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DIE LINKE in Koblenz: Begegnung der Dritten Art

DIE LINKE in Koblenz: Begegnung der Dritten Art [1]Am gestrigen Sonntag lud die Partei Die Linke zu einer Wahlkampfveranstaltung in die Königsbacher Brauerei in Koblenz (Rheinland-Pfalz). Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht, so lautete das Versprechen, sollten auftreten. Eine Koblenzer Gruppe aus politisch Interessierten hatte sich auf den Weg gemacht um dem Schauspiel beizuwohnen. Um Punkt 16 Uhr erreichten wir den Veranstaltungsort.

(Von D.M.)

Gleich am Eingang bot man uns ein Gratisexemplar der vom Verfassungsschutz beobachteten Zeitung „Junge Welt“ an. Wir lehnten dankend ab. Im Veranstaltungsraum angekommen, mussten wir feststellen, dass bereits alle Sitzplätze belegt waren. Mit ca. 100 Gästen war der Raum gut gefüllt und so stellten wir uns hinten in die Ecke des Saales. Direkt hinter uns befand sich ein Stand der Partei, wo man sich mit Infomaterial eindecken konnte.

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Was sich im Raum an Personen befand war teilweise gruselig. Das ein oder andere Marx- und Engels-Imitat wartete hier auf das Rosa Luxemburg-Imitat Sahra Wagenknecht. Dann ging es los. Wir waren noch keine fünf Minuten im Raum, da hörten wir, wie hinter uns einer der Personen am Infostand schimpfte …jüdisches Finanzkapital… Sechs Millionen waren nicht genug… Einer unserer weiblichen Begleiterinnen wurde nach diesen antisemitischen Tiraden speiübel, sie wollte die Veranstaltung sofort verlassen. Wir sind dann erst mal auf den Balkon des Gebäudes gegangen, um durchzuatmen.

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Außen vor dem Gebäude hatte mittlerweile ein Gegendemonstrant ein „Wahlplakat“, sowie einen Korb mit Schaumstoffsteinen aufgestellt. Die Forderungen auf dem Plakat lasen sich so, das ich im ersten Moment dachte es handelt sich um ein reguläres Schild von der Partei. Ein zufällig vorbeigehender Passant wurde dann vom Saalschützer der Linken, der vor dem Eingang stand, rüde angesprochen, er solle sich doch zu seinem Anti-Linke-Schild stellen. Ich konnte jedoch beobachten, wie der echte Schildaufsteller schon wieder im Auto verschwunden war und weg fuhr.

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Dann kamen wir mit einem älteren Ehepaar in Kontakt. Der Mann sah ein bisschen aus wie Erich Mielke, er trug ein Hammer- und Sichelabzeichen an der Jacke. Seinem Dialekt konnte ich entnehmen, dass er aus den neuen Bundesländern kam. Bei dem Gespräch, das sich dann aufbaute, behauptete der Mann, es hätte niemals Gulags in der Sowjetunion gegeben und es wären auch keine Menschen ermordet worden. Für uns war hier nun Schluss. Ich ging nun runter vor die Tür, während oben einer von unserer Gruppe die Leute im Saal lautstark als antisemitische Rassisten bezeichnete. Bevor auch er die Veranstaltung verließ und sich neben das „Anti-Linke-Schild“ stellte. Der Saalschützer rief daraufhin die Polizei. Die kam dann auch nach ca. 7 Minuten und nahm unsere Personalien auf.

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Uns kam das jedoch sehr gelegen. Wir erstatteten Anzeige wegen Volksverhetzung gegen den Mann, der hinter dem Infostand der Linken stand. Bei der polizeilichen Vernehmung stritt der Mann die Anschuldigungen nicht mal ab, jedoch sei das alles aus dem Zusammenhang gerissen. Er habe gesagt, dass die sechs Millionen ermordeten Juden, die dem Kapitalismus zum Opfer fielen, anscheinend noch nicht genug seien und dass das jüdische Finanzkapital hinter dem Staat Israel stünde. Also entweder hat der Kerl hier ordentlich gelogen oder Dr. Jekyll hatte grade innerhalb eines Satzes eine Metamorphose zu Mister Hyde durchgemacht.

Währenddessen konnte eine Begleiterin noch mitbekommen, dass die Anwesenden im Saal der Meinung waren, wir wären Antideutsche [6] Rassisten und wollten nur unseren Antisemitismus loswerden (sic). Nachdem es nun noch fast zu Handgreiflichkeiten mit den im Saal verbliebenen Begleiterinnen und den Linke-Anhängern kam, beendeten wir unseren Besuch.

DIE LINKE in Koblenz: Begegnung der Dritten Art [7]Das einzige was ich von Gysi mitbekam, war seine Aussage: „Man hätte für die 27 Milliarden, die der Afghanistaneinsatz bereits gekostet hat, den zivilen Aufbauprozess betreiben sollen“. Ob er das Geld den Taliban auf einem Schweizer Bankkonto hinterlegen wollte oder es direkt Osama bin Laden überreicht hätte, das habe ich leider nicht mehr mitbekommen.

Ach ja, und Frau Wagenknecht kam leider nicht zur Veranstaltung. Ob sie wieder mal beim Hummeressen war oder mit Ernst ne Runde im Porsche gedreht hat? Wer weiß?

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Es wird Geschichte geschrieben!

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 226 Kommentare

[8]Das Jahr 2011 beginnt mit einem weltpolitischen Paukenschlag: die Proteste in Tunesien sind auf das größte Land der arabischen Welt übergeschwappt. So außergewöhnlich und unerwartet die Ereignisse einerseits sind, so unabsehbar ist jedoch, zu welchem Ergebnis sie führen werden. Sicher ist nur: es wird Geschichte geschrieben. So oder so.

(Kommentar zur Lage in Ägypten von Frank Furter)

Wer hätte das vor nicht allzu langer Zeit für möglich gehalten? Nachdem in Tunesien die Menschen für mehr Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand demonstrierten, ist diese Bewegung nun auch auf Ägypten übergeschwappt. Proteste sind in der arabischen Welt nichts neues. Im Gegenteil. Ungewohnt ist jedoch, dass keine amerikanischen oder israelischen Flaggen brennen. Auch hasserfüllte „Allahu-Akbar“ Rufe sind kaum zu hören.

Das Außergewöhnliche ist, dass die Proteste nicht dem verhassten Westen gelten, sondern den wahren Feinden der ägyptischen Bevölkerung: ihrer eigenen Regierung unter Staatspräsident Muhammad Husni Mubarak. Der hält sich seit Jahrzehnten mit Notstandsgesetzen an der Macht. Von Demokratie kann, wie überhaupt in der arabischen Welt, keine Rede sein.

Ob es überhaupt Demokratie ist, wonach die Demonstranten streben, mag fraglich sein. Ein Blick in die Vororte Kairos und Alexandrias erklärt jedoch, worum es den Menschen mindestens geht: um mehr Lebensqualität und Wohlstand. Den wiederum lassen Systeme wie die ägyptische Militärregierung kaum zu. Vielmehr wird beinahe jeder Dollar, der von wo-auch-immer ins Land getragen wird, innerhalb der Herrscherklicke umverteilt. Der Islam kommt diesem System zugute, er wirkt wie Marx’ berühmtes „Opium fürs Volk“ und gibt den patriarchalischen Machtstrukturen in muslimischen Ländern ihre moralische Legitimität.

Das Aufbegehren der Menschen – wenn es auch vornehmlich im Streben nach mehr Wohlstand begründet ist – kann also durchaus als Zeichen einer Entwicklung gewertet werden, die in der arabischen Welt längst überfällig ist: Aufklärung nämlich, und Emanzipation von dem archaischen Gesellschaftstyp, der mit dem Islam notwendigerweise einher geht. Denn breitverteilter Wohlstand, Freiheit und Selbstbestimmung scheinen in einer Gesellschaft undenkbar, zumindest so lange sie ihre Moral aus jenem Islam bezieht, der an der Kairoer Universität gelehrt wird.

Kein Wunder also, dass die Islamisten, von denen es in Ägypten weit mehr gibt, als dieser Tage ersichtlich, mit dieser Form des Protestes scheinbar nicht allzuviel anfangen können. Ihnen sind die Ziele der Demonstranten befremdlich, wenngleich sie der Hass auf die Regierung einen müsste. Doch Seit an Seit mit Freiheitskämpfern werden sich die Islamisten nicht aufs Schlachtfeld begeben. Mutmaßlich sehen sie die Zeit auf ihrer Seite. Denn sollten die Proteste zu demokratischen Wahlen führen, wäre das auch für sie die Chance, die Macht im Land zu übernehmen. Diejenigen unter den Ägyptern, die nun für Freiheit und Wohlstand demonstrieren, könnten also am Ende gar vom Regen in die Traufe kommen. Für Lobgesang ist es somit noch zu früh.

Ähnlich schwierig wie für die Islamisten ist die Lage auch für westliche Machtpolitiker. Sie haben Mubarak und sein System jahrzehntelang gestützt, allen voran die Amerikaner. Im Zentrum ihres Interesses stand und steht vornehmlich die geostrategische Bedeutung des Landes am Nil. Wer Ägypten kontrolliert, kontrolliert den Suez Kanal. Ein islamischer Gottesstaat, durch den diese Lebensader der Weltwirtschaft fließt, und der zudem an den Gazastreifen und Israel grenzt, käme einer sicherheitspolitischen Katastrophe gleich.

Darüber hinaus sitzt der Westen in seiner selbsterschaffenen Glaubwürdigkeitsfalle: denn demokratische Werte standen im Falle Ägyptens stets hinter geostrategischen Interessen zurück. Die Unterstützung für Mubarak wird so zum Boomerang. Nun, da es eine Bewegung für Freiheit und Demokratie in Ägypten gibt, sollte gerade der freie demokratische Westen keinen Einfluss üben. Denn jede Einflussnahme könnte im schlimmsten Falle gar den Islamisten in die Hände spielen. Und die wiederum sind das größte annehmbare Übel, das bedrohlich über den aktuellen Geschehnissen schwebt.

Dabei ist dem Westen seine Haltung gegenüber Mubarak und anderen arabischen Herrschern kaum vorzuwerfen. Die Geschichte – zuletzt im Fall Iraks und Afghanistans – hat bewiesen, dass streng islamische Gesellschaften nicht einfach per Anweisung demokratisierbar sind. Im Gegenteil hat gerade das den islamischen Kräften weltweit in die Hände gespielt, und ihr Wiedererstarken begründet.

So ruht die Hoffnung nun also auf den Muslimen selber, beziehungsweise auf den aufgeklärten unter ihnen. Dass es solche gibt, war und ist unbestritten. Selbst der Iran, seit Jahrzehnten unter dem Joch einer streng islamischen Diktatur gefangen, hat sich eine wohlgebildete Bürgerschaft bewahrt. Deren Kinder sind es nun, die als „Generation Facebook“ in die Geschichte eingehen könnten.

Denn was im ersten Moment leicht befremdlich klingt, macht bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn. Das Internet hat die Welt verändert, nicht nur hierzulande. Und da es arabische Staaten nicht vermögen, den Informationsfluss in einem Maße zu kontrollieren, wie es beispielsweise die Sozialisten in China tun, könnte sich das Internet in einiger Zeit rückwirkend als die beste Waffe des Westens erweisen. Denn es hat die ungefilterte Wahrheit in die Stuben ägyptischer Studenten gebracht, und damit vielleicht die Erkenntnis genährt, dass es nicht die Amerikaner sind, oder die Juden, oder der Herrgott höchstpersönlich, die für die schlechten Lebensbedingungen im Land verantwortlich sind.

So mögen viele der Demonstranten erkannt haben, was eigentlich jeder sehen kann: Wohlstand ist auf dieser Erde nicht zufällig, sondern folgerichtig dort weitverbeitet, wo Demokratie und Freiheit einen solchen überhaupt zulassen. In der arabischen Welt jedoch steht der Islam dem gesellschaftlichen Fortschritt wie ein frühmittelalterliches Bollwerk entgegen.

Die Demonstranten haben also ihre größte Prüfung noch vor sich. Denn um ihre Ziele zu erreichen, wird es früher oder später notwendig sein, sich mit dem wahren Grund für die grassierende Armut in der arabischen Welt auseinanderzusetzen. Fakt aber ist auch, dass ein Prozess der gesellschaftlichen Aufklärung nicht in ein paar Wochen erfolgen kann. Vielmehr wird es Jahre brauchen, wenn nicht gar Jahrzehnte. Umso wichtiger also, dass dieser Prozess nunmehr vielleicht endlich beginnt, und das sogar dort, wo er notwendigerweise erfolgen muss: in der arabischen Welt selber, und aus der Unzufriedenheit der Menschen heraus.

So wird also dieser Tage Geschichte geschrieben. Der Ausgang ist freilich offen. Und so verführerisch die Vorstellung einer selbst injizierten Aufklärung der muslimischen Welt mitsamt der längst überfälligen Emanzipation von den gesellschaftlichen Fängen des Islam sein mag, so bedrohlich und beängstigend ist doch auf der anderen Seite das schlimmste denkbare Szenario: ein Gottesstaat am Nil. Sollte sich letzteres am Ende bewahrheiten, erscheint ein globaler Krieg der Kulturen langfristig kaum noch abwendbar. Letztlich hätte aber auch das sein Gutes, würde es doch vielen Träumern hierzulande endlich die Augen öffnen.

Denn irrwitzigerweise sind die Proteste in Ägypten auch ein Fingerzeig in die Mitte unserer Gesellschaft. Dort, in Kairo, wo die wichtigste Instanz der islamischen Welt ihren Sitz hat, demonstrieren die Menschen für etwas, dass wir hierzulande sukzessive zu verlieren drohen: Freiheit und Wohlstand. Das ist dann wohl „die Ironie an der Geschichte“ – im wahrsten Sinne des Wortes.

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Egal, welcher Pfad zum Kommunismus führt?

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 60 Kommentare

[9]Wer Jung-Marxist war, hat zwar Lebenszeit mit einer infantilen Ideologie ver­geudet, doch es bleibt das Gespür für hintergründige Verschleie­rungen kommunistischen Denkens, denn bekanntlich waren die schärfsten Kritiker der Elche einstmals selber welche.

(Von Siegmar Faust, politikindermitte [10])

Meine Mutter wusste ohne Abitur: „Wenn Kommunisten das Maul aufmachen, kommen nur Lügen heraus!“ Ich war damals tief beleidigt. So klar würde ich es selbst heute nicht sagen, aber mit Heidegger müssten selbst Intellektuelle ver­stehen, dass Wahrheit etwas mit Unverdecktheit zu tun hat. Wer nach einem fal­schen Menschen- und Geschichtsbild menschengemäße Poli­tik betreiben und Geschichte gestalten will, muss ein Zauberer sein, denn nichts hat soviel Unglück über die Menschheit gebracht wie der atheisti­sche Glaube an eine bessere Welt. Die weltweiten Umsetzungsversuche beweisen nur eins: Massenmörder des 20. Jahrhunderts beriefen sich fast alle auf die Revolutionstheorien und ersatzreligiösen Verheißungen der Ideolo­gie-Firma Marx & Engels.

Dem Aufklärungswahn, dem sich edle Geister zur Erziehung des Menschenge­schlechts hingaben, folgten schon vom Anbeginn der Französischen Revolution furchtbarste Massaker. Gegen den realistischen Blick der den Rechtsstaat för­dernden Denker wie Montesquieu, Locke, Hobbes, von Hayek oder Röpke pro­pagieren Linke und Grüne noch immer einen Pfad, der sich bald zur Allee aus­breiten und direkt ins irdische Paradies führen soll. Das ist das Geniale am Größenwahn, sie wissen mit Marx immer, wo’s lang geht. Er glaubte, die Ge­schichtsgesetze erkannt und das Rätsel der Weltgeschichte gelöst zu haben.

Gegenwärtig wird Maos Schachzug erprobt, der 1956 forderte: „Lasst hundert Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern“. Er hätte auch von vielen Pfaden sprechen können, denn bald setzte er zum „großen Sprung nach vorn“ und zur „Kulturrevolution“ an. Auf jeder Station seines We­ges hinterließ Mao Hekatomben von Toten. Auch dieser Massenmörder konnte Humanes formulieren: „Probleme ideologischen Charakters oder Streitfragen, die im Volke entstehen, können nur mit der Methode der Demokratie, mit der Methode der Diskussion, Kritik, Überzeugung und Erziehung, nicht aber durch Zwangs- und Unterdrückungsmaßnahmen gelöst werden.“

Der Weg der Links-Partei führe in eine Gesellschaft, die frei von Ausbeutung und Diskriminierung ist. Welch eine Anmaßung angesichts der Megaverbrechen von Bolschewisten, Kommunisten, Sozialisten, für die sie sich ein paar Kroko­dilstränen abquetschen. Das bedeutet, dass diese Verbrechen erneut auf uns lau­ern, wenn der Verfassungsschutz weiterhin eine linke Augenkappe trägt, wenn der Rechtsstaat nur die Propaganda-Delikte der Rechtsextremisten ver­folgt, während Linksextremisten im Bundestag sitzen und Steuergelder im Kampf gegen Rechts abfassen. Wie soll ich mich als Konservativer noch mit einem Staat identifizieren, der mir immer mehr aus der Tasche zieht und mir mit einer irren Steuerbürokratie viel Lebenszeit raubt? Mit einem Staat, der die Zukunft unserer Kinder plündert, um in der Ge­genwart den Großzügigen zu spielen? Einem Staat, dessen Beamte Milliarden­summen sinnlos in den Sand setzen, während immer mehr Menschen über im­mer weniger Geld und damit Freiheit verfügen? Einem Staat, der nicht mehr zwischen rechts und rechtsextrem unterscheidet, sondern alles rechts von der Mitte kriminalisiert? Einem Staat, der die Opfer der 2. deutschen Diktatur mit Brosamen abspeist, aber Profiteure des Unrechtsstaates mit Privilegien ausstat­tet? Die Liste ließe sich fortführen, doch verglichen mit jedem sozialistischen ist dieser „kapitalistische“ Staat verteidigungswert. Wo angstfrei jeder kritisieren darf, lassen sich zu Problemen, die es immer und überall geben wird, die besten Lösungen finden, auch wenn es lange dauert.

Linke bezeichnen die marxistische Utopie als „Vision einer gerechten Gesellschaft“. Nicht nur John Gray erkannte: „Utopien sind Wunschträume kollektiver Erlösung und Alpträume des Erwachens“. Die Linke habe mit dem Stalinismus gebrochen und sich bei den Opfern entschuldigt, meinen sie, als wäre der Stalinismus der Kern des Problems. Wir Opfer kennen nur das Ex-Po­litbüromitglied Günter Schabowski, der sich sowohl entschuldigt als auch seine Gefängnisstrafe angenommen hat und uns bei der Aufklärung der 2. deutschen Diktatur unterstützt. Hätte er es sich angemaßt, uns weiter regieren zu wollen, würden wir ihm kein Wort glauben, weil er dann kein Bekehrter wäre, sondern ein Wendehals wie jene, die an die Macht drängten, als wäre nichts gewesen.

„Keine Partei nimmt die Demokratie so ernst wie die Linke“, so Lötzsch. Solcher Zynismus sollte ernst genommen werden. „Natürlich“, gesteht sie ein, „ist der Begriff Kommunismus belastet. Wir sollten uns aber keine Denkverbote auferlegen lassen“, sagte sie, die noch zu DDR-Zeiten ein Auslandssemester in Holland absolvieren durfte und sich wohl nicht ganz zufäl­lig als „Heilige Johanna der Alt-Tschekisten“ für die Wahl von Stasi-Agenten in deutsche Parlamente einsetzt. „Der Kommunismus an sich ist doch eine uralte Idee, die die Sehnsucht nach einer gerechten Gesellschaft ausdrückt. Alles, was wir im vergangenen Jahrhundert erlebt haben, hatte nichts mit Kommunismus zu tun, das war Stalinismus oder real existierender Sozialismus.“ Und so werden Nebelbomben am laufenden Band gezündet, nachdem der Test, wie weit man sich mit der eigentlichen Absicht hervorwagen kann, nicht gelun­gen war. „Und natürlich sind Diskussionen immer mit Begriffen verbunden“, fügt sie hinzu. Entscheidend sei, dass über die Zukunftsgestaltung in der Gesell­schaft nachgedacht wird. „Und meine Botschaft ist: Wir als Linke treten für den demokratischen Sozialismus ein.“ Was geschähe, es sagte jemand: „Wir als Rechte treten für den demokratischen Nationalsozialismus ein“? Die sitzen, bitte schön, schon im Knast.

Das 1918 in Russland eingeführte und von den Nazis übernommene Gulag-KZ-System war faktisch die „Erziehungsanstalt“ des „neuen Menschen“ zu einer „gerechten Gesellschafts­ordnung“. Lötzschs Parteigenosse Gysi, der alles nur besser machen will, gibt sich ganz überrascht, dass der „Kommunismus das Ziel der Partei sein soll. Mein Ziel ist er nicht. Ich bin demokratischer Sozialist.“ Sozialismus? Ist das nicht die Vor­stufe zum Kommunismus? Sozi­aldemokraten wollen heute auch gern demokratische Sozialisten sein, die seit Willy Brandt die Erkenntnis Kurt Schumachers ver­drängen, der noch aus eigener Erfahrung wusste, was Kommunisten immer waren: „rotlackierte Nazis“.

Im Kommunistischen Manifest heißt es: „Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, dass ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bis­herigen Gesellschaftsordnung.“ Frau Lötzsch verschmäht es tapfer, um den heißen Brei herum zu reden: „Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung.“

Gewaltsamer Umsturz? Nein, da beugt sie sich der Parteidisziplin, wo man sich auf die weichen Begriffe „Systemveränderung“ oder „Richtungswechsel“ ei­nigte und weiß, was damit gemeint ist. Jetzt, wo man (noch) nicht allein herrscht, darf man sich selber widersprechen und dabei auf Marx berufen, der 1857 schrieb: „Es ist möglich, dass ich mich blamiere. Indes ist dann immer mit einiger Dialektik zu helfen. Ich habe natürlich meine Aufstellungen so gehalten, dass ich im umgekehrten Fall auch Recht habe.“

So schlau waren Pieck und Ulbricht auch, als sie ihre Kaderpartei nach der kan­nibalischen Einverleibung der SPD nicht KPD, sondern Sozialistische Einheits­partei Deutschlands (SED) nannten. Dazu der treffliche Kommentar des Kom­munisten und KGB-Oberstleutnants Willi Rom: „Die Partei, die ist noch da. Die KPD hat unter viel schwierigeren Umständen gekämpft. Sie hat nie aufgegeben. Sie gibt vielleicht ihren Namen auf, heißt SED oder PDS, aber sie gibt nie ihr Ziel auf … Warten Sie ab. Das, was hier in der DDR passiert, ist noch lange nicht fertig … Der Weg wird lang, wenn man Fehler macht. Die SED hat Fehler gemacht. Aber das Ziel erreichen wir. Die darauf hoffen, dass der Kommunis­mus am Ende ist, hoffen vergebens.“ Auch die im Bundestag statt im Knast sitzende Genossin Wagenknecht vertritt diese, aber auch jene Meinung: „Die Linke ist doch die einzige Partei, die das Grundgesetz noch ernst nimmt.“ Gefängnis? Nein, Irrenhaus!

Frau Lötzsch doziert: „Egal, welcher Pfad zum Kommunismus führt, alle sind sich einig, dass es ein sehr langer und steiniger sein wird.“ Die logische Fortführung liest sich bei Marx so: „Wir sind rücksichtslos, wir verlangen keine Rück­sicht von euch. Wenn die Reihe an uns kömmt, wir werden den Terrorismus nicht beschönigen.“ Das macht auch Frau Lötzsch nicht, denn offen sagt sie: „Es sind viele Bausteine, mit denen wir darum kämpfen, in der heutigen bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft über sie hinaus zu wirken, die Profitdominanz über Wirtschaft und Gesellschaft zu überwinden, die Ansätze einer neuen Gesell­schaft »hineinzupressen« in die alte, bis sich beweist, dass dem demokratischen Sozialismus die Zukunft gehört.“ Und an anderer Stelle: „Ich erkläre ausdrück­lich, dass für mich linke Politik insgesamt und die Politik der Partei DIE LINKE in der herausfordernden Tradition ‚Gesellschaft verändernder radikaler Realpo­litik’ steht.“

Wohlstandsbürgern fällt selbst hier noch nicht der Groschen. Sie müssen wahr­scheinlich den Terror einer „radikalen Realpolitik“ erst am eigenen Leib verspürt haben wie ich selber. Dann verstand ich Marx: „Prügel ist das einzige Resur­rektionsmittel für den deutschen Michel.“ Nach einer Prügelorgie des uniformierten „Erziehers“ Hoffrichter im Zuchthaus Cottbus begriff ich, als ich mich blutend am Boden wälzte, den ehrlichen Satz von Marx: „Wir haben es nie verheimlicht. Unser Boden ist nicht der Rechtsboden, es ist der revolutionäre Boden.“ Marx sehnte den Tag herbei, zu „dessen Morgenrot der Widerschein brennender Städte am Himmel ist, wenn unter diesen ‚himmlischen Harmonien’ die Melodie der Marseillaise und Carmagnole mit obligatem Kanonendonner an sein Ohr hallt, und die Guillotine dazu den Takt schlägt.“

Kommunisten halten uns nur für so dumm wie wir wirklich sind. Das ist ihr gu­tes Recht in einem Staat, der allen und allem alles geworden ist; nur ein Rechts­staat, der sich strikt an das Grundgesetz hält, scheint er kaum noch zu sein. Einst waren es die Roten, die gemeinsam mit den Braunen Deutschlands erste Demo­kratie in die Zange nahmen. Jetzt hat die verkommene Demo­kratie neben den linken und rechten Extremisten noch ein paar Feinde mehr: den Islamismus, die Bürokratenkrake und die Resignationspartei der Nichtwähler.

(Spürnase: Yorck)

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Von Antifaschisten und Drachentötern

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 195 Kommentare

[11]Antifaschisten sind die Drachentöter von heute. Drachentöter ist der coolste Job des Universums, er klingt eindrucksvoll, ist gesellschaftlich anerkannt und moralisch über jeden Zweifel erhaben. Nicht zu vergessen den Ruhm und die Frauen. Ganz besonders wichtig ist jedoch die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, einem Drachen zu begegnen, der einen in eine wirklich peinliche Situation bringt, verschwindend gering ist.

(Von Martin Hablik)

Heutzutage gibt es weder Drachen noch Faschisten in Deutschland. Falls der Leser jetzt eine Rotte menschlicher Billardkugeln in Springerstiefeln an seinem geistigen Auge vorbeimarschieren sieht, dann gehört er wie ich zu den glücklichen Generationen, die es nie mit einem echten Nazi zu tun hatten.

Im Gegensatz zu den Bomberjacken von heute, die vielleicht einen Baseballschläger und ein paar Kumpels dabei haben, hatte ein richtiger Nazi einen ganzen Staat hinter sich: Die Regierung, die Rechtsprechung, das Heer, die öffentliche Meinung und fast das komplette Bürgertum. Was ein solcher Nazi getan hat, wurde von einem Großteil der Gesellschaft gebilligt. Der Antifaschismus von damals und der von heute unterscheiden sich somit grundlegend. Damals stand man einem ganzen System gegenüber und setzte schon mit leiser Kritik sein Leben aufs Spiel. Das war den Antifaschisten von damals auch klar. Greifen wir einmal vollkommen wahllos die Geschwister Scholl der Gruppe „Weiße Rose“ heraus, die Flugblätter verteilten, in denen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgerufen wurde. Die Scholls konnten sich keine Illusionen machen, mit einer Verwarnung oder einem Bußgeld davonzukommen, sollten sie erwischt werden. Ihnen war absolut klar, dass nur mit viel Glück eine lebenslange Zwangsarbeit auf sie zukäme, im schlimmsten Fall jedoch die standrechtliche Todesstrafe. Ebenso wie sich Stauffenberg keinen Illusionen darüber hingab, was geschehen würde, sollte Hitler seinen Anschlag überleben.

Diese Antifaschisten sind das für einen Menschen maximale Risiko eingegangen, weil Gewissen, Anstand und Menschlichkeit sie regelrecht dazu gezwungen haben. Ich weiß für mich persönlich, dass ich dazu viel zu feige wäre und die Sache wohl lieber aussitzen würde.

Wenn wir uns die „Antifaschisten“ von heute ansehen, die glauben, mit ihrer Party am 1. Mai und dem Verzicht auf jede Körperhygiene ihren Jahresbeitrag zum Kampf gegen den Faschismus abzuleisten, wäre bei den wahren Scholls und Stauffenbergs dieser Welt massives Fremdschämen angesagt.

Wer heute eine ALDI-Filiale entglast und Tante Bertas Polo niederbrennt, kämpft doch nicht tatsächlich gegen den Faschismus, gegen ein faschistisches Regime oder echte Nazis. Andernfalls würden am ersten Mai Panzer rollen und ein Herr Thierse hätte sich im Kugelhagel als rote Farbe auf dem Asphalt wiedergefunden. Echte Nazis lesen niemandem seine Bürgerrechte vor und bitten ihn freundlich, eine Straße frei zu machen, auf der eine angemeldete Demonstration stattfindet, während auch noch die (Welt-)Presse zusieht.

Die Antifaschisten von heute halten Eidechsen für Drachen und glauben, sie wären viel mehr und besser als Kammerjäger, statt für zwei Dinge auf Knien dankbar zu sein: Erstens dafür, dass wir in Deutschland, wenigstens im Moment, keine Drachentöter brauchen und zweitens für die Tatsache, dass sie keinen Nazis sondern nur Polizisten gegenüberstehen, die Tante Bertas Polo beschützen.

Wenn es jedoch keine echten Drachen mehr gibt, die die antifaschistische Existenz rechtfertigen, betrachtet man Eidechsen durch das Vergrößerungsglas. Eidechsen wie Thilo Sarrazin. Das soll keine Beleidigung sein, vielmehr nur die Unsinnigkeit unterstreichen, Sarrazin mit Hitler, Göring und Goebbels in eine Reihe zu stellen.. Oder man schafft sich ganz neue Feindbilder, auf die man dann mit der Faschismuskeule eindreschen kann. Wäre es doch nur eine „Faschismuslanze“, dann würde mein Drachen-Vergleich viel besser funktionieren, aber bei diesem Phallussymbol bliebe von jeder Argumentation nur noch der Resteindruck eines riesigen misogynen Penis übrig. Danke Alice. Die Faschismuskeule geht soweit, dass man selbst die Deutsche Einheit als das Produkt eines von Westdeutschland ausgehenden Aggressionskrieges gegen die DDR bezeichnet.

Ob diese Keule nun sinnvoll eingesetzt oder pervertiert wird, wie im Fall des designierten Thüringer Landeskulturministers Peter Krause , sie ist gesellschaftlich anerkannt und funktioniert. Das langfristige Problem besteht jedoch darin, dass permenent auf Meinungen eingedroschen wird, noch bevor diese auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden, weil sie der eigenen Ideologie folgend einfach nicht wahr sein dürfen. Dann wird ein Sarrazin daraus.

Wenn nun die ethisch idealisierte Linke im Kampf gegen Rechts™ eine angemeldete und genehmigte Demonstration verhindert, und einen Stadtteil in ein Krisengebiet verwandelt, untergräbt dies die Demokratie. Sollte ein Politiker mit einer rechten Demonstration ein Problem haben, dann soll er im Vorfeld juristisch gegen sie vorgehen; wenn dies erfolglos bleibt, dann muss er in dieser unserer Demokratie einfach damit leben können. Wenn er das jedoch nicht kann, dann versteht er das Wesen der Volksherrschaft nicht, denn die ist (nein, hier fehlt definitiv kein „leider“) nicht immer politisch korrekt. Ein Großteil der Gewalt im antifaschistischen Kampf geht von Links aus, denn bei den Chaostagen und am ersten Mai in Berlin seht man kaum steinewerfende Glatzen, sondern vielmehr Autonome und Linke, von denen die Gewalt ausgeht. Womöglich entgeht mir auch nur die Ironie. Gewaltmäßig liegen die Linken absolut in Führung, und zeigen ein Aggressionspotential, das „in den nächsten Jahren völlig entgleisen wird“, wenn man nicht konsequent reagiert, wie die verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig schreibt. Ihr Buch schaffte es auf Platz eins der Sachbuchcharts. Mal sehen, ob es tatsächlich jemand gelesen hat.

Was die Faschismuskeule für die inkorrekten politischen Sichtweisen ist, ist das Wort „Nationalismus“ („Ich liebe mein Land, weil wir viel besser sind als alle anderen.“) für jedes Aufkeimen von Patriotismus („Ich liebe mein Land, so wie alle anderen ihre Länder auch.“). Diese würde man eigentlich als Patriotismus bezeichnen, dieses Wort kommt jedoch im linken Sprachgebrauch nicht vor. Man kann Patriot sein, ohne gleich in den Nationalismus abzugleiten. „Ich bin stolz Franzose/Brite/Italiener zu sein“ klingt nicht annähernd so schal wie „Ich bin stolz Deutscher zu sein“. Letzteres konnte man bisweilen im Verlauf der Fußball WM 2006 hören, allerdings sah sich der Sprecher gleich verschüchtert um, ob nicht dem einen oder anderen Zuhörer die Gesichtszüge entgleisten. Auch ich habe das eine oder andere Mal geäußert, stolz auf die Deutschen zu sein, ohne dabei an den Holocaust oder den Überfall auf Polen zu denken, und kam mir gleich seltsam vor. Habe ich das tatsächlich gesagt? Ist das politisch korrekt? Ach, wäre ich doch nur Franzose. Die linke Dressur scheint zu wirken. Ich kann mir jede beliebige Flagge ins Gesicht malen, aber die deutsche sieht stets wie die Reichskriegsflagge aus. Die ganz linken Reaktionen auf die deutsche Flagge sind faszinierend.

Der Grüne Hans-Christian Ströbele fühlte sich im Fahnenmeer der Fußball-WM 2006 diffus unwohl und Claudia Jobst von der Linkspartei kotzt es an, wenn „der Deutsche“ (wer ist das eigentlich?) mit der Flagge in der Hand durch die Gegend läuft und das Bild eines Landes verkauft, in dem die Menschen gerne leben. Bei ihrem Gehalt dürfte es ihr eigentlich möglich sein, sich nach Nordkorea zu verziehen, in dem es keinen Rassismus gibt, die Menschen nicht am Existenzminimum leben und der Imperialismus besiegt ist; zu essen gibt es dort vornehmlich Gras und Gummistiefel der Planwirtschaft, aber hey, kein System ist perfekt. Julia Bonk hatte bereits 2006 die Lösung für all unsere Probleme: Man konnte drei deutsche Flaggen gegen ein PDS-T-Shirt eintauschen und damit für den sozialistischen Terror werben, weil besagte deutsche Flagge für den einzigartigen nationalsozialistischen Terror steht. Nun werden Menschen, die über ein Minimum an Bildung und Intelligenz verfügen, einwenden, dass die Nazis unter Schwarz-Weiß-Rot marschierten, den Farben des Kaiserreichs und davor des Norddeutschen Bundes. Schwarz-Rot-Gold sind jedoch die Farben der Weimarer Republik, der die Nazis ebenso feindlich gegenüberstanden wie die KPD, aber Frau Bonk erleuchtet ja auch die Fachwelt, die Heroin für eine der stärksten suchterzeugenden Substanzen hielt, mit der neuen Erkenntnis, dass Heroin nur dann Sucht erzeugt, wenn es „gemischt wird“, also sollte man es schon an Minderjährige verteilen dürfen. Frau Bonk war sicher begeistert als Ario Ebrahimpour Mirzaie mit zwei anderen Nachwuchspflänzchen am 30. Bundeskongress der „Grünen Jugend“ auf die deutsche Fahne gepinkelt hat. Mirzaies Eltern kommen aus dem Iran. Mit wie viel Humor würde man es dort nehmen, wenn jemand auf die iranische Flagge strullt? Könnte dieser eklatante Mangel an persönlicher Freiheit Grund dafür sein, dass seine Eltern den Iran verlassen haben? Die Schwarz-Rot-Goldenen Freiheiten nimmt man gern, um auf eben dieses Schwarz-Rot-Gold pinkeln zu können. Zur WM 2010 nahm die Flaggenangst bereits groteske Züge an, als der türkische Händler Ibrahim Bassal eine zwanzig mal fünf Meter große Deutschlandfahne in der Berliner Sonnenallee aufhing und die einzigen, die sich darüber hysterisch aufregten und ihm Nationalismus und das „Wecken von Nazigefühlen in den Deutschen“ vorwarfen, die Linken waren. Eines Nachts tauchten 16 Gestalten auf, die Bassal zwingen wollten, die Flagge abzuhängen, ein anderes Mal wurde sie in Brand gesetzt. Als rechte Glatze muss man sich in einem solchen Szenario wie auf dem Holodeck fühlen. Ganz besonders, wenn man liest, dass der Jurastudent Thomas Johnson aus einem Neuköllner Café flog, weil er ein schwarz-rot-goldenes Armbändchen trug. Die ihn des Geschäfts verweisende Kellnerin begründete dies mit dem Satz: „Wir haben keinen Bock auf so etwas!“; Mr. Johnson war in diesem Moment sicherlich sehr erleichtert zu erfahren, dass sein Rauswurf nichts mit seiner schwarzen Hautfarbe zu tun hatte.

Es braucht eine Menge Selbsthass und Verzweiflung auf der Suche nach einem „Feind“, um in den fähnchenschwenkenden Fans bei der Begrüßung von Lena Meyer-Landrut nach ihrem Grand-Prix-Sieg die Alarmzeichen des Nationalismus zu sehen, bzw. eine Rotte Nazis.

Doch was bedeutet es, wenn den Deutschen beim Anblick seiner Flagge ein merkwürdiges Gefühl überkommt, bisweilen sogar unverhohlene Abscheu? Wie viele unserer (politischen) Entscheidungen werden von Selbsthass geprägt, sei er bewusst oder unbewusst? Kann man mit dieser Geisteshaltung unser Land beschützen, wenn man darauf dressiert ist, es für „böse“ zu halten?

Doch die Linke scheint unterfordert bis gelangweilt, vielleicht sogar leicht komatös, denn angesichts des eklatanten Mangels an Feindbildern ergeben sich bisweilen faszinierende Konstellationen: Nachdem Israel in absolut gerechtfertigter Weise die türkische „Hilfsflotte“ nach Gaza aufgebracht hatte, marschierten am 1. Juni 2010 auf der „Free Gaza Protest Demo“ die deutsche Antifa und die türkischen Grauen Wölfe Hand in Hand mit erhobenen Fahnen und dicht geschlossenen Reihen durch Berlin, um gegen den „kleinen Satan“ Israel zu demonstrieren. Womöglich war die Antifa von der Tatsache verwirrt, dass man zugleich Türke und Faschist sein kann. Ein seltsamer Anblick, wie ich fand. Vielleicht hätte es die Situation aufgelockert, wenn einfach alle mal „Sieg heil!“ gebrüllt hätten, natürlich politisch korrekt auf Arabisch. Aber ein „Tod, Tod Israel!“, wie auf linken Demos 2006 und 2009 zu hören war, ist bereits ein Schritt in die Richtung des antifaschistischen Ideals, wie es in der DDR gelebt wurde. Auf einem Protestzug 2009 fanden sich sogar Bundestagsabgeordnete, während man „Hisbollah bis zum Sieg“ brüllte.

Ihr wollt Faschisten bekämpfen? Dann schlagt euch selbst. Jan Fleischhauer erzählt in seinem Buch „Unter Linken“ die Geschichte einer Flugzeugentführung in deutsch-palästinensischer Kooperation. Der überzeugt linke Soziologiestudent Wilfried Böse sortierte die Juden unter den Passagieren aus, ohne sich selbst in der so offensichtlichen Parallele zu den Nazis zu sehen. Als ein weiblicher Passagier ihm eine in den Unterarm tätowierte KZ-Nummer unter die Nase hielt, sagte Böse, er sei kein Nazi sondern Idealist. Für einen „aussortierten“ Juden ist dieser Unterschied wohl eher marginaler Natur. Es ist genau diese grenzenlose, unheilbare Selbstherrlichkeit, die vernünftige Menschen sowohl bei Religion als auch politischer Ideologie so anwidert. Böse wurde am Ende der Entführung von einer israelischen Spezialeinheit abgeknallt. Die Ironie nimmt kein Ende.

„Die Linke“ von heute, die in freien Wahlen (entgegen aller Propaganda war die DDR jedoch keine Demokratie) tatsächlich mal wieder nach der politischen Macht grabscht, setzt dieser Heuchelei die Krone auf. Wer glaubt, soziale Gerechtigkeit von einer Partei zu bekommen, die das Terrorregime der DDR mitgetragen hat, dem kann man auch ins Gesicht pinkeln und ihm erzählen, es würde regnen. Das von der Linken konstruierte Meisterwerk an Verklärung und Geschichtsfälschung wird von Hubertus Knabe in seinem Buch „Die Wahrheit über die Linke“ detailliert ausgebreitet. Während uns Gregor „Sputnik“ Gysi schulmeisterliche Vorträge über das Wesen der Demokratie hält, kann man getrost mal im Buch „Die Täter sind unter uns“, ebenfalls von Hubertus Knabe, blättern und sich zu Gemüte führen, wie Gysi seine „Mandanten“ in DDR-Zeiten an die Stasi verraten hat. 1998 verklagte er sogar den Bundestag, weil dieser eine Tätigkeit Gysis für die Stasi als erwiesen festgestellt hatte. Dies laut zu sagen, kann jedoch bis zu 250.000 Euro kosten, was für eine Einzelperson oder gar einen kleinen Verlag der Existenzvernichtung gleichkommt. Der Grundsatz „Kritik gleich Existenzvernichtung“ war bereits die übliche Problemlösungsstrategie als „Die Linke“ noch SED hieß. In den guten alten DDR-Zeiten musste man nicht einmal Kritik üben um sich umzubringen; das Bedürfnis nach ein wenig Abstand von der ewigen Glückseligkeit des Arbeiterparadieses war genug, um an der Berliner Mauer erschossen zu werden.

Oder Sahra Wagenknecht, die stahlharte Vorzeigekommunistin der Linken, die 2007 in Straßburg photographiert wurde, als sie gerade einen Hummer in sich reinstopfte. Das an sich mag gemäß der linken Ethik bereits fragwürdig sein, jedoch wurde es zur Farce, als sie am nächsten Tag die Bilder mit der durchaus glaubwürdigen Begründung „sie hätten ihr nicht gefallen“ vernichtete. Während Sahra das verhasste Kapital als die Wurzel allen Übels geißelte, versuchte ihr Mann, einem getarnten Stern-Reporter für 35 Millionen Dollar einen gefälschten da Vinci anzudrehen. Das sieht natürlich nur für das ungeschulte Auge wie krimineller Kapitalismus in Reinkultur aus; ich bin sicher, dieses Geld sollte in Gras und Gummistiefel für hungernde Nordkoreaner umgesetzt werden. Wie genau würde Wagenknechts sozialistisches Paradies v2.0 aussehen? Hummer für alle und die 11.200 Euro Monatslohn, die sie als Europaparlamentarierin bekommen hat, als neues Einheitsgehalt? Oder stehen wieder alle nach Bananen und Klopapier an, während Menschen, die besagte Zustände kritisieren, in extra eingerichteten Umerziehungslagern landen? Der Verzicht auf den Lebensstandard anderer fällt umso leichter, je höher der eigene ist, und vor allem, wenn er auch erhalten bleibt. Wie in allen totalitären Systemen haben die Bosse selbstverständlich Privilegien.

Ins Visier der Justiz ist auch Klaus „Ich muss nicht arm sein, um gegen Armut zu sein“ Ernst, Parteivorsitzender der Linken, geraten. Es wird geprüft, ob er Reisekosten falsch abgerechnet hat. Das ist mittlerweile zum Kavaliersdelikt verkommen, denn wie viele andere Politiker hat auch Ernst einen Nebenjob und muss zu Gewerkschaftstreffen und Aufsichtsratssitzungen. Da kommt man schon mal durcheinander, was dienstlich ist und was nicht. Viel interessanter ist jedoch die Tatsache, dass Ernst einen Porsche 911 fährt und die „Partei seinen bourgeoisen Lebensstiel finanziert“; das hält ihn allerdings nicht davon ab, die Nebenverdienste anderer Parlamentskollegen zu geißeln und ihnen Korruption vorzuwerfen. Aus einem Porsche 911 heraus auf die hässliche Fratze des Kapitalismus zu zeigen, während man monatlich über 17.000 Euro kassiert, ist schon ein ganzes Stück weit auf der dunklen Seite der Chuzpe. Wie weit lässt sich Ernsts Lebensstiel mit der aktuellen Kommunismusforderung seiner Kollegin Gesine Lötzsch in Einklang bringen? Gibt es Porschefahrer im korrekt angewandten Kommunismus? Oder fahren wir dann alle einen, zumal „Sozialneid“ im kommunistischen Wortschatz gar nicht vorkommen dürfte? An Gesines politischer „Endlösung“ aller Probleme überrascht in der Tat allein die Freimütigkeit, mit der sie ihre wahren Ziele herausgeplappert hat. Die kamen allerdings nicht so gut an wie gedacht, also ruderte sie auch ganz schnell wieder zurück.

Wie ernst kann man das Gefasel solcher Leute nehmen, die Gleichheit predigen und die DDR als demokratisches Arbeiterparadies idealisieren, während sie sämtliche Annehmlichkeiten des bösen Kapitalismus genießen, der doch für alles steht, das in dieser Welt nicht stimmt? Den meisten dieser Prediger wohnt ein gewaltiges Maß an Heuchelei inne, einer der niedersten menschlichen Charakterzüge; dennoch genießen sie den gesellschaftlichen Status, welchen das von ihnen gelebte vermeintliche Ideal verleiht. Wenigstens, solange man sie nicht erwischt.

Die linke Sozialromantik in Form einer Überwindung des Kapitals ist ein Traum von Idioten für Idioten. Das Geld wurde nicht erst erfunden, damit man die Arbeiter zu Marx Zeiten besser knechten konnte. Tauschhandel war anfangs eine nette Idee, aber niemand war in der Lage, genau zu sagen, wie viele Chihuahuas man herausgeben musste, wenn jemand einen Bernhardiner gegen einen Golfschläger tauschte. Also wurde das Geld erfunden. Anfangs lag der Wert des Geldes in sich selbst, das klassische Beispiel hierfür sei die Goldmünze. Gold als Edelmetall ist sehr reaktionsträge und vergammelt nicht, ganz im Gegensatz zu Rüben, die auch gern gegen Waren und Dienstleistungen eingetauscht werden. Gold ist selten und seit Archimedes ein Bad nahm, auch relativ fälschungssicher. Auf Gold konnte man sich immer verlassen; bis Vater Staat die Sache monopolisierte und das Papiergeld erfand. Das machte es viel einfacher, die Goldreserven einer Regierung gegebenenfalls neu „bewerten“ zu können. Manche Wirtschaftswissenschaftler sind in der Tat der Ansicht, dass Geld nicht funktioniert. Dass es eine Erfindung ist, die fast zwingend die Weltwirtschaft untergehen lassen wird. Wie könnte eine Alternative aussehen? Ich weiß es nicht. Doch stellen wir uns einen Moment lang vor, wir würden wieder auf den Tauschhandel umsteigen. Es gibt nur wenige Dinge, abgesehen von Edelmetallen oder -steinen, deren Wert sich über lange Zeiträume hinweg nicht verändert, die nicht vergammeln oder veralten. Man kann Obst, Haustiere oder Computer nicht jahrelang in einer Schublade liegen lassen, ohne dass ihr Tauschwert rapide nachließe.

Jeder Versuch der Errichtung des Paradieses auf Erden fängt meist damit an, möglichst viele Menschen umzubringen, die andere Vorstellungen vom Paradies haben, kritisch denken, keine Lust haben mitzuspielen oder frech darauf hinweisen, dass die Errichtung des Paradieses auf Erden meist damit anfängt, möglichst viele Menschen umzubringen. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht stehen heute auf dem linksphilosophischen Sockel, zu Heiligen verklärt, die keinem der vielen göttlichen Erlöser nachstehen. Dass den beiden klar war, dass ihre gesellschaftspolitischen Vorstellungen nur mittels Bürgerkrieg und massivem Gewalteinsatz realisiert werden können, fällt dabei unter den Tisch. Wie der sozialistische feuchte Traum in der Realität aussieht, hat uns die DDR gezeigt, in der sogar nationalsozialistische Konzentrationslager für eigene politische Gefangene weiterbetrieben wurden, Kritiker eingesperrt oder ermordet und Republikflüchtlinge erschossen wurden. So sieht der realexistierende Sozialismus aus, egal wo man ihn bisher errichtet hat, ganz zu schweigen vom noch heute verherrlichten kommunistischen Terror in Russland, China oder auf Kuba.

Wer glaubt, Gewalt gegen Andersdenkende wäre ethischen Abstufungen unterworfen, der glaubt auch, es würde einen Unterschied machen, ob die Schnürsenkel weiß, rot, schwarz oder grün sind, während Springerstiefel ein Gesicht zertrampeln. Die Welt wird so gesehen, wie sie sein sollte oder wie sie eben nicht ist, jedoch nie, wie sie ist. Für den Anfang würde es schon reichen, würde sich jemand wenigstens ein einziges Gesellschaftsmodell aus dem Kopf ziehen, für das keiner gefoltert, ermordet, interniert, exkommuniziert, rasiert oder gesonstwasiert werden muss. Dennoch scheinen wir allein damit bereits hoffnungslos überfordert.

Viele Systeme, die bereits im Feldversuch (mehrfach) gescheitert sind, werden noch heute als die Antwort auf alle Fragen präsentiert und vom Wähler tatsächlich als solche „gekauft“. Doch wo Macht ist, findet sich auch Missbrauch, wo Geld ist, finden sich Leute, die mehr davon wollen, wo Essen ist, gibt es Leute, die besseres wollen. Der Mensch hat Bedürfnisse, die bisweilen nicht mit einer perfekten Welt in Einklang zu bringen sind. Gesellschaftssysteme, die auf dem Papier prima funktionieren, scheitern an der menschlichen Natur, die nicht so ist, wie sie sein sollte. Wir sollten uns jedoch mit dieser Natur anfreunden und versuchen, eine Koexistenz auf den Weg zu bringen. Um politisch weit rechts oder weit links zu stehen, braucht es ein erschütterndes Maß an Verblödung, jedoch ist die linke Verblödung gesellschaftlich akzeptiert. In beiden Fällen wird das klare Denken jedoch mal wieder von einem Dogma beschränkt. Diesen Vorwurf erhebt auch Michael Leutert, seit 1991 in der PDS: „Bestimmte Sachen sollen einfach nicht mehr gesagt oder gedacht werden dürfen.“ Leutert ist Soziologe und scheint erstmals in seinem Leben einem echten Dogma begegnet zu sein. Herzlich willkommen in unserer Zeitzone.

Die Linke könnte sich heutzutage durchaus ein neues Feindbild suchen, zumal die weltweite Unterdrückung durch die Nazis in den letzten Jahren beinahe gegen Null geht. Auch die Glatzen spielen, strafrechtlich gesehen, kaum noch eine Rolle; ebenso konnten sie keinen politischen Arm etablieren. Als neues Feindbild könnte der Islamofaschismus dienen, aber der ist wohl einfach nicht deutsch genug. So folgen die Linken weiterhin alten Denkmustern, nach denen Faschisten per Definition arische Christen sein müssen. Nach dem Motto „der Feind meines Feindes ist mein Freund“, passt der „südländische“ Faschist, durch sein Aussehen das typische Feindbild der Neonazis, einfach nicht ins linke Weltbild. Die Antifa bewohnt ein Habitat, das es nicht mehr gibt und als fester Anhänger der natürlichen Selektion lasse ich mich zu der Prophezeiung hinreißen, dass es die Linken, wie es sie mehr oder weniger unverändert seit 50 Jahren gibt, in fünf bis zehn Jahren so nicht mehr geben wird. Es sei denn, sie schließen sich dem islamistischen Terror an, entsprechende Schnittstellen gibt es bereits.

Terry Pratchett bringt es mal wieder auf den Punkt, wenn er sagt, die Kinder der Revolution hätten stets das alte Problem: Nicht nur die falsche Regierung, sondern auch das falsche Volk.

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Die neue totalitäre Elite

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 70 Kommentare

Lenin [12]Die sogenannte „sozialistische Revolution“, welche eigentlich durch den Zusammenbruch der Sowjetunion und die Implosion des europäischen Wohlfahrtstaates grundsätzlich hätte in Mißkredit geraten sollen, wird noch immer propagiert. Dies ist nicht nur in Lateinamerika der Fall, wo sie in der nationalen Psyche eingebettet zu schein scheint, sondern – trotz der neuerlichen Wahlschlappe – auch in den USA.

(Von David Solway [13], 28. Dezember 2010 / Übersetzung: Der Prophet des Islam [14])

Ein solches paradoxes Phänomen kann man teilweise durch die Machtgier der politischen Gewalthaber und gottgleichen Erlöser erklären, welche verstanden haben, daß der Sozialismus ihnen ermöglicht, die ersehnte Macht eigenhändig zu konsolidieren. Es braucht aber auch die Unterstützung der Intellektuellen und Akademiker welche naiverweise glauben, daß der Sozialismus den Weg zu einer gerechteren Gesellschaft mit gleichmäßiger Verteilung der Güter eröffne. Die Geschichte lehrt uns jedoch, daß eine solche Chimäre in ihrer Anwendung katastrophale Folgen zeitigt. Im allgemeinen wird der Sozialismus von denjenigen, die sich selbst als intellektuelle Elite definieren und welche vom Lebensalltag gewöhnlicher Leute isoliert und folglich immun oder indifferent gegenüber der Realität sind, als ein Ideal gehegt.

Der Autor Paul Johnson schreibt in seinem Artikel The Heartless Lovers of Humankind [15] (ein Entwurf seines 1988 erschienenen Buches Intellectuals [16]) daß, anstatt ihre Ideen dem Gedankengut des Volkes zu entnehmen, die „Intellektuellen diesen Prozeß umdrehen indem sie Ideen zuerst von Prinzipien ableiten um sie dann lebendigen Männern und Frauen überzustülpen. Sie sind in ihren Hirnbunkern isolierte „Bibliothekssozialisten“, die verliebt sind in eine Idee über menschliche Wesen, welche sie – obwohl sie diese zu schätzen behaupten – als Hindernis für die Entfaltung ihrer Erlösungspläne ansehen.

Er schreibt weiter, daß diese theoretischen Wunderkinder in den abgeriegelten Wohnsiedlungen der Linken residieren und somit über geringe Kenntnis der realen Bedingungen, mit denen Menschen sich abzumühen haben, verfügen. Aus ihrer Machtposition und scheinbarer moralischer Erhabenheit erlassen sie ihre Gesetze von oben zu den Massen herab. Eva Hoffman spinnt diesen Faden in ihren Memoiren Lost in Translation [17] weiter als die Fähigkeit, „privilegierte Gedanken zu denken, … Gedanken welche nichts kosten, welche nicht das Produkt einer Erfahrungsarbeit sind.“ Diese „Prinzlinge“ … sind in der Tat Lenin’s “Ausbeuter gegenüber den Ausgebeuteten” [18]. Sie erlauben keinen Widerstand gegenüber ihrem angeblich aufgeklärten Diktat. Dies liefert eine mögliche Erklärung für eine der eigenartigsten politischen Eheschließungen der Moderne, der Entente zwischen dem links-liberalen Kulturrelativismus und dem islamischen theo-politischen Imperativ.

Diese kuriose Affinität der politischen und intellektuellen Linken mit einem wiederbelebten Islam ist keineswegs so paradox wie sie erstmal erscheint. Autoritär tickende Ideologen verstehen sich im allgemeinen, wenn sie einen gemeinsamen Feind haben. Gleich und gleich gesellt sich gern. Der gemeinsame Feind ist die freie und offene Gesellschaft welche sich auf die Pfeiler der Aufklärung und die Heiligkeit des Individuums stützt. Eine bildhafte Darstellung solcherart demagogischer Tendenzen erscheint heute des öfteren in den Nachrichten: die EU und ihr nicht gewähltes de facto Politbüro – deren „Rahmenentscheidung des Rates betreffend der Bekämpfung von Rassismus und Xenophobie“ vom 28. November 2008 kürzlich Gesetzesstatus annahm – erlauben, daß jeder, der mutmaßlich gegen diese Verordnungen verstößt, von einem Land in ein anderes ausgeliefert werden kann. Sie verfügte ebenso, daß eine “europäische übernationale Polizei“ diese Entscheidungen ausführen soll.

Auf diese Weise erlaubt der Artikel 266b des Strafgesetzes der friedlichen Dänen, daß freimütige Bürger wie etwa Jesper Langballe, ein Parlamentsmitglied, welcher vehement gegen muslimische Ehrenmorde, innerfamiliäre Gewalttätigkeit und Inzest protestierte, angeklagt wurde. Der Journalist Lars Hedegaard [19] meint dazu: ”Unter dänischer Rechtssprechung ist es unwichtig, ob eine Aussage wahr oder unwahr ist. Für eine Verurteilung reicht es, wenn sich jemand beleidigt fühlt.“ (Er wird ebenfalls wegen seinen Bemerkungen betreffend Ehrenmorden strafrechtlich verfolgt.) Die Wahrheit zu sprechen muß in der faux Utopie, in welcher Beleidigung eine Kardinalsünde ist, zensiert werden. Auch Kanada, welches für viele ein glücklich sediertes Land ist, hat seine Menschenrechtskommission; Hörensagen genügt da als Beweismittel gegen jemand, der unter der nebulösen Rubrik „Hassrede“ – was praktisch oft bedeutet, daß man eine ehrliche Diskussion um besorgniserregende soziale und politische Trends unterhält – angeklagt ist. Der als schuldig erachtete Angeklagte, welcher irgendwie seine Unschuld unter Beweis stellen muß, ist äußerst behindert, wenn es ums Einberufen von Zeugen oder ums Auflisten von unterstützenden Dokumentationen geht – wie es zum Beispiel Geert Wilders im friedlichen Holland bestätigen kann. Er muß auch für seine eigenen juristischen Kosten aufkommen, währenddem der Kläger – im allgemeinen ein beleidigter Imam oder muslimische Organisation – vom Staat, beziehungsweise dem Steuerzahler unterstützt wird.

In solchen sozial fortgeschrittenen Gesellschaften auf einer verbissenen und asymptotischen Suche nach der utopischen Endstation muß die ungeschminkte Wahrheit zum Schweigen gebracht werden – nicht weniger als im skrupellosesten und primitivsten Hinterland. Es ist die moderne Version der mittelalterlichen Foltermethode des Zungenherausschneidens. Laut Elisabeth Sabaditsch-Wolff … „werden Leute systematisch zum Schweigen gebracht.“ …

Wer sind diese „Schalldämpfer“? Es sind die Träger der totalitären Mentalität, welche von Jean-François Revel (Last Exit To Utopia [20]) mit drei Merkmalen gekennzeichnet wird:

– ein freiwilliges Ignorieren von Tatsachen

– die Fähigkeit mit Widersprüchen zu leben, welche die eigenen Prinzipien widerlegen

– die Weigerung, die Ursachen des Scheiterns zu analysieren

Sie sind die intellektuellen und politischen Führer einer utopischen Armee, welche über die Erde hinwegfegt. Sie sind, wie Walter Russell Mead in einem einflußreichen Essay [21] aufzeigt, „als moderne Version mittelalterlicher Zünfte organisiert“ und sehen es darauf ab, Macht auszuüben und gleichzeitig ihre Privilegien zu verteidigen.

Tatsächlich erinnern sie auf unheimliche Art und Weise an die Sternsamen der Plejaden welche, wie die herausragende Lia Shapiro in Comes The Awakening [22] beschreibt, für sich in Anspruch nehmen, daß sie „aus Licht geschaffen“ wurden um „sich auf die Weltenbühne zu stürzen und den Schöpfungsverlauf zu verändern.“ Sie sehen sich selbst als progressiv und denken, sie nähmen sich die wichtigsten Interessen der Menschheit zu Herzen. Aber wie die Auswirkungen ihrer ununterbrochenen Manipulationen sozialer und politischer Angelegenheiten zeigen, sind sie in Tat und Wahrheit unverantwortliche Parasiten welche den Staatskörper verschlingen.

Für die große Mehrheit der normalen Bürger und hintergangenen Wählerschaft, der Unternehmer welche Wohlstand kreieren, der Kunstschaffenden welchen es freigestellt ist, entsprechend ihren individuellen Talenten und Inspirationen zu arbeiten, der Autoren und Journallisten welche ihre Unabhängigkeit bewahren wollen, … ist das Spiel aus. Denn der Aufsichtsstaat, den unsere sozialen Revisionisten zu konstruieren wünschen, verspricht nichts mehr als die „gleichmäßige Verteilung des Elends“, um Winston Churchill [23] zu zitieren.

Vielleicht sollte der großartige politische Denker Raymond Aron (The Opium of the Intellectuals [24]) das letzte Wort haben. Er besteht darauf, daß ein Intellektueller sich absolut weigern muß, „seine Seele an ein abstraktes Menschheitsideal, an eine tyrannische Partei oder absurde Scholastik auszuhändigen.“ Er muß „alle Modelle und Utopien in Frage stellen, wenn er Fanatismus abschaffen will.“ Denn Fanatismus ist der wahre Feind.

Aber Fanatismus ist der Sauerstoff, den unsere Staatsintellektuellen, die linken Akademiker und politischen Eliten einatmen. Sie pflegen Bücher zu schreiben, Klassen zu unterrichten und Gesetze zu erlassen währenddessen sie niemandem als sich selber Rechenschaft ablegen. Sie fühlen sich in ihrer Selbstauserwähltheit als weitsichtige Gesetzgeber und sattelfest in ihrer Besetzung einer verfeinerten Weisheit, welche dem gemeinen Fußvolk nicht zugänglich ist. Sie sind äußerst gefährliche Menschen; sie geben nicht Ruhe bis sie die Welt, in der wir gerne gelebt hätten in einen Scherbenhaufen verwandelt haben. Sie sind schlicht und einfach der Fluch unseres Lebens.

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Nicht zu früh freuen

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 69 Kommentare

Spiegel-Autor Jochen-Martin Gutsch [25]Es herrscht hier große Freude, dass der Spiegel in seiner neuen Print-Ausgabe einen siebenseitigen Artikel [26] von Autor Jochen-Martin Gutsch (Foto l.) über René Stadtkewitz und DIE FREIHEIT veröffentlicht (hier [27] der Beitrag im Wortlaut). Die allgemeine Euphorie sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ziel des Spiegels auch weiterhin sein wird, Islamkritiker und DIE FREIHEIT zu verunglimpfen.

(Von GrundGesetzWatch)

Während es erfreulicherweise zu Recht allgemeiner Konsens in den deutschen Medien ist, dass man der NPD, DVU und gleichwertigen Vereinigungen kein Forum einräumt und sie in den Medien quasi totschweigt, wurde das Pendant auf der anderen politischen Seite, die Nachfolgeorganisation der Mauermörderpartei DIE LINKE, sofort bei Wahlen zu jeder Podiumsdiskussion und Kandidatenvorstellung eingeladen. Von unseren öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ganz zu schweigen, die ausführlich und geradezu wohlwollend über sie berichteten und sie seitdem in jeder Talkshow hofieren. Wenn DIE FREIHEIT bei Wahlen antreten wird, braucht man kein Hellseher zu sein: die künftige Marschrichtung der Medien wird sein – entweder totschweigen oder diskreditieren!

Mancher wird meinen, der aktuelle Spiegel-Artikel sei eine Art Durchbruch – ich denke, dies ist ein großer Irrtum. Die eigentliche Ursache, nämlich der Islam und explizit der politische Islam, wird auch weiterhin ein Tabu im Spiegel bleiben.

Spiegel-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron bekämpft uns und Sarrazin bis aufs Messer. Er prostituiert sich vielleicht mit solch einem Beitrag, aber zum Zurückschlagen lauert er nur. Auszug aus einem taz-Interview mit Blumencron [28] vom 27. August 2010, wo er erklärt, er werde Sarrazin weiter bekämpfen.

taz: Herr Müller von Blumencron, warum gibt sich der Spiegel für den Vorabdruck des neuen Buchs von Thilo Sarrazin her?

Mathias Müller von Blumencron: Das war keine leichte Entscheidung, wir haben darüber intensiv in der Redaktion debattiert. Auch ich habe lange mit mir gerungen. Sie können sich denken, dass ich den Text weder inhaltlich noch im Ton teile. Er widerspricht meinen Vorstellungen von einer offenen Gesellschaft und der Zukunft dieses Landes diametral. Aber so ist das bei Meinungstexten: Um Debatten einzuleiten, müssen wir auch Beiträge drucken, mit deren Aussagen wir nicht einverstanden sind.

Aber bringt der Text die Debatte denn irgendwie voran? Es handelt sich doch um radikal rassistischen Populismus.

Wenn Thilo Sarrazin irgendein Autor wäre, würde die Sache anders aussehen. Aber ihn zeichnen gleich zwei Dinge aus: Er war Finanzsenator in Berlin und ist immer noch ein prominenter Sozialdemokrat – und noch viel wichtiger: Sarrazin ist Mitglied des Vorstands einer der ehrwürdigsten Institutionen dieser Republik, der Bundesbank. Er ist daher eine Stimme des öffentlichen Lebens, die sich auf diese Weise in die Debatte einbringt. Das hat uns letztlich bewogen den Text zu drucken.

Allerdings fiel die Anmoderation des Buchauszugs doch recht zahm aus: Warum hat der Spiegel Sarrazins Thesen nicht kommentiert oder wenigstens in der Rubrik „Hausmitteilung“ Stellung bezogen, wie das bei anderen Themen durchaus der Fall ist?

Unsere kritische Haltung haben wir in der Einleitung zu dem Buchauszug deutlich gemacht, aber ich halte nichts davon, Texte mit einer Gebrauchsanweisung zu versehen. Es handelt sich um einen Meinungsbeitrag, über den man streiten muss. Und es wird ja glücklicherweise schon heftig gestritten. Wir werden es natürlich nicht dabei belassen, einen solchen Text zu drucken, und dann einfach zur Tagesordnung übergehen. Der Spiegel wird das Thema weiterdrehen. Mit Debatten, aber auch mit Artikeln zum Thema Integration: Über Probleme, die es gibt – aber auch über das, was gelungen ist.

Ich möchte einige entlarvende Sätze des Spiegel-Artikels von Jochen Martin Gutsch [27] zitieren, damit der Leser sich ein Bild von der Tendenz machen kann, die der Spiegel aller Wahrscheinlichkeit nach beibehalten wird.

[…] die deutsche Integrationsdebatte ist ein Ritual, man kann darauf warten wie auf einen Herpes-Ausbruch. Nur gab es diesmal ein klares Feindbild: die Muslime […]

Nein, wir haben kein Feindbild Muslime. Es ist der politische Islam, den wir auch nicht als Feindbild betrachten, sondern eine offene Diskussion um ihn einfordern. Die Nachkriegsgeneration erinnert sich noch an die 50er- und 60er-Jahre, als eine offene und leidenschaftliche Debatte mit den Mitbürgern stattfand, was man politisch wollte: die soziale Erhardt’sche Marktwirtschaft oder ein sozialistisches System nach Marx. Wobei es rückblickend eigentlich als Stalinismus bezeichnet werden sollte.

In einer Umfrage im Auftrag der „Berliner Zeitung“ gaben 24 Prozent der Berliner an, sie könnten sich vorstellen, eine „gegen den Islam gerichtete Partei“ zu wählen.

Nein, nicht gegen den Islam gerichtet, sondern den „Politischen Islam“ und deren Werte, die dem Grundgesetz widersprechen.

So geht es immer weiter. All die Leute im Saal, die Redner, die Parteien, Stadtkewitz – sie sitzen in ihrem Weltbild wie in einer Parallelgesellschaft der Abwehr, der Angst. Aber sie glauben, sie kämpften für das Gute: die Freiheit, die Moderne, die Werte des Westens. Sie sehen sich als Kämpfer gegen die dunkle Gefahr aus dem Morgenland. Das macht ihre Islamophobie für viele Ängstliche wählbar.

Wenn man diejenigen, die für die Moderne und die Werte des Westens eintreten, gleichzeitig als „Islamophobe“ bezeichnet, dann disqualifiziert sich der Spiegel selbst. Die historische Entstehung des Wortes Islamophobie – Ayatollah Khomeini hatte Frauen, die sich nicht unter das Kopftuch zwingen ließen damit als pathologisch krank diffamiert – wird dem Spiegel-Leser wie immer verschwiegen.

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Ben Iman: „Jeder Moslem potentieller Terrorist“

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 95 Kommentare

Nassim Ben Iman: 'Jeder Moslem ist ein potentieller Terrorist' [29]Nassim Ben Iman (Foto) ist einer der bekanntesten Islam-Aussteiger Deutschlands. Über seine Erfahrungen hat er ein Buch mit dem Titel „Der wahre Feind… warum ich kein Terrorist geworden bin“ [30] geschrieben. Seine Aussagen über die Gefährlichkeit des Islams sind im Moment angesichts der islamischen Terror-Bedrohung für Deutschland aktueller denn je.

Der arabischstämmmige Ex-Moslem hat viel zu erzählen und erlaubt einen tiefen Einblick in die friedlichste aller Weltreligionen. Er hat es als einer der wenigen geschafft, aus der straffen islamischen Indoktrination herauszukommen. Von ihm sind schonungslose Wahrheiten zu hören wie „Jeder Moslem ist ein potentieller Terrorist“. Wir haben die zentralen Aussagen des ausführlichen Interviews [31], das wir im Mai dieses Jahres mit dem mutigen Mann führten, wegen der aktuellen Terrorgefahr in ein zehnminütiges Video zusammengefasst. Aber Vorsicht: Dieser Film ist für GutBessermenschen nicht geeignet, denn beim Betrachten könnte ein sorgsam zurechtgebasteltes Weltbild zusammenbrechen..

Nachdem die momentane Terror-Bedrohung der Bevölkerung die islamische Bereicherung nun immer drastischer vor Augen führt, nähert sich auch die öffentliche Islamdiskussion langsam dem Kern der Sache an. Vorbei sind die Zeiten, da der offizielle Sprachduktus noch vorgab: „Islam bedeutet Frieden“. Auf Dauer lässt sich eben ein irrationaler Unfug entgegen der täglichen Realitätswahrnehmung nicht aufrechterhalten.

Und so fragte Innenminister Thomas de Maizière am Montag Abend in der ARD-Beckmann-Talksendung [32] doch tatsächlich Peter Scholl-Latour, ob sich islamistische Terroristen auf den Islam berufen könnten. Diese Frage ist zwar ähnlich kurios wie die an einen Alkoholiker, ob sein Problem etwas mit Alkohol zu tun habe. Aber angesichts der bisherigen Mainstream-Verdrängung ist es schon bemerkenswert, dass ein hochrangiger Politiker diese eigentlich strikt verbotene Vermutung überhaupt auszusprechen wagt. Peter Scholl-Latour kennt den Koran und weiß, dass jeder islamische Terrorist seine Mordbefehle aus dutzenden Koranstellen herauszieht. Aber er ist gerade erst aus Afghanistan zurückgekehrt und möchte wohl noch ein paar Mal in islamische Länder reisen, und daher schweifte er in seiner Antwort schwammig ab. Der alte Fuchs weiß natürlich, dass Koran, Moschee, Gewalt und Töten wie auf diesem trefflichen Symbolbild untrennbar zusammengehören:

Außerdem sprach de Maizière, der am Sonntag Abend auch bei Anne Will zu Gast [33] war, im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen auch über die Überwachung von Moscheen. Denn dort fände zum einen immer wieder extremistische Indoktrination statt, und zum anderen würden in diesem Umfeld auch häufig Deutsche zum Konvertieren in den Islam bewegt. Diese Konvertiten seien mittlerweile ein großer Bestandteil der Terrorgefahr, denn sie befänden sich gerade besonders zahlreich zur Terrorausbildung in Pakistan und Afghanistan. Um dann vermutlich zur Ausübung ihrer religiösen Pflicht wieder in ihre Heimat zu kommen.

Es ist schon wirklich kurios, dass ausgerechnet nach dem schlimmsten muslimischen Terroranschlag am 11.9.2001, in der Islam-Einschätzung sozusagen ein Reset-Knopf gedrückt wurde. Als eine Art globale Gehirnwäsche wurde überall verkündet, wie friedlich diese Religion in Wahrheit sei, und wie „Extremisten“ diese „Friedlichkeit“ doch „missbrauchen“ würden. Alle Erkenntnisse über die Gefährlichkeit dieser Ideologie, die seit Jahrhunderten feststanden und von unzählig vielen geschichtlichen Persönlichkeiten bestätigt wurden, waren auf einmal wie von Zauberhand weggefegt.

Wer einen solchen Satz wie den folgenden heutzutage auszusprechen wagt, wird immer noch reflexartig als Rassist, Ausländerfeind, islamophob und Nazi bezeichnet:

„Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen.“

Bevor jetzt viele Linksgrün_Innen vor lauter Empörung Herzinfarkte bekommen – dieses Zitat stammt von…

…Karl Marx.

(Text: Michael Stürzenberger / Videoschnitt: Markus Schwaller / Kamera: Roland Heinrich – PI-München [34])

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Rede von Geert Wilders in Berlin

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas,Meinungsfreiheit,Niederlande | Kommentare sind deaktiviert
Geert Wilders und René Stadtkewitz (l.) 2010 in Berlin.

„Liebe Freunde, ich freue mich sehr, heute hier in Berlin zu sein. Wie Sie wissen, hat die Einladung, die mein Freund René Stadtkewitz an mich ausgesprochen hat, ihn die Mitgliedschaft der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus gekostet. René hat sich jedoch dem Druck nicht gebeugt. Er hat seine Überzeugungen nicht verraten. Sein Rauswurf war für René der Anlass, seine eigene politische Partei zu gründen. René, ich danke dir für deine Einladung und ich wünsche dir das Allerbeste und viel Erfolg mit deiner neuen Partei.

Meine Freunde, wie Sie vielleicht mitbekommen haben, waren die vergangenen Wochen sehr anstrengend für mich. Anfangs dieser Woche konnten wir in den Niederlanden erfolgreich eine Minderheitsregierung der Liberalen und Christdemokraten schmieden, die von meiner Partei unterstützt werden wird. Das ist ein historisches Ereignis für die Niederlande. Ich bin sehr stolz darauf, dazu beigetragen zu haben.

In diesem Moment entscheiden die Christdemokraten im Rahmen einer Konferenz, ob sie diese Koalition eingehen wollen. Tun sie das, werden wir in der Lage sein, unser Land neu aufzubauen, unsere nationale Identität zu bewahren und unseren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten.

Trotz meines prall gefüllten Terminkalenders war es mir ein Anliegen, nach Berlin zu kommen, weil auch Deutschland eine politische Bewegung braucht, die die deutsche Identität verteidigt und die sich der Islamisierung Deutschlands entgegenstellt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt, die Islamisierung Deutschlands sei unvermeidlich. Sie hat die Bürger dazu aufgerufen, sich auf weitere Veränderungen durch Einwanderung einzustellen. Sie möchte, dass Sie sich den daraus resultierenden Umständen anpassen. Die Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union sagte – ich zitiere: “Moscheen etwa werden stärker als früher ein Teil unseres Stadtbildes sein.“ Ende des Zitats.

Meine Freunde, wir sollten das Inakzeptable nicht als unabänderlich akzeptieren, ohne zu versuchen, das Blatt zu wenden. Es ist unsere Pflicht als Politiker, unsere Nation für unsere Kinder zu bewahren. Ich hoffe, dass Renés Bewegung so erfolgreich sein wird, wie meine eigene Partij voor de Vrijheid, wie Oskar Freysingers Schweizerische Volkspartei in der Schweiz und wie Pia Kjaersgaards Dansk Folkeparti in Dänemark und ähnliche Bewegungen anderswo.

Meine gute Freundin Pia sprach kürzlich in Schweden auf Einladung der Sverigedemokraterna. Sie sagte: “Ich bin nicht gekommen, um mich in schwedische Innenpolitik einzumischen, denn darum sollten sich die Schweden kümmern. Nein, ich bin gekommen, weil mich, trotz gewisser Differenzen, die schwedische Debatte auf vielfältige Weise an jene Debatte erinnert, die wir in Dänemark vor zehn bis 15 Jahren geführt haben. Und ich bin nach Schweden gekommen, weil es auch für Dänemark von Belang ist. Wir können nicht mit den Händen im Schoß dasitzen und stumme Zeugen der politischen Entwicklung in Schweden sein.”

Dasselbe gilt für mich als Niederländer Deutschland betreffend. Ich bin hier, weil Deutschland für die Niederlande und den Rest der Welt von Belang ist und weil wir ohne einen starken deutschen Partner keine “International Freedom Alliance” gründen können.

Liebe Freunde, morgen ist der Tag der deutschen Einheit. Morgen vor genau zwanzig Jahren wurde Ihre große Nation, nach dem Zusammenbruch der totalitären kommunistischen Ideologie, wiedervereinigt. Der Tag der deutschen Einheit ist ein wichtiger Tag für ganz Europa. Deutschland ist die größte Demokratie Europas. Deutschland ist Europas Wirtschaftsmotor. Das Wohlergehen und das Gedeihen Deutschlands ist für uns alle von Nutzen, da das Wohlergehen und das Gedeihen Deutschlands eine Voraussetzung für das Wohlergehen und das Gedeihen Europas ist.

Heute bin ich jedoch hier, um Sie vor drohender Spaltung zu warnen. Deutschlands nationale Identität, seine Demokratie und wirtschaftliche Prosperität ist bedroht durch die politische Ideologie des Islam.

1848 begann Karl Marx sein Kommunistisches Manifest mit den berühmten Worten “Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.” Heute geht ein anderes Gespenst in Europa um. Es ist das Gespenst des Islam. Diese Gefahr ist ebenfalls politisch. Der Islam ist nicht bloß eine Religion, wie viele zu glauben scheinen: Der Islam ist vor allem eine politische Ideologie.

Diese Erkenntnis ist nicht neu. Ich zitiere aus dem Bestseller und der BBC-Fernsehserie The Triumph of the West, das der renommierte Oxford-Historiker J.M. Roberts 1985 schrieb, “obwohl wir unvorsichtigerweise vom Islam als einer ‚Religion‘ sprechen, transportiert dieses Wort viele Zwischentöne der besonderen Geschichte Westeuropas. Der Moslem ist vor allem eher ein Mitglied einer Gemeinschaft, der Jünger eines bestimmten Weges, ein Anhänger eines bestimmten Rechtssystems, als jemand, der bestimmte theologische Ansichten vertritt.” – Ende des Zitats.

Der flämische Professor Urbain Vermeulen, der frühere Präsident der European Union of Arabists and Islamicists, betont ebenfalls, dass “der Islam in erster Linie eher ein Rechtssystem, ein Gesetz” als eine Religion sei.

Der amerikanische Politikwissenschaftler Mark Alexander schreibt – ich zitiere – dass “einer der größten Fehler darin besteht, den Islam lediglich für nur eine weitere der großen Weltreligionen zu halten. Das sollten wir nicht. Der Islam ist Politik oder er ist gar nichts, aber natürlich ist er Politik mit einer spirituellen Dimension … die vor nichts haltmachen wird, bis der Westen nicht mehr ist, bis der Westen … ganz und wahrhaftig islamisiert sein wird.” – Ende des Zitats.

Dies sind nicht nur Aussagen von Gegnern des Islam. Islamische Denker sagen das selbe. Für diejenigen, die den Koran, die Sira und die Hadithen gelesen haben, kann es über die Natur des Islam keinen Zweifel geben. Abdul Ala Maududi, der einflussreiche pakistanische islamische Denker des 20. Jahrhunderts, schrieb – ich zitiere, betonend, dass dies nicht meine Worte, sondern die eines führenden islamischen Gelehrten sind – “Der Islam ist nicht bloß eine religiöse Überzeugung, [sondern] eine revolutionäre Ideologie und der Dschihad beruft sich auf diesen revolutionären Kampf … überall auf dem Antlitz der Erde, alle Staaten und Regierungen zu zerstören, die sich der Ideologie und dem Programm des Islam entgegenstellen.” – Ende des Zitats.

Ali Sina, ein iranischer islamischer Apostat, der in Kanada lebt, weist darauf hin, dass es eine goldene Regel gibt, die im Herzen jeder Religion liegt – dass wir andere so behandeln sollen, wie wir von ihnen behandelt werden wollen. Im Islam bezieht sich diese Regel nur auf Glaubensbrüder, aber nicht auf Ungläubige. Ali Sina sagt – ich zitiere – “Der Grund, warum ich gegen den Islam bin, ist nicht, weil er eine Religion ist, sondern weil er eine politische Ideologie des Imperialismus und der Vorherrschaft in der Verkleidung einer Religion ist. Weil der Islam nicht der Goldenen Regel folgt, zieht er gewalttätige Menschen an.” – Ende des Zitats.

Eine leidenschaftslose Studie der Anfänge der islamischen Geschichte zeigt deutlich, dass es Mohammeds Ziel war, zuerst sein eigenes Volk, die Araber, zu erobern und sie unter seiner Herrschaft zu vereinen und dann die Welt zu erobern und zu beherrschen. Das war der ursprüngliche Grund, er war offensichtlich politisch und er wurde von militärischer Macht unterstützt. “Ich wurde angewiesen, alle Menschen zu bekämpfen, bis sie sagen: ‚Es gibt keinen Gott, außer Allah.‘”, sagte Mohammed in seiner letzten Ansprache. Er tat dies in Übereinstimmung mit dem koranischen Gebot in Sure 8:39: “Kämpfet wider sie, bis kein gottlosem Treiben mehr ist und bis alles an Allah glaubt.”

Nach der Mythologie gründete Mohammed den Islam in Mekka, nachdem ihn der Engel Gabriel im Jahre 610 das erste Mal besucht hatte. Die ersten zwölf Jahre des Islam, als der Islam eher religiös als politisch war, waren kein Erfolg. 622 wanderte Mohammed mit seiner kleinen Gruppe von 150 Anhängern nach Yatrib aus, einer überwiegend jüdischen Oase. Dort gründete er die erste Moschee der Geschichte, übernahm politische Macht, gab Yatrib den Namen Medina, was „Stadt des Propheten“ bedeutet, und begann seine Karriere als militärischer und politischer Herrscher, der ganz Arabien eroberte. Bezeichnenderweise beginnt der islamische Kalender mit der Hidschra, der Auswanderung nach Medina – dem Moment, als der Islam zu einer politischen Bewegung wurde.

Nach Mohammeds Tod entwickelte der Islam, basierend auf seinen Worten und Taten, die Scharia, ein ausgeklügeltes Rechtssystem, das die repressive Beherrschung durch göttliches Recht legitimierte – einschließlich der Regeln für den Dschihad und für die absolute Kontrolle von Gläubigen und Ungläubigen. Die Scharia ist das Gesetz Saudi-Arabiens, des Iran und auch anderer islamischer Staaten. Sie ist auch von zentraler Bedeutung für die “Organization of the Islamic Conference”, die in Artikel 24 ihrer Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam erklärt, dass “alle Rechte und Freiheiten der islamischen Scharia unterworfen sind.” Die OIC ist keine religiöse Institution, sie ist eine politische Körperschaft. Sie stellt den größten Stimmenblock der Vereinten Nationen dar und schreibt Berichte über sogenannte “Islamophobie” in westlichen Ländern, die uns der Verletzung von Menschenrechten bezichtigt. Um es in der Sprache der Bibel auszudrücken: Sie suchen nach dem Splitter in unserem Auge und leugnen den Balken in ihrem eigenen.

Bevor ich fortfahre und um jedes Missverständnis zu vermeiden, möchte ich betonen, dass ich über den Islam spreche, nicht über Muslime. Ich mache immer einen klaren Unterschied zwischen den Menschen und der Ideologie, zwischen Muslimen und dem Islam. Es gibt viele moderate Muslime, aber die politische Ideologie des Islam ist nicht moderat und hat globale Ambitionen. Sie beabsichtigt, der ganzen Welt das islamische Gesetz, die Scharia, aufzuzwingen. Dies soll durch den Dschihad erreicht werden. Die gute Nachricht ist, dass Millionen von Moslems auf der Welt – darunter viele in Deutschland und den Niederlanden – den Vorgaben der Scharia nicht folgen, geschweige denn, sich im Dschihad engagieren. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass diejenigen, die das tun, bereit sind, alle verfügbaren Mittel zur Erreichung ihres ideologischen, revolutionären Zieles einzusetzen.

1954 schrieb der britisch-amerikanische Publizist und Historiker Professor Bernard Lewis in seinem Essay Communism and Islam vom – ich zitiere –„Totalitarismus der islamischen politischen Tradition“ – Ende des Zitats. Professor Lewis sagte, dass – ich zitiere – „die traditionelle islamische Aufteilung der Welt in das Haus des Islam und das Haus des Krieges … offensichtliche Parallelen zur kommunistischen Weltanschauung zeigt. … Der aggressive Fanatismus des Gläubigen ist derselbe.“ – Ende des Zitats.

Mark Alexander führt aus, dass sich die Natur des Islam sehr wenig – und eher im Detail als in der Art – von verabscheuungswürdigen und totalitären Ideologien, wie dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus unterscheidet. Er zählt die folgenden Charakteristika für diese drei Ideologien auf:

• Erstens: Sie verwenden politische Säuberungen, um die Gesellschaft von dem zu “reinigen”, was sie für nicht wünschenswert erachten;

• Zweitens: Sie dulden nur eine politische Partei. Wo der Islam mehrere Parteien erlaubt, besteht er darauf, dass alle Parteien islamisch sind;

• Drittens: Sie zwingen das Volk auf den Pfad, dem es nach ihren Vorgaben zu folgen hat;

• Viertens: Sie verwischen die liberale Unterscheidung zwischen dem Bereich des privaten Ermessens und der öffentlichen Kontrolle;

• Fünftens: Sie verwandeln das Bildungssystem in einen Apparat zum Zweck der allgemeinen Indoktrination;

• Sechstens: Sie setzen Regeln für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Religion fest;

• Siebtens: Sie unterdrücken Menschen, denen ein Status zweiter Klasse zugewiesen wird;

• Achtens: Sie erzeugen eine dem Fanatismus ähnliche Gemütsverfassung. Die Anpassung geschieht durch Kampf und Dominanz;

• Neuntens: Sie sind ausfällig gegenüber ihren Gegnern und erachten jede Konzession ihrerseits als temporären Behelf, während sie das Entgegenkommen des Rivalen als Zeichen der Schwäche erachten;

• Zehntens: Sie sehen Politik als einen Ausdruck von Macht;

• Und letztens: Sie sind antisemitisch.

Es gibt eine weitere bemerkenswerte Parallele, aber diese ist kein Charakteristikum der drei politischen Ideologien, sondern eine des Westens. Es ist die offensichtliche Unfähigkeit des Westens, die Gefahr zu erkennen. Die Voraussetzung für das Verständnis politischer Gefahr ist die Bereitschaft, die Wahrheit zu sehen, selbst wenn diese unangenehm ist. Leider scheinen die modernen westlichen Politiker diese Fähigkeit verloren zu haben.

Unsere Unfähigkeit führt uns dahin, die logischen und historischen Schlussfolgerungen, die aus den Tatsachen zu ziehen sind, zurückzuweisen, obwohl wir es besser wissen könnten und sollten. Was stimmt beim modernen westlichen Menschen nicht, dass wir den selben Fehler immer und immer wieder begehen?

Es gibt keinen besseren Ort, über diese Frage nachzudenken, als hier in Berlin, der früheren Hauptstadt des Reiches des Bösen von Nazideutschland und einer Stadt, die über 40 Jahre lang von der sogenannten Deutschen “Demokratischen” Republik gefangen gehalten wurde.

Als die Bürger Osteuropas 1989 dem Kommunismus entsagten, waren sie inspiriert von Dissidenten, wie Alexander Solschenizyn, Václav Havel, Vladimir Bukowski und anderen, die ihnen sagten, dass die Menschen ein Recht, aber auch eine Verpflichtung haben, “innerhalb der Wahrheit zu leben.” Die Freiheit erfordert ewige Wachsamkeit. Das gilt auch für die Wahrheit. Solschenizyn fügte jedoch hinzu, dass “die Wahrheit selten süß ist; sie ist fast ausnahmslos bitter.”

Lasst uns der bitteren Wahrheit ins Auge sehen: Wir haben unsere Fähigkeit verloren, die Gefahr zu erkennen und die Wahrheit zu verstehen, weil wir die Freiheit nicht mehr wertschätzen.

Politiker von fast allen etablierten Parteien befördern heute die Islamisierung. Sie bejubeln jede neue Islamschule, islamische Bank und jeden neuen islamischen Gerichtshof. Sie betrachten den Islam als mit unserer eigenen Kultur gleichwertig. Islam oder Freiheit? Das bedeutet ihnen nicht wirklich etwas. Aber uns bedeutet es etwas. Das gesamte Establishment, die Elite – Universitäten, Kirchen, Gewerkschaften, die Medien, Politiker – setzen unsere schwer ertrotzten Freiheiten aufs Spiel. Sie sprechen über Gleichheit, aber vermögen es erstaunlicherweise nicht zu sehen, dass im Islam die Frauen weniger Rechte als Männer und Ungläubige weniger Rechte als die Anhänger des Islam haben.

Sind wir dabei, die verhängnisvollen Fehler der Weimarer Republik zu wiederholen? Ergeben wir uns dem Islam, da unsere Hingabe zur Freiheit bereits tot ist? Nein, dies wird keinesfalls geschehen. Wir sind nicht wie Frau Merkel. Wir akzeptieren die Islamisierung nicht als unabwendbar. Wir müssen die Freiheit erhalten. Und, soweit wir diese schon eingebüßt haben, müssen wir sie im Rahmen unserer demokratischen Wahlen zurückerlangen. Deshalb brauchen wir neue politische Parteien, die die Freiheit verteidigen. Um solche Parteien zu unterstützen, habe ich die International Freedom Alliance gegründet.

Wie Sie wissen, stehe ich in den Niederlanden unter Anklage. Am Montag muss ich wieder vor Gericht erscheinen und werde damit den größten Teil des kommenden Monats verbringen. Dieses Gerichtsverfahren wurde wegen meiner Meinung über den Islam gegen mich angestrengt, und weil ich dieser Meinung eine Stimme in Reden, Artikeln und meinem Dokumentarfilm Fitna verliehen habe. Ich lebe unter ständigem Polizeischutz, weil islamische Extremisten mich ermorden wollen und doch bin ich es, der vor Gericht steht, da das niederländische Establishment – das zum größten Teil aus Nichtmuslimen besteht – mich zum Schweigen bringen möchte.

Ich wurde vor Gericht gezerrt, da in meinem Land die Freiheit nicht mehr uneingeschränkt ausgeübt werden kann. Anders als Amerika verfügen wir nicht über einen Ersten Verfassungszusatz, der Menschen die Freiheit der Rede garantiert und ihnen so ermöglicht, mit ihrer Meinung öffentliche Debatten zu befördern. Im Unterschied zu Amerika schreiben die nationalen Staaten und zunehmend die Europäische Union vor, wie Bürger – einschließlich demokratisch gewählter Politiker wie ich – denken sollen und was ihnen zu sagen erlaubt ist.

Eines der Dinge, die zu sagen uns nicht mehr erlaubt wird, ist, dass unsere Kultur bestimmten anderen Kulturen überlegen ist. Dies wird als eine diskriminierende Äußerung gesehen – wenn nicht sogar als eine des Hasses. Wir werden täglich in den Schulen und durch die Medien mit der Botschaft indoktriniert, alle Kulturen seien gleichwertig und dass, wenn eine Kultur schlimmer als andere ist, dies unsere eigene sei. Eine Flut von Schuldgefühlen und Scham bezüglich unserer Identität und dessen, wofür wir stehen, ergießt sich über uns. Wir werden ermahnt, jedem und allem Respekt zu zollen, außer uns selbst. Das ist die Botschaft der Linken und des politisch korrekten herrschenden Establishments. Sie wollen bei uns das Gefühl der Scham hinsichtlich unserer eigenen Identität auslösen, so dass wir davon Abstand nehmen, für diese einzutreten.

Die schädliche Besessenheit unserer kulturellen und politischen Elite mit dem westlichen Schuldgefühl untermauert die Sicht, die der Islam auf uns hat. Der Koran bezeichnet Nichtmuslime als Kuffar, was wörtlich „Verweigerer“ oder „Undankbare“ heißt. Folglich sind Ungläubige „schuldig“.

Der Islam lehrt, wir seien in unserem Urzustand alle als Gläubige geboren. Der Islam lehrt, dass falls wir heute keine Gläubigen sind, dies unsere eigene Schuld oder die unserer Vorfahren sei. Folglich sind wir immer Kafir – schuldig – da entweder wir selbst oder unsere Väter Apostaten sind. Und somit, aus Sicht einiger, Unterwerfung verdienen.

Unsere heutigen linken Intellektuellen sind gegenüber den Gefahren des Islam blind. Der frühere sowjetische Dissident Wladimir Bukovsky führt an, der Westen habe nach dem Fall des Kommunismus versäumt, diejenigen bloßzustellen, die den Kommunisten in die Hände spielten, indem sie für eine Politik der Entspannung eintraten, für eine Reduzierung internationaler Spannungen und für friedliche Koexistenz. Er macht deutlich, dass der Kalte Krieg – ich zitiere – „ein Krieg war, den wir nie gewannen. Wir haben in diesem nicht einmal gefochten. … Über die meiste Zeit hinweg gab sich der Westen einer Politik des Appeasement gegenüber dem Sowjet-Block hin – und Appeaser gewinnen keine Kriege.“ – Ende des Zitats.

Der Islam ist der Kommunismus der Gegenwart. Aber, aufgrund unseres Versagens mit dem Kommunismus abzurechnen, sind wir unfähig, mit ihm umzugehen, gefangen wie wir sind durch die alte kommunistische Gepflogenheit der Täuschung und der sprachlichen Tarnung, die zuvor die Nationen im Osten heimsuchte und die nun uns alle heimsucht.

So wie sie sich zuvor gegenüber dem Kommunismus blind stellten, so verschließen dieselben Linken aus diesem Versagen heraus heute die Augen vor dem Islam. Sie bedienen sich exakt derselben Argumente zugunsten der Entspannung, verbesserter Beziehungen und Appeasement, wie auch zuvor. Sie behaupten, unser Feind sei genauso friedliebend wie wir das sind, dass, wenn wir ihm auf halbem Wege entgegenkämen, er es uns gleichtun würde, dass er nur nach Respekt verlangt und, wenn wir ihn respektierten, er den gleichen Respekt uns gegenüber zollte. Wir hören sogar die Wiederholung des alten moralischen Gleichheitsmantras. Sie pflegten zu behaupten, westlicher „Imperialismus“ wäre genauso übel wie sowjetischer Imperialismus; heute nun behaupten sie, westlicher „Imperialismus“ sei genauso übel wie islamischer Terrorismus.

In meiner Rede nahe Ground Zero in New York am 11. September habe ich betont, dass wir dem Spielchen der Schuldzuweisung an den Westen, an Amerika, das die islamischen Sprecher mit uns spielen, Einhalt gebieten müssen. Und wir müssen aufhören, das Spielchen selbst zu spielen. An Sie richte ich die gleiche Botschaft. Es ist eine Beleidigung, uns zu erzählen, wir seien schuldig und wir verdienten, was mit uns passiert. Und weder verdienen wir es, zu Fremden in unserem eigenen Land zu werden. Wir sollten solche Beleidigungen nicht hinnehmen. Zunächst einmal ist die westliche Zivilisation die freieste und die florierendste auf Erden, weshalb auch so viele Immigranten hierher kommen. Zweitens gibt es so etwas wie Kollektivschuld nicht. Freie Individuen sind freie moralische Akteure, die ausschließlich für ihre persönlichen Taten verantwortlich sind.

Ich bin sehr glücklich, heute hier in Berlin zu sein und diese Botschaft zu vermitteln, die äußerst wichtig ist, besonders in Deutschland. Was immer in der Vergangenheit in Ihrem Land geschah, die heutige Generation ist dafür nicht verantwortlich. Was immer in der Vergangenheit geschah, ist keine Entschuldigung dafür, die Deutschen heute zu bestrafen.

Aber es ist für Sie auch keine Entschuldigung, sich dem Kampf für Ihre eigene Identität zu entziehen. Ihre einzige Verantwortung ist es, die Irrtümer der Vergangenheit zu vermeiden. Es liegt in Ihrer Verantwortung, an der Seite derer zu stehen, die durch den Islam bedroht sind, wie der Staat Israel und Ihre jüdischen Landsleute. Die Weimarer Republik weigerte sich, für die Freiheit zu kämpfen und wurde durch eine totalitäre Ideologie überrollt, mit katastrophalen Konsequenzen für Deutschland, den Rest Europas und für die Welt. Versäumen Sie es nicht, heute für Ihre Freiheit zu kämpfen.

Ich bin glücklich, heute in Ihrer Mitte zu sein, da es so scheint, als ob 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung eine neue Generation nicht mehr länger für die Tatsache Schuld verspürt, deutsch zu sein. Die gegenwärtige und sehr heftige Debatte über das kürzlich erschienene Buch Thilo Sarrazins ist ein Anzeichen dafür, dass Deutschland mit sich ins Reine kommt.

Ich habe das Buch Dr. Sarrazins noch nicht gelesen, aber ich sehe, dass – während die politisch korrekten Eliten fast geschlossen seinen Thesen kritisch gegenüberstehen und für seine Entlassung als Bundesbanker eintraten – die große Mehrheit der Deutschen würdigt, dass Dr. Sarrazin ein wichtiges und drängendes Thema anspricht. „Deutschland schafft sich ab“, warnt Sarrazin und ruft die Deutschen auf, diesen Prozess aufzuhalten. Die enorme Wirkung des Buches spricht dafür, dass viele Deutsche dies genauso sehen. Die Deutschen wollen Deutschland nicht abgeschafft sehen, trotz all der politischen Indoktrination, der sich die Deutschen ausgesetzt sahen. Deutschland schämt sich nicht länger, seinen nationalen Stolz wieder geltend zu machen.

In diesen schweren Zeiten, in der unsere nationale Identität bedroht wird, müssen wir das Schuldgefühl abstreifen und damit aufhören uns schuldig zu fühlen, die zu sein, die wir sind. Wir sind nicht „Kafir“, wir sind nicht schuldig.

Wie andere Völker auch, haben Deutsche das Recht zu bleiben, wer sie sind. Deutsche sollten weder Franzosen werden müssen, noch Niederländer, noch Amerikaner, noch Türken. Sie sollten Deutsche bleiben. Als der türkische Premierminister Erdogan 2008 Ihr Land besuchte, machte er den hier lebenden Türken deutlich, dass sie Türken bleiben sollten. Er sagte wörtlich „Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Erdogan hätte Recht gehabt, wenn er zu Türken in der Türkei gesprochen hätte. Deutschland ist jedoch das Land der Deutschen. Folglich haben die Deutschen ein Recht zu verlangen, dass diejenigen, die nach Deutschland kommen, um dort zu leben, sich anpassen. Sie haben das Recht – nein, sie haben die Pflicht gegenüber ihren Kindern – zu verlangen, dass Hinzukommende die deutsche Identität Deutschlands und sein Recht diese Identität zu erhalten, respektieren.

Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass der Islam sich auf zwei Weisen ausbreitet. Da es keine Religion ist, ist Konversion ein marginales Phänomen. Historisch breitete sich der Islam entweder durch militärische Eroberung oder durch Einsatz der Waffe der Hijra, Einwanderung, aus. Mohammed eroberte Medina durch Einwanderung. Hijra ist auch das, dem wir uns heute gegenüber sehen. Die Islamisierung Europas schreitet kontinuierlich voran. Aber der Westen hat keine Strategie, wie er mit der islamischen Ideologie umgehen soll, da unsere Eliten sagen, wir müssten uns ihnen anpassen, anstatt genau anders herum.

In dieser Beziehung können wir von Amerika, der freiesten Nation der Erde, etwas lernen. Amerikaner sind stolz auf ihre Nation, ihre Errungenschaften und ihre Flagge. Wir sollten ebenfalls stolz auf unsere Nation sein. Die Vereinigten Staaten waren immer eine Nation von Einwanderern. Präsident Theodore Roosevelt hatte eine klare Vorstellung von den Pflichten der Zuwanderer. Hier ist, was er dazu sagte – ich zitiere: „Wir sollten darauf bestehen, dass der Einwanderer, der mit guten Absichten kommt, ein Amerikaner wird und sich assimiliert; er soll genau wie jeder andere behandelt werden unter voller Gleichstellung mit jedem anderen… Aber dies gilt nur, soweit derjenige auch tatsächlich ein Amerikaner und nichts anderes als ein Amerikaner wird. … Es kann hier keine geteilten Zugehörigkeiten geben. Wir haben Platz für nur eine alleinige Loyalität und das ist eine Loyalität gegenüber dem amerikanischen Volk.“ Ende des Zitats.

Es ist nicht meine Aufgabe, zu definieren, woraus die nationale Identität Deutschlands besteht. Das ist ganz und gar Ihnen überlassen. Ich weiß jedoch, dass deutsche Kultur, wie auch die der benachbarten Länder, darunter auch mein eigenes, in jüdisch-christlichen und humanistischen Werten wurzelt. Jeder verantwortliche Politiker hat die politische Verpflichtung, diese Werte gegenüber Ideologien zu erhalten, die diese Werte bedrohen. Ein Deutschland voller Moscheen und verschleierter Frauen ist nicht mehr das Deutschland Goethes, Schillers und Heines, Bachs und Mendelssohns. Es wäre für uns alle ein Verlust. Es ist wichtig, dass Sie als Nation diese Wurzeln hegen und erhalten. Andernfalls wird es Ihnen nicht möglich sein, Ihre Identität zu bewahren; Sie würden als Volk abgeschafft und Sie würden Ihre Freiheit verlieren. Und das übrige Europa würde zusammen mit Ihnen seine Freiheit verlieren.

Meine Freunde, als Ronald Reagan das geteilte Berlin vor 23 Jahren besuchte, richtete er – unweit von hier vor dem Brandenburger Tor – die historischen Worte an den sowjetischen Generalsekretär: „Mister Gorbatschow, tear down this wall!“ („Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!“). Präsident Reagan war kein Appeaser, sondern ein Mann, der die Wahrheit aussprach und die Freiheit liebte. Heute müssen auch wir eine Mauer niederreißen. Es ist keine Mauer aus Beton, sondern eine Mauer der Verleugnung und Verdrängung der wahren Natur des Islam. Die International Freedom Alliance beabsichtigt, hierzu die notwendigen Anstrengungen zu koordinieren.

Weil wir die Wahrheit sagen, haben die Wähler meiner Partij voor de Vrijheid und anderen Parteien, wie der Dansk Folkeparti und der Schweizerischen Volkspartei, uns in die Lage versetzt, den politischen Entscheidungsprozess zu beeinflussen. Ob nun aus der Opposition oder durch Unterstützung einer Minderheitsregierung – wie wir das auch in den Niederlanden künftig umsetzen möchten. Präsident Reagan hat gezeigt, dass man durch das Aussprechen der Wahrheit den Lauf der Geschichte ändern kann. Er zeigte auf, dass es keinen Anlass zur Verzweiflung gibt. Niemals!

Erfüllen Sie schlicht Ihre Pflicht. Haben Sie keine Angst. Sprechen Sie die Wahrheit aus. Verteidigen Sie die Freiheit. Gemeinsam können wir die Freiheit erhalten, sollten wir die Freiheit erhalten, und, meine Freunde, werden wir die Freiheit erhalten!

Danke schön.“

» English Version [35]

(Rede von Geert Wilders am 2. Oktober 2010 in Berlin)

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Gibt es eine Vererbung von Intelligenz?

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Albert Einstein [36]Durch die heftigen Reaktionen auf Thilo Sarrazins Ausführungen zur Vererbung von Intelligenz angeregt, möchte ich in diesem Betrag versuchen, einmal die Hintergründe für diese diskussionslose Ablehnung beleuchten. Einerseits zum Verständnis der Motive seiner Henker, aber auch um Argumentationshilfen zu geben.

(Von Strelnikow)

Rückblick

Blickt man in die Vergangenheit, so war es bis zur französischen Revolution allgemein anerkannt, dass die Stellung eines Menschen erblich bedingt ist. Wenn es auch den meisten nicht bewusst war, folgten sie doch dem System. Einerseits leitete der Adel daraus seine Vormachtstellung ab, andererseits stabilisierte es das Schichten-, Stände- oder auch Kastenwesen. Vereinfacht gesagt, der Sohn eines Bauern wurde Bauer, der Kaufmannssohn übernahm das Geschäft des Vaters und die nachgeborenen Söhne der Adligen wurden Äbte, Offiziere, Gelehrte. Natürlich konnte der Graf verarmen, der Bauernsohn Karriere im Kloster machen, insgesamt aber war die gesellschaftliche Ordnung recht starr.

Erschüttert wurde das System in Europa, als Napoleons Heere sich anschickten, die Welt zu erobern. Französische Offiziere, die aufgrund ihrer Fähigkeiten und Tüchtigkeit ernannt wurden, schlugen die Armeen der Gegner, der Offiziere oft blasierte, gelangweilte Adlige ohne Fähigkeiten waren. Zusammen mit den bürgerlichen Freiheiten und der Erkenntnis, dass die gesellschaftliche Stellung im Interesse des Gemeinwesens besser nicht von der Herkunft abhängt, brachte nicht nur Europa voran. Es zerstörte auch den unerschütterlichen Glauben an die Vorbestimmtheit eines menschlichen Lebens durch Geburt. Auch in Amerika zeigte sich die Überlegenheit der Tüchtigen, unabhängig von Geburt und Stand. Scheinbar reichte der Wille zum Erfolg und etwas Glück aus, um wirtschaftlich und sozial erfolgreich zu sein.

Der Behaviorismus als Grundlage aktueller Politik

Als Höhepunkt dieser Überlegungen ist das Jahr 1929 zu sehen, als John Broadus Watson die Aussage formulierte:

Give me a dozen healthy infants, well-formed, and my own specified world to bring them up in and I’ll guarantee to take any one at random and train him to become any type of specialist I might select – doctor, lawyer, artist, merchant-chief and, yes, even beggar-man and thief, regardless of his talents, penchants, tendencies, abilities, vocations, and race of his ancestors. I am going beyond my facts and I admit it, but so have the advocates of the contrary and they have been doing it for many thousands of years. [Behaviorism (1930)]

In der deutschen Literatur wird die Aussage oft verkürzt wiedergegeben als:

Gebt mir ein Dutzend Kinder und ich mache aus dem einen einen Pianisten und aus dem anderen einen Verbrecher unabhängig vom Talent, der Fähigkeiten und seiner Herkunft.

Glücklicherweise widersprach das den ethischen Grundsätzen, sonst hätte Watson möglicherweise seine Theorien zu beweisen versucht. Diese Annahme des Neugeborenen als Tabula rasa ist sehr verlockend. Einerseits stützt sie die Idee des amerikanischen Traums, andererseits ist sie aber auch Grundlage kommunistischer Ideen, die zum neuen Menschen führen soll(t)en.

„Erziehung ist alles!“ als Credo ermöglicht scheinbar eine umfassende Veränderung der Gesellschaft. Salopp gesagt, müsse man eigentlich nur die Kinder rechtzeitig den Eltern wegnehmen und schon nach relativ kurzer Zeit, 20 oder 30 Jahre hätte man den neuen Menschen und eine veränderte, bessere und gerechte Gesellschaft ohne Hunger, Not, Unterdrückung und Krieg. Derartige Ansätze sind uns bekannt, von der Napola über das Kloster bis hin zur Odenwaldschule.

Watsons Ansätze wurden diskutiert, entwickelt, verworfen, trugen zu den Lerntheorien bei und sind heute noch in Teilen anerkannt und zum Teil Basis ideologischer Programme. Das Internet gibt dem interessierten Leser dazu genug her, so dass weiterführende Aussagen an dieser Stelle nicht nötig sind.

Der Behaviorismus dominierte in der Psychologie und verwandten Wissenschaften bis in die 70er-Jahre, also zu einer Zeit, als die Grundlagen noch heute gültiger politischer Leitlinien vor allem bei den Grünen entwickelt wurden. Interessanterweise gibt es eine Überscheidung zwischen der 68er-Bewegung und der Endphase der behavioristischen Dominanz. Durch die Verzögerung, welcher die Lehrinhalte an den Universitäten gegenüber der Forschung unterliegen (und die in den 70ern noch weit größer waren), haben heutige Entscheidungsträger noch ein Weltbild vermittelt bekommen, welches in weiten Teilen durch Watson, Skinner und Hull geprägt wurde.

In den letzten 40 Jahren gelangen bahnbrechende Entdeckungen, in der Verhaltensforschung wie auch Intelligenzforschung. Bouchard, McGue et al. konnten ab 1981 eindeutig nachweisen, dass Intelligenz erbliche Anteile hat. Herrnstein und Murray veröffentlichten 1994 eine kontrovers diskutierte Arbeit, „The Bell Curve“. Infolge dessen wurden die Autoren teilweise massiv angefeindet, weil die Ergebnisse nicht dem Gleichheitsbild aller Menschen und Rassen entsprachen. Ein besonders heikler Punkt war die Feststellung, dass Schwarze im Durchschnitt einen um 15 Punkte niedrigeren IQ als Weiße hätten. In den nachfolgenden Auseinandersetzungen kam die APA, der Verband amerikanischer Psychologen, aber zu dem Ergebnis, dass die Intelligenz die erklärungsmächtigste Variable für den Schulerfolg sei.

Die Diskussion darüber, wie groß der erbliche Anteil an der Intelligenz einer Person und wie groß der Einfluss des sozialen Umfeldes ist, ist noch lange nicht beendet. Bis auf wenige, strikte Behavioristen wird aber ein erblicher Anteil an Intelligenz nicht verneint. Zu einer Antwort, wie groß der Anteil sei, wird die Forschung in absehbarer Zeit nicht kommen, da exakte Versuche die ethischen Grenzen weit überschreiten würden.

Gleichheit als politisches Ziel

Nun stellt sich für den Beobachter die Frage, warum Sarrazins Thesen so viel Widerspruch hervorrufen? Die Ursachen dafür sind vielfältig. Einerseits ist es, wie schon öfter diskutiert, für den Politiker fatal, Misstände zuzugeben, wenn er keine Handlungsmöglichkeiten hat oder der Wille dazu fehlt. Warum aber der Hass und die Niedertracht, mit der Sarrazin von fast allen Gruppen der Öffentlichkeit – Politiker, Sozialforscher, Journalisten, Lobbyisten und Verbandsvertretern – vernichtet werden soll? Vernachlässigt man den Anteil opportunistischer Auftritte, das Heulen mit den Wölfen wider besseren Wissens, so bleibt aber immer noch genug nicht zu erklärender Hass übrig. Die größte Ablehnung schlägt Sarazin aus dem sich selbst links sehenden politischen Umfeld.

Um das zu verstehen, müssen wir einen erneuten Blick in die Geschichte werfen. Basis links-grüner Politik und Ideologie bezieht sich auch heute noch auf Thesen von Marx. 1875 formulierte er in der Kritik des Gothaer Programms im Abschnitt 3:

Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!

Diese wichtige, und nach meiner Ansicht auch heute noch gültige Aussage, welche Unterschiede zwischen Individuen ausdrücklich anerkennt, wurde in den letzten Jahrzehnten pervertiert. Indem sämtliche Unterschiede zwischen Menschen oder Gruppen negiert wurden, aus dem „alle Menschen sind gleich geboren“ ein Streben zu absoluter Uniformität wird, das aktuell zum Wahnsinn des „Gender Mainstreamig“ führt. Das alte linke Ziel der Gerechtigkeit und Abschaffung der Ungleichheit wurde geopfert zum Zwecke einer Gleichmacherei. Alle haben gleiche Fähigkeiten (müssen sie nur gebrauchen), also haben alle gleiche Bedürfnisse.

Sarrazins Thesen als Störfaktor

Da aber, wie wir alle als naive Wissenschaftler in unserem Bekanntenkreis sehen können, Vererbung von Merkmalen wie auch Intelligenz oder Begabung eine Rolle spielt, dies zudem wissenschaftlich fundiert ist, stellt die öffentlich verkündete Tatsache, dass Menschen eben nicht per se gut sind, dass Menschen auch aufgrund ererbter Fähigkeiten Unterschiedliches zu leisten vermögen, eine Bedrohung der Fundamente links-grüner Ideologie dar. Solange solche Aussagen nur in elitären Kreisen diskutiert werden, im Wissenschaftsteil des Spiegels angerissen werden, sind sie für ein ideologisches Konstrukt relativ ungefährlich. Die Datenüberflutung trägt dazu bei, dass solche Thesen, Wahrheiten oder auch Behauptungen dem Großteil der Bevölkerung verschlossen bleiben.

Jetzt haben wir aber die Situation, dass ein Mann, der mit einer Vorleistung (das Interview im Lettre International) bekannt gemacht hat, bereits Widerspruch im Establishment und Zustimmung in der Bevölkerung geerntet hatte, sämtliche längst bekannten Erkenntnisse sammelt, zusammenfasst und interpretiert. Wie Broder bei Illner so schön formulierte, das ganze kommt als eine Lieferung. Es trifft auf eine alarmierte Bevölkerung, die durch tagtägliche persönliche Erlebnisse, durch eigene Erfahrungen, durch seltene Medienberichte über die wahren Verhältnisse informiert ist und Antworten sowie Lösungen sucht. Die Aussagen zur Vererbung von Intelligenz in Sarrazins Buch mögen vielleicht einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht hundertprozentig standhalten, sie bieten aber Grundlage weiterer Diskussionen und Suche nach neuen Erkenntnissen.

Er verwirft die Illusion des Gleichseins aller Menschen. Die durch Fakten untermauerte Erkenntnis, dass nicht alle Menschen durch Bildung auf ein gleiches Niveau zu heben sind, dass vererbte Faktoren ein gleichartiges Ergebnis ausschließen, nimmt vielen Bemühungen in diesem Bereich die Grundlage und Daseinsberechtigung. Da sich aber links-grüne Politik gerade darauf und auf das Versprechen, anstrengungslos alles erreichen zu können, stützt, würde jedes Anerkennen, jede ehrliche Diskussion zu Sarrazins Thesen die Basis vor allem grüner Politik gefährden. Und nicht nur das, auch die zahllosen Sozialarbeiter, Nachhilfelehrer, Integrationsbeauftragten, der ganze Industriezweig (übrigens eine Wachstumsbranche), die von den Bemühungen um eine (oft vergebliche) Bekämpfung der Mängel in der Unterschicht sehr gut leben können, sehen ihr Lebenswerk und Einkommen gefährdet.

Zusammenfassung

Sarrazin greift faktenbasiert politische Überzeugungen an, die religiösen Überzeugungen sehr ähnlich sind. Entsprechend schrill reagieren die Betroffenen, manch einer würde in einem pakistanischen Lynchmob beim Verbrennen dänischer Flaggen nicht weiter auffallen. Die öffentlichen Reaktionen zeigen ganz klar, dass in den Augen des Establishments Sarrazin schwere Ketzerei betreibt und dafür wird er auch wie ein Ketzer behandelt. Ihm wurde die Möglichkeit eingeräumt, öffentlich zu büßen. Da er die Unterwerfung abgelehnt hat und somit den wahren Glauben gefährdet, ist es zwingend notwendig, ihn auf allen Feldern zu bekämpfen, wirtschaftlich, sozial, beruflich, persönlich.

Die totale Vernichtung, um folgende Häretiker zu warnen.

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Berlin: 50-köpfiger Mob geht auf Polizisten los

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[37]Die Polizei verliert in einigen Stadtteilen Berlins immer mehr die Kontrolle. Mittlerweile können die Beamten offensichtlich nicht einmal mehr einen Dieb problemlos verhaften, ohne dass die Ummah einschreitet. Die Berliner Zeitung [38] berichtet von einem beeindruckenden Vorfall am Samstag.

Mit gezückten Schlagstöcken haben sich vor einem Supermarkt in der Karl-Marx-Straße mehrere Polizisten gegen einen aufgebrachten Mob verteidigt. Die Beamten hatten einen Ladendieb festgenommen, als sie etwa 50 Menschen aggressiv bedrängten und die Freilassung des Mannes forderten.

Ohne dass die BZ explizit auf die Herkunft dieses „aufgebrachten Mobs“ eingeht, weiß der geneigte Leser, welch kulturell-religiösem Hintergrund dieses Verhalten entspringt. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art und nicht nur aus Berlin und Hamburg, sondern auch aus den einschlägig bereicherten Städten in Frankreich, England und Skandinavien hinreichend bekannt. Die Polizei sieht sich einem neuen Phänomen gegenüber: Ihr wird die Hoheit über die Exekutive zunehmend streitig gemacht [39]. Die Ummah hält eben zusammen. Einer der ihren wird grundsätzlich verteidigt, egal wie sich die Schuldfrage objektiv stellt. Denn Paragraph 1 der muslimischen Sichtweise heißt: Schuld sind immer die anderen, die Rechtgeleiteten sind niemals Täter, sondern grundsätzlich Opfer. Damit lässt sich auch wunderbar Druck auf eine toleranzverseuchte weich-wehrlose Gutmenschengesellschaft ausüben. Und so wird auf dem Boden, den man als eigenes Territorium und bereits dem Dar-al Islam zugehörig betrachtet, ganz folgerichtig auch die Staatsmacht nicht mehr akzeptiert.

Die Beamten forderten daraufhin Verstärkung an. Schließlich waren rund 30 Polizisten am Ort des Geschehens. Der aufgebrachte Ladendieb wurde auf einer Trage fixiert und ins Krankenhaus gebracht. Nachdem der 40-Jährige sich beruhigt hatte, wurde er entlassen. Gegen ihn wurden Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs, Ladendiebstahls und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte geschrieben.

Der Mann war am Mittag bereits in der Agentur für Arbeit in der Mainzer Straße aufgefallen, als er sich weigerte, das Gebäude zu verlassen. Vier Funkwagenbesatzungen waren erforderlich, um den sich wehrenden Mann ins Freie zu bringen. Am Nachmittag tauchte er dann in einem Supermarkt in der Karl-Marx-Straße auf. Dort wollte er mehr Waren mitnehmen, als er mit seinem Gutschein bezahlen konnte. Eine Ladendetektivin rief die Polizei. Als die Beamten nach einer Rangelei den mit Handschellen gefesselten und schreienden Mann nach draußen führten, entwickelte sich der Tumult.

Offensichtlich lässt sich die Berliner Polizei ganz schön auf der Nase herumtanzen. Wenn vier Funkwagenbesatzungen, also acht Beamte, notwendig sind, eine aufsässige Person aus einem Gebäude zu befördern, ist das normalerweise Widerstand gegen die Staatsgewalt. Aber man lässt den Mann aus vorbildlicher kultureller Sensibilität heraus einfach gleich wieder laufen. Kein Wunder, dass er sich zur nächsten Aktion geradezu eingeladen fühlt. Und dann sehen es 50 bereichernde Mitbürger aus kulturell-religiösem Verbundenheitsgefühl als ganz selbstverständlich an, einen Dieb aus den Händen der Polizisten zu befreien. Denn er ist schließlich ein rechtgeleiteter Bruder.

Ähnliche Zustände einen Tag zuvor auch in Kreuzberg. Die Islamisierung der deutschen Hauptstadt macht erkennbare Fortschritte:

Bei einer Rangelei im Görlitzer Park sind sechs Polizisten leicht verletzt worden. Beamte hatten am Freitag eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen zwei Personen beenden wollen. Bei seiner Festnahme leistete einer der Streithähne energisch Widerstand. Gleichzeitig bildete sich eine Zuschauermenge von etwa 30 Personen, die die Beamten verbal angriffen und bedrängten. Zwei aus der Menge versuchten, den Festgenommenen zu befreien. Die Polizisten mussten sich mit Reizgas und Schlagstöcken wehren. Erst mit angeforderter Unterstützung geriet die Lage wieder unter Kontrolle.

Wer sich nur mit Reizgas und Schlagstöcken wehrt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er verletzt wird. Haben die Beamten zuvor auch noch schön de-eskalierend mit Wattebäuschchen geworfen? Ein US-Polizist würde bei diesen Schilderungen Lachkrämpfe bekommen. Aber wir wollen natürlich keine amerikanischen Verhältnisse, wo der Cop mit knallharter Autorität durchgreift und als Respektsperson sowie als unbestrittener Vertreter der Staatsmacht widerspruchslos anerkannt ist. Das wäre in höchstem Maße unsensibel. Wo kommen wir denn da hin…

UPDATE: Der Berliner Tagesspiegel [40] hat die Vorgänge unter der Überschrift „Und wieder wird die Polizei verfolgt“ konkretisiert. Der Bereicherer im Görlitzer Park war ein Angolaner:

Am Freitagabend sollte im Görlitzer Park ein Angolaner festgenommen werden, der einen Deutschen gewürgt hatte. Der Angreifer wehrte sich heftig gegen die Beamten, das wiederum fand das Interesse einer „aufgebrachten Menge“ von 30 Personen, die sich blitzschnell zusammenfand und „die Polizisten verbal attackierte und bedrängte“, wie es im Polizeibericht heißt. Die Beamten forderten Unterstützung an, setzten Reizgas und Schlagstock ein. Sechs Beamte wurden leicht verletzt.

Der Dieb, der zuvor wild um sich schlagend und laut brüllend mit acht Beamten aus der Arbeitsagentur herausgebracht werden musste, war ein Nigerianer. Der Mob aus 50 Personen setzte sich überwiegend aus Türken und Arabern zusammen:

Einen Abend zuvor ereignete sich eine ähnliche Szene an der Karl-Marx-Straße. „Es war nur ein Ladendiebstahl. Und doch musste eine Funkwagenbesatzung mehrmals Unterstützung anfordern, um sich vor einer aufgebrachten Menge schützen zu lassen“, sagt ein Polizeisprecher. Wie berichtet, sollte ein aus Nigeria stammender Dieb von den Neukölln-Arcaden zu einer Streife gebracht werden. Als der Mann zu brüllen anfing, kamen schnell rund 50 Menschen zusammen, die „die Beamten aggressiv bedrängten, die Freilassung des Mannes forderten und auf Platzverweise nicht reagierten“. Erst als 30 Polizisten mit Schlagstöcken anrückten, beruhigte sich die Menge. Sie soll im Neuköllner Fall überwiegend aus Arabern und Türken bestanden haben, im Görlitzer Park waren nach Polizeiangaben auch Deutsche in der Menge. Seit 2006 werden diese Angriffe als „Plötzlich auftretende gruppenbezogene Gewalt gegen Polizeibeamte“ statistisch erfasst. Aktuelle Zahlen konnte das Präsidium gestern nicht nennen.

Die Erkenntnisse des Berliner Polizeipräsidenten aus 2009 kommen der Realität erstaunlich nahe:

Im vergangenen Jahr, als eine Reihe von derartigen Attacken Aufsehen erregte, hatte Polizeipräsident Dieter Glietsch im Abgeordnetenhaus erklärt, dass es sich bei „den Störern meist um Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund“ handele. Auslöser seien „Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit der polizeilichen Maßnahme“, aber auch „die grundsätzliche Nichtanerkennung der staatlichen Autorität“. Mehrfach sei den Beamten aus der Menge heraus fremdenfeindliches Verhalten vorgeworfen worden. Laut Innensenator Ehrhart Körting (SPD) nimmt Berlin mit täglich neun Übergriffen auf Polizisten bundesweit „den Spitzenplatz“ ein.

Arm, sexy und in der Kriminalstatistik Spitze. Berlin kann zurecht stolz auf sich sein.

(Text: Michael Stürzenberger / Spürnase: theAnti2005)

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Rezension: Sex, Djihad und Despotie

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[41]Islamismus und Fundamentalismus kann man am besten mit Islam bekämpfen. Das behauptet der Muslimfunktionär [42] Aiman Mazyek in der Sendung Studio Friedman [43] unwidersprochen. Es handelt sich um eines der unzähligen Beispiele [44] für die Verdummung durch die deutschen MSM, die sich zu Sprachrohren der Islamisierung unserer Gesellschaft erniedrigt haben.

Gastbeitrag von Dr. Gudrun Eussner [45])

Weitere, wie die folgenden, sind als „Weisheiten“ auf meiner Site gebunkert [46]:

* Sie setzen in Ihrer Rede immer wieder den Wortlaut des Korans mit dem Islam gleich. Das darf als „Rassismus“ bewertet werden. J.N., Rechtsanwalt der ZEIT

* Gegenüber dem üblichen Rassismus hat die Islamophobie einen Vorteil: Sie lässt sich als Engagement für Demokratie und Emanzipation tarnen. Cigdem Akyol, TAZ

* Die Gewaltverse im Koran sind auf das siebte Jahrhundert begrenzt. Prof. Dr. Mathias Rohe, Zündfunk BR-Online

* Das ist der Weg. tara´eq = Weg des Sufis zum vollkommenen Einswerden mit Allah. Scheich Hassan Peter Dyck, FAZ

* Ich habe die ZIEM-Initiatoren in vielen Gesprächen erlebt und kenne ihr deutliches Bekenntnis zu rechtsstaatlichen Werten sowie zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. Hep Monatzeder, SZ

Wenn ich es zu tun hätte mit jemandem, der nichts vom Islam wüsste als das, was er oder sie aus deutschen MSM oder einschlägigen, von der Bundesregierung finanzierten Online-Auftritten gelernt hätte, beispielsweise der Bundesanstalt für politische Bildung, des Goethe-Instituts, der Deutschen Welle und des Instituts für Auslandsbeziehungen, gemeinsam versammelt auf der Website Qantara [47], sowie aus Verlautbarungen von Bundespolitikern und Vertretern der christlichen Kirchen, ich würde ihm für den Anfang die Lektüre des Buches Sex, Djihad und Despotie [41] empfehlen. Der Autor ist Thomas Maul.

Linke, die begeistert den Gaza Freedom March und die Gaza-Friedensflottille befürworten, und die auf der Mavi Marmara im Frauentrakt ins Abenteuer geschipperten Politikerinnen der Partei Die Linke wären die ersten Anwärter, das Buch sorgfältig zu lesen. Es birgt eine Fülle von Belegen dafür, daß die Operationen der Insani Yardim Vakfi (IHH) taktische Manöver im Rahmen der weltweiten Islamisierung sind. Eine entsprechend untergeordnete Rolle spielen dabei die palästinensischen Araber, und gar keine Rolle werden die Linken spielen, wie das Schicksal des Noureddin Kianouri [48] lehrt.

Wenn man die Kommentare einiger Linker zu dem Buch liest, so fällt einem die Berechtigung der Bemerkung im Vorwort auf:

„Wie groß auch immer die Anziehungskraft des Islam auf moralisch verwahrloste und autoritäre Charaktere ist, die akute Bedrohung individueller Freiheit geht weltweit weniger vom Islam und den bekennenden Muslimen selbst aus. Im Gegenteil: deren Aggressivität, Gewaltbereitschaft und Irrationalität sind Ausdruck eines ökonomischen und kulturellen Bankrotts, der sich nicht zuletzt auch in militärischer Impotenz niederschlägt. Daher ist es vielmehr der vom Westen praktizierte ´Dialog der Kulturen´, der sich dem Islam als Viagra andient.“

Die moralisch verwahrlosten und autoritären Charaktere befinden sich im Schulterschluss mit den Veranstaltern des ´Dialogs der Kulturen´, wobei sie noch einen Schritt weitergehen als die regierungseigene Islam-Lobby und ihre MSM, in dem sie sich rückhaltlos auf die Seite der zur Integration aufgerufenen Muslimvereinigungen schlagen. Von denen unterscheiden sie sich allerdings durch Unkenntnis des Islams, kompensiert durch eine große Klappe.

Ausgerechnet Blogger Wendy, meinen Lesern bereits bekannt durch die Kampagne gegen den zur Personalie degradierten Hartmut Krauss, vor zwei Jahren, zusammengefaßt im Artikel Die Entmenschlichung des politischen Gegners, empört sich über die Zeichnung auf dem Cover, sie hätte „Stürmer“-Niveau [49].

Um seinen Genossen zu signalisieren, dass er das Buch bestimmt nicht gelesen hat, kommentiert er sie:

Na, wer weiß, vielleicht gibt es im Buch noch eine kokette ironische Brechung dieses Hass-Bildes, hmmm. Irgendwas sagt mir aber, dass es ernst gemeint ist … sehr ernst.

Was es mit dieser Zeichnung auf sich haben könnte, hätte Wendy sich kostenlos auf der Site des ça ira Verlages anlesen können, in dem knapp zwei Seiten langen Absatz Der Penis als Schlüssel zum Paradies. Schon der erste Satz erklärt die Kalaschnikow:

Die theologische und juristische Rehabilitierung des coitus interruptus durch den Mainstream-Islam folgt also der dialektischen Einsicht al-Ghazalis, daß Al´azl unter Umständen die wichtigste Tugendhandlung der Fortpflanzung lediglich im Dienste der zweitwichtigsten Tugendhandlung unterlässt: die reine Triebabfuhr, „damit der Mann für die Religion frei und in ihr gefördert werde.“

Tja, Wendy, es sind die anerkannten Gelehrten des Islam, die den Schwanz des Muslims in ein kriegerisches Instrument verwandeln, die dem Muslim keine Individualität und kein Privatleben außerhalb der verordneten Lehre zubilligen. Thomas Maul führt es in seinem Buch aus; seine Behauptungen sind von der ersten bis zur letzten Seite belegt. Er stützt sich dabei unter anderem auf Das Buch der Ehe des von sunnitischen und schiitischen Muslimen gleichermaßen verehrten Persers Abu Hamid Muhammad al-Ghazali at-Tusi (1058 – 1111) und auf das für deutschsprachige Muslime verfasste Handbuch der muslimischen Frau, des Koranübersetzers Abu-r- Rida Muhammad Ibn Ahmad Ibn Rassoul [50]. Das Buch, eine alphabetische Auflistung von im muslimischen Sinne interpretierten Begriffen ist jedermann im Internet zugänglich. Man kann die Ausführungen des Thomas Maul also nachprüfen [51].

Die übrigen knapp 200 Literaturangaben findet man auf den Seiten 253 bis 262. Der Autor scheut sich nicht, so schrägen Vögeln wie dem Konvertiten und einstigen Stalinisten Hadayatullah Hübsch und dem Gigi-Georg Klauda Platz einzuräumen, von Ayatollah Ruhollah Khomeini ganz zu schweigen: Meine Worte. Weisheiten, Warnungen, Weisungen.

Es geht um die Reglementierung des nicht sublimierten männlichen Sexualtriebes, die Muslime werden von ihren Islampredigern gelenkt und unmündig gehalten. Sie sind nicht Herr ihres eigenen Geschlechtslebens, sondern das wird zur Machterweiterung der Ummah eingesetzt, biologisch dient der Penis zur Erzeugung von Söhnen, gesellschaftlich als Phallus, und mit Phallozentrismus meint Thomas Maul, dass gemäß Abu Hamid Muhammad al-Ghazali die Tugendhandlung der reinen Triebabfuhr dazu dient, dass „der Mann für die Religion frei und in ihr gefördert werde“. Die Frau, die von al-Ghazali als dumm beschrieben wird, eine „Erholung bietet aber der weibliche Umgang, der den Unmut verscheucht und den Geist ausruhen lässt“, dient dabei als landwirtschaftliche Produktionsstätte, will sie diese Rolle nicht einnehmen, wird sie gewaltsam dazu gezwungen, dann gibt´s Krieg in der und gegen die Vagina. Nachkommen für den kleinen Djihad sind zu produzieren. Was das ist, Wendy interessiert´s nicht, aber vielleicht Leser, die wissen wollen, was der Islam bedeutet, und was eine Islamisierung des Westens bringen könnte.

Die Cover-Zeichnung von David Parnass faßt´s anschaulich zusammen: Islam, das ist ein Mann, der seinen Schwanz als Waffe zu gebrauchen hat, eine verschleierte Kindfrau à la Aishe, den Teddy noch in Händen, Nuke ´em all und Tod, und wieviel Viagra auch immer, es wird den überforderten Gläubigen nicht mehr hochbringen, weder hie noch da, weder so noch anders.

Das Buch handelt von der Reinheit, der Sicherung der islamischen Gesellschaft nach innen als Voraussetzung für Eroberungen, vom Schlachtruf „Make love for war!“, wobei Liebe = Ficken, von der Naturgegebenheit der sexuellen Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen, von Frauen als Sklavinnen und Gefangene als Voraussetzung der Aufrechterhaltung der islamischen Rechtsordnung, von beabsichtigter Verunsicherung der Gläubigen, um sie abhängig zu halten, vom Islam als Kampf gegen Liebe und Leben, Islam = Unterwerfung = Penetrieren, es handelt davon, dass und warum Mahmud Ahmadinejad mit seiner berühmten Äußerung über die Abwesenheit von Homosexualität im Iran auf seine Weise recht hat: „Wir haben im Iran nicht dieses Phänomen“, es geht ums Kopftuch als Ersatzpenis, mit dem die Frauen scheinbar an der Macht der Männer teilhaben – darum wenden sich kluge Muslimfunktionäre gegen Burka und Niqab; denn damit ist die Frau vollständig aus der Welt, nimmt nicht an da´wa, der Einladung zum Islam, teil und schadet der Islamisierung, in dem sie potentielle Konvertiten abschreckt.

Thomas Maul versucht, die Linken für die Tatsachen des Islam zu interessieren, in dem er sich auch auf das Buch von Halima Alaiyan [52]: Vertreibung aus dem Paradies stützt. Sie ist eine linke Palästinenserin, die sogar für antiliberale Linke satisfaktionsfähig sein müsste. Sie hält mit „Kritik“ an Israel und dem Westen nicht hinter dem Berg, das sympathisierende Vorwort des Buches hat Oskar Lafontaine verfasst, ein ausgewiesener Sozialist und Islamfreund.

Da kennt der Autor die Linken schlecht. Sie werden eher den Oskar als Renegaten ablegen als ihre Wahrheit. Und so tobt denn auch Peter Nowak auf Indymedia über Moslemshass auf linken Buchtagen in Berlin [53], ohne dass in dem Buch eine einzige Zeile zu finden ist, aus der Hass spricht, nicht eine. Wie es auch bei der Verurteilung des Blogs Politically Incorrect üblich ist, werden Äußerungen von Kommentatoren einer Lesung im Mehringhof „Ich hasse die Moslems, das wird man doch noch sagen dürfen“ als Zwischenüberschrift gewählt und damit versucht, den Hass dem Thomas Maul unterzuschieben. Linke arbeiten mit allen Tricks, nur um nicht nachdenken zu müssen, sondern ihre vorgefasste Meinung wieder nach Hause tragen zu können.

Der Betreiber des Blogs Ofenschlot geht mit Thomas Maul ins Gericht [54]. Noch ehe er überhaupt etwas zum Inhalt aussagt, ist das Buch schon ein Machwerk, und dann folgt, frei von jeder Berücksichtigung der Schriften und mündlichen Äußerungen der Muslime, ihrer Funktionäre und Vereinigungen, von jeder Kenntnis des Islams und seiner 1400 Jahre währenden Eroberungen, die mit Marx&Engels angereicherte Wahrheit des Ofenschlotes. Linke kann man nicht erreichen.

Dabei geht es in dem sehr lesenswerten Buch von Thomas Maul um nichts anderes als um Fick-Orthodoxie [55]. Man verzeihe mir das billige Wortspiel, aber so billig ist der ganze Islam.

Bewertung: ***

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