlung von einem Element in ein anderes findet aktuell unkontrolliert in Atomkraftwerken statt, aber man arbeitet bereits mit experimentellen Kernreaktoren an der gezielten Umwandlung. Der Traum der Alchimisten von einst, Blei in Gold umzuwandeln [7], wird eines Tages Wirklichkeit.

Linksgrüne Politik und Presse leben von der Angst vor Überbevölkerung, Ressourcenknappheit und Energiearmut und zeichnen eine düstere Zukunft für die Menschheit, aus der nur sie uns erretten können.

Alle vernünftigen Prognosen deuten aber auf das genaue Gegenteil hin. Die Anzahl der Bevölkerung wird sich stabilisieren, wir werden neue Wege finden, Ressourcen zu schöpfen, und unbegrenzte günstige Energie wird Wohlstand für die gesamte Menschheit bringen. Das ist die Zukunft, auf die wir uns freuen können.

Frohes neues Jahr 2024

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Wie steht es um unsere Prinzipien? Verrottet, verlassen, verraten

geschrieben von PI am in AfD,Deutschland | 126 Kommentare
Martin E. Renner.

Von MARTIN E. RENNER | Elementares Prinzip eines funktionierenden Rechtsstaates sind die garantierten Bürgerrechte. Als ausdrückliche Abwehrrechte des Bürgers gegen eine übergriffige Staatsgewalt konzipiert und installiert, zwingen sie auch den Staat, sich an geltendes Recht zu halten.

Herrscher oder Staat sind nicht selbst „das Gesetz“. Der Staat steht nicht über dem Gesetz. Umgekehrt: Das Gesetz steht über der Staatsmacht und verhindert so jede etwaige Willkür.

Das grundsätzliche Prinzip einer funktionierenden Demokratie ist die volle Souveränität des Bürgers. Natürlich liegt das Gewaltmonopol ausschließlich beim Staat. Doch auch diese Macht ist vom Bürger nur für eine gewisse Zeit „entliehen“.

Durch freie und gleiche Wahlen „ermächtigt“ der Bürger den Staat, erteilt der Bürger dem Staat temporär das Vertretungsrecht über seine unveräußerliche und garantierte Souveränität.

Prinzipien sind Grundsätze mit absoluter Werteorientierung

Unser Wahlrecht kennt grundsätzliche Prinzipien: Wahlen sind allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim. So hat jeder Wahlberechtigte das gleiche Stimmrecht. Jedem Wahlberechtigten steht es frei, selbst politisch aktiv zu werden und bis in eine Regierungsfunktion zu gelangen.

Nun ist es allerdings so eine Sache mit den Prinzipien: In der Theorie – also im Prinzip – kann jeder Wahlberechtigte auch Bundeskanzler werden. Ob das in der Praxis tatsächlich auch gelingt, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Wenn der einzelne, ambitionierte Bewerber hier scheitert, darf das zugrundeliegende Prinzip und dessen Gültigkeit trotzdem nicht angetastet werden. Anderenfalls würde das gesamte Prinzip seine Gültigkeit verlieren.

Erlauben wir dem Staat in Einzelfällen die willkürliche Auslegung oder Anwendung von Recht gegenüber dem Bürger, so wäre es mit dem „Rechtsstaat“ nicht mehr weit her.

Prinzipien sind aus Prinzip nicht zu relativieren

Schauen wir in die traurige Praxis: Wie steht es mit der Gleichheit, der Menschenwürde und der Wahlfreiheit des Bürgers, wenn der Präsident eines Landesverfassungsschutzes 20 Prozent der Bürger als „braunen Bodensatz“ [8] bezeichnet?

Und danach nicht nur im Amt verbleibt, sondern diese Aussage nochmals bekräftigt. Wie steht es mit den Prinzipien unserer freiheitlichen Demokratie, wenn der eigentlich zu erwartende Aufschrei in den Medien und in der Öffentlichkeit ausbleibt?

Wie steht es mit dem Prinzip des Rechtsstaats, wenn Gruppenvergewaltiger [9] mit Bewährungsstrafen davonkommen? Und an Ärzten, die sich in Übereinstimmung mit ihrem beruflichen Ethos gegen die irrsinnigen Corona-Maßnahmen stemmten, knallharte Exempel vollzogen werden? Wenn diese Ärzte für ihre Patientenhilfe nun existenzvernichtende Haftstrafen erhalten – und einer linksextremen Terroristin, die wortwörtlich anderen den Schädel einschlug, vom Richter „achtenswerte Motive“ [10] bescheinigt werden?

Wie ist es um die Freiheit des Bürgers bestellt, wenn er sich öffentlich nicht mehr trauen kann, seine Meinung offen kund zu tun? Wo genau ist das Prinzip der freien Meinungsäußerungen geblieben, wenn der Bürger in den eigenen vier Wänden oder in vertrauter Runde anders als in der Öffentlichkeit spricht?

Kritik ist Kritik und nicht Angriff mit Vernichtungsabsicht

Wie ist es um eine Demokratie bestellt, in der Kritik nicht länger als Kritik, sondern als Angriff gewertet wird? In der heute 20 Prozent und bald schon 25 oder 30 Prozent der Bürger offen und mit Vorsatz ausgegrenzt und als Rechtsextreme diffamiert werden?

Wie steht es um die Prinzipien – ja sogar um Naturgesetze – wenn pubertierende Jugendliche sich einmal jährlich ihr eigenes Geschlecht „aussuchen“ können?

Wenn der Onkel sich morgen als Tante präsentiert? Und jeder Ausdruck der Verwunderung, jede Frage nach dem „gestern“, als illegitimer Angriff gewertet wird?

Wie steht es um die wahren menschlichen Prinzipien, wenn Kinder schon keine sportlichen Wettbewerbe mehr erleben dürfen? Wo sind wir, wenn Dünne nicht mehr als „dünn“, Dicke nicht mehr als „dick“ bezeichnet werden dürfen? Wenn Schnelle und Langsame, Sportliche und Unsportliche, Kräftige und Schwächliche, Fleißige und Faule – die Liste ließe sich ewig fortsetzen – nicht mehr in ihrer Erscheinungsrealität benannt werden dürfen?

Aus Prinzipien sollen Beliebigkeiten werden

Sind wir beliebige „Entitäten“, denen jede Individualität, jede Eigenart, jede Besonderheit, jede Stärke und auch jede Schwäche abgesprochen werden soll?

Sind wir dann noch Menschen, deren Wert, deren Würde unantastbar ist? Sind wir Menschen dann noch im Besitz unseres christlich zukommenden Selbsteigentums.

Nein, das sind wir dann wohl nicht mehr. Jedes „ich“ würde und müsste einem beliebigen und austauschbaren „wir“ weichen. Der Wert des Individuums würde negiert und vernichtet und durch den Unwert eines Kollektivs ersetzt.

Und genau das ist der Weg und ist das Ziel der hier unverfroren agierenden links-grünen, öko-sozialistischen Spinner und Utopisten. Die sich in unserer immer säkularer werdenden Welt als neue „Ersatz-Götter“ verstehen und lobpreisen und mit ihrem hypermoralischen Furor und ihrer grenzenlosen Intelligenzaversion Hand anlegen an die Menschenwürde selbst.

Immer unverhohlener werden Prinzipien und selbst Naturgesetze eingerissen. Jede Grenzüberschreitung, jede eingerissene Hemmschwelle, jedes in Frage gestellte Prinzip bedeutet jedoch den völligen Zusammenbruch aller folgenden und den Prinzipien innewohnenden Zusammenhänge und Funktionsweisen.

Die Aufgabe von Prinzipien führt zur Degeneration und Entwertung des menschlichen Geistes

„Strom kommt aus der Steckdose.“ „Geld kommt aus dem Bankautomaten.“ „Inflation ist alleine Putins Schuld.“ „Atomstrom verstopft die Leitungen.“ „Ein gekochtes Ei hat für immer die Chance auf Leben vertan, denn das Ei besteht aus Wasser, Fett und Eiweiß – genau wie das menschliche Hirn und deshalb sind Hitzewellen so gefährlich für uns Menschen.“ (Eckart von Hirschhausen)

Jeder noch so kleine Hinweis auf Jahrhunderte alte und gültige Prinzipien wird als Gotteslästerung und als Ketzerei bewertet – und wohl bald durch einen modernisierten brennenden Scheiterhaufen geahndet.

Lästerung und Infragestellung der neo-feudalistisch agierenden Möchtegern-Elite, die global und gottgleich über allem thront, geht gar nicht. Diese Schein-Elite, die sich beständig in der eigenen höchstwertigen Moralität suhlt – und das auf Kosten des herangezüchteten, des erzwungenen und des beständig überwachten Kollektivs der neuen Systemsklaven.

Willkommen in der totalitären Dystopie unserer links-grünen, öko-sozialistischen Welterretter, in der der Einzelne, das Individuum, der Mensch, nichts mehr wert ist.

In einer heraufziehenden Dystopie, in der unsere Nation, unser Rechtsstaat, unsere Demokratie und die Würde des Menschen verrottet, verraten und verlassen sind.


(Martin E. Renner [11] ist Bundestagsabgeordneter der AfD und war Anfang 2013 einer der 16 Gründer der Partei in Oberursel. Seine Kolumne erscheint alle zwei Wochen am Samstagabend auf PI-NEWS)

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Deutschland: Diesmal vom Millionär zum Tellerwäscher

geschrieben von PI am in Allgemein,Deutschland | 23 Kommentare
Der mögliche Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär in Deutschland wird von denen, die heute an den Schalthebeln sitzen, zunehmend zunichtegemacht.

Von MEINRAD MÜLLER | Der mögliche Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär hatte uns motiviert. Wir wollten erfolgreich sein und unser Leben selbst in die Hand nehmen. Doch diese lobenswerte Einstellung wird von denen, die heute an den Schalthebeln sitzen, zunehmend zunichtegemacht. Es lohnt sich nicht mehr, die Ärmel hochzukrempeln. Genauer gesagt: Es soll sich nicht mehr lohnen.

Unser Engagement läuft heute oft ins Leere. Gute, alte Werte werden politisch vernichtet. Wir erinnern uns auch an das Sprichwort: „Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis“. Und genau in dieser Situation befindet sich unsere Regierung derzeit. Sie fühlt sich zu wohl, weil wir Schafe schlafen. Sie wagt sich aufs dünne Eis und zwingt uns, Experimente zu ertragen. Und die Mehrheit der Wähler macht wider besseres Wissen den gesellschaftlichen Untergang willig mit.

Hans im Glück, das Märchen von Arm und Reich

Die Geschichte von Hans im Glück, das berühmte Märchen der Gebrüder Grimm, kann uns helfen. Es enthält wichtige Lehren über menschliches Verhalten und zeigt die Folgen falscher Entscheidungen. Hans handelte unüberlegt und seine falschen Entscheidungen führten zu seiner persönlichen Katastrophe.

Eine Kurzversion:

– Hans tauschte sein Pferd gegen einen Esel, weil er glaubte, dass ein Esel leichter zu handhaben sei. Doch der Esel erwies sich als weniger nützlich als sein Pferd. Er bemerkte den schlechten Tausch erst, als es zu spät war.

– Nun tauschte er den Esel gegen eine Ziege ein, weil er dachte, er bekäme so frische Milch. Leider gab die Ziege nicht genug Milch, um seinen Hunger zu stillen. Und wieder verlor Hans.

– Schließlich tauschte Hans die Ziege gegen ein Bündel Stroh, weil er ein bequemes Schlafkissen haben wollte. Aber das Stroh brachte ihm nicht den erhofften und besseren Schlaf. Dumm wie er war, fiel er so noch eine Stufe tiefer.

Verblendete Gutmenschen

Der Hans unserer Zeit heißt diesmal deutscher Michel. Er tanzt freudig nach der Pfeife grüner Rattenfänger und verliert dabei Stück für Stück seinen Wohlstand. Billigen Atomstrom tauscht er gegen teuren Windstrom, das Automobil gegen das Fahrrad. Er tauscht seinen kleinen persönlichen Wohlstand gegen eine armselige sozialistische Grundversorgung ein. Sein Wunsch und seine Angst, im noch erlaubten Gedankenbrei mitschwimmen zu dürfen, lassen ihn verarmen. Erst jetzt erkennt er am eigenen Leid, welche negativen Folgen seine Entscheidungen haben, die er stillschweigend mitgetragen hat.

Was, wenn offensichtliche politische Fehler nicht mehr offen diskutiert werden dürfen? Wenn sensationslüsterne Medien lieber verirrte Klimakleber hofieren? Wenn die falsche „Heizung zum finanziellen Fiasko wird? Bürger, die 30 Jahre lang ihr Häuschen abbezahlt haben, müssen jetzt teure Sanierungsmaßnahmen finanzieren. Doch welche Bank gibt jemandem mit einer Rente von 1500 Euro noch ein Modernisierungsdarlehen in Höhe von 40.000 Euro?

Fazit: Von Hans im Glück lernen

Die Geschichte von Hans im Glück führt uns vor Augen, dass wir vorausschauend denken müssen und nicht erst im Nachhinein. Die grün-destruktive Politik macht uns schon jetzt zu Duckmäusern. Wir nicken „Ja“ wie ein Plastikdackel auf der Hutablage.

Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren: Wir werden wie Schafe am Gängelband geführt. Von einem aufrichtigen Interesse an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen kann keine Rede mehr sein. Das Gegenteil ist der Fall: Statt an der Leine werden neue Daumenschrauben an den Stellen angelegt, wo es besonders weh tut. Die Energiepreise treiben uns von der geheizten Wohnung zum sozialistischen Lagerfeuer. Statt der teuren Würstchen am Spieß gibt es künftig nur noch Tofu. Anstelle von Bier mit Kohlensäure (CO2) nur noch Kamillentee.

Die Geschichte von Hans im Glück soll uns eine Warnung sein. Erst denken, dann handeln. Sie soll uns Ansporn sein, unsere Gedanken zu bündeln, um uns gemeinsam gegen politische Fehlentwicklungen zur Wehr zu setzen.

Doch wir Schlafschafe tauschen freiwillig das Daunenkissen gegen den kratzenden Strohsack, die weiche Matratze gegen die hölzerne Pritsche.


Meinrad Müller.
Meinrad Müller.

Meinrad Müller [12] (69), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer ist seit 2020 Spindoktor für den parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Dr. Götz Frömming. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon [13] zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es hier. [12]

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Wie sich die Welt deutsche Erfindungen „kulturell aneignete“

geschrieben von PI am in Deutschland | 57 Kommentare
Eine von vielen deutschen Erfindungen: Die 4,3 Meter lange erste elektrische Straßen­bahn von Werner von Siemens nahm am 16. Mai 1881 die Fahrt auf und verkehrte in Berlin zwischen den Stationen Lichterfelde und Kadettenanstalt mit einer Geschwindig­keit von 20 km/h.

Von SELBERDENKER | Mal abgesehen von den großen deutschen Künstlern, Komponisten, Philosophen, Dichtern und Denkern, die weltweit mit hoher Wertschätzung betrachtet, gehört, gelesen und diskutiert, also „kulturell angeeignet“ wurden, sähe die Welt wohl deutlich ärmer aus, wenn man ihr die Nutzung aller deutschen Errungenschaften wegen „kultureller Aneignung“ plötzlich verbieten würde.

Kein konsequent wokes Menschenwesen außerhalb Deutschlands dürfte Bücher lesen, da der Buchdruck von Johannes Gutenberg in Deutschland erfunden wurde. Das woke Menschenwesen müsste sogar seine Jeans ausziehen, denn die erfand Levi Strauss aus Deutschland. Ja, das konsequent woke Menschenwesen hat es schwer, das werden folgende Zeilen noch zeigen.

Es fängt schon mit der Bewegung (ohne Jeanshose) an. Da das woke Menschenwesen eh nur mit dem Lastenrad fährt, ist es bereits unabhängig vom Ottomotor, den Nicolaus Otto in Deutschland erfand und von bösen Dingen wie dem Automobil und dem Motorrad, die von Carl Benz ebenfalls in Deutschland erfunden wurden. Doch halt! Das Lastenrad wird mit einer Tretkurbel angetrieben. Die erfand jedoch ein Philipp Moritz Fischer aus Deutschland. Also ganz schnell runter jetzt von deinem Lastenrad, wokes Menschenwesen.

Eine Vorstellung, wie all diese bösen Erfindungen funktionieren, kann das woke Menschenwesen eh nicht haben, denn ihm fehlen völlig die Grundlangen. Zum Beispiel das Periodensystem der Elemente, das von Lothar Meyer aus Deutschland – parallel zu dem Russen Dimitri Mendelejew – erdacht wurde. Aber Russen sind ja eh böse, warum reden wir hier überhaupt von Russen…

Man könnte meinen, dem woken Menschenwesen könnte nach all diesen Aufzählungen ein Licht aufgehen. Doch das ist unmöglich, denn die erste Glühbirne erfand Heinrich Göbel in Deutschland, ein gewisser Mr. Eddison patentierte sie dann später. Das ist halt so eine Sache mit dem Ruhm, der an Patentinhaber übergeht und nicht an die ersten Erfinder. Telefonieren darf unser wokes Menschenwesen übrigens auch nicht, denn das erfand Johann Philipp Reis in Deutschland. Ein gewisser Mr. Bell patentierte es dann.

Da es weder mit Auto, noch mit dem Motorrad, noch mit dem Lastenrad fahren darf, will das woke Menschenwesen nun gedankenverloren in die Straßenbahn steigen. Doch nein! Die erfand doch Werner von Siemens in Deutschland. Der hat übrigens auch den Dynamo erfunden, was konsequent woke Stromerzeugung jetzt mal echt richtig schwierig macht.

Vor Schreck fällt das woke Menschenwesen rückwärts auf die Straße und prellt sich den Steiß. Kein Rettungswagen darf kommen, wegen dem Telefon-Problem und dem Ottomotor und so. Doch irgendwie landet das woke Menschenwesen trotzdem im Krankenhaus. Röntgen ist aber nicht woke, denn sein Erfinder Wilhelm Conrad Röntgen kam aus Deutschland. Also muss sich das kaputte woke Menschenwesen aus dem Krankenhaus wieder abholen lassen, trotz großer Schmerzen. Autos und Strom gibt’s ja nicht für das woke Menschenwesen und er wäre auch unbezahlbar. Selbst teuer importierter Atomstrom ist ja leider auch einmal in Deutschland erfunden worden, nämlich durch die bösen weißen Männer Otto Hahn und Fritz Straßmann. Das geht gar nicht!

Da greift unser wokes Menschenwesen zu seinem Smartphone, um sich eine Pferdekutsche zu bestellen. Doch wie gedankenlos ist das denn? Im Smartphone arbeitet doch ein Computer und der erste funktionsfähige Computer wurde auch in Deutschland entwickelt, von Konrad Zuse. Wie die Geschichte jetzt nun weiter gegangen ist, habe ich nicht gehört. Ob das konsequent woke Menschenwesen schon gestorben ist oder irgendwie heute noch lebt, kann ich nicht sagen. Vielleicht weiß ja jemand mehr zu berichten. Die Mehrheit der Menschheit hat jedenfalls kein Problem mit der „kulturellen Aneignung“ deutscher Erfindungen.

Es wird aus Deutschland leider künftig immer weniger Erfindungen geben, da die woken Menschenwesen überall in Deutschland nach der Macht greifen und uns immer neue, künstliche Probleme verursachen, womöglich, um uns von ihrem übrigen Zerstörungswerk abzulenken.

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Blackout durch Heizlüfter?

geschrieben von Manfred Rouhs am in Deutschland,Dummheit,Energie,Umwelt | 66 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | Ein Gespenst geht um in Deutschland, das Gespenst eines flächendeckenden Stromausfalls, Blackout genannt. Politik, Behörden und Massenmedien haben sich gegen dieses Gespenst verbündet – und auch bereits rein vorsorglich einen Schuldigen benannt, den es an den Pranger zu stellen gilt, falls trotz aller Genialität der Verantwortlichen im Winter 2022/23 ein Stromausfall nicht vermieden werden kann: Es ist der böse, blöde Normalverbraucher, der mit Strom heizt, obwohl er es nicht soll.

Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, warnt die Öffentlichkeit: „Die Gefahr eines Blackouts ist gegeben.“ Er sieht Risiken durch eine mögliche „Überlastung des Stromnetzes – etwa wenn die 650.000 in diesem Jahr verkauften Heizlüfter ans Netz gehen, sollte die Gasversorgung ausfallen.“ Das berichtet t-online [14].

Landsberg ist nicht einer, der irgendetwas einfach so daherplaudert. Solche Äußerungen werden mit dem Politikbetrieb abgesprochen. Und sie werden von den Massenmedien umfassend kommuniziert.

Der Betrieb von Heizlüftern ist in Deutschland – anders als in Frankreich, wo insbesondere moderne Keramik-Heizlüfter viel weiter verbreitet sind – volkspädagogisch unerwünscht, weil er der Idee des Energiesparens entgegen steht. Die Behauptung, Heizlüfter könnten das deutsche Stromnetz überlasten, hält jedoch einer Überprüfung mit dem Taschenrechner nicht stand.

Moderne Keramik-Heizlüfter haben 500 bis 1000 Watt Leistung, ältere Elektro-Heizgeräte verbrauchen dagegen bis zu 3000 Watt bei ähnlicher Wärmeausbeute. Lässt man einen Keramik-Heizlüfter bei voller Leistung zehn Stunden durchlaufen, werden zehn kWh fällig.

Ein Elektroauto, zu dessen Nutzung offiziös angeraten wird, verbraucht dagegen durchschnittlich 15 kWh auf 100 Kilometern.

Der größte sinnlose Energiefresser sind in Deutschland veraltete Kühlschränke. Ein Kühlschrank kostet im Laufe seines Lebens mehr Geld für Strom als seine Anschaffung. Alte Geräte fressen doppelt so viel Strom wie neue. Vor allem aber: Veraltete Kühlschränke laufen 24 Stunden am Tag und nicht kurzzeitig in einer üblen Kältephase, und sie stehen nicht in 650.000 Wohnungen, sondern in zig Millionen Haushalten.

Wer bei Otto Normalverbraucher ein Mandat sieht, den Blackout abzuwenden, sollte ihm vorrechnen, dass er mit dem Austausch sehr alter Kühlschränke gegen moderne Geräte bares Geld spart.

Die echten Risiken für einen Blackout liegen aber offenbar weder bei alten Kühlschränken oder Elektroautos, noch bei Heizlüftern, sondern am anderen Ende des Stromkabels. Dazu schreibt der „Business Insider“: [15]

„Die vier Übertragungsnetzbetreiber Amprion, Tennet, 50 Hertz und TransnetBW haben sich zuletzt einem Stresstest unterzogen. In allen drei Szenarien, die sich je nach der Einsatzbereitschaft französischer Kernkraftwerke und der Verfügbarkeit von Gas unterschieden, wurde die Versorgungssituation für den kommenden Winter als ‚äußerst angespannt‘ eingeschätzt, wie die ‚Welt‘ berichtet. Im schlimmsten Fall wäre Deutschland demnach nicht dazu in der Lage, den Strombedarf über mehrere Stunden zu decken. Ein Zusammenbruch des Netzes ist dann nur abwendbar, wenn große Stromverbraucher wie Industriebetriebe vom Netz genommen werden, so die Einschätzung.

Kleinere Ausfälle seien der Bundesnetzagentur zufolge möglich, berichtet der ‚Bayerische Rundfunk‘. Aufgrund dessen richtet die Behörde zurzeit ein zweites Krisenzentrum ein, um sich auf das Szenario vorzubereiten. Dem ‚Bayerischen Rundfunk‘ bestätigte auch eine Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, dass es im Winter ‚zu einer äußerst angespannten Lage im Stromnetz kommen kann‘.“

Wenn französischer Atomstrom oder Strom aus der Gasverbrennung wegfällt, wird kontrolliert abgeschaltet – egal, wie viel Strom ein paar Millionen Privathaushalte einsparen.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [16], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL [17] herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal [18] betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [19] per Streaming und stellt politische Aufkleber [20] und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.



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„Achtung, Reichelt!“: Die Strom-Verschwörung von Habeck & Co.

geschrieben von PI am in Video | 61 Kommentare

Warum ist der Strom so teuer? Ganz einfach. Weil wir zu wenig Strom haben. Auch wenn uns Spitzenpolitiker der Grünen seit Wochen etwas anderes erzählen.

Annalena Baerbock, Robert Habeck, Ricarda Lang – alle erzählen sie uns, oft wortgleich und mehrmals am Tag, dieselbe Lüge, um ihr eigenes historisches Versagen zu vertuschen: „Wir haben kein Stromproblem”. Die Grünen haben sich zu dieser offenkundigen Lüge abgesprochen.

Wenn Mächtige sich absprechen, sich zu einer Lüge verabreden, um ihre eigene Macht zu sichern, indem sie das Land täuschen und immer tiefer in eine Katastrophe treiben, wenn sie zum eigenen Vorteil wissentlich Elend herbeiführen, nennt man das eine Verschwörung. Und diese Verschwörung hat dazu geführt, dass eine Megawattstunde Strom zum ersten Mal in der Geschichte unseres Landes mehr als 700 Euro kostet. Siebenhundert Euro!

Warum? Weil Robert Habeck beim Tag der offenen Tür in seinem Ministerium beiläufig gesagt hat, dass er Stromvergasung nicht durch Atomstrom ersetzen will. Einfach so dahin gesagt. Daraufhin stieg der Strompreis, den Sie bezahlen müssen, noch einmal von 550 Euro auf über 700.

Diese Worte von Habeck haben direkt dazu beigetragen, dass der Preis sich seit 2020 vervierzehnfacht hat. Sie wissen, was das bedeutet: Schauen Sie auf Ihre Stromrechnung, multiplizieren Sie mit 14 und fragen Sie sich, ob Sie das noch bezahlen können.

(Neuestes Video des früheren BILD-Chefs Julian Reichelt)

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Habeck philosophiert: Atomkraft ist in der Energiekrise nicht hilfreich

geschrieben von PI am in Energie,Grüne | 121 Kommentare

„Jede eingesparte Kilowattstunde hilft“, präsentierte am 30. März unser Energieminister und Philosoph Habeck [21] seine neuesten Erkenntnisse aus dem Nachsinnen für das deutsche Volk und seinen Nutzen. Das Volk soll den Gürtel enger schnallen, wie dazumal beim Eintopfsonntag, der ja auch schon mal als grüne Neuauflage vorgeschlagen wurde.

Gibt es sonst noch was an Vorschlägen, vom linken Philosophen? Was macht der Energieminister angesichts einer absehbaren bzw. schon vorhandenen Energiekrise? Wie reagiert er auf die Verknappung von Energie? Was tut er da? Er lässt drei weitere Kraftwerke vom Netz nehmen, dieses Jahr, am 31.12.22. Habeck am Dienstag laut FOCUS: [22]

10.52 Uhr: “Wir haben ein Wärme- und ein Versorgungsproblem, kein Stromproblem. Und da hilft uns Atomkraft gar nichts“, sagt Habeck deutlich. Danach spricht er weiter über Kohle und d[ie] Einsparung von Gas. Seine Schlussfolgerung: „Das alles hat mich dazu gebracht, zu schließen, dass Atomkraft in dieser Situation nicht hilfreich ist.“

Seine Begründung ist also: Da man mit Strom nicht heizen könne, könne er das Gas nicht ersetzen, mit dem deutsche Häuser und Wohnungen beheizt werden. Nun muss man Habeck Recht geben, dass man den Strom natürlich nicht durch Kupferleitungen bis in die Gasthermen leiten kann um ihn dort für Heizung und Warmwasser einzusetzen.

Ist sein Gedankengang so einfach, ist es möglich, dass ein deutscher Minister so denkt? Wenn man von den Grünen kommt, wohl schon. Genau zu demselben Schluss gelangte bereits seine Parteikollegin und studierte Theaterwissenschaftlerin (2 Semester) Claudia Roth, als es auch um Gas versus Strom ging (Druckausgabe der WELT [23] vom 10.01.2009:

„Mit Verlaub, mit Atomenergie kann man im Winter nicht heizen.“ […] „Man sollte uns auch nicht für blöder verkaufen, als wir im Schnitt sind.“

Wir lösen mal auf, ganz langsam, [24] für Roth und Habeck und all die anderen Grünen, die hier mitlesen:

Das heißt, dass der am 31.12. geplante Stopp der Stromerzeugung etwa drei Viertel dessen ausmacht, was durch eingekauftes Gas (oder eingekaufte Kohle) für die Stromerzeugung aufgewandt werden muss.

Wenn man das Gas für die Stromerzeugung einsparen kann, indem man Atomstrom erzeugt, dann muss das Gas nicht mehr für die Stromerzeugung verfeuert werden.

Es ist dann noch da und nicht weg. Dann kann es von Industrie und Haushalten für Produktion und Heizung genutzt werden. Capito, Philosoph?

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Auf Atom-Deubel komm raus: Von „Putinverstehern“ und „Putinhassern“

geschrieben von PI am in Russland | 27 Kommentare

Von PETER BARTELS | Auch in diesem Krieg sind die Kasino-Kommandeure der Journaille die wahren Kriegstreiber: Bei Champagner und Knabbergebäck feuern sie in der Heimat-Etappe heldenhaft mit Kanonen. Vor dem ersten Weltkrieg mit jubilierender Sütterlin-Feder die „Dicke Berta“ von Krupp … Heuer am Ukraine-Laptop die deutschen Panzerfäuste. Auf Atom-Deubel komm raus …

Alles begleitet von einem ohren- und gehirnbetäubendem Trommelfeuer der Propaganda, gegen das die Stalinorgeln der Sowjets reinstes Zündplättchen-Geballer gewesen sein muss. Die längst verglühte „stern“-Schnuppe Hans-Ulrich Jörges (70) will den Ukraine-Krieg arschkriecherisch via BILD-TV mit einem Kopfschuss für Putin erledigen lassen … ACHGUT-Staranwalt Joachim Steinhöfel (60) twitterte am 27. März um 12:37 Uhr: [25]Eine rationale Erklärung für deutsche Putinversteher wäre eine etwaige russische Abstammung väterlicherseits als Folge des Zweiten Weltkriegs“. Ein Münchner Freund übersetzte in schlichtes Lehrerdeutsch: „Wer sich (also) NATO-Interessen nicht bedingungslos beugt, ist laut Steinhöfel offenbar Produkt einer im Zweiten Weltkrieg von Sowjetsoldaten vergewaltigten Mutter. Ich habe keine Worte mehr für diesen Typen.“

Immerhin, nach zwei „Retweets“, zwei „zitierten Tweets“ und 15 „Gefällt mir“-Angaben löschte der feine Herr Anwalt und Hagestolz alles wieder flux; Justitia wird wissen, warum. Neulich beteuerte und dräute der Herr mit dem Blick einer offenbar zu selten gestreichelten Dogge auf Twitter ebenda: „Es ist relativ beruhigend zu beobachten, dass die Psychopathen, die den Mörder und Kriegsverbrecher im Kreml verteidigen und entsprechende Kommentare … liken, sämtlich keine „Facebook-Freunde“ von mir sind. Und wäre mal einer dazwischen, kann man ja aktiv werden.“

Schweizer Garde gegen Putin?

Einem Adam Farn antwortet Steinhöfel auf die Frage nach Matussek: „Wenn man in der Bedeutungslosigkeit weg dämmert, versucht man durch Provokationen noch ein wenig Aufmerksamkeit zu generieren …“  Dann lobt er diesen Screenshot („recht gut beschrieben“) in dem eine herbe Liane Bednarz selbstgefällig kolstert: „Wer wissen möchte, wie zerstörerisch russische Propaganda und Rechtsradikalismus sind, sehe sich die Facebook-Postings von Matthias Matussek an. Er macht Stimmung gegen die Ukraine und für Putins Russland. Wie gesagt: er war mal ein sehr angesehener Mann, SPIEGEL-Büroleiter in London und New York. Sein sehr trauriger Fall (im doppelten Sinne) zeigt, was politreligiöse Gehirnwäsche anrichten kann. Komplett lost und verirrt.“

Matthias Matussek? Wolfgang Hübner? Max Erdinger? Es geht längst nicht mehr nur um die von Kriegstreiber BILD rund um die Uhr befeuerte „Rache für Stalingrad“ – auch die früher neutrale Schweiz ist inzwischen offenbar (bis an die Zähne waffenlos) bereit, sogar die Schweizer Garde vom Vatikan zu requirieren: Papst gegen Putin. Roger Köppel, letzter wirklich neutraler Eidgenosse der schweizerischen Kriegs-Journaille, seufzt heute in seiner WELTWOCHE DAILY: [26]

„Byzantinisch unterwürfig bringt die ‚SCHWEIZ AM WOCHENENDE‘, das ist das Hauptblatt des Aargauer Verlegers Peter Wanner (77), … mit seinen jüngsten Ausführungen, um nicht zu sagen Ausschweifungen zum Ukraine Konflikt, eine volle Seite mit ausschließlich zustimmenden Leserbriefen an die Adresse von Verleger Peter Wanner … Fast wie in (früherer) Prawda-Manier, eine volle Breitseite zu Gunsten des Verlegers. Heldenhaft, wie sich da die Angestellten (Journalisten) für ihren Chef in die Bresche werfen und vor allem für seinen Säbelrassel-Artikel, der Westen müsse scharfe Kante zeigen und die Nato solle mal eben frisch fröhlich ihre Feigheit überwinden und in den Ukraine-Krieg eintreten“…

Säbelrasseln im Verleger-Palast

Dann mit seiner herrlichen Ironie: Alles „Ratschläge zur Entfesselung eines dritten Weltkrieges aus den wohl behüteten, etwas palastartigen Gefilden eines erfolgreichen Aargauer Verlegers … Wir gönnen ihm natürlich diesen Mut, diese Beherztheit, die da Peter Wanner an den Tag legt. Aber wir fragen uns, wieviel Ernsthaftigkeit steckt eigentlich hinter dem Aufruf eines Schweizers, die NATO möge nun endlich in die Ukraine einmarschieren. Ist das ein bisschen Gratis-Heroismus, ist das Gratis-Mut oder meint er es ehrlich? Die Kollegen (die Redakteure von seinem CH Media) sind offenbar überzeugt, sie marschieren mit Peter Wanner in den Ukraine Krieg. Und auch die Leser, zumindest jenes stellvertretende Aufgebot, das da auf dieser exklusiven Leserbriefseite zu Wort gekommen sind“ …

Wer lesen kann, der lerne: Bild Dir MEINE Meinung! Wahrheit ist Lüge! Krieg ist Frieden! Orwell, wenn Du wüsstest … BILD, BLICK, SPIEGEL, FAZ, SÜDDEUTSCHE, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, SCHWEIZ AM WOCHENENDE – jetzt wächst zusammen, was nie zusammen gehörte. Nur die Leser wollen offenbar nicht – sie laufen und laufen. Bei BILD bis dato 4,5 Millionen Käufer täglich!! Da hilft auch kein mopsiger Marketender mit PisPott-Helm und Fressalien-Plastiktüten vom Supermarkt im Kiewer Schützengraben. Trotziger Trost für die Rotznase: Er und seine „Freunde“ werden demnächst kein Gas mehr für Muttis Heizung daheim brauchen, wenn Putin den Atomstrom frei Haus liefert…


Ex-BILD-Chef Peter Bartels.
Ex-BILD-Chef Peter Bartels.

PI-NEWS-Autor Peter Bartels [27] war zusammen mit Hans-Hermann Tiedje zwischen 1989 und 1991 BILD-Chefredakteur. Davor war er daselbst über 17 Jahre Polizeireporter, Ressortleiter Unterhaltung, stellv. Chefredakteur, im “Sabbatjahr” entwickelte er als Chefredakteur ein TV- und ein Medizin-Magazin, löste dann Claus Jacobi als BILD-Chef ab; Schlagzeile nach dem Mauerfall: “Guten Morgen, Deutschland!”. Unter “Rambo” Tiedje und “Django” Bartels erreichte das Blatt eine Auflage von über fünf Millionen. Danach CR BURDA (SUPER-Zeitung), BAUER (REVUE), Familia Press, Wien (Täglich Alles). In seinem Buch “Die Wahrheit über den Niedergang einer großen Zeitung” (KOPP-Verlag) [28] beschreibt Bartels, warum BILD bis 2016 rund 3,5 Mio seiner täglichen Käufer verlor. Kontakt: peterhbartels@gmx.de.

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Immer ist für Schulden irgendwann Zahltag

geschrieben von PI am in Deutschland | 53 Kommentare

Von PROF. EBERHARD HAMER | Die Europäische Union hat angeblich erst zur Corona-Bekämpfung, dann für den grünen Umbau „Green Deal“ von den Mitgliedsstaaten das Recht bekommen, mehr als 800 Milliarden Schulden aufzunehmen, für die es keine legalen Einnahmemöglichkeiten gibt.

Hintergrund war, dass Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien illiquide waren und dringend Geld brauchten, um überhaupt weiter im Euro und in der EU mitmischen zu können. Die 800 Milliarden werden zur Hälfte als Geschenke, zur anderen Hälfte als Darlehen vergeben. Italien, Frankreich und Spanien haben bereits je etwa 200 Milliarden davon bekommen. Das Pleiteland Italien boomt seitdem.

Alle sind glücklich, weil niemand darüber nachdenkt, wer letztlich die Kosten dieser Geschenke zahlen muss – im Zweifel wieder die Hauptnettozahler der EU, die Deutschen.

Bei der Verteilung der Gelder des Green Deals soll es darauf ankommen, ob Geldausgaben mit grüner Nachhaltigkeit begründet werden können. Das war bisher bei der Atomenergie nie der Fall. Sie wurde von den Grünen sogar jahrelang als Hauptgefahr für die Existenz der Menschheit verteufelt.

Nun aber braucht Frankreich viele Milliarden, um seine 70 Atomkraftwerke zu sanieren und neue zu bauen. Deshalb sollen die EU-Ausgaben für Atomkraftwerke plötzlich „nachhaltig grün“ sein. Praktisch soll also die EU die marode französische Atomindustrie unter dem Vorwand grüner Investitionen sanieren – eine Umweltpolitik, gegen die die Grünen ebenfalls jahrzehntelang gewettert haben.

Während zum Jahresende in Deutschland drei deutsche technisch führende, sichere Atomkraftwerke abgeschaltet wurden, wird aber nun mit EU-(vor allem deutschem) Geld (30 bis 40 Mrd. Euro) in Frankreich in Atomindustrie investiert. Die deutschen Grünen, die in Deutschland Atomkraftwerke verhindern, stimmen also zu, dass auf deutsche Kosten in Frankreich Atomkraftwerke gebaut werden und kaufen nachher den Atomstrom aus Frankreich, weil wir nicht mehr genug eigene Energie haben.

Die von Merkel überstürzte Energiewende wird ebenso widersinnig und für Deutschland kostenträchtig weitergemacht.

Politik für die eigenen Bürger und Wähler ist dies jedenfalls nicht.

Ebenso findet der Gaskrieg in der Ukraine auf deutsche Kosten statt. Bisher hatten wir nicht nur kontinuierliche Belieferung durch Russland, sondern auch die Zusage, mit North Stream 2 sogar zusätzliche Mengen zu billigen Dauerpreisen einkaufen zu können. Die EU hat diese Dauerbelieferung torpediert und für den Energiemarkt statt Dauerbezug Einzelkäufe vorgeschrieben (Spot-Käufe). Damit wurde der Welt-Gas-Spekulation Tor und Tür geöffnet, sind die Preise ums Doppelte gestiegen, so dass nun auch das doppelt so teure und umweltschädliche Fracking-Gas der Amerikaner konkurrenzfähig und verkäuflich ist und die amerikanischen Gasspekulanten auch den europäischen Markt beherrschen.

Angeblich wollte die EU die bisher funktionierende Dauerbelieferung aus Russland torpedieren, weil Russland eine militärische Gefahr darstelle. Praktisch aber haben die Interessen der amerikanischen Fracking-Gas-Industrie, die französische Atomindustrie und die Ansprüche der korrupten Durchleitungsländer Ukraine und Polen den Gasmarkt verändert, auf immer verteuert und dem deutschen Energiestandort entscheidend geschadet. Treiber waren nicht nur die USA über Brüssel, sondern auch die deutschen Grünen.

Politik zu Gunsten der eigenen Wähler war dies jedenfalls nicht.

Deutschland hatte dem gemeinsamen Euro auf Erpressung Frankreichs (Preis der Wiedervereinigung) nur zugestimmt, als ihm versichert und vertraglich fixiert wurde, dass der Euro „so stabil wie die D-Mark“ sein werde. Entsprechend schloss der Vertrag zu Maastricht gegenseitige Schuldenhaftung der Länder untereinander aus und verpflichtete alle Länder zu Schuldengrenzen. Die Europäische Zentralbank sollte wie die Bundesbank allein der Stabilität der Währung verpflichtet sein.

Alle diese Zusagen und Verträge sind gebrochen:

Das kann nur mit Währungscrash, vor allem zu Lasten Deutschlands, enden, wie jeder Missbrauch der Währung in der Geschichte.

Warum aber konnten die vorher schwarze und jetzt grüne Regierung die Schuldenexplosion, die Währungsentwertung und die Zinsenteignung der deutschen Sparer ohne Revolution der geschädigten Sparer, Geldbesitzer und Steuerzahler so stillschweigend durchziehen? Warum haben die Geschädigten nicht längst protestiert?  Die Bürger gaben zwei Antworten: „Uns geht es doch so gut!“ und „Europa war doch bisher mehr Vorteil als Nachteil für uns“.

Wenn man das Wetterleuchten auf den Weltfinanzmärkten richtig deutet, könnten beide vorgenannten Annahmen der deutschen Wohlstandsbürger vor kräftigen Korrekturen stehen.

Politik für die deutschen Bürger und Wähler ist dies jedenfalls nicht.

Es gibt nichts umsonst. Irgendwann ist Zahltag. Das sehen die Bürger jetzt zuerst an den durch die falsche Energiepolitik hochgetriebenen Energiepreisen an Tankstellen und Heizkosten.

Die Rechnung für die von Merkel und Rot-Grün-Schwarz übernommenen gigantischen EU-Schulden wird nicht mehr Kostenerhöhung, sondern Verarmung bringen.

Gezahlt hat bisher immer der Mittelstand, weil die Oberschicht ihr Kapital im Ausland und die Unterschicht nicht genügend hat.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [29] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

 

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Die neue Illusion auf europäische Kosten

geschrieben von PI am in Deutschland | 35 Kommentare

Von PROF. EBERHARD HAMER | Die Europäische Union hat angeblich erst zur Corona-Bekämpfung, dann für den grünen Umbau „Green Deal“ von den Mitgliedsstaaten das Recht bekommen, mehr als 800 Milliarden Schulden aufzunehmen, für die es keine legalen Einnahmemöglichkeiten gibt.

Hintergrund war, dass Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien illiquide waren und dringend Geld brauchten, um überhaupt weiter im Euro und in der EU mitmischen zu können. Die 800 Milliarden werden zur Hälfte als Geschenke, zur anderen Hälfte als Darlehen vergeben. Italien, Frankreich und Spanien haben bereits je etwa 200 Milliarden davon bekommen. Das Pleiteland Italien boomt seitdem. Alle sind glücklich, weil niemand darüber nachdenkt, wer letztlich die Kosten dieser Geschenke zahlen muss – im Zweifel wieder die Hauptnettozahler der EU, die Deutschen.

Bei der Verteilung der Gelder des Green Deals soll es darauf ankommen, ob Geldausgaben mit grüner Nachhaltigkeit begründet werden können. Das war bisher bei der Atomenergie nie der Fall. Sie wurde von den Grünen sogar jahrelang als Hauptgefahr für die Existenz der Menschheit verteufelt.

Nun aber braucht Frankreich viele Milliarden, um seine 70 Atomkraftwerke zu sanieren und neue zu bauen. Deshalb sollen die EU-Ausgaben für Atomkraftwerke plötzlich „nachhaltig grün“ sein. Praktisch soll also die EU die marode französische Atomindustrie unter dem Vorwand grüner Investitionen sanieren – eine Umweltpolitik, gegen die die Grünen ebenfalls jahrzehntelang gewettert haben.

Während zum Jahresende in Deutschland drei deutsche technisch führende, sichere Atomkraftwerke abgeschaltet wurden, wird aber nun mit EU-(vor allem deutschem) Geld (30 bis 40 Mrd. Euro) in Frankreich in Atomindustrie investiert. Die deutschen Grünen, die in Deutschland Atomkraftwerke verhindern, stimmen also zu, dass auf deutsche Kosten in Frankreich Atomkraftwerke gebaut werden und kaufen nachher den Atomstrom aus Frankreich, weil wir nicht mehr genug eigene Energie haben.

Die von Merkel überstürzte Energiewende wird ebenso widersinnig und für Deutschland kostenträchtig weitergemacht.

Politik für die eigenen Bürger und Wähler ist dies jedenfalls nicht

Ebenso findet der Gaskrieg in der Ukraine auf deutsche Kosten statt. Bisher hatten wir nicht nur kontinuierliche Belieferung durch Russland, sondern auch die Zusage, mit North Stream 2 sogar zusätzliche Mengen zu Dauerpreisen einkaufen zu können. Die EU hat diese Dauerbelieferung torpediert und für den Energiemarkt statt Dauerbezug Einzelkäufe vorgeschrieben (Spot-Käufe). Damit ist der Welt-Gas-Spekulation Tor und Tür geöffnet, sind die Preise ums Doppelte gestiegen, so dass nun auch das doppelt so teure und umweltschädliche Fracking-Gas der Amerikaner konkurrenzfähig und verkäuflich ist und die amerikanischen Gasspekulanten auch den europäischen Markt beherrschen.

Angeblich wollte die EU die bisher funktionierende Dauerbelieferung aus Russland torpedieren, weil Russland eine militärische Gefahr darstelle. Praktisch aber haben die Interessen der amerikanischen Fracking-Gas-Industrie, die französische Atomindustrie und die Ansprüche der korrupten Durchleitungsländer Ukraine und Polen den Gasmarkt verändert, auf immer verteuert und dem deutschen Energiestandort entscheidend geschadet. Treiber waren nicht nur die USA über Brüssel, sondern auch die deutschen Grünen.

Politik zu Gunsten der deutschen Wähler war dies jedenfalls nicht

Deutschland hatte dem gemeinsamen Euro auf Erpressung Frankreichs (Preis der Wiedervereinigung) nur zugestimmt, als ihm versichert und vertraglich fixiert wurde, dass der Euro „so stabil wie die D-Mark“ sein werde. Entsprechend schloss der Vertrag zu Maastricht gegenseitige Schuldenhaftung der Länder untereinander aus und verpflichtete alle Länder zu Schuldengrenzen. Die Europäische Zentralbank sollte wie die Bundesbank allein der Stabilität der Währung verpflichtet sein.

Alle diese Zusagen und Verträge sind inzwischen gebrochen:
– Inzwischen haftet Deutschland indirekt für Schulden ganz Europas von ca. drei Bio. Euro.
– Auch die Target-Schulden der Mitgliedsländer (eine Bio. Euro) sind wachsende Dauerschulden auf Kosten Deutschlands geworden. Niemand in den Schuldnerländern denkt mehr an Ausgleichszahlungen.
– Unter dem Präsidenten Mario Draghi und der wegen Korruption vorbestraften Christine Lagarde hat die EZB statt Währungsstabilität den neuen Zweck der Staatsfinanzierung im Aufkauf von Staatsschulden und der Finanzierung der grünen EU-Schulden (Green Deal) beschlossen, wird die Währungsstabilität vorsätzlich diesen neuen Zielen geopfert, die Währung entwertet, die Bürger um Zinsen für ihr Erspartes enteignet (ca. 346 Mrd. Euro) und die Zentralbankpolitik nicht der Währungsstabilität, sondern den jeweils herrschenden politischen und Finanz-Mächten unterstellt.

Das kann nur mit Währungscrash, vor allem zu Lasten Deutschlands, enden, wie jeder Missbrauch der Währung in der Geschichte.

Warum aber konnten die vorher schwarze und jetzt grüne Regierung die Schuldenexplosion, die Währungsentwertung und die Zinsenteignung der deutschen Sparer ohne Revolution der geschädigten Sparer, Geldbesitzer und Steuerzahler so stillschweigend durchziehen? Warum haben die Geschädigten nicht längst protestiert? Die Bürger gaben zwei Antworten: „Uns geht es doch so gut!“ und „Europa war doch bisher mehr Vorteil als Nachteil für uns“.

Wenn man das Wetterleuchten auf den Weltfinanzmärkten richtig deutet, könnten beide vorgenannten Annahmen der deutschen Wohlstandsbürger vor kräftigen Korrekturen stehen. Es gibt nichts umsonst. Irgendwann ist Zahltag. Und gezahlt hat bisher immer der Mittelstand, weil die Oberschicht ihr Kapital im Ausland und die Unterschicht nicht genügend hat.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [29] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Der Gaskrieg um Nord Stream 2

geschrieben von PI am in Energie | 42 Kommentare

Von PROF. EBERHARD HAMER | Die Zeiten billiger Energie sind für die deutschen Haushalte und Unternehmen wohl vorbei. Die grünen Ideologen haben die klassischen Stromversorger wie Kohle und Öl erfolgreich verteuert und bekämpft. Aber auch die Ersatzversorgung durch Wind- und Solarenergie ist nicht nur unsicherer, sondern auch – zusätzlich durch staatliche Abgaben – teurer geworden.

Die billigste und sauberste Stromproduktion – Atomstrom – wird in Deutschland nicht mehr zugelassen. Drei technisch moderne und intakte Stromwerke wurden in Deutschland zum Jahresende abgeschaltet, während gleichzeitig die EU Atomstrom mit deutsche Unterstützung als klimaneutral neu bewertet und die Hoffnung unserer politischen Energie-Chaoten ist, dass Frankreich mit seinen 57 Atomwerken in diesem Winter die voraussichtlichen deutschen Energieengpässe abdecken würde.

Die sicherste und billigste Energie war bisher das russische Gas. Um diese Versorgung zu stabilisieren und zu verstärken, wurde mit zehn Milliarden die North Stream 2-Gasleitung durch die Nordsee gebaut. Sie ist fertig, darf aber vor allem auf amerikanischen Druck nicht genutzt werden, weil

  1. die Amerikaner Absatzmärkte für ihr teures, schmutziges Fracking-Gas suchen und dies nach Europa verkaufen wollen, obwohl es doppelt so teuer ist wie Gazprom-Gas. Die Verhinderung russischen Gases soll also nicht nur das US-Fracking-Gas in Europa einführen, sondern muss deshalb auch zur Verdopplung der Preise in Europa führen, damit überhaupt das Fracking-Gas konkurrenzfähig ist.
  2. Die Amerikaner befinden sich im Wirtschaftskrieg gegen Russland und wollen nicht, dass Russland aus Europa Dauereinnahmen für sein Gazprom-Gas hat und dadurch wirtschaftlich und militärisch gestärkt wird.
  3. Nach amerikanischen Veröffentlichungen hat auch die Familie Biden private Interessen gegen North Stream 2, weil sie über Steueroasen Abgaben aus der ukrainischen Gasdurchleitung bekommen soll.
  4. Die Ukraine bekämpft North Stream 2, weil deren Betrieb die Durchleitung des russischen Gases durch die Ukraine beenden könnte und damit den ständigen Streit, ob und wie viel die Ukraine illegal aus der Durchleitung abzweigt. Merkel musste deshalb der Ukraine den Ersatz etwa wegfallender Durchleitungsgebühren zusichern. Und in den letzten Monaten wurde aus deutschen Gasspeichern die Ukraine mit Zusatzgas versorgt. Dennoch kämpft die Ukraine massiv – auch in der US-Innenpolitik – gegen den Betrieb von North Stream 2, weil sie wirtschaftliche und machtpolitische Nachteile durch Wegfall der Zuleitung russischen Gases nach Europa befürchtet.
  5. Auch Polen bekämpft die North Stream-Gasleitung ebenfalls wegen der Gefahr des Verlustes von Durchleitungen und hat von Merkel ebenso Ausgleichszusagen bekommen.
  6. Die amerikanische Lobby in der EU und der deutschen Politik bekämpfen die North Stream 2-Leitung mit bürokratischen Mitteln. Plötzlich ist die Gasversorgung europäische Kompetenz, darf die EU den Gasmarkt regeln und hat sie statt Dauerbezug zu Dauerpreisen aus Russland durch Übergang zum internationalen Spekulationsmarkt für Gas (Spot-Markt) die Preise spekulativ explodieren, im Schnitt verdoppeln lassen.

Alle diese Maßnahmen haben nicht nur die Gaspreise verteuert, sondern auch die Strompreise, da Strom zum Teil mit Gas hergestellt wird. Eigenartigerweise haben aber nicht nur die Ausländer, sondern auch die deutschen Atlantiker von CDU bis zu den Grünen diesen Preisschub zu Lasten der deutschen Verbraucher (und Wähler) nicht kritisiert, sondern mit herbeigeführt und schweigend geduldet.

Die Zeiten billiger Energieversorgung sind deshalb wohl in Deutschland vorbei. Wir haben einen Spitzenplatz in den Stromkosten, was nicht nur die Haushalte – vor allem die ärmeren – belastet, sondern auch internationalen Wettbewerbsverlust mit voraussichtlich kommender Abwanderung energieintensiver Branchen zur Folge hat.

Für den deutschen Verbraucher, der nun die Energiemehrkosten (und entsprechenden Wohlstandsverlust) auf Dauer zu tragen hat, bleiben zwei Erkenntnisse:

  1. Schon Merkel hat im Zweifel amerikanische Interessen höhergestellt als die deutschen (NATO-Beitrag, Abhörskandal, Massenimmigration). Die neue grüne Regierung zeigt im Gaskrieg nicht nur Gehorsam, sondern sogar Untertänigkeit auf Kosten der deutschen Verbraucher und Wähler.
  2. Der Gaskrieg zeigt, ebenso wie die neu belebte Massenimmigration, dass die neue grüne Regierung im Zweifel ideologischen oder amerikanischen Zielen folgt, auch wenn diese größten Dauerschaden für die deutsche Bevölkerung und Wähler nach sich ziehen.

Mit solcher Politik wird die grüne These vom „reichen Deutschland, das die ganze Welt bedienen kann“, nicht mehr lange dauern.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [29] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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