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Petr Bystron – das „Auswärtige Amt“ für patriotische Journalisten

Von DER ANALYST | Nachdem es in letzter Zeit über die AfD nicht allzu viel positives zu vermelden gab, soll hier an einen außenpolitischen Erfolg erinnert werden, der sich nun zum zweiten Mal jährt: Die Befreiung des Berliner Journalisten Billy Six aus venezuelanischer Haft unter maßgeblicher Beteiligung des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron.

Deniz Yücel und Billy Six haben außer, dass beide Journalisten sind und beide im Ausland inhaftiert waren, nicht viel gemeinsam. Wobei der Begriff „Ausland“ im Fall von Yücel zu relativieren ist, da dieser neben der deutschen auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt. Man könnte also genau so gut sagen, er sei in seiner Heimat im Knast gesessen.

Denniz Yücel begrüßt das deutsche Völkersterben 

Der Deutsch-Türke, der für die taz und die WeltN24 schrieb, machte sich hierzulande mit der im Jahr 2011 erschienenen Kolumne „Geburtenschwund – Super, Deutschland schafft sich ab!“ einen Namen. Zitat daraus:

Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite“.

Vom 27. Februar 2017 bis zum 16. Februar 2018 befand sich Yücel wegen des Vorwurfs der „Terrorpropaganda“ in türkischer Haft. In Deutschland gab es zahlreiche Solidaritätskundgebungen für eine sofortige Freilassung. Seine Inhaftierung führte zu einer Verschlechterung des politischen Verhältnisses zwischen Deutschland und der Türkei und das Auswärtige Amt des von ihm so diffamierten Deutschlands setzte Himmel und Hölle in Bewegung, um Yücel frei zu bekommen.

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbands nach der Freilassung des „Deutschlandfreundes“ Yücel: „Der Zusammenhang zwischen den Interventionen der Kanzlerin und des Bundesaußenministers und der Freilassung von Deniz Yücel ist unübersehbar.“ Wie schön, dass sich die Kanzlerin herself und der damalige Außenminister so ins Zeug gelegt hatten.

Billy Six: Gleicher Beruf, aber patriotische Gesinnung

Kommen wir nun zu dem patriotischen Berliner Journalisten und Kriegsberichterstatter Billy Six. Dieser wurde am 17. November 2018 in Venezuela, wo er über die Wirtschaftskrise dieses Landes berichtete, in einem Strandhotel verhaftet und in das Gefängnis der Geheimpolizei Sebin verbracht. Vor einem Militärgericht wurden Six Spionage, Rebellion und die Verletzung von Sicherheitszonen sowie Kontakte zur FARC vorgeworfen. Es drohten ihm bis zu 28 Jahre Haft.

Wer nun glaubt, dass die offiziellen Stellen in seiner Heimat sich ein Bein ausgerissen haben, um den deutschen Staatsbürger Six frei zu bekommen, der irrt. Der deutsche Journalisten-Verband setzte sich, anderes als bei Deniz Yücel, nicht für eine Freilassung von Billy Six ein. Edward Six, der Vater des Inhaftierten, machte zudem der Bundesregierung schwere Vorwürfe [1]:

„Die deutsche Regierung hat sich intensiv darum gekümmert, dass er nicht frei kommt. Sie hat den Protest gegen die Verhaftung verweigert“

Offenbar war man der Meinung, ein venezuelanisches Gefängnis sei genau der passende Platz für einen „rechten“ Journalisten.

Billy Six, der an Dengue-Fieber litt, verfiel durch die unmenschlichen Haftbedingungen immer mehr und alles deutete darauf hin, dass man ihn in der Haft verrotten lassen würde.

Die Bystrons – Retter in der Not

In ihrer Verzweiflung kontaktierten die Eltern Ute und Edward Six, den AfD-Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron. Dieser suchte sie im Februar 2019 zuhause auf und nahm Bitt-Briefe für die Freilassung ihres Sohnes entgegen. Anschließend nutzte Bystron die Kontakte seiner Frau zum russischen Botschafter in Wien, um diese Briefe und ein eigenes Schreiben an den russischen Außenminister Lawrow weiterzuleiten. Die russische Seite machte sich den Wunsch nach Freilassung von Billy Six zu eigen. Bei einem schon länger geplanten Treffen Lawrows mit seinem venezolanischer Amtskollege Jorge Arreaza wurde über den Fall „Billy Six“ gesprochen. Anschließen kam die Regierung von Venezuela dem Wunsch der Russen nach sofortiger Freilassung des deutschen Journalisten ohne weiteres nach.

Am 15. März 2019 wurde Billy Six nach 119 Tagen aus der Haft entlassen und konnte am 18. März auf dem Flughafen Berlin-Tegel von seinen überglücklichen Eltern in Empfang genommen werden:

Der AfD-Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron, hat also in diesem Fall den Job des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland gemacht. Einen Job, den dieses Amt nicht machen wollte, oder zu unfähig dazu war. Es schadet nichts, anlässlich des zweiten Jahrestages nochmal daran zu erinnern.

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Billy Six vor einem Jahr freigelassen

geschrieben von libero am in Deutschland | 30 Kommentare

Vor einem Jahr, am 16. März 2019, wurde der Journalist Billy Six aus dem venezolanischen Geheimdienstgefängnis auf Einwirkung der AfD [2] und des russischen Außenministeriums freigelassen [3]. Seitdem kämpft er um Aufklärung, wie es dazu kommen konnte, dass das deutsche Außenministerium ihn vier Monate in Haft – ja, man muss es so ausdrücken – verrotten ließ. PI-NEWS sprach exklusiv mit Billy Six.

PI-NEWS: Herr Six, vor einem Jahr sind Sie aus venezolanischer Haft freigelassen worden. Wie haben Sie das verarbeitet? Verfolgt es sie noch?

Billy Six: Sicher verfolgt es mich, aber anders als viele denken mögen. Aufgrund von unliebsamer Berichterstattung in einer Bananenrepublik verschleppt zu werden, darauf hatte mich die Bundeswehr in einem fachspezifischen Lehrgang vorbereitet. Was mich jedoch bis heute schockt, das ist die Rolle der Bundesregierung und der bundesdeutschen System-Medien, also jener Kräfte, die ich fast bis zuletzt noch als Verbündete im Namen der Pressefreiheit wähnte. Heute wissen wir: Es waren die Täter.

Nachdem das Auswärtige Amt vier Monate lang nichts erreicht hat, wurden Sie nach Einwirkung der AfD und des russischen Außenministers freigelassen. Was haben Sie über die Hintergründe der Freilassung erfahren?

Die mutige und menschliche Aktion des russischen Außenministers Sergej Lawrow, sich am Rande der UNO-Drogenkonferenz in Wien am 14. März 2019 gegenüber dem venezolanischen Amtskollegen für meine Freiheit einzusetzen, war der letzte und entscheidende Anstoß. Das weiß ich von Lawrows Pressesprecherin Maria Zakharova und dem früheren UNO-Sonderberichterstatter Alfred de Zayas. Den Fall hatten alle Seiten bereits auf dem Schirm, doch der Brief des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron, zum genau richtigen Zeitpunkt über den seiner Ehefrau bekannten russischen Botschafter in Österreich zugestellt, machte den Erfolg auch formal möglich. Als ich 2013 in Syrien inhaftiert war, hatte Bundesaußenminister Westerwelle die Rolle Bystrons übernommen und mich rausgehauen. Diesmal – und das hat mein Vater bei der Pressekonferenz vor einem Jahr richtig gesagt – waren es sehr, sehr, viele, die den Karren aus dem Dreck gezogen haben. Denn weder ein Lawrow noch ein Bystron hätten sich ohne einen triftigen Grund für einen Gefangenen eingesetzt, der formal nicht ihre Zuständigkeit berührt. Der öffentliche Druck als Folge des Versagens der SPD-Spitze im Außenamt war also auch mitentscheidend für den Erfolg meiner Freilassung.

Haben Sie je wieder etwas vom Auswärtigen Amt oder der Bundesregierung gehört?

Nur ein einziges Mal, nämlich als sie das Geld für den Rückflug zurückhaben wollten, zuzüglich einer Aufwandsgebühr.

Sie haben erwägt, rechtliche Schritte einzulegen. Was ist daraus geworden?

Ich habe mittlerweile sieben volle Aktenordner mit Belegen zusammengestellt. Der wirklich hochkarätige Rechtsanwalt – übrigens bezahlt vom Chefredakteur der Wochenzeitung Junge Freiheit, Dieter Stein – hat von mir wie verlangt eine 207-seitige Chronologie der Ereignisse erhalten. Für Mitte März war die Einreichung der Klage angedacht, nun verzögert es sich Corona-bedingt. Ich möchte noch nicht verraten, wer mich vertritt – wir warten auf eine gute Möglichkeit, den Fall zu präsentieren – aber man darf gespannt bleiben. Hoffen wir, dass der aktuelle Notstand schnell vorbei ist.

Sie schreiben ein Buch darüber. Was können wir davon erwarten?

Es wird die erste vollständige Chronologie des Falls. Zum ersten Male werde ich umfassend darstellen können, wieso die Venezolaner mich überhaupt auf dem Kieker hatten. Wir können aus der Sozialismus-bedingten Wirtschaftskatastrophe in Venezuela viel lernen. So unähnlich sind sich Merkel und Maduro nämlich nicht, auch wenn beide seit 2015 einen Wirtschaftskrieg ausfechten.

Waren Sie seitdem wieder im Ausland?

Ja, zu Gesprächen und Vorträgen in der Schweiz, der Türkei, Russland und den Niederlanden. Die Reise nach Moskau Anfang des Monats war insofern interessant, weil sich bestätigt hat, dass die Russen zwar verzweifelt nach Ansprechpartnern suchen, um im Propagandakrieg überhaupt noch gehört zu werden – ihnen aber Altlinke immer noch lieber wären als die patriotischen Kräfte. Das muss man vor dem Hintergrund des Andenkens an den 75. Jahrestag des Kriegsendes verstehen: Die Russen fürchten – nicht zu Unrecht – eine Verdrehung der Geschichte durch die westliche Seite.

Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück? Wie geht es Ihnen jetzt?

Damals überwog der Stress. Nach zwei Jahren in Kanada, Venezuela, Kolumbien und Argentinien war mir das Leben in Deutschland wieder völlig ungewohnt. Zumal angesichts der gestiegenen politischen Spannungen, deren Opfer ich ja letztlich gewesen bin. Mittlerweile habe ich meinen Fall weitgehend aufgearbeitet, ich werde in Ruhe gelassen und kann ungestört an meinem Buch arbeiten. Die zwei Monate Auszeit in Bayern – darunter bei einem Ex-Diplomaten und im Kloster Ettal – haben mir inneren Frieden zurückgebracht.

Danke für das Gespräch, Herr Six.


Video einer Podiumsdiskussion von Billy Six und Petr Bystron in Augsburg:

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Video: Pressekonferenz mit Billy Six in Berlin

geschrieben von PI am in Deutschland | 67 Kommentare

Wie am Montag angekündigt [1] tritt am Dienstag der deutsche Journalist Billy Six zusammen mit seinen Eltern in Berlin vor die Presse, um von seiner Haft in Venezuela und seiner Freilassung zu berichten. Epoch Times [4] berichtete ab 11.30 Uhr LIVE von der Veranstaltung.

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Videos: Billy Six zurück in Berlin – Exklusiv-Interview mit PI-NEWS

geschrieben von PI am in Deutschland | 114 Kommentare

Billy Six ist zurück in Berlin! Nach viermonatiger Inhaftierung in Venezuela ist der gebürtige Berliner am Montag Nachmittag gegen 14.30 Uhr wohlbehalten am Flughafen Tegel gelandet. Bei seiner Ankunft wurde er von seinen Eltern Ute und Edward Six, Freunden, Kollegen und AfD-Politikern in Empfang genommen.

Im anschließenden Interview mit PI-NEWS sagte Six, er stehe nach der viermonatigen Haft immer noch unter Schock. „Ich muss das erstmal realisieren und zur Ruhe kommen“, sagte er sichtlich mitgenommen, aber glücklich. Er bedankte sich bei allen, die ihm geholfen haben, frei zu kommen: „Vielen Dank für die Unterstützung.“

Sein Vater warf der Bundesregierung vor, ihn wegen seiner politischen Einstellung im Stich gelassen zu haben. „Die deutsche Regierung hat sich intensiv darum gekümmert, dass er nicht frei kommt. Sie hat den Protest gegen die Verhaftung verweigert“, so Edward Six.

Vielmehr habe sein Sohn seine Freilassung wesentlich dem Engagement des russischen Außenministers Sergej Lawrow und der Hilfe des AfD-Obmanns im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron, zu verdanken (PI-NEWS berichtete) [2].

Bystron zeigte sich denn auch gegenüber PI-NEWS sehr zufrieden mit der Freilassung von Billy Six: „Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt, wir als AfD müssen ein Schutzschild sein für alle Entrechteten. Das ist unsere Aufgabe als AfD-Politiker auch im Parlament, uns für diese Menschen einzusetzen. Ich bin Außenpolitiker, wir haben die außenpolitischen Kontakte, Billy saß im Ausland im Gefängnis, also lag das nah, sich zu engagieren.“

Six war Mitte November in Venezuela festgenommen worden. Er soll bei einer Rede von Staatschef Nicolás Maduro die Sicherheitsbegrenzung überschritten haben. Daraufhin wurden ihm Spionage und Rebellion zur Last gelegt, worauf in Venezuela bis zu 28 Jahre Haft verhängt werden können. Am Freitag war Six unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden.

Am Dienstag wird sich Billy Six bei der Bundespressekonferenz den Fragen der Hauptstadt-Journalisten stellen. PI-NEWS wird den Livestream – wenn vorhanden – hier übertragen.

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Russlands Außenminister und AfD halfen bei Billy Six-Freilassung

geschrieben von PI am in Alternative für Deutschland (AfD) | 97 Kommentare

Die Freilassung des deutschen Journalisten Billy Six (PI-NEWS berichtete) [3] geht wesentlich auf das Engagement der AfD zurück, erklärten seine Eltern heute. Ohne das Engagement des AfD-Obmanns im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron und dessen Frau, die den russischen Außenminister Lawrow kontaktierten, säße Billy Six noch in Einzelhaft.

„Zu unserer großen Erleichterung erhielten wir gestern Abend die Information, dass unser Sohn Billy Six nach 119 Tagen Isolationshaft endlich wieder frei ist. Das Geheimdienstgefängnis durfte er mittlerweile verlassen. Wir sind überglücklich und froh, dass diese schwere Zeit nun ein Ende gefunden hat“, so die Eltern Ute und Edward Six. [5]

Der Dank für Billys Freilassung gebühre dem russischen Außenminister Sergej Lawrow, der am vergangenen Donnerstag während eines schon länger geplanten Treffens mit der österreichischen Regierung in Wien auch seinen venezolanischen Amtskollegen Jorge Arreaza empfing. Die Regierung von Venezuela kam dem Wunsch der Russen nach sofortiger Freilassung ohne weiteres nach.

Die Hilfe Lawrows wurde durch das Engagement des AfD-Obmanns im Auswärtigen Amt, Petr Bystron, möglich, der die Eltern bereits im Februar zuhause besucht hatte. Er leitete die Bitt-Briefe der Eltern an Lawrow weiter.

Die Eltern kritisieren das Auswärtige Amt schwer. „Es hat nur drei Tag gebraucht, nachdem wir Lawrow kontaktiert hatten, um Billy freizubekommen.“ Währenddessen hatte das deutsche Auswärtige Amt Billy Six vier Monate lang in einer fensterlosen Einzelzelle hat sitzen lassen, mit blutenden Zehen und eingewachsenen Zehennägeln, mit Vitamin D-Mangel und gestohlener Bank-Karte, und ohne seine Medikamente für Dengue-Fieber.

Die Eltern waren erschüttert darüber, dass ihr Sohn erst auf Fürbitte eines Außenministers eines fremden Landes freigelassen wurde. Die deutsche Regierung habe nie aktiv seine Freilassung gefordert, so die Eltern in einer Stellungnahme auf Facebook. Sie erinnerten sich daran, wie anders alles lief, als ihr Sohn schon einmal im Gefängnis saß – in Syrien. Damals war noch Guido Westerwelle (FDP) Außenminister.

Nicht so unter Heiko Maas. Im Gegenteil: Das Auswärtige Amt hätte „Dienst nach Vorschrift“ getan, um dem Vorwurf zu entgehen, nichts gemacht zu haben. Das Auswärtige Amt und Heiko Maas hätten nach ihren Erkenntnissen die Freilassung eher blockiert als gefördert. Das habe sie sehr enttäuscht, so Ute und Edward Six:

„Unsere Enttäuschung und Wut ist umso größer, da wir gesehen haben, dass es nur weniger Tage bedurfte, um Billy freizulassen. Seit der Kontaktaufnahme von Herrn Bystron und seiner Frau zum Außenminister Lawrow vergingen nur drei Tage, bis Billy freikam. Wäre das nicht geschehen, wäre Billy wohl heute immer noch eingesperrt. Ebenso wurden Journalisten aus anderen Ländern innerhalb weniger Tage freigelassen, nachdem sich deren Regierung für deren Freilassung eingesetzt hatten. Nur unser Sohn musste fast vier Monate im Gefängnis ausharren, weil seitens unserer Regierung dieses Engagement ausblieb.“

Bystron selbst schrieb in einer Pressemitteilung: „Sollten sich die Vorwürfe der Eltern bewahrheiten, muss es Konsequenzen im Auswärtigen Amt haben. Heiko Maas sollte dann zurücktreten.“

Billy Six wird Sonntag Abend in Deutschland zurück erwartet. Das Nachspiel für Heiko Maas und die Merkel-Regierung fängt gerade erst an.

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Venezuela: Billy Six freigelassen!

geschrieben von PI am in Deutschland,Südamerika | 122 Kommentare

Gute Nachricht aus Venezuela: Der deutsche Journalist Billy Six, der unter anderem für die Wochenzeitung „Junge Freiheit“ schrieb, ist nach vier Monaten Haft im berüchtigten Geheimdienstgefängnis El Helicoide in Caracas unter Auflagen freigelassen worden. Wie die venezolanische Nichtregierungsorganisation Espacio Público und die Pressegewerkschaft SNTP am Freitag meldeten, müsse er sich jetzt alle 15 Tage bei den Behörden melden und dürfe in den Medien nicht über seinen Fall sprechen.

Mitte November war Billy Six in Venezuela festgenommen worden, weil er bei einer Rede von Staatschef Nicolás Maduro die Sicherheitsbegrenzung überschritten haben soll. Ihm wurden daraufhin „Spionage und Rebellion“ zur Last gelegt, worauf in Venezuela bis zu 28 Jahre Haft stehen.

In den letzten Wochen hatte es in Deutschland immer öfter Proteste gegen die Inhaftierung von Billy Six gegeben, zuletzt am Mittwoch in Berlin. Auch die AfD hatte sich [6] in Reden in Landtagen und im Bundestag für die Freilassung des deutschen Journalisten eingesetzt. Die Partei warf der Bundesregierung vor, sich wegen Six‘ politischer Einstellung nicht mit genug Nachdruck für dessen Freilassung einzusetzen. Der Brandenburger Landtag forderte am Donnerstag die Freilassung des deutschen Journalisten.

Auch die Eltern von Six hatten der Bundesregierung mehrfach vorgeworfen, sie setze sich zu wenig für die Freilassung ihres Sohnes ein und habe auch nicht gegen dessen Verhaftung protestiert. Das Auswärtige Amt wies die Vorwürfe zurück.

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Die Schande der Bundesregierung: Billy Six noch immer in Haft

geschrieben von PI am in Menschenrechte | 49 Kommentare

Von JOHANNES DANIELS | Free Billy Six ! Venezuela ist wie Kuba das sozialistische Shangri-La der deutschen Linken [7] und der rot-grün-braunen „Haltungsmedien“. Deshalb reagierten Medien und sozialistische Politiker jahrelang mit Wegschauen, Beschönigen und euphemistischen Rechtfertigungen des mörderischen Maduro-Regimes, das innerhalb von wenigen Jahren das erdölreichste Land Südamerikas mit realsozialistischer Ideologie in ein archaisches Rattenloch verwandelt hat, in dem immer mehr Menschen täglich verhungern.

Seit über 110 Tagen wartet der deutsche Investigativ-Journalist und Krisenreporter Billy Six, 32, nun im lebensgefährlichen Junta-Gefängnis El Helicoide in Caracas auf Hilfe. Doch kein deutscher „Regierungsverantwortlicher“ macht nur einen Finger krumm für den außergewöhnlich mutigen Autor. Die Eltern von Billy Six haben sich mit einem dringlichen Bittgesuch an den deutschen Außenminister Heiko Maas gewandt – sie haben bis heute keine Antwort bekommen. Auch vom „Free-Yücel“-Retter Cem Özdemir kam keine Reaktion, wie zu erwarten war.

Der Kontakt zu Billy ist nun schon seit Ende November abgerissen. Seine Eltern, Ute und Edward Six, haben lange auf die Unterstützung des Auswärtigen Amtes vertraut, ein fataler Fehler ! Um die Verhandlungen mit den Junta-Schergen des Maduro-Regimes nicht unnötig zu verschlechtern, hielten sie sich dezent zurück. Auch die AfD konnte bislang nur im Hintergrund agieren und über eigene diplomatische Kontakte nach Caracas vermitteln.

Heiko Maas tut nix für Billy Six. Im Gegenteil

Heute ist Ute und Edward Six klar: Die sonst humanistisch-imperialistische Bundesregierung will rein gar nichts für ihren Sohn Billy tun. Nicht einmal das, was auf diplomatischen Weg für einen Gefangenen deutschen Staatsbürger selbstverständlich wäre – jeder inhaftierte Drogendealer oder muslimische IS-Terrorist mit mindestens einem deutschen Pass bekommt mehr Aufmerksamkeit durch das Auswärtige Amt. Billy Six wird behandelt wie ein Verbrecher und das auch noch durchaus bewusst. Seine Eltern sprechen mittlerweile von „bewusster unterlassener Hilfeleistung“. Seine Haftbedingungen sind ohne jeden Zweifel unmenschlich. Derweil spitzt sich die Lage in dem Land Tag für Tag weiter zu. Billys Schicksal ist heute mehr als ungewiss.

Der Bundestagsabgeordnete und Außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Petr Bystron, suchte schon vor einiger Zeit den persönlichen Kontakt zur Familie und wollte die Geschichte des inhaftierten Journalisten aus erster Hand erfahren. Ende Februar nahm er an der ersten offiziellen Demonstration der AfD für Billys Freilassung teil. Lediglich 100 besorgte Menschen hatten sich vor dem Kanzleramt versammelt, um ihrer Forderung nach Gerechtigkeit für einen deutschen Staatsbürger Ausdruck zu verleihen.

Bystron schreitet ein

Hier kam Petr Bystron mit Ute und Edward Six persönlich ins Gespräch. Wenig später luden Sie ihn ihre Heimatstadt Neuenhagen ein und erzählten ihm die ganze, unfassbare Geschichte. Es ist ohne Zweifel eine Erzählung voller Schmach und Schande für die amtierende Regierung.

Rücktritte wären fällig, wenn nicht sogar Strafverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung nach 323 c StGB und Untätigkeit im Amt nach § 336 des deutschen Strafgesetzbuches. Für den notorischen „Deutschland-Verrecke !“ – JungleWorld-und-WeLT-Journalisten Deniz Yücel setzten sich die üblichen Verdächtigen Özdemir-Gabriel-Maas-Merkel vehement auf allen diplomatischen und privaten Kanälen ein – das krude Merkel-System und seine willfährige System-Presse demaskieren sich immer mehr.

Bundestags-Linke gratulieren Diktator Maduro

Noch vor wenigen Wochen gratulierte Heike Hänsel, [8] Fraktionsvize der Linken im Bundestag, dem sozialistischen Diktator Nicolás Maduro offiziell zum „demokratischen Wahlsieg“ und Prantls Lügdeutsche Zeitung erhob den ru(h)mreichen „Comandante Chávez“ immerhin zum „Star des linken Lateinamerika [9]“. Ähnlich wie jahrzehntelang in Kuba verhungern dort derzeit viele Bürger, werden in Staatsgefängnissen zu Tode drangsaliert oder fliehen in die ebenfalls prekären Nachbarländer aus dem erdölreichen Staat. Allein über 1.600.000 Menschen flohen in den letzten drei Jahren nach Kolumbien: Die „größte Flüchtlingswelle in der Geschichte Südamerikas [10]“ ist das Resultat der neuen Steinzeit-Apologeten der Sozialistischen Internationalen.

In diesem linksversifften Traumland wurde der Berliner Kriegsberichterstatter Billy Six ohne fundierte Anklage, ohne Zugang zu einem Anwalt, ohne Kontakt zur Außenwelt bereits am 17. November in ein Gefängnis der Geheimpolizei verschleppt. Six wurde in einem Strandhotel in Punto Fijo im Norden des Landes festgenommen und kurz darauf in die venezolanische Hauptstadt in ein Militärgefängnis verbracht. Fast alle deutsche Mainstreammedien, Heiko Maas’ Auswärtiges Amt, der gesamte diplomatische Dienst, die Bundesregierung und die deutsche Botschaft halten sich komplett bedeckt und glänzen mit diabolischer Häme gegen einen mutmaßlichen „Rechten“:

Sie reagieren damit exakt konträr als im Fall des Deutschland-Hassers Deniz Yücel – denn Billy Six berichtete für die Freien Medien, auch für die bürgerlich-konservative „Junge Freiheit“. Es scheint, bei der „Jungen Freiheit“ gibt es noch den mutigen Investigativjournalismus, der bei Spiegel und Konsorten zur medialen Relotius-Staaspropaganda-Farce verkommen ist.

Six schrieb über die Zustände in Libyen, Syrien und seit 2017 aus Venezuela. Im Gegensatz zur lügenverseuchten Mainstream-Presse war er allerdings tatsächlich vor Ort, suchte das Gespräch mit den Betroffenen und berichtete über deren wahre Lebens­geschichten und das Elend im real existierenden Sozialismus. Derzeit sitzt er seit über drei Monaten in einer Einzelzelle im berüchtigten Junta-Gefängnis El Helicoide in Caracas und leidet unter Dengue-Fieber. Journalist Billy Six soll sich „der Spionage, Rebellion und Verletzung von Sicherheits­zonen schuldig“ gemacht haben, so die Vorwürfe der sozialistischen Schädlinge des eigenen Volkes.

Wenigstens die WeLT am Sonntag [11] berichtete noch Ende Dezember:

„Der ganze Fall ist eigenartig, und das gilt auch für Billy Six selbst, der in seinen 32 Lebensjahren schon mehr erlebt hat als zehn Durchschnittsdeutsche zusammen. Gemeinsam mit seinem Bruder Benno durchquerte er Afrika von Nord nach Süd, per Anhalter.

Auf dem Rückweg schürfte er Gold in Simbabwe. In Angola wurde er überfallen, später hielt man ihn für Jesus. Er war auch mal parteiloser Gemeinderat in Neuenhagen bei Berlin. Dann entschied er sich, Journalist zu werden. Immer wieder zog es ihn dorthin, wo es brannte. Soviel Zeit wie möglich vor Ort verbringen, mit den Einheimischen zusammenleben, das war sein Credo. Six war in Libyen, auf der Krim und campte in der Ukraine-Krise auf dem Maidan-Platz in Kiew.“

Im Frühjahr 2018 hatte Six über die katastrophale Wirtschaftslage in dem sozialistischen Staat berichtet, über Inflation, Korruption und die Massenflucht in die Nachbarstaaten. Schon damals war er vor Ort, viele Monate lang: „Venezuela, ein reiches Land am Abgrund – Links macht arm und unfrei“, lautete die Schlagzeile einer seiner Reportagen. Seine Eltern haben ihren Sohn seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Vater Edward berichtete, sein Sohn sei dann noch mal ins Land gereist, um ein Buch zu schreiben und einen Film zu machen.

Carlos Correa, der Direktor der venezolanischen Menschenrechtsorganisation Espacio Público betont: „Es gibt keinerlei Beweise gegen Billy Six.“ Trotzdem spekulieren venezolanische Medien bereits über eine mögliche Freiheitsstrafe von 28 Jahren. Als Belege für Verbrechen des Deutschen führen die Juristen ein Foto an, das Six von Staatschef Nicolás Maduro aus einem öffentlich zugänglichen Bereich aus machte, sowie einen Bericht über die Rebellengruppe Farc. „Es kommt immer wieder vor, dass ausländische Journalisten festgenommen werden, weil die freie Presse behindert wird. Aber normalerweise werden sie nach kurzer Zeit wieder freigelassen“, sagt Menschenrechtler Correa: „Dieser Fall ist anders. Das sieht man schon daran, dass ein Militärgericht den Fall behandelt und kein normales Gericht. Dadurch hat Billy Six keinen Zugang zu einem privaten Anwalt.“

Deutsche Botschaft: Man mische sich „nicht in laufende Verfahren ein“

„El Helicoide“ ist das berüchtigte pyramidenförmige 100m-hohe Gebäude in Caracas, welches als Zentrale des venezolanischen Geheimdienstes „Servicio Bolivariano de Inteligencia Nacional“ dient – eine ehemalige Shopping-Mall aus wirtschaftlich besseren Zeiten im Stadtteil Roca Tarpeya.

Die Zustände dort sind katastrophal, in den letzten vier Monaten sind „offiziell“ vier Häftlinge dort qualvoll gestorben. Six befindet sich nicht das erste Mal in einem Krisenstaat in Gefangenschaft. Schon 2012 wurde er in Syrien von Islamisten verschleppt, landete schließlich in einem Geheimdienstgefängnis des Regimes in Damaskus und kam nach rund drei Monaten frei.

Bislang verschicke das deutsche Konsulat eine „Verbalnote“ wöchentlich, „eine Art unverbindlichen Brief“. Ein Haftbesuch durch die deutsche Botschaft fand noch nicht statt, bestätigt auch das Auswärtige Amt. Informationen zu Six‘ Gesundheitszustand, den Vorwürfen, die ihm gemacht werden und der Frage, warum er offenbar keinen Anwalt bekommt, will der AA-Sprecher mit „Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte“ nicht geben.

Weitere Forderungen zur Freilassung aus der willkürlichen Haft lehnen Maas’ Auswärtiges Amt und die deutsche Botschaft im „Sozialisten-Paradies“ Venezuela allerdings ab. In den Mainstreammedien erfährt man derzeit nur den traurigen Hype über den ausgewiesenen – und ausgewiesen untätigen – deutsche Botschafter, Daniel Kriener, der von Maduro zur „Persona non grata“ nach der Diplomatenrechtskonvention [12] erklärt wurde, da er eine „politische Rolle“ auf venezolanischem Territorium gespielt haben soll – allerdings nicht hinsichtlich seiner eigentlichen Aufgaben.

Billy Six hat neutral über die Flüchtlingskrise 2015 berichtet, er hat nicht wie die sonstigen Mainstream-Journalisten nur vor allem „schutzsuchende Frauen und Kinder“ gefilmt. Das war sein Verbrechen auf deutschem Boden. Sozialistischen Schädlinge hacken anderen sozialistischen Schädlingen kein Auge aus.


Im Internet auf freebilly.de [13] erfahren Sie die aktuelle Nachrichten­lage um die Haftsituation von Billy Six und was Sie für Billy tun können. Das #Freebilly-Motiv hier zum Herunterladen [14] in DinA4.

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Köln: 100 Teilnehmer bei Demo für Billy Six und Venezuela

geschrieben von dago15 am in Widerstand | 130 Kommentare

Von ULRIKE HAUN | Am Samstag fanden sich 100 Teilnehmer bei der Demo für die Freiheit von Billy Six und Venezuela auf der Domplatte in Köln ein. Viele brachten ihre Fahnen und selbst angefertigten Schilder mit, auf denen sie ein Ende der Maduro-Herrschaft forderten und für Juan Guaidó stimmten.

Die Stimmung war sehr gut und viele haben die Hoffnung, dass endlich das Land von der Herrschaft von Maduro befreit wird. In Venezuela herrscht Lebensmittelknappheit und eine Hyperinflation. Viele haben bereits das Land verlassen.

Ein Venezolaner berichtete, dass er vor 16 Jahren aus dem Land geflohen sei, da sich die Situation bereits abzeichnete. Er möchte gerne wieder in seine Heimat zurück und hofft auf einen Neuanfang und würde beim Wiederaufbau in Venezuela mit anpacken. Einige haben noch Familie in Venezuela und bangen um sie.

Die Aktivisten brachten ihre selbstgebastelten Free-Billy-Plakate und Free-Billy-Buttons mit. Es wurden Reden gehalten zu der Situation von Billy Six, der sich weiterhin im Geheimdienstgefängnis El Helicoide befindet.

Die Demo wurde durch Zwischenrufe eines Linken gestört, der „Viva Maduro“ rief, was auf Unverständnis bei den anwesenden Venezolanern fiel. Eine Teilnehmerin hielt dem Störer ein Plakat hin, auf dem stand: „28.479 Venezolaner wurden im Jahr 2016 genauso wie meine Mutter ermordet“. Die Rednerin fragte den Störer, ob er schon mal in Venezuela war und ob er dort Familie hat.

Fotogalerie:

Dieser linke Störer hat keine Familie in Venezuela, um die er bangen muss, er hat keine Familienmitglieder, die unter Maduro ermordet wurden, er hat keine Kinder, die in Venezuela im Gefängnis sitzen und er leidet nicht an Hungersnot, wie so viele Venezolaner.

Nach zwei Stunden wurde die Demo beendet. Die Venezolaner werden ihre Billy Six-Demos fortführen und hoffen, dass er bald wieder in Freiheit ist.

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Venezuela: Auswärtiges Amt versagt bei Inhaftierung von Billy Six

geschrieben von PI am in Justiz,Südamerika | 71 Kommentare

Von JEFF WINSTON | Venezuela war und ist wie Kuba das sozialistische Shangri-La der deutschen Linken [7] und der rot-grünen „Haltungsmedien“. Deshalb reagierten diese jahrelang mit Wegschauen, Beschönigen und euphemistischen Rechtfertigungen des Links-Regimes, das innerhalb von wenigen Jahren das erdölreichste Land Südamerikas in ein archaisches Rattenloch verwandelt hat – ein ideologisches Vorbild für Deutschland?

Bundestags-Linke gratulieren Diktator Maduro

Noch vor wenigen Monaten gratulierte Heike Hänsel, [8] Fraktionsvize der Linken im Bundestag, dem sozialistischen Diktator Nicolás Maduro offiziell zum „demokratischen Wahlsieg“ und Prantls Lügdeutsche Zeitung erhob den ru(h)mreichen „Comandante Chávez“ immerhin zum „Star des linken Lateinamerika [9]“. Ähnlich wie jahrzehntelang in Kuba verhungern dort derzeit viele Bürger – oder fliehen in die ebenfalls prekären Nachbarländer. Allein über 1.600.000 Menschen flohen in den letzten drei Jahren nach Kolumbien: Die „größte Flüchtlingswelle in der Geschichte Südamerikas [10]“ ist das Resultat der neuen Steinzeit-Apologeten der Sozialistischen Internationalen!

In diesem linksversifften Traumland wurde der Berliner Kriegsberichterstatter Billy Six (32), ohne fundierte Anklage, ohne Zugang zu einem Anwalt, ohne Kontakt zur Außenwelt bereits am 17. November in ein Gefängnis der Geheimpolizei verschleppt. Six wurde in einem Strandhotel in Punto Fijo im Norden des Landes festgenommen und kurz darauf in die venezolanische Hauptstadt in ein Militärgefängnis verbracht. Fast alle deutsche Mainstreammedien, Heiko Maas’ Auswärtiges Amt, der gesamte diplomatische Dienst, die Bundesregierung und die deutsche Botschaft halten sich derzeit bedeckt.

Sie reagieren damit exakt konträr als im Fall des Deutschland-Hassers Deniz Yücel – denn Billy Six berichtete für die Freien Medien, auch für die bürgerlich-konservative „Junge Freiheit“ und das „Deutschland-Magazin“. Es scheint, bei der „Jungen Freiheit“ gibt es noch den mutigen Investigativjournalismus, der bei Spiegel und Konsorten zur medialen Staatspropaganda-Farce verkommen ist.

Six schrieb über die Zustände in Libyen, Syrien und seit 2017 aus Venezuela. Im Gegensatz zur lügenverseuchten Relotius-Presse war er allerdings tatsächlich vor Ort, suchte das Gespräch mit den Betroffenen und berichtete über deren wahre Lebensgeschichten und das Elend im real existierenden Sozialismus. Derzeit sitzt er seit 43 Tagen in einer Einzelzelle im berüchtigten Junta-Gefängnis El Helicoide in Caracas und leidet unter starkem Dengue-Fieber. Journalist Billy Six soll sich „der Spionage, Rebellion und Verletzung von Sicherheits­zonen schuldig“ gemacht haben, so die Vorwürfe der sozialistischen Schädlinge des eigenen Volkes.

Die WeLT berichtet über den Fall „Six“ [11]:

„Wer sich dieser Tage nach dem Schicksal des in Venezuela verschwundenen deutschen Staatsbürgers Billy Six erkundigen will, bekommt nur wenige gesicherte Informationen.

Eine Anfrage an das venezolanische Innenministerium? Wird nicht beantwortet. Den Versuch der Kontaktaufnahme mit der venezolanischen Botschaft in Berlin? Ignorieren die Diplomaten. Und auch das deutsche Auswärtige Amt antwortet nicht auf Fragen. Der Fall sei dort bekannt, heißt es schriftlich: „Die Botschaft in Caracas betreut ihn konsularisch.“ Darüber hinaus: eisernes Schweigen“. 

WeLT am Sonntag:

„Der ganze Fall ist eigenartig, und das gilt auch für Billy Six selbst, der in seinen 32 Lebensjahren schon mehr erlebt hat als zehn Durchschnittsdeutsche zusammen. Gemeinsam mit seinem Bruder Benno durchquerte er Afrika von Nord nach Süd, per Anhalter.

Auf dem Rückweg schürfte er Gold in Simbabwe. In Angola wurde er überfallen, später hielt man ihn für Jesus. Er war auch mal parteiloser Gemeinderat in Neuenhagen bei Berlin. Dann entschied er sich, Journalist zu werden. Immer wieder zog es ihn dorthin, wo es brannte. Soviel Zeit wie möglich vor Ort verbringen, mit den Einheimischen zusammenleben, das war sein Credo. Six war in Libyen, auf der Krim und campte in der Ukraine-Krise auf dem Maidan-Platz in Kiew.“

Sein Vater Edward Six, der sich gerade in Indien aufhält, fürchtet um das Leben seines Sohnes, der Tausende Kilometer entfernt in den Hungerstreik getreten ist. Sein Vater Edward sagt: „Mein Sohn ist nicht rechtskonservativ. Er würde auch überall anders publizieren – aber man lässt ihn nicht.“ Er erinnert daran, dass Billys Vorbild Peter Scholl-Labour sei. Auch der Doyen der deutschen Kriegsreporter wurde von den Vietcong vor Saigon gefangen genommen.

Schon im Frühjahr hatte Six über die katastrophale Wirtschaftslage in dem sozialistischen Staat berichtet, über Inflation, Korruption und die Massenflucht in die Nachbarstaaten. Schon damals war er vor Ort, viele Monate lang: „Venezuela, ein reiches Land am Abgrund – Links macht arm und unfrei“, lautete die Schlagzeile einer seiner Reportagen. Seine Eltern haben ihren Sohn seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Vater Edward berichtete, sein Sohn sei dann noch mal ins Land gereist, um ein Buch zu schreiben und einen Film zu machen.

Carlos Correa, der Direktor der venezolanischen Menschenrechtsorganisation Espacio Público betont: „Es gibt keinerlei Beweise gegen Billy Six.“ Trotzdem spekulieren venezolanische Medien bereits über eine mögliche Freiheitsstrafe von 28 Jahren. Als Belege für Verbrechen des Deutschen führen die Juristen ein Foto an, das Six von Staatschef Nicolás Maduro aus einem öffentlich zugänglichen Bereich aus machte, sowie einen Bericht über die Rebellengruppe Farc. „Es kommt immer wieder vor, dass ausländische Journalisten festgenommen werden, weil die freie Presse behindert wird. Aber normalerweise werden sie nach kurzer Zeit wieder freigelassen“, sagt Menschenrechtler Correa: „Dieser Fall ist anders. Das sieht man schon daran, dass ein Militärgericht den Fall behandelt und kein normales Gericht. Dadurch hat Billy Six keinen Zugang zu einem privaten Anwalt.“

Deutsche Botschaft: Man mische sich „nicht in laufende Verfahren ein“

„El Helicoide“ ist das berüchtigte pyramidenförmige 100 Meter hohe Gebäude in Caracas, welches als Zentrale des venezolanischen Geheimdienstes „Servicio Bolivariano de Inteligencia Nacional“ dient – eine ehemalige Shopping-Mall aus wirtschaftlich besseren Zeiten im Stadtteil Roca Tarpeya.

Die Zustände dort sind katastrophal, in den letzten zwei Monaten sind mindestens zwei Häftlinge dort gestorben.

Six befindet sich nicht das erste Mal in einem Krisenstaat in Gefangenschaft. Schon 2012 wurde er in Syrien von Moslems verschleppt, landete schließlich in einem Geheimdienstgefängnis des Regimes in Damaskus und kam nach rund drei Monaten frei.

Edward Six:

„Billy hat wohl schlimmen Husten. Er denkt, das kommt vom Schimmel in seiner Zelle. Seinen Hungerstreik hat Billy am 22. Dezember vorerst bis Januar ausgesetzt. Er hofft bis dahin noch immer auf eine diplomatische Lösung. Über verschiedene Wege haben wir von ihm erfahren, daß eine Frau Hollstein vom venezolanischen MPPPRIJP-Ministerium (Justizministerium) für seinen Fall zuständig sein soll. Sie ist Juristin und spricht Englisch. Mehr wissen wir nicht“.

[..] Jetzt erklärte mir die zuständige Ansprechpartnerin in der Deutschen Botschaft in Caracas, „man mische sich nicht in laufende Verfahren ein“. Dabei gibt es doch noch gar kein Verfahren und keine Anklage. Sie könne nur eine konsularische Betreuung durchführen, sagte mir die Frau. Aber sie wolle sich informieren, was noch möglich sei und mir dies dann mitteilen. Das geschah bis heute nicht! Zwischendurch war unsere Kontaktperson im Urlaub. Davon erfuhren wir erst per Zufall von einem ihrer Kollegen per Mail“.

Absoluter Negativhöhepunkt der deutschen Botschaft

Sein Vater weiter:

Der absolute Negativhöhepunkt war jedoch ein anderer. Unsere Bitte an das Auswärtige Amt und an die Deutsche Botschaft, die dringend notwendigen Medikamente gegen das Dengue-Fieber für Billy zu besorgen und sie dann am Gefängnistor abzugeben, wurde schlicht abgelehnt. Das können sie nicht machen, hieß es. Dafür brauche es eine Genehmigung der venezolanischen Regierung. Aber wo bitte schön ist das Risiko, zum Gefängnis zu gehen und es nicht zumindest zu versuchen?“

 Ich erwarte eine klare Botschaft Deutschlands an die Regierung in Venezuela“, fordert Edward Six. Bislang verschicke das deutsche Konsulat eine „Verbalnote“ wöchentlich, „eine Art unverbindlichen Brief“. Ein Haftbesuch durch die deutsche Botschaft fand noch nicht statt, bestätigt auch das Auswärtige Amt. Informationen zu Six‘ Gesundheitszustand, den Vorwürfen, die ihm gemacht werden und der Frage, warum er offenbar keinen Anwalt bekommt, will der AA-Sprecher mit „Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte“ nicht geben. Weitere Forderungen zur Freilassung aus der willkürlichen Haft lehnen Maas’ Auswärtiges Amt und die deutsche Botschaft im „Sozialisten-Paradies“ Venezuela allerdings derzeit ab.

Weiterführende Links:

» Infos zur aktuellen [13] Haftsituation von Billy Six
» #Freebilly-Motiv hier zum Download [14]
» Petition [24] für die Freilassung von Billy Six
» Neujahrsbotschaft von Markus Wagner (AfD-NRW) für Billy Six [25]
» JF-Interview [26] mit dem Vater von Billy Six
» NuoViso-TV: Billy Six – Journalist zweiter Klasse? [27] (Video)
» Martin Sellner: Warum [28] Billy Six noch in Haft ist (Video)

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